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Elektrolyte bei langen Trainingseinheiten in der Hitze sinnvoll?
Hallo!
Mal ne Frage - ich komme ja eigentlich sehr gut ohne "Schnickschnack" in der Trainingsverpflegung aus, versorge mich fast nur mit Bananen, Malto und Kochsalz. Wenn ich so 6h+ in der spanischen Hitze schwitze, frage ich mich aber schon, ob nicht ein paar mehr Mineralien gut wären - gerade wenn's ein Wettkampf (oder harte Gruppenausfahrt) ist und ich keine Bananen sondern nur pure Kohlehydrate esse. Würdet ihr irgendeine Salzmischung (nicht nur NaCl) empfehlen? Oder genügt Kochsalz in der Radflasche + supergesunde Basisernährung :) ? Danke! Anna |
Also ich hab für lange Sachen (und gegen den Kater) immer Peeroton zu Hause. Ob es unbedingt nötig wäre, oder Kochsalz dasselbe liefert weiß ich nicht. Aber Peeroton funktioniert und schmeckt ganz gut!
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In erster Linie ist im Schweiß Kochsalz und dementsprechend muss dass vor allem auch substituiert werden.
Wenn man viel und regelmäßig schwitzt, lernt der Körper aber auch weniger Kochsalz auszuscheiden und man muss dementsprechend auch weniger substuieren. Ein paar andere Ionen neben Natrium und Chlorid sind aber im Schweiß auch noch (z.B. Kalium), aber die fallen kaum ins Gewicht und man kann man sie sich auch über andere Quellen zuführen (Riegel, Gels). Bei einem Langdistanzwettkampf einen ganzen TAg lang nichts außer Kohlenhydrate (ich nehme an Maltodextrin und Zucker?) und Kochsalz zu sich zu nehmen, finde ich schon ziemlich extrem. Sobald du ab und zu während des WEttkampfes mal auf ein übliches kommerzielles Gel, einen Bissen Riegel, Iso vom Veranstalter, Mineralwasser, ein Stück Banane zurückgreifst, hast du ja automatisch ein paar andere mineralien aus NaCL aufgenommen. |
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(Nicht dass ich am Hungertuch nage, aber wenn man statt 25g KH@2€ (Gels) auch 1kg KH@5€ (Malto) kaufen kann, nehme ich halt Letzteres und möchte nicht nur wegen der Salze zu den Gels greifen, falls man die auch separat bekommt.) PS: Was wäre zB von sowas zu halten: http://www.nu3.de/myprotein-elektrol...80-stueck.html: 320 mg Chlorid pro Tablette 210 mg Natrium pro Tablette 60 mg Kalium pro Tablette 30 mg Calcium pro Tablette 6 mg Magnesium pro Tablette |
Hab bisher nie irgendeine überzeugende Quelle dafür gefunden, dass man etwas anderes als Natrium an Elektrolyten während des WKs oder Trainings zuführen sollte. Caroline Rauscher (schaut eigentlich jemand im Forum die Videos auf dieser Website. :Cheese: ) meint das auch. Insofern sollte das ausreichen, sofern es sich "nur" um mehrstündige und nicht mehrtägige WKs oder Trainingseinheiten handelt.
Kochsalz hat neben der Substitution auch den Vorteil, dass es die Glukoseaufnahme im Darm fördert, wenn man KHs zuführen will (Die Glukosetransporter im Darm arbeiten als Na-KH-Cotransporter..) |
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an dem Beispiel der Tablette kommentiert: 0,5-1,2g pro Liter Kochsalz sind für Sportgetränke empfohlene Natriummengen. Das kommt mit der Tablette gut hin, weil pro g. Kochsalz ca. die 2,5 fache Menge Na enthalten ist. Kalium ist überflüssig, weil man nur sehr wenig Kalium über den Schweiß verliert. da Kalium aber eine bedeutsame Rolle bei der Glykogenspeicherung spielt, setzt Du beim Glykogenabbau während der Belastung große Mengen Kaliumfrei, das den Verlust gut ausgleicht. Und dann vielleicht noch als Hausnummer: 60mg...hm...eine Banane hat so um die 500mg Kalium. Das Calcium wird Dich während der Radtour nicht vor späterer Osteoporose schützen und das Magnesium braucht ebenfalls einige Tage, bis es im Muskel nutzbar zur Verfügung steht. Obendrein ist die Menge homöopathisch, vermutlich weil der Hersteller Angst hat, dass Durchfälle auftreten. Also alles in allem eine ziemlich unsinnige Zusammenstellung, was nicht verwundert, weil es halt keine sinnhaftige wissenschaftliche Grundlage gibt. Insofern steckt man halt möglichst unterschiedliche Sachen rein und vom teuersten möglichst wenig und hofft auf das Marketing. Und die Packung Kochsalz bekommste schon für 19 cent.... :cool: |
Hallo Anna, warum eigentlich Malto und nicht Dextrose/Traubenzucker? Gruß Tom
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Du sammelst halt Meinungen. Meine ist, dass ich keine Literatur kenne, die eine Mineralsubstitution, abgesehen von Natrium, während mehrstündiger (nicht mehrtägiger!) Belastungen problematisiert. Und Caro Rauscher, die immerhin eine ganze Reihe von Ausdauerathleten der Weltspitze berät, sieht das auch so. Mutmaßliche kausalzusammenhänge wie "Spielt eine Rolle...sollte deshalb ersetzt werden" ist halt die Grundlage des Marketings von Multipower und Co, damit verkauft man L-Carinitin, BCAAs und alles mögliche, weil die Leute halt mutmaßen oder glauben, aber nicht wissen. Und nur weil etwas prinzipiell sinnvoll sein kann, bedeutet es noch nicht, dass es bei einem selbst aktuell sinnvoll ist. ;) Ich würde deshalb die 7€ irgendwo anders investieren. Gruß sascha |
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Ich darf das aber auch, bin schon Ü60. :Cheese: Vollkommen gesund durch Winter, Frühjahr und den bisherigen Sommer gekommen. :Huhu: Und ich meine das vollkommen ernst. :cool: |
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Videos schauen macht langsam! |
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Wie gesagt, ich bin kein Fan von unnötigem Schnickschnack und in vielerlei Hinsicht minimalistisch unterwegs -- nur wenn ich da literweise Schweiß verliere, der offensichtlich nach etwas schmeckt, und währenddessen stundenlang nur leere Kohlenhydrate aufnehme, stelle ich mir naheliegenderweise die Frage, ob es der Gesundheit und/oder Leistung zuträglich ist, irgendwas von dem Verlorenen wieder zu ersetzen... |
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Wenn ich irgendwann mal selbst nicht mehr durchblicke, mache ich einfach alles so wie du ... :Cheese: |
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Bleibt die Frage, wieviel es tatsächlich ist, und wieviel über den Schweiß verloren geht. Handfeste Zahlen wären da hilfreich. |
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zukommen:
Ja! Ich trainiere hier auch bei 35° und mehr und mit Wasser komme ich nicht weit. Und mir selbst was anrühren finde ich zu mühselig, also pulver in die Pulle, schütteln, auffüllen fertig. Weniger als in der Gebrauchsanweisung steht und gut ist. Mein Favorit: Vitargo |
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Komisch, dass hier nicht mehr - unterschiedliche - Meinungen kommen. Irgendwie ist jeder Thread, der nicht Carbon, Aero oder Paläo enthält, ein bissal fad... :Cheese: (Edit: oder Bikinis :Cheese: ) |
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Der Körper muss ein Konzentrationsgefälle unbedingt aufrecht erhalten: In der Muskulatur so gut wie kein Natrium, außerhalb des Muskels vergleichsweise viel Natrium. Fehlt in einem Bereich Natrium oder befindet sich zuviel davon, gleicht der Körper dies mit Wasserverschiebungen aus. Speziell im Fall von Natriummangel verschiebt der Körper Wasser vom Extrazellulärraum (also dort, wo zuwenig Natrium vorhanden ist) in die Muskelzelle und scheidet das Wasser über die Niere aus. So wird wieder die richtige Konzentration an Natrium hergestellt. Das geht eine ganze Weile gut, weshalb Marathonläufer kein Natrium zuführen müssen. Irgendwann hat das System jedoch seine Grenze erreicht. Dann fehlt dem Extrazellulärraum zu viel Wasser, weil es wegen des Natriummangels verschoben oder ausgeschieden wurde. Gleichzeitig bedienen sich die Schweißdrüsen aus diesem Reservoir, das dadurch weiter schrumpft. Wenn jetzt der Athlet literweise natriumarme Getränke zuführt, wie es bei Langdistanztriathlons häufig der Fall ist, kann die Natriumkonzentration schnell sehr stark absinken, was nicht ungefährlich ist. Details gibt es in diesem Filmbeitrag. Grüße, Arne |
Und wie sieht es denn mit der Regeneration aus?
Könnte es nicht sein - nur ne Annahme - dass man zum Beispiel besser regeneriert wenn man schon während der Belastung auch Mineralstoffe wie zum Beispiel Magnesium zuführt. Und ist nun - wenn man theoretisch nur Kochsalz braucht - ein Krampf nur vorbeugend zu verhindern, indem man schon in den Tagen davor ausreichend Elektrolyte zuführt? Ich glaube Chris McCormack schreibt in seinem Buch etwas über Hydrierung im Voraus und wie er von Bodybuildern davon gelernt hat. Den genauen Vorgang weiss ich jetzt aber auch nicht mehr auswendig. |
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Tatsächlich ist es aber so, dass es sich bei diesen Todesfällen um sehr unglückliche Umstände handelte, die zusammenkamen. Es waren schlecht trainierte extrem langsame Läufer (Zielschluß in den USA > 7h ist ja keine Seltenheit beim M. ), die lange Gehstrecken hatten und deshalb die Option hatten, extrem viel zu trinken und das auch getan haben. Weiterhin wurde im Ziel aufgrund der Symptome fälschlich vermutet, dass sie dehydriert sind und es wurde als Infusion (hypotone) Flüssigkeit zugeführt, was die Konzentration des Natriums nochmals verringert hat und das führte dann zur Katastrophe und den von Arne beschriebenen Verschiebungen. Normalerweise sind leichte Hyponatriämien beim Marathon nichts seltenes, aber problematische Bereiche werden nur in den oben beschriebenen Extremen erreicht. Dennoch gibts noch immer teilweise eine "Trinkscheue". Vielleicht muss erst jemand verdursten, bis sich das wieder normalisiert. |
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Jeder wird selbst herausfinden bzw. ausprobieren müssen, was bei ihm am wahrscheinlichsten ist und dann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Das muss aber nicht das selbe sein wie bei Macca, auch wenn er 2 mal Hawaii gewonnen hat. :Cheese: |
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:bussi: |
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