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Nachwuchsleistungssportlerinnen bei Süßem bremsen?
Hallo,
mich würde mal eure Meinung zu folgender Frage interessieren (ich frage aus einem konkreten Anlass, möchte aber niemandes Persönlichkeitsrechte verletzen und daher das Ganze nicht zu sehr konkretisieren): Haltet ihr es für bedenklich, 14-jährige, ehrgeizige und erfolgreiche Nachwuchsleistungssportlerinnen mit keinem Gramm zu viel auf den Rippen und einem heftigen Trainingspensum, die sich freiwillig ansonsten sehr gesund ernähren, auf Feiern bei kalorienhaltigen Nachspeisen zu "bremsen", d.h. diese nicht ganz zu verbieten, aber die erlaubten Mengen stark einzuschränken? Als ich von der entsprechenden Begebenheit gehört habe, sträubten sich mir die Nackenhaare, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich da gerade etwas überreagiere. Ich meine, einerseits reden wir hier nicht über Diäten, sondern über eine Einschränkung von für den Körper nicht notwendigen Süßigkeiten. Aber andererseits dachte ich immer, dass man sich bei Mädels in dem Alter, zumal wenn sie ohnehin mehr als schlank sind, enorm viel trainieren und einen Hang zu Ehrgeiz und Perfektionismus haben, jede Äußerung über die Ernährung verkneifen sollte, erst recht, wenn die Ernährung ohnehin sehr gesund aussieht und halt einfach mal auf einer Feier "gesündigt" wird. Ich freu mich auf eine interessante Diskussion! Liebe Grüße, eure Sunny |
Gute frage, aber umgekehrt sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn ich sehe wie viele Kinder mit Zucker gemästet werden und insgesamt nicht gerade gesund ernährt werden. Ob das unbedenklicher ist?
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Möchte man bei Kinder / Jugendlichen spätere Ernährungsstörungen vermeiden, sollte man als Erwachsener so wenig wie möglich beim Essen, am Tisch direkt reglementieren nach meinen Erfahrungen sowie Appetit auf etwas Bestimmtes nicht verbieten.
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Im Grunde kann man auf sehr viele Lebenslagen
Senecas fast zweitausend Jahre alten Ausspruch: "Nie ist zu wenig was genügt" anwenden. Ob das nun unseren enormen Ressourcen Verbrauch, unseren unbändingen Konsumismus oder eben unsere Ernährung betrifft. Es gilt hier wohl einige Ausnahmen zu bemerken. Angewandt auf obige, auf Sunny's Darstellung, könnte man besagtes Zitat auf den Kopf stellen. Ich hätte den Adoleszenten noch ein dickes Stück Sachertorte zugesteckt, zweifellos. ;) |
So gesund und 'artgerecht' kann die menschliche Ernährung heutzutage gar nicht sein, dass man dieses Dreckszuckerzeug nicht reglementieren und einschränken könnte.
Sollte. Oder müsste. Training hin, kein Gramm zuviel auf den Rippen her. |
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Liebe. Grüße |
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Ich kann mich daran erinnern, damit sofort Spiel-/Sportsachen, Getränke, Naschereien gekauft zu haben, die meine Eltern gar nicht toll fanden. |
Ich sehe ich da etwas zwischen den Stühlen. Einerseits ist die Frage wie sehr man da eingreifen möchte und wer eingreift. Eltern? Trainer?
Anderseits sind Zucker und Süßigkeiten absolut unnötig, schaden dem Körper und haben in der Tat Suchtpotential. Unser Sohn ist 9 und ist so viel Süßes, dass er erst vor kurzem seine Ostersüßigkeiten aufgegessen hat (die er leider immer von Oma geschenkt bekommt). |
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Wir verbieten ihm aber auch nicht mit "Du machst das nicht" - sondern erklären ihm warum es schlecht für ihn ist und dosieren stark nach unten (ohne gänzlich zu verbieten), meist sieht er das auch ein. |
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Ich bin viel mehr der Meinung, dass man den kinder beibringen muss, mit unserem Überfluß zu leben und diesen auch zu genießen, ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen. Verbote eignen sich dafür meiner Meinung nach nicht. |
Meine Große muss ich manchmal überreden, was Süßes zu essen. Als sie klein war hab ich immer recht grob über die Auswirkungen von Zucker erzählt: Fettleibigkeit, Diabetes, Zahnausfall, Unkonzentriertheit, Verblödung, ... Und dabei hab ich nicht mit krassen Bildern in meinen Erzählungen gespart. Schon als ich ein Kind war gabs die sog. "Schwachmacher", also stark zuckerhältiges Zeug. Und diese Kategorie kennen auch meine Kinder recht genau.
Ergebnis jedenfalls war, dass sie fast eine Essstörung bekam und auch heute noch, wo ihre beiden jüngeren Geschwister das relativieren, das zweite Eis am Tag vehement verweigert, allerdings nicht, wie es bei meinem Sohn ist, weil sie keine Lust drauf hätte. Während die anderen schlecken, steht sie verkrampft daneben. Da sag ich dann schon: Komm, ein Kugerl, das passt schon. Ich halte es da inzwischen mit Paracelsus: "Die Dosis macht das Gift." Wobei das für die Naschereien als auch für das Verbieten ebendieser gilt. Ich glaube, dass nicht viel passieren kann, wenn dort und da mal genascht wird: ein Törtchen auf der Party, ein Eis im Bad, ... Wirklich problematisch finde ich aber den unbewussten Zuckerkonsum, zB in Form von stark zuckerhältigen Getränken. Es schreckt mich oft sehr, was meine Schüler in der Mittagspause als Mittagessen heranschleppen; Chips und 1,5l Eistee. Allerdings machen sie das unter meiner Aufsicht nicht oft ;) Nik |
Da die Diskussion in Richtung Zucker abdriftet: Ging's nur um den Zucker oder um die zusätzlichen Kohlehydrate/das Wettkampfgewicht?
Zucker begrenzen ok, aber jungen Menschen schon Essstörungen anerziehen geht gar nicht. Matthias |
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Abwechslung, genauso wie beim Training. Und wenn man soviel isst, dass man hinterher Bauchschmerzen hat, ist das eine Erfahrung, die man sich merkt. Wenn ich als Kind mal eine Tafel Schokolade bekam, habe ich die meist sofort ganz aufgegessen. Das hat mir nicht geschadet, bin auch nicht dick geworden. Habe viel Sport getrieben und mich auch so viel bewegt. Ich hatte eigentlich immer Hunger. |
Ich vermute stark, dass der Threadersteller von der Jugend-DM in Grimma zum Anstoß dieser Diskussion motiviert worden ist, denn gerade dort, wo die absoute Spitze unseres Sports vollzählig am Start ist, entwickeln sich Jahr für Jahr hinter vorgehaltener Hand Diskussionen und Gespräche zu dieser Thematik.
Im Kern geht es sicher hier auch um die Frage, wie sehr sich ein Trainer in das Privatleben seiner ihm anvertrauten Sprtlerinnen einmischen darf. Es gibt im DTU-Bereich durchaus Trainer, deren Athletinnen sich regelmäßig im Beisein von Trainer/ Betreuern wiegen müssen und es gibt Landesverbände deren Athletinnen erkennbar dünner sind als die Konkurrenz. Der Grat zwischen optimalem Wettkampfgewicht für Triathlon und manifester Esstörung ist sehr schmal und wird umso häufiger überschritten je näher man in den Bereich der absoluten Spitze kommt. |
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Brisant wird die Beantwortung der Frage dann, wenn - wie so oft - Väter ihr Kinder im Bereich des Leistungssports trainieren. Da ist die Einmischung und Kontrolle kaum zu umgehen. Grüße:Huhu: |
Komisch, dass der Trainer hier was sagen muss...
Uns hat man damals die Zusammenhänge auf den Stoffwechsel erklärt und dann hatte sich die Sache von ganz alleine geregelt. Ich hab gerne gegessen und hab das auch getan. Hatte allerding offebar genetisch bedingt nie ein Problem mit meinem Gewicht (170cm, damals 54kg), Schokolade, Cola etc hab ich allerdings gemieden. Hat mir auch nicht wehgetan. Mir haben auch andere Dinge geschmeckt. |
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Das einzige wirklich für Ihn Interessante ist das Wettkampfgewicht, und auch das nicht in Kilo, sondern in "Performance". just my 2 cents kullrich |
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Sowohl national als auch international gibt es im Triathlon bekannte Fälle von hochtalentierten Sportlerinnen, die dem Sport durch gravierende Essstörungen verloren gegangen sind und mindestens in diesen Fällen liegt es ja auf der Hand, dass in der Betreuung der Sportlerinnen auch Fehler gemacht wurde. Andererseits ist man nachher immer schlauer. Zitat:
Das körpereigene Testosteron bei Jungs sorgt auch dafür, dass ein paar Kilo zuviel bei männlichen Hochlewistungssportlern eher zu mehr Muskeln (und dann eben auch zu besserer Schwimm- und Radperformance) führen und somit die Gesamtleistung kaum negativ beeinflussen, während bei Frauen/ Mädchen das Östrogen eben zu mehr Fettmasse führt, die wenig hilfreich für Triathlon ist. |
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Bei euch etwa nicht??!! |
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Das es bei Frauen wesentlich anders enden kann als bei Männern war ebenfalls deutlich zu sehen. Ich würde jetzt mal behaupten, dass von den "guten" Mädels damals ein großer Teil nicht so ganz sauber tickte was das Essen anging (um es mal vorsichtig zu formulieren). Bei den männlichen Kollegen ist mir nix in der Richtung aufgefallen. Was sagt uns das? Man muss da speziell bei den Mädels in dem Alter seeehr vorsichtig und sensibel vorgehen. |
Ich hatte eben vor zwei Jahren auch mal eine Phase, in welcher ich mich nicht mehr zureichend ernährt habe und viel zu dünn geworden bin (Sprich; Ich hab auf viel zu viel verzichtet und mich überall eingeschränkt).
Froh bin ich, dass ich da wieder raus bin, denn in dieser Phase hat es teilweise echt keinen Spass mehr gemacht. Deshalb finde ich, dass man da sehr vorsichtig sein sollte. Als Jugendlicher konnte ich eigentlich essen was ich wollte, richtig zugenommen hab ich nicht. Zuhause hatten wir immer Süssigkeiten und wir konnten davon eigentlich uneingeschränkt nehmen. Einzig zuckrige Getränke gab es nur auswärts. Ich glaube aber, ich und mein Bruder konnten uns daher auch zurückhalten wenn es auf einem Fest ein grosses Angebot an Nachtisch gab. Andere, die sonst nie durften, stopften da alles in sich hinein. Wie soll das dann rauskommen wenn niemand mehr da ist, um eine Grenze zu setzten? |
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Leistungssport ist eh ne komische Sache. Wenn Kinder oder Jugendliche singen, schauspielern oder modeln wollen, schreit alles hysterisch auf, das sei Kindesmißbrauch, und lasst Kinder Kinder sein. Kinder wollen spielen, Models=Esssucht blablabla.
Bei Leistungssport ist es aber normal, dass Kinder statt zu spielen wie die Wahnsinnigen knüppehart trainieren und zusätzlich auf ihr Gewicht achten müssen, extrem gedrillt werden usw. Da sagt seltsamerweise keine Sau was von "lasst Kinder Kinder sein" oder Kindesmißbrauch. Ob Michael Phelps wirklich mehr Freizeit als Kind hatte als Michael Jackson, wage ich zu bezweifeln....aber das ist ein anderes Thema. Sorry, fiel mir nur gerade im Laufe der Diskusion auf.:Blumen: |
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:Huhu: |
Das, was Hafu anspricht, sehe ich auch als große Frage an - wie sehr darf sich ein Trainer in die Belange seiner Schützlinge einmischen? Im vorliegenden Fall kommt hinzu, dass der Vater zum Teil auch den Trainerpart abdeckt, wenn auch nicht allein.
Die Jugend-DM war übrigens nicht der Grund zum Starten dieses Threads, ich habe ja nicht mal geschrieben, ob es überhaupt um Triathleten geht (dies ist einfach nur das einzige Sportforum, wo ich angemeldet bin, und ich denke mal, im Triathlon spielt dieses Thema auch eine wichtige Rolle). Interessant fände ich ja mal, wie die betreuenden Ärzte in "höheren Ligen", bei Leuten aus Sportinternaten etc., mit dieser Thematik umgehen. Also eine wie "streng gesunde und figurfreundliche Ernährung" die fordern/empfehlen und was da so für Kommentare zum Gewicht kommen, wenn jemand z.B. für ein Belastungs-EKG gewogen wird oder so. |
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viele beteuern zb in die deutsche spitze zu wollen und wollen dementsprechend betreut und gefördert werden. wenn die jetzt jedes wochenende samstag abends auf disco bis sonntag früh müssen und wochentags vor lauter internetgechatte nicht vor 24 uhr ins bett kommen, stimmen da irgendwie anspruch und wirklichkeit nicht überein. da darf sich dann ein trainer auch mal einmischen. wenn jemand sport nur alls freizeitvergnügen sieht, ist es dem trainer sicherlich auch egal. |
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Die Trainer machen das in meinen Augen letztlich für sich selbst, für ihre Anerkennung, zu ihrer Freude, für ihre soziale Einbindung, für ihren Verdienst etc. Man würde Eltern auch nie empfehlen, zu ihren Kindern zu sagen: Überlege mal, worauf ich alles verzichten muss, weil ich Dich grossziehe und in Dich "investiere". (und wer Kinder aus "Investitionsgründen" zeugt, sollte es im Interesse des Kindes besser bleiben lassen ;-) ). Mit dieser Einstellung möchte ich mich nicht prinzipiell gegen Hochleistungssport bei Jugendlichen (oder ähnliches bei Künstlern wie Geigensolistin) aussprechen. |
Wir haben hier einen recht leistungsorientierten Schwimmverein. Man könnte meinen mit toller Jugendarbeit, weil viele Kinder teils sehr hart trainieren (trainiert werden). Als Sportlehrer einiger dieser Kinder hab ich Einblick in Umfang + Intensität des Trainings + Methodik + "Pädagogik". Ich beobachte das Treiben jetzt schon 15 Jahre lang und von all den Kindern, die da sehr einseitig durchgepeitscht wurden, gab es einen der es national halbwegs weit rauf geschafft hat. Blöderweise war aber in seiner AK genau einer dieses 1% stärker (Jukic) weswegen der junge Mann schlussendlich den Sport an den Nagel hängte. 15 Jahre brutales Training inkl Versäumnisse in Schule und Kindheit/Jugend zwar nicht umsonst, aber weder Ruhm noch finanzieller Benefit haben sich eingestellt. Ich hab in böser Erinnerung, wie breit der junge Mann bei mir im Unterricht saß, als der Vater mir am Elternsprechtag erklärte, was der Junge alles nicht darf, beginnend beim Essen über bestimmte Kraftübungen bis hin zur Geburtstagsparty auf die er nicht gehen durfte, weil er sonst ein Training versäumte und wie unglücklich der Junge in seiner Kindheit oft wirkte. Später wich das dann einer "ich bin Elite"-Attitüde, besser als die anderen, auserwählt.
Warum schreib ich das? Viele Vereine haben oft nicht das Kind und dessen positive körperliche Entwicklung als Ziel sondern nur den Erfolg. Es ist egal, wenn 99 Kinder irgendwann aufgeben und dem Sport mit Wut komplett den Rücken zudrehen, Hauptsache Sportler #100 steht in der Zeitung. Aus diesem Blickwinkel sollten alle ehrgeizigen Eltern auf ihre Ambitionen bzgl der sportlichen Leistung ihrer Kinder schauen. Der Gipfel ist klein, nicht viele haben Platz, die meisten kommen nie ganz nach oben. Spezialisierung im Kindes-/Jugendalter ist mMn ein unverantwortliches Risiko. Viel mehr gilt es die Kinder auf große Füße zu stellen: neben einer vielfältigen körperlichen Ausbildung (Triathlon ist ja da ganz gut, es fehlen aber koordinative Aspekte, Ballschulung, Sprung- und Maximalkraft, Körperbeherrschung, ...), sollte es auch eine musische/kreative Ausbildung geben und eine profunde Geistesbildung. Dann stellt sich auch die Frage nach dem Erdbeerschnittchen zuviel nicht - denn ein Kind, dem man die Auswirkung von zu viel Zucker erklärt, wird sich nicht sinnlos damit vollstopfen. Glückliche Kinder neigen allgemein nicht zu Essstörungen, besonders dann, wenn sie auf ein breites Spektrum an verschiedensten funktionierenden Beziehungen zurückgreifen können. Meine Tochter geht jetzt in einen anderen Schwimmverein. Die Trainer gestalten das Training lustorientiert und ohne Zwang. Sie schwimmt toll. Nebenbei läuft sie einmal die Woche im Leichtathletikverein - dem Trainer dort musste ich erstmal klar die Meinung geigen, als er anfing von wegen der Schwimmerei und 3mal die Woche Training wär besser. Sie läuft trotzdem vorne mit. Nebenbei bleibt so noch Zeit für Trompete und meine Frau bietet den Kindern sehr viel Kreativen "Spielraum". Im Herbst geht's dann in die erste Klasse eines Gymnasiums - auch dort ist mir der 3er mit Spass lieber als der 1er mit Zwang. Später kann sie sich ja entscheiden, in welche Richtung es gehen soll - die Basis, um eine ausgewogene Entscheidung zu treffen hat sie dann hoffentlich vom Elternhaus mitbekommen! Denn grundsätzlich geht's in der Erziehung um die Vorbereitung auf ein eigenständiges, selbstverantwortliches Leben, darum dem Nachwuchs zu vermitteln, selbst richtige Entscheidungen zu treffen. Verbote sind dafür zwar manchmal notwendig um kurzfristig gröbste Fehler zu verhindern, aber kein approbates Erziehungsmittel. Ohne anschließende Aufarbeitung, zB durch Bewusstmachen der Auswirkungen eines Zuviel an Zucker, mMn ziemlich daneben und eher gefährlich (Trotz - jetzt erst recht). Nik |
Ich war in meiner Kindheit und Jugend in einem Kader im alpinen Skifahren und musste natürlich auf vieles verzichten. Aber ich wollte das ganze ja auch. Meine Eltern haben mich nie zu etwas gedrängt. Es war einfach klar, dass wenn ich mich für diesen Weg entscheide, das Training auch wenn immer möglich besucht wird.
Natürlich wäre ich in den Sommerferien manchmal lieber ins Freibad statt auf den Gletscher oder hätte im Winter am Wochenende gerne ausgeschlafen anstatt bei Minustemperaturen den Berg runterzufahren. Aber alles in allem hat mir das ganze Training extrem viel Spass bereitet. Natürlich habe ich es dann bei weitem nicht an die Spitze geschafft und ich hörte auf, als mit Training und Schule zu viel wurden. Zudem genoss ich auch mal die vermehrte Freizeit. Heute sehe ich diese Zeit als enorm wertvolle Erfahrung. Ich habe relativ früh gelernt in Trainingslagern ohne meine Eltern klar zu kommen, auf meine Sachen aufzupassen, mich zu organisieren etc. Ich denke, solange die Eltern nicht jemanden zum Sport drängen, ist diese Entwicklung nicht nur negativ zu bewerten. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass dies nicht immer der Fall ist. Auch ich habe im damaligen Kader Fälle erlebt, wo die Eltern die Ehrgeizigen waren und den Kindern hatte es eigentlich gar keinen Spass gemacht. Das ist dann wahrlich traurig. |
@niksfiadi: Glückliche Kinder, die solche Eltern wie euch haben :Blumen: !
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zweitens unterschlägst du die positiven aspekte, die der sport mit sich bringt. teamfähigkeit, willensstärke, ausdauer, konzentrationsfähigkeit, leistungsbereitschaft...sind nur die, die mir auf anhieb einfallen. zweitens ist es unter jugendlichen durchaus ein statussymbol, wenn man sagen kann, das man leistungsmäßig triathlon betreibt. die jugendlichen haben in der großen mehrzahl geiles material, fahren in lukrative trainingslager und haben im spitzenbereich die möglichkeit sich für fantastische wettkampfreisen zu qualifizieren. das sind alles sachen, um die sie alle "normalen" jugendlichen beneiden. bei uns wird seit gut 15 jahren nachwuchsleistungssport betreiben, mir ist nicht ein einziger fall bekannt, wo es anschließend zum sozialen absturz eines ehemaligen atheten kam. im gegenteil..lehrer, ärzte, molekularbiologen...alles vetreten nach dem sport..... |
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