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-   -   Helmpflicht für Kinder unter 16 Jahre.... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=32744)

Campeon 21.05.2014 17:24

Helmpflicht für Kinder unter 16 Jahre....
 
....ist jetzt in Spanien Gesetz, wäre das auch denkbar in Deutschland?
Würdet ihr sowas befürworten oder ablehnen?

Gruß Stefan

Oscar0508 21.05.2014 19:32

Dafür. Wenn man für ein Mofa einen Helm braucht.....

tandem65 21.05.2014 20:57

Zitat:

Zitat von Dummschwätzer (Beitrag 1043245)
....ist jetzt in Spanien Gesetz, wäre das auch denkbar in Deutschland?
Würdet ihr sowas befürworten oder ablehnen?

Wenn Fahrradfahren gefördert werden soll, ist das mbMn keine gute Idee. Das macht Radfahren nicht attraktiver. :(

FinP 21.05.2014 20:59

Wenn man der Menschheit erfolgreich ein gesundes und relativ ungefährliches Verkehrsmittel austreiben möchte, dann immer her mit der Helmpflicht.

So ein Schwachsinn...

bellof 21.05.2014 21:44

genau wieso soll jemand selbst Verantwortung übernehmen - kann alles Papa Staat machen dann muss man auch nicht mehr nachdenken.....

ICH finde es sinnvoll meinen Kindern beizubringen das sie gefälligst mit Helm fahren sollen - ergo ICH muss dann den Deckel auch IMMER anziehen aber das muss kein Gesetz für mich entscheiden.....

Pete4Tri 22.05.2014 07:32

Zitat:

Zitat von Oscar0508 (Beitrag 1043275)
Dafür. Wenn man für ein Mofa einen Helm braucht.....

...wenn man für ein Fahrrad einen Helm braucht, dann also auch Helm für Jogger, da diese genauso schnell unterwegs sind wie meine Tochter auf ihrem Hollandrad :Nee:

Ich halte Gesetze bzgl. der Helmtragepflicht für Radfahrer für Schwachsinn. Ich trage beim MTB- und RR-Fahren Helm. Bei der gemütlichen Radtour über Feldwege nicht...

Rhing 22.05.2014 08:30

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1043294)
Wenn man der Menschheit erfolgreich ein gesundes und relativ ungefährliches Verkehrsmittel austreiben möchte, dann immer her mit der Helmpflicht.

So ein Schwachsinn...

Spitzenmeinung! Wer anderer Meinung ist, ist schwachsinnig?

Ich kenn niemanden, der durch nen Helm vom Radfahren abgehalten wurde. Auch keine Kinder, die durch von Eltern verordneter Helmpflicht vom Radfahren abgehalten wurden. Gesetzliche Vorgabe hilft eher, weils dann keine Diskussion gibt.

Rhing 22.05.2014 08:37

Ich halt's für nicht nachvollziehbar, weshalb auf RR und MTB ein Helm getragen wird, auf'm Hollandrad aber nicht. Autofahrer differenzieren da nicht und irgendwann kommste auch wieder runter vom Feldweg.
Zum Schwachsinn s.o.

sybenwurz 22.05.2014 08:42

Zitat:

Zitat von Dummschwätzer (Beitrag 1043245)
Würdet ihr sowas befürworten oder ablehnen?

Ich brauch kein Gesetz dazu, meiner Kleinen nen Helm aufzusetzen.


Und ja, ich denke auch, dass bei Helmpflicht die Benutzung des Fahrrades zurückgehen wird.
Ausserdem hab ich keine Lust, kriminalisiert zu werden, wenn ich mal vergessen hätte, das Ding ins Auto zu werfen wenn ich radeln geh, aber nicht direkt daheim losfahr damit.

Nobodyknows 22.05.2014 08:55

In seinem Buch beschreibt der Kaiserswerther Kenianer sehr schön den Unterschied zwischen deutschen und holländischen Familien.

Kann's jetzt leider nicht zitieren. Aber die Aussage ist: Deutsche Kids's sind behütet und in Watte gepackt und auf dem Rad immer mit Helm... während die Gören aus NL ganz andere Nehmerqualitäten haben (und ich denke 'mal die Eltern aus dem Nachbarland lieben ihre Kinder auch).

Ich teile die Ansichten von bellof und Pete4Tri.

Gruß
N.

Hafu 22.05.2014 09:13

Dieselben Argumente, die gegen die Helmpflicht bei Fahrrädern vorgebracht werden, gelten übrigens auch gegen die Helmpflicht bei Motorrädern/ Mopeds (1976 und 1978 eingeführt) und gegen die Gurtpflicht in Autos (1984 eingeführt).

Ich kann mich nich vage an die damaligen Diskussionen erinnern ("man muss nicht alles per Gesetz regeln", "Beschränkung der Handlungsfreiheit", "Bevormundung erwachsener Menschen" usw.).

Und für beide Maßnahmen gab es bei der Einführung keine belastbaren Zahlen, wieviel Risiko-Reduktion sich mit der Helmpflicht bei Motorradfahrern oder der Gurtpflicht erreichen ließe.
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

Campeon 22.05.2014 09:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

:Blumen:

Nobodyknows 22.05.2014 10:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

Sicherheit ist ein Supergrundrecht!

Ich fordere ein Fahrverbot für Fahranfänger und Rentner!

Ich fordere die Einführung der Null-Promille-Grenze!

Ich fordere das Verbot von Stehplätzen in Schulbussen!

Ich fordere die Sperrung von Autobahnen bei Nebel und tiefstehender Sonne!



So könnten Gefahren für Leib und Leben abgewehrt werden!

Wann handelt der CSU-Verkehrsminister endlich?

[/IRONIE]

Gruß
N. :Huhu:

gollrich 22.05.2014 10:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

Da haben wir ja zum Glück schon ein paar Vorreiter in Sachen Helmpflicht, siehe Australien... und was da tolles passiert ist... aber sicher wird jetzt gleich jemand wieder ein "tolles" Argument nennen warum das nicht vergleichbar mit uns ist....

Luisa84 22.05.2014 10:40

Je früher mit dem Helmtragen begonnen wird, desto selbstverständlicher ist es für einen. Bin dafür! Allerdings frage ich mich, wie man das sinnvoll sanktionieren will, wenn die Kinder es nicht tun...

deirflu 22.05.2014 10:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Dieselben Argumente, die gegen die Helmpflicht bei Fahrrädern vorgebracht werden, gelten übrigens auch gegen die Helmpflicht bei Motorrädern/ Mopeds (1976 und 1978 eingeführt) und gegen die Gurtpflicht in Autos (1984 eingeführt).

Ich kann mich nich vage an die damaligen Diskussionen erinnern ("man muss nicht alles per Gesetz regeln", "Beschränkung der Handlungsfreiheit", "Bevormundung erwachsener Menschen" usw.).

Und für beide Maßnahmen gab es bei der Einführung keine belastbaren Zahlen, wieviel Risiko-Reduktion sich mit der Helmpflicht bei Motorradfahrern oder der Gurtpflicht erreichen ließe.
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

+1

Ich bin auch gegen zu viele Gesetzliche Regelungen, manchmal ist aber eine gewisse Bevormundung durch den bösen Staat unserer Gesundheit zuträglich.

Schwarzfahrer 22.05.2014 11:03

Zitat:

Zitat von bellof (Beitrag 1043307)
ICH finde es sinnvoll meinen Kindern beizubringen das sie gefälligst mit Helm fahren sollen - ergo ICH muss dann den Deckel auch IMMER anziehen aber das muss kein Gesetz für mich entscheiden.....


Volle Zustimmung. Ich erziehe meinen Sohn auch lieber selber.

Andererseits, wenn man als Staat es als Ziel ansieht, daß die Leute etwas für ihren Schutz tun, ist eine Helmpflicht bei Kindern möglicherweise ein hlifreicher Schritt. Denn aktuell ist es doch so, daß die Kinder in der Grundschule noch brav den Helm tragen, mit 12-13 es aber als uncool gilt, und den Helm schön an den Lenker hängen (sehe ich jeden Morgen, ich fuhr früher öfter einen Schulweg entlang).
Wer früh anfängt, gewöhnt sich eher dran, und wenn es alle tragen müssen, bleibt man auch in der Pubertät eher dabei.

Zitat:

Zitat von Luisa84 (Beitrag 1043432)
Je früher mit dem Helmtragen begonnen wird, desto selbstverständlicher ist es für einen. Bin dafür! Allerdings frage ich mich, wie man das sinnvoll sanktionieren will, wenn die Kinder es nicht tun...

Wichtiger Punkt. Das mit dem sanktionieren funktioniert leider bei anderen Radfahr-Regeln auch nicht. Keiner wird z.B. ernsthaft belangt, wenn er ohne Licht im dunkeln gegen die Fahrtrichtung auf dem Fahrradweg oder auch auf der Straße unterwegs ist (und wenn, dann schlappe 10 - 20 €, das tut keinem weh).

In meiner Jugend hat mal ein Polizist einem Schulkameraden, der freihändig über die Landstraße fuhr, den Lenker abmontiert, da er ihn offenbar nicht braucht. So drastisch muß es nicht sein, aber ich würde bei Fahrt ohne Licht auf dem Schulweg schon mal die Fahrräder beschlagnahmen für einen Tag, und die Kids zu Fuß weiterlaufen lassen, das hätte mehr Effekt als das übliche Ei-Ei.

Ansonsten erinnert mich die Idee an die Regelungen bzgl. Kindersitze im Auto - da ist auch alles überpenibel reguliert, wer in welchem Alter wo und in was für Sitzen fahren darf. Dabei könnte das genauso als Verantwortung der Eltern angesehen werden. Wie wurde eigentlich dies durchgesetzt, und mit welchem Erfolg - machen das wirklich alle nach Vorschrift?

silbermond 22.05.2014 11:55

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1043425)
Da haben wir ja zum Glück schon ein paar Vorreiter in Sachen Helmpflicht, siehe Australien... und was da tolles passiert ist... aber sicher wird jetzt gleich jemand wieder ein "tolles" Argument nennen warum das nicht vergleichbar mit uns ist....

Moin Moin!

Die Helmpflicht in Australien wurde mit Beginn des dortigen Winters eingeführt.

Wundert es Dich, dass die Nutzung von Rädern zu diesem Zeitpunkt zurück ging?

So weit zu Statistiken und das Lesen-Können derselbigen.

Heinrich

Pete4Tri 22.05.2014 12:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Dieselben Argumente, die gegen die Helmpflicht bei Fahrrädern vorgebracht werden, gelten übrigens auch gegen die Helmpflicht bei Motorrädern/ Mopeds (1976 und 1978 eingeführt) und gegen die Gurtpflicht in Autos (1984 eingeführt).

Ich kann mich nich vage an die damaligen Diskussionen erinnern ("man muss nicht alles per Gesetz regeln", "Beschränkung der Handlungsfreiheit", "Bevormundung erwachsener Menschen" usw.).

Und für beide Maßnahmen gab es bei der Einführung keine belastbaren Zahlen, wieviel Risiko-Reduktion sich mit der Helmpflicht bei Motorradfahrern oder der Gurtpflicht erreichen ließe.
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

Ich sehe zwischen Autos/motorrädern und Fahrrädern aber schon gewaltige Unterschiede.
Es fängt damit an, dass wir hier alle Fahrräder (MTB, RR, Cityrad, Hollandrad...) und Radfahrer gleichsetzen. Das halte ich schon mal für Unsinn. Ich arbeite in der chemischen Industrie und wir passen selbstverständlich unsere Schutzausrüstung den Erfordernissen an und haben auch nicht immer den Vollschutzanzug an ;) .
Als Auto/Motorrad muss ich immer die Straße benutzen. Als Radfahrer habe ich aber oft die Möglichkeit der Straße auszuweichen oder aber Straßen mit geringem Verkehr zu nutzen.
Ich bleibe dabei, dass ich es nicht einsehe, Sonntags morgen, wo ich gemütlich zum Brötchenholen fahre und ausschließlich einen Radweg benutze einen Helm aufsetzen zu müssen.
Einen Helm im Großstadtverkehr wiederrum ist für mich dann aber OK (Gott sei Dank lebe ich aber im ländlichen Bereich)

Rhing 22.05.2014 12:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
... Ich kann mich nich vage an die damaligen Diskussionen erinnern ("man muss nicht alles per Gesetz regeln", "Beschränkung der Handlungsfreiheit", "Bevormundung erwachsener Menschen" usw.).....

Kann mich da wohl noch besser dran erinnern. Mein 1. Auto hatte bei der Übernahme von meinem Vater noch keine Gurte, aber 3 Wochen später. Die Argumente kamen auch bei Tempo 100 auf Landstraßen. Daher stammt ja der ADAC-Spruch "freie Fahrt für freie Bürger". Dafür wurden dann Alleen abgeholzt, damit die Autos im Feld und nicht vom Baum gebremst wurden, wenn sie in die Botanik gingen.
Heute wird wohl keiner bestreiten, dass alle diese Maßnahmen was gebracht haben.

deirflu 22.05.2014 12:48

Zitat:

Zitat von Pete4Tri (Beitrag 1043533)
Ich bleibe dabei, dass ich es nicht einsehe, Sonntags morgen, wo ich gemütlich zum Brötchenholen fahre und ausschließlich einen Radweg benutze einen Helm aufsetzen zu müssen.

Und beim Brötchen holen kann nichts passieren?

Ich selbst trage bei alltäglichen Fahrten auch keinen Helm, aber nicht weil ich glaube das dabei nichts passieren kann sondern aus reiner Bequemlichkeit und dazu stehe ich.

Zu dem Thema sag ich nur, schaut mal auf die Skipisten.

Vor ein paar Jahre waren Helme absolute Seltenheit, jetzt ist es genau umgekehrt und das ohne generelle Helmpflicht, alleine die Diskussion in der Öffentlichkeit hat gereicht hier einen Anreiz zu geben.

Rhing 22.05.2014 12:51

Klar gibt's nen Unterschied zwischen Autos/Motorrädern und Radfahrern. Die Fremdgefährdung ist mit dem Rad ganz deutlich geringer. Dafür liegt die Schwelle zur Eigengefährdung aber auch ganz unten, was wohl gerade für Kopfverletzungen gilt.

Die Differenzierung zwischen RR, MTB und Hollandrad sehe ich (s.o.) nicht. Ich geh davon aus, dass Du Dein Rad beherrschst. Die größte Gefahr geht von Autos aus und die erwischen einen eben unabhängig davon, welches Rad man fährt. Klar, auf Radwegen sieht's etwas anders aus. Das gilt aber nicht bei Kreuzungen, wo Radwege eher gefährden, weil die Wegeführung außerhalb der Sicht der Autofahrer verläuft. Und lückenlos wird das Radwegnetz nur selten sein. Das bedingt, dass man wohl auch mal auf der Straße mit den entsprechenden Gefährdungsfolgen fahren muss. Auch der ländliche Raum schützt da nicht, wie ich leider immer wieder mal im Siebengebirge, Westerwald und im Bergischen Land feststellen muss. Und ganz übel ist es in der Eifel. Je näher man zum Nürburgring kommt, desto mehr verkappte Formel 1 Fahrer gibt es.

amontecc 22.05.2014 12:53

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1043534)
Dafür wurden dann Alleen abgeholzt, damit die Autos im Feld und nicht vom Baum gebremst wurden, wenn sie in die Botanik gingen.
Heute wird wohl keiner bestreiten, dass alle diese Maßnahmen was gebracht haben.

Ist das denn wirklich eine Sinnvolle Maßnahme gewesen? Sollte man nicht lieber verhindern, dass man in die Botanik geht? Allerdings ist die Grundstimmung damit gut getroffen: Alles muss dem Auto weichen. Wenn man nicht schnell genug zur Seite springt, wird gehupt und wenn kein Platz ist, wird trotzdem überholt. Sind ja alles freie Bürger.

Ich persönlich halte Radfahren an sich nicht für Gefährlich. Natürlich kann man trotzdem seinen Kopf schützen, wenn man will. Aber als Pflicht finde ich das dann doch am Ziel vorbei optimiert.

Rhing 22.05.2014 13:06

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 1043543)
Ist das denn wirklich eine Sinnvolle Maßnahme gewesen? Sollte man nicht lieber verhindern, dass man in die Botanik geht?

Natürlich ist es nicht sinnvoll gewesen. Der ADAC hat's aber damals so gefordert und das Ergebnis sieht man ja. Lange Alleen in Meck-Pom und im Westen alles abgeholzt. Von den Alleen sind heute bewundernde Fotos in der ADAC Motorwelt. Hier im Rhein-Sieg-Kreis geht - angeblich - die deutsche Alleenstraße lang. Das seh ich aber nur auf den Schildern. Besonders viele Bäume seh ich da nicht. Heute ist sogar der ADAC für "Wiederaufforstung" und meint, das sein ein Fehler gewesen. Und eben weil Tempo 100 auf Landstraßen die Verkehrssicherheit erhöht, war die "Freiheitseinschränkung" ja ne gute Maßnahme. Ich fahr auch gern schnell, auch mit dem Auto. Nur objektiv bringen tut das ja nix. Wenn dem Spaß einerseits die Gefährdung von Leib und Leben gegenübersteht, ist die Entscheidung leicht. Wenn wir Radfahrer aber bei ner Eigengefährdung dem Spaß dem Vorrang geben, warum soll der Autofahrer das anders sehen?

Hafu 22.05.2014 13:50

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1043425)
Da haben wir ja zum Glück schon ein paar Vorreiter in Sachen Helmpflicht, siehe Australien... und was da tolles passiert ist... aber sicher wird jetzt gleich jemand wieder ein "tolles" Argument nennen warum das nicht vergleichbar mit uns ist....

Die Studie aus Australien kenne ich, sehe aber nicht das grundsätzliche Problem.
Bin mir sicher, dass vor 20 Jahren auch ein paar Motorradfahrer ihr Hobby aufgegeben haben aus Protest gegen den unbestreitbar unbequemen Motorradhelm, der einen ja viel mehr behindert als ein moderner Fahrradhelm, den man nach wenigen Sekunden tragen überhaupt nicht mehr auf dem Kopf spürt. So what?

Ich kenne auch Gespräche mit Motoradfahrern, die begeistert vom Biken in einzelnen Bundesstaaten in den USA berichten, in denen das Biken ohne Helm noch toleriert wird.
Trotzdem habe ich nicht das Gefühl in einem überregulierten Staat zu leben.

Ich finde nicht, dass die Einführung einer Fahrradhelmpflicht eins der wichtigsten Probleme ist, die es in unserer Gesellschaft gibt und dass man übertrieben viel Energie auf ihre Einführung verwenden müsste und wenn, dann halte ich sie auch nur im Straßenverkehr für sinnvoll und nicht fürs Radeln auf Feld- oder Forstwegen ohne Kollisionsrisiko mit motorisierten Verkehrsteilnehmern.

Andererseits hätte ich auch kein Problem damit, denn für mich und meine Kinder würde sich ohnehin nichts ändern.
Andererseits gibt es auch heute noch Eltern, denen ein passender Fahrradhelm für ihre Kinder zu teuer ist oder denen es einfach lästig ist, alle paar Jahre einen Neuen kaufen zu müssen
(meine Frau ist Grundschullehrerin und ist mit dieser Problematik tatsächlich immer wieder vor Wandertagen, wenn eine Radtour angesagt ist und sie mitteilt, dass sie kein Kind ohne Helm mitnimmt, konfrontiert). Und das Kind, das das Pech hat, solche Eltern zu haben , dem wäre mit einer Helmpflicht unzweifelhaft geholfen.

Harke 22.05.2014 14:02

Mein üblicher Senf zu diesem periodisch aufflackerndem Fanatikerthema: Helmpflicht ist Unfug, Helm sinnvoll.

Aber am sinnlosesten sind die Spochtfreunde, die in Tarngrau oder Mattschwarz ohne Reflektoren ein Erkanntwerden erschweren und denen nützt, wenn sie von Oma Krause umgemäht wurden, auch die stylisch schwarze Styroporhaube nichts. In diesem Sinne: Lieber knallbunter Hund, als übersehen! Helm ist dabei fast egal...

Oli68 22.05.2014 14:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043392)
Dieselben Argumente, die gegen die Helmpflicht bei Fahrrädern vorgebracht werden, gelten übrigens auch gegen die Helmpflicht bei Motorrädern/ Mopeds (1976 und 1978 eingeführt) und gegen die Gurtpflicht in Autos (1984 eingeführt).

Ich kann mich nich vage an die damaligen Diskussionen erinnern ("man muss nicht alles per Gesetz regeln", "Beschränkung der Handlungsfreiheit", "Bevormundung erwachsener Menschen" usw.).

Und für beide Maßnahmen gab es bei der Einführung keine belastbaren Zahlen, wieviel Risiko-Reduktion sich mit der Helmpflicht bei Motorradfahrern oder der Gurtpflicht erreichen ließe.
Erst im Nachhinein zeigte die Entwicklung der Unfallstatistik, dass die entsprechenden Verbote hocheffektiv waren/ sind und der Nutzen die Nachteile bei weitem übersteigt.

Full ack!

:Huhu:

Galaxy_I 22.05.2014 14:28

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1043581)
Mein üblicher Senf zu diesem periodisch aufflackerndem Fanatikerthema: Helmpflicht ist Unfug, Helm sinnvoll.

Und mein üblicher Senf zu Abstempelung von Leuten mit anderer Meinung (in diesem Fall als Fanatiker): gehört nicht in eine vernünftige DIskussion. Danke!:Blumen:

Schwarzfahrer 22.05.2014 14:49

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1043541)
Klar gibt's nen Unterschied zwischen Autos/Motorrädern und Radfahrern. Die Fremdgefährdung ist mit dem Rad ganz deutlich geringer. Dafür liegt die Schwelle zur Eigengefährdung aber auch ganz unten, was wohl gerade für Kopfverletzungen gilt.

Das mit der geringen Eigengefährdung sehe ich auch so. Aber bezüglich Fremdgefährdung fühle ich mich auf dem Fahrrad viel mehr bedroht, als in einer schützenden Blechkiste mit Airbags, Gurt, Knautschzonen etc.. Wie überstehe ich eine Kollision gegen ein Auto im Stadtverkehr besser: im Auto oder auf dem Rad? (gesundheitlich, nicht was den Sachschaden angeht.).
Für mich ist die Fremdgefährdung der Hauptgrund für einen Helm, beim Rad- wie auch beim Skifahren. Und gerade Kinder sind in beiden Fällen am meisten gefährdet, weil sie eben nicht immer mit der Umsicht eines Erwachsenen unterwegs sind.

Rhing 22.05.2014 15:05

Fremdgefährdung heißt (bei mir), dass von mir als Fahrradfahrer keine bzw. eine geringe Gefährdung ausgeht. Eine Kollision führt mit oder ohne Helm zu Schürfwunden oder nem Buch, aber nur in seltenen Fällen zu ner ernsthaften Kopfverletzung oder zum Tod.

Eigengefährdung heißt, dass ich mich selbst gefährde, indem ich mich mit dem Rad lang mache.

Fremdgefährdung durch Autos stellt aber die größte Gefahr dar. Insoweit meinen wir m.E. beide das gleiche.

Nebenbei: So, wie "die Fahrradfahrer" fahren, stimmt das glaub ich auch nicht so richtig, nur ich der Schaden gering(er). Die Leute fahren auf Radwegen gegen die Fahrtrichtung, dann aber nicht mal rechts, gucken in der Weltgeschichte rum oder unterhalten sich mit dem Nachbarn und wenn man "Vorsicht" ruft, kommt noch der blöde Spruch "Klingeln". Als ob sie's nicht gehört hätten und wenn ich - notwendigerweise - bremse, kann ich nicht klingeln, auf'm RR bzw. TT schon mal gar nicht, die ist zu weit vom Griff weg.
Letztens fahr ich aufm Radweg. Kommt jemand auch auf'n Radweg (in den Feldern, keine Straße weit und breit) und biegt in "meinen" Radweg ein und mir natürlich voll in die Spur. Bin ja schon in weiser Voraussicht aus der Aeroposi in die Bremsposi gewechselt. Auf meine Frage, ob er schon mal was von "rechts-vor-links" gehört hat meinte sie, sie fahre ja auch mit dem Rad. Nix mit "T'schuldigung" oder so was. Frech wie Bolle. Da fällt Dir echt nix mehr ein.

Schwarzfahrer 22.05.2014 16:38

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1043609)
Fremdgefährdung heißt (bei mir), dass von mir als Fahrradfahrer keine bzw. eine geringe Gefährdung ausgeht. ...

Sorry, dann war es ein Mißverständnis :Blumen: . So sehe ich es auch.

Übrigens, zu den beschriebenen unschönen Verhaltensweisen kommt neuerdings noch ein Zeitgemäßes hinzu: schon zweimal eierte mir innerorts mitten auf einer Wohngebiets-Straße ein Radfahrer entgegen, mit den Ellenbogen auf dem Lenker aufgestützt, und mit beiden Händen intensiv am Smartphone rumtippend; der Blick natürlich zum Gerät. Wie weit kommt man so? :confused:
Ich habe schon gelesen, daß die Zahl der Leute, die gegen Laternenpfähle rennen und sich dabei verletzen, in den letzten Jahren um Faktor 6 gestiegen ist. Ob da solche Radfahrer eingerechnet wurden?

Rhing 22.05.2014 17:00

Den Hinweis "Smartphone" hab ich mir grad noch verkneifen können, hätte ihn aber ergänzt um "Knopf im Ohr". Schön von rechts nach links und wieder zurück pendeln auf dem Radweg und dann völlig überrascht sein, wenn da - nach 3 mal klingeln - jemand hinten schreit. Nebenbei ist denen dann noch unverständlich, wie da jemand schneller als sie fahren kann. Geht Natürlich auch beim Laufen.

chris.fall 22.05.2014 17:14

Moin,

ich bin auch überzeugter Helmträger, sehe eine Helmpflicht aber sehr kritisch.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1043573)
Die Studie aus Australien kenne ich, sehe aber nicht das grundsätzliche Problem.
Bin mir sicher, dass vor 20 Jahren auch ein paar Motorradfahrer ihr Hobby aufgegeben haben aus Protest gegen den unbestreitbar unbequemen Motorradhelm, der einen ja viel mehr behindert als ein moderner Fahrradhelm, den man nach wenigen Sekunden tragen überhaupt nicht mehr auf dem Kopf spürt. So what?


einen Rückgang der Radfahrer um 36% nach einem Jahr und um 44% nach zwei Jahren würde ich nicht als ein paar ansehen.

Hier gibt es für Interessierte reichlich weiteren Lesestoff:
  • Der Rückgang an verletzten Radfahrern nach einer Helmpflicht entspricht dem Rückgang des Anteils der Radfahrer.
  • Das Risko, in einen Unfall verwickelt zu werden steigt, weil Radfahrer seltener werden.
  • Ein Gesamtnutzen ist nicht zu belegen
  • Radfahrer mit Helm fahren riskanter.
  • Radfahrer mit Helm werden dichter überholt.
  • usw, usw.

Sehr interessant finde ich in dem Zusammenhang auch, dass bei unseren benachbarten Radnationen Holland und Dänemark eine Helmpflicht kein Thema ist. Die dort vorhandene gute Infrastruktur und die weite Verbreitung des Radfahrens schützen Radfahrer viel effekiver.


Viele Grüße,

Christian

chris.fall 22.05.2014 17:27

Moin,

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1043641)

Übrigens, zu den beschriebenen unschönen Verhaltensweisen kommt neuerdings noch ein Zeitgemäßes hinzu: schon zweimal eierte mir innerorts mitten auf einer Wohngebiets-Straße ein Radfahrer entgegen, mit den Ellenbogen auf dem Lenker aufgestützt, und mit beiden Händen intensiv am Smartphone rumtippend; der Blick natürlich zum Gerät. Wie weit kommt man so? :confused:

Solche Spackos sehe ich hier täglich. Und jedesmal, wenn ich anfange zu zählen, haben nur etwa ein Drittel der Radfahrer auch Licht...

IMHO würde die Kontrolle/Einhaltung der schon bestehenden Regeln viel mehr bringen. Nur meine persönlichen Highlights hier aus einer Unistadt:

Licht!

Funktionierende Bremsen.

Fahren auf der richtigen Seite.

Keine Handys auf dem Rad.

Solange nicht wenigstens diese Punkte eine Selbstverständlichkeit sind, braucht man sich über eine Helmpflicht keine Gedanken zu machen.


Viele Grüße,

Christian

Rhing 22.05.2014 17:34

Das
Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043652)
Sehr interessant finde ich in dem Zusammenhang auch, dass bei unseren benachbarten Radnationen Holland und Dänemark eine Helmpflicht kein Thema ist. Die dort vorhandene gute Infrastruktur und die weite Verbreitung des Radfahrens schützen Radfahrer viel effekiver....

Weiß ich nicht, wie die Pläne da sind, ist aber ansonsten wohl richtig. Nur liegt's dort an der anderen Mentalität (oder wie Du das bezeichnen willst) und hier sind die Autofahrer nun mal hektischer und risikofreudiger. Sonntags in Holland unterwegs, ich hab oft nen Anfall gekriegt, obwohl ich glaub ich nicht der GTI-Typ bin. Und Radfahren in Holland war schon "immer" populär, als es hier noch allenfalls ein Arme-Leute-Fahrzeug war. War schon so, als selbst ich ein Kind war. Und so ne Mentalität ändert sich nicht von heute auf morgen und auch nicht in 5 Jahren. Das in D immer PS-stärkere Wagen verkauft werden zeigt m.E. komplett in die andere (auch energiepolitisch falsche) Richtung.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043652)
  • Radfahrer mit Helm fahren riskanter.

Hat ja jeder selbst im Griff, da ich bin nicht "die Radfahrer.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043652)
  • Radfahrer mit Helm werden dichter überholt.

Kannst Dir ja nen Zopf aus dem Helm gucken lassen. Frauen werden mit größerem Abstand als Männer überholt. ;) (sollte eigentlich pink sein, lässt sich dann aber nicht mehr lesen.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043652)
  • Der Rückgang an verletzten Radfahrern nach einer Helmpflicht entspricht dem Rückgang des Anteils der Radfahrer.
  • Das Risko, in einen Unfall verwickelt zu werden steigt, weil Radfahrer seltener werden.
  • Ein Gesamtnutzen ist nicht zu belegen

Ob das alles so belegt ist bzw. belegbar ist? Oder ist es so wie mit dem Winter? Und: Hier geht's um Kinder, die ans Helmtragen gewöhnt werden können und nicht um die Mütterchen Mü, die früher die 2,5 km zum Tante Emma Laden und heute zum Lidl fährt.

Rhing 22.05.2014 17:38

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043659)
Licht!
Funktionierende Bremsen.
Fahren auf der richtigen (falschen) Seite.
...Handys auf dem Rad.

Natürlich alles in Kombi und dann noch in dunklen Klamotten. Wie gesagt, warum sollen die Autofahrer vorsichtiger fahren, wenn wir selbst die Style-Polizei höher bewerten (in der Dämmerung kein Licht am RR) als unsere eigene Sicherheit.

FinP 22.05.2014 17:47

Ich entschuldige mich für meine schlechten Manieren im ersten Post. Bleibe aber inhaltlich bei meiner Meinung.

Die Debatte um Helmpflicht ist ein Feigenblatt um die wirklichen Probleme weiter missachten zu können.

Ein etwas hinkender Vergleich wäre:
Im wilden Westen gibt es viele Schießereien, darum regelt man gesetzlich, dass alle Leute eine schusssichere Weste tragen sollen. Natürlich schützt die im Fall des Falles wahrscheinlich, wenn sie unter Testbedingungen getroffen wird. Natürlich ist es vernünftig, eine zu tragen, wenn man Angst vor einer Schießerei hat. Und so weiter.

Der eigentliche Killer sind aber nicht fehlende Helme sondern ein mieses Verkehrskonzept.

Solange dieses so ist, wie es ist, halte ich tatsächlich eine Helmpflicht für absurd.

chris.fall 22.05.2014 18:09

Moin,

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1043660)
Hat ja jeder selbst im Griff, da ich bin nicht "die Radfahrer.

dass ein statistisch eindeutiger Zusammenhang nicht unbedingt die Ursache sein muss, hatten wir ja neulich (wo denn nur?...) gerade erst. Ich glaube nicht, dass der Helm risikofreudiger macht, sondern eher, dass es so ist, dass "der" sportliche Radfahrer eben eher zum Helm greift. Und "die" RR/MTB Fahrer sind eben im Schnitt auch schneller unterwegs. Das macht den Griff zum Helm natürlich auch notwendig und sinnvoll.

Dass sich hier irgendjemand aus Sicherheitsgründen "nur"(1) mit einem mit einem 25er Schnitt zufrieden gibt, kann ich mir allerdings überhaupt nicht vorstellen.

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1043660)
Ob das alles so belegt ist bzw. belegbar ist? Oder ist es so wie mit dem Winter? Und: Hier geht's um Kinder, die ans Helmtragen gewöhnt werden können und nicht um die Mütterchen Mü, die früher die 2,5 km zum Tante Emma Laden und heute zum Lidl fährt.

Nun ja, die Links zeigen alle auf wissenschaftliche Studien, deren Argument/Ergebnisse für mich plausibel sind. Die Bewertung, ob das alles richtig ist, überlasse ich getrost den Profis.

Ob man Kinder/Jugendliche mit einer Pflicht zu dem richtigen Verhalten bringen kann, bezweifele ich aus zwei Gründen:

1.) Es kommt nur ein weiteres Gebot hinzu, um dessen Einhaltung man sich (wie beim Licht, Handy usw.) nicht zu kümmern braucht.

2.) Jugendliche haben die unangenehme Tendenz/Angewohnheit Dinge zu tun, gerade weil sie verboten/nicht so angesehen sind...


Viele Grüße,

Christian

(1) Disclaimer: Wegen neuerer Diskussionen, die hier kürzlich stattgefunden haben, betone ich ausdrücklich, dass ich einen 25er Schnitt nur für mich als lahm ansehe, und dass ich vor allem niemanden mit dieser Einordnung, die nur für mich gültig ist, diskreditieren will!

JENS-KLEVE 22.05.2014 18:56

Es gibt zwei Gründe einen Helm zu tragen:

a) ich zerlege mich selbst mit meinem Rad und falle zu 50% auf den Kopf oder zu 50% auf die Schulter

b) ich werde von einem Fahrzeug zerlegt und könnte auch auf den Kopf fallen

Im Training und im Wettkampf fahre ich immer mit Helm, da hier Punkt a) zum tragen kommt. Ansonsten fahre ich ohne Helm da mir dies zu lästig ist. Punkt b) ist zwar duchaus relevant, aber dann müsste ich auch Protektoren tragen, als Fußgänger mit helm rumlaufen und vermutlich würde Autofahren mit Motorradhelm ebenfalls sicherer sein, aber das geht mir nunmal zu weit.

Für Kinder ist die richtige Kleidung und der gute Zustand des Fahrrads das Wichtigste, ein Helm ist sicherlich gut - aber eine Pflicht finde ich verkehrt.

Rhing 22.05.2014 20:02

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043670)
... Dass sich hier irgendjemand aus Sicherheitsgründen "nur"(1) mit einem mit einem 25er Schnitt zufrieden gibt, kann ich mir allerdings überhaupt nicht vorstellen.

Das würde ich natürlich auch nicht behaupten. Aber dass man nicht jede Abfahrt mit > 80 nehmen muss, ist da vielleicht relevanter (mein Rekord liegt bei 76, womit ich nun aber auch nicht gesagt haben will, dass 74 zu lahm ist). Allerdings hat ernsthaft ein Tria-Veranstalter in einem Rechtstreit mal vertreten, dass auf einer wohl schlecht abgesicherten Strecke ja eine Tempobeschränkung auf 30 angeordnet sei, die StVO sei einzuhalten und daher sei er, der Veranstalter, für den Schaden nicht verantwortlich. War aber nicht erfolgreich. ;)

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043670)
Ob man Kinder/Jugendliche mit einer Pflicht zu dem richtigen Verhalten bringen kann, bezweifele ich aus zwei Gründen:
1.) Es kommt nur ein weiteres Gebot hinzu, um dessen Einhaltung man sich (wie beim Licht, Handy usw.) nicht zu kümmern braucht.
2.) Jugendliche haben die unangenehme Tendenz/Angewohnheit Dinge zu tun, gerade weil sie verboten/nicht so angesehen sind...
!

Klar, wir haben ja auch viel Mist gemacht. Aber andererseits wird den Eltern die Diskussion dadurch einfach erspart. Die Kinder müssen und gut. Was die dann nach der nächsten Ecke machen ist natürlich ne andere Sache. Bzgl. Licht, Handy etc. fallen mir hier in Bonn allerdings in erster Linie Student(inn)en auf oder zumindest Leute in dem Alter.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1043670)
(1) Disclaimer: Wegen neuerer Diskussionen, die hier kürzlich stattgefunden haben, betone ich ausdrücklich, dass ich einen 25er Schnitt nur für mich als lahm ansehe, und dass ich vor allem niemanden mit dieser Einordnung, die nur für mich gültig ist, diskreditieren will!

Gut, dass Du das jetzt nicht für's Schwimmen und 1:30 bzw. 55 min geschrieben hast. :Lachen2:

Und ansonsten hat Hafu recht: Viel zu viel Aufwand für so'n läppsches Thema. Und ich bin 56 geworden, obwohl ich natürlich Rad- und Schifahren ohne Helm gelernt habe, in den Autos meiner Eltern in dieser Zeit natürlich keine Gurte geschweige denn Kindersitze waren, die Rücklehnen der Vordersitze so klappbar waren, dass die im Fall des Unfalls ne richtige Sprungschanze in die Windschutzscheibe gewesen wären, keiner andauernd gemeint hat "Gewalt ist keine Lösung" (was natürlich stimmt, aber ne Schulhofklopperei ohne Messer etc. und die sich im Rahmen hält kann auch dazu dienen, das zu merken).


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