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Braucht ein Leistungssportler NEMs?
Bei den Interviews der Olympia Sportler, befragt zum Dopingfall Sachenbacher-Stehle, fiel mir auf, dass die alle unisono sagten, wie viele NEMs sie ja nehmen müssten.
Ist das wirklich so? Muss man sowas nehmen, um diese Leistungen zu erzielen? Wenn ja, was und warum? Oder ist das nicht eher a) ein auf Nummer Sicher gehen, falls doch mal irgendwo ein kleiner Mangel eintreten sollte (Vitamine?). b) Bequemlichkeit (Riegel ist einfacher als ein Marmeladenbrot)? |
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In der allgemeinen Basisernährung IMHO ist es nicht zwingend notwendig - da muss halt die Menge entsprechend angepasst/erhöht werden. Und darauf geachtet, dass man die Nahrung so zusammenstellt, dass alles wichtige in den entsprechenden Mengen enthalten ist.
Bei langen Trainingseinheiten und Wettkämpfen je nach Intensitätsbereich ist es für die letzten % Leistung IMHO notwendig. PS: Ich spreche nicht von NEMs, sondern beziehe mich auf "b)", also auf Riegel oder KH-Getränke oder ähnliches während der Belastung. |
Was heißt brauchen und was ist eigentlich jetzt der Unterschied zwischen einem Powerbar Riegel und einem Bahlsenkeks oder einem Mars? Also Dopingtechnisch usw..?
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Und was ist der Unterschied zwischen einem Powerbarriegel und einem chinesischen oder zu Creatin? |
Langsam drängt sich mir der Verdacht auf, dass die das Zeugs nur nehmen, um im Fall eines positiven Tests eine Ausrede parat zu haben.
Sinnvoll ist uU eine professionelle Ernährungsberatung. NEMs sind vermutlich selbst für Spitzenleistungen nicht nötig. |
Auch Maltodextrin wird zur Gruppe der NEM gezählt:
"Reines Kohlenhydratpulver zur Anreicherung von warmen oder kalten Speisen und Getränken. Kann dem Körper konzentrierte Energie zur Verfügung stellen. Besonders gut einsetzbar bei Senioren, Jugendlichen und Sportlern zur Nahrungsergänzung bei erhöhtem Energiebedarf." "Verzehrsempfehlung: XXXX Maltodextrin 19 wird zur Energieanreicherung flüssigen oder weichen/pürierten Speisen und Getränken zugegeben (z.B.Säften,Suppen,pürees, Pudding, Kompott u.a.). Die Zugabemenge richtet sich nach dem Energie-(mehr)bedarf. Für eine individuelle Bedarfsermittlung oder für eine gezielte Gewichtsveränderung fragen Sie auch Ihren Arzt oder Ernährungsberater. " Ich bin zwar Senior und Sportler und gehöre damit dopppelt zur umworbenen Zielgruppe, trinke aber viel lieber Wasser, Apfelsaft oder Zitronpfefferminztee (keinen Sachbenbacher-Stehle-Tee :-) ) beim langen Radfahren (nur bei einem Wettkampf halt die gereichte Zwischenverpflegung) und freue mich abends über 2 Gänge eines leckeren Gerichtes. Schmeckt vieeel besser. |
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Braucht ein Sportwagen Super+ Benzin oder reicht 1:25 Mofa-Gemisch ?
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Muss nicht super sein. |
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siehe auch: http://www.atlantis-pharm.com/nem%20Definition.htm |
Wann ist denn ein NEM ein NEM?
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Jeder Leistungssportler, und erst recht alle die ihr Geld mit dem Sport und den eigenen resultaten verdienen nimmt Nahrungsergänzungsmittel. Wer schneller seinen Körper wieder in einen Leistungsbereiten zustand bringt kann in summe mehr/härter whatever trainieren und wird warscheinlich besser sein als derjenige der sich nach 150km Rad + 20 km Anschlusslauf nur nen Apfel nud ein Glas Traubensaft reinschiebt und sich wundert warum die nächsten Einheien so zäh sind. Bei der Olympiade folgen für die Athleten meist mehrere Wettkämpfe in kurzer Zeit aufeinander, da wird niemand das Risiko eingehen den Tank nicht andvoll wieer aufzufüllen. Ob verunreinigte NEM jetzt eine vorgeschobene ausrede sind oder nicht ist eine andere Debatte, aber wenn man glaubt das man das ab einem gewissen Level nicht braucht ist, so leid es mir tut, ein Träumer.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrung...A4nzungsmittel |
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Von daher ist die Wikipedia-Definition alles andere als eindeutig und hinreichend. Ich bin vor einigen Tagen die Präparate durchgegangen, die auf der Kölner Liste stehen und habe bei grober Durchsicht kein einziges Produkt gefunden, von dem mir als Mediziner für gesunde Sportler eine leistungssteigernde Wirkung bekannt ist. Ein Hochleistungssportler braucht in gewissen Traininngs- und Wettkampfphasen leicht verdaulichen Brennstoff (das sind in der Regel Kohlenhydratkonzentrate) und bei starkem Schwitzen etwas Natrium. Sonst gibt es nichts, kein Eiweißpulver, Vitamin-, Spurenelement, Mioneralstoffgemisch, für das ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis gegenüber normaler Mischkost existieren würde. Im NEM-Markt steckt aber viel Geld drin und da die meisten Profi-Sportler auf die Unterstützung ihrer diversen Sponsoren angewiesen sind, fallen sie natürlich nur ungern ihrem jeweiligen NEM-Sponsor in den Rücken indem sie sagen, die Präparate, die mein NEM-Sponsor herstellt sind Unfug. |
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klick Bei vielen ist auch so mit anständiger und konsequenter Ernährung noch Luft nach oben. |
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Ob jemand lieber Powerbar-Riegel oder Snickers mag ist wahrscheinlich eine persönliche Geschichte. Die Wirkung wird, bei gleicher Verträglichkeit, in etwa die selbe sein.
Aber was ich nicht verstehe ist, warum manche Leistungssportler meinen, irgendwelches exotische Zeug aus was-weiß-ich-wo zu brauchen. Wirklich nur um mögliches Doping zu verschleiern? Die üblichen großen Sporternährungs-Marken/Firmen sind heutzutage doch alle auf Dopingfreiheit getestet, die machen sogar Werbung damit... |
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Aus dem Motorradrennsport weiß man, dass Rennfahrer auf nationalem Niveau schneller fahren, wenn ihnen der Reifentechniker sagt, dass man einen neu entwickelten Reifen aufgezogen hat, der mehr Grip im Grenzbereich habe. Nur der Glaube lässt die schneller fahren. Internationale, erfahrene Spitzenfahrer (Dovizioso, Rossi, Lorenzo etc.) kann man so nicht pushen, die merken das. So ähnlich dürfte das bei gewissen NEMs sein. Du glaubst daran, und allein dadurch hast du einen Benefit. Oder die beliebten Kompressionssocken. Die bringen tasächlich was. Aber nicht weil da irgendeine physiologische Wirkung wäre, sondern weil der Athlet daran glaubt. So gesehen kann beides für Hobbysportler und leicht zu beeinflussende Profis durchaus seine Daseinsberechtigung haben. |
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Nahrungsergänzungen werden meiner definition nach aus Lebensmitteln gewonnen oder sind darin zumindest enthalten (Protein Beispielsweise aus Milch, KH aus Kartoffeln,Creatin im Fleisch ... und so weiter). Ist dies nicht der Fall sind wir auf ner anderen Schiene unterwegs. |
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Zum Fliegen würde ich allerdings eher in ein Sanitätshaus gehen und mir dort welche anpassen lassen. Die kosten dann aber 150-200 Euro, bringen aber nachweislich was. |
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Du fragst oben so unschuldig zum Einstieg. In Wirklichkeit geht es Dir aber um eine Moraldiskussion ob es OK ist bestimmte Dinge zu essen oder nicht?! Erklär doch mal, wo Du anfängst und wo Du aufhörst. Magnesium? Creatin? Gel? Powerbar Iso (mit oder ohne Koffein - vom Veranstalter im Rennen gereicht oder selbst gekauft)? Vitamin C? Vitamin D? Eisen? Enzyme? Schmerzmittel (frei verkäufliche / verschreibungspflichtige)? Und immer dabei bedenken wenn es nur darum geht etwas zu kritisieren was Leute tun, nur um schneller zu werden. Ne Scheibe kauft man auch nur um schneller zu fahren als ohne. :Blumen: Und jemand ohne ZF Bike hat gegen eine mit ZF Bike in der Regel keine Chance. Wie siehst Du den Zusammenhang, dass sogar die Verbände z.B. von Enzympräparatherstellern gesponsort werden? |
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Wieso Moraldiskussion? :confused:
Meine obige Frage war, ob man NEMs braucht, um diese Leistung zu bringen. Wenn jetzt einer sagt, er macht sich die KH und Proteine in eine Flasche, anstatt sich Brote oder Bananen mitzunehmen, dann ist das für mich kein echtes Argument, da es ja nur aus Bequemlichkeit geschieht. Die Frage ist, braucht der Körper eines Leistungssportlers soviele Vitamine, Mineralstoffe usw., dass man die nicht auch mit normaler Nahrung zu sich nehmen könnte? Zitat:
Ich glaube es eigentlich nicht. Wie ich schon oben schrieb, es ist eher ein Auf-Nummer-Sicher-gehen und Bequemlichkeit (wenn man mal NEMs so erweitert, dass auch Riegel darunter fallen). Der psychologische Effekt ist sicher auch nicht zu verachten, wie einige schon schrieben. Zitat:
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ein Beispiel: pro Stunde Radfahren GA1: 3 Powerbargels = 315 kcal = ca. 4.50 - 6.00 Euro + 700 ml Wasser stattdessen: 700 ml Apfelsaft = 322 kcal = ca. 0.80 Euro oder 700 ml Tee mit 50 gr Honig = 150 kcal = ca. 0.40 Euro + 50 gr Rosinen = 150 kcal = ca. 0.50 Euro oder viele andere Kombinationen ....... |
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Und denn versuch mal das zu essen als "normales" Nahrungsmittel. Nun kommt noch dazu dass Leistungssportler am nächsten Tag wieder fit sein müssen, dh, sie werden sicher nicht ihre 5 Std-Ausfahrt mit ner Flasche Wasser machen, wenn sie am nächsten Tag wieder ein paar Stunden im angemessenen trainieren wollen. Da kommst Du wieder zu dem Punkt wieviele Brote willst Du mitschleppen, um die KH aufzufüllen. Malto im Fläschchen/Riegel sind halt einfacher unterwegs. Ich mach meine Riegel selber, aber Riegel sinds trotzdem. Dabei sind wir noch nicht bei NEMs, sondern nur bei KH/Eiweiss-Aufnahme. |
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Wie z.B. bringt eine 50kg Frau einen Tagesbedarf an geschätzten 5000kcal in sich rein, und zwar so, dass sie auch noch trainieren kann und nicht nur sattgefressen auf der Couch liegt? Da mag die eine oder andere Flasche Malto-Lösung oder ein Proteinshake eine unkomplizierte Lösung sein. Bestimmte Vitamine und Spurenelemente (z.B. das klassische Vit. C+Zink) können helfen, dass das Immunsystem intakt bleibt, dass open-window-Effekte minimiert werden, dass allgemein die Gefahr einen (grippalen) Infekt zu erwischen sinkt. Eisen ist bei Sportlerinnen immer ein Thema, besonders in Sportarten in denen sehr aufs Gewicht/die Kalorienzufuhr geachtet wird. NaCl und Magnesium sind sicher individuell und von den äußeren Bedingungen abhängig. Wer viel schwitzt oder zu Krämpfen neigt braucht eine Ergänzung, wer einen wenig schweißtreibenden Sport in kühler Umgebung betreibt kann das Thema Kochsalz-Ergänzung vergessen. Calcium (mit Vit D3) mag für einen grenzwertig anorektischen, weiblichen Personenkreis als regelmäßige Ergänzung sinnvoll sein. Ansonsten ist es nur während der Heilungsphase von Knochenbrüchen ratsam. Ausnahme natürlich Substitution eines nachgewiesenen Vit. D-Mangels. Enzympräparate (Wobenzym und co) können helfen, beginnende Überlastungserscheinungen wie z.B. Sehnenreizungen schneller auszukurieren, fallen aber für mein Verständnis genauso wie Traumel, frei verkäufliche Schmerzmittel, pflanzliche Schlaf- und Beruhigungsmittel usw. unter das Thema Medikamente - deren Notwendigkeit zumindest beim Erstgebrauch mit dem (Haus)Arzt zu klären ist und die (ggf. mit Nachschlagen in den entsprechenden Richtlinien) dopingfrei in Apotheken erworben werden können. In anderen Mitteln wie z.B. hoch dosiertem Koffein, Creatin, und insbesondere diversen dubiosen Mischungen (ich benutze Klischees ungern) aus dem Fitnesstudio oder Internet sehe ich keinen tiefgreifenden Nutzen aber viel Potential für Schäden. |
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Ab hier: Zitat:
Und hier: Zitat:
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Aber siehst du das wirklich als Doping, wenn sich ein Sportler mit Kopfweh bei Jetlag oder eine Sportlerin mit Regelschmerzen eine WADA-konforme Schmerztablette einwirft? |
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Unsere Vorfahren wären trotz ihrer "primitiven" Lebensweise sogar mit heutigen Leistungssportlern mehr als Konkurrenzfähig. http://www.welt.de/wissenschaft/evol...eandertal.html Die Frage ist nur, was haben die damals nur alles so geschluckt? Oder was könnten unsere heutigen Mental- und Ernährungsberater noch von unseren Vorfahren lernen? :Cheese: |
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Nicht nur geschluckt. Ich frage mich, was die bei ihren rituellen Feiern so alles geraucht haben. :Lachanfall: Im Ernst, wenn der Neandertaler eine Beere gehabt hätte, mit der er bei der Jagd schneller laufen kann, dann hätte er sich damit auf Vordermann gebracht. Existenzsicherung! So wie der Profiradsportler, der Frau und Kinder aushalten und sein Haus abbezahlen muss. Der ist in dem Umfeld ja verantwortungslos wenn er nicht dopt ! |
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Da wirst du gesperrt, weil du am gelben Frosch geleckt hast. Im Wettkampf ist aber nur der blaue Frosch erlaubt, wohingegen das Lecken am rosa Frosch auch während des Trainings verboten ist. :Lachanfall: :Lachanfall: |
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Vielen Dank für den Schwung in die Natur/Paleo Ecke. Nun können wir mal historisch aufbereiten warum Menschen tun was sie tun. |
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