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-   -   Anzahl Züge/Länge der Gleitphase bei mittellangen Armen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=31121)

FidoDido 03.01.2014 22:14

Anzahl Züge/Länge der Gleitphase bei mittellangen Armen?
 
Hallo,

ich komme jetzt über einen Vereinskollegen an ein "Schwimmtraining deluxe" mit privatem Trainer (sind nur Trainer, Kollege und ich), für 10 €/Stunde. Dem Kollegen hat es 2013 schon sehr geholfen, ich will da jetzt zusätzlich zum eigenen Training alle 2 Wochen hin, vielleicht auch wöchentlich.

Beim ersten Training hat der Trainer mir gesagt, ich würde für effizientes Dauerschwimmen zu kurz gleiten bzw. unnötigerweise mit zu hoher Frequenz kraulen und möchte mich jetzt eher in diese Richtung bringen.

Andererseits hat mich das auch verwirrt, weil ich es mir letztes Jahr extra angewöhnt habe "mittelschnell" zu kraulen, da mein Ape-Index gerade mal +1-2cm beträgt, wo hier empfohlen wird, zwar nicht den Windmühlen-Turbo einzulegen, aber auch icht übertrieben lange zu gleiten (und die Hoffnung, irgendwann doch noch zum Mr. Smooth zu werden, bleibt)

Ich weiß jetzt nicht, ob die Umstellung lohnt, weil ich mit langsamerer Frequenz natürlich erstmal deutlich schlechter schwimme, da es so ungewohnt ist. Lohnt der Umstieg? Hat der Trainer Recht? Hab ich Recht? Bin ich doof? :Cheese:

Und zu guter letzt: Wäre euch so ein Training unter Aufsicht das Geld wert? Ich hab sonst niemanden, der drüber guckt und hatte 2013 das Gefühl, alleine nicht mehr weiter zu kommen (Stagnation trotz Training --> Demotivation).

Edit:
Laut diesem Test ( http://www.swimtypes.com/yourtype.html ) bin ich 50-50 Kicktastic und Overglider. Jetzt bin ich noch verwirrter. Kommt nach Betrachten der Videos aber gut hin.

la_gune 03.01.2014 22:25

Der Trainer macht für das Geld auf jeden Fall Sinn.

Der Rest ist mbMn Humbug.
Lern ordentlich schwimmen, dann kannst Du auch besser "Wasser fassen" und somit länger ziehen und gleiten. Das eine bedingt das andere. Andersrum wirste nur langsamer.

MattF 03.01.2014 22:32

Welche Zeiten schwimmst du denn auf 1000 z.b.?
Wieviel trainierst du die Woche?

Ich denke mittlerweile wenn man auf einem best. Niveau auf dem man mal ist weiter kommen will, dann hilft einfach nur mehr Training, bzw. fürs Schwimmen nützliches Zusatztraining wie Krafttraining, für den Oberkörper.

Den allermeisten mittelässigen Schwimmern, deren Schwimmstil garnicht so schlecht aussieht, fehlt es meiner Meinung nach insbesondere an Kraft-(Ausdauer).

Wenn du jede Woche 10km schwimmst, dann kommt der Erfolg von allein, nur die Zeit will kaum ein Mensch investieren.
Deshalb wird nach den "geheimen Tipps" gesucht :dresche

Wirklich weiter bringt einem das aber nicht, also z.b.. von 35 min auf 1900 auf unter 30, nur durch Technkumstellung, das geht in meinen Augen nicht. Das geht nur mit deutlicher mehr Training (aber in den anderen Sportarten nicht weniger machen:-) ).

FidoDido 03.01.2014 22:36

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 997071)
Welche Zeiten schwimmst du denn auf 1000 z.b.?
Wieviel trainierst du die Woche?

Uff.. 1000m bin ich nie geschwommen. Schwelle auf 400m war letztes Jahr bei 1:36min/100m, Bestzeit auf 1500m dementsprechend bei knapp unter 24:00 Minuten mit Neo.

Nachdem ich jetzt aber monatelang echt kaum geschwommen bin, bin ich wieder bei knapp 1:45min/100m, aber zuversichtlich, dass das innerhalb weniger Wochen wieder kommt.

Krafttraining 1 mal die Woche, Schwimmumfang 2013 knapp 100km, 36 Einheiten inkl. Wettkämpfe :o

(zum Relativieren: habe überall so wenig gemacht. ~2500km Rad, ~800km Laufen)

Plan fürs jetztige Frühjar ist es, mindestens 3 mal pro Woche zu schwimmen, besser 4 mal. 5 mal wäre geil, schaffe ich aber vermutlich nicht (wird auch teuer), auch wenn das Bad nur 250m weg ist.

StanX 03.01.2014 22:44

Ich schwimme zwar deutlich langsamer als du, habe letztes jahr aber viel mit der Zugänge experimentiert.

Ich bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich eine höhere Frequenz deutlich einfacher schwimmt, da für den Zug nicht so viel kraft benötigt wird. Außerdem ist freiwasserschwimmen mit einer höheren Frequenz wesentlich einfacher,da man so auch mal über die ein oder andere Welle gut "drüberpaddeln" kann.

Ist der Trainer Triathlet oder ein "echter" schwimmtrainer?

MattF 03.01.2014 22:48

Die Zeiten sind doch so schlecht nicht (eher sogar ziemlich gut für den minimalen Aufwand).

Ich würde dann auch nicht wieder länger werden im Zug, wenn du dich aktuell wohl fühlst.

FidoDido 03.01.2014 22:51

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Außerdem ist freiwasserschwimmen mit einer höheren Frequenz wesentlich einfacher,da man so auch mal über die ein oder andere Welle gut "drüberpaddeln" kann.

Ist der Trainer Triathlet oder ein "echter" schwimmtrainer?

Hatte ich auch so in Erinnerung und bin deshalb wieder zurück auf die "mittelschnelle" Frequenz.

Der Trainer ist reiner Schwimmer. Ich rede nächstes Mal mit ihm darüber.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 997085)
Ich würde dann auch nicht wieder länger werden im Zug, wenn du dich aktuell wohl fühlst.

Ich will mich halt nicht in Zukunft in eine Sackgasse trainieren, wo es dann irgendwann nicht mehr schneller geht, weil ich mich "damals" nicht umgewöhnt habe.

la_gune 03.01.2014 23:37

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 997088)
Ich will mich halt nicht in Zukunft in eine Sackgasse trainieren, wo es dann irgendwann nicht mehr schneller geht, weil ich mich "damals" nicht umgewöhnt habe.

Wenn Du regelmäßig mit einem Trainer trainierst sollte das eigentlich nicht passieren. Die Technik muß immer mal wieder angepasst werden, je nach absolviertem Training und manchmal auch einfach wegen neuer Erkenntnisse.

Wir haben (als Schwimmer) immer versucht jeden Sekunde Schwimmen im Fernsehen auf (damals noch VHS) aufzuzeichnen um die neuesten Trends der Topathleten zu analysieren. Danach haben wir dann versucht es selbst umzusetzen. Einiges geht, vieles geht (ohne entsprechendes Training und die körperlichen Voraussetzungen) nicht so einfach.

Sich im Schwimmen zu verbessern bedeutet sich ständig anzupassen. Es gibt nicht DIE Technik und auch sonst nirgendwo der Weisheit letzter Schluss. Hast Du z.B. mehr Kraft, mußt Du Deine Technik anpassen. Wirst Du schlanker (z.B. durch mehr Training), ändert sich die Wasserlage und Du musst wieder anpassen. Etc, pp.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem Spaß im Wasser und mit dem Trainer. Es ist das beste, was Du für Dich in Sachen Schwimmen tun kannst !

FidoDido 03.01.2014 23:45

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 997108)
Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem Spaß im Wasser und mit dem Trainer. Es ist das beste, was Du für Dich in Sachen Schwimmen tun kannst !

Ok, immerhin das ist eindeutig. Danke schonmal :)

Matthias75 04.01.2014 09:39

Für den Preis ist die Trainerstunde echt ein Schnäppchen. Würde ich an deiner Stelle nutzen.

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 997074)
Uff.. 1000m bin ich nie geschwommen. Schwelle auf 400m war letztes Jahr bei 1:36min/100m, Bestzeit auf 1500m dementsprechend bei knapp unter 24:00 Minuten mit Neo.

Kenne deinen Schwimmstil nicht, aber bei den Zeiten könnte es sein, dass über eine Erhöhung der Frequenz nicht mehr viel drin ist. Also musst du wohl die Zuglänge erhöhen um schneller zu werden. Vielleicht ziehst du durch die Erhöhung der Frequenz auch die einzelnen Züge nicht mehr voll durch. Les dir zu dem Thema mal diesen Artikel durch, fand ich sehr einleuchtend, vor allem der Teil mit der Erhöhung der Zuglänge (weiter unten).

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Ich bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich eine höhere Frequenz deutlich einfacher schwimmt, da für den Zug nicht so viel kraft benötigt wird.

Klar, wenn ich beim Laufen kleinere Schritte machen brauche ich auch pro Schritt weniger Kraft. Wenn ich beim Radfahren 'nen niedrigen Gang wähle, brauche ich auch weniger Kraft. Nach "oben" ist dann aber irgendwann Ende, weil du die Frequenz nicht beliebig erhöhen kannst und dann doch den großen Gang wählen bzw. die Schrittlänge vergrößern musst. Im Schwimmen ist nur das Problem, dass du dann den Armzug komplett ändern, also eingeschliffene Bewegungsmuster ändern musst, was nicht so einfach ist.

Du kommst nicht umhin, die Zuglänge maximal auszunutzen. Bei höherer Frequenz geht es IMHO nur darum, die Gleitpausen zu optimieren, damit ich zwischen den Zügen nicht zu viel Geschwindigkeit verliere. Da kann man ein sicher variieren, darf aber nicht den Zug dabei verkürzen. Der einzelne Zug sollte immer gleich viel Schub bringen, also auch gleich anstrengend sein.

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Außerdem ist freiwasserschwimmen mit einer höheren Frequenz wesentlich einfacher,da man so auch mal über die ein oder andere Welle gut "drüberpaddeln" kann.

Wie oft hast du im Wettkampf solche Wellen, dass du wirklich "drüberschwimmen" musst? Das wird IMHO erst bei Wellen >0,5m oder in der Brandung relevant. Die hast du hierzulande maximal am Bodensee oder an der Küste. Dann wird aber die Frequenz kurzzeitig so erhöht, dass du einen permanenten Vortrieb hast, also gar keine Gleitpausen. Du schwimmst also in der Phase eher wie ein Sprinter. Das hältst du aber nicht lange durch. Wenn du richtig schwimmen kannst, bist du aber in der Lage, die Frequenz kurzfristig anzupassen und vielleicht auch die Züge zu verkürzen, um sie den Wellen anzupassen. Wenn du aber nur "kurz" kannst, kannst du in der Phase nicht noch weiter verkürzen, um den Vortrieb zu verbessern. siehe Beispiel oben: Wenn du schon in der Ebene mit hoher Frequenz beim Radfahren oder Laufen unterwegs bist, kannst du nicht mehr am Berg "runterschauten".

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Ist der Trainer Triathlet oder ein "echter" schwimmtrainer?

Wieso wollen Triathleten eigentlich laufen und radfahren wie die Spezialisten, rufen aber beim Schwimmen gleich: "Aber ich bin doch Triathlet!"? Die Grundlagen des Schwimmens sind die gleichen. Wenn ich die beherrsche, kann ich meinen Schwimmstil an beliebige Gegebenheiten (Freiwasser, Wellen etc.) anpassen. IMHO lernt man die Grundlagen des Schwimmens besser von einem Schwimmer, weil der's in den meisten Fällen besser kann als der Triathlet.

BTW: Jan Wolfgarten, der Trainer von Kienle ist "Beckenschwimmer" und dazu noch auf der Kurzbahn am erfolgreichsten. Scheint ihn aber nicht zu einem schlechten Trainer zu machen.;)


Also Fido:
Ich schließe mich la_gune an: Wenn du die Möglichkeit hast und vorher kein Trainer auf deinen Schwimmstil geschaut hat, nutze sie. Deinem Kollegen hat er ja, wie du schreibst, auch geholfen, also kann er nicht so schlecht sein. Um die Sachen wie "Ape-Index" etc. würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Ich kenn z.B. auch kleine Schwimmer (Figurtyp: Robbe), die super Gleiter sind und annähernd meine Zugfrequenz schwimmen können.

Matthias

FidoDido 04.01.2014 13:10

Vielen Dank für euren Input, jetzt freue ich mich aufs nächste Training :cool:

Lui 04.01.2014 16:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 997153)
Für den Preis ist die Trainerstunde echt ein Schnäppchen. Würde ich an deiner Stelle nutzen.

Dachte ich auch gerade.
Ich verfluche mich immer noch, dass ich zu blöd war in Südamerika, wo ich neben Nationalschwimmer trainierte, wovon einige auch Unterricht gaben, kein Privatunterricht genommen habe. Das hätte bestimmt nur um die 50 Bolis(5 Euro) die Stunde gekostet.
Alle Schwimmtrainer, die ich hier bisher auscheckte, waren wesentlich teurer.

Kay H. 06.03.2014 16:09

Was haltet Ihr von diesem Stil?! Abartige Frequenz ...

Jhonnyjumper 06.03.2014 16:29

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 997153)
BTW: Jan Wolfgarten, der Trainer von Kienle ist "Beckenschwimmer" und dazu noch auf der Kurzbahn am erfolgreichsten. Scheint ihn aber nicht zu einem schlechten Trainer zu machen.;)

Wolfgarten macht aber trainingsmethodisch und vor allem hinsichtlich der Technikempfehlungen große Unterschiede zwischen Schwimmern und Triathleten. Ich kann im beispielsweise bedingungslos zustimmen, dass Gleiten im Triathlon-Training vollkommen überbewertet wird. Das lange Rumgeliege beim Schwimmen zur Auskostung möglichst langer Gleitphasen hat in der Regel nur einen Effekt im Wettkampf: man wird langsam und die Frequenz ist zu niedrig. Daher: Guck dir ganz genau an, was Schwimmtrainer aus dem Schwimmen kommend machen. Oftmals leider Mist!

:Huhu:

Matthias75 06.03.2014 17:04

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1021271)
Was haltet Ihr von diesem Stil?! Abartige Frequenz ...

Harry Wiltshire... Der Name sagt mir doch was... :Gruebeln: :Gruebeln:
Ach ja, der Typ den die Briten mal auf Gomez angesetzt hatten.

Schon eine krasse Frequenz. Würde mich interessieren, ob er die Frequenz auch länger schwimmt. Auch wenn es mir nicht zusteht, einen Weltcup-Triatlheten zu kritisieren, würde ich sagen, bei >50 Zügen auf 50m ist noch Optimierungspotential. Die Zeit (2:20) bin ich auf 200m mit deutlich weniger Zügen geschwommen (Allerdings nicht als Intervall. Keine Ahnung, ob das bei ihm Intervalle oder ein einmaliger Test waren). Gut, irgendwie scheint er ja mit der Technik gut voranzukommen....

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1021280)
Wolfgarten macht aber trainingsmethodisch und vor allem hinsichtlich der Technikempfehlungen große Unterschiede zwischen Schwimmern und Triathleten. Ich kann im beispielsweise bedingungslos zustimmen, dass Gleiten im Triathlon-Training vollkommen überbewertet wird. Das lange Rumgeliege beim Schwimmen zur Auskostung möglichst langer Gleitphasen hat in der Regel nur einen Effekt im Wettkampf: man wird langsam und die Frequenz ist zu niedrig. Daher: Guck dir ganz genau an, was Schwimmtrainer aus dem Schwimmen kommend machen. Oftmals leider Mist!

:Huhu:

Mein Kommentar war auf die allgemeine Frage von StanX bezogen, ob es den ein Schwimm- oder ein Triathlon-Trainer ist. Klar ist nicht jeder Schwimmtrainer ein guter Trainer für 'nen Triathleten. Ich denke aber, dass ein guter Schwimmtrainer dir besser die Grundlagen vermitteln kann, auf denen du aufbauen kannst: Wasserlage, richtiger Armzug etc.. Diese Grundlagen brauchst du, egal wo du schwimmst. Die Zugfrequenz ist dann die Zugabe. Auch bei den Schwimmern wird im Wettkampf sicher nicht mit übermäßigen Gleitphasen geschwommen. Die sind mehr im Techniktraining nützlich, um z.B. die Wasserlage zu optimieren.

Matthias

Kay H. 06.03.2014 17:12

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1021294)
Harry Wiltshire... Der Name sagt mir doch was... :Gruebeln: :Gruebeln:
Ach ja, der Typ den die Briten mal auf Gomez angesetzt hatten.

Schon eine krasse Frequenz. Würde mich interessieren, ob er die Frequenz auch länger schwimmt. Auch wenn es mir nicht zusteht, einen Weltcup-Triatlheten zu kritisieren, würde ich sagen, bei >50 Zügen auf 50m ist noch Optimierungspotential. Die Zeit (2:20) bin ich auf 200m mit deutlich weniger Zügen geschwommen (Allerdings nicht als Intervall. Keine Ahnung, ob das bei ihm Intervalle oder ein einmaliger Test waren). Gut, irgendwie scheint er ja mit der Technik gut voranzukommen....

Wobei er ja trotz zum "Fairplay" erstmal mit einem Gomez mitschwimmen können sollte ... und das konnte er ja offensichtlich ... da wäre jetzt halt interessant zu wissen, in welcher Intensität er das Video geschwommen ist ...

sbechtel 06.03.2014 17:13

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1021271)
Was haltet Ihr von diesem Stil?! Abartige Frequenz ...

Sieht furchtbar aus! Hohe Frequenz ist ja ok, aber der haut ja nur aufs Wasser drauf.

Jhonnyjumper 06.03.2014 17:22

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1021299)
Sieht furchtbar aus! Hohe Frequenz ist ja ok, aber der haut ja nur aufs Wasser drauf.

Ist vor allem sehr funktional - und das zählt. Hohe Frequenz, gute Wasserlage, Rhythmus. Der Zug ist in Ordnung. Er schwimmt auf sehr hohem Niveau, wie seine Schwimmzeiten zeigen. Wollt ihr im Schönschwimmen gut sein oder wollt ihr schneller werden?

Matthias75 06.03.2014 17:22

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1021298)
Wobei er ja trotz zum "Fairplay" erstmal mit einem Gomez mitschwimmen können sollte ... und das konnte er ja offensichtlich ... da wäre jetzt halt interessant zu wissen, in welcher Intensität er das Video geschwommen ist ...

Naja, 2011 konnte er sich ja immer mal wieder an Gomez "abdrücken" ;)

Bei den Ergebnissen von 2011 ist er rausgenommen. Gomez ist allerding 'ne 18:06 geschwommen. Withshire ist, wie unschwer bei 1:00 zu erkennen ist, mit Gomez aus dem Wasser gekommen. Wenn das tatsächlich 1500m waren, macht das ~1:12 auf 100m. In dem Stilvideo schwimmt er 200m in ca. 2:20, also fast das gleiche Tempo. Im Video von 2011 kommt mir seine Frequenz trotzdem tw. geringer vor.... Auf jeden Fall Wahnsinn, eine solche Frequenz durchzuschwimmen.

Matthias

chris.fall 06.03.2014 17:37

Moin,

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 997153)
Wieso wollen Triathleten eigentlich laufen und radfahren wie die Spezialisten, rufen aber beim Schwimmen gleich: "Aber ich bin doch Triathlet!"?

weil sie sonst sofort mit dem Unsinn aufhören müssten, den Triathlenten gerne mal beim Schwimmtraining veranstalten?!...
;) :Huhu:

Ansonsten tendiere ich dazu, Deinem Trainer Recht zu geben. Ein lägerer Zug ist prinzipell effizienter. Aber in der Hauptsache hat er Dich im Gegensatz zu allen, die hier gut gemeinte Ratschläge abgeben, mal im Wasser gesehen. Und Deinem Kollegen hat er ja auch schon weiter geholfen.

Ich nehme als "gelernter (Becken)Schwimmer" auch gerne mal an richtigen Freiwasserwettkämpfen teil. Dass man bei manchen Bedingungen (Wellen) nicht so wie im Becken schwimmt, merkt man dann schon;-) Was man da dann anders machen kann/sollte, kriegt man dann IMHO auch sehr schnell beigebogen. Dafür ist es allerdings nötig, dass man seine Tentakeln im Griff hat, also weiß, was man tut, und auch in der Lage ist, seinen Stil zu variieren. Und das weiß/kann man, wenn man sich viel mit seiner Schwimmtechnik beschäftigt hat.


Viele Grüße,

Christian

Kay H. 06.03.2014 17:39

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1021304)
Naja, 2011 konnte er sich ja immer mal wieder an Gomez "abdrücken" ;)

Bei den Ergebnissen von 2011 ist er rausgenommen. Gomez ist allerding 'ne 18:06 geschwommen. Withshire ist, wie unschwer bei 1:00 zu erkennen ist, mit Gomez aus dem Wasser gekommen. Wenn das tatsächlich 1500m waren, macht das ~1:12 auf 100m. In dem Stilvideo schwimmt er 200m in ca. 2:20, also fast das gleiche Tempo. Im Video von 2011 kommt mir seine Frequenz trotzdem tw. geringer vor.... Auf jeden Fall Wahnsinn, eine solche Frequenz durchzuschwimmen.

Matthias

Hab das (spaßeshalber) mal getestet ... gefühlt wird da jede einzelne Muskelfaser beansprucht ... wobei ich schneller geworden bin ... liegt aber vermutlich an der Tatsache, dass ich sowieso eher übergleite ...

FMMT 06.03.2014 21:31

Swinger-Stil, laut swimsmooth für manche durchaus erstrebenswert:)

FMMT 06.03.2014 21:34

Beispiel:
http://www.feelforthewater.com/

Lui 07.03.2014 00:38

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 997060)
Beim ersten Training hat der Trainer mir gesagt, ich würde für effizientes Dauerschwimmen zu kurz gleiten bzw. unnötigerweise mit zu hoher Frequenz kraulen und möchte mich jetzt eher in diese Richtung bringen.

Seltsam. In gerade einem anderen Forum habe ich vor Kurzem erst, was normal höchst ungern mache, zu einem Kraulvideo kommentiert, dass ich finde, derjenige solle länger gleiten. Darauf hiess es von anderen, das soll man gerade NICHT machen, laut Ute Mückel und überhaupt.
Das hat mich irgendwie völlig verwirrt, worauf ich in einem US Schwimmerforum, wo viele Trainer posten, gefragt was effizienter ist: länger gleiten oder nicht.

Viele rieten NICHT zu lange zu gleiten. Jetzt bin ich selbst ein wenig unschlau, da ich immer annahm möglichst lange(jetzt nicht mega übertrieben) zu gleiten, sei am Besten.

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 997108)
Sich im Schwimmen zu verbessern bedeutet sich ständig anzupassen. Es gibt nicht DIE Technik und auch sonst nirgendwo der Weisheit letzter Schluss.

Guter Punkt.

Ich erwähnte früher in diesem Thread, dass ich bedaure als ich die Chance hatte Unterricht von Profis für wenig Geld zu bekommen, das nicht wahrgenommen habe. Ich Idiot. :/

Jhonnyjumper 07.03.2014 00:47

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1021483)
Seltsam. In einem anderen Forum habe ich, was normal höchst ungern mache, zu einem Kraulvideo kommentiert, dass ich finde, derjenige solle länger gleiten. Darauf hiess es von anderen, das soll man gerade NICHT machen, laut Ute Mückel und überhaupt.
Das hat mich irgendwie verwirrt, worauf ich in einem US Schwimmerforum, wo viele Trainer posten, auch fragte was besser ist: länger gleiten oder nicht.

Viele rieten NICHT zu lange zu gleiten. Jetzt bin ich selbst ein wenig unschlau, da ich immer annahm möglichst lange(jetzt nicht mega übertrieben) zu gleiten, sei am Besten.

Jepp! Das Rumgegleite macht lahm wie nichts! Übrigens: die triathletische Lieblingsübung "Abschlagschwimmen" ist imho die beste Übung, um sich genau diesen Gleitmist anzugewöhnen. Seit ich wieder viel an der Erhöhung meiner Frequenz arbeite und meine Gleitphase verringert habe, bin schneller geworden. Ebenfalls äußerst hilfreich ist die Weglassung von den ganzen ach so tollen Technikübungen gewesen, die man ja alle machen soll. Das mag allerdings individuell unterschiedlich sein. Da ich vom Schwimmen komme, war meine Technik schon recht stabil, als ich mit Triathlon angefangen habe.

FidoDido 07.03.2014 01:13

Ich verstehe es nicht. Lui hat es ja schon erwähnt. Auf einmal doch nicht mehr gleiten? Das macht doch als Amateur keinen Sinn.

Erkläre es mir bitte einer :confused:

Pippi 07.03.2014 01:29

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1021489)
Ich verstehe es nicht. Lui hat es ja schon erwähnt. Auf einmal doch nicht mehr gleiten? Das macht doch als Amateur keinen Sinn.

Erkläre es mir bitte einer :confused:

Mit einer langen Gleitphase, bewegt sich die die Geschwindigkeit bis zum nächsten Armzug immer auf und ab. Da der Wasserwiderstand um x faches höher ist, im Vergleich zur Luft. Ausser du machst einen übermässigen Beinschlag, was für Triathleten nicht so Sinn macht.
Mit hoher Frequenz bleibt die Geschwindigkeit bis zum nächsten Armzug stabiler.

Wenn du das gleiche Tempo bei gleichen Varianten schwimmst, musst du bei der Gleitvariante mehr investieren, da das Beschleunigen mehr Kraft kostet.

Im Film Front Quadrant Swimming im Archiv zu finden.

Lui 07.03.2014 01:47

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1021486)
Seit ich wieder viel an der Erhöhung meiner Frequenz arbeite und meine Gleitphase verringert habe, bin schneller geworden.

Interessant.

NBer 07.03.2014 01:53

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1021495)
......Wenn du das gleiche Tempo bei gleichen Varianten schwimmst, musst du bei der Gleitvariante mehr investieren, da das Beschleunigen mehr Kraft kostet......

....was man dann aber wieder gegen die erhöhte zahl der armzüge gegenrechnen muss. wenn du für ein bestimmtes tempo einen armzug mit kraftaufwand X einsetzt, ein anderer nur die hälfte der kraft einsetzt, dafür aber für das erreichen des tempos 2 armzüge in derselben zeit machen muss, dann ist es am ende ein nullsummenspiel. ich weiß nicht und glaube auch nicht, dass es konkret so ist, aber den obigen satz kann man eben nicht pauschal so sagen. bzw kann man ihn so sagen, da er richtig ist. aber dann muss man dazuschreiben, dass es letztendlich nicht um den einen armzug geht, sondern um das tempo.
ich glaube es ist wie beim laufen (was ja auch gerade diskutiert wurde) mit der schrittlänge und der schrittfrequenz. jeder muss sein individuelles optimum an verhältnis von frequenz und krafteinsatz herausfinden. im idealfall entwickelt sich mit zunehmender geschwindigkeit beides.

FidoDido 07.03.2014 03:02

Ich mache mir da nicht mehr so viele Gedanken drum und vertraue meinem Trainer, habe ich beschlossen.

Im Endeffekt spielen da so viele gegenläufige Effekte rein, dass man irgendwo das Optimum finden muss und das kann man in der Feinheit sicher nicht mehr per Ferndiagnose regeln.

Jedenfalls haben mir anderthalb Jahre Internet lesen kaum was gebracht, seit dem Trainer geht aber ordentlich was, das reicht mir eigentlich schon :Cheese:
Von alleine wäre ich z.B. nie auf die Idee gekommen, den Kopf höher zu halten und ins gefühlte Hohlkreuz zu gehen, nicht zuletzt dank der Doktrin von Total Immersion..

Trotzdem danke für die Erläuterungen, ich behalte es im Hinterkopf :)

Hafu 07.03.2014 08:32

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1021504)
..., nicht zuletzt dank der Doktrin von Total Immersion..
...

Ich hab' noch nie in meinem Leben einen schnellen Schwimmer getroffen, der aus dem Total Immersion-Lager gekommen ist.

Total Immersion ist ein nachdenkenswerter Ansatz für Leute, die sich überhaupt mal mit dem Element Wasser auseinandersetzen wollen, aber für einen Athleten mit echten Zeit- und Geschwindigkeitsambitionen komplett untauglich.

lyra82 07.03.2014 09:28

Total Immersion hat aber mehr Facetten, als lange zu gleiten!
Meiner Meinung ist der Ansatz richtig, zunächst durch das "Gleittraining" den Wasserwiderstand zu minimieren und eine gute Wasserlage zu erreichen.
Wenn ich mir ansehe, wie manche Triathleten sich durch das Wsser "prügeln". Sie mögen durch schiere Kraft schnell sein, ja, aber das ist für mich nicht das einzige Ziel. Ich möchte auch "schön" und kräfteschonend schwimmen.
Die fortgeschrittenen Übungen bei TI beinhalten auch Frequenzerhöhung und Temposachen.
Popow früher oder jetzt Sun Yang schwimmen z.B. ziemlich TI-like mit wenig Zügen.

Jhonnyjumper 07.03.2014 09:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1021518)
Ich hab' noch nie in meinem Leben einen schnellen Schwimmer getroffen, der aus dem Total Immersion-Lager gekommen ist.

Total Immersion ist ein nachdenkenswerter Ansatz für Leute, die sich überhaupt mal mit dem Element Wasser auseinandersetzen wollen, aber für einen Athleten mit echten Zeit- und Geschwindigkeitsambitionen komplett untauglich.

Genauso ist es! Oder wie Darren Smith neulich sagte: ...Um, err, cough...TI is the last thing I teach to make my athl swim faster in the open water....

Jhonnyjumper 07.03.2014 09:58

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1021539)
Total Immersion hat aber mehr Facetten, als lange zu gleiten!
Meiner Meinung ist der Ansatz richtig, zunächst durch das "Gleittraining" den Wasserwiderstand zu minimieren und eine gute Wasserlage zu erreichen.
Wenn ich mir ansehe, wie manche Triathleten sich durch das Wsser "prügeln". Sie mögen durch schiere Kraft schnell sein, ja, aber das ist für mich nicht das einzige Ziel. Ich möchte auch "schön" und kräfteschonend schwimmen.

Das sei Dir unbenommenn:Blumen:

Es stimmt, es gibt einige sehr starke Schwimmer (z.B. auch Phelps), die Anteile ihres Trainings TI-artig schwimmen. Es handelt sich hier aber wirklich nur um Phasen, in denen sehr easy und gefühlvoll geschwommen wird. Bei alle Hauptserien, die entweder Schnelligkeit- oder Threshold-orientiert sind, habe ich auch bei Schwimmern der nationalen Spitze nix TI-artiges gesehen - auch nicht auf der Langstrecke und schon gar nicht im Freiwasser (Lurz, Waschburger usw.)

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1021539)
Die fortgeschrittenen Übungen bei TI beinhalten auch Frequenzerhöhung und Temposachen.
Popow früher oder jetzt Sun Yang schwimmen z.B. ziemlich TI-like mit wenig Zügen.

Sun Yang ist sehr guter Gleiter, das stimmt. Und auch sein Kick ist sehr ökonomisch. ich würde aber trotzdem sagen, dass er aus der typisch australischen Langstreckenschule kommt. Er schwimmt Front-Quadrant a la Hackett mit längerer Gleitphase und reduziertem 2er-Kick und nicht TI. Außerdem wird er über spezifische Rumpfkräfte verfügen, die Triathleten abgeht.
Popow ist ne flache 46er Zeit auf 100 geschwommen, sicher nicht mit TI.

Also, erfahrene Schwimmer könne gerne in Easy-Sets TI-Anteile einbauen. Sie können auch variabel zwischen Techniken wechseln. Bei mittelmäßigen Schwimmern, die so um die 20min auf 1500m schwimmen, schleift sich meiner Erfahrung nach eine zu niedrige reizunwirksame Frequenz ein, da also Vorsicht mit TI. Es ist m.E. eine Technikübung, die von den Leuten marketingmäßig aufgeblasen wurde, um daraus Bares zu machen.

Grüße,
J.

chris.fall 07.03.2014 10:42

Moin,

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1021489)
Ich verstehe es nicht. Lui hat es ja schon erwähnt. Auf einmal doch nicht mehr gleiten? Das macht doch als Amateur keinen Sinn.

Erkläre es mir bitte einer :confused:

weil im Freiwasser oft ein anderer Stil sinnvoll ist. Da heißt es dann "Kopf hoch", und mit Gleiten ist da auch nix, weil Orientierung undt Taktik (Halten des Wasserschattens) VIEL wichtiger sind als das letzte Quentchen Speed durch einen total optimierten Front Qudrant Stil, für den hier ja schon bekannte Vorbilder genannt wurden.

Hier

sind zur Illustration mal Aufnahmen von 10km US Meisterschaften zu sehen.

Im Trithlon findet man meist/oft sehr moderaste Bedingungen vor - der Kanal in Roth oder der Baggersee sind i.d.R. ruhige Gewässer, so dass man da mit einem Beckenstil schon ganz gut bedient ist. Sollte man doch mal auf etwas ruppigere Gewässer treffen, ist es sehr gut, wenn man seinen Stil variieren und an die Bedingungen anpassen kann, was aber eine gute technische Aubildung vorraussetzt.

Da gibt es aber kein Patentrezept, DEN Stil für raue Gewässer gibt es nicht. Als ganz einfaches Beispiel sei nur die Seite genannt, zu der man atmet. Das sollte man fürs Freiwasser unbedingt zu beiden Seiten können, um nicht immer die Wellen in den Hals zu kriegen, um nicht von der Morgensonne geblendet zu werden, um das restliche Feld auf allen Seiten im Auge behalten zu können...

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1021504)
Ich mache mir da nicht mehr so viele Gedanken drum und vertraue meinem Trainer, habe ich beschlossen.

Im Endeffekt spielen da so viele gegenläufige Effekte rein, dass man irgendwo das Optimum finden muss und das kann man in der Feinheit sicher nicht mehr per Ferndiagnose regeln.

Sach ich doch!


Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1021504)
Jedenfalls haben mir anderthalb Jahre Internet lesen kaum was gebracht, seit dem Trainer geht aber ordentlich was, das reicht mir eigentlich schon :Cheese:

Guckst Du meine Sig! ;)

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1021518)
Ich hab' noch nie in meinem Leben einen schnellen Schwimmer getroffen, der aus dem Total Immersion-Lager gekommen ist.
Total Immersion ist ein nachdenkenswerter Ansatz für Leute, die sich überhaupt mal mit dem Element Wasser auseinandersetzen wollen, aber für einen Athleten mit echten Zeit- und Geschwindigkeitsambitionen komplett untauglich.

Volle Zustimmung!

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1021551)
(...)
Es ist m.E. eine Technikübung, die von den Leuten marketingmäßig aufgeblasen wurde, um daraus Bares zu machen.

Auch zu dem Post und besonders zu dieser Aussage meine volle Zustimmeung!


Viele Grüße,

Christian

chris.fall 07.03.2014 11:09

Moin,

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1021574)
DEN Stil für raue Gewässer gibt es nicht.

ich habe vor zwei(?) Jahren beim Inselschwimmen - hier vielleicht bekannt durch bellamertha - mit gemacht. Da war an dem Tag so starker Wellengang, dass ich den Kirchturm am gegenüberliegenden Ufer (geschätzt) erst 200m ... 300m vor dem Erreichen des Ufers das erste Mal gesehen habe. Die ganze restliche Zeit war ich froh, wenn ich ab und zu mal einen Blick auf die nächste Boje erhaschen konnte. Mit Takik und Wasserschatten war in der Waschmaschine auch nichts mehr.

Bei den Verhältnisssen bin ich mit zwei sehr gegensätzlichen Techniken ganz gut zurecht gekommen:

1. Dreierzug, extrem auf Gleiten schwimmen, um das Unheil sozusagenüber mich hinweg ziehen zu lassen.

2. Ein Blick zur Orientierung bei *jedem* Atemzug, also fast Wasserballerkraul, um es kommen zu sehen.

Ich konnte mich aber nie so recht für eine entscheiden, weil es dank der Wellen immer sehr anstrengen war;-) Letztlich habe ich für die 4,5 km ungefähr so lange gebraucht, wie für 5 km bei einem ruhigem Freiwasser Wettkampf.


Viele Grüße,

Christian

Kruemel 07.03.2014 11:45

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1021539)
Total Immersion hat aber mehr Facetten, als lange zu gleiten!
Meiner Meinung ist der Ansatz richtig, zunächst durch das "Gleittraining" den Wasserwiderstand zu minimieren und eine gute Wasserlage zu erreichen.
Wenn ich mir ansehe, wie manche Triathleten sich durch das Wsser "prügeln". Sie mögen durch schiere Kraft schnell sein, ja, aber das ist für mich nicht das einzige Ziel. Ich möchte auch "schön" und kräfteschonend schwimmen.
Die fortgeschrittenen Übungen bei TI beinhalten auch Frequenzerhöhung und Temposachen.
Popow früher oder jetzt Sun Yang schwimmen z.B. ziemlich TI-like mit wenig Zügen.

Hi lyra82,

ich sehe es eigentlich eher umgekehrt.
Die meisten Triathleten betreiben den Armzug dermaßen geführt und langsam so, dass jedesmal die Geschwindigkeit komplett zusammen fällt. Den meisten würde da etwas mehr Dynamik helfen.
Ansonsten teile ich aber deine Meinung, dass ein reduzierter Wasserwiderstand ebenfalls erstrebenswert ist.

VG
patrick

MattF 07.03.2014 11:52

"Schön" schwimmen ist sicher kein Ansatz.

Das sieht man bei vielen Schwimmern, sie glauben insbesondere durch sehr gefühlvolle Eintauchphase , dass sie versuchen den Widerstand zu minimieren.
In dem sie das Wasser so ganz vorsichtig behandeln.

Halte ich auch nicht für zielführend. Schwimmen ist Dynamik und Aktion! :)

ScottZhang 07.03.2014 12:09

Das "Gleiten" heißt, dass man, wenn der Arm vorne ins Wasser geht, nicht sofort zum Zug übergeht sondern sich erst noch ein wenig streckt. Es heißt nicht das es eine passive Phase des Arms gibt wie beim Abschlag Schwimmen. Der Arme geht von der Streckung ins Wasserfassen über, da ist keine Pause in der man Gleiten. Und es heißt schon gar nicht das der Arm ne Pause über Wasser vorm eintauchen macht, wie man es gerne mal bei TI-Schwimmern beobachtet. Ich glaube das ist das Große Missverständnis was immer wieder entsteht.

Wir sagen hier 'Auf Rutsch schwimmen', finde ich den besseren Begriff. Wenn man viel Abschlag schwimmt ohne den entsprechenden Ausgleich schnelleren Schwimmens, neigt man dazu das zu übernehmen. Man kann auch gaaanz langsam schwimmen ohne in besagtes Abschlagen über zu gehen.

Was wir hier gerne machen ist 'Auf Rutsch, mit Druck schwimmen', also niedrige Frequenz mit druckvollem Zug UND lang machen.

Hi, ich bin "neu" :). Ich lese hier schon immer mal mit und wollte auch mal was schreiben.

HollyX 07.03.2014 12:15

Hi Leute,

ich oute mich mal und muss zugeben, dass ich auch TI-mäßig unterwegs bin. Der Hintergrund ist schlicht, dass wenn ich eine höhere Frequenz schwimme, mir das völlig die Wurst vom Brot zieht - sprich: obwohl ich locker ziehe und 2BK schwimme, ich nach 300m völlig platt bin (nicht unbedingt außer Atem), aber platt....

Den speed-Verlust bei langsamer Frequenz muss ich aber auch erkennen. Dilemma, Dilemma....

Ich mache z.Zt. (bzw. probiere es), drei Einheiten
a) 25er sprints (da hack ich wie blöde) - die Einheit, die Arne mal vorgeschlagen hat
b) 4x300, 4x200, 4x100, 4x50 moderat aber mit Anstrengung)
c) 1h - 1.5h Dauer-cruisen mit starker Konzentration auf saubere Ausführung. Das brauch ich einfach, sonst hab ich bald keine Böcke mehr....

Fehlt mir einfach die Ausdauer??

Sorry for Kapering the thread :Blumen:
Holger


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