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Muskuläre Dysbalancen in den Beinen
Liebe Kundigen,
bei meinen Versuchen mit einbeinigen Kniebeugen ist mir relativ deutlich bewusst geworden, wie unterschiedlich stark meine beiden Beine sind. Ich wusste zwar schon von der Leistungsverteilung am Rad (47% links, 53% rechts), dass es hier Unterschiede gibt, habe das aber einmal als im normalen Rahmen akzeptiert und auch nichts Spezifisches zum Ausgleich unternommen. Soll heißen Kniebeugen, Beinpresse, etc immer beidbeinig ausgeführt. Meine Frage ist nun: Ist es sinnvoll ein Programm zu starten, um hier halbwegs gleiches Niveau zu erreichen? Ich denke, dass das vor allem beim Laufen etwas bringen könnte, wenn die Kraft symmetrisch verteilt ist. Oder ist das nur nutzloses Herumfeilen an Details ohne effektive Konsequenz? (Was wir Triathleten ja liebend gerne machen :Cheese:) |
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Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich noch nie auf die Idee gekommen bin, Kraftübungen mit Gewichten nur mit einem Bein zu machen, um zu gucken, ob da eventuell Unterschiede vorliegen :Cheese: Ich bin der Meinung, dass sich da eigentlich keine Dysbalance ausbilden kann, da man ja eh immer beide Seiten gleich trainiert, wenn die Bewegungsökonimie nicht komplett im Eimer ist. Wenn man in der Jugend aber Einbeinhüpfen als Leistungssport betrieben hat und dann mit Triathlon beginnt, könnte das vielleicht anders aussehen :Lachen2: |
ich denke eine minimale Dysbalance wird jeder von uns haben, man hat ja immer eine gute und eine etwas schlechtere Körperseite ...
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Durch die Variation (denke ich) dass der Trainingserfolg auch grösser ist. Aber, probier's doch einfach mal aus, dass Du Ausfallschritt, Pistols etc mal mit einbaut. Nen Versuch ist's ja sicher mal Wert ;) |
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Im Ernst: ich finde einbeinige Geschichten schon allein deshalb cool, weil ja jeweils nur ein Bein tritt (also pistols, lunges und einbeinige Beinpress). Grüße Holger |
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Die Grundfrage war aber ob es sinnvoll ist aktiv an der Behebung der Unterschiede zu arbeiten oder ob das übertrieben ist, weil ohnehin keine Auswirkung im Wettkampf. In letzterem Fall würde ich einfach ein paar einbeinige Übungen (einbeinige Beinpresse, Bulgarian Squats, Lunges, etc) in Programm aufnehmen, aber das Thema nicht weiter besonders angehen. |
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Dass einbeinige Übungen als neuer Trainingsreiz ("mal was anderes") durchaus etwas bringen, ist dabei eine andere Kiste. Zitat:
Mit den neuen Garmin Vector (Wattmesssytem im Pedal, für jedes Bein einzeln) haben einige Athleten sogar festgestellt, dass die Gesamtleistung abnimmt, wenn man sich zu sehr bemüht, 50-50 zu erreichen. Wie du schon meintest, geringe Abweichungen sind natürlich. Generell ist die Datenerfassung der L-/R-Balance auf dem Massenmarkt so neu, dass man noch nicht genau weiß, was man mit den Verteilungsdaten auf dem Rad überhaupt anfangen soll. Meine Meinung: Solange dein Lauf-, Schwimm- und Radstil aber symmetrisch aussieht und du keine verstärkten einseitigen Ermüdungen spürst, würde ich das sein lassen, normal weiter trainieren und ggf. einbeinige Sachen als neue Trainingsreize integrieren. (einbeinig Radfahren bei hoher Frequenz mache ich z.B. gerne zum Schulen der Technik) |
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Überhaupt haben wohl die meisten einen (leichten) Beckenschiefstand oder Beinlängendifferenz, all das kann vielleicht auch zu einer unterschiedlichen Stärke der Beine führen. Und da reden wir noch gar nicht von einseitigen Verletzungen, die dazu führen, dass man - bewusst oder unbewusst - die Beine über einen gewissen Zeitraum ungleich belastet... Alles nur meine Meinung... Ich finde einseitige Übungen (bulgarian squats, lunges, pistols) jedenfalls gut. |
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Anyway, hab schon gesagt, dass ich mich eigentlicht nicht auskenne; ich halte also lieber die Klappe denn ich möchte nichts Falsches sagen. Ich habe nur geschrieben, was mir plausibel erscheint... |
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Und dass die Metrik Links/Rechts-Verteilung noch eine Lösung zu einem Problem ist, das erst identifiziert werden muss, ist mir auch bewusst. Hatte sie deshalb bisher auch immer geflissentlich ignoriert :) |
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Wurde uns damals in der Leichtathletik schon so erklärt, dass meistens ein Bein eher stark und unkoordinativ und das andere koordinativer aber gefühlt nicht so kräftig ist. Zitat:
Andererseits ist ja jetzt Winter. Wenn du also Lust auf einen Selbstversuch hast und das hier dokumentieren magst... :Blumen: |
Meine Erfahrung der letzten Saison: Mit zunehmender Form werden die Unterschiede größer, erst 51/49 später bis zu 54/46. Nach 1- 2 Wochen Pause nach IM muss ich eh meist zum Physio. :Cheese:
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Interessant ist noch ob es Effekte beim Laufen gibt. Also ob die Dysbalance zu schlechteren Ergebnissen führt. Da muss ich aber erst mal überlegen wie ich die Information aus meinen alten Daten rausbekomme. Die Idee jetzt einmal ein paar einbeinige Übungen aufzunehmen und schauen ob sich beim Ausgleichen etwas verändert klingt eigentlich nach einem ganz interessanten Winterprojekt. Konkreten Modus müsste ich mir noch überlegen, aber wahrscheinlich läufts auf einen 8-Minuten FTP-Test alle 4-6 Wochen oder so raus. Schauen wir mal :) |
Nö, wenn die Form da ist, ist sie da - und da klappts auch mit dem Laufen :Lachen2:
Nein, aber im Ernst - so bissel verwindet es mich in der Körpermitte anscheinend mit zunehmender Kraft, da ich dann auch nicht konsequent dehne, weil in der heißen Phase eh alles zu viel ist. Hüftbeuger und hinterer Oberschenkel sind merklich unterschiedlich "lang" - in der Ruhe danach schmerzhafte ISG-Probleme durch Dysbalancen - sind weg, sobald ich mich wieder bewege. Es sind ja nicht nur die Beine, die so ein Rennen bestreiten. :Cheese: |
Ich bin bei dem Thema auch eher bei Anna. Wobei ich nicht gezielt ein Bein intensiver Trainieren würde. Das ist ein sehr komplexes Thema: Hierbei muss man erst mal wissen (was nicht gerade einfach ist), bei welcher Intensität die Muskulatur individuell am Besten aufbaut.
Sagen wir mal Du machst Pistols, bei denen Du bspw. 10 (exemplarische Zahl) Wdh. an Deinem schwächeren Bein bist machst - nun keine Wdh. mehr schaffst. Bei 10 Wdh. mit dem stärkeren Bein hörst Du dann aber auf, obwohl Du z.B. 12 hättest schaffen können. Das ganze mit 3 Sätzen. Wer sagt einem nun, das der Muskel mit dem intensiveren Reiz besser aufbaut. Eventuell hat man einen individuell besseren Reiz für den Aufbau am stärken Bein gesetzt. Hoffe, ich hab es einigermaßen logisch zu Text bekommen ... :Lachen2: Ich würde aber auch erst mal Hüftstand, -Rotatoren, etc. checken. Eventuell liegt hier auch der Hund begraben. Was dann auch logisch wäre, warum in intensiven Phasen die Dysbalance stärker ausgeprägt ist ... Ermüdung führt ja bekanntermaßen zu einer evtl. instabileren Ausführung des Laufstils, etc. ... |
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Sonst würd ich auch beide Seiten mit gleichem Gewicht und Wiederholungen trainieren, auf der "off"-Seite machst Du allein durch das koordinative Training große Fortschritte. |
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Noch zur Ermüdung: Ich hab mir wieder die Aufzeichnungen angesehen und festgestellt dass sich die durchschnittliche Links/Rechtsverteilung im Verlauf einer Einheit nicht bzw kaum verändert. Also auch am Ende, wenn die Beine müder sein sollten, gibts auf den ersten Blick keine stärkere Akzentuierung. ![]() Dürfte sogar bei mir sogar eher so sein dass bei höherer Leistung die Verteilung mehr in Richtung 50:50 geht. Was wieder auf die Nutzlosigkeit vom Ausgleich der Dysbalancen beim Radfahren hindeuten könnte. ![]() |
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Bei mir ist es so, dass das Leistungsverhältnis je nach Trittfrequenz und Leistung laut P2M schwankt. z.B bei 93RPM und 150W hab ich 50:50, steigere ich die Leistung hab ich eher 48:52 und wenn ich ganz locker mit 86RPM und 130W trete, dann wieder 51:49. Vor allen beim lockeren treten, scheint mein linkes Beim mehr Kraft aufs Pedal zu bringen, auch wenn ich mich noch so anstrenge gleichmässig zu treten. Die Frage wäre noch, ob die Differenz durch ungleichmässiges drücken oder ziehen oder resp. gegenhalten des nicht drückenden Beines etc. zustande kommt. |
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Aber was genauso gut möglich ist, ist dass unsere P2M einfach bei niedrigerer Kadenz die Verteilung schlechter bzw nur mit einer Bias hochrechnen kann. Echte Daten gibts ja nur vom rechten Bein. Damit lasse ich mal die weiteren Analysen dieser Daten sein und gehe besser trainieren :) |
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