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Innenlager aufbohren?
Hallo zusammen!
Ich habe Probleme beim Ausbau meines Innenlagers an meinem Stadtrad. Es ist ein Vierkantinnenlager. Dürfte sowas in der Art, wie Shimanos BB-UN55 sein. WD-40 Flutung hat keinen Fortschritt gebracht und das häufige Ansetzen des Werkzeugs hat die Aufnahme am Innenlager ziemlich versaut. Deshalb rutscht die Nuss nur noch durch. Letzter Ausweg also rohe Gewalt. :dresche Hab jetzt öfter was vom Aufbohren gelesen. Wo setze ich da am besten an? Wie soll das Aufbohren das Lager lösen? Achso! Das Lager wandert natürlich in den Müll. Das Gewinde im Rahmen (Alurahmen) sollte heil bleiben. Vielleicht kann ja jemand helfen :Huhu: |
Ich hatte dieses Problem mal in einem Alurahmen. Dremel genommen und vorsichtig eine Seite soweit aufgefräst, dass man kugellager etc rausnehmen konnte, dann weiter bis die Achse raus war. Dann eine Eisensäge genommen und die Lagerschalen mit einem Schnitt versehen, der als Entlastung diente, danach konnte man das Ganze vorsichtig mit Hammer und Meißel rausdrehen. Hab die Gewinde dann nochmal nachschneiden lasse und gut war's.
War aber etwas Arbeit... ;) |
Ist das Lager wirklich so kaputt, dass es raus muss?
Am Tandem hatte ich das Problem auch mal und musste ähnlich wie Drullse agieren. Habe mehrere Bohrer verschlissen und ungefähr 3-4 Stunden Arbeitszeit investiert. Als sich vor drei Wochen ähnliche Probleme abzeichneten, als ich bei einem älteren Mountainbike eine modernere Kurbel montieren wollte, habe ich nach 15 Minuten aufgegeben, da das Lager an sich eigentlich noch funktionsfähig war. Lieber fahr ich das Mountainbike mit der alten Kurbel und zwei- oder dreihundert Gramm Mehrgewicht weiter, als das ich mir das ohne absolute Notwendigkeit nochmal antue. |
Die Welle selbst ist im Normalfall gehärtet. An der brauchst du eher nicht ansetzen.
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gleiche Ka.... hatte ich auch schon.
Kurzerhand scheisste ich ein Rohr auf das Lager und konnte das Rohr in den Schraubstock spannen und dann den Rahmen drehen :Lachen2: Raus war das Ding , das Gewinde mußte man zwar Nachschneiden aber das Rad tut noch immer seinen Dienst. Desweiteren ist ein BSA Gewinde hinüber könnte man noch ein Ital, Gewinde reinscheiden. nun wird es so sein das WIG Schweißgerät und Gewindescheider usw. normal nicht im Haushalt ist :) |
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Deine rektalen Fähigkeiten sind echt erstaunlich. :Cheese:
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Wundert Dich das? Immerhin ist er der "Magicman"! Heinrich |
Vielen Dank für die Antworten!
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Die neue Kurbelgarnitur, die bereit liegt erfordert aber sowieso eine andere Achslänge. Also kein Weg zurück ;) Zitat:
Ich werde berichten. Vielleicht sogar noch dieses Jahr :Lachanfall: |
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Drecksarbeit, zeitlich kaum abzusehn, und du brauchst viele Bohrer und Glück. Alles, was da in dem Lager dir ist, ist verdammt hart und wenn dir n Bohrer drin abbricht, denst nimmer rauskriegst, iss das gleich dreimal Kagge. Ausbohren ist schon bei den FAG-Kunststofflagern Mist und bei Metalllagerschalen nochmal ne Potenz mehr. Ich würde versuchen, die Nuss auf der Welle zu fixieren. Gibt von Shimano nen Abzieher, der hinten offen ist und nen (glaub) 36er Sechskant hinten dran hat. Das Ding mit ner grossen Scheibe auf die Tretlagerwelle geschraubt und dann das Tretlagerggehäuse gut heiss machen. Nicht warm, heiss. Bis knapp die Farbe Blasen zieht... Und dann mitm ordentlichen Hebel RICHTIGRUM drehn. Notfalls den Abzieher in nen dicken, gut verankerten Schraubstock einspannen und den Rahmen als Hebel nehmen. Ehe ich dann, falls der Abzieher nicht hält, mit Bohren begänne, würde ich lieber nach MMs Beispiel den Abzieher opfern und an der Lagerschale festschweissen. Gerne auch die Tretlagerwelle abflexen undn dickes Stahlrohr anschweissen, das gleich als Hebel dient. Erst wenn sich auf diese Tour immer noch nix rührt, hilft nur noch Zerlegen des Lagers per Bohrer in seine Einzelteile, sauberes Entfernen alle festgefressenen/kaltverschweissten Lagerbestandteile und Schneiden eines neuen Gewindes. Jedenfalls: herzliches Beileid, ich möcht nicht an deiner Stelle sein. Ach ja, Edith meint noch: nen 08/15-Rahmen würd ich gleich wegschmeissen. Nen neuen fürn Hunni aus der Bucht gezogen, 60-80Öre fürs Pulvern und dann neu aufbauen. Wennst deine Zeit rechnest (unds Risiko, den Rahmen doch noch durch nen verlaufenden Bohrer oder so irreparabel zu beschädigen), kommt diese Variante billiger... |
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Auf Arbeit haben wir ne große Werkstatt. Vielleicht haben die Jungs ja Lust, mal was anderes zu schweißen ;) Die Variante mit dem angeschweißten Abzieher erscheint mir sehr gut. |
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so Freunde
habe das Lager wieder unter meinen ganzen Krempel mal gesucht :) ![]() |
Reschpeckt!
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Erinnert mich irgendwie an geborgene Teile der Titanic.
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Da hängt auch noch der halbe Rahmen in den Gewindegängen vom Tretlager...:Cheese:
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Der Anblick macht mir ja Hoffnung :Lachen2:
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Ah,
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Mit dem Trick habe ich immer (also einmal;-) einen abgebrochenen Gewindebolzen aus einem Käfermotor bekommen. Das hat aber nur funktioniert, weil der Bolzen aus Stahl und der Käfermotorblock aus Alu(*) war, ähnlich wie bei Deinem Anschauungsobjekt. Sonst hätte ich das dem TE auch empfohlen. Munter bleiben, Christian (*) Ja, ich weiß, dass das eigentlich eine Legierung ist!... |
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viel Gewinde war nicht mehr im Rahmen , aber für eine Stadtrad taugt es. würde man vorm Einbau der Lager immer schön fetten , sollte sowas erspart bleiben. |
Ich hatte das selbe Problem und oute mich hier mal.
Nachdem ich gesehen habe, daß ich das alleine nicht hinbekomme, bin ich zum Radhändler meines Vertrauens gegangen. Der Mechaniker hat geschwitzt, gemeckert und mich nach hause geschickt. Nach einer Woche hat er angerufen, das Lager war draussen, das Gewinde neu geschnitten und ich hab 20,-€ gezahlt. Klar, die Methode vom MM ist cooler, aber mir hats gezeigt, daß es manchmal gut ist, beim Fahrradhändler um die Ecke ein guter Kunde zu sein, und nicht alles im Netz billig billig zu bestellen! |
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Weisst du was das kostet und wie lang das dauert, wennst jeden Tag 500Räder aus der Fabrikhalle schiebst??? Die Preise würden durch die Decke gehn! |
genau Sybe die Kosten wären nicht zu verachten :)
und ja , ein Carbonrahmen wo sich ein Lager so festsetzt , da ist wohl Feierabend. |
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Und noch was, für den Einbau des neuen Lagers: Es ist ein Titanrahmen. Was für ein Schmiermittel sollte man da benutzen? |
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Die Vierkantwellen bzw. natürlich auch die dazugehörigen Kurbelschrauben haben M8x1. Und zwar ausnahmsweise ohne (mir bekannte) Ausnahmen. Kannst schauen, ob du ne Schraube von Campagnolo kriegen kannst, die hatten relativ lange (schätze, die Gewinde sind gut 20mm lang). Zitat:
Das Zeug sieht aber aus wie normales Molykotefett. Das iss nu zwar n dehnbarer Begriff, hochdeutsch müssts 'Molybdändisulfid' heissen. Kriegste, nehm ich an, im Autozubehörfachgeschäft. Im Süden Stahlgruber oder Trost würd ich sagen. Ich mussts noch nie im Laden kaufen, weil ich mal mitm Auto inne Werkstatt ne 1kg-Dose überfahren hab, das Zeug löhnen, aber auch mitnehmen durfte...:Cheese: Das reicht für die nächsten 7 Leben...:Lachen2: |
Ach ja, für alle, die nu auch den Tretlagerschlüssel an der Welle festbinden wollen: links (wo sich also die Lagerschale vom Rest des Lagers beim Rausdrehen 'entfernt', während rechts das Lager mit rauskommt) muss man natürlich die Schraube, mit der man den Tretlagerschlüssel sichert, immer wieder etwas lockern, nachdem man die Lagerschale n paar Winkelgrad gedreht hat.
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Danke für die Tipps. Ich versuch's mal mit nem Schnellspanner, vielleicht ist der lang genug.
Und der Rahmen ist nicht Retro, der ist VINTAGE;) |
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Okay, dann ist es ein Youngtimer, wenn Du das so definierst. Im MTB-News.de-Forum ist die Grenze meist bei 1996. Dort heißt es auch nicht vintage, sondern Classic-MTBs. Das Bike ist von 1997.
Mir ging es eher darum, dass "vintage" Dinge bezeichnet, die tatsächlich ein gewisses Alter haben, während "retro" Dinge bezeichnet, die neu sind, sich aber in ihrem Aussehen an alten Sachen orientieren. |
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Paßt schon, ist ein feines Bike! |
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Egal ob retro, vintage oder |
Achso ;) Aber für die gilt das Gleiche. Ist auch gute alte Schule :)
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Mission accomplished
Ich wollte nochmal kurz berichten. Nachdem meine Aufbohrversuche kläglich gescheitert sind, hab ich das Innenlager einfach mal für ein paar Wochen in Ruhe gelassen und lediglich ab und zu mal WD40 "nachgefüllt".
In der Zwischenzeit hab ich mich mal nach Leuten umgeschaut mit ner gescheit eingerichteten Werkstatt zu Hause ;) Heute war dann der große Tag. Ein kompletter Vormittag war eingeplant und Fräse, Schweißgerät und Co. standen bereit. Vorher haben wir aber doch nochmal das Innnenlagerwerkzeug richtig richtig fest mit Karosseriescheiben und der Kurbelschraube fixiert. Dann den Schlagschrauber angesetzt und siehe da - es löst sich :Cheese: Nach 5 Minuten war also alles erledigt! Yeah! Das Gewinde sieht auch noch richtig gut aus und ich kann das neue Lager problemlos einbauen. Ob es sich sofort mit dem Schlagschrauber gelöst hätte oder die ständige Behandlung mit WD40 der Schlüssel zum Erfolg war, weiß ich nicht. Aber vielleicht war diesmal wirklich die Geduld der Schlüssel zum Erfolg . Nochmal danke für alle Tipps und Hinweise :Huhu: |
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