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silbermond 09.12.2013 16:34

Bewerbungsphotos
 
Moin Moin,

ich habe nun das Vergnügen mich nach über 16 Jahren nach einer neuen, anderen Anstellung umsehen zu können.

Morgen habe ich einen Termin beim Photographen für die Bewerbungsphotos.

Worauf ist heute zu achten?

Dankschön!

Heinrich

JENS-KLEVE 09.12.2013 16:42

Das Wichtigste ist: Du gehst zum Fotografen. also schonmal perfekt, außer er stellt sich als Niete heraus:Lachen2:

Wenn du deinem Fotografen kurz sagst, was du in deine Bewerbung geschrieben hast - z.B. ich bin dynamisch, oder zuverlässig, oder akurat usw. - kann er das eventuell auf deinem Foto hinbekommen. Gute Fotografen schaffen sowas, ich weiß nciht wie, aber die haben das gelernt oder besitzen Talent.

Grundsätzlich sollte man möglichst gepflegt und authentisch hingehen, also nicht irgendwie unnatürlich aufbrezeln.
Sei ausgeschlafen und nciht abgehetzt, versuch dich drauf zu freuen.

Das Foto ist wichtiger als das Anschreiben.

DasOe 09.12.2013 16:52

Zum Fototermin würde ich ein weißes Hemd, verschiedene Krawatten und ein blaues Sakko mitnehmen.

Frisch rasiert ist obligatorisch, an Deiner Frisur ist ja wenig zu machen ;)

Als Fotoformat würde ich max. eine klassische Portraitaufnahme (bis zur Schulter) machen.

Necon 09.12.2013 17:13

Macht man wirklich noch Bewerbungsfotos? Versuche heraus zu finden ob das bei den Firmen, bei denen du dich bewirbst überhaupt noch erwünscht ist. Es gibt einige Firmen die so etwas nicht mehr wollen und im amerikanischen Raum werden Bewerbungen mit Foto überhaupt nicht mehr angenommen damit es zu keiner Form der Diskriminierung kommen kann!

soloagua 09.12.2013 17:18

Kommt auf die Position an, auf die Du Dich bewirbst. Freundlich schauen ggf. nett lächeln kommt jedenfalls gut an (zumindest bei uns)

Viel Erfolg!

Sprinthexe 09.12.2013 17:20

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 988827)
Macht man wirklich noch Bewerbungsfotos? Versuche heraus zu finden ob das bei den Firmen, bei denen du dich bewirbst überhaupt noch erwünscht ist. Es gibt einige Firmen die so etwas nicht mehr wollen und im amerikanischen Raum werden Bewerbungen mit Foto überhaupt nicht mehr angenommen damit es zu keiner Form der Diskriminierung kommen kann!

Guter Punkt!
Wobei ich mich auch neulich erst beworben habe und da Bilder durchaus erwünscht waren, beziehungsweise ich sogar den Eindruck hatte, dass das Bewerbungsfoto relativ wichtig gewesen ist, würde das tatsächlich wirklich eher so sehen, dass das Foto, so diskriminierend und blöd das auch ist, wichtiger als das Anschreiben ist.

Matthias75 09.12.2013 18:25

Auch wenn man teilweise kein Bewerbungsfoto mehr benötigt, sehe ich es als Chance, einen ersten positiven Eindruck zu hinterlassen. Der Personalchef schlägt die Bewerbung auf und hat gleich ein (hoffentlich freundlich lächelndes) Gesicht zur Bewerbung. Auch wenn seine Entscheidung sicher nicht nur von dem Bild abhängig machen wird, kann er deine Bewerbung doch zumindest mit diesem in Verbindung bringen. Je nach Masse der Bewerbungen ist das ein klarer Vorteil. Du bist nicht mehr eine der (meist blauen) Bewerbungsmappen, sondern der mit dem Lächeln, der Brille, den ... Haaren etc.. Die Wahrscheinlichkeit, dass du im Gedächtnis des Personalers bleibst ist einfach größer. Deshalb würde ich, je nach Stelle auch überlegen, etwas mehr in die Bilder zu investieren. Wenn möglich mit dem Fotografen vorher absprechen, was du willst und was möglich ist. Eben, wie Jens meinte, vielleicht auch etwas auf die Stelle abstimmen.

Outfit würde ich von der Stelle abhängig machen, auf jeden Fall Anzug und Krawatte. Beides aber nicht mit zu kleinem Muster. V.a. bei Anzügen kann's bei digitalen Bilder seltsame Interferenzmuster geben.

Matthias

DasOe 09.12.2013 18:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 988862)
Outfit würde ich von der Stelle abhängig machen, auf jeden Fall Anzug und Krawatte. Beides aber nicht mit zu kleinem Muster. V.a. bei Anzügen kann's bei digitalen Bilder seltsame Interferenzmuster geben.

Dunkelgrau bzw. dunkelblau sind die Standardfarben für einen korrekten Anzug. Das Jackett kann ein- oder zweireihig sein. Zu einem Einreiher kann auch eine Weste aus gleichem Material getragen werden. Der Zweireiher muss rückwärtig zwei Sitzschlitze haben.

Hemden zu einem klassischen Anzug sind üblicherweise weiß oder hellblau. Sehr stilsichere Träger müssen auf gestreifte oder karierte Hemden nicht verzichten, jedoch muss dann die Krawatte dazu passen und ein allzu unruhiger Mix vermieden werden. Die mit Manschettenknöpfen zu tragenden Umschlagmanschetten drohen aus der Mode zu kommen, sind aber für ein besonders gepflegtes Aussehen immer noch gut.

Ein Hemd, das ohne Krawatte getragen wird, muss am obersten Knopf offen bleiben, hingegen darf dieser nicht geöffnet sein, wenn eine Krawatte getragen wird.

Quelle: Knigge.de

JENS-KLEVE 09.12.2013 18:40

Hehe, und jetzt will er sich als Koch, Dachdecker oder Sekretär bei den Grünen bewerben - Anzug --> Fail :Lachen2:

Sei du selbst!

Thorsten 09.12.2013 18:45

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988810)
an Deiner Frisur ist ja wenig zu machen ;)

Jetzt sag nicht, dass hochglanz oder matt keine Optionen darstellen :Lachen2:.

silbermond 09.12.2013 18:50

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 988866)
Hehe, und jetzt will er sich als Koch, Dachdecker oder Sekretär bei den Grünen bewerben - Anzug --> Fail :Lachen2:

Sei du selbst!

Ne, ne, Uschi hat schon recht...

Kaufmännisch ist schon richtig.

Dunkelgrauer Einreiher, weisses Hemd, keine Krawatte sind schon gesetzt.

Untendrum ist egal, da Photo von mir nur vom Oberkörper gewünscht.

Brille randlos oder doch mit markantem Rahmen werde ich sehen.

Ich nehme beide mit und werde mit beiden Photos machen lassen.

Termin dauert ca. eine anderthalb Stunden. Aussentermin ist incl. soweit das Wetter (Hamburg) mitspielt. 50 Aufnahmen zur Auswahl und dann wird ausgewählt.

Digitale Kopie ist mit dabei.

Photostudio kenne ich. Die machen bei mir in der Firma auch die Aufnahmen für den Internetauftritt, die Prospekte und Broschüren.

Die Qualität stimmt und der Preis ist angemessen.

Heinrich

MattF 09.12.2013 18:51

Das Bild sollte natürlich irgendwo der gesuchten Stelle, bzw. auch der Branche angemessen sein.
Es ist was anderes ob man sich in Forschung und Entwicklung oder im Vertrieb bewirbt. Ob man sich in einem selbstverwalteten Fahrradladen oder bei der BASF bewirbt.

Natürlich ist Mindestmass gepflegter Eindruck.


Einen Vorteil gegen die Masse, kann man sich meiner Meinung nach mit einem Bild nicht rausholen, mit einem schlechten Bild kann man sich aber natürlich rausschießen.

Insbesondere Frauen gauckeln auch oft mit Fotos was vor, wo man dann wenn sie zum Bewerbungsgespräch kommen 3x hinschauen muss um sie wieder zu erkennen. Das finde ich dann auch nicht wirklich passend.

arist17 09.12.2013 18:56

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 988872)
da Photo von mir nur vom Oberkörper gewünscht.

Als durchtrainierter Triathlet kommt dein Oberkörper am besten zur Geltung, wenn du oben rum frei bleibst, also vergiss den Anzug :Lachen2:

Megalodon 09.12.2013 19:22

Fotos sind bei uns irrelevant. Ich habe schon lang keines mehr in den Unterlagen, die mir zur Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch gegeben werden, gesehen.

In Erinnerung ist mir lediglich ein Aufschneider geblieben, der ein unmögliches Foto mit geschickt hatte. Hat aber zum Rest gepasst. Der ist letztendlich nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden, weil seine Angaben einfach unglaubwürdig waren. Was der angeblich mit seinen 30 Jahren alles konnte, kann kein Mensch. Aber wie gesagt, das hat zu seinem Foto a la "Hoppla, jetzt komm ich !!" gepasst.

MattF 09.12.2013 19:36

Viel wichtiger als das Foto ist allerdings der Rest der Bewerbung.

silbermond 09.12.2013 19:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 988897)
Viel wichtiger als das Foto ist allerdings der Rest der Bewerbung.

Das sagst Du.

Gucke ich mir die Personalentscheidungen meines zukünftigen ehemaligen Vorgesetzten an muss ich Dir leider widersprechen und möchte ich hier nur eine Kollegin zitieren:

Hauptsache jung, weiblich, unerfahren, günstig, biegsam, dick und mit ordentlich Hupen.

So wurde binnen von vier Jahren ein einst harmonisches, sehr gut funktionierendes Team gegen die Wand gefahren.

ist aber nur ein Grund für meinen Weggang.

Heinrich

drullse 09.12.2013 20:02

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988865)
Quelle: Knigge.de

Ob man sich danach richten sollte hängt IMHO sehr davon ab, wie konservativ die angestrebte Stelle eingebettet ist. Mag sicher noch einige Menschen geben, die auf sowas achten, die Mehrheit tut das IMHO aber nicht mehr - im Gegenteil.

Und dann punktet man mit selbstbewußt getragenem Outfit, das einem selbst gefällt - und nicht Onkel Knigge.

MattF 09.12.2013 20:11

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 988906)
Das sagst Du.

Gucke ich mir die Personalentscheidungen meines zukünftigen ehemaligen Vorgesetzten an muss ich Dir leider widersprechen und möchte ich hier nur eine Kollegin zitieren:

Hauptsache jung, weiblich, unerfahren, günstig, biegsam, dick und mit ordentlich Hupen.

So wurde binnen von vier Jahren ein einst harmonisches, sehr gut funktionierendes Team gegen die Wand gefahren.

ist aber nur ein Grund für meinen Weggang.

Heinrich

Und in genau so ein "Team" willst du doch nicht wieder rein.

Wenn man seine Bewerbung auf Ausserlichkeiten aufbaut, muss man sich nicht wundern, wenn man wg Äusserlichkeiten eingestellt wird, und nicht wg. den Kenntnissen und in genau so einem Laden wieder landet, aus dem man gerade flüchtest.

:(

DasOe 09.12.2013 21:51

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 988912)
Mag sicher noch einige Menschen geben, die auf sowas achten, die Mehrheit tut das IMHO aber nicht mehr - im Gegenteil.

Erstmal informieren, bevor man so ein Urteil fällt.

Ich finde solche Regeln hilfreich und bin froh, daß mir meine Eltern entsprechendes beigebracht haben, auf das ich dann in den entsprechenden Situationen zurückgreifen kann. Ich finde Menschen ohne Benimm als Zumutung.

drullse 09.12.2013 21:56

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988967)
Ich finde Menschen ohne Benimm als Zumutung.

Wer sich nicht an Knigge hält hat keinen Benimm?
`
Meinst Du das ernst?

DasOe 09.12.2013 22:13

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 988969)
Wer sich nicht an Knigge hält hat keinen Benimm?

Was weißt Du über dieses Thema?

drullse 09.12.2013 22:25

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988978)
Was weißt Du über dieses Thema?

Über welches? Dass es keinen Knigge braucht, um gesellschaftlich bestehen zu können? Genug.

Vor allem aber einiges darüber, wie man Menschen optisch überzeugen kann, OHNE sich an altbackene Regeln zu klammern.

Wer meint, nur (!) mit schwarzem Anzug und weißem/hellblauem Hemd respektiert zu werden, der soll das tragen. Man wird ihm aber sofort ansehen, ob er diese Auswahl getroffen hat, weil er sich darin wohlfühlt oder weil er meint, das zu müssen.

Und wirklich überzeugen tut der, der souverän wirkt und nicht der, der augenscheinlich einstudierten Regeln folgt.

DasOe 09.12.2013 22:35

Das eine muss doch nicht das andere ausschließen.

Benimmregeln oder Etikette passt sich der Zeit an und ist mehr als "einstudierte Regeln". Das ist ein Vorurteil, daß sich hartnäckig hält.

Ja ich mag diese "Duz-Unkultur" im beruflichen Umfeld nicht, ich mag auch nicht, wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln Schuhe auf den Sitzen abgelegt werden oder mir im Restaurant unsägliche Tischmanieren zugemutet werden. Von peinlichen Entgleisungen im beruflichen Umfeld mal ganz zu schweigen. Was insbesondere für das sogenannte Servicepersonal in Restaurants gleichermaßen zutrifft.

P.S. schwarzer Anzug passt bei Trauer, Beerdigungsunternehmern etc. hat im Businessumfeld nichts zu suchen und zeigt, daß das Verhalten aufgesetzt ist. :Huhu:

Faul 10.12.2013 07:47

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 988980)
Über welches? Dass es keinen Knigge braucht, um gesellschaftlich bestehen zu können? Genug.

Vor allem aber einiges darüber, wie man Menschen optisch überzeugen kann, OHNE sich an altbackene Regeln zu klammern.

Wer meint, nur (!) mit schwarzem Anzug und weißem/hellblauem Hemd respektiert zu werden, der soll das tragen. Man wird ihm aber sofort ansehen, ob er diese Auswahl getroffen hat, weil er sich darin wohlfühlt oder weil er meint, das zu müssen.

Und wirklich überzeugen tut der, der souverän wirkt und nicht der, der augenscheinlich einstudierten Regeln folgt.

M. E. dient der Anzug vor allem dazu, seinem Gegenüber seine Achtung und seinen Respekt zu demonstrieren. Der Schlabberlook signalisiert das genaue Gegenteil, nämlich eine "ist-mir-doch-eh-egal"-Haltung.

Im Regelfall dürfte die Empfehlung einen Anzug mit/ohne Krawatte für die viele Berufsfelder insbesondere auf einem Bewerbungsfoto bzw. in einem Vorstellungsgespräch durchaus eine sinnvolle sein. In vielen kfm. Berufen würde es vermutlich irritiert aufgenommen werden, wenn der Gegenüber im Finisher-Shirt auftaucht. ;-)

Da mag seine Kompetenz noch so sehr über jeden Zweifel erhaben sein. Das bedeutet aber nicht, dass deswegen eine ungute Stimmung im Team ist. Da geht es schlicht über ein respektvollen Umgang miteinander.

alpenfex 10.12.2013 08:49

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 988827)
Macht man wirklich noch Bewerbungsfotos? Versuche heraus zu finden ob das bei den Firmen, bei denen du dich bewirbst überhaupt noch erwünscht ist. Es gibt einige Firmen die so etwas nicht mehr wollen und im amerikanischen Raum werden Bewerbungen mit Foto überhaupt nicht mehr angenommen damit es zu keiner Form der Diskriminierung kommen kann!

Das ist die offizielle Botschaft. ;)

alpenfex 10.12.2013 08:51

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988984)
Ja ich mag diese "Duz-Unkultur" im beruflichen Umfeld nicht, COLOR]:Huhu:

Bist Du auch eine, die meint, dass das Sie automatisch mehr Respekt oder Distanz bedeutet?

Matthias75 10.12.2013 08:54

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 988865)
Dunkelgrau bzw. dunkelblau sind die Standardfarben für einen korrekten Anzug. Das Jackett kann ein- oder zweireihig sein. Zu einem Einreiher kann auch eine Weste aus gleichem Material getragen werden. Der Zweireiher muss rückwärtig zwei Sitzschlitze haben.

Hemden zu einem klassischen Anzug sind üblicherweise weiß oder hellblau. Sehr stilsichere Träger müssen auf gestreifte oder karierte Hemden nicht verzichten, jedoch muss dann die Krawatte dazu passen und ein allzu unruhiger Mix vermieden werden. Die mit Manschettenknöpfen zu tragenden Umschlagmanschetten drohen aus der Mode zu kommen, sind aber für ein besonders gepflegtes Aussehen immer noch gut.

Ein Hemd, das ohne Krawatte getragen wird, muss am obersten Knopf offen bleiben, hingegen darf dieser nicht geöffnet sein, wenn eine Krawatte getragen wird.

Quelle: Knigge.de

Danke für den Stil-Guide, jetzt weiß ich, dass ich mich richtig anziehe, wenn ich einen Anzug trage. (was zum Glück nicht so häufig der Fall ist) :Huhu: Es fehlen noch die Infos zur richtigen Hosenlänge und den Schuhen ;)

Zweireiher-Einreiher. Schlitz etc. dürfte aber auf 'nem normalen Bewerbungsphoto zweitrangig sein, da man selten Ganzkörperaufnahmen schickt. Das dürfte dann wirklich zuviel des Guten sein.

Den Tip, das man für die Photos keine zu kleinen Muster bei Hemd, Krawatte oder Anzug wählen soll, hab' ich von einem Fotografen, der die Bilder für unsere Kanzleibroschüren gemacht hat. Kann eben, je nach Auflösung der Bilder bzw. des Drucks zu komischen Interferenzmuster kommen. Also auf dem Bild eher keine kleinen Muster. Im Bewerbungsgespräch hat man dann ja sowieso nicht die gleichen Klamotten an.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 988897)
Viel wichtiger als das Foto ist allerdings der Rest der Bewerbung.

Klar, die Bewerbung muss in sich stimmig sein. ich denke aber, dass der Spruch "der erste Eindruck zählt" auch auf Bewerbungen zutrifft. Wenn man die Unterlagen aufschlägt und da z.B. ein Urlaubsbild zu sehen ist, macht das schonmal einen schlechten Eindruck, mit dem der Personaler die Unterlagen weiter durchschaut. Dir wird natürlich keiner sagen "wir haben Sie wegen ihrem Bild genommen/abgelehnt." Es kann aber dennoch die Entscheidung beeinflussen.

OT:
Ansonsten sehe ich das Thema Anzug zwiespältig. Anzug ist zwar in vielen Branchen Pflicht. Anzug allein ist aber auch nichts. Kenne genug, die mit Anzug einen schlechteren Eindruck hinterlassen, wie andere, die mit Jeans und Hemd rumlaufen. Kommt aber immer auf den Job und die Person an. Der Bankberater wäre mir mit Jeans ebenso suspekt wie der Informatiker im Anzug.

Der Knigge ist sicher ein guter Anhaltspunkt was Benehmen und Stil angeht, v.a. wenn ich unsicher bin. Viel wichtiger ist aber eben, dass der Stil zu mir und meinem Auftreten passt. Gerade das Thema Anzugfarbe sehe ich nicht ganz so eng.

Matthias

Superpimpf 10.12.2013 09:07

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 988906)
Gucke ich mir die Personalentscheidungen meines zukünftigen ehemaligen Vorgesetzten an muss ich Dir leider widersprechen
...
ist aber nur ein Grund für meinen Weggang.

Dann würde ich nicht wohin wechseln wollen, wo ich (vermeintlich nur bzw. deutlich besser) mit aufgesetzter Etikette punkten kann.

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 989039)
M. E. dient der Anzug vor allem dazu, seinem Gegenüber seine Achtung und seinen Respekt zu demonstrieren. Der Schlabberlook signalisiert das genaue Gegenteil, nämlich eine "ist-mir-doch-eh-egal"-Haltung.
...

Zwischen Anzug und Schlabberlook gibt es aber noch ein paar Abstufungen! Genauso wie "du" nicht despektierlich und "Sie" nicht respektierlich rüberkommen muss.

Super-noch nie in einer Bewerbung ein Foto-pimpf

Lucy89 10.12.2013 09:10

Ich bin grad echt überrascht. Von welchen Branche und welchen Positionen redet ihr, dass man dort kein Bewerbungsfoto mit schickt. Ich höre das nämlich zum ersten Mal. Ich habe immer gedacht, das wäre Standard.

HKB 10.12.2013 09:35

Ich ueberlege eher wo man noch Mappen hinschickt? Ich kenne das nur noch online? Kann mich nicht dran erinnern andere Bewerbungen als online erhalten oder auch verschickt zu haben? Ich dachte, das gibt's nicht mehr?

topre 10.12.2013 09:36

Foto war Standard - aber klammheimlich ist das in D noch immer so. Und Bewerbungsmappen kenne ich auch letztmals vor 10 Jahren. Kommen aber immer wieder welche bei uns an. Warum auch nicht???

Wenn ich hier mitlese bin ich froh, dass ich in Jeans und Hemd oder Pullover bei meinen Kunden als managender Ingenieur authentisch rüber komme und ernst genommen werde. Im Anzug fühle ich mich unwohl und das sieht man leider auch. Kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass sich das nochmal in meinem Leben ändert. Hat für mich immer was von Karneval und Maskerade. Wie übrigens auch das Siezen im Jobumfeld. Zum Glück habe ich noch nie in einem Unternehmen gearbeitet, wo das zum Standard gehört.

alpenfex 10.12.2013 10:07

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 989079)
Foto war Standard - aber klammheimlich ist das in D noch immer so. Und Bewerbungsmappen kenne ich auch letztmals vor 10 Jahren. Kommen aber immer wieder welche bei uns an. Warum auch nicht???

Wenn ich hier mitlese bin ich froh, dass ich in Jeans und Hemd oder Pullover bei meinen Kunden als managender Ingenieur authentisch rüber komme und ernst genommen werde. Im Anzug fühle ich mich unwohl und das sieht man leider auch. Kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass sich das nochmal in meinem Leben ändert. Hat für mich immer was von Karneval und Maskerade. Wie übrigens auch das Siezen im Jobumfeld. Zum Glück habe ich noch nie in einem Unternehmen gearbeitet, wo das zum Standard gehört.

Da bin ich voll bei Dir. Mir ist wichtig, dass die Leute gepflegt und vor allem kompetent und authentisch sind. Ob der dann im Anzug kommt oder in Jeans und Hemd ist mir dabei wurschtpiepegal. Bei Kunden und Lieferanten ist bei mir aber erstmal "Sie" angesagt. Intern wenn es nur irgendwie geht, Duzis.

oko_wolf 10.12.2013 10:52

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 989096)
... Intern wenn es nur irgendwie geht, Duzis.

Bei mir hängt das davon ab, ob ich mit den Leuten kann oder nicht. Manche werden immer "Sie" bleiben.

oko_wolf 10.12.2013 10:57

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 989079)
...Wenn ich hier mitlese bin ich froh, dass ich in Jeans und Hemd oder Pullover bei meinen Kunden als managender Ingenieur authentisch rüber komme und ernst genommen werde. Im Anzug fühle ich mich unwohl und das sieht man leider auch. ....

Interessant in diesem Zusammenhang: Als meine Firma von einem amerikanischen Unternehmen übernommen wurde und das übergeordnete Management zum ersten Mal zu Besuch kam, standen unsere Manager alle im dunklen Anzug mit Kravatte da und die kollegen aus USA kamen im Sport-Sakko ohne Schlips (Mit dem Kommentar: "Wir sind Ingenieure und keine Kaufleute") ;)

Seitdem ist bei uns die Kleiderordnung legerer

Joerg aus Hattingen 10.12.2013 11:18

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 989061)
.... Der Bankberater wäre mir mit Jeans ebenso suspekt ...

Diesen Sommer erlebt in einer mittleren Stadt in Schweden. Der Berater trug Jeans und ein kurzärmliges Sweatshirt. Ist also alles Kulturfrage.

drullse 10.12.2013 11:22

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 989039)
Im Regelfall dürfte die Empfehlung einen Anzug mit/ohne Krawatte für die viele Berufsfelder insbesondere auf einem Bewerbungsfoto bzw. in einem Vorstellungsgespräch durchaus eine sinnvolle sein. In vielen kfm. Berufen würde es vermutlich irritiert aufgenommen werden, wenn der Gegenüber im Finisher-Shirt auftaucht. ;-)

Zwischen Finisher-Shirt und schwarzem Anzug und weißem Hemd gibt es aber noch so ein bis zwei Nuancen... Genau wie es jede Menge Nuancen zwischen "kein Benehmen" und "Knigge" gibt.

Ich erinnere mich immer gerne an einen Bewerbungsprozess, wo die Bewerber/innen durch die Firma geführt wurden, um einen Einblick zu bekommen, wie es bei uns aussieht.

Die erste: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die zweite: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die dritte: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
bei der vierten war ich dann nicht mehr sicher, ob ich sie schon gesehen hatte, denn: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse

Da bleibt optisch nix hängen von dem Menschen. Natürlich kann man jetzt sagen "Es zählen ja nur die inneren Werte" aber damit macht man sich dann auch nur was vor.

Wenn ich einen Job bei einem Arbeitgeber suche, der jemanden haben möchte, der stromlinienförmig auf Linie läuft, dann ist so ein Outfit passend. Und natürlich, wenn man sich in sowas wirklich wohl fühlt. Ansonsten nicht - IMHO natürlich.

smiling_star 10.12.2013 12:43

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 989152)
Die erste: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die zweite: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die dritte: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
bei der vierten war ich dann nicht mehr sicher, ob ich sie schon gesehen hatte, denn: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse

Aber gerade für uns Frauen ist doch viel mehr möglich. Ich kleide mich auch anständig für Vorstellungsgespräche (auf beiden Seiten). Aber schwarz-weiß kommt bei mir nie vor. Wenn bei mir das Kostüm oder der Hosenanzug grau oder schwarz ist, dann gibts dazu ne farbige Bluse bzw. auch mal ein T-Shirt oder nen Rolli, je nach Jahreszeit. Das war noch nie ein Problem. Auch Hosen, Röcke oder Blazer können in verschiedenen Farben getragen werden.

Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen, weder als Bewerberin noch in meiner Rolle als Personalerin in einem Industrieunternehmen. Bei meinen Bewerbern kommt von Schlabberlook bis Anzug alles vor. Deshalb jemanden auszusortieren ist aber kaum möglich, da fehlt es zu sehr an qualifizierten Bewerbern, da holen wir lieber die Stilberatung nach (bei Mitarbeitern, die auch mal zum Kunden müssen,...).

drullse 10.12.2013 12:49

Zitat:

Zitat von smiling_star (Beitrag 989205)
Aber gerade für uns Frauen ist doch viel mehr möglich.

Für Männer auch.

Aber wenn man natürlich artig nach Knigge geht und alles andere als "kein Benimm" ansieht, dann bleibt nur der Einheitslook.

Zitat:

Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen
Ich auch nicht.

Zitat:

Deshalb jemanden auszusortieren ist aber kaum möglich, da fehlt es zu sehr an qualifizierten Bewerbern, da holen wir lieber die Stilberatung nach (bei Mitarbeitern, die auch mal zum Kunden müssen,...).
Und wenn es nicht an qualifizierten Bewerbern fehlen würde, wäre der Look das ausschlaggebende Moment?

3-rad 10.12.2013 12:59

Zitat:

Zitat von smiling_star (Beitrag 989205)
Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen

Ich schon.
Bei allen Gesprächen (außer dem ersten) bin ich so erschienen.
Wenn mich jemand einstellen will, dann wegen meiner fachlichen oder technischen Qualitäten.
Außerdem gibt es Jeans und Jeans.

Und: man muss vielleicht differenzieren, ob es eine Bank ist oder eine Softwareschmiede.

alpenfex 10.12.2013 13:59

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 989214)
Ich schon.
Bei allen Gesprächen (außer dem ersten) bin ich so erschienen.
Wenn mich jemand einstellen will, dann wegen meiner fachlichen oder technischen Qualitäten.
Außerdem gibt es Jeans und Jeans.

Und: man muss vielleicht differenzieren, ob es eine Bank ist oder eine Softwareschmiede.

ist technisch nicht fachlich?


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