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"Leistungssport" für 4jährige?
Servus,
unser Kleiner, unlängst 4 Jahre alt geworden, macht seit Kurzem beim Kinderturnen der 6-jährigen (bei der großen Schwester) mit und stellt sich wohl dabei recht gut an. (Das Kinderturnen seiner Altersgruppe findet er langweilig.) Insgesamt hat er viel Spaß an Sport&Bewegung und ist da laut Kindergarten Gleichaltrigen etwas voraus. Jedenfalls hat der Turnverein jetzt angeboten, ihn in einer Nachwuchsfördergruppe des KGW/TGW-Teams aufzunehmen. Ziel sind Wettkämpfe in einer Art Achtkampf namens Kinder/Turner-Gruppen-Wettstreit (Link). Es geht ganz klar nicht nur um „Spaß an der Bewegung“, sondern um leistungsorientiertes Training bzw. die Hinführung darauf. Nach Möglichkeit soll er 3x die Woche trainieren. Derzeit sind’s 9 Kinder zwischen 6-9 Jahren und 3 Trainer, also recht intensiv betreut. Der Verein will die Gruppe jetzt altersmäßig nach unten aufweiten. Der Kleine weiß selber noch nicht, ob er mitmachen will (und wird von uns auch nicht forciert, falls das wer befürchtet). Abgesehen von seiner Entscheidung stellen wir uns jetzt aber die Frage, ob das mit vier Jahren nicht schon ein bisserl früh ist mit dem leistungsbezogenen Training. Nicht das er dann später mal die Lust am Sport verliert. Hat hier zufällig jemand Turn-Kinder oder sonst wie Erfahrungen mit sowas? Wir schwanken grad gehörig. Auch bzgl. der orthopädischen Belastung sind wir unsicher. Beim Probetraining haben die Kinder Dehnübungen wie z.B. Spagat gemacht und die Trainer haben auch nachgedrückt, wenn wer nicht ganz runter kam. Meinem Mädel ist das jetzt nicht so ganz geheuer (ich war nicht dabei). Wenn der Kleine Lust hat, wär’s natürlich für ihn toll, gefördert zu werden. Aber vielleicht hat’s auch noch zwei Jahre Zeit? Danke schonmal für Hinweise. Hoffe, es passt einigermaßen in die Rubrik hier, was besseres hab ich nicht gesehen. Schöne Grüße Michl |
Ich habe zwar keine Kinder, aber solange es dem kleinen Spaß macht, why not.
Für alle motorisch komplexen Sportarten gilt auf jedenfall, so früh wie möglich starten wenn man auf das optimale Ergebnis aus ist. Wenn er nach ein paar Tagen/Wochen/Jahren sagt nö ist ja auch nichts schlimmes passiert. |
3 mal Training / Woche finde ich allerdings auch für Grundschulkinder grenzwertig. Insbesondere wenn man dann auch noch logistischen Aufwand hat, reduziert sich Freizeit doch extrem (für Kinder und Eltern). Da sollte man auch überlegen ob man sowas überhaupt will.
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Hi Nordexpress,
ich habe ja leider keine Kinder, aber trotzddem eine Meinung aus dem Bauch heraus zu dem Thema: Mir ist Leistungssport oft eher suspekt. Bei Kindern erst recht und bei einem so kleinen Kind noch mehr. Ich würde das nicht nur nicht fördern, sondern sogar aktiv zu verhindern versuchen, in dem ich ihm vielleicht andere Dinge anbiete, auf die er Lust hat. Ich war als Kind durchaus auch ehrgeizig und manchmal wünsche ich mir heute, als Kind zum Schwimmen gekommen zu sein, der einzigen Sportart, zu der ich vielleicht etwas mehr Talent als der Durchschnitt habe. Aber eigentlich bin ich froh, dass es nicht so gekommen ist, sondern dass ich als Kind Zeit und Muße hatte, mal hier zu gucken und mal da. Erst zu turnen, dann Leichtathletik zu machen, dannn mal gar nix, dann nur Ponys und dann nur Typen... Wenn er es selbst will, ist es vielleicht ein Problem, aber ich finde Leistungssport für Kinder echt kacke. Ich kenne ein paar junge Erwachsene, die es hinterher sehr kritisch gesehen haben. Allerdings haben sie den Sport davor mit großer Begeisterung intensiv betrieben. Vielleicht sind es auch nur Vorurteile von mir, abe gerade beim Turnen gehen bei mir alle Alarmglocken, ob das nicht auch echt ungesund ist. Viel Erfolg beim Finden des richtigen sportlichen Weges von eurem Kleinen! Schöne Grüße J. |
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hat der Junge Freunde? Hat er auch genug Zeit mit ihnen zu spielen? Was hat den der Junge von dem "leistungsorientierten" Training und der Förderung. Ich hätte es auch gerne gesehen wenn meine Tochter zum Schwimmen gegangen wäre. Die kleine Kröte hat aber keinen Bock gehabt. :Cheese: Mit vielen Ihrer Freundinnen ist es schwer einen Termin zu machen. Ballett, Geige, und noch mehr Vorurteilstermine. Wenn das Kind das nicht ausdrücklich unbedingt will dann würde ich das nicht machen. Zeit zum Spielen ist viel wichtiger. Ich habe meinen Sport erst im zarten Alter von 40 entdeckt. Klar wird man da kein Weltmeister mehr. Aber ich habe immer noch Spass daran. Die ehemaligen Kinder Leistungssportler die ich kenne haben alle keinen Spass mehr an ihrem Sport. Viele Grüße Wolfgang P.S. das ist nicht so moralisch gemeint wie es vielleicht rüberkommt. |
Hi
Wir haben die erfahrung gemacht wenn ER es möchte Ja unbedingt machen. Haben das gleich in dem Alter mit Fußball durch. Wichtig ist der Spaß dran hat, aber auch etwas sagen wir mal ( Härte ) ist nicht schlimm so langer ER es möchte. Mein Sohn ist jezt in der Jugen eines grösseren Verein und da auch stolz drauf. Aber Er wollte es immer selber, und wichtig ...die Familie muss mit ARBEITEN. Lg |
Meine Frau hat ja auch in dem Alter angefangen. Ob es damals schon richtiger Leistungssport war, weiß ich nicht. Kurze Zeit später auf jeden Fall schon.
Es war zumindest so, dass sie ihre Jugend zwischen Sporthalle und Club verbracht hat. Sie vermisst heute schon häufig, dass sie keine normale Jugend hatte und immer auf Leistung getrimmt unterwegs war/ist. Sie war auch immer mit älteren unterwegs und hat entsprechend auch schon relativ früh mal ein Bier getrunken. Andererseits hat sie durch das frühe intensive Training auch viel in anderen Sportarten profitiert und auch der Leistungsgedanke hat nicht nur negatives. Heute macht sie immer noch gerne Sport. Ihren ursprünglichen nicht mehr ganz so oft. Sie ist halt keine Mitte 20 mehr und weiß halt was mal ging. Wir haben uns daheim natürlich auch mal über das Thema in Bezug auf unsere Tochter unterhalten. Noch ist diese mit 2,5 zu jung. Aber wir würden dem vermutlich nicht im Wege stehen. Mir ist es schon wichtig, dass mein Kind etwas tut, gerne auch motiviert. Ist mir jedenfalls lieber als nur rumhängen. |
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Ich war lange mit einer selbst aktiven Turner- bzw. Trainerin (Landesebene) zusammen, welche im gleichen Leistungszentrum (KTV Wetzlar) wie bspw. Fabian Hambüchen oder Gaby Weller (u.a. Olympia Barcelona, 4fache dt. Meisterin) trainiert hat und kann dazu sagen, dass leistungsorientiertes Training 3x/Woche für vierjährige nicht üblich und auch sicher nicht "gesund" sind. Selbst die o.g. waren nicht so früh und erst recht nicht so lange in der Halle. Sollte er sich wirklich so gut anstellen, dann hat er sicher mit sechs, sieben oder acht Jahren noch die Möglichkeit, 80-90% seiner Kindheit in der Halle zu verbringen.
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Hi, habe selbst einen Sohn, welcher 4 Jahre alt ist (und noch 2 größere Kids, 12 und 14 J.).
Auch wir betreiben viel Sport und sehen es natürlich gerne, wenn die Kinder es ebenso machen. Ich persönlich halte aber eine Fokussierung auf nur eine Sportart in diesen frühen Jahren für verfrüht. UNser Kleiner macht z.Zt. 1x die Woche Kinder-Leichtathletik (eher so ein bunter Mix von allem) und geht noch zusätzlich in einen Schwimmkurs (mit dem Ziel in demnächst auch zum Kindervereinstraining mitzunehmen, dann auch 1x die Woche). Zudem sollte er, wenn schon so häufig Training, ruhig mit Kindern seines Alters zusammen trainieren. Das sehe ich zumindest bei meinen Großen. Der "soziale" Aspekt ist ungeheuer wichtig, um auch bei der Stange zu bleiben (und ob das so gelinkt, wenn er immer das "Nesthäkchen" ist:confused: ) Viele Grüße, Peter |
War grade mit bewusster Kollegin Mittagessen. :-) Sie sagt: alles im grünen Bereich. Und ihr sollt Euch die Trainer anschauen. Die "schlimmen" Sachen die es früher mal gab, werden heut enicht mehr gemacht und gute Trainer können sehr gut einschätzen was geht und was nicht, was auch dringend nötig ist, weil die Kinder da wohl sehr unterschiedlich reagieren. Wenns dem Kind Spass macht, sollte es im grünen Bereich sein.
Sie berichtet aber schon auch davon, dass es für nicht turnende Zuschauer und Eltern oft etwas seltsam ist. |
Soweit ich das verstanden habe, kann zumindest exzessiver Muskelaufbau für Kinder und Jugendliche sehr üble Haltungsschäden zur Folge haben.
Ansonsten stimme ich absolut zu, dass "motorisch koplexe" Sportarten am besten so früh wie möglich betrieben werden können. Das ist nicht nur gut für die Körperliche Entwicklung, sondern auch für die kognitiven Fähigkeiten, weil das Gehirn so in der Kindheit und Jugend besser vernetzt wird. Und auch "seelisch" dürfte das eine große Hilfe sein, da Kinder so schon früh ein gewisses Selbstbewusstsein aufbauen, das sie dringend brauchen um erfolgreich und ohne Schaden durch die Schule zu kommen. |
Wow, vielen Dank schonmal für die vielen Rückmeldungen.
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v.a. wenn er auch mal Interesse an einem Musikinstrument entwickeln sollte (vermutlich irgendwas Wildes zum drauf rumhauen) Zitat:
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Auf ein Ziel hinarbeiten, mit (besserer) Konkurrenz umgehen lernen, Enttäuschungen einstecken usw. Lauter Fähigkeiten, die man später auch mal brauchen kann. Aber mit vier Jahren sollte man eigentlich noch „Kind“ sein, das stimmt schon. Wenn er natürlich mag und Freude dran hat…. Zitat:
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Sehe ich auch so. Die Gruppe soll eben jetzt mit Jüngeren erweitert werden. Wieviel 4-jährige da jetzt noch angesprochen wurden, weiß ich allerdings nicht. Zitat:
Michl |
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Was das Dehnen angeht, wollte ich jetzt nicht besonders ängstlich rüberkommen. Mag bei Turnern durchaus normal sein, aber so Weltmeistertypen sind ja auch oft schon recht früh im Leben „mechanisch hinüber“. Vor meinem geistigen Auge sind spontan so 14-jährige russische Schwebebalkenfeen aufgetaucht, die seit ihrem fünften Lebensjahr im Sportinternat hochgezogen wurden. (Obacht, arg übertrieben formuliert...) Zitat:
Egal, danke für den Hinweis. Als Laie ist die Qualität eines Trainers natürlich eher schwer einzuschätzen. Gruß Michl |
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War ja quasi nur der Einstieg, dass ich meine Arbeitskollegin, die das mal als Kind so hatte und deren Patenkind jetzt selbiges tut in der Mittagspause mal dazu befragen werde. Vereinstrainerin war sie auch mal. Was es bei so kleinen Kids sicher zu beachten gilt ist die menschliche Seite des Trainers. Ich denke, das kann man als Elternteil auch so schon ganz gut mitbekommen. Ansonsten hilft sicher auch mal ein bischen zuschauen. Wenn Dein Kind ständig irgendwelche Zerrungen oder ähnliches nach Hause bringt oder die Kinder reiheinweise beim Training in Tränen ausbrechen, ist das sicherlich kein gutes Zeichen. Wenn die Kinder Spass haben und es bislang gut gepasst hat, würd ich mir da wenig Gedanken machen. |
Danke für die Info. War ich doch nicht ganz doof.
Na, dann schaun mer mal. |
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Ich bin auch kein Freund von Leistungssport. Bei uns habe ich immer die Schwimmer gesehen. Die Kleinen ab 4 Jahre waren 3x die Woche im Wasser, die Großen 7x plus Krafttraining und laufen. Ganz oft werden sie von den Eltern angetrieben. Die wenigsten Kinder schaffen es mal ganz noch oben und haben dafür viel Kindheit gelassen.:( Ich finde es auch nicht schlimm, dass ein Kind 3-4 die Woche zum Sport geht, aber ich würde Turnen und vielleicht einen Mannschaftssport vorziehen. :Huhu: |
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Was genau von der Kindheit verpasst man durch Leistungssport. Den (zweifellos wichtigen) Kontakt zu gleichaltrigen, die soziale Interaktion in der Regel nicht, weil man ja bei den meisten Sportarten enge Bindungen innerhalb der Trainingsgruppe entwickelt. Die Zeit die normale Jugendliche mit dem Smartphone, vor der Playstation oder der X-Box verbringen wird allerdings irgendwann knapp, aber ist dieser Verlust nicht verschmerzbar? |
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Zum Glück war die weiterführende Schule sehr sportorientiert, so dass ich mich dort austoben konnte und an leistungsorientierten Sport herangeführt wurde (zu spät), aber die Zeit will ich nicht missen. Ich nehm es meinen Eltern noch übel, dass sie mich nicht als Grundschulkind gelassen haben, obwohl ganz viele Mitschülerinnen in der Leichtathletik waren. |
wenn man talent bei kindern entdeckt, sollte man es imo unbedingt fördern. manchmal brauchen die kinder dazu vielleicht auch etwas antrieb. wenn sie das freiwillig und aus spaß machen, umso besser.
natürlich muss das "antreiben" im rahmen bleiben. traumatisieren muss man kinder nicht unbedingt ;) ich jedenfalls wünschte mir, meine eltern hätten mir ein wenig kräftiger in den hintern getreten und mehr gefördert (und gefordert). |
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Das darf doch nicht das alleinige Ziel sein. Und ist es ja auch nicht. |
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Echtes Leistungstraining sieht im Schwimmen ein wenig anders aus... ;) Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass 5-7x Training die Woche (und mehr) mir nichts von meiner Kindheit genommen hat. :Huhu: Zumindest vermisse ich bis Heute nix und profitiere immer noch von den gemachten Erfahrungen. :cool: Und auch bei meinem Burder kann ich keine "Spätfolgen" feststellen. Durchgeknallt war der früher auch schon.... Allemal besser als 7x die Woche 3-7h vor der Konsole/Glotze zu hocken. :Lachen2: Kann auch zu Haltugsschäden und anderen gesundheitlichen Problemem führen. Einzige Einschränkung: Die Kinder müssen den Sport FREIWILLIG machen (wollen) !!! |
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das ist genauso verschmerzbar wie das mein Kind keinen 3 fachen Toulup kann oder wie das heißt. ein gesunde Mischung ist das was ich richtig finde. Ich frage mich auch wieviele Kinder tatsächlich selbst entschieden haben 5x die Woche ins Training zu gehen. Oder waren da nicht die Eltern mit starker Überredung beteidigt. "gell das macht dir doch Spass und du willst doch auch einer von den Guten sein oder?" Sind ja nicht immer nur die Antreiber Eltern auf dem Fussballplatz. Bei uns ist es doch ähnlich. Warum machen wir den so viel Sport. Da steht doch oft die Suche nach Anerkennung dahinter. Hier im Forum, im Verein. Warum sollen Kinder da anders sein. |
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Ich finde auch, dass es teilweise durchaus mal nötig ist zu bremsen. 4 jährige in Leistungssportgruppen halte ich für Murks, meiner Meinung nach selbst Grundschüler. |
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Wer von Euch ist selber als Kind 3-5x die Woche ins Training gegangen und kann nicht nur "mutmaßen" ??? :Huhu:
Diese vielzitierten "Soccer-Mummys" gibt es, ja, aber zumindest in meinem Umfeld waren die damals eher die Ausnahme und die Kinder selten welche von den wirklich erfolgreichen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber Höchstleistung erbingt auch ein Kind nicht und Leistungsdruck, egal ob vom Trainer oder den Eltern, sondern weil es den Kumpel / Konkurrenten besiegen will, also freiwillig. Und ab einem gewissen Alter kapieren es die Kinder recht schnell, dass man dazu nicht nur am Wettkampftag volle Leistung geben muß sondern auch ein ausgedehntes Training dazu gehört. Und dann gehen sie auch freiwillig ins Training. Meistens zumindest... :o Bei uns kam dann noch eine super Truppe dazu, die vor und nach dem Training viel miteinander unternommen hat. Schulkameraden ? Alle zu doof/faul. Die haben damals schon vor dem PC gehangen und wollten nicht raus. Klar, haben wir auch mal gemacht, so LAN Partys oder so. Aber wir sind viel öfters z.b. im Sommer gleich nach der Schule ins Freibad und haben bis zum Training Fußball oder Volleyball gespielt und sind dann (total platt) noch 2h im Wasser beim Training gewesen. Danach dann noch Wasserball bis das Bad zugemacht hat. Faule Kinder gibt es immer und überall, aber wenn die Kids Bock auf Sport haben, dann sollte man sie auf KEINEN Fall daran hindern sondern fördern !!! |
na grundsätzlich sind wir uns doch einig.
Ab und an muss man die lieben Kleinen mal antreiben oder bremsen. Solange sie das aber alles grundsätzlich gerne und von sich heraus machen ist alles ok. Nordexpress wird das schon im Blick haben. Ich finde es gut das meine Tochter mir Whats App einrichten kann. (mit 12) Sie kann aber auch schwimmen. :Cheese: |
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Mit Leistungssport, Ringen, habe ich mit 6 Jahren begonnen und bis 26 durchgehalten. Training war am Anfang 3 mal die Woche und alle 14 Tage am WE Wettkampf. Mit 7/8 ging es dann auch gleich los mit 5 mal die Woche. Alles freiwillig, weil es Spaß gemacht hat. Das schlimmste war wenn ich nicht zum Training durfte, weil ich in der Schule mal wieder gequatscht habe (weil langweilig, an den Noten hat es nicht gelegen:Cheese: ) Ich habe in meiner Kindheit nichts vermisst. Und Zeit für andere Freunde, die nicht Sport gemacht haben gab es auch. Bei uns gab es ja auch keine Computer etc. :cool: und wir waren ständig draußen unterwegs. "Leistungssport" in dem Sinn wird es bei 4 Jährigen ja noch nicht sein, der Spaß am Sport und am Bewegen sollte hier im Vordergrund stehen. Und wenn es Spaß macht dann lass Ihn. :Blumen: Gibt auch einen schönen Block hier bei TS :Huhu: |
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Im Verein hatten wir jetzt 2-3 Jahre ne Kinder-Sportschule. Ziel war, die 6-14-jährigen nicht in die Abteilungen zu geben und zu Spezialisten zu machen, sondern ne umfassende Sportausbildung zu geben, die aber auf jeden Fall 1-2 mal Schwimmen / Woche beinhaltete. Die 6-jährigen hatten 2 mal Sport / Woche, ab 8 oder 10 (weiß ich momentan nicht mehr) gab's dann 3 mal Sport / Woche. Landsportarten gehörten natürlich auch dazu. Für speziell interessierte gab's dann noch eine "freiwillige" Einheit. Freiwillig war natürlich alles, aber es wurde schon erwartet, dass das Normalprogramm regelmäßig besucht wurde und die Zusatzeinheit war dann optional. Obwohl keine Kinder schreib ich jetzt mal einfach: "Leistungssport" scheint mir ein guter Maßstab zu sein und 4 daher schon ziemlich ambitioniert. Könnte aber auch gut sein, dass es momentan so ist und die Interessen in 4 Wochen dann auf andere Schwerpunkte gerichtet sind. |
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Die Diskussionanstöße Richtung "Soccer-Mummys" sind fast ein bisserl off-topic, find ich. Zitat:
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Der Titel beantwortet die Frage ;)
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Und das, obwohl meine Eltern keinen Sport vorgelebt haben und mein grosser Bruder eh schon immer zu faul zum Trainieren war. Meine Freundinnen waren da auch nicht so Vorbild und nicht im Training. Meine Eltern konnten auch nicht mit zu Wettkämpfen. Da musste ich mich sogar mit anderen organisieren und selber fragen, ob ich mit ihnen fahren durfte. Da gab es keine grosse Unterstützung oder gar ein Antreiben. Ich bin immer freiwillig gegangen und immer mit viel Spass. Ein Drama gab es nur, wenn ich krank war und meine Mutter mir das Schwimmtraining verbieten wollte. Da habe ich mit allen Tricks versucht das Fieber oder ähnliches zu verheimlichen. |
Im Grunde genommen zeigt ein Kind ja schnell, obs ihm Spaß macht...
Was ich aus turnerischer Sicht komisch finde: 1. Sind die Kindergruppenwettstreit definitiv überhaupt nicht leistungssportorientiert - wenn das der Verein so auslegt, finde ich das fragwürdig. 2. Leistungstturnen fängt sogar in den großen Stützpunkten bei den Buben erst mit 5-6 Jahren richtig an mit strukturiertem Training und 3x die Woche... 3. Der Verein scheint mir auf den ersten Blick eher ein Breitensportverein zu sein, der eben auch ein bisschen auf regionale Wettkämpfe fährt (scheint erst mal nichts mit Leistungssport zutun zu haben). Du hast ja selbst ein gutes Gespür für Training - machen die Trainer für Dich einen guten Eindruck? Das finde ich auf dieser semi-ambitionierten Turnsparte ziemlich wichtig, weil da viele Trainer rumhampeln und ein bisschen "Leistungssport" spielen wollen... (also viel zu früh schwere Elemente, schlechte Grundlagen...) Aber wenn das alles solide wirkt, und er Spaß hat: dann los :-) |
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Habe selber mit 5 in der Zone mit Turnen begonnen, 5x die Woche, mit 7 Jahren dann taeglich und prima doch als Teenager wurde der Leistungsdruck zu gross, war die Lust weg und von jetzt auf gleich Schluss. Im Nachhinein alles richtig gemacht, denn damals wurden ab 11, 12 Jahren Wachstumshemmer gegeben, meine prognostizierte Koerpergroesse sollte 1,66m nicht ueberschreiten, da es sonst turnerisch nicht funktioniert haette - war eine andere Zeit in den 80-ern... Dann ging es mit Leichtathletik weiter, da waren eh die huebscheren Maedels... Meine Kids (4 und 7) "trainieren" auch 4-6 die Woche - in 4 verschiedenen Vereinen. Der Grosse 3xFussball, 1xJudo, 1xKarate,1xSchwimmen, die Kleine 1xJudo,1xKarate,1xTurnen,1xSchwimmen und bevor die nicht 10-11 Jahre sind, soll es auch so breit bleiben. Falls es natuerlich Turnleistungssport werden, ist Dein angedachter Weg richtig, ob der Junior dauerhaft Spass am Leistungssport behaelt, wird sich zeigen. |
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Wenn man sie fragt ob sie Spaß daran haben, sagen sie sicherlich ja. Klar, ist ja auch von den Eltern so anerzogen. Fragt euch doch mal als Eltern, ob ihr mit 4 und 7 nicht lieber einfach mit Freunden im Wald oder auf dem Spielplatz gespielt hättet. :( |
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Meine Eltern musste ich immer davon überzeugen, dass ich trotz Sport gute Noten schreibe, und irgendwie habe ich das auch immer einigermaßen geschafft... Da sie selbst so gar keinen Bezug zu irgendwelchem Sport hatten, war hinbringen und abholen, diverse Termine usw. wohl immer mehr Qual und Zeitaufwand als sonst was. Also war ich ständig am organisieren, machen, tun, um rechtzeitig nach dem Nachmittagsunterricht am Pferd zu sitzen, vor Einbruch der Dunkelheit noch ins Gelände zu reiten usw. Gerade in der Oberstufe war da phasenweise schon perfektes Zeitmanagement gefragt. Und stundenlange Postbusfahrten... der Führerschein war dann echt ein Segen. Viele Freunde und Innen hatte ichrund um den Reiterhof, mit vielen davon bin ich bis heute befreundet, mit den meisten Schulfreundinnen nicht mehr. Ehrgeiz, Engagement, Durchsetzung und Zielstrebigkeit habe ich durch den Sport sicher gut gelernt und meine Teenager-Erfahrungen von der ersten Zigarette bis zum ersten Freund genauso gemacht. Unterm Strich, ich würde mit dem Kleinen da einfach ein paar mal hin gehen, schauen ob es ihm Freude macht, wie er in der Gruppe zurecht kommt usw. Wenns passt und Spaß macht ists gut, wenn nicht dann war das Projekt Turnen in dieser Konstellation eben (noch) nicht das Richtige. Wegen Spezialisierung auf eine Sportart mache ich mir gerade beim Turnen relativ wenig Sorgen, da ein Turner sowieso gute Grundlagen in allen motorischen Fähigkeiten braucht. Da wäre ich z.B. bei Fußball und erst recht beim Tennis kritischer. Und wenn er später lieber was anderes machen möchte, hat eine turnerische Grundausbildung sicher nicht geschadet. |
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Glaub mir, ich wollte sogar Geld dafür zahlen, wenn der Junior den Fußball aufgeben würde - aber da dort alle seine Kumpels sind, verzichtet er sogar auf's Geld und besteht auf dem Training. Und die Kleine haben wir nur durch eine Notlüge (Turnen gibt es leider erst ab 6...) davon abbringen können, da nicht auch noch mitmachen zu wollen. Ich habe da überhaupt keinen Spass, da ich mir die Wochen mit meiner Frau teilen muß um die Kids immer rechtzeitig irgendwo hin zu bringen - es ist die Hölle, aber wenn wir's nicht tun würden, wäre es wohl noch schlimmer... Und ja, das Spielen mit den Freunden kommt noch dazu - der Große ist in einer Ganztagsschule und robbt bis 16 Uhr mit seinen Kumpels durch alle Pfützen der Lausitz um danach in die frischen Sportklamotten zu springen und dem Ball nachzujagen oder für die Gürtelprüfung gelb zu trainieren. Ich wäre happy, wenn wir's reduzieren könnten, aber so einen Abend in unserem Haus nach verpassten Fußballturnier oder Judotraining wünscht Du Deinem ärgsten Konkurrenten nicht... :bussi: |
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