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-   -   Brett Sutton hört als Trainer auf und schießt gegen die WTC und Sponsoren (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30423)

LidlRacer 01.11.2013 10:01

Brett Sutton hört als Trainer bei TBB auf und schießt gegen die WTC und Sponsoren
 
Sutton steigt bei Team TBB aus mit folgender Begründung:
Zitat:

Zitat von Brett Sutton
have made my intentions clear over these past few months that I strongly believe the sport requires a drastic change, but it seems that athletes and teamTBB staff don’t believe in my plan to actually implement this change.

It seems that my constant harping of WTC is causing discrimination towards the athletes and causing disharmony within the group.

I will say that being in the team stops me also from publically going after sponsors that have made working with the team most difficult for not only athletes but staff also, and their belief that their standing in the market give them the right, to do dishonorable things.

So I’m resigning and moving out of ironman coaching, to give myself the opportunity to talk the truth without harming any part of teamTBB coaching or team’s staff.

http://www.teamtbb.com/announcements...h-from-teamtbb

Vor ein paar Tagen hat auch schon Caroline Steffen ihren Ausstieg bei TBB verkündet:
Zitat:

Ändern Sie etwas im Hinblick auf die nächste Saison?

Ich werde nicht mehr für das Team TBB starten, dem ich seit 2010 angehörte, sondern unter meinem Namen. Als Einzelathletin habe ich die Möglichkeit, mehr eigene Sponsoren zu gewinnen. Momentan laufen Verhandlungen.

Verlassen Sie auch den TBB-Coach Brett Sutton?

Dazu kann ich im Moment nichts sagen.
http://www.nzz.ch/aktuell/sport/uebe...ten-1.18175826

Jhonnyjumper 01.11.2013 10:46

Danke Lidl,
Interessant.
Dass er komplett aus dem Trainerbusiness aussteigt, kann ich dem Text nicht ganz entnehmen bzw. kann ich mir nicht vorstellen.

Weißer Hirsch 01.11.2013 10:53

Er ist ja Schweizer Nationalcoach und wird dies sicher auch bleiben.

drullse 01.11.2013 11:09

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 973863)
Dass er komplett aus dem Trainerbusiness aussteigt, kann ich dem Text nicht ganz entnehmen

"moving out of ironman coaching" würde ich so interpretieren.

Zitat:

bzw. kann ich mir nicht vorstellen.
Ja, klingt schon merkwürdig aber andererseits warum nicht? Berufliche Veränderung ist ja nun nicht sooo was ungewöhnliches.

Jhonnyjumper 01.11.2013 11:24

Er ist ja auch noch Trainer von Nicola Spirig...oder auch das nicht mehr?

LidlRacer 01.11.2013 12:14

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 973863)
Dass er komplett aus dem Trainerbusiness aussteigt, kann ich dem Text nicht ganz entnehmen bzw. kann ich mir nicht vorstellen.

Glaube ich auch nicht. War eben etwas in Eile und hab's in der Überschrift missverständlich geschrieben und konnte es nicht mehr korrigieren.

Ein paar Hintergründe kann man sich aus seinem Getwitter zusammenreimen.

U.a.:
Zitat:

Zitat von @trisutto
need your help any 1 of u a decent lawyer ,in toronto canada or close n bwillin to help athletes fight a disgraceful act that will end team

Da dürfte es um (Ex-?) Hauptsponsor Cervelo gehen.
Das offizielle TBB-Statement, dass auch ohne Sutton alles supi weitergeht, scheint damit zweifelhaft ...

Pippi 01.11.2013 12:16

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 973865)
Er ist ja Schweizer Nationalcoach und wird dies sicher auch bleiben.

Wie weit er Coach ist, weiss ich nicht. Habe einmal gehört, dass er den Sportchef in beratender Funktion unterstützt und dies ist Reto Hug, ehemaliger Athlet von ihm und der Ehemann von Nicola Spirig.

monte gaga 01.11.2013 12:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 973894)
Glaube ich auch nicht. War eben etwas in Eile und hab's in der Überschrift missverständlich geschrieben und konnte es nicht mehr korrigieren.

Ein paar Hintergründe kann man sich aus seinem Getwitter zusammenreimen.

U.a.:


Da dürfte es um (Ex-?) Hauptsponsor Cervelo gehen.
Das offizielle TBB-Statement, dass auch ohne Sutton alles supi weitergeht, scheint damit zweifelhaft ...

Ich habe mal "zusammengereimt":

(1) Anscheinend ist er stinkesauer auf die Raffgier der WTC, die ein immer größeres Rad dreht, jedoch nichts unternimmt. um den Pros eine auskömmliche wirtschaftliche Grundlage zuzugestehen

"the only1 you need is th reply,if u could squeeze10million out of existing procedures ,then it would go 2revenue not prize pool"

(2) Anscheinend gibt es für das gesamte Team darüber hinaus Ärger wegen nicht eingehaltener Sponsorenvereinbarung (ausstehende Bonuszahlungen noch aus dem Vorjahr)

Das "Geschäft mit den Pros" scheint sich selbst für einen namhaften Trainer schlicht nicht mehr zu lohnen...

Hafu 02.11.2013 08:53

Ich bin ja bekanntermaßen kein wirklicher Sutton-Fan aufgrund seiner Vergangenheit, aber bei den von ihm angesprochenen Misständen muss man ihm als jemand, der den Triathlon-Sport liebt, einfach Recht geben.

Die Entwicklung läuft derzeit in die falsche Richtung. Die WTC nutzt ihre Monopolstellung immer unverschämter aus. Das schadet jetzt schon unserem Sport und wird, wenn es so weitergeht dem Langdistanztriathlon in Zukunft noch mehr schaden.

Die ITU ist da deutlich weiter und hat schon vor Jahren erkannt, dass wenn man eine Sportart langfristig nach vorne und bestens vermarkten will, dies nicht ohne ausreichende Unterstützung und auskömmliche Preisgelder für die Profis mögich ist.

Als Resultat gibt es auf der ITU-Distanz bereits heute attraktivere und auskömmlichere Preisgelder als auf der Langdistanz, so dass die talentiertesten Athleten, die die Wahl haben, wo sie ihren Sport ausüben wie z.B. Gomez und Spirig (die beide bereits mit überlegenen Mitteldistanzsiegen ihr Potential für Langdistanzen unter Beweis gestellt haben) lieber im ITU-Zirkus bleiben, ebenso wie die Brownlees und viele andere.

Vor 20 Jahren war das noch anders (da war es bei den besten Kurzdistanzlern (siehe Allen, Welch, McCormack) immer nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die längeren Distanzen wechseln.

Langfristig wird sich die WTC da ins eigene Fleisch schneiden. Ein Frederic van Lierde als Hawaii-Sieger hat bei weitem nicht das Charisma und die Attraktivität für Sponsoren, wie es diverse ehemalige Olympiasieger und Weltmeister auf dem Hawaii-Podest haben würden.

LidlRacer 02.11.2013 10:08

Sutton macht schon seit längerer Zeit nebulöse Andeutungen, dass er den Triathlon-Sport revolutionieren will.
Zunächst wollte er mit Hilfe von 100.000 Geldgebern, die je ca. 500 $ beitragen sollten, praktisch die WTC übernehmen.
Das scheint er inzwischen selbst als unrealistisch akzeptiert zu haben.

Zuletzt sprach er von 10.000 Leuten, die er bräuchte, um alternative Rennen aufzubauen, die weitaus geringere Anmeldegebühren haben und gleichzeitig die Profis ordentlich bezahlen. Das blieb aber weitgehend nebulös.

Hier lese ich erstmals mehr Details:
http://www.slowtwitch.com/News/Sutto...oach_4007.html
Zitat:

Zitat von slowtwitch
Sutton recently devised a plan to form a new triathlon organization aimed at attracting up to 10,000 individuals who would pay a $100 fee to join and thus fund major races which would cut entry fees to a third of standard Ironman charge and which would also offer a substantial professional prize purse. He wished to introduce this project in the week before the Ironman World Championship but met with strong resistance to the timing from many of his most prominent athletes.

Wie er mit 1 Mio. $ etwas Wesentliches bewegen will, bleibt abzuwarten ...

LidlRacer 03.11.2013 23:34

Sutton hat nun seine eigene Website:
www.trisutto.com

Als erstes postet er einen Artikel, den er bei TBB vor Kona nicht posten durfte, was der Anlass seines Weggangs war:

Looking for clues

drullse 03.11.2013 23:57

Geile Seite - ich bekomme einen leeren weißen Bildschirm...

LidlRacer 04.11.2013 00:05

Hm, bei mir funktioniert's immer noch.
Mit Chrome und mit IE.

drullse 04.11.2013 00:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974893)
Hm, bei mir funktioniert's immer noch.
Mit Chrome und mit IE.

Nicht mit Opera. Den Quelltext kann ich zwar lesen aber die Seite bleibt weiß.

Na wird vielleicht noch...

LidlRacer 04.11.2013 00:49

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 974897)
Nicht mit Opera. Den Quelltext kann ich zwar lesen aber die Seite bleibt weiß.

Na wird vielleicht noch...

Hm, kannst Du denn im Quelltext seinen eigentlichen Text lesen?
Wenn ich auf "Quelltext anzeigen" gehe, sehe ich nur wirres Zeug.

Allerdings bin ich nicht sicher, ob der eigentliche Text sehr viel besser als wirres Zeug ist. :confused:
Ich weiß wirklich nicht, ob es an meinen mittelmäßigen Englischkenntnissen oder an seiner sehr eigenen Ausdrucksweise liegt, dass ich dem Text nur teilweise folgen kann.

Das finde ich sehr schade. Ich glaube, dass er einige gute Ideen hat, aber so kommen sie bei den Adressaten nicht an.

Gestern habe ich ihm (bevor ich seinen aktuellen Text kannte) per Mail dringend ans Herz gelegt, jemanden der wirklich schreiben kann (nicht nur bzgl. Rechtschreibung und Grammatik) seinen Text überarbeiten zu lassen.

Er hat das abgelehnt.

Heute fühle ich mich leider bestätigt.

schnodo 04.11.2013 01:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974899)
Allerdings bin ich nicht sicher, ob der eigentliche Text sehr viel besser als wirres Zeug ist. :confused:
Ich weiß wirklich nicht, ob es an meinen mittelmäßigen Englischkenntnissen oder an seiner sehr eigenen Ausdrucksweise liegt, dass ich dem Text nur teilweise folgen kann.

Ich habe den Eindruck, dass Deine Englischkenntnisse weit besser als nur "mittelmäßig" sind.

Ich bezweifle nicht, dass Brett Sutton brauchbare Gedanken hat, aber er ist komplett unfähig, sie auszudrücken. Er pflegt einen grauenhaften Stil und pfeift auf Rechtschreibung. Der Text ist nur marginal besser verständlich als viele seiner Tweets. Alles, was er schreibt, ist sehr anstrengend zu lesen, weshalb ich es meist bleiben lasse.

Sein Anliegen kann ihm auch nicht so wichtig sein, ansonsten hätte er ein Interesse, es in einer Form zu präsentieren, die verstanden wird - und das nicht nur von der Minderheit, die sich die Qual der Analyse seiner Elaborate antun wil...

Eber 04.11.2013 01:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974899)
..
Gestern habe ich ihm (bevor ich seinen aktuellen Text kannte) per Mail dringend ans Herz gelegt, jemanden der wirklich schreiben kann (nicht nur bzgl. Rechtschreibung und Grammatik) seinen Text überarbeiten zu lassen.

Er hat das abgelehnt.

Heute fühle ich mich leider bestätigt.

Ich kann vielleicht verstehen dass er das ablehnt, vielleicht kann man es schon verstehen, auch wenn es sehr befremdlich erscheint, nämlich als den unbescheidenen Versuch eines Idealisten die Welt zu verbessern, vielleicht fehlen aber auch einfach noch mehr Hintergründe.
Liest sich für mich wie ein aufgeschriebener Tagtraum, inklusive einer gewissen Abneigung gegenüber Leuten, die den Sport nur für eigene (andere) Zwecke mißbrauchen .
Die Vision "Compete to Complete", was ich als "Wettkämpfen zur Vervollkomnung" (quasi zur Erleuchtung) interpretiere kingt ja nicht schlecht und da der Profisport ja alles andere als Erleuchtung anstrebt, sondern nur dem schnöden Mammon hinterherjagt kann ich verstehen dass ein Idealist irgendwann mal die Schnauze voll hat...
Schon merkwürdig, diese teamtbb Geschichte.

LidlRacer 04.11.2013 02:25

@schnodo
Du bringst es ziemlich gut auf den Punkt.
In der Tat halte ich normalerweise meine Englischkenntnisse für recht gut. Ich lese i.d.R. weitgehend problemlos englischsprachige Bücher und alles mögliche im Internet aber an seinen Texten verzweifle ich regelmäßig.

Darf ich Deinen Text übersetzt an ihn weiterleiten?

@Eber
"compete to complete" ist eine der vielen schwer verständlichen Sachen.
Mit dem Hintergrund, dass ich weitgehend seine Tweets etc. verfolgt habe, glaube ich, dass Deine Interpretation mit Vervollkommnung und Erleuchtung hier zu weit geht, obwohl seine Ideen teilweise recht abgehoben wirken.
Ich denke, in diesem Fall wendet er sich gegen dass verbissene Hinterherhecheln nach Zeiten und für die Stärkung des guten alten Finisher-Gedankens. So richtig weiß ich es aber wirklich nicht. :confused:

Ich hatte ihm vorgeschlagen, er solle Chrissie dafür gewinnen, sein Projekt zu unterstützen. Die kann bekanntlich reden und schreiben und sie engagiert sich für ähnliche Projekte (Profi-Frauenradsport, kostenlose "Park Runs").
Darauf ist er nicht eingegangen.

Tri-Keks 04.11.2013 03:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974911)
In der Tat halte ich normalerweise meine Englischkenntnisse für recht gut. Ich lese i.d.R. weitgehend problemlos englischsprachige Bücher und alles mögliche im Internet aber an seinen Texten verzweifle ich regelmäßig.

Also ich hab ja noch nicht viel von ihm gelesen, aber das ist ja wirklich graußlig geschrieben.
Ich finde es ja toll, wenn jemand quasi aus der Mitte der Ironman-Welt so einen Vorstoß wagt, aber ob das so etwas werden kann.

Wenn man die Welt, oder eben hier die Triathlon-Welt, verändern will braucht man Worte, die jeder versteht und die trotzdem emotional und fesselnd sind.

Zitat:

Hope this provides some clarity
Auf twitter würde man wohl schreiben: "Da fuq?"

schnodo 04.11.2013 12:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974911)
In der Tat halte ich normalerweise meine Englischkenntnisse für recht gut. Ich lese i.d.R. weitgehend problemlos englischsprachige Bücher und alles mögliche im Internet aber an seinen Texten verzweifle ich regelmäßig.

Aha. Jetzt kommt es raus: fishing for compliments. :Cheese:


Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 974911)
Darf ich Deinen Text übersetzt an ihn weiterleiten?

Klar doch.

drullse 04.11.2013 13:07

So, mit IE gehts, keine Ahnung warum nicht mit Opera. Wirklich etwas wirr das Ganze. Vermutliche ne gute Idee, wir werden ja sehen, was dabei rauskommt.

LidlRacer 04.11.2013 13:11

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 975036)
Wirklich etwas wirr das Ganze. Vermutliche ne gute Idee, wir werden ja sehen, was dabei rauskommt.

Ich fürchte: Nix kommt dabei raus, wenn er nicht einsieht, dass er jemanden braucht, der seine Gedanken ordnet und für jeden verständlich kommuniziert.

felix__w 05.11.2013 08:33

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 973872)
"moving out of ironman coaching" würde ich so interpretieren.

Das heisst für mich, dass er Athleten auf andere Distanzen trainiert.

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 973865)
Er ist ja Schweizer Nationalcoach und wird dies sicher auch bleiben.

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 973895)
Wie weit er Coach ist, weiss ich nicht. Habe einmal gehört, dass er den Sportchef in beratender Funktion unterstützt und dies ist Reto Hug, ehemaliger Athlet von ihm und der Ehemann von Nicola Spirig.

Im Organigramm ist er mit Coaching aufgeführt (aber nicht direkt in Struktur).

Felix

endorphi 05.11.2013 09:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 974167)
Ich bin ja bekanntermaßen kein wirklicher Sutton-Fan aufgrund seiner Vergangenheit, aber bei den von ihm angesprochenen Misständen muss man ihm als jemand, der den Triathlon-Sport liebt, einfach Recht geben.

Die Entwicklung läuft derzeit in die falsche Richtung. Die WTC nutzt ihre Monopolstellung immer unverschämter aus. Das schadet jetzt schon unserem Sport und wird, wenn es so weitergeht dem Langdistanztriathlon in Zukunft noch mehr schaden.

Die ITU ist da deutlich weiter und hat schon vor Jahren erkannt, dass wenn man eine Sportart langfristig nach vorne und bestens vermarkten will, dies nicht ohne ausreichende Unterstützung und auskömmliche Preisgelder für die Profis mögich ist.

Als Resultat gibt es auf der ITU-Distanz bereits heute attraktivere und auskömmlichere Preisgelder als auf der Langdistanz, so dass die talentiertesten Athleten, die die Wahl haben, wo sie ihren Sport ausüben wie z.B. Gomez und Spirig (die beide bereits mit überlegenen Mitteldistanzsiegen ihr Potential für Langdistanzen unter Beweis gestellt haben) lieber im ITU-Zirkus bleiben, ebenso wie die Brownlees und viele andere.

Vor 20 Jahren war das noch anders (da war es bei den besten Kurzdistanzlern (siehe Allen, Welch, McCormack) immer nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die längeren Distanzen wechseln.

Langfristig wird sich die WTC da ins eigene Fleisch schneiden. Ein Frederic van Lierde als Hawaii-Sieger hat bei weitem nicht das Charisma und die Attraktivität für Sponsoren, wie es diverse ehemalige Olympiasieger und Weltmeister auf dem Hawaii-Podest haben würden.

Ich gebe Dir vollkommen recht mit dem was Du schreibst, aber in meinen Augen gibt es einen (leider) entscheidenen Unterschied zwischen ITU und WTC-Rennen: Die WTC hat es schlicht nicht nötig Ihre Pro's halbwegs anständig zu bezahlen. Die ITU muss ihre Weltmeisterschaftsrennen als Zugpferd für das Event mit den zahlenden Age-Groupern nutzen um dort genügend große Startfelder zu generieren, bei der WTC sind selbst Langdistanzen mit B-Profis meistens fast oder ganz ausgebucht.
Aus Unternehmenssicht macht es für die WTC also gar keinen Sinn Geld in die Profis zu stecken, das schmälert ja nur wieder den Gewinn. Für den Sport ist es natürlich schlecht und ob es langfristig das Richtige ist kann man wohl jetzt noch nicht sagen, aber im Moment und auch in naher Zukunft wird sich da nichts ändern, da bin ich mir sicher. Das könnten wir als Athleten nur selber beeinflussen, aber auch da seh ich ehrlich gesagt schwarz.

HKB 05.11.2013 10:13

So schwer verstaendlich fand ich das nicht? Grauenvolle Rechtschreibung, aber sonst inhaltlich zwar ein wenig wirr, aber nicht zu verdreht?

LidlRacer 05.11.2013 14:46

Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 975421)
So schwer verstaendlich fand ich das nicht? Grauenvolle Rechtschreibung, aber sonst inhaltlich zwar ein wenig wirr, aber nicht zu verdreht?

Ok, der erste Teil, wo es um seine Athleten und nicht vorhandene Verträge etc. geht, ist ziemlich klar. Und einigermaßen überraschend.

Wo es aber um seine Zukunftsvisionen geht, wird es schwierig.

Z.B. ist hier ja "compete to complete" schon sehr unterschiedlich interpretiert worden.

Weiter:
Zitat:

Zitat von Sutton
... to support age groupers with their own money, to control a little bit of their own sport, to give back to the education of youth not just underprivileged but privileged too,who in my view have even more hideous society problems, we don't discriminate here. Problems with any kids is a problem to be educated against that is what teamtbb will stand for.

Hier setzt es dann bei mir halbwegs aus. Da ist mir nicht klar, ob die 3 Sachen mit "to" eine Aufzählung sind oder ob die alle logisch zusammenhängen, also etwa:
TBB soll Age Grouper dabei unterstützen, dass sie mit ihrem Geld den Sport so steuern, dass er etwas für die Erziehung der Jugend tut usw.?

Wie auch immer, "abscheuliche gesellschaftliche Probleme" durch Triathlon lösen zu wollen, scheint mir eine Aufgabe zu sein, an der man nur scheitern kann.
Und wenn er mit diesem Scheitern das Ende von Team TBB verknüpft, habe ich gewisses Verständnis, dass Team TBB das nicht lustig findet ...

Zitat:

Zitat von Sutton
Just as those that feel the new path is not for them. Have any kind of persuasion held over them.

Ist das als ein Satz gedacht? Der 2. Teil alleine ist ja irgendwie kein Satz. Und so oder so verstehe ich diesen 2. Teil nicht. Ein wenig Googeln schien auf was biblisches hinzudeuten ...

Der Google-Translator ist übrigens eine Super-Hilfe:
age grouper => Alter Zackenbarsch
:Lachen2:

Und schließlich schreiben hier 3 seiner (Ex-)Athleten weitgehend voll des Lobes aber teils auch kritisch über ihn:
Pros pay tribute to Brett Sutton

mumuku 05.11.2013 15:31

WTC - kaum Preisgeld - kaum Doping
 
WTC - kaum Preisgeld - kaum Doping

ich habe auch versucht den Artikel zu verstehen. Was mir aufgefallen ist (auch in dem Artikel von J. Spindler) das Preisgeld ist ja wirklich lächerlich. 5000 $ für den Sieg in Florida, da kann ja niemand eine Familie ernähren!

Aber man kann sich davon wohl auch kein anstäniges Dopingssystem leisten.

Die Geschäftspolitik der WTC muss so sein, da sie ihren Profit maximieren muss. Da haben schließlich Leute ihr Geld investiert und die erwarten eine Rendite. Also der Verkäufer von damals hätte hier "Sozialklauseln im Sinne des Sports" vereinbaren müssen, hat er wohl nicht wie wir gerade merken.

Andererseits ist es aber auch so, dass durch die niedrigen Preisgelder der unbeabsichtigte Nebeneffekt eintritt, dass die Profis kaum Geld für Doping haben und somit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass diese "sauber" sind.

drullse 05.11.2013 15:34

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 975579)
Andererseits ist es aber auch so, dass durch die niedrigen Preisgelder der unbeabsichtigte Nebeneffekt eintritt, dass die Profis kaum Geld für Doping haben und somit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass diese "sauber" sind.

Oder das Gegenteil passiert: um wenigstens ein bischen Preisgeld zu bekommen, wird erst Recht eingepfiffen.

mumuku 05.11.2013 15:37

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 975580)
Oder das Gegenteil passiert: um wenigstens ein bischen Preisgeld zu bekommen, wird erst Recht eingepfiffen.

Nach deiner Logik haben sie also die Wahl:

kein Doping - kein Sieg = kein Geld

Doping + Sieg - Dopingkosten = auch kein Geld

bleibt also dabei

kullerich 05.11.2013 15:39

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 975579)
WTC - kaum Preisgeld - kaum Doping

ich habe auch versucht den Artikel zu verstehen. Was mir aufgefallen ist (auch in dem Artikel von J. Spindler) das Preisgeld ist ja wirklich lächerlich. 5000 $ für den Sieg in Florida, da kann ja niemand eine Familie ernähren!

Aber man kann sich davon wohl auch kein anstäniges Dopingssystem leisten.

Die Geschäftspolitik der WTC muss so sein, da sie ihren Profit maximieren muss. Da haben schließlich Leute ihr Geld investiert und die erwarten eine Rendite. Also der Verkäufer von damals hätte hier "Sozialklauseln im Sinne des Sports" vereinbaren müssen, hat er wohl nicht wie wir gerade merken.

Andererseits ist es aber auch so, dass durch die niedrigen Preisgelder der unbeabsichtigte Nebeneffekt eintritt, dass die Profis kaum Geld für Doping haben und somit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass diese "sauber" sind.

Wer denkt, dass Sportprofis von Preisgeld leben, hat das Geschäftsmodell nciht verstanden...

3-rad 05.11.2013 15:39

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 975583)
Nach deiner Logik haben sie also die Wahl:

kein Doping - kein Sieg = kein Geld

Doping + Sieg - Dopingkosten = auch kein Geld

bleibt also dabei

Nein.

Ruhm und Ehre ein Leben lang.

mumuku 05.11.2013 15:43

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 975584)
Wer denkt, dass Sportprofis von Preisgeld leben, hat das Geschäftsmodell nciht verstanden...

Mal abgesehen von Materialsponsoren. Welcher Triathlonprofi bekommt schon CASH? Sagen wir die TOP 25 Hawaii? Beim Rest bezweifle ich es ernsthaft. Lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

mumuku 05.11.2013 15:45

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 975586)
Nein.

Ruhm und Ehre ein Leben lang.

.... kann man nicht Essen, macht nicht satt und die Kinder wollen ja auch mal ein bobbycar

Flow 05.11.2013 15:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 975566)
Zitat:

Zitat von Sutton
... to support age groupers with their own money, to control a little bit of their own sport, to give back to the education of youth not just underprivileged but privileged too,who in my view have even more hideous society problems, we don't discriminate here. Problems with any kids is a problem to be educated against that is what teamtbb will stand for.


Hier setzt es dann bei mir halbwegs aus. Da ist mir nicht klar, ob die 3 Sachen mit "to" eine Aufzählung sind oder ob die alle logisch zusammenhängen, also etwa:
TBB soll Age Grouper dabei unterstützen, dass sie mit ihrem Geld den Sport so steuern, dass er etwas für die Erziehung der Jugend tut usw.?

Verstehe ich als eher lose Aufzählung von Punkten.

Zitat:

Wie auch immer, "abscheuliche gesellschaftliche Probleme" durch Triathlon lösen zu wollen, scheint mir eine Aufgabe zu sein, an der man nur scheitern kann.
Und wenn er mit diesem Scheitern das Ende von Team TBB verknüpft, habe ich gewisses Verständnis, dass Team TBB das nicht lustig findet ...
"Abscheulich" klingt natürlich etwas hart, "hässlich" täte es hier auch.
Er vergleicht die privilegierten mit den nichtprivilegierten Kindern, meint daß die privilegierten Kinder nicht unbedingt weniger soziale Probleme haben, und daß er daher keinen Unterschied machen möchte.
Mittels des Sportes will er seinen Teil dazu beitragen, diesen Problemen durch Erziehung (im weitesten Sinne) zu begegnen.

So meine Interpretation.
"Gesellschaftliche Probleme durch Triathlon lösen", lese ich da nicht raus.
Dein "zum Scheitern verurteilt" finde ich daher auch etwas hart ... ;)

Zitat:

Zitat:

Zitat von Sutton
Just as those that feel the new path is not for them. Have any kind of persuasion held over them.

Ist das als ein Satz gedacht? Der 2. Teil alleine ist ja irgendwie kein Satz. Und so oder so verstehe ich diesen 2. Teil nicht. Ein wenig Googeln schien auf was biblisches hinzudeuten ...
"hold (s.th.) over" -> (etw.) verschieben/vertagen

Kann man so lesen, daß er gegenüber seinen Athleten immer offen und klar bezüglich seiner Pläne, Ideen und Absichten war, und ihnen mit jeglicher Überredungsarbeit ferngeblieben ist ...

Eber 05.11.2013 19:43

Ich sehe das ähnlich wie Flow
Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 975589)
....

abgesehen von dem kleines Detail: dass ich meine, Sutto meint die Priveligierten haben mehr versteckte Probleme und und nicht etwa mehr Probleme insgesamt.

Fast alles nix Weltbewegendes wie ich meine, einzig der Satz von Sutto wie er den Sport verändern wolle, klingt für mich etwas vermessen:
Zitat:

The second point, i have been saying now for 6 months, that i am going to try one last time to change the sport and will use the restructuring of teamtbb to be the vehicle for that.

Flow 06.11.2013 13:26

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 975652)
Ich sehe das ähnlich wie Flow

abgesehen von dem kleines Detail: dass ich meine, Sutto meint die Priveligierten haben mehr versteckte Probleme und und nicht etwa mehr Probleme insgesamt.

Ah, du meinst "hidden" statt "hideous", eventuell ein Autovervollständigungsfehler ... könnte sein ...

Hafu 06.11.2013 14:23

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 975587)
Mal abgesehen von Materialsponsoren. Welcher Triathlonprofi bekommt schon CASH? Sagen wir die TOP 25 Hawaii? Beim Rest bezweifle ich es ernsthaft. Lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

Sagen wir mal Top10 auf Hawaii (jeweils Männer und Frauen) und dahinter noch ein paar, die eine gute Story haben oder sich überdurchschnittlich gut vermarkten können.

Eber 06.11.2013 14:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 975891)
Ah, du meinst "hidden" statt "hideous", eventuell ein Autovervollständigungsfehler ... könnte sein ...

vielleicht auch nicht, jedenfalls weiss ich endlich was hideous bedeutet, kommt wohl von abscheulich und hat natürlich auch was mit verstecken zu tun...
Danke!:Lachen2:

mumuku 06.11.2013 14:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 975911)
Sagen wir mal Top10 auf Hawaii (jeweils Männer und Frauen) und dahinter noch ein paar, die eine gute Story haben oder sich überdurchschnittlich gut vermarkten können.

Sehe ich auch so. Aber dann bleibt ja die Frage wovon kaufen sich die Pro´s dahinter ihr Essen und zahlen ihre Miete? Ich kann es mir nicht erklären.

Aber selbst die TOP 10 Leute gewinnen evtl. 2 IM Rennen, haben dann wie in Florida $ 5.000 x2 = $10.000. Sie müssen also noch andere Rennen anderer Serien gewinnen oder Antrittsgelder bekommen. Wahrscheinlich ist der Markt in Amerika noch "versauter" als in Europa. Zumindest in FFM/Roth ging es doch bei Chrissie W. immer um Antrittsprämienpoker. Weiß jemand wieviel Prämien in Roth bzw. FFM gezahlt werden?

Hafu 06.11.2013 15:18

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 975925)
Sehe ich auch so. Aber dann bleibt ja die Frage wovon kaufen sich die Pro´s dahinter ihr Essen und zahlen ihre Miete? Ich kann es mir nicht erklären.
...

Sehr viele Profis haben Ehepartner mit "normalem" Job, viele arbeiten selbst noch saisonal, manche haben Eltern, die ihnen ihren Triathlon-Profitraum finanzieren, die meisten sind mit einem Sportreiseveranstalter verbandelt, der ihnen Trainingslager finanziert und für den sie im Gegenzug Athletengruppen betreuen; dann gibt es kaum einen Athleten, der sich nicht im Coaching versucht; von Sponsoren gestelltes Material kann man nach einer gewissen Zeit verticken (Material bekommt man von Sponsoren viel leichter als Geld), ein paar Euros gibt es bei den Top-Vereinen der Triathlon-Bundesliga zu verdienen...

Man kann seinen Lebensunterhalt auch bestreiten, indem man mehrere Töpfe anzapft, aber reich wird man durch Triathlon sicher nicht.


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