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Schmerzmittel ab und zu im Training (ohne Doping)
Heute habe ich aus beruflichen Gründen einen Apotheker gesprochen, der auch hobbymäßig Rad- und Laufsport betreibt.
Ganz schnell sprach er mich dann auf das Thema "Schmerzmittel im Training" an. Ich war etwas überrumpelt, da ich ja zu der treudoofen Fraktion gehöre, die gar keine dubiosen Mittel konsumiert. Ich wusste zwar, dass Schmerzmittel nicht gesund und auf Dauer auch gefährlich sind, aber er warnte mich auch davor profilaktisch oder vereinzelt Schmerzmittel zu konsumieren, und gleichzeitig Ausdauersport zu betreiben. Besonders durch die Erschütterungen des Laufens werden Schäden in Muskeln und organen produziert. Insbesondere die Niere soll empfindlich zerstört werden. Tu ich zwar eh nicht, musste aber an diverse Trainingskumpels denken: - 4. Tag Trainingslager --> Schmerzen hab ich lieber daheim, da nehm ich lieber 2 Ibus - Manchmal hab ich vom harten Training Schmerzen, dann nehme ich eine Voltaren damit ich keine Entzündung bekomme - Ich hab so Rücken/Knie/sonstwas-Schmerzen ohne Schmerzmittel kann ich heute nicht trainieren ... Als Grundlage zum Thema empahl er mir folgenden Artikel: http://www.praxis-kuester.de/bonn/do...ortmedizin.pdf Mich würde eure Meinung hierzu interessieren. Wettkämpfe klammern wir mal aus, weil viele gar keine Wettkämpfe machen und falls doch, sich die Leistungssteigerung ja stark in Grenzen hält. Mir geht es hier um gesundheitliche Aspekte. Bitte in ruhe den artikel lesen, Wir haben ja keine Eile bei dem Thema. |
Ganz einfach... wenn etwas weh tut, dann hat das seinen Grund. Wer deshalb trotzdem weiter trainiert, der hat einen an der Waffe.
Bei den Schweizer Langdistanz-Pro Damen gibts eine, die hat sogar öffentlich in ihrem Blog mal erzählt, wie sie sich während/vor dem Rennen Schmerzmittel reingezogen hat, nur damit sie durchhalten kann... hört sich natürlich nach einer voll krassen Person an, wenn man das im Kollegenkreis erzählen kann. Ich habe damals aber ziemlich üble Kommentare kassiert, als ich mich darüber entsetzt habe. |
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Kann ich auch nicht verstehen. |
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Ich bin gerade bei lockerem Training (30 min. Trab) und danach werfe ich auf Anraten meines Physios Diclofenac ein.
Hintergrund ist der, dass er meint ich hätte einen verspannten Muskel im Oberschenkel, der sich durch das lockere Lauftraining und Stretching lockern würde. Durch die Verspannung aber leicht entzündet wäre und das Diclofenac dabei die Entzündung bekämpfen würde. Nachdem ich den Artikel gelesen habe, könnte es durchaus sein, dass ich einen an der Waffel habe. Werde wohl jetzt nur noch einschmieren und mit Wärme arbeiten. |
Für mich gibts einen Grund weshalb man NSAR nimmt... wenn man verletzt ist. Dann geh ich aber nicht trainieren. Ich muss aber zugeben, wenn ich ne Fussverletzung habe und so Zeugs nehme, geh ich trotzdem Schwimmen und Radfahren... natürlich alles, was die Verletzung nicht verbietet.
Hunki |
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Oder auch völlig verrotzt beim Nonstop-Rennen über 268 Meilen und dann Zeug einschmeissen. Bei meiner Rentnertruppe ist es Gang und Gäbe sich die Voltaren50 zu geben. "Hier willste auch welche?" Ich behaupte einfach mal, dass die Nebenwirkungen nicht gelesen werden oder einfach ausgeblendet werden. Es wird einen schon nicht treffen. Zum Glück bin ich geborene Schisserin, lass die Finger von den heftigen Schmerzmitteln und komm auch nicht auf die Idee auf Teufel komm raus irgendwas zu Ende machen zu müssen mit Hilfe von Schmerzmitteln. Der Rat im Artikel schmerzfreie Disziplinen zu suchen, dürfte eher auf taube Ohren stoßen, damit kann man keinen Heldenstatus erreichen ;) |
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War schon in der Antike so. Stichwort: Marathon. ;) |
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Dein Denkansatz scheint wirklich etwas inkonsequent, oder? Natürlich werden deine wie auch immer verletzten Haxen beim Schwimmen nicht in dem Maße belastet wie beim Laufen, aber die Schmerzmittel jagst du doch trotzdem munter durch deinen Kreislauf. |
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Aber recht hast Du... Hunki |
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Wieder ein Artikel aus der Ärzteschaft, der neben der einleuchtenden Verteufelung der Einnahme trainings- oder wettkampfbegleitender Schmerzmittel auch den Ausdauersport als solchen stark kritisiert. Stichwort: Alle Laufsportarten schädigen durch die Schüttelbewegungen die inneren Organe; der Darm verliert seine Barrierefunktion; etc.
Soll das ein Witz sein? Was ist denn bitte die Alternative? Verfettung auf der Couch, um seine Organe zu schonen? Natürlich: Alles moderat machen und so weiter. Passt ja auch so gut in unsere Gesellschaft, alles schön mit der halben Backe absitzen. Ich finde die Message der Artikel aus der Ärzteschaft einfach nur einseitig und im Ergebnis schwachsinnig. Ohne Mediziner zu sein bin ich mir sicher, dass man sein Leben lang Laufsport betreiben kann, ohne an multiplem Organversagen zu sterben, wie es dieser Artikel letztlich suggeriert. Ich verstehe auch nicht, warum man das Ausdauertraining als solches mit dem Missbrauch von Medikamenten in einen Topf wirft. Ein paar nette Beispiele, die letztens auch in den Medien waren: 1. Tischtennis spielen: Macht Spaß, aber vielleicht kriegt man ja mal den Schläger des Gegners in die Fresse (belegt) oder den Ball ins Auge und erblindet halbseitig (ebenfalls belegt). 2. Fitnesstraining: Jahreslanges Hanteltraining (vor allem Bankdrücken) sorgt offenbar für erhebliche Abnutzungen an Ellenbogen und Handgelenk, wie man jüngst lesen konnte. Also am Besten gar kein Sport, is klar. Cool, was kommt heute Abend auf RTL 2? |
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Dazwischen gibt es auch ein sinnvolles Mass. Wenn du sagst jahrzehntelanger Laufsport ist doch gesund, muss man schauen in welcher Art. Wenn jemand vielleicht 10h die Woche überwiegend GA1 mässig unterwegs ist und mal nen 10km Wettkampf macht, ist das sicher nicht ungesund. Wenn jemand 20h oder mehr hart an seiner Belastungsgrenze trainiert ist das mit 20 und 5 Jahre lang vielleicht auch noch nicht besonders ungesund, 40 Jahre lang aber vielleicht doch nicht das beste was man seinem Körper antun kann. Für die reine Gesundheit wird sicher sehr viel weniger allgem. empfohlen als die meisten hier machen. Da reichen vielleicht 5h lockeres traben oder selbst walken. Alles was drüber hinausgeht mag noch nicht unbedingt gesundheitlich bedenklich sein, irgendwann wird es das aber schon. Da unterscheiden sich in meinen Augen auch Sportjunkies und rauchende Couchpotatoes wenig, beiden glauben ihr Verhalten hätte auf sie keine Auswirkung und die Auswirkung selber die erkennt man ja erst 30 Jahre später, wenn es zu spät ist. |
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... Hysterie ist beim dem Thema fehl am Platz. NSRA schädigen nixht gleich die Nieren, ne Insuffiezenz muss da schon vorhanden sein. Das durch Sport treiben eine schädigende Wirkung verstärkt wird ist mir auch neu, ausser es kommt natürlich eine allgemeine Dehydrierung dazu, wie sie in Wettkampfsituationen natürlich der Fall sein könnte. Während eines Rennens ist m.E eher nicht so vertretbar.
Die Dauereinnahme wie sie evtl praktiziert wird, finde ich auch nicht so gut. Nicht jeder dér sich ab und an ne Ibu gibt und Sport treibt, wird an Nierenversagen sterben oder anderweitig geschädigt. Da müssen andere Parameter dazu kommen. |
Jetzt bin ich zwar ein klitzekleines Licht, aber ich halte es so:
Wenn ich Schmerzen habe und ich der Meinung bin, dass ich eine Unterstützung bei der Entzündungshemmung benötige, nehme ich Voltaren oder Ibu. Das ist dann eine absolute Ausnahme und war innerhalb der letzten 12 Monate 3 mal nötig (jeweils für 1-3 Tage). Mir ist dabei klar, dass die Einnahme grundsätzlich schädlich für die Nieren und Leber ist. Aus diesem Grunde gibt es an solchen Tagen entweder kein Training oder nur GA1 ~1 Stunde möglichst mit > 6 Stunden Zeitabstand zur Einnahme. Anscheinend ist ja auch Regeneration notwendig, was mir mein Körper mit Schmerz mitteilt. Im oder vor einem Wettkampf (mindestens 12 Stunden) würde ich keinessfalls etwas einnehmen, das ist aus meiner Sicht russisches Roulett. Letzten Endes muss das aber jeder selbst für sich entscheiden, ich würde aber auch vor lauter Chemie-Angst keine Kopfschmerzen aushalten. Grüße Tom |
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Ohne Ibu geht bei mir dann gar nichts. Wenn es mit der Arbeit passt bin ich auch schon mal später hin gegangen und bin mit Wärmflasche einfach länger liegen geblieben, das verringert aber nur die Dosis, die leider manchmal sehr hoch ist. Eine Alternative habe ich bisher nicht gefunden :( |
Selbst ich unvernünftige habe noch nie vorm Training Schmerzmittel genommen, habe viel zu viel Angst davor.
Ich habe allerdings schonmal bei einer Sehnenentzündung abends eine Voltaren genommen, für die entzündungshemmende Wirkung. Das sollte aber auch erlaubt sein, dafür gibts die ja. |
Er sagte, entweder man ist krank und pausiert - oder man ist gesund trainiert. er macht selbst auch Sport, verteufelt dies also nicht. Er meint, dass Schmerztabletten durchaus ihren Sinn machen, wenn jemand unerträgliche Schmerzen hat. Aber dann trainiert man eben nciht für einen Halbmarathon oder Triathlon.
Bei extremen Zahnschmerzen oder nach einem Unfall habe ich ja auch schon Schmerzmittel genommen DAFÜR sind sie ja da, aber ich käme jetzt nciht auf die Idee zur Dämpfung von Sportschmerzen oder zur Vorbeugung die Sachen zu nehmen. Ich mach den ganzen Kram doch nur als Hobby. Ich bin zwar ambitioniert, aber momentan sprechen für mich die Fakten klar gegen einen Alltagskonsum besagter Schmerzmittel. |
Ich habe durch meinen Bandscheibenvorfall immer einen Vorrat an Ibos und ähnlichem daheim.
Ich trainiere im Moment für Kraichgau, das Training bekomme ich zu 99% auch ohne Schmerzmittel hin, da lege ich lieber einen Tag Pause ein, anstatt mich vollzupumpen. Wenn allerdings der Wettkampf vor der Tür steht und ich Schmerzen habe und Angst haben muss, dass mein Rücken verkrampft ohne Ibos, dann würd ich mir wohl einige davon einschmeissen und trotzdem starten. Immerhin hat der Spaß nicht wenig Geld gekostet und ich hab mich bis dahin ein halbes Jahr darauf fokussiert! Das Gesundheitsrisiko ist es mir dann wert. Off Topic: Ein Arbeitskollege von mir nimmt seid Jahren täglich eine Ibo beim aufstehen, der geht nächsten Monat in Rente und ist top fit. Klar sagt ein einziges Beispiel nicht viel aus, aber so schlimm kann meine sehr seltene Einnahme dann wohl nicht sein! |
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Ohne Ibu gehts dann nicht und Sport tut mir dann gut... Ich trainiere jedenfalls mit Ibus und habe auch schon Wettkämpfe damit gemacht. Soll ich nen IM absagen, wenn ich am Tag vorher oder genau an dem Tag meine Tage bekomme? ...Und nein, ich kann die nicht schieben und planen... |
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Selbst wenn man die Schmerzmittel gegen andere Schmerzen (Menstruation, Kreuzweh, was auch immer) nimmt, besteht nicht die Gefahr, dass man sich komplett übernimmt, weil man einfach nichts mehr spürt? Ich bin einmal nach einer Erkältung mit der letzten Ipu im Blut losgefahren, das war schon sehr unheimlich und ich bin gleich wieder umgedreht. |
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Es ging in dem Artikel viel mehr um diejenigen, die zur Vorbeugung gegen eventuell auftretende Schmerzen Mittel einnehmen, um dann hinterher keine zu haben. |
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Für mich zählt sowas aber als Ausnahme und nicht als Bestätigung dafür, dass das ja alles doch nicht so schlimm ist... |
Ich bin seit dem 10.09. wegen Beckenbruch ausser Gefecht und habe in dieser Zeit so viel Schmerztabletten eingenommen, wie mein ganzes Leben vorher nicht. Da waren schon richtige Hämmer dabei, deren Wirkung nicht nur auf den dann nicht mehr vorhandenen Schmerz beschränkt war. Das spürte ich auch im Kopf und zwar reichlich. Momentan muß ich wegen einer Nervenentzündung noch einen Neurotransmitterblocker schlucken, der auch bei Epilepsie eingesetzt wird, aber eben auch starke Nervenschmerzen blockt. Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich das ganze Zeug nicht mehr nehmen muß. Die Schmerzmittel hab ich schon vor 10 Tagen abgesetzt, weil es mir gereicht hat. Ich würde nie auf die Idee kommen, irgendetwas "profylaktisch" zu nehmen, wie bescheuert ist das denn? Aspirin nach Herzinfarkt vielleicht mal ausgenommen.
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Ich nehm nie Schmerzmittel um Sport zu machen. Ein paar Tabletten Woltaren oder Ibbuprofen und ich habe Blut im Stuhl. Ich mache Pause, bis alles weg ist dann gehts weiter.
Ich bin ja kein Profi und muss kein Geld verdienen mit Sport. |
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Falls es jemand wissen will:
Ich nehme nix in Sachen Schmerzen beim Sport oder durch den Sport. Nada. Niente. Auch nicht im Wettkampf. Und ja, ich habe manchmal Schmerzen durch Überlastung beim Sport, aktuell immer mal Ferse. Also bin ich genetisch nicht gut genug disponiert, trainiere zu wenig oder zu viel oder falsch oder verwende das falsche Material. Anyhow: Mein Körper kann das nicht kompensieren und reagiert mit Schmerzen. Deshalb sind dann andere vielleicht schneller oder ich nicht so schnell wie ich gerne möchte. Wenn ich mein Training oder den Wettkampf nur unter Schmerzmitteln durchführe, betrüge ich mich also selbst und schade dazu möglicherweise meiner Gesundheit. Ich bin da auch nicht kompromissbereit und es ist mir wurst, was andere machen oder wie die sich das schönreden. |
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lieber mal 200mg Ibu, als den ganzen Tag Bauchweh oder Rückenweh - einfach die Arbeits- und Lebensenergie wieder herstellen.... Diese monatlichen Bauch- oder Rückenschmerzen sind auch keine sinnvolle Schmerzwarnung vor Überlastung des Körpers sondern einfach nur lästig!! :( Es ist ja nur wenige Tage im Monat. |
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Beim Thema Schmerzen gibt es eben mehr als nur Schwarz und Weiß und etwas mehr Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen, die unter (chronischen) Schmerzen leiden und trotzdem Sport treiben wollen ist hier wohl angebracht. :Huhu: |
Muss man da nicht einfach den gesunden Menschenverstand benutzen? Also wenn irgendwer wegen irgendwas im Ausnahmefall mal Ibu oder Diclo nimmt und vielleicht trotzdem ne Runde radelt, was solls? Wenn man freilich quasi garnicht mehr ohne kann, dauerhaft oder gar prophylaktisch einschmeißt, dann sollte man mal drüber nachdenken.
Ich kannte mal nen Prof für Schmerzmittel, der hat mal zu mir gesagt, dass die Leute garnicht wissen, was das Zeug macht was sie sich da teilweise pausenlos reinhauen, weil wenn sie es wüssten, würde es garantiert keiner mehr machen. Aber die Arzneimittelindustrie ist ja der König im verniedlichen. Da gibt es doch so Werbungen im TV, wo locker dafür geworben wir, gegen Muskelkater oder so nach dem Sport sowas zu nehmen... Das Leben ist soooo easy.... |
Schmerzmittel nehmen um trotz Schmerzen weiterzutrainieren oder einen Wettkampf zu bestreiten ist ein klares NO-GO.
Wenn ich allerdings Schmerzmittel nehme weil mir Körperteile weh tun welche nichts mit dem ausgeübten Sport zu tun haben dann unterbreche ich deswegen nicht mehr Training. Ich hatte nach einem Unfall mal eine Entzündung in der Schulter und weil die Entzündung trotz Physio einfach nicht weg wollte musste ich 2 Monate lang täglich Ibuprofen nehmen. Schmerzen hatte ich übrigens keine, und wäre selber gar nie auf die Idee gekommen dass das helfen könnte. Das hat aber super funktioniert und meine Schulter wurde schnell besser, mein Lauftraining habe ich deswegen aber nicht unterbrochen denn das war schliesslich das einzige was ich mit meiner Schulter überhaupt noch machen konnte. Nachdem ich beim Training nie Probleme hatte bin ich am Ende dieser Zeit sogar mal einen Wettkampf gelaufen. |
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Meine persönliche Haltung zum Thema: Prophylaktisch gegen "normale" anstrengungsbedingte Schmerzen was einzunehmen ist totaler Unfug; prophylaktisch gibt es nur Training. Bei klaren Fällen von orthopädischen Verletzungen wird auch mit Schmerzmittel nicht trainiert - es soll ja heilen, nicht nur temporär nicht weh tun. Irrationale Ausnahme meinerseits: Rippenprellung im Skiurlaub - da fahre ich noch drei Tage Ski mit Diclo, und leide eben zu Hause - aber den Spaß im Skiurlaub habe ich noch mitgenommen. Und bei extremen Nervenschmerzen wegen meiner Borreliose: Tramadol nachts, Dauerlauf oder Radtraining tagsüber waren die besten Schmerzstiller. |
Man sollte halt unterscheiden, welcher Schmerz vorliegt. Man unterscheidet ja einen Akut-Schmerz, der bei Verletzungen, akuten Erkrankungen usw. auftritt und dessen Aufgabe es ist, den Patienten "zur Ruhe zu bringen", damit der Heilungsprozess nicht gestört wird. In diesem Fall ist ein Schmerzmittel zur Unterdrückung des Schmerzes, damit man weiter trainieren kann, völlig unangebracht. Soll nicht heißen, dass man jeden Akut-Schmerz "ertragen" muss, der Einsatz von Schmerzmitteln ist da schon allein deshalb sinnvoll, um kein chronisches Schmerzsyndrom (s.u.) zu entwickeln.
Anders sieht´s dann schon wieder beim chronischen Schmerz(-Syndrom) aus. Hier entsteht der Schmerz nicht mehr an der vermeintlichen Schädigung (Organ, Skelett), sondern der Schmerz manifestiert sich zentralneurologisch im Gehirn. Das Gehirn hat nicht nur die Fähigkeit, Gedichte auswendig zu lernen, es "merkt" sich leider auch Empfindungen wie Schmerzen und speichert sie im sog. "Schmerzgedächtnis" ab. dadurch empfindet man (chronische) Schmerzen, obwohl die ursprüngliche Schädigung längst verheilt ist. Solch einen chron. Schmerz muss man ganz anders angehen, hier wirken periphere Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclo gar nicht, hier behandelt man vor allem mit "Nervenblockern" wie Pregabalin, Gabapentin oder auch mit Antidepressiva wie Amitryptilin, Mirtazapin oder Duloxetin. Beim chronischen Schmerz führt Sport und Bewegung zur Besserung des Schmerzes! Vor allem, um den ständigen Kreislauf Schmerz-Depression-Schmerz zu unterbrechen. |
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Und gesunder Hausverstand ist sowieso immer zu empfehlen. Wenn der z.B. Nacken oder das Kreuz vom Stress verspannt ist und der Kopf schmerzt ist es in aller Regel sinnvoller, mit einem leichten Schmerzmittel raus zu gehen und durch die Landschaft zu joggen als zuhause vorm PC oder TV noch mehr zu verspannen. Betonung auf joggen/wandern/Bewegung an der frischen Luft, kein Leistungstraining! Bei einer chronischen Verletzung oder Überlastungserscheinung ist Ausgleichssport sogar dringend zu empfehlen, Beispiel mal Schwimmen bei ITBS oder Kräftigungstraining beim Schienbeinkantensyndrom. Und im Akutfall ist eben Ruhe angesagt, egal ob mit oder ohne Medikament. |
Schmerz ist und bleibt eine Reaktion des Körpers auf einen Zustand der vom physiologischen Niveau deutlich abweicht. Und dieses Signal hat Ursachen. Ich würde eher die Ursachen untersuchen und behandeln als nur die Symptome (Schmerz) zu bekämpfen.
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Kann man das pauschal sagen: - Paracetamol =, - Ibu = ? |
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