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Erfahrung mit Anzeige gegen Autofahrer?
Hallo,
ich habe folgendes Problem - da ich täglich mit Rad zur Arbeit fahre - komme ich durch eine kleine Stadt wo es am Ende eine Abzweigung gibt. Der Radweg führt nach rechts mein Weg nach links ohne Radweg. Fast jeden Morgen kommt ein PKW Fahrer vorbei der mir mit der Faust droht und ziemlich lange auf der Hupe steht um mir zu zeigen das ich den längeren rechten Weg nehmen soll. Pech ist nur, dass wir beide wohl die gleiche Richtung, immer zur gleichen Zeit haben. Als ich mich wegen den Problem die Polizei kontaktierte sagte man mir " Anzeige erstatten" Bei Verurteilung bekommt er 6 Punkte + 1 Monat Fahrverbot. Hat jemand Erfahrung mit solchen Anzeigen - reicht es zu sagen "es war so" oder sollte ich mal mein Handy als Kamera nutzen als Beweis ? Es passiert ja fast täglich mit dem Typen Habe probiert ihn zum anhalten zu bringen - aber er haut auch gleich ab. Also keine Chance auf eine friedliche Lösung :Blumen: |
Vielleicht einen Zeugen, also z.B. einen Kumpel fragen, ob er an der fraglichen Stelle zu besagter Zeit mal mit Dir fahren will. Einen Zeugen vorweisen zu können ist sicherlich hilfreich.
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Wenn das nicht zu viel Aufwand ist, könnte man einen Kumpel mit ner Videokamera hinstellen.
Oder selbst ne Kleine Helmkamera. MfG Matthias |
Ohne wirklich wasserdichte Beweise verläuft das im Sand, wenn der andere nicht vorher schon war auf dem Kerbholz hat.
Ich habe mit Bort als Zeugen einen Autofahrer angezeigt, der mich bei ca. 20-25 km/h mit seiner vorderen Stoßstange am Hinterrad angeschoben hat. Er (der der Mieter dieses Wagens aber nie im Leben der Fahrer war) hat den ganzen Scheiß mit "er hätte mich wegen des Gegenverkehrs nicht überholen können und rumgehupt" zugegeben, nur das Anschieben nicht. Verfahren ist eingestellt worden, da ich nach zurückgewiesenem Widerspruch in nächster Instanz anwaltliche Hilfe hätte nehmen müssen. Da ich nicht geglaubt habe, dass das Niveau bei der Staatsanwaltschaft dadurch steigen würde, habe ich es sein lassen. Die ahnungslose Staatsanwältin hat einen ahnungslosen Sachunverständigen (vermutlich auf dem Flur) gefunden und der meinte sogar, dass mit dem Anschieben ginge gar nicht :Nee:. Wenn das bei dir kein straßenbegleitender Radweg ist (wenn der dich dahin führt, wo du nicht hinwillst, ist es keiner mehr), bist du auf jeden Fall im Recht, was die Sachlage angeht. Hier die von ihm doch etwas bezüglich nebeneinander fahren und Geschwindigkeiten geschönte Darstellung des Tathergangs: ![]() |
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Wenn Gegenverkehr kommt, ist kein Platz zum Überholen und ich bin selbstverständlich nicht auf der rechten weißen Linie gefahren, wo ich auch nicht fahren muss, damit sich der Pfosten ohne Einhaltung irgendeines Sicherheitsbastands noch vorbeidrängeln kann.
Dass Bort hinter mir weiter rechts fuhr, ist seine eigene Entscheidung gewesen, in die ich ihm nicht reinreden muss. Da der Fahrer aber anscheinend auf mindestens einem Auge blind gewesen ist, war seine 3D-Sehfähigkeit nicht vorhanden und er hielt uns für nebeneinander fahrend. Eine Verlangsamung der Geschwindigkeit lag vor allem in der Steigung begründet, die einem einäugigen Autofahrer vielleicht nicht auffällt, obwohl der nur ca. 500 m weiter zu Hause war. Noch langsamer zu werden, vielleicht auch mit ein klein wenig Angst um mein Leben in dem Moment. Aber die Dreistigkeit, mit der er diese leichte Form der Nötigung mit "Fahrradfahrer kann man weghupen" zugibt und ungeschoren davonkommt, finde ich schon den Hammer. Bort hat sich übrigens sehr gefreut, dass dem das mit dem Schlag aufs Dach aufgefallen ist. Dass Bort mindestens 1,5 m lange Affenarme hat, war mir noch gar nicht aufgefallen. Sammel-Smiley: :Cheese: |
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Man muss aber nicht GANZ rechts fahren. 80 cm links des Fahrbahnrandes sind ein guter Wert. Meine Erfahrungen: Wenn ein Autofahrer das Lenkrad eh schon mal ein Stück bewegen muss, um überhaupt vorbeizukommen, bewegt er es häufig auch gleich weit genug und überholt mit ausreichendem (= Schulnote 4) Abstand. Wenn er ohne jegliche Lenkradbewegung vorbeipasst, bewegt er das Lenkrad auch nicht und das führt zum zu geringen Abstand. Die wenigsten sind bösartig, die meisten haben keine Ahnung, wie sich das für den Fahrradfahrer darstellt und denken einfach GAR NICHT. Unter Berücksichtigung der angepissten Ignoranten und derer, die dann einen zumindest etwas größeren Abstand halten, fahre ich mit der 80-cm-Methode deutlich besser als mit der Duckmäuser-an-der-weißen-Linie-Methode.
So ein wiederholter Aggro, wie vom Thread-Ersteller beschrieben, macht das aber nicht versehentlich. |
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Ich würde direkt zum Rechtsanwalt gehn, den was aufsetzen lassen wegen fortgesetzter Nötigung. Ich hatte hier auch so nen Kandidaten. Firmenwagen mit Beschriftung. Ich hab denen nen Brief geschrieben, dass entweder sie ihn zur Räson bringen oder ich, wie es ihnen lieber wär. Seither fährt der ganz zahm und überholt im linken Strassengraben. |
wie wäre es, wenn Du morgens 5 min. später losfährst?
Oder wenn das zu knapp für den Beginn auf der Arbeit ist, eben 5 min. früher ?? |
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Ich werde morgen mal Online eine Anzeige aufgeben - mal sehen was passiert ;-)
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Kannst Du mal die Stelle in Google Maps markieren und den Link hier reinstellen - oder vielleicht reicht ne Beschreibung wie "Nordrand von Pusemuckel"? |
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Jeder kennt wohl solche Situationen. Ist halt wirklich die Frage was möchte man damit erreichen wenn eine Anzeige erstattet wird. Eine "Besserung" von dem Typen wird es wohl nicht geben. Wer früh Morgens schon so drauf ist und droht mag bestimmt Radfahrer auch zu anderen Tageszeiten nicht :)
Mach Dich doch mal schlau wer bei Euch am Amtsgericht als Richter arbeitet. Ein alter Mann mit Hut im Daimler? Dann kannst Du die Sache gleich vergessen. Der hat sich schon genauso oft über uns geärgert wie wir Radler über die Autofahrer. Ist es aber ein schneidiger junger Typ oder Frau mit Kind, stehen die Chancen nicht schlecht. Dazu noch ein Staatsanwalt der am Wochenende mit dem Rennrad fährt und der Typ bald Fußgänger. Hängt auch immer etwas von Glück ab. Zu sagen der bekommt dies und das bringt nichts. Ist nur schätzen. Kommt auch etwas darauf an ob er vielleicht schon ein paar Punkte ins Flensburg hat oder nicht. Beweise sind immer gut. Würde einfach Mal ganz offen jemanden hinstellen und filmen lassen. Bin mal auf die Reaktion gespannt. Entweder fährt er ab dann nicht mehr so oder Dein Fahrradhelm kann zeigen ob er auch Schläge abhält :) Kennst du niemanden der einen kennt bei der Polizei? Wenn die sich die Sache live anschauen hat der Typ auch verloren. Da gibt es vor Gericht kein streiten oder rausreden. |
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@Zeus15831: Und lass die Online-Anzeige ohne Beweise lieber sein. Wenn die abgelehnt wird und dann kommst du später mit der gleichen Anzeige nochmal - was glaubst du, wie das aussieht? Genauso, als ob du dich bei einem Arbeitgeber erst mit einer miesen Bewerbung bewirbst und dann 3 Wochen später nochmal mit einer guten Bewerbung. Der Arbeitgeber wird sich vermutlich an die miese Bewerbung erinnern! |
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Es muss übrigens nicht unbedingt ne Go Pro für mehrere hundert Öre sein. Ne Pollin, noch besser eine nach vorne und eine nach hinten, tuts auch. Die Dinger sind brillant für das Geld, das sie kosten (aber Speicherkarte braucht man noch dazu) und völlig unauffällig am Rad (oder Rucksackträger). |
wer hat nochmal gesagt, dass er streitigkeiten mal auf dem "kleinen dienstweg" erledigt hat?:Cheese:
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Also online Anzeigen sind wohl die unbeliebteste Sache eines Deutschen Beamten :)
Irgendwie entsteht da immer sofort der Eindruck, dass da jemand keine Lust hat zur Polizei zu gehen, aber trotzdem "nörgeln" möchte. Der Anzeigenerstatter/ Zeuge/ Geschädigte muss trotzdem bei der Polizei erscheinen. Wer nicht gerade Jura oder ähnliches studiert hat, schafft es meist nicht die Tatbestände richtig zu beschreiben. Somit ist eine Vernehmung unausweichlich. Sollte Mann/ Frau nicht geladen werden, so geht die Sache sicherlich den Bach runter. Da hat schnell der Kollege seine Meinung gebildet und gibt sie so zur StA weiter. Also lieber selber mit den Beweisen hingehen oder vorher Termin ausmachen, damit man auch gleich bei einem Verkehrsbeamten landet und nicht "nur" bei Schutzmann xy der gerade heute dazu verdonnert wurde Anzeigen aufzunehmen. |
Meine Erfahrung bei obigem Fall auf der Polizeiwache war zuerst der Versuch des Abwiegelns auf dem Flur vor der Wache. Erst als Bort denen am Telefon erklärt hat, dass er den Typen identifizieren könnte, wurde ich überhaupt hereingelassen.
Die Aufnahme gestaltete sich so, dass ich die Anzeige nochmal durchgelesen habe und es las sich wie der Aufsatz eines Grundschülers, allerdings mit deutlich mehr Rechtschreibfehlern als sie ein Grundschüler machen würde. Die gröbsten inhaltlichen Fehler, die der Herr Oberkommissar (also immerhin ein Polizist mit studien-ähnlicher Ausbildung) darein interpretiert hat, habe ich noch korrigiert. Es blieb ein peinlicher, inhaltlich korrekter Text. Wenn ich sowas in meinem Job abliefern würde, würden meine Kunden es mir links und rechts um die Ohren hauen oder schweigen und sich baldigst einen neuen Dienstleister suchen. Von daher wäre ich mit der eigenen Schilderung über eine Online-Anzeige sicher besser gefahren. Zudem hat das ganze auch noch geschlagene 1,5 h plus Hin- und Rückweg gedauert. Als mir in Köln mal ein Außenspiegelglas (lacht nicht, das asphärische, beheizte, automatisch abblendende Teil hat 300 € gekostet) geklaut wurde, war ich sehr dankbar, dass ich das blitzschnell online aufgeben konnte. Da bestand aber auf keiner Seite die Erwartungshaltung, dass dieser Fall aufgeklärt werden würde. |
Genau um den Fall von Thorsten zu vermeiden sollte ein Termin gemacht werden. Klar für einen kaputten Spiegel oder ein entwendetes Fahrrad braucht man die Bescheinigung für die Versicherung. Ich glaube es erwartet schon lange niemand mehr, dass da ein Täter ermittelt wird. Möchte nicht wissen wo in den oben genannten Fällen die Aufklärungsquoten liegen. Selbst meine Stadtschlampe schließe ich immer super an und lasse sie nicht länger alleine. Alles andere ist gesichert wie die Bank von England. Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht. Hängt auch sehr stark vom Bundesland ab wo die Sache passiert.
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ich überlege, ob ich meinem alten verein wieder beitrete...
(nein, nicht wegen der dame!;) ) |
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Manchmal überlege ich mir auch, so einen "Polizei-Fan-Aufkleber" aufs Auto zu kleben. Der könnte die Hemmschwelle der Leute doch etwas höher legen. |
So ich war mal so frei und habe der Polizei ein Besuch abgestattet. Erst haben die sich gewundert - dann doch alles aufgenommen und das auch nicht lustig gefunden. Na mal schauen ob da überhaupt was rüber kommt ;-)
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So gestern kam die Post von der Staatsanwaltschaft. Verfahren wurde eingestellt.
letzter Satz Der Beschuldigte scheint bereits durch das bisherige Verfahren für die Zukunft hinreichend gewarnt zu sein. |
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Ja, bei meinem Fall ist er unter anderem für glaubwürdig gehalten worden, weil er bislang unbescholten war. Wenn man der erste ist, der solchen Typen diesen Status aushebeln kann, ist das für die nachfogenden Belästigten schon was wert. Man selbst hätte außer dem guten Gefühl der Gerechtigkit ja eh keinen Vorteil von einer z.B. Geldstrafe.
Sieh es als eine gute Tat für die Allgemeinheit an. |
hupt er eigentlich immer noch wenn ihr euch trefft?;)
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Jetzt nicht mehr :dresche |
Auf dem Weg zur Arbeit das ganze Programm der Nötigungs-Parade. Hupen, dicht auffahren, hupen, aus dem Fenster brüllen, hupen, drängeln, weiter hupen, riskant überholen.
Ich hab heute eine Online-anzeige zum ersten Mal ausprobiert, wenn ich auf diesem Weg zurück nerven kann, reicht mir das schon. Mehr als einen pädagogischen Effekt erwarte ich jetzt nicht.:Lachen2: |
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Anfang des Jahres hab ich beobachtet wie ein Taxifahrer einen Radfahrer riskant überholt hat und dann absichtlich ohne Grund stark gebremst hat. Zum Glück kam es nicht zum Sturz. An der nächsten Ampel habe ich mich als Zeuge angeboten. Wenige Tage später kam der Brief für die schriftliche Aussage.
Habe dann ca. 2-3 Monate nichts gehört und dachte das hätte sich erledigt. Plötzlich hatte ich eine Gerichtsvorladung im Briefkasten. Der Taxifahrer konnte uns nicht mal angucken, es war im sichtlich unangenehm. Der Geschädigte hatte auf der Facebookseite des Fahrers auch noch ein paar Posts ala "Scheiß Radfahrer" gefunden und mitgebracht. Der Geschädigte war leider auch nur als Zeuge geladen und wir waren bei der Urteilsverkündung nicht mehr dabei, wissen also nicht wie hoch die Strafe war. Ein bekannter wurde mal von einem Autofahrer angespuckt. Der musste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, um die 200€ Strafe zahlen. Auch hier ging das Geld nicht an den Geschädigten. |
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Das ist ja eine Busse, und kein Schmerzensgeld. Müsste man dann auf dem Zivilweg - nachdem die verkehrsrechtliche Verurteilung rechtskräftig ist - einfordern. |
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Was geht in solch einem Hasenhirn blos vor? Hier habe ich was, hat Horst Lichter glaube ich sehr treffend beschrieben. https://www.youtube.com/watch?v=HhivxfmK8jI |
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Es wird einfach kaum reguliert und die eingeschliffenen Denkweisen der 80er und 90er Jahre sind halt schwer wieder rauszukriegen. Und spätestens, wenn es um die Pünktlichkeit der eigenen Brut geht, dann kennt Mami oft keine Gnade mehr, vor allem in der Nähe von Schulen. Das erlebe ich fast jeden Tag. "Gut das es Busse gibt", die bremsen die Rambomuttis dann wenigstens ein bisschen aus. :bussi: Vorstand von unserem ADFC meinte letztens, dass er mit Kamera fährt und pro Monat 3-5 Leute anzeigt. Jedenfalls die, wo es besonders gravierend war. Alle sind erschrocken über das Video letztens bei Bild.de, aber das ist ja leider Alltag. |
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