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Zieleinlauf Ironman Brasil - Was denkt ihr?
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"moved in front of him" find ich jetzt ein wenig übertrieben wenn man das Video sieht. Aber prinzipiell hätte ich es dem 2. gegönnt, ein Rennen ist über der Ziellinie vorbei.
Wenn sehr gute AG-Männer Profifrauen im Zielkanal übersprinten find ich es albern, aber in der Situation völlig okay. |
Bin da etwas zwiegespalten.
Auch wenn er vorher anfängt zu feiern, muss er dennoch als erster über die Ziellinie zu laufen. Und dafür ist er selbst verantwortlich. Wie sagt man so schön: Man verkauft das Fell des Bären nicht bevor man den Bären erlegt hat. Ob es jetzt fair vom Zweiten ist, am ersten vorbeizusprinten während er sich feiern lässt (Absicht oder der Meinung gewesen, der Erste wäre schon im Ziel gewesen?), darüber kann man auch streiten. Sieger ist halt, wer als erster im Ziel ist.... Die Aktion, dem zweiten in den Weg zu laufen und zurückzuhalten, finde ich aber noch seltsamer. Mein erster Gedanke war, ob das nicht, wenn man es ganz streng nimmt, als Behinderung des Gegner angesehen werden könnte.... Matthias |
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Meine Interpretation der Bilder (das Video kursierte ja auch auf FB) deckt sich mit der Interpretation von USA today (und der von Matthias75, Keko und Gollrich).
Der zweite wollte durchaus gewinnen (was auch legitim ist), versuchte Jurkiewicz zu übersprinten und Jurkiewicz hat es erst im allerletzten Augenblick bemerkt, anschließend ihn auf den letzten Metern behindert und versucht auszubremsen, wobei Amorelli nicht mit letzter Konsequenz dagegen gehalten hat. |
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Behindert hat er, welches ein Regelverstoß ist. Das überholen kurz vor der Ziellinie ist kein Regelverstoß.
Somit ist es doch klar. |
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Interview-Video mit dem 2. Igor Amorelli (auf Brasilianisch / Portugiesisch?):
http://3zone.com/videos/video-entrev...es-da-chegada/ Kann irgendwer übersetzen? |
die scheinen es aber beide cool genommen zu haben, oder gab es hinterher Beschwerden?
btw. seht Ihr da echt eine DSQ-fähige Behinderung von 1. gegen 2.? m. |
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Da der Zweite ja vermutlich bis 50m vor'm Ziel nicht mehr damit gerechnet hat, zu gewinnen, wird sich sein Ärger auch in Grenzen halten. Er wird halt eingesehen haben, dass ihm so ein Sieg wenig Freunde bringt. Wenn er noch vorbeigelaufen wäre, wäre zwar der eigentliche Erste der große Depp gewesen (siehe L.A. letztes Jahr), er würde aber auch als unfairer Sportler da stehen, weil der Sieg sicher in den Augen vieler nicht fair erkämpft gewesen wäre. Auch wenn meine persönliche Meinung ist: Erst über die Ziellinie laufen, dann feiern. Wäre halt ein dreckiger Sieg gewesen. Wenn er jetzt Protest einlegt, um den, der von der Leistung her klar der bessere war, zu disqualifizieren, wäre er endgültig unten durch. Wäre sicher auch kein schöner Sieg, den man nur durch eine zweifelhafte Disqualifikation und nicht durch seine eigene Leistung bekommt. So würde ich keinen sieg bekommen wollen. Bleibt ihm also nur lächeln und winken. Genau genommen hat er ja auch nichts verloren. Ist nur sicher kein Finisherbild, was man sich an die Wand hängt :Cheese: . Erinnert mich irgendwie an Obelix :Lachanfall: . Matthias |
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hach, erinnert mich an eine situation einer nachwuchssportlerin von uns einmal bei der DM. meilenweit in führung gelegen...auf höhe des ziels in der zieleinlaufgasse den siegerkranz umgehangen bekommen.....und stehengeblieben und gejubelt. was sie verpasst hatte war, dass man in der zieleinlaufgasse noch eine kehre und von hinten ins ziel laufen musste. die zweite irgendwann an ihr vorbei....sie nach kurzer überlegungspause mit kranz um den hals hinterhergespurtet, aufgeholt, aber nicht mehr vorbeigekommen. konnte den kranz danach direkt wieder abgeben und ist auch später nie mehr deutsche meisterin geworden.
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Die Situation versteh ich nicht. Das Rennen ist vorbei wenn der Zielstrich passiert ist. Das war schon immer so und das ist auch gut so. Wer vorher feiert und noch kassiert wird ist zu doof und hat es nicht verdient. Hat Zabel doch auch schonmal gemacht?! Entsprechen der Situation war er hinterher ob seiner eigenen Blödheit schön bedröppelt und hat sich nicht beschwert, wie der andere ihn noch unfair so überfahren konnte.
Björn Daehli hat mal bei Olympia die Ziellinie mit riesen Vorsprung rückwärts überquert. Sein Vater ist Pastor wenn ich mich recht entsinne. Der hat ihm hinterher die Leviten gelesen und nen nennenwerten Betrag spenden lassen, weil das Rennen vorbei ist, wenn es vorbei ist und übertriebenes Feiern vor der Linie abwertend gegenüber dem Gegner ist. Dem Zweiten auch noch Unsportlichkeit vorzuwerfen wirkt auf mich gradezu grotesk! |
Um wieviel Geld geht es für den Gewinner eines solchen WK, resp. um den Zweiten?
Hat jmd. von Euch Erfahrungswerte, wie hoch solche Rennen dotiert sind, bzw. ob es sehr viel ausmacht, als 2. ins Ziel zu laufen? |
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Also ich sehe das anders. Er ist ja nicht der Erste, der sich schon im Zielkanal hat feiern lassen. Laufen die Brownlees denn überhaupt mal direkt ins Ziel, ohne vorher im Zielkanal Babys zu küssen? Man muss halt die Zeit dazu haben, er dachte er hat sie, hatte er aber nicht. Wer von euch hätte in einer solchen Situation seinem Kontrahenten nicht den Weg abgeschnitten?
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Du verzockst Dich und nimmst Dir in der Folge raus den Gegner zu behindern? |
Moin,
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Das kommt immer mal wieder vor;-) ist doch aber keine Entschuldigung dafür, seinen Gegner zu behindern. Viele Grüße, Christian |
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Menschen sind nun mal nicht perfekt, deswegen sind sie oftmals liebenswert! Und wegen eines sich-zu-früh-freuen-Fehlers-eines-anderen zu gewinnen, würde mir keine Freude bereiten! |
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bei Profis gehts aber weniger um Freude sondern mehr um Geld! |
Moin,
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Aber wo ist der Unterschied zum Zu-früh-angezogenen-Endpsurt-Fehler? Oder zum Ich-kann-den-/%(%(%(-Reifen-nicht-wechseln-Fehler? Sprich: Wer gewinnen will, darf keine Fehler machen, oder zumindest nicht mehr als die Konkurrenz. Viele Grüße, Christian |
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Ich würde mal sagen, so kurz vorm Ziel sind Verstand, Moral und andere bewusste Dinge ausgeschalten und es zeigt sich das reine (oder wie manche hier meinen) "unreine" Verlangen zu gewinnen...
Wie soll einer der so selbstherrlich sich feiert da noch anders reagieren? Kommt mir ziemlich zwangsläufig vor, so wie es dann weiterging.. Alles halb so schlimm - ich würde mich eher an dieser unbescheidenen Arroganz stören - wenn ich mich schon an über was aufregen will - egal ob es knapp war oder nicht ... Vielleicht sollten wir Noten wie im Eiskunstlauf einführen für würdige Zieleinläufe:Cheese: |
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Hier stand aber eigentlich deutlich vor Überqueren der Linie für jeden absolut fest, wer der Sieger sein würde, und es ist im Ironman (ich denke mal auch in halben) absolut üblich, auf der Zielgeraden zu feiern und sich feiern zu lassen. Gut, er hätte auch wissen sollen und müssen, dass er dafür nicht ewig Zeit hat ... Ich weiß nicht, wie ich mich in der einen oder anderen Rolle verhalten hätte, denke aber auch, dass ich mich über einen derart unverdienten Sieg nicht richtig freuen könnte. PS: Würde mich wirklich interessieren, wie die beiden die Situation sehen. Habe aber bisher außer dem einen Interview auf Brasilianisch nix gefunden. Kann das wirklich keiner übersetzen? |
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Moin ... ... für mich gehört zum gelungenen Leben <Sowohl "Hart für etwas arbeiten" wie auch "die wohlverdienten "Früchte" geniessen"> Und Jubeln-Freude gehört zu den "Früchten". Zu früh jubeln ist natürlich unprofessionell (oder allgemeiner dumm), genauso wie deine aufgezählten Beispiele. Aber von der Freude(!) eines anderen zu profitieren passt nicht zu meinem Lebensgefühl. Viele Grüße Steffen |
"Both a fool and a jerk" fiel mir am 28. August spontan dazu ein, als ich das zum ersten Mal gesehen habe.
Man erkennt ganz klar, dass der Verfolger bereits fair rausgenommen hat als ihn der andere bemerkt und zurückhält. Wer weiß, ob er sich nach dem unsportlichen Verhalten des Siegers nochmal so großzügig zeigen würde... |
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Der Jurkidingsbums hats ja noch rechtzeitig gecheckt. So richtig behindert hat er den anderen am Zieleinlauf ja nicht, finde ich. Dreht er sich einen Wimpernschlag später um, hat er Pech, dreht er sich statt einmal noch ein zweites Mal um und das etwas früher, dann kommts gar nicht zu der Situation. Amorelli bremst ja in dem Moment, in dem er erkennt, dass Jurkidingsbums ihn gesehen hat und einen Schritt vor ihm ist. Unter "handgreiflich werden" versteh ich schon was anderes, so kurz mal die Hand auf die Seite, damit der hinter einem nicht vorbeikann, das hat man ja bei jedem Kinderlauf.
Ich muss da an das Duell Van Vlerken vs. Csomor in St. Pölten 2010 denken, die haben sich da richtig ordentlich gerempelt und Van Vlerken hat 0,2 Sek vor Csomor gewonnen... Tja und das mit dem Feiern vorm Zielstricht, das wird er sich auch merken, der Dingsbums. Abgesehen davon find ich die Berichterstattung beider Boulevardmedien schrecklich und ziemlich daneben, aber insgesamt erheiternd. :Lachanfall: Nik |
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ICH finde DICH erheiternd! Herrlicher Beitrag!:Lachanfall: Gruß J. |
Ich sehe es natürlich auch richtig ...
![]() Aber ... Zitat:
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Es ist ein extrem unglückliches Timing mit dem Zurückschauen. Er schaut sich auf der recht kurzen Zielgeraden 3 mal um - alle 4 Sekunden. Beim 1. Mal am Anfang der Zielgeraden ist nichts zu sehen. Unmittelbar danach läuft der 2. im Hintergrund von links oben nach rechts und verschwindet dort kurz aus dem Blickfeld. Genau in dem Moment kommt der 2. Rückblick vielleicht 5 m vor dem Ziel und dann wird der Führende noch von einem Grünshirtigen zum High5 aufgefordert. Im selben Moment erscheint der 2. auf der Zielgeraden und sprintet um sein Leben ... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:41 Uhr. |
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