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Bleierpel 03.03.2008 10:28

Beinahe-Airbus-Katastrophe in Hamburg
 
http://www.liveleak.com/player2.swf?...ddb_1204404185

http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/03/2487424.xml

Der Lufthansa-Pilot bekam nach der dann geglückten Landung frenetischen Applaus!!

backy 03.03.2008 10:37

..und was hat das mir sport im weiteren sinne zu tun?

dude 03.03.2008 10:38

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 74195)
Der Lufthansa-Pilot bekam nach der dann geglückten Landung frenetischen Applaus!!

war das ein charterflug? :Lachanfall:

pussies

FinP 03.03.2008 10:39

Was haben Ameisen mit Sport im weiteren Sinne zu tun? Kleiner Tipp: Lies einfach den Offtopic-Bereich nicht mehr...

Ontopic:
Ich hätte mir da sicherlich in die Hose gemacht. :Cheese:
Woher hast Du das mit dem frenetischen Jubel? In den Artikeln steht eigentlich das Gegenteil.

Triarugger 03.03.2008 10:41

Auf der anderen Seite muß man ja schon sagen, daß die beiden Piloten doch recht professionell reagiert haben. Ich will nicht wissen, was in einer solchen Situation passiert, wenn die Piloten nicht gut ausgebildet sind.

backy 03.03.2008 10:45

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 74209)
Was haben Ameisen mit Sport im weiteren Sinne zu tun? Kleiner Tipp: Lies einfach den Offtopic-Bereich nicht mehr...


Naja..das Posting der Ameisen hatte die Intention eine Diskussion anzuregen.

Hier handelt es sich ja nur um die Wiederholung einer Schlagzeile die man heute morgen auf jeder mehr oder minder populären News-Site findet...wo ist also der Sinn?

outergate 03.03.2008 10:45

Zitat:

Zitat von Triarugger (Beitrag 74211)
Auf der anderen Seite muß man ja schon sagen, daß die beiden Piloten doch recht professionell reagiert haben. Ich will nicht wissen, was in einer solchen Situation passiert, wenn die Piloten nicht gut ausgebildet sind.

recht professionell ist fast schon untertrieben.
auch wenn man es nicht deutlich sieht - der pilot hat schon während der böe die maschine nach rechts gekippt. hätte er das nur eine sekunde später gemacht, hätte die linke tragfläche nicht nur den boden touchiert, sondern wäre volle kanne runtergekippt. das ding danach noch so zu fangen, alle achtung. werbung für die ausbildung bei lufthansa.

ich meine auch gelesen zu haben, daß den passagieren nicht mehr zum jubeln zumute war. einige hatte das erlebnis wohl ziemlich mitgenommen.

dude 03.03.2008 10:47

ich frage mich eher, warum der einen landeanflug ueberhaupt probiert hat?
orkane wie gerade in D gibt es in IRL alle 3-4 wochen. juckt niemanden.
hier in Dublin wird ab und an mal abgebrochen. und dann geht's nach belfast o.a.

powermanpapa 03.03.2008 10:48

als ich das Video gestern gesehen habe

war mein erster Gedanke auch

-----Diese Piloten!!! einfach unglaublich!

FinP 03.03.2008 10:48

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 74215)
Naja..das Posting der Ameisen hatte die Intention eine Diskussion anzuregen.

Hier handelt es sich ja nur um die Wiederholung einer Schlagzeile die man heute morgen auf jeder mehr oder minder populären News-Site findet...wo ist also der Sinn?

Andere Leute fragen sich halt, was Dein Posting für einen Sinn hatte.
Nichts für ungut und viele Grüße.

outergate 03.03.2008 10:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 74219)
ich frage mich eher, warum der einen landeanflug ueberhaupt probiert hat?
orkane wie gerade in D gibt es in IRL alle 3-4 wochen. juckt niemanden.
hier in Dublin wird ab und an mal abgebrochen. und dann geht's nach belfast o.a.

vielleicht hatter nich genug sprit gehabt, um bis belfast weiterzufliegen ;)

hannover meldete auch orkan. bremen auch.
was tun? runter kommen sie irgendwann von alleine.
ohne die böe war der crosswind beherrschbar. also EIGENTLICH kalkuliertes risiko. aber manchmal kommts dann eben anders.

dude 03.03.2008 11:01

ich kenn' mich da nicht aus, dachte aber, dass es bei solch grossen maschinen immer recht weit noch reichen muss. zumindest bis berlin allemal (bei dem rueckenwind!).

kein argument.

powermanpapa 03.03.2008 11:22

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 74227)
ich kenn' mich da nicht aus, dachte aber, dass es bei solch grossen maschinen immer recht weit noch reichen muss. zumindest bis berlin allemal (bei dem rueckenwind!).

kein argument.

das du dich auch so gut im Cockpit auskennst hätt ich jetzt nicht gedacht :cool:

dude 03.03.2008 11:26

"ich kenn' mich da nicht aus"

wer lesen kann ist klar im vorteil.

Hafu 03.03.2008 11:28

In der FAZ steht heute (unabhängig von der Hamburger Beinahe-Katastrophe) ein ganz guter Artikel, warum Fliegen auch bei extremem Wind meist noch ganz gut funktioniert (sofern der wind von vorne bzw. hinten kommt).

Keine Frage, dass der Pilot mit dem, per Video bestens dokumentierten, gelungenenen Durchstartemanöver einen guten Job abgeliefert hat, aber man fragt sich trotzdem, ob das Gesamtrisiko überhaupt in Hamburg zu landen (und unter Umständen angesichts des Wetterberichts überhaupt loszufliegen) nicht angesichts der Bedingungen inakzeptabel hoch gewesen ist. Schließlich tragen Pilot und Fluggesellschaft ja letzten Endes mit solchen Entscheidungen die Verantwortung nicht nur für das eigene Leben, sondern fur das von hunderten Passagieren.

Wenn die Böe nur ein bischen stärker, der Pilot nur ein bischen zu heftig oder zu wenig gegengesteuert hätte, würde man diese Fragestellung wahrscheinlich längst mit ganz anderer Schärfe diskutieren... zwischen Held und Hassardeur sind die Übergänge in Grenzsituationen fleßend!

PeterMuc 03.03.2008 11:31

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 74216)

ich meine auch gelesen zu haben, daß den passagieren nicht mehr zum jubeln zumute war. einige hatte das erlebnis wohl ziemlich mitgenommen.

Den Gestank werden Sie jedenfalls so schnell aus den Sitzen nicht wieder rauskriegen:Kotz: :Kotz: :Kotz:

Grosser Respekt vor den Piloten, professionell sagen die eine, ich denke, das war ne ganz coole Sau:cool: Der hat sich seine Sonnenbrille redlich verdient.

outergate 03.03.2008 11:31

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 74227)
ich kenn' mich da nicht aus, dachte aber, dass es bei solch grossen maschinen immer recht weit noch reichen muss. zumindest bis berlin allemal (bei dem rueckenwind!).

kein argument.

die wetterlage war in deutschland überall ähnlich. das risiko in berlin oder frankfurt oder woauchimmer war nicht wesentlich anders als das in hamburg zu landen. man sieht ja auch ganz gut, daß er mit dem crosswind gut reinkommt. ohne die böe wäre das ne geschmeidige landung geworden.

in gewisser weise hast du mit deiner frage natürlich trotzdem einen wunden punkt getroffen. die fluggesellschaft und die piloten wußten schon vor dem start, was sie in etwa erwartet. die entscheidung den flug wie geplant durchzuführen, lag schlußendlich bei den piloten (inwieweit die beeinflußt wurden, läßt sich schwer beurteilen).
sie werden sicher firmenintern rede und antwort stehen müssen, was die einschätzung der situation angeht.
trotzdem sind schwere stürme solange kein besonderes problem, solange sie halbwegs konstant sind. crosswind landungen werden bis zum erbrechen geübt - auch die variante mit böen oder strömungsabrissen. der a320 war an dem tag nicht der einzige, der in hamburg gelandet ist. ich denke deshalb, daß man mehrheitlich von einer kontrollierbaren wetterlage ausging.

auf youtube und liveleak findet man videos von crosswindlandungen, da war die in fuhlsbüttel eher kindergarten. sowas passiert wahrscheinlich häufiger als man denkt - es is nur nich immer jemand mit ner kamera zur hand :)

PS: is übrigens ein ausgesprochen seltsames gefühl, beim anflug einen blick aus dem fenster zu werfen und die landebahn zu sehen, quasi mit dem fenster auf sie zuzufliegen.

PeterMuc 03.03.2008 11:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 74236)

Wenn die Böe nur ein bischen stärker, der Pilot nur ein bischen zu heftig oder zu wenig gegengesteuert hätte, würde man diese Fragestellung wahrscheinlich längst mit ganz anderer Schärfe diskutieren... zwischen Held und Hassardeur sind die Übergänge in Grenzsituationen fleßend!

Sicherlich ein gutes Argument, aber wegen einer Gewitterzelle in Hamburg wird im Sommer in München auch kein Flug gestrichen und die Gefahren sind die gleichen. Scherwinde, wie sie in Hamburg aufgetreten sind, können genauso bei einem Sommergewitter auftreten, desshalb ist auch in München selten ein Flug gestrichen worden. Das hat mit Hazardeur IMHO nix zu tun, das war professionelles handeln...klar wenn er abgeschmiert wäre, dann:Peitsche:

dude 03.03.2008 11:42

@outy: danke fuer deine lehrreichen ausfuehrungen.

mir ist halt schleierhaft, wie die das durchziehen konnten. war bestimmt nicht annaehrend absehbar.
ich fliege recht haeufig und hab' in dublin auch schonmal drei versuche erlebt. der dritte war der letzte, sonst haetten sies woanders probiert.

weiss jemand wie europaeische maschinen im innereuropaeischen betrieb betankt sein muessen (reichweite uber ziel)?

outergate 03.03.2008 13:20

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 74240)
weiss jemand wie europaeische maschinen im innereuropaeischen betrieb betankt sein muessen (reichweite uber ziel)?

soweit ich weiß hat die JAA keine verbindliche regel dafür.
verantwortlich für die zu betankende menge treibstoff ist immer der pilot, der das vom startgewicht abhängig macht. man unterstellt, daß die nicht so doof sind, ihr leben durch falsche sparsamkeit aufs spiel zu setzen.
je nach flugroute und -höhe wird ein streckenprofil erstellt, das dann mit dem startgewicht und dem verbrauchsprofil des fliegers zusammengewürfelt wird und das "trip fuel" ergibt. dann gibts obendrauf 5% contingency für den "alternate" + halbe stunde warteschleifenzuschlag. das ergibt dann das minimum takeoff fuel.
was der pilot darüber hinaus noch als extra tankt, bleibt ihm überlassen. da schlagen dann zwei herzen in der brust des piloten. die airlines wollen kostengünstig fliegen - also nur soviel extra wie nötig - die piloten haben aber gern etwas mehr luft. kann mir vorstellen, daß bei der wetterlage vom wochenende mehr extra fuel betankt wurde - damits im zweifel noch bis belfast reicht :Cheese:

Hafu 03.03.2008 13:24

Auch andere fangen an (unabhängig vom Lob des technisch anspruchsvollen Manövers des Piloten), kritische Fragen zu stellen, ob das im Video erkennbare Risiko wirklich schicksalhaft und unvermeidlich gewesen war (gerade bei Spiegel online gelesen):

"Gleichwohl ermittelt nun die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Es werde geprüft, warum der gesamte Flugbetrieb auf dem Hamburg Airport bis zum Zeitpunkt der Havarie auf der Landebahn 2-3 und nicht auf der günstigeren Rollbahn 3-3 abgewickelt worden sei, sagte BFU-Experte Lothar Müller.

Über die Rollbahn 2-3 seien zum Zeitpunkt des Anflugs der Maschine schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern gefegt. Bei einem Winkel von 70 Grad zum landenden Flugzeug hätten damit schon fast sogenannte Cross-Winde geherrscht. "Die 3-3 wäre unter solchen Bedingungen schon besser gewesen", sagte Müller....

Axel Raab, Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), sagte SPIEGEL ONLINE: "Das ist extrem, so etwas habe ich auf einem deutschen Flughafen noch nicht gesehen."

silbermond 03.03.2008 16:04

Nur so zur Info:

Das Gegensteuern erledigt in solchen Situationen (übrigens auch bei ausgeschaltetem Autopiloten bei der Landung) ein Computer. Das Durchstarten wird vom Piloten vorgenommen.

Heinrich

outergate 03.03.2008 16:47

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 74320)
Nur so zur Info:

Das Gegensteuern erledigt in solchen Situationen (übrigens auch bei ausgeschaltetem Autopiloten bei der Landung) ein Computer. Das Durchstarten wird vom Piloten vorgenommen.

Heinrich

das ist nicht richtig. im a320 gibts die envelope protection. entweder fliegt der pilot oder der autopilot. wenn der pilot in den autopiloten eingreift, schaltet der sich aus. eine lehre aus gescheiterten manövern mit dem a310, bei dem der autopilot das eingreifen des piloten als fehler interpretiert und zu korrigieren versucht hat.
mit ausschalten des autopiloten verliert der pilot auch die automatische kurskorrektur.
ich wette, daß der AP sich ohnehin schon lang vor der landung automatisch abgeschaltet hatte.

Hafu 03.03.2008 17:06

"Helden oder Deppen?"

Der Ton, zumindest auf Spiegel online, wird schärfer und jetzt hat sich ein ehemaliger Pilot der Bundeswehrflugbereitschaft zu Wort gemeldet, der nach Studium des Videos sich immerhin die Aussage zutraut, dass der Pilot wegen Fehlern im Anflug ("nicht ausreichender Vorhaltewinkel") schon früher hätte durchstarten sollen.

Interessanterweise war beim Ausweichflughafen in Bremen die Hauptsturmfront zum besagten Zeitpunkt schon durchgezogen!

Im Nachhinein ist es natürlich leicht, Recht zu haben, aber ich bin ganz froh, dass ich gerade erst zwei Flüge (davon ein äußerst unruhiger nach Lanzarote) hinter mir und nicht mehr in nächster Zeit vor mir habe. Ins Trainingslager nächste Woche geht es mit dem Auto. Da ist zwar das Unfallrisiko statistisch gesehen höher, aber dafür ist dieses Risiko durch eigenes Zutun (Fahrstil, gewähltes Tempo, Wartung des Fahrzeugs) immerhin z.T. kontrollierbar im Ggs. zu der Situation des Ausgeliefertseins an das Können und die subjektive Riskoeinschätzung eines anonymen Piloten beim Fliegen.

dude 03.03.2008 17:12

@HaFu: Du bist ein Gefuehlsmensch, nicht wahr? ;)

outergate 03.03.2008 17:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 74360)
"Helden oder Deppen?"

Der Ton, zumindest auf Spiegel online, wird schärfer und jetzt hat sich ein ehemaliger Pilot der Bundeswehrflugbereitschaft zu Wort gemeldet, der nach Studium des Videos sich immerhin die Aussage zutraut, dass der Pilot wegen Fehlern im Anflug ("nicht ausreichender Vorhaltewinkel") schon früher hätte durchstarten sollen.

ich halte das für klugscheißerei.

und damit kenne ich mich aus!
:Cheese:

dude 03.03.2008 17:32

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 74367)
ich halte das für klugscheißerei.

und damit kenne ich mich aus!
:Cheese:

zurueck zu lueck: haette er nicht viel frueher abbrechen muessen. hat er eine offenxichtliche gefahr nicht erkannt.
er wird schon wissen, warum er den ball flach haelt.

FuXX 03.03.2008 17:48

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 74367)
ich halte das für klugscheißerei.

und damit kenne ich mich aus!
:Cheese:

Hihi :)

Sind Flugzeuge eigentlich ein Hobby von dir?

on-topic: Da sehr viele Flieger in HH gelandet sind, glaube ich nicht, dass man dem Piloten nen Vorwurf machen kann. Zudem wäre es ohne die Böe eine problemlose Landung gewesen - so eine Böe kommt aber nunmal unerwartet.

@HaFu: Auch mit rücksichtsvollem Fahrstil ist das Unfallrisiko im Auto immer noch höher als im Flieger. Mach dir da nicht selbst was vor. Von RR fahren auf der Straße reden wir lieber gar nicht...

FuXX

dude 03.03.2008 17:52

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 74372)
on-topic: Da sehr viele Flieger in HH gelandet sind, glaube ich nicht, dass man dem Piloten nen Vorwurf machen kann. Zudem wäre es ohne die Böe eine problemlose Landung gewesen - so eine Böe kommt aber nunmal unerwartet.

mag sein.

Fruehschwimmer 03.03.2008 17:59

also ich habe mir das video jetzt einige male angeschaut.

ich kann keine aussage ueber die fehler treffen; ich meine zwar die querruderbewegung erkennen zu koennen, aber sicher bin ihc mir da nciht. erstmal abwarten was der flugschreiber so sagt, dann kann man sich darueber unterhalten. die frage ist halt auch wann sich der pilot zum durchstarten entschlossen hat. bis so ein triebwerk reagiert (also den noetigen schub liefert) dauert es halt recht lange.


was ich allerdings sagen kann: ich persoenlich habe schon deutlich schlimmere anfluege erlebt (und teilweise habe ich selbst am steuer gesessen). -bei kleinen flugzeugen macht sich so eine boe halt deutlich mehr bemerkbar.
aber ich hatte hoechstens einen passagier an board und nciht gleich ein paar hundert (und es hat zum glueck auch keienr auf video aufgenommen :Lachen2: )

FuXX 03.03.2008 18:06

Ich lese gerade den Spiegel Artikel aus dem HaFu zitierte. Ich wunder mich schon, was da so drin steht:

"Denn andere Maschinen sind vor und nach der "Suhl" sicher auf der Piste 23 aufgesetzt, direkt vor dem Pechflieger sogar ein wesentlich kleinerer "Cessna"-Geschäftsjet vom Typ "Citation". Dessen Co-Pilot erinnert sich im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass "der Anflug schwierig und arbeitsreich war, aber durchaus machbar". Der Wind blies schließlich für alle gleich."

Nein, der Wind bläst eben nicht für alle gleich. Diese Böen sind völlig instationäre Vorgänge.

Wenn natürlich der Kontakt durch einen Steuerfehler entstanden ist, dann sieht die Sache anders aus und die Piloten haben mit sehr guter Reaktion nur den eigenen Fehler korrigiert. Aber selbst wenn es so war: Fehler passieren nunmal - auch Piloten. Für die gute Ausbildung spricht die Reaktion in jedem Fall.

FuXX

Fruehschwimmer 03.03.2008 18:17

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 74378)
...
Dessen Co-Pilot erinnert sich im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass "der Anflug schwierig und arbeitsreich war, aber durchaus machbar". Der Wind blies schließlich für alle gleich."

ein bekannter von mir hat mal bei einer charterfirma (business/promi jets gearbeitet). bei dem was der verdient hat kann ich das schon verstehen, wenn so jemand die chance nutzt die steinreichen lufthansa piloten zu attackieren.

Hafu 03.03.2008 19:12

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 74362)
@HaFu: Du bist ein Gefuehlsmensch, nicht wahr? ;)

:offtopic:Wahrscheinlich hält sich jeder bis zu einem gewissen Grad dafür. Bin mir aber nicht sicher, ob Heike das genauso sieht, wenn ich mal wieder dem Hochzeitstag die gebührende Aufmerksamkeit versage und in diesem Zusammenhang Blumen für eine Investition mit eindeutig fehlender Nachhaltigkeit ansehe!;) :offtopic:

outergate 03.03.2008 19:20

die sache mit dem vorhaltewinkel ist aus der position jedenfalls nicht eindeutig abzuleiten. bis zum beginn der landebahn ist er jedenfalls sehr gut auf vorhalte unterwegs. ich kann nicht ganz nachvollziehen, was genau ihm vorgeworfen wird - ob er nicht steil genug in vorhalte gegangen ist oder zu früh raus - ersteres halte ich für nicht einschätzbar, vielleicht hätte er noch einen tick weiter rechts rauskommen können - zweiteres zu beurteilen ist eigentlich anmaßend. der vogel war schon so gut wie unten. der ausgleich kommt ja wirklich ganz kurz vor bodenkontakt. ich glaube deshalb auch nicht, daß man ihm vorwerfen könnte, den vorhaltewinkel zu früh verlassen zu haben. wäre die böe ein paar fuß höher gekommen und er hätte nicht abgebrochen, dann wärs ein fehler gewesen. aber so war das böentiming einfach fies :Cheese:

@fuxx

pilotenfamilie - da ist das interesse hausgemacht ;)
einige dinge zu verstehen ist auch sehr beruhigend. wer zum beispiel crosswindlandungen schon theoretisch kennt, erschrickt nicht, wenn die landebahn kurz vorm bodenkontakt noch in ihrer ganzen pracht aus dem fenster gesehen zu füßen liegt.

PS an fuxx:
der co-pilot hat vermutlich nicht die böen gemeint, als er meinte der wind wäre für alle gleich.
schätze, der meinte das eher so: "war windig an dem tag. bei uns wie bei jedem".

Raimund 04.03.2008 00:23

alle reden von "Böe erfasst"... kann es nicht sein, dass zu niedrige geschwindigkeit in verbindung mit seitenwind von steuerbord die strömung am linken flügel zum abriss brachte und der flügel deswegen durchsackte?

komisch nur dass das dann so schnell wieder behoben werden konnte...

sybenwurz 04.03.2008 07:28

Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.
Hey Leute: wenn der Flieger den Vogel aus Dummheit ramponiert hat,wird ihm sein Scheff den Kopf schon waschen, aber hallo: er hat das Ding mit 131 Nasen an Bord runtergebracht, wo die von mir bevorzugten russischen Vögel älterer Generation mit besoffenen Piloten bestückt stumpf eingeschlagen wären.
N paar Kratzer an der Tragfläche und keinem iss was passiert, das ist doch ne ganz gute Bilanz.

PeterMuc 04.03.2008 08:29

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 74483)
Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.

Danke !! Du sprichst mir aus der Seele ! Und wenn kein Spotter das gefilmt hätte, hätten wir es nie erfahren, dass es Piloten gibt, zu deren Job es gehört, solche Situationen zu bewältigen. Auf Flughäfen wie "La Palma" oder dem alten Honkong-Ariport stehen eben keine (deutschen) Spotter und da kann man das wohl auch öfters beobachten (oder eben selber miterleben)

Osso 04.03.2008 09:56

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 74475)
alle reden von "Böe erfasst"... kann es nicht sein, dass zu niedrige geschwindigkeit in verbindung mit seitenwind von steuerbord die strömung am linken flügel zum abriss brachte und der flügel deswegen durchsackte?

komisch nur dass das dann so schnell wieder behoben werden konnte...

also wenn tätsächsich die strömung abgerissen sein sollte, glaub ich kaum, das man das so schnell beheben kann.

Raimund 04.03.2008 10:04

Zitat:

Zitat von Osso (Beitrag 74511)
also wenn tätsächsich die strömung abgerissen sein sollte, glaub ich kaum, das man das so schnell beheben kann.

nur durch schub bzw. geschwindigkeitsaufnahme. weiß aber auch nicht, was die für'n flügelprofil oder klappen haben...

aber sybenwurz hat auch recht!

deswegen is mir jetzt auch egal...

Pascal 04.03.2008 10:35

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 74483)
Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.

Einen Vorgang nüchtern einer Nachbetrachtung zu unterziehen muss kein Haar in der Suppe sein. Wenn sich z.B. herausstellt, dass die andere Landebahn die geeignetere gewesen wäre und dies als Erkenntnis hängenbleibt, ist doch ein Sicherheitsgewinn bei zukünftigen derartigen Situationen generiert. Das Ergebnis eines Ereignisses (letztlich gelungene Landung) rechtfertigt nicht unbedingt immer die Art der Ausführung.


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