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-   -   Wer würde zugunsten von mehr Tests spenden? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29472)

captain hook 19.08.2013 18:51

Wer würde zugunsten von mehr Tests spenden?
 
Der Titel sagt eigentlich schon alles.

Wir wollen keine Doper in unserem Sport, es gibt aber im Amateurbereich, auch aus Kostengründen viel zu wenig Tests.

Ggf könnte man mit dem Verband eine kleine, freiwillige Sonderabgabe besprechen, deren Einnahmen ausschließlich für zusätzliche Tests im Amateurbereich zu verwenden sind.

Mehr Kontrollen, mehr Chancen die schwarzen Schafe zu erwischen, einen fairen Wettkampf zu ermöglichen und ein Zeichen zu setzen, dass Doper im Triathlon nicht willkommen sind.

drullse 19.08.2013 19:21

Wie schon an anderer Stelle geschrieben: aktuell nein.

Ausgehend von der Vermutung (Tatsache schreibe ich mal nicht, wir haben ja nun gelernt, dass eigentlich niemand wirklich sicheres Wissen hat) dass wesentlich mehr auf der Radstrecke als im stillen Kämmerlein betrogen wird, halte ich Dopingproben im Vergleich zu mehr und rigoroseren Kampfrichtern auf den Radstrecken (grade da, wo es um Quali oder Geld geht) erstmal für vernachlässigbar.

Mehr Geld für lutscherfreie Strecken? Sofort!

Danach dann gerne für flächendeckende Dopingtest.

captain hook 20.08.2013 08:41

Ist es eigentlich OK sich ständig und allgegenwärtig spekulativ ueber das Thema Doping im AmateurSport zu entrüsten und das Thema aufzubauschen und ein mehr an Tests nicht mitfinanzieren zu wollen?

Oder ist es vielleicht so wie es Lidl schreibt, dass es eigentlich egal ist ob ohne solche Massnahmen 2% dopen und mit 1%? Aber wenns egal ist, warum dann diese Entrüstungsstuerme und Generalverdaechtigungen?

Ich selber habe zwar angekreuzt, dass ich mich beteiligen wuerde, habe aber natürlich keine Ahnung, ob das ein probates Mittel sein kann.

Andere Vorschläge ueber fuer den einzelnen praktikablen Massnahmen könnten man hier natürlich auch gerne diskutieren.

Wer übrigens glaubt, dass es schon wer anders zahlen wird, wird enttäuscht sein. Machts der Staat, gehts ueber die Steuern, Veranstalter werden es ueber die Startgelder finanzieren, Verbände ueber Beiträge...

holger-b 20.08.2013 09:34

Ich denke man muss es sehen wie in anderen Szenen.

Hier ein Beispiel:



Und wie Drullse schon schreibt, mir wäre es auch wichtiger das die WK auf einem besseren Niveu stattfinden, z.B. Windschattenproblematik.

Necon 20.08.2013 09:46

Also als reiner Hobbyathlet der sich nicht um irgendwelche Platzierungen kümmert, sondern nur Spaß haben möchte bei den Bewerben und dann dort vielleicht in der Lage bin meine eigene PB zu verbessern, interessiert mich das Thema eigentlich relativ wenig.
Wenn ich um die Vorderenplätze mitkämpfen würde oder um die Hawaiiquali und dort es dann nicht schaffe weil irgendwer vor mir besser ist weil er dopt wäre es vielleicht anders, aber so lässt mich das Thema eigentlich ziemlich unberührt.

Wenn Athleten für ihr Hobby ihre Gesundheit riskieren wollen indem sie dopen ist das ihre Entscheidung und Tests werden daran ohnehin nichts ändern.

Nepumuk 20.08.2013 09:55

Statt Teilnehmer auszulosen, würde ich beim IM einfach die AK-Sieger und die Hawaii-Qualifikanten testen. Das sind nicht so viele und die Kosten könnten man problemlos auf die Startgelder umlegen. Ich glaube (ohne es zu wissen), dass in dieser Gruppe die Dopingversuchung und der damit einhergehende Schaden am größten ist. Ob im Mittelfeld irgendwer dopt ist mir ehrlich gesagt völlig egal, das ist einfach nur dumm.

holger-b 20.08.2013 10:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 943560)
Ist es eigentlich OK sich ständig und allgegenwärtig spekulativ ueber das Thema Doping im AmateurSport zu entrüsten und das Thema aufzubauschen und ein mehr an Tests nicht mitfinanzieren zu wollen?

Mal eine andere Frage. Über was für einen jahrlichen Betrag muss es sich den Handeln damit das ganze Sinn macht? 100.000€?

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 943589)
Wenn ich um die Vorderenplätze mitkämpfen würde oder um die Hawaiiquali und dort es dann nicht schaffe weil irgendwer vor mir besser ist weil er dopt wäre es vielleicht anders, aber so lässt mich das Thema eigentlich ziemlich unberührt.

Unberuhrt lässt es mich nicht. Genauso wenig, wie wenn ich irgendwelche Lutscher auf der Radstrecke beobachte die dann auf der Laufstrecke noch 10. Plätze gut machen.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 943593)
Statt Teilnehmer auszulosen, würde ich beim IM einfach die AK-Sieger und die Hawaii-Qualifikanten testen. Das sind nicht so viele ...

Aber hat es so noch eine abschreckende Wirkung?

Necon 20.08.2013 10:09

Zitat:

Zitat von holger-b (Beitrag 943599)
Mal eine andere Frage. Über was für einen jahrlichen Betrag muss es sich den Handeln damit das ganze Sinn macht? 100.000€?

Unberuhrt lässt es mich nicht. Genauso wenig, wie wenn ich irgendwelche Lutscher auf der Radstrecke beobachte die dann auf der Laufstrecke noch 10. Plätze gut machen.

Aber hat es so noch eine abschreckende Wirkung?

Tests und Strafen haben doch nie eine abschreckende Wirkung. Sieht man doch an der Gesetzgebung weltweit, egal wie hart die Strafen sind die Straftaten werden dennoch begangen.

Warum lässt es dich nicht unberührt, macht es einen Unterschied ob du 50zigster oder 150zigster bist, wenn du dabei eine Pb aufgestellt hast?

holger-b 20.08.2013 10:14

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 943603)
Tests und Strafen haben doch nie eine abschreckende Wirkung. Sieht man doch an der Gesetzgebung weltweit, egal wie hart die Strafen sind die Straftaten werden dennoch begangen.

Meine Einstellung dazu siehe hier.

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 943603)
Warum lässt es dich nicht unberührt, macht es einen Unterschied ob du 50zigster oder 150zigster bist, wenn du dabei eine Pb aufgestellt hast?

Wenn ich die PB unter fairen Bedigungen abrufen konnte ist es ok. Dann Spielt die Plazierung auch keine Rolle. Aber trotzdem finde ich es dann traurig im Volkstriathlon vor der Haustür ein Paarzeitfahren beobachten zu müssen. Es ist verdammt ärgerlich für die vielen anderen die einen fairen WK abliefen.

Teuto Boy 20.08.2013 10:20

Ich kann mich ehrlich gesagt mit Doping Tests im Amateursport nicht anfreunden. Wenn irgendwelche kranken Typen meinen das machen zu müssen finde ich das bedauerlich u. unfair, es verdirbt mir aber nicht die Freude an der Ausübung meines Sports.

Lieber sähe ich das Geld in Dopingprävention im Jugendbereich investiert, da wäre ich zu einer Soliabgabe bereit.

gollrich 20.08.2013 10:39

Ich dachte Wettkampftests machen eh keinen Sinn, weil nur wirklich die dümmsten der Dummen, im Wettkampf noch etwas im Blut haben und das sowieso dann nichts mehr bringt ?
Sinnvoll wären nur Trainingskontrollen und wenn ich sehe welchen Gestapomethoden sich Profiathleten heute schon teilweise unterziehen müssen, möchte ich damit im Amateurbereich nichts zu tun haben...

ironlollo 20.08.2013 10:47

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 943637)
Sinnvoll wären nur Trainingskontrollen und wenn ich sehe welchen Gestapomethoden sich Profiathleten heute schon teilweise unterziehen müssen, möchte ich damit im Amateurbereich nichts zu tun haben...

Wieso müssen??? Sie können auch einem anderen Beruf nachgehen und damit ihr Geld verdienen. Niemand wird gezwungen, Profisportler zu werden.

captain hook 20.08.2013 11:04

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 943637)
Ich dachte Wettkampftests machen eh keinen Sinn, weil nur wirklich die dümmsten der Dummen, im Wettkampf noch etwas im Blut haben und das sowieso dann nichts mehr bringt ?
Sinnvoll wären nur Trainingskontrollen und wenn ich sehe welchen Gestapomethoden sich Profiathleten heute schon teilweise unterziehen müssen, möchte ich damit im Amateurbereich nichts zu tun haben...

Dude hat es auch ohne eine Abgabe von Whereabouts geschafft OOC Tests durchzuführen.

Auch zu den Kosten hat er sich mal geäußert.

Wer hat die Tests in der Schweiz eigentlich beauftragt und bezahlt?

triduma 20.08.2013 13:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 943593)
Statt Teilnehmer auszulosen, würde ich beim IM einfach die AK-Sieger und die Hawaii-Qualifikanten testen. Das sind nicht so viele und die Kosten könnten man problemlos auf die Startgelder umlegen. Ich glaube (ohne es zu wissen), dass in dieser Gruppe die Dopingversuchung und der damit einhergehende Schaden am größten ist. Ob im Mittelfeld irgendwer dopt ist mir ehrlich gesagt völlig egal, das ist einfach nur dumm.

Ich bin der gelichen Meinung wie Nepumuk.
Ich beteilige mich auch sehr selten an Dopingdiskussionen.
Das ganze Dopinggequatsche geht mir ehrlich gesagt schon manchmal auf den Geist.
Ich mache meinen Sport ohne Doping und mit gutem Gewissen.
Wenn dann einer in meiner AK vor mit ist und gedopt hat weis ich das nicht daher ärgere ich mich auch nicht darüber. Und wenn ich es wüsste könnte ich es auch nicht ändern also was solls.
Mehr ärger ich mich über die Lutscher beim Rad fahren.

Wolfgang L. 20.08.2013 16:49

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 943809)
Ich bin der gelichen Meinung wie Nepumuk.
Ich beteilige mich auch sehr selten an Dopingdiskussionen.
Das ganze Dopinggequatsche geht mir ehrlich gesagt schon manchmal auf den Geist.
Ich mache meinen Sport ohne Doping und mit gutem Gewissen.
Wenn dann einer in meiner AK vor mit ist und gedopt hat weis ich das nicht daher ärgere ich mich auch nicht darüber. Und wenn ich es wüsste könnte ich es auch nicht ändern also was solls.
Mehr ärger ich mich über die Lutscher beim Rad fahren.

+1

wobei mir die Radlutscher auch egal sind.

dude 20.08.2013 16:56

Wem Lutscher nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Wem Abkuerzer nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Sonst gehoeren Wettkaempfe schlicht abgeschafft. Ich bin schon lange fuer die Triathlon Touristik. Wetten, dass da dann wieder kaum einer von denen mitmachen wuerde, denen Platzierung egal ist. "Ich mach' das nur fuer mich."

Schon klar.

Hoert' auf Euch in die Tasche zu luegen oder uns hier was vorzumachen. Der Schwanzlaengenvergleich zaehlt.

chrishelmi 20.08.2013 16:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 943972)
Wem Lutscher nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Wem Abkuerzer nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Sonst gehoeren Wettkaempfe schlicht abgeschafft. Ich bin schon lange fuer die Triathlon Touristik. Wetten, dass da dann wieder kaum einer von denen mitmachen wuerde, denen Platzierung egal ist. "Ich mach' das nur fuer mich."

Schon klar.

Hoert' auf Euch in die Tasche zu luegen oder uns hier was vorzumachen. Der Schwanzlaengenvergleich zaehlt.

Da hast sicher recht, aber den Schwanzlängenvergleich mach ich nur für mich :Lachen2:

Wolfgang L. 20.08.2013 16:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 943972)
...
Hoert' auf Euch in die Tasche zu luegen oder uns hier was vorzumachen. Der Schwanzlaengenvergleich zaehlt.

na der findet doch auch statt. Aber ich werde meinem Vereinskonkurenten doch nicht Doping unterstellen. Über Lutschen haben wir noch nicht gesprochen.

Pesinho 20.08.2013 17:01

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 943646)
Wieso müssen??? Sie können auch einem anderen Beruf nachgehen und damit ihr Geld verdienen. Niemand wird gezwungen, Profisportler zu werden.

Ist das ernst gemeint?

meyersen 20.08.2013 17:07

Ich bin für Sonntag in Mainz gemeldet. Dort hat man bei der Anmeldung schon einen "Anti-Doping-Euro" zahlen müssen. Ich glaube der geht an den Verband.
In den Wettkampfinfos steht auch etwas zu Dopingkontrollen:

Zitat:

Doping – Im Rahmen unserer Veranstaltung werden Dopingkontrollen durchgeführt. Sollte man euch im Ziel daraufhin ansprechen, seit Ihr verpflichtet, dem Personal umgehend zu folgen.

Ihr dürft ab diesem Zeitpunkt keine offenen Getränke oder Speisen mehr zu Euch nehmen.

Um Euren Durst zu löschen, erhaltet Ihr sofort eine original verschlossene Flasche Mineralwasser.
Anscheinend ist in manchen Verbänden in Sachen Dopingkontrollen bei Amateuren schon etwas passiert. Mal gespannt ob auch getestet wird und auch darüber berichtet wird.

LidlRacer 20.08.2013 17:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 943661)
Wer hat die Tests in der Schweiz eigentlich beauftragt und bezahlt?

Hier ist ein ausführlicher und lesenswerter Artikel darüber:
http://www.antidoping.ch/files/downl...707_GPBern.pdf
Zitat:

In einer Kooperation zwischen Publizistik und Wissenschaft konnte die Sonntagszeitung eine Pionierstudie zu Amateurdoping begleiten. Bei der weltweit grössten je durchgeführten Dopingprobe wurden am Grand Prix von Bern 151 Urinproben erhoben und durch das Laboratoire suisse d’analyse du dopage (LAD) in Lausanne ausgewertet. Die Kosten betrugen über 50000 Franken. Das Lausanner Labor übernahm den Grossteil der Kosten für die Analyse, Anti-Doping Schweiz für die Infrastruktur. Von den 14197 gestarteten Athleten gehörten die getesteten zur Gruppe der 500 schnellsten.
Ausgenommen vom Test war die Elite. Die älteste Testperson war 56, die jüngste 16 Jahre alt.

sutje 20.08.2013 19:10

Zitat:

Zitat von meyersen (Beitrag 943980)
Ich bin für Sonntag in Mainz gemeldet. Dort hat man bei der Anmeldung schon einen "Anti-Doping-Euro" zahlen müssen. Ich glaube der geht an den Verband.
In den Wettkampfinfos steht auch etwas zu Dopingkontrollen:



Anscheinend ist in manchen Verbänden in Sachen Dopingkontrollen bei Amateuren schon etwas passiert. Mal gespannt ob auch getestet wird und auch darüber berichtet wird.

Die Idee finde ich sehr gut und 1 EUR wird jeder verschmerzen können, allein: Wie viele Dopingtests kann man mit der gesammelten Summe tatsächlich durchführen lassen? Um eine signifikante Anzahl von Athleten testen zu können, sind höhere Abgaben nötig. Und dann stellt sich schnell auch die Frage für Gelegenheits-Triathleten (deren Anteil bei großen Rennen kürzerer Distanzen sehr hoch ist), warum sie die Tests für die Spitzenleute mitbezahlen sollen. Die Frage stellt sich mir übrigens auch, denn ich als 'Bratwurst' wie Arne es ausdrücken würde und Spaß-Triathlet, müsste dann BEI JEDEM RENNEN einen signifikanten Beitrag dafür abdrücken. Habe mal nachgerechnet: Ich habe bzw. werde in diesem Jahr an 7 Rennen, die DTU-komform durchgeführt werden, teilnehmen, darunter 4 Landesliga-Wettkämpfen. Den Euro pro Rennen bin ich gerne bereit, dafür zu zahlen. Aber der Anteil für die Finanzierung 'echter' Kontrollen für 7 Rennen wäre signifikant höher. Wären 5 Euro genug? Wahrscheinlich nicht, das würde deutlich höher liegen, wenn man nicht nur nach den 'einfachen' Medikamenten suchen will. Als Anhaltspunkt nehme ich die schweizer Untersuchungen, 151 Kontrollierte kosteten 50 000 Franken, ergibt ungefähr 270 EUR pro Test. Der Preis wird aber deutlich höher ausfallen, wenn weniger Athleten pro Rennen getestet werden und bei der Auswertung statt forschenden Wissenschaftlern (deren Lohnkosten hier wohl nicht (komplett) enthalten sind)privatwirtschaftliche Unternehmen die Kontrollen organisieren müssen. Ergebnis: Ich würde als erstes Ligarennen aus meinem Wettkampfkalender streichen. Und da würde ich sicher nicht der einzige sein. Ob das im Sinne des Sports ist? Bleibt also die Frage: Wer soll konsequente Dopingkontrollen finanzieren? Die Umfrage ist gut und schön, aber dann müssen auch Zahlen auf den Tisch, WIEVIEL jeder bereit ist, zu zahlen und in welcher Leistungsklasse der Athlet einzuordnen ist. Nicht falsch verstehen: Dopingtests sind richtig und wichtig, aber nicht für ein paar Euro zu haben.

captain hook 21.08.2013 11:48

So wie die Umfrageergebnisse bis jetzt aussehen, wird man irgendwelche offiziellen Stellen natürlich kaum damit konfrontieren können und bewegen über sowas nachzudenken.

Eigentlich erstaunt es mich auch ein wenig, wenn man mal sieht, was an Entrüstungsstürmen zum Thema Doping ab und an losbrechen.

ironlollo 21.08.2013 12:01

Zitat:

Zitat von Pesinho (Beitrag 943975)
Ist das ernst gemeint?

Jep.

captain hook 21.08.2013 12:13

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 944365)
Jep.


+1!!!

Schon alleine die Formulierung von Vergleichen aus der Nazizeit sind absolut unangebracht. Das sowas überhaupt notwendig ist, haben erst einige Idioten und anschließend gut funktionierende Dopingsysteme nötig gemacht. Je ausgefeilter der Beschiss, desto feinmaschiger das nötige Kontrollnetz. Profisportlern die Geld damit verdienen wollen ist die Einbindung in so ein Kontrollsystem absolut zuzumuten. Und da die allerwenigstens dem TopTestpool angehören wo man wirklich schon ganz schön viel preisgeben muss, ist das, was in den anderen Testpoolstufen ansteht durchaus zu ertragen wenn man seinen Lebensunterhalt damit verdienen will.

Aber um sowas geht es hier garnicht. Für Trainingskontrollen bei Amateuren kann auf jeden Fall auf eine Abgabe von Whereabouts verzichtet werden. Das ist heute übrigens schon beim Allgemeinen Testpool so.

Da liegen der Nada Anschriften des Wohnortes und des Arbeitgebers vor und Dudes Ausführen nach, ist es durchaus möglich Leute auch dann anzutreffen, wenn man sie nicht zwingt sich vor der Nada vollends bis hin zur letzten Lebensstunde zu offenbaren.

Das kann man unter unsubstantiierter Panikmache verbuchen, die in die selbe Ecke gehört wie öffentliche Entrüstungsstürme ohne den Willen etwas verändern zu wollen.

Harm 21.08.2013 12:46

Ich verstehe die Aufregung bzgl. der "whereabouts" gar nicht.
Hafu hat doch deutlich geschrieben, daß man eine Stunde pro Tag angeben muss, an der man an einem definierten Ort sicher zu erreichen ist.
Ich als abhängig Beschäftigter muss meinem Arbeitgeber mind. 8h/Tag darüber Rechenschaft ablegen wo ich mich jeweils aufhalte. Ausgenommen sind die WE und der Urlaub also immer wenn ich nicht arbeite.
Ein Profi Triathlet ist zwar selbstständig aber eine Stunde/Tag während seiner Arbeitszeit finde ich nicht so schlimm! Insbesondere wenn dies gegenüber einer Kontrollbehörde ist, die letztendlich für bessere (fairere) Arbeitsbedingungen für den Sportler selber sorgt.

Wolfgang L. 21.08.2013 12:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944375)
.. Abgabe von Whereabouts ..




äh was sind denn Whereabouts? :confused:

LidlRacer 21.08.2013 13:21

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944359)
So wie die Umfrageergebnisse bis jetzt aussehen, wird man irgendwelche offiziellen Stellen natürlich kaum damit konfrontieren können und bewegen über sowas nachzudenken.

Eigentlich erstaunt es mich auch ein wenig, wenn man mal sieht, was an Entrüstungsstürmen zum Thema Doping ab und an losbrechen.

Ich halte nach wie vor Deine Grundthese

Zitat:

... es gibt aber im Amateurbereich, auch aus Kostengründen viel zu wenig Tests.
für völlig unbewiesen und nicht mal durch stichhaltige Indizien belegt. Ich sehe kein signifikantes Amateur-Doping-Problem. Und das nicht etwa, weil ich es nicht sehen will, sondern weil ich alle mir verfügbaren Informationen betrachte, und diese es nun mal nicht belegen.

Das ist absolut keine Basis, um mit Spatzen auf Kanonen zu schießen. ;)

Ich bin auch nicht sonderlich scharf darauf, mich öfters einer entwürdigenden und mehrere 100€ teuren Prozedur zu unterziehen, deren Ergebnins (sauber) ich auch kostenlos vorhersagen kann.

Mir scheint, einige haben hier jegliches Gefühl für die Verhältnismäßigkeit verloren. Worum geht es denn hier i.d.R.? Ob ich unrechtmäßig eine Minute schneller bin als mein Vereinskollege. Oh, schrecklich! Was ist dieses Unrecht bzw. dessen Verhinderung wert und wem ist es das wert?
Sorry, das ist wirklich völlig absurd, dafür einen Riesenkontrollapparat zu betreiben.

Wo es um was geht (Preisgelder / Hawaiiplätze), kann gerne mehr kontrolliert werden, sofern das effektiv und finanzierbar ist.

Ja, ich entrüste mich gerne über (die wenigen) Doper - insbesondere Profis.
Aber noch mehr entrüste ich mich über den Generalverdacht gegen die überwiegende Zahl der Leute, die den Sport nur zum Spaß betreiben.

captain hook 21.08.2013 13:23

Whereabouts sind die Angaben die Du über Deinen Aufenthaltsort bei der Nada in deren Meldesystem eintragen musst, damit der Kontrolleur eine Chance hat Dich auch zu finden wenn er Dich testen will. Und amit er sich nicht anmelden musst und Du noch schnell was zum Verschleiern einwirfst, musst Du angeben wo Du wann bist.

Wie schon an anderer Stelle beschrieben, ist die Feinheit dessem was man melden muss je nach Zuordnung zu unterschiedlichen Testpoolklassen unterschiedlich.

Hafu hatte die Information, dass nur 3 Triathleten in D der höchsten Stufe angehören. Für alle anderen ist das Thema damit nur halb so schlimm wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht.

In der untersten Klasse, dem allgemeinen Testpool sind z.B. garkeine Whereabouts abzugeben.

captain hook 21.08.2013 13:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 944414)
Aber noch mehr entrüste ich mich über den Generalverdacht gegen die überwiegende Zahl der Leute, die den Sport nur zum Spaß betreiben.

Und wie möchtest Du diesem Generalverdacht begegnen, wenn Du keinen Zahlen liefern kannst?

Nicht vorhandenen Zahlen führen zu Spekulationen. Dann wird noch ein bischen unsauber gearbeitet und man wirft Schmerzmittel und anderes mit in einen Topf, garniert damit, dass in diversen Ausdauersportarten im ProSektor durchgängig gestofft wird und schon kannst Du alle über einen Kamm scheren.

Im übrigen dürfte die unwürdige Situation die so gerne beschrieben wird zu den Dingen gehören, die Doper gerne anführen um proaktiv Argumente gegen Dopingkontrolle zu suchen. Immerhin verstoßen diese auch gegen ihre Menschenwürde und im Urlaub gehen sie ihrem Beruf nicht nach, da sollte man sie mit sowas auch nicht belästigen. Fußballer auch bitte nur im Training und nicht rund um das Spiel.

Nach allem was ich bisher mitbekommen habe, geben sich die Kontrolleuere jedenfalls größte Mühe die Sache weder peinlich noch entwürdigend wirken zu lassen.

Nepumuk 21.08.2013 13:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944359)
,
Eigentlich erstaunt es mich auch ein wenig, wenn man mal sieht, was an Entrüstungsstürmen zum Thema Doping ab und an losbrechen.

Ich befürchte, da schätzt du etwas falsch ein. Der "Entrüstungssturm" entlädt sich doch nur bei einigen wenigen Forumsmitglieder. Es sind immer wieder die Gleichen paar Leute, die das Thema hier hochhalten. Ob zurecht oder zu unrecht, will ich gar nicht bewerten. Ich habe den Eindruck, dass das Thema den meisten egal ist.

HeinB 21.08.2013 13:57

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944415)
Whereabouts sind die Angaben die Du über Deinen Aufenthaltsort bei der Nada in deren Meldesystem eintragen musst, damit der Kontrolleur eine Chance hat Dich auch zu finden wenn er Dich testen will.

Ergänzend dazu:
Trifft der Kontrolleur dich dort zur richtigen Zeit nicht an, ist das ein sog. "missed test". Der Kontrolleur wird dich i.d.R. noch versuchen telefonisch zu erreichen. Oder wenn Deine Frau sagt "der ist schon im Hallenbad" dort vorbeifahren.

Wenn das alles nichts bringt und der Kontrolleur dich testen wollte aber nicht kann, ist es ein missed test. Das kostet 90 Euro, und hat Sanktionen zur Folge:

1. mal: Verwarnung
2. mal: Sperre mind. drei Monate
3. mal: Sperre ein Jahr
4. mal: Sperre zwei Jahre, also wie ein positiver Test

Nada missed Test Policy (PDF)

Nepumuk 21.08.2013 14:00

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 943972)
Wem Lutscher nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Wem Abkuerzer nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Sonst gehoeren Wettkaempfe schlicht abgeschafft. Ich bin schon lange fuer die Triathlon Touristik. Wetten, dass da dann wieder kaum einer von denen mitmachen wuerde, denen Platzierung egal ist. "Ich mach' das nur fuer mich."

Schon klar.

Hoert' auf Euch in die Tasche zu luegen oder uns hier was vorzumachen. Der Schwanzlaengenvergleich zaehlt.

Klar, Recht hast du. Da kotzt es mich aber wesentlich mehr an, wenn Andere wesentlich besseres Material und viel mehr Zeit zum Trainieren haben. Ob die dann auch noch dopen, ist mir echt wurscht. :Blumen:

Galaxy_I 21.08.2013 14:07

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944359)
So wie die Umfrageergebnisse bis jetzt aussehen, wird man irgendwelche offiziellen Stellen natürlich kaum damit konfrontieren können und bewegen über sowas nachzudenken.

Eigentlich erstaunt es mich auch ein wenig, wenn man mal sieht, was an Entrüstungsstürmen zum Thema Doping ab und an losbrechen.

So richtig überraschend ist das Ergebnis auch nach den Diskussionen hier nicht. Ich hatte den Eindruck, dass viele Doping im Amateurbereich für weitgehend irrelevant halten. Kritischer sahen einige (u.a. auch ich) den Ge(miss)brauch von legalen Mittelchen insbesondere Schmerzmedikamenten.

drullse 21.08.2013 14:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 943972)
Wem Lutscher nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Wem Abkuerzer nicht egal sind, dem koennen auch Doper nicht egal sein.

Korrekt.

Wenn aber - wie für mich - erstmal das Ergebnis zählt, dann ist IMHO das Geld besser eingesetzt, erstmal die sichtbaren Regelverstöße zu eliminieren, bevor man an die Dopingthematik geht.

Zitat:

Sonst gehoeren Wettkaempfe schlicht abgeschafft. Ich bin schon lange fuer die Triathlon Touristik. Wetten, dass da dann wieder kaum einer von denen mitmachen wuerde, denen Platzierung egal ist. "Ich mach' das nur fuer mich."

Schon klar.

Hoert' auf Euch in die Tasche zu luegen oder uns hier was vorzumachen. Der Schwanzlaengenvergleich zaehlt.
Nicht immer von Dir auf Andere schließen... ;)

captain hook 21.08.2013 14:12

Zitat:

Zitat von Galaxy_I (Beitrag 944447)
So richtig überraschend ist das Ergebnis auch nach den Diskussionen hier nicht. Ich hatte den Eindruck, dass viele Doping im Amateurbereich für weitgehend irrelevant halten. Kritischer sahen einige (u.a. auch ich) den Ge(miss)brauch von legalen Mittelchen insbesondere Schmerzmedikamenten.


EPO OK, Aspirin böse? Steroide erlauben, NEMs die im Zweifel das Pippi teuer machen verbieten?

captain hook 21.08.2013 14:20

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 944444)
Klar, Recht hast du. Da kotzt es mich aber wesentlich mehr an, wenn Andere wesentlich besseres Material und viel mehr Zeit zum Trainieren haben. Ob die dann auch noch dopen, ist mir echt wurscht. :Blumen:


Wenn einer Zeit hast zum Trainieren ist das schlecht, wenn er Stress hat und dopt ist das OK?

Ich muss echt mein Weltbild überdenken bei manchem was ich hier lese.

Mirko 21.08.2013 14:25

Ich denke mal, dass nur die "Probleme" mit Dopern haben, die auch um Platzierungen kämpfen.
Ich kämpfe bei einem Wettkampf nur mit mir und der Strecke und bin froh, wenn ich meine vorgenommene Zeit erreiche.
Ob da dann 280. werde oder 20 Plätze weiter hinten, weil 20 Leute auf Stoff schneller waren ist mir nicht so wichtig.
Jedefalls nicht so wichtig, dass ich dafür Geld ausgeben würde.

Sollte ich irgendwann mal "aimsen" und um einen Slot fighten, dann wäre mir das sicher viel Geld wert, die Doper aus dem Verkehr zu ziehen!

Eber 21.08.2013 14:43

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 944444)
Klar, Recht hast du. Da kotzt es mich aber wesentlich mehr an, wenn Andere wesentlich besseres Material und viel mehr Zeit zum Trainieren haben. Ob die dann auch noch dopen, ist mir echt wurscht. :Blumen:

Sorry für den folgenden Kalauer:
meines Wissens ist ein Tag für alle gleich lang.
Und wenn du nicht im Knast sitzt oder krank bist, sind deine Verpflichtungen doch eher freiwillig ...
und ja, wir haben nicht alle gleichviele Kinder, dieselbe Frau denselben job und gleichviel Kohle ...und auch nicht dieselben Eltern.
Wie schlimm wäre es doch wenn wir alle dieselben Bedingungen hätten und alle gleichzeitig ins Ziel kämen. Ein Stau im Finisch ! Wieder was u sich auifzuregen:Cheese:

Eber 21.08.2013 15:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 944420)
Und wie möchtest Du diesem Generalverdacht begegnen, wenn Du keinen Zahlen liefern kannst?

Dem Generalverdacht kann man nicht mehr entrinnen.
Dazu müsste sich die Forschung umkehren, zuerst der Dopingtest entwickelt sein, bevor die Substanz erfunden wird.
Oder man müsste über Jahre gesammelte Proben von sportlern haben die über 99% negativ sind, nach Jahren.
(Vielleicht, wenn alle Menschen Triathlon machten, dann könnten sie an ihrer Leistung besser einschätzen was möglich ist ...)

Vielleicht käme man hierzu auch mit einer Panscherei bei hinreichend genauen Messmethoden zum Ziel:
man zweigt von allen Proben was ab, schüttet, wenn möglich, alles zusammen und ermittelt erst mal einen Anfangsverdacht um dann gezielt weiterzusuchen...


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