![]() |
US-Boykott der olympischen Spiele in Russland
Guten Morgen Gemeinde,
seit einiger Zeit werde ich immer häufiger auf die Reibereien zwischen US-Bürgern und Herrn Putin aufmerksam. Auch Lady Gaga hat heute morgen in der Tageszeitung gepoltert. Grundsätzlich ist es doch so, dass der Gast sich den Regeln des Gastgebers anpasst. Wenn sich in Russland Schwule und Lesben in der Öffentlichkeit küssen, so gibt´s Strafe. Und zwar mit der Begründung, dass dies Probaganda ist. In den USA hingegen mehrt sich der Protest von wegen, dass die Schwulen und Lesben eben so sein sollen dürfen wie sie sind, auch in Russland ganz generell. Mr. Putin will jetzt das Gesetz (Küssen u.a. in der Öffentlichkeit verboten) für die olympischen Spiele im eigenen Land für zwei Wochen aussetzen. Vielen Apologetinnen und Apologeten homogeschlechtlichen Lebenspartnerschaften reicht das nicht. Offensichtlich wollen Schwule und Lesben die Spiele als politische Bühne nutzen. Finde ich nicht gut, denn es geht ja um Sport und nicht um Politik. Grüße, Trimichi |
http://www.stern.de/sport/sportwelt/...z-2046913.html
"Als Protest gegen das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Sportler indirekt zum Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 aufgerufen." Am Ende fahren alle wieder hin, ARD und ZDF bieten die beste, teuerste und umfangreichste Berichterstattung aller Zeiten und wir hängen alle vor der Glotze und freuen uns tollen Sport zu sehen. Brot und Spiele....mit denen man auch noch viel Kohle machen kann und sich der eine oder andere Funktionär oder Politiker im Glanze des von anderen erlangten Ruhm sonnen kann. Ist halt so.... Gruß N. :Huhu: |
Finde ich schlecht... Sport sollte nichts mit Politik zu tun haben... soweit waren wir in der Geschichte ja schon mal.... das selbe Thema gabs damals vor den Olympischen Spielen in Peking... hier in der Schweiz wollten sie auch zum Boykott aufrufen... hat aber niemanden interessiert.
Sonst ist der Sport auch zu uninteressant für die Politik... wenn sie damit aber mal ein gutes Trägermedium finden, dann wird es gleich wieder versucht auszunutzen. |
jedes Mittel muss recht sein gegen Unterdrückung von Minderheiten zu demonstrieren! auch Sport, wenn es denn die notwendige Aufmerksamkeit schenkt, die sonst augenscheinlich nicht vorhanden ist.
Bloß weil es einigen nicht so richtig in den Kram passt, kann man dohc nicht aufhören Politik zu machen. "In den Nachrichten bitte nichts schlimmes berichten, da komm ich grad von der Arbeit, danach auch nciht, da will ich in RUhe Tatort sehen, dann geh ich ins Bett, also keine Aufstände des nachts. Morgen schau ich gern in Ruhe die Straße runter, bei der Arbeit kann ich keinen Lärm gebrauchen. Außerdem hab ich gestern schon alle Probleme am Stammtisch gelöst ;) oder wie stellt man sich das vor? Warum sollte Sport eine Sonderstellung haben? "Revolution" ist immer unbequem! |
Wieso sollen die Sportler jetzt den ihr Event boykottieren, für welches sie 4 Jahre gearbeitet haben? Nur weil die Politik ihre Arbeit nicht richtig gemacht hat?
Ich würde mich auch dagegen wehren... |
Zitat:
Jeder Sportler hat selbstverständlich die Möglichkeit für sich frei zu entscheiden in einem Land, dass solche Gesetze hat, nicht bei den Spielen zu starten. Es kann aber nicht sein, dass Sportler dazu benutzt werden die Überzeugungen von anderen zu vertreten. |
Hallo Hunki,
für Dich und mich hat Sport vielleicht nichts mit Politik zu tun, ansonsten gilt Sport und besonders Sportgroßveranstaltungen ist/ sind Politik, nehmen wir mal das z:Z. diskutierte Staatsdoping. Menschenrechte sind immer wichtiger als Sport. So lange Sportverbände oder olympische Komitees diese Veranstaltungen an Staaten verkaufen, die damit ihr Image aufpolieren ist man als Sportler immer auch Werbeträger für diese Leute. Opfer ist immer der Sport der für mich eigentlich das Mittel schlechthin ist Menschen als Menschen zu treffen und zu akzeptieren. Lutz |
Kreativität erfolgreicher als Boykott?
Wie wäre es denn, wenn die Sportlerinnen und Sportler den Focus der Medien nutzen würden, kreativ?
Wäre eventuell wirkungsvoller als ein Boykott |
Zitat:
Was macht den Sportler besser als die Schwuchtel? (nur mal als Beispiel) Manchmal muss man nunmal gemeinsam leiden, damit alle profitieren. Den Sportler trifft das nur alle 4 Jahre, indem er seinen Beruf / sein Hobby nur eingeschränkt ausüben kann (evtl.). Die Homosexuellen trifft das aber täglich, und sie werden nicht nur eingeschränkt sondern unterdrückt und/oder schlimmeres. Ganz schön bequem geworden unsere Gesellschaft, findest Du nicht? (ich zähle mich da auch voll mit rein) |
Zitat:
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis das Thema hier in der Schweiz auch wieder aufgegriffen wird... Das man an den Spielen sich irgendwie solidarisieren kann wäre eine Idee... aber ich als Sportler würde mich dagegen wehren ein Lebensziel oder Lebenstraum nicht ausüben zu dürfen, nur weil die Politik findet, dass ich mich jetzt dafür opfern muss. Es gibtr genut andere Mittel um dieses Problem anzugehen. Man kanns ich dann aber vielleicht nicht so profilieren, wie wenn man jetzt auf den Zug des Sports aufspringt. |
Zitat:
Wieso wurden z.B. Olympische spiele in ein Land vergeben, das Minderheiten unterdrückt? Und das nicht nur einmal. Wieso wird eine Fußball-WM in ein Land vergeben, das noch nicht mal genug Fußballstadion hat und in dem ein rein klimatisch nur möglich ist, im Winter zu spielen? Das sind mit Sicherheit keine Entscheidungen, die im Interesse des Sport bzw. er Sportler getroffen wurden. Ich würde mir im Sport allgemein mehr Rückgrat wünschen. Vettel & co haben es z.B. finanziell sicher nicht nötig, in Bahrain zu starten. Das Rennen dort wird doch auch als politische Bühne mißbraucht. Wenn man behauptet, Sport hätte nichts mit Politik zu tun, macht man es sich IMHO zu leicht. Matthias |
den letzten boykott west - ost gab es bei olympia moskau 1980. der grund damals war der afghanistankrieg der russen. nur einmal, um die verhältnismäßigkeit wiederherzustellen.
|
Zitat:
Auch afroamerikanische Bürgerrechtler haben die Spiele z.b. für sich genutzt. http://diepresse.com/home/leben/mens...st-bleibt-laut Mfg Matthias |
Zitat:
|
Zitat:
Dass R. nur formal eine Demokratie ist, ist mir auch klar, allerdings wo willst du anfangen und was nimmst du als Maßstab? Also ich fände es gut wenn Sportler bei den Spielen entsprechende Statements abgeben würde, auch Heterosportler. Bin gespannt wer sich traut zu dem Thema was zu sagen. Wenn das weiter köchelt, werden zumindest viele gefragt werden bei Interviews. MfG Matthias |
weil man gestern nix getan hat darf man heute nicht damit anfangen?
Meinst mit der Einstellung hätten wir heute eine Demokratie? |
Zitat:
|
zumindest Ansätze dessen :Cheese:
viel von dem was unsere Urahnen mühsam erkämpften verlieren wir, meiner Meinung nach, aus genau den Gründen die hier angeführt werden um nicht Olympia zu boykottieren. Die Arbeitsrechte werden immer mehr eingeschränkt, die Schere zwischen Arm und Reich immer größer, immernoch werden Minderheiten und Andersdenkende unterdrückt, Frauen nicht wirklich gleichbehandelt. Lobbyismus regiert mehr denn je und Politiker verkommen zu lächerlichen Marionetten der Wirtschaft. Auf die Straße geht keiner mehr, zumindest in unserem Lebensraum nicht, frag mich was noch alles passieren muss, damit wir von der couch, dem TV, Stammtisch, Rennrad, Schwimmbad, etc. herauskommen um mal unserer Meinung Ausdruck zu verleihen. |
Moin,
Zitat:
Der letzte Aufruf zum Boykott (der olympischen Spiele in Peking) war für mich der Gipfel der Heuchelei: Wie lange ist Tibet schon besetzt? Und wann ist dann den Herren "da oben" eingefallen, dass man da "mall was machen" müsste, dass man ja eigentlich mal die Spiele boykottieren könnten? Und so weit, dass es irgend jemandem wirklich weh getan hätte, sollte der Protest der "aufrechten Demokraten" natürlich nicht gehen! VW produziert(e) ungehindert in China weiter, der Handel geht/ging weiter wie immer!... Da geht es ja schließlich um Arbeitsplätze und "Bilaterale Beziehungen"! :Kotz: Die gleiche Heuchelei jetzt wieder: Wieviel Prozent unseres Energiebedarfs werden von Gazprom gedeckt? Da verscherzt man es sich besser nicht mit unseren russischen Freunden. Da ist es doch besser, medienwirksam - wie es diese Diskussion ja auch zeigt - aber wirkungslos - was hat hat der Boykott der Spiele 1980 in Moskau gebracht?... ein paar Sportler ihren Lebenstraum, für den sie jahrelang gearbeitet haben, begraben zu lassen. Viele Grüße, Christian |
Zitat:
Andererseits muss man sich sicher fragen, warum die Verbände die Veranstaltungen in Länder vergeben und sich damit instrumentalisieren lassen. Da setzt der grundsätzliche Fehler an. Sich darauf rausreden, dass Sport unpolitisch ist und damit die gesellschaftliche Lage in dem jeweiligen Land ignorieren. Der schöne Spruch vom völkerverbindenen Sport und das ganze Gerede, was das Volk von der Sportveranstaltung hat ist doch alles dummes Gerede, um zu kaschieren, dass man gerne mit den jeweiligen Despoten am Tisch sitzt und sich von diesem hoffieren lässt. Nur, dann darf man nicht nur der jeweiligen Regierung die Möglichkeit geben, sich darzustellen, sondenr auch anderen Interessengruppen. Matthias |
Zitat:
Das möchte ich so nicht stehen lassen, ich streike und demonstriere regelmässig. Am Wochenende bin ich da: http://www.atomwaffenfrei.de/buechel.html Komm doch auch! Mfg Matthias |
Zitat:
|
Zitat:
;) und danach muss ich auf die Couch :Lachanfall: |
Ich würde gern mal etwas aus der Sicht eines Sportlers erzählen.
Ein Freund konnte die Quali für Olympia beim ersten Anlauf nicht ganz schaffen. 4 Jahre später hätte er zu Olympia fahren können, wenn Olympia für Deutschland nicht ausgefallen wäre. Dieser Chance hängt er immer noch nach. :Weinen: |
Was mir fehlt, ist die Solidarität unter Sportlern. Es ist eine seltene Chance wirklich etwas zu demonstrieren und den Politikern eine geistige Ohrfeige zu verpassen. Boykotts sind ins Leere laufende Absichtserklärungen, zumal auf einer solchen Ebene.
Ich wünsche mir Zivilcourage von Sportlern, egal auf welchem Niveau diese unterwegs sind. Zitat:
Das wäre zu köstlich! :Blumen: |
Zitat:
![]() Gruß N. :Huhu: |
Zitat:
Ich unterstelle, daß der Schwulen-Anteil unter den Olympiateilnehmern in etwa genauso hoch sein dürfte wie der an der Gesamtbevölkerung. Weshalb sollen sich also Sportler 'mehr' mit Ihren homosexuellen Genossen solidarisieren, als die Normalbevölkerung das tut ? Scheint mir nicht logisch. :Gruebeln: |
Zitat:
Ich persönlich kann damit leben, dass ein Sportler zu den Problemen von Homosexuellen in Russland, keine Meinung hat und es ihm im Verhältnis zu seinem Sport wenig bis gar nicht interessiert. Ist sein gutes Recht, muss ich nicht richtig finden, muss ich nicht verstehen, ist aber sein Recht. |
Zitat:
Es ist doch egal ob einer oder tausend, es geht um die Wahrung humaner und demokratischer Werte bzw dafür einzustehen und um den Umgang mit Minderheiten. |
Moin,
Zitat:
Zitat:
ich gestehe, dass mir die Unterdrückung der Rechte von Homosexuellen in Russland auch keine schlaflosen Nächte bereitet. Allerdings stellen ich dann auch nicht solche Parolen ins Netz: Zitat:
Und Frau Letheuser Schnarrenberger sollte sich IMHO mal lieber mit ihrem Parteifreund Herrn Westerwelle darüber unterhalten, ob er nicht zu Eröffnungsfeier will, in die Vip-Loge als offizieller Vertreter unseres Landes, selbstverständlich in Begleitung. So eine Geste sollte doch kein Problem sein, wenn ihr die Rechte der homosexuellen in Russland so am Herzen liegen. Viele Grüße, Christian |
[quote=chris.fall;937208]Moin,
ich gestehe, dass mir die Unterdrückung der Rechte von Homosexuellen in Russland auch keine schlaflosen Nächte bereitet. Allerdings stellen ich dann auch nicht solche Parolen ins Netz: Ich finde, wer von Sportler einen Boykott verlangt, sollte sich in den nächsten Monaten erst mal selber ernsthaft für die Rechte der Homosexuellen in Russland einsetzen: So etwa eine Demo/Mahnwache pro Woche würde ich für angemessen halten, bevor man solche (Boykott)Forderungen an die Sporteler stellt. Und Frau Letheuser Schnarrenberger sollte sich IMHO mal lieber mit ihrem Parteifreund Herrn Westerwelle darüber unterhalten, ob er nicht zu Eröffnungsfeier will, in die Vip-Loge als offizieller Vertreter unseres Landes, selbstverständlich in Begleitung. So eine Geste sollte doch kein Problem sein, wenn ihr die Rechte der homosexuellen in Russland so am Herzen liegen. :Huhu: gute Idee! |
Zitat:
Das geht mir persönlich etwas zu weit. |
Zitat:
|
Zitat:
DAS geht mir zu weit. Ich will mich bestimmt nicht lustig machen. Aber auf mich wirkt es befremdlich, wenn mit der Moralkeule eingefordert wird, daß man Pro-Homo zu sein hat und dieses auch BEWEISEN muß. Der Themenkreis fragwürdiger Menschenrechte geht im Fall von Russland weit über das Schwulen-Kußverbot in der Öffentlichkeit hinaus. Aber ich gebe Dir insofern Recht, als es in diesem Thread um Maßnahmen von Sportlern im Bezug auf die russische Gesetzgebung geht. :Blumen: |
Es ist ja leider nicht so, dass in Russland "nur" eine diskriminierende Rechtslage herrscht. In Russland machen rechtsradikale gezielt jagd auf Homosexuelle, schalten z.B. fingierte Kontacktanzeigen um anschließend ihre Opfer zu foltern und die Videos davon zu veröffentlichen. Obwohl die Täter unmaskiert einfach zu identifizieren sind erfolgt keine Strafverfolgung.
Ein paar schöne Gedanken zum Thema http://www.stephenfry.com/2013/08/07...n-and-the-ioc/ Gruß Torsten |
Zitat:
Aber Danke für Dein Statement. |
Zitat:
Zitat:
|
Als ob Leistungssportler auf olympischem Niveau mehrheitlich Solidarität interessieren würde. Die interessiert überwiegend doch nur der Wettkampf, Medaillen und wie man ggf. aus dem eigenen sportlichen Erfolg Geld machen kann.
Und weil sie alle so solidarisch sind, und ihnen die anderen so am Herzen liegen dopen sie auch nicht. Ein schöner Wunsch, aber ich fürchte reichlich naiv. |
Moin,
Zitat:
"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Viele Grüße, Christian |
Zitat:
Wie Richard-David Precht so schön sagte: Der Mensch schert sich nicht um die Menschheit. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:30 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.