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Warum immer dieses hohe Anfangstempo?
Bin gerade beim Duathlon-Thread wieder auf diese "Dauerproblematik" gestoßen.
Egal, ob Volkslauf oder Marathon, viele sind nicht in der Lage, ihr eigenes Tempo anzugehen. Immer diese "Stampede" am Start und hintenraus sterben sie wie die Fliegen. Das Schlimme ist, daß das nicht nur Rookies passiert, sondern immer wieder auch gestandenen, erfahrenen Athleten :Nee:. Ich kenne Läufer, die nach dem xten Marathon immer noch den selben Mist bauen. Und die fragen ernsthaft nach dem Lauf, woran es gelegen hat. Ein Blick auf die Zwischenzeiten und alles ist klar. Woran hängt's? Bei Anfängern: o.k., die Euphorie und Unerfahrenheit. Bei alten Hasen: haben ihr Ego nicht im Griff? Wunschdenken bzgl. Endzeit/Selbstüberschätzung? Hab ich noch nie verstanden :Gruebeln: Gonzo |
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Konkreter: a) falsche Selbsteinschätzung bzgl. der realistischen Zielzeit (und des Trainingszustandes) b) falsche Renneinteilung: du glaubst nicht, wie viel Läufer es gibt, die immer noch glauben, man könne oder müsse sich in der ersten Hälfte eines Marathons ein "Polster" rauslaufen nach dem Motto: was ich hab, das hab ich. :Nee: PMP kann dir dazu sicher mehr erzählen. :Lachanfall: |
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zu b) in der Tat eine beliebte Strategie, die aber selten aufgeht. Zitat:
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Nachher habe ich gelitten wie schon lange nicht mehr und der Schnitt war am Schluss bei 3:57 :Nee: Bei mir war es sicher etwas die Gruppendynamik, Euphorie und Wunschdenken bezüglich Endzeit. Ich hatte die 10.5km Zeiten aus dem Frühling/Sommer im Kopf und hoffte irgendwie dies laufen zu können. Es waren dann zwei Minuten mehr. Felix |
ist doch gut so -- dann ist mehr Platz
Mangelndes Selbstbewusstein in Konkurrenzsituationen :Maso:
...zu glabuen, dass die anderen denken "der/die kann nicht mithalten" - anstatt sich selbst zu sagen "das Feld roll ich von hinten auf" mir aber egal, was weg ist ist weg und stolpert mir nicht vor den Füßen rum und wenn ich dann meine Endbeschleunigung bekomme ist das Feld schon auseinader gezogen und ich kann - meist - ungehindert überholen (ausser, wenn beim IM die Männer auf der Marathonstrecke in 3er Reihen spazieren gehen :Nee: ) N |
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Ich finde das Tempoflex-Training vom Peter Greif ganz gut anwendbar gerade bei Rookies. Das Bahntraining schult ungemein das Tempgefühl, weil der Untergrund gut zu belaufen ist und die Strecken stimmen und nicht nach dem Motto Pi mal Daumen berechnet werden. Für alle die es nicht kennen, das Tempoflex-Training geht so: :-B-( Quelle: Peter Greif www.greif.de Zitat:
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Ihr könnt mich mal :quaeldich:
ansonsten Taktik! losbolzen und schauen was die rechts und links tun, ob sie die Augen verdrehen das funktioniert auch zwischendrinnen ganz gut neben einen "Konkurenten" laufen, ihn vielleicht blöd vollquatschen um dann stetigs Tempo anzuziehen und hoffen das er reissen lässt bevor man´s selber muss aber andrerseits so´n Wettkampf ist ein riesen Spass, da wird ausprobiert was geht Es ist doch völllllig Scheiss egal obs klappt oder nicht, es juckt eh keinen ausser einen selber Beim am Sonntag bin ich auch von anfang an mit den jungen Spritzern mitgeboltz, hab dann schnell gemerkt das sich einige überschätzt hatten, die die schneller waren waren zu schnell, also konnte ich entspannen Auf dem Rad sofort wieder volle kanne, bis ich den führenden überholt und nen Vorsprung hatte, dann wieder entspannt leider hat der am Ende nicht ganz gereicht @Wehaka du kannst loslaufen wie du willst, ich versenk dich eh immer :Duell: |
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bei deinem "Lauftempo" geht das ja auch leicht :Huhu: :kruecken: versuch mal mit nem 4er Schnitt anzugehen und das dann um ein ordentliches Mittel von 3:45 zu schaffen auf den letzen Kilometern mit nem Schnitt von 3:3o zu machen du läufst im WK vielleicht 10sek unter Trainingstempo ein 36min Läufer trainiert vielleicht mit ner Minute über WK Tempo wenn ich nur ne halbe min schneller im WK als beim Training laufen würde, dann könnt ich IMMER Endbeschleunigung spielen :Maso: :Maso: :Maso: |
Die wirklich Guten haben ihr Tempo von Anfang an im Griff! Und die gewinnen dann auch!!
Ausnahme: Man probiert etwas aus, so wie´s PMP beschrieben hat. Aber alle die Ihr Tempo nicht einschätzen können, sind eben nicht gut genug, egal wie lange sie dabei sind!! So einfach ist das!! |
Fortsetzung ...
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und weiter geht's
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@ Oe: na ja, Pulsmesser hin oder her, das hat doch mit meinem Marathon-Beispiel gar nix zu tun. Da sehe ich nach einem, aber spätestens nach dem zweiten Kilometer, daß ich zu schnell bin, das nicht durchhalten kann und rausnehmen muß.
Nebenbei: Tempoflex-Training finde ich gut. Sehr abwechslungsreich. @ PMP: das kannst Du vielleicht auf kurzen Distanzen bringen. Dein Beispiel ist aber auch eher für den Athleten, der ganz genau spürt, wann er überzogen hat und dann direkt auch wieder einen Tick rausnimmt. Wenn man dieses "Wechselspiel" muskulär verkraftet, warum nicht, hat schon seinen Reiz. Ich würde mich so platt machen und gehe lieber konstant von Anfang ein gleichmäßiges Tempo knapp unterm maximal Machbaren. Ansonst ist die grundsätzliche Taktik von Natalie (speziell für lange Kanten) IMO die richtige. Lieber noch ein paar Körnchen für hintenraus sparen. Für kürzere Distanzen eigentlich weniger geeignet. Kommt halt auch immer auf die Zielsetzung an: Durchkommen, Bestzeit anpeilen o.ä. Meine Eingangsfrage bezog sich ja auch eher auf die Tatsache, daß einige (oder viele) keine Erkenntnisse aus ihren Fehlern ziehen und diese dann immer wieder machen, statt sie zu beseitigen. |
also ich bin zb auch beim Schneider Weisse Dua --volle Presse los, sprich die ersten 10 in Jahresbestzeit Solo
Beim Radfahren hab ich dann erst richtig Plätze gutmachen können, nur der abschließende 20er der ging nur noch in meinem "normalen" Tempo, den hätte ich nur mit entsprechend trainierten 20er schneller laufen können, wäre ich 1min am Anfang langsamer gelaufen, hätte ich die sicherlich am Ende NICHT mehr drauf packen können Nun, ich hab meinen ersten Tria 94 gemacht, ich kenn meinen Körper und weiss wann was geht und wann nicht und dafür brauch ich keine Pulsuhr, meinen Puls sag ich dir auf 7 Schläge genau Durchkommen??? kann durchkommen Ziel sein? wenn ich nur druchkommen will, dann mach ich einfach Training so wie ichs immer mach und geh enstprechen langsam an, Ankommen tu ich immer wenns drauf an kommt, das ist keine Zauberei Für mich bedeutet eben ein WETTKAMPF das ich an dem Tag, versuche EXAKT 99,9% zu erreichen, das das Tempo dabei bei 2,5-15-2,5 ein anderes ist als bei 10-90-20 ist wohl selbstverständlich Hab halt ein anders Verständis dafür als der durchschnittliche Hobbyeventler |
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Aber wieso sollten Läufer auch schlauer sein als der Rest der Bevölkerung? Ich hab jetzt wieder von Trias gehört, die bei ner LD die gleichen Ernährungsfehler begangen haben wie schon mehrfach zuvor. Wissentlich! Da fragst' Dich irgendwann schon, ob das nicht auch irgendwie Absicht ist :Nee: |
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Dann kommt noch die schiefe Selbstwahrnehmung hinzu. Was da alles über die Trainingsumfänge (Quantität, Intensität) erzählt wird ist teilweise haarsträubend. Googlest du mal über bisherige WK-Ergebnisse steht das in 90% aller Fälle in keinem Verhältnis zum Trainingsaufwand, wobei ich bei den meisten bezweifle das die Angaben stimmen. Da wird mächtig geprotzt, die wenigsten leisten im Training wirklich was sie schreiben und wenn dann überziehen sie gnadenlos und bleiben dann wenns drauf ankommt auf der Strecke. Die berühmten Trainingsweltmeister ....:Schnecke: |
@PMP:
Schon klar, wenn man das Optimum rausholen will, ist manchmal natürlich auch Risiko angesagt. Ansonst lernt man ja nie, wo wirklich die eigene Grenze ist. Das ist halt manchmal ein Ritt auf Messers Schneide. Aber Du siehst die Sache ja auch nach eigenem Bekenntnis immer unter 100% Wettkampf-Aspekt. Ist ja auch in Ordnung so. "Hard Racing" setzt natürlich IMO eine Menge Erfahrung und Körpergefühl voraus. |
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Auf kurzen Strecken kommst du damit durch. Je länger die Strecke wird, umso verhängnisvoller ist deine Einteilung. Wenn du Lust hast, können wird das nächstes Jahr beim Rennsteig-Supermarathon mal testen: Methode PMP "Volle Presse los und dann mal sehen, wie´s weitergeht" gegen Methode wehaka "even-pacing rulez". :Duell: |
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Ich brauch diesen Kick der letzten Unsicherheit für den Wettkampf, sonst bringe ich nicht meine Höchstleistung für den Moment. Ich weiß auch ganz sicher, dass ich immer im Wettkampf noch eine Schippe drauflegen kann, in Relation zum Training. Auch wenn ich Wettkämpfe aus dem vollen Training bestreite, muss ich 100%igen Leistungswillen haben, sonst wird es nichts. |
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Tja, und das erlebt man selbst bei Weltklasseläuferinnen!!
Anno dazumal ging ich in Topform an den Start vom Jever Fun-Lauf. Das ist ein international besetzter 10Meilen Strassenlauf (Preisgeld für die ersten zehn). Selbst Weltbestzeiten wurden dort schon gelaufen. Die vorne laufen teilweise 46er Zeiten. Zufälligerweise war ich gerade so schnell, dass ich unter dem Frauenstreckenrekord laufen konnte. Was nach dem Start abging war unglaublich: Obwohl ich schon relativ schnell angelaufen bin (<3:10min) hatte ich bei Kilometer eins einen Pulk Frauen vor mir (schwarz natürlich inkl. Joyce Chepchumba). Und die liefen da nicht etwa gleichmässig, sondern überholten sich noch ständig gegenseitig und liefen sich gegenseitig in die Füsse. Wie bei nem Bambini-Lauf dachte ich nur. Und die gehören zur Elite der Strassenläuferinnen.. Letztendlich waren die im Ziel alle hinter mir. Die fünfte Frau war sicher mehr als 5min nach mir im Ziel, aber bei Kilometer eins waren mehr als fünf noch vor mir. Bei Strassenläufen wird der erste Kilometer nahezu immer um die 5 Sekunden schneller gerannt als letztendlich im Schnitt gelaufen wird. Von Großartig eingehen kann man da allerdings nicht sprechen. Bei diesen Strecken hat das auch kaum Auswirkungen. Da gibt es im Grunde auch keine richtigen Einbrüche. Anders natürlich beim Marathon. Da ist der Fettstoffwechsel wichtig, und den bremst man, wenn man früh Laktat aufbaut. |
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Nun will ich aber auch mal eine Erklärung versuchen:
Wer Leistungsport oder generell Sport wettkampfmäßig betreibt gehört zu einem bestimmten Typus: Thrillseeker. Das sind die Leute, die immer und überall den Wettkampf, die Herausforderung, die Spannung, die Action suchen. Die sobald einer anzieht im Training mitziehen. Abfahrten auch im Training herabstürzen, scheinbar ohne jegliche Vernunft. Eigentlich scheint es ja komplett kontraproduktiv, wenn man sich ständig beim Training hinreissen läßt oder auch im Wettkampf, trotzdem trifft man gerade vorne diese Typen sehr oft. Um überhaupt den Sport so ernst zu nehmen, muß man wohl einfach in der Art bekloppt sein. |
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Die guten Leute brauchen selten Antreiber als Trainer. So gut wie alle brauchen Trainer, von denen sie gebremst werden. Wenn der Trainer sagt: 10x200m in 30Sekunden, dann haben 90% alle Läufe unter 30Sekunden gehabt. Und >50% laufen den ersten unter 28Sekunden. Es ist äußerst selten, dass ich mal mit jemandem trainiert habe, der nicht die Zeiten unterboten hat, die er vorher angegeben hat laufen zu wollen. Und die Vorgaben waren meistens schon happig. Da gibt es so Geschichten, dass der Trainer abends nochmal in den Park geht, um zu sehen, dass die Jungs nicht noch eine Extraeinheit einlegen, die er verboten hat. Oder das Spezial vom Landestrainer: wer die Intervalle zu schnell lief, mußte zur Strafe ein oder zwei zusätzlich machen. |
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Der Grat zwischen optimal und zuviel ist aber dennoch sehr schmal. Grundsätzlich bin ich eher Drullse's Ansicht.
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aber das ewig lahme Langgeschlappe im 5er Schnitt ist nervig und laaaaangweilig gib mir Termin für ne gemischte Form entweder laufen fahren laufen oder schwimmen fahren laufen, egal welche Streckenlänge egal zu welchem Zeitpunkt :Duell: :Duell: Ich mach Wettkampf zum Spass ---sicherheitshalber 85%?? das krieg ich jederzeit auch im Training hin, bis zur MD Ganz klar Gonzo, meine schnellsten Marathons bin ich auch gelaufen wenn ich --EXAKT-- von Anfang an gegangen bin bei nem popligen zehner ist das nicht notwendig |
Drullse trifft den Nagel auf den Kopf!!
Obwohl ich dazu sagen muß, ich finde diese "Losraser" tun meinem Rennen gut. Dadurch fällt es mir erheblich leichter mich zurückzunehmen. |
nunja um nochmal den Treadtitel anzuschauen?!
hohes Anfangstempo? das ist sehr relativ, für nen 45min Läufer ist es sehr hoch allerdings bin ich sowohl in Holland als auch beim Dua in Backnang, mit 58min bzw 39min, mal gerade als paarundachtzigster aufs Rad gestiegen Von daher---entweder ich seh zu das ich so gut trainiert bin und trotz für mich eigentlich zu hohem Tempo beim ersten Lauf auf dem Rad noch gegen halten kann ODER---ich geh statt dessen bei einem Event Rennen an den Start wo ich mit nem 4er Schnitt noch Gesamtsieger werden kann :Holzhammer: :Holzhammer: |
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ich denke es kommt wirklich drauf an was man will.
und ich widerspreche auch dem der meinte man braucht viel erfahrung um seine rennen "optimal" schnell bestreiten zu können. Man braucht taktik und muss die umsetzen können, dazu brauchts weniger erfahrung als nen wachen verstand sich im eifer des gefächts nicht von seinen plänen abbringen zu lassen. will jemand seine persöhnl. bestzeit schlagen mag "smart racing" aufgehn, aber wenns um platzierungen geht im direkten Kampf mann gegen Mann(oder frau gegen frau) dann funktioniert das alles nicht mehr. Wer am Anfang nicht mitgeht kommt nicht in die richtige gruppe, hat keine chance mehr. bei radrennen siehts in der regel so aus dass die ersten 10km die spreu vom weizen trennen, danach wird bis 5km vor schluss wieder recht easy in der gruppe gefahrn, und am ende wieder um die platzierungen gekämpft...jaja ich weiß, beim triathlon wird nicht gelutscht, aber beim laufen muss man mindestens sichtkontakt zum kontrahänten haben, sonst wirds einfach nix. meine erfahrung bislang, die besten ergebnisse hab ich dann erzielt wenn mir nach 5km die beine schon so brannten dass ich am liebsten gleich abgestiegen und das rad beim schrotthändler abgegeben hätte, alles was ich "langsam" angegangen bin war dann auch vom ergebnis her "langsam" |
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Nein, solche Leutchen trainieren ja zum Großteil alleine. Meist gibt es im Umkreis gar niemanden der mithalten könnte. Und so ein wenig lernen die ja auch dazu. Wenn der Marathon in die Hose ging weil man den letzten 30km-Lauf 2 Wochen vorher zum Tempodauerlauf gemacht hat, macht der jenige das vielleicht nciht nochmal. Aus einer Kolumne von Baumann: "Um diese Zeit - kurz vor sechs Uhr - erwacht dieser Kontinent und ich war keineswegs allein. In den Häusern und Hütten hörte man das Klirren von Geschirr und in der Luft lag der Geruch von Feuerholz. Meist waren wir über 50 Läufer, die sich in der ersten Morgendämmerung auf den Weg machten. Laufen in Kenia war für mich immer etwas Besonderes. Es war ein tägliches Kräfte messen, ein verstecktes Intervall Training mit Wettkampfcharakter. Eine ständige Prüfung. Wir folgten den kleinen Pfaden, die sich auf dem roten Lehmboden abzeichneten und liefen um den Titel des Tagesbesten. Es war ein unheimlicher Druck, die beste Vorbereitung für einen Wettkampf und ich empfand es nicht als Last. Es war einfach sagenhaft." Man bedenke, dass er dort mit Weltrekordlern rumlief. Und es sich um die erste von drei (manchmal auch nur zwei) Einheiten des Tages handelte. Wobei er selbst wohl nicht alle mitgemacht hat.. |
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