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Neue Reifen rollen leichter als abgefahrene?
Servus,
der Titel sagts schon. Ich hab beim Reifenwechsel den Eindruck gehabt der nagelneue läuft leichter. Der Alte war vor allem hinten fast schon quadratisch abgefahren, d.h. eine 1cm breite ebene Lauffläche. Gibts da Untersuchungen, was sind eure subjektiven oder auch nicht subjektiven Erfahrungen? |
Wenn es das selbe Modell war, läuft der abgefahrene Reifen leichter. Möglicherweise kommt die Täuschung daher, dass der neue Reifen mehr Vibrationen zum Fahrer weitergibt, was als höheres Tempo fehlinterpretiert wird.
Grüße, Arne |
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lass mich raten...du hattest den alten hinteren reifen über winter in eine rolle eingespannt? :-) |
Al Morrisonhat in seinen (sehr praxisnahen) Reifen Tests auch immer mal verschieden alte Reifen mit getestet. Leider gibts seit 2010 kein Update mehr.
Das Ergebnis war sehr unterschiedlich. Der ganz neue Reifen braucht eine Einfahrzeit, meist so 100km. Dann rollt er lange sehr gut. Irgendwann lässt die Performance aber nach. Arne, woher beziehst du dein Wissen, das der alte Reifen schneller wäre.? http://www.biketechreview.com/tires_...sting_rev9.pdf |
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mich würde aber mal interessieren warum das so ist wie Arne schreibt und ob es überhaupt stimmt. :confused: |
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Zeitfahrreifen, also auf geringen Rollwiderstand optimierte Reifen, haben bereits im Neuzustand weniger Gummi auf der Lauffläche. Das vermindert den Rollwiderstand, der bekanntlich zu einem großen Teil durch die innere Walkarbeit im Reifengummi verursacht wird.
Das gilt auch für einen Reifen, der eckig abgefahren wurde. Selbst wenn auf der Reifenschulter etwas mehr Gummi stehenblieb als in der Mitte, muss weniger Gummi gewalkt werden als bei einem neuen Reifen. Dazu kommt die breitere Aufstandsfläche, die ebenfalls den Rollwiderstand vermindert, da bei einer breiteren Aufstandsfläche der Reifen weniger stark eingedrückt wird. Auch bei Autoreifen, wo wesentlich mehr geforscht wird als bei Fahrradreifen, gilt übrigens die Faustregel, dass ein Reifen mit Ausnahme des Aquaplanings immer besser wird, je abgefahrener er ist. Grüße, Arne |
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Beachten muss man vielleicht noch, dass sich ein Reifen nicht nur abnützt, sondern auch altert – das Gummi als solches verändert mit der Zeit seine Eigenschaften. Möglicherweise wirkt sich der Alterungsprozess negativ aus, und wirkt damit der Verbesserung des Rollwiderstands durch Abrieb entgegen. Das weiß ich nicht. Bei identischen Reifen muss ansonsten der abgefahrene besser rollen. Grüße, Arne |
Der Rollwiderstand eines eckig gefahrenen Hinterradreifen beim Rennrad, müsste geringfügig höher sein als ein noch runder.
Conti 4000S - VR + HR gleiche Laufleistung - ca. 2000km gefahren - teils rauer Asphalt (Lanza) - Luftdruck immer 8-8,5 bar Hinterrad eckig ![]() Vorderrad rund ![]() |
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Von der Theorie her nicht und wenn wir mal davon ausgehen, dass du geradeaus fährst. Die Aufstandsfläche von Reifen ist ja bekanntlich bei gleichem Druck immer gleich. Bei einem neuen Reifen muss aber um die Aufstandsfläche zu erreiche, der Reifen viel mehr eingedrückt (gewalgt) werden als bei einem flachen (alten) reifen, der muss in der Mitte nicht mehr nach innen gedrückt werden, weil er schon innnen ist. :Huhu: Also wie Arne sagt, der alte Reifen läuft besser. |
Ich frage deswegen weil ich mich frage ob ich einen Nachteil habe wenn ich im WK hinten einen "nicht neuen" Conti Force drauf hab, oder ob evtl. ein nagelneuer Force für den WK gut wäre.
Antwort bis hier her ja ganz klar: Nein :) |
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Demnächst sehen wir in den Wechselzonen noch Athleten, die mit einem Hobel die ersten paar Milimeter von ihren neu gekauften Reifen wegschneiden :Lachanfall:
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derselbe Karkassenaufbau wie beim klassischen GP 4000, aber viel weniger Gummi-Auflage (und damit erheblich verminderte Haltbarkeit!) ergibt einen deutlich leichteren und besser rollenden Reifen zu einem erheblich höheren Preis. |
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Ein alter Reifen rollt besser, da er hart ist. Aber besser ist er dadurch noch lange nicht - die Seitenführung z.B. ist bei einem solchen Reifen katastrophal, was bei sportlichen Autos und / oder sportlicher Fahrweise kein unwesentlicher Aspekt ist. Ganz abrupt kanns seitwärts in die Botanik gehen. |
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Ob "hart" gleich schnell ist würde ich mal in Frage stellen. Der Reifen wird ja auch unelastischer und weniger geschmeidig. Das dürfte das Rollverhalten nicht grade positiv beeinflussen. Wie Klugschnacker aber ja auch schon schrieb, gibt es verschiedene Positionen die es zu beachten gibt. So z.B. alt im Sinne von Abgefahren in Sinne von weniger walkender Masse und alt im Sinne vom Lebensalter des Produktes verbunden mit fortschreitener Aushärtung bis hin zum "Sprödewerden". Um es kurz zu machen: Ich würde im Rennen keinen alten Reifen montieren, da ja meistens mit fortgeschrittener Nutzungsdauer auch Cuts oder andere Beschädigungen am Reifen entstehen. Und wo wir schon bei Kleinigkeiten sind... So ein eckiger Reifen wird ein total elendes Kurvengefühl vermitteln. |
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Genau. Weil die Straße ja auch eine Porenfreie 100% glatte Oberfläche ist. ;) Das Thema ist ja nun schon so alt, wie die Diskussion ob mehr Luftdruck zwangsläufig auf jedem Geläuf die schnellste Wahl ist. :Huhu: |
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wie gesagt. ich trau mich wetten, dass das zu 99% vom rollefahren kommt. hinterrrad fest eingespannt und rollt immer auf derselben stelle, vorderrad halt nicht. bei normalem straßengebrauch ist das so nie zu errreichen. |
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Die Kräfte, die zum Walken des Gummis nötig sind, werden durch den spröderen Reifen größer. Möglicherweise werden in einem fiktiven Beispiel die erforderlichen Kräfte für die Verformung des Reifens so groß, dass er sich nicht mehr schnell genug verformen kann und dadurch die Aufstandsfläche kleiner wird. Allerdings bist Du derjenige, der die Leistung aufzubringen hat, um den Reifen beim Umlauf fortwährend zu verformen. Leistung = Kraft x Weg. Grüße, Arne |
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Extrembeispiel Eisenbahnrad. :Cheese: |
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Glaube nicht, dass nen Eisenbahnrad auf ner Straße noch so gut läuft. Da verpufft viel Energie da das Rad nur auf- und abspringt. |
auch wieder war.
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Meiner ganz aktuellen Beobachtung nach unterscheiden sich gealterte (auch bei noch gutem Profil) und neue Reifen im Fahrverhalten massiv.
Bis zum letzten Wochenende fuhr ich 2010 zwar neu gekaufte, aber wegen Verletzungspause und verspätetem Aufbau des Rades erst letztes Jahr in Gebrauch genommene Conti GP 4000 S und hatte seit einigen Wochen den Eindruck, dass das Rad bei höheren Geschwindigkeiten, insbesondere bei nassem Fahrbahnbelag zum Schwimmen (Schlingern) neigt, obwohl die Reifen-Lauffläche nach knapp 3.000 km noch top aussah. Bei dem üblicherweise von mir gefahrenen Luftdruck von 8,5 bar war der Fahreindruck ansonsten recht "trocken/knackig" = "schnell". In Erinnerung, dass Gummimischungen im Laufe der Zeit altern, d.h. auch härter werden und der Reifengrip nachlässt (z.B. sollte man Auto-Winterreifen deswegen nach drei bis vier Jahren wechseln), sowie einem Hinweis auf der Internetseite von Conti, dass auch die Fahrradreifen spätestens nach ca. 4 Jahren durch Alterung ihre Eigenschaften (gute Haftung) spürbar verändern, habe ich dann zum Wochende neue GP 4000S montiert (wieder mit Babypuder eingeriebenen Latex-Schläuchen - Deckeninnenseite dito eingerieben - 8,5 bar Luftdruck). Das Fahrgefühl ist mit den bis auf die neuen Decken ansonsten identischen Komponenten vollkommen verändert - so komfortabel, als ob das Rad vorn und hinten Stoßdämpfer hätte. Durch das weichere Abrollverhalten ist die Fahrsituation vom Gefühl her insgesamt entspannter und unter dem Strich deswegen wohl etwas schneller bzw. energiesparender (auch mental). Die Erfahrung total anderen Fahrverhaltens ausgehärteter und neuer/weicher Decken hatte ich schon mal mit einem anderen, bei höheren Geschwindigkeiten wegen überalterter Hutchinson-Reifen schlingernden Rad gemacht, nachdem ich diese gegen neue GP 4000 S ausgetauscht hatte. |
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Sicher sind bei harten Materialien die Kräfte höher die für die gleiche Verformung nötig sind wie bei weicheren Materialien. Aber mal als Extrem. Ein Eisenreifen am Fahrrad muss und wird sich doch nicht soweit verfomen wie ein normaler Gummireifen. Daher meine bescheidene Behauptung. Bei gleicher Belastung durch Fahrergewicht und Radgewicht wird der Reifen aus dem häerteren Material besser abrollen, weil er sich nicht so sehr verformt. |
Beim Rollen sind immer beide Kontaktpartner zu berücksichtigen.
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Laut Aussage Conti ist sie die Laufrichtung aber egal. http://www.rennrad-news.de/forum/thr...2#post-1405622 http://www.rennrad-news.de/forum/thr...2#post-2790456 |
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Die haben jedenfalls dem Rad vom Laufverhalten gut getan. |
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Bei MTB Reifen montiere ich den HINTEREN Reifen wie den VORDERN aus folgendem Grund: Die Reifenhersteller argumentieren, dass das Profil am VR so aufgebaut ist, dass Kurvenhalt und Bremsverhalten optimal sind. Am Hinterrad soll das gleiche Profil dann aber die bessere Traktion bringen. DAS halte ich für Schmarrn, weil m.M. die Traktion einzig durch die Verzahnung mit dem Untergrund gewährleistet wird. Ich sage, das die Stollen auch in der LR des Vorderrades die gleiche Traktion aufbringen, mit dem Bonus, dass Seitenlauf- und Bremsverhalten vorne und hinten gleich sind. Obs besser ist? Wer weiß dass schon und Glaube versetzt Berge. Am besten selbst ausprobieren. :bussi: |
Bei den MTB-Reifen sehe ich das auch so. (Traktion vs. Bremsleistung)
Bei RR-Reifen kann die Laufrichtung eigentlich nur mit dem Inneren Aufbau zu tun haben (da Profil ja meist nicht vorhanden oder so spärlich, dass praktisch nicht vorhanden). Dann wirkt sich diese evtl. auf den Leichtlauf bzw. Lebensdauer aus? |
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Deine nicht. Vorne bremsen ergibt nun mal genau die gleiche Belastung wie hinten treten - nur andersrum. |
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