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Der Fall Mollath - seit 7 Jahren unschuldig in der geschlossenen Psychiatrie
Ich dachte eigentlich, dieser völlig unglaubliche Fall, der schon mehrfach Thema im TV war, wäre auch hier schon mal Thema gewesen. Anscheinend aber doch nicht.
Hier die neueste und bisher ausführlichste Doku dazu: https://www.ardmediathek.de/das-erst...entId=15028746 |
ich hab das auch gesehen...wenn diese Vorwürfe alle haltbar sind dann frag ich mich echt wie sowas möglich ist....:Nee:
Skandal wäre noch die mildeste Umschreibung dafür! und diese Person sollte schleunigstens ihren Hut nehmen. |
Hammer, wenn nur ein Bruchteil der recherchierten Informationen stimmt, kann einem da ganz übel werden. :Nee:
In einem Hollywood-Streifen wäre die Handlung durchaus annehmbar, aber bei uns vor der Haustüre :confused: - in Hollywood gibts ja oft ein "HappyEnd", aber hier lässt das auf sich warten, obwohl seit einiger Zeit solch eine mediale Aufmerksamkeit dahinter steht. P.S. die Ex arbeitet jetzt unter anderem Namen als Geistheilerin, ich fass es nicht.... :Weinen: - wie passend..... |
Bullock soll Mollath helfen. Laut Printmedien von heute erhält Mollath jetzt womöglich prominente Unterstützung aus Hollywood. Und zwar von Sandra Bullock! Gustl und die heute 56jährige sind in dieselbe Schule gegangen.
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Ich war mal ein paar Jahre als Strafverteidiger tätig und könnte jetzt auf Anhieb sofort 5 Fälle sagen, in denen jemand unschuldig im Gefängnis saß. Und ich meine jetzt wirklich unschuldig, ich rede nicht von "Mangel an Beweisen" oder so etwas. Was ist nun der Grund dafür? Unsere Gesetze sind es nicht, die sind, jedenfalls im großen und ganzen, gut. Ich sehe zwei hauptsächliche Gründe dafür, dass Unschuldige verfolgt werden: Zum einen ist es dieses Gottvertrauen, das die Strafverfolgungsbehörden in Zeugen haben (zu denen ich jetzt auch angeblich Geschädigte rechne). Wenn jemand zur Polizei rennt und einen anderen einer angeblichen Straftat bezichtigt, dann wird dem erst mal geglaubt und es wird in diese Richtung ermittelt ohne die Zeugenaussage selbst zunächst einmal in Frage zu stellen. Man hält es grundsätzlich für unwahrscheinlich, dass jemand einen anderen falsch beschuldigt. Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dem ist oft so. Und das geht jetzt Hand in Hand mit dem nächsten Problem: Die Strafverfolgungsbehörden kommen ihrem gesetzlichen Auftrag, auch zu Gunsten von Beschuldigten zu ermitteln, viel zu wenig nach. Dem kommen sie erst dann nach, wenn offensichtlich irgendwas an der Sache stinkt. Wenn aber zunächst kein Anzeichen vorhanden ist, das ihre ursprüngliche Idee vom Tatablauf irgendwie ins Wanken bringen könnte, dann suchen sie auch nicht. Genau das sollten sie aber tun ... Und genau im Zusammenspiel dieser beiden Faktoren kommt es zu solchen Geschichten wie Mollath. Und, wie gesagt, ich kenne einige mehr. Vielleicht nicht alles so krasse Fälle, aber dass es auch noch krassere auch in Deutschland gibt, halte ich, nach allem, was ich schon erlebt habe, für durchaus wahrscheinlich. |
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Mit einer Ergänzung: Gutachter. Auf die wird sich viel zu sorglos verlassen, ohne den eigenen Verstand walten zu lassen. Letztendlich wird so mancher Prozess allein aufgrund von Gutachten entschieden. |
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66055465.html |
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Bei der ganzen Geschichte frage ich mich aber auch immer: Wer hat Mollath in der ersten Instanz verteidigt. Auch das muss ja eine äußerst schwache Vorstellung gewesen sein. Wobei der eigentliche Skandal IMHO natürlich der sog. Gutachter ist.... |
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Habe das Interview mit Justizministerin Merk gesehen und was da an Arroganz gegenüber der noch jungen Moderatorin(die im übrigen richtig gut wahr) entgegengebracht wurde hat mich schon sehr nachdenklich gestimmt. Seitdem und auch schon vorher habe ich ein eher zwiespältiges Vehältnis gegenüber unsere sog."Volksvetreter". Auch glaube ich nicht mehr alles unserer sog. "Mainstreammedien" und informiere mich deshalb immer häufiger in Alterntivenmedien mit der Gefahr hin als "Verschwörungstheoretiker" abgestempelt zu werden, das ist mir aber egal den bislang sind viele Verschwörungtheorien zur Verschwörungspraxis geworden.
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Oder der sog. "Saschsensumpf". Wie ich das gelesen habe haben sich meine Nackenhaare zu Berge gestellt, aber nich vor Angst sondern vor Zorn, das sowas in unserer "Demokratie" möglich ist habe ich nie für möglich gehalten. "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Wiederstand zur Pflicht" Sonnige Grüße aus der Rhön |
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Danke für den Hinweis und den Link! |
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Scheinbar ähnlich, wie teilweise im medizinischen Bereich früher. Meine 90 jährige Mutter hält Mediziner immer noch für "Götter in Weiß", deren Diagnose, fest gemeißelt wie in Stein und hundertprozentig korrekt! Meine Genration weiß da schon eher das dort "Gottvertrauen" schlimme Folgen haben kann und Zweitmeinungen schon wichtig sein können, denn dort gibt es, wie überall, gut und schlecht Ausgebildete, Engagierte und weniger Routinierte etc. pp. |
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Allein bei dem Gedanken an das, was ich schon mit Glaubwürdigkeitsgutachtern erlebt hab, sträuben sich mir die Nackenhaare. |
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Ich glaube, dass sich das Wirken von Richtern und Staatsanwaltschaft im Hinblick auf Beschuldigte in den letzten Jahren eher verschlechtert hat. Und ich glaube auch zu wissen, warum. Gerade durch die Allgegenwärtigkeit der Medien. Wenn die Richter früher frei waren, Strafen zu verhängen, die sie für angemessen erachteten, sind sie es heute durch den zu befürchtenden dauernden Aufschrei der Medien, wenn diese Strafen nicht für angemessen erachtet werden, eben nicht mehr. Ich halte das für schädlich. Die Medien beeinflussen also die Rechtsprechung meiner Meinung nach durchaus, aber eher im negativen Sinne. |
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Vereinfacht ausgedrückt, wird ein zu eher zu gutmütig verurteilender Richter zu härterem Vorgehen veranlasst, aber auch ein eher zu hart und rücksichtslos Urteilender eher "eingebremst". Oder ist die Beeinflussung durch Medien nur negativ zu sehen, da ein Richter je nach seiner Fasson einen Ermessens- und Auslegungsspielraum hat, der nicht durch Dritte zu beeinflussen sein sollte, auch nicht unbewusst. Andererseits kommen ohne investigativen Journalismus ja auch etliche delikate Fälle gar nicht an die Öffentlichkeit und die Betroffenen würden sonst nie Hilfe erhalten. Schwieriges Thema für mich als juristischen Laien, je länger ich drüber nachdenke, desto mehr Pro´s und Kontras fallen mir ein :( |
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Und so wirds doch jetzt gleich weitergehen, denn ich mach ne Wette, kein einziger der Falschaussager, -gutachter oder Rechtsmissbraucher wird irgendeine Konsequenz fuerchten muessen. Der Unschuldige wird zwar entlassen, kriegt sogar eine Abfindung und ein paar nette Entschuldigungsworte, aber der ganze restliche Kluengel kommt davon und kriegt seine Rente. So wirds doch kommen. |
Justizministerin Merk verteidigt sich im Fall Mollath
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Unterbringung in Psychiatrie: Verfassungsgericht verlangt Auskunft im Fall Mollath Ich vertraue dann mal darauf, dass wenigstens im Bundesverfassungsgericht noch genügend unabhängige, ihrem Gewissen verpflichtete Menschen ihren Dienst tun. . |
Die Taktik der Bayerischen Staatsregierung im Fall Mollath
"Selten haben Justiz, Psychiatrie und Regierung so dreist auf Zeit gespielt wie im Fall Mollath. Gäbe es eine aktive Opposition in Bayern, müsste sie diesen Fall am 15. September zur Abstimmung stellen. ..." weiter im Link Wenn mir das früher jemand erzählt hätte, was da im Frei(!)staat Bayern so alles usus ist, den hätte ich nicht ernst genommen. :Kotz: . |
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Von den diversen Plagiatsdoktoren war ich allmählich etwas gelangweilt.
Aber in diesem Fall gönne ich ihm ein wenig Stress ... |
Inzwischen scheint selbst die bayerische Justiz die Lächerlichkeit des Status Quos erkannt zu haben.. Verfahren wird neu aufgerollt
Gruß Torsten |
Ja! Gut so!
Ich bin gespannt, was im neuen Verfahren heraus kommt, aber mein Gefühl ist, dass es für Herrn Mollath nun nicht mehr in Haft oder Psychiatrie geht. Gut, dass er heute erst einmal heraus darf aus der Fornesik, nach dem, was ich mitverfolgt habe, scheint er mir zu Unrecht dort zu sein. Ich freue mich für ihn. J. |
:Prost:
"Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) äußerte sich zufrieden mit der Entscheidung. Ihr Ziel, den Fall Mollath neu aufzurollen, sei erreicht, sagte Merk." :confused: Ist die Krankheit bei Politikern normal, das man sich an seine eigenen Aussagen nicht erinnern kann und sein "Fähnchen komplett nach dem Wind schwenkt?" Ach was frage ich überhaupt....:cool: |
15. September ist Landtagswahl in Bayern, Frau Merk setzt auf das Kurzzeitgedächtnis der Menschen, indem sie sich jetzt als Mollath Fürsprecherin in Szene setzt und hofft die Vorgeschichte möge jeder vergessen haben.
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Wundern tut mich so ein Fall nicht. Leider bekommt man in einem Land wie Deutschland bei Justizirrtume nur einen warmen Handdruck, wenn überhaupt. Entschädigung wird er bestimmt keine bekommen.
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Mollath ist gleich bei Beckmann (ARD 22:45).
https://www.daserste.de/unterhaltung...ollath100.html Noch interessanter fände ich es, wenn auch die Gegenseite dort vertreten wäre. Es gibt da eine Spiegel-Journalistin, die die ganze Berichterstattung für zu einseitig hält ... |
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Grüße, Arne |
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Die andere Hälfte Kostenlos leider nur der kurze Anfang. Sie war aber vor ein paar Tagen schon in einer anderen Talkshow. Hier ein älterer Artikel von ihr: https://www.spiegel.de/spiegel/spieg...-a-873836.html U.a. scheint sie wohl davon auszugehen, dass er tatsächlich 129 Autoreifen zerstochen hat und schilderte sein "verrücktes" Auftreten vor Gericht. |
Danke, Lidl! :Blumen:
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Mollath erstreitet Erfolg vor Bundesverfassungsgericht
Deutschlands höchste Richter stellen sich auf die Seite von Gustl Mollath: Das Bundesverfassungsgericht hat einer Beschwerde des Mannes stattgegeben, der jahrelang gegen seinen Willen in der Psychiatrie saß. http://www.spiegel.de/panorama/justi...-a-920566.html |
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Dies trifft bestimmt nicht auf die am Fall Mollath beteiligten Personen zu. Aber mal rein hypothetisch, wie sähe denn die Rechtslage in einem konstruierten Fall aus? - Würden Verjährungsfristen trotzdem gelten, obwohl ein Zeuge / eine Zeugin durch Einweisung in die Psychatrie daran gehindert wurde auszusagen? - Müssten Beamte / Bemtinnen (z.B. vom Finanzamt) von sich aus zur Staatsanwaltschaft gehen, wenn sie nachträglich zur Erkenntnis gelangen, dass EntscheidungsträgerInnen in einem Gewissenskonflikt gestanden haben könnten? - Was könnte EntscheidungsträgerInnen, denen ein derartiges Fehlverhalten nachgewiesen würde, passieren? Wie könnte das Strafmaß aussehen? - Gäbe es einen Unterschied, ob der EntscheidungsträgerInnen selber oder Bekannte/Verwandte von unterdrückten Aussagen betroffen gewesen wären? Zurück zum Fall Mollath: Ich gehe davon aus, dass keiner der beteiligten EntscheidungsträgerInnen einen persönlichen Vorteil duch die Einweisung hatte. - Gibt es rechtliche konsequenzen, die einzelne Entscheidungstrger fürchten müssen? Wenn ja, welche wäre das? . |
Zu diesem Fall kommt heute eine neuere Doku:
BR 22:45 Uhr Mollath - Und plötzlich bist du verrückt Weiß nicht, ob die wesentliche neue Aspekte bringt ... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:51 Uhr. |
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