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Das eugenische Programm
da entschließt sich eine filmschauspielerin nach einem test ihres erbgutes den möglicherweise der krankheit heimfallenden körperteil zu entfernen.
eine entscheidung, die sie durchaus selbst entscheiden sollte und die sicher auch nach reichlicher überlegung gemacht wurde und respekt verdient. aber warum wird dieser schritt jetzt so gewürdigt? ich sehe in der bevölkerung immer mehr den ansatz einer befolgung eines gewissen "eugenischen programms" (nach platon)... wird es irgendwann so kommen, dass der einzelne dem wohl der polis geopfert wird? Mene Mene Tekel Upharsin |
Das sehe ich ein wenig anders: die Wuerdigung basiert m.E. auf der Tatsache, dass eine Frau, deren Ruhm und Wohlstand nicht zuletzt auf ihr Aussehen zurueckzufuehren ist, ein Tabuthema auf den Tisch bringt, das sie selbst betrifft.
Eine Mastektomie ist immer noch eine sehr persoenliche Sache, die Betroffene in der Regel eher fuer sich behalten oder - mangels Diskussion - nicht einmal in Erwaegung ziehen, obwohl sie ein erhebliches Krankheitsrisiko haben. Wenn eine Jolie sich daher deratig outet und es u.U. anderen Betroffenen erleichtert, das Thema offen zu diskutieren, hat das fuer mich schon einen Wert. |
Ich sehe das wie FroschCH. Wenigstens wird jetzt drueber geredet und nicht totgeschwiegen.
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Und mit Eugenik hat das gleich gar nix zu tun. Denn mit der Aktion verändert AJ 0% an ihrem Erbgut oder dem ihrer Kinder. Also bitte die üblichen Reizworte nur dann verwenden, wenn sie auch inhaltlich angebracht sind. :Huhu: |
ich verurteile auch auf keinen fall jolies entscheidung!!!
allerdings macht es mich nachdenklich, wie darüber in den medien diskutiert wird.:( der eugenik ist allerdings sehr negativ behaftet. ich beziehe mich hier eher aufs platons eugenisches programm, wo der einzelne zum wohle des staates zu solchen handlungen gezwungen werden sollte (natürlich überspitzt!) ich befürchte, dass die krankenkassen gerne eine solche vorgenhensweise unterstützen würden und habe mich gefragt, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn mir jemand sagt, dass ich ein erhöhtes risiko fü, zum beispiel alsheimer hätte...:( |
Meine ersten Gedanken waren: DIE schon wieder. Das passt zu dem ganzen Popanz um ihre Hochzeit und um ihre Gören.
Ja, es ist ihre Entscheidung. Ja, wir alle haben alle Angst vor Schmerzen, Siechtum und Tod. Wir wissen letzteres ist unausweichlich und unser Einfluss auf das wie und wann ist eher gering.
Gruß N. |
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Warum Frau Jolie in die Öffentlichkeit gegangen ist, kann ich allerdings nur bedingt nachvollziehen ? Es ist in meinen Augen kein Tabuthema mehr, aber ich muß nicht alle Themen in der Öffentlichkeit besprechen. Solche Entscheidungen trifft jede Frau für sich selbst und holt sich Ratschläge von Ärtzen und Unterstützung von Familie und Freunden ein. Mir würde es in solch einer Situation überhaupt nicht weiterhelfen, wenn ich wüßte, Frau Jolie hat das auch machen lassen. Frau Jolie hat es sicher gut gemeint, in die Öffentlichkeit zu gehen, aber die Schlagzeilen hörten sich doch eher an, als würde die schöne Frau jetzt ohne Brüste rumlaufen. Das tut sich aber ganz sicher nicht. Die Implantate sind sicher schon drin. Das Brustkrebsthema muß wirklich nicht mehr von Promis aufgegriffen werden, dafür betrifft es viel zu viele Frauen im direkten Umfeld. Ich wünsche mir, dass amputierte brustkrebskranke Frauen sich ganz normal ins Schwimmbad oder in die Sauna trauen, ohne Scharm zu haben, ihren Körper zu zeigen.:Blumen: Hier ein gutes Buch zum Thema: http://www.amazon.de/Oben-ohne-Die-E...ords=oben+ohne |
der Bezug auf Plato wirkt hier vermutlich verdunkelnd :), ich denke Raimunds Punkt ist, ob solche Sache irgendwann formal/informell Pflicht werden
"Wegen genetischem Risikoprofil XY @ a% machst Du jetzt mal besser Operation Z, damit Du nicht später wegen einer mit irgendwelcher Wahrscheinlichkeit ausbrechender Krankheit der Gemeinschaft "zur Last" fällst." ich hoffe, dass trifft den Punkt irgendwie. Vom gefühl her sind wir ja gesellschaftlich auf dem Individualisierungstrip und "Gemeinschaft" muss man irgendwann langsam buchstabieren, damit man verstanden wird, deswegen wird es eher über die Ökonomisierungsschiene laufen: "Mach mal Impfung A, wenn Du das nicht machst, wird die Behandlung der Krankheit B später nicht bezahlt." m. |
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Ist nur die Frage, ob nicht - im Falle einer an Krebs verstorbenen Mutter und sechs kleinen Kindern zuhause - Option 2 Zitat:
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beim zahnersatz ist ja schon so... ich befürchte eben nur, dass es sich auf solche genetischen dinge beschränkt... m.a.w.: es wäre ein saufender und rauchender übergewichtiger denkbar, der nie zu einer veränderung seines lebenstils gezwungen würde, während eine (bedingt!) sportliche person den zuspruch der krankenkasse nicht erhält. der umgang mit dem tod nimmt immer abstrusere formen an...:Nee: |
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Wir messen aus Datenschutzgruenden nicht einmal die Qualitaet der medizinischen Versorgung, die wir uns nahezu 15% unseres Bruttosozialprodkts kosten lassen und die unsere Lebensqualitaet tiefgreifend beeinflusst. Das ist weit entfernt von einem verpflichtenden Massenscreening. BTW: AJ soll angeblich eine 87%ige Wahrscheinlichkeit gehabt haben zu erkranken. Da ist die Entscheidung fuer mich voellig nachvollziehbar. |
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Ich hab nirgendwo was anderes geschrieben.:Huhu: Oder waren die vielen GROßBUCHSTABEN nur nochmals zum bekräftigen? :confused: :cool: |
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Bsp: Vier Bier sind ein Schnitzel! Und dann hat man noch nix getrunken...! :Blumen: |
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Der Umgang mit Tod oder Krankheit geschieht Heute immer mehr unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Das Gesundheitswesen ist ein riesen Wirtschafts- aber auf der anderen Seite auch Kostenfaktor. Dass die BWL da auf teilweise abstruse Ideen kommen ist klar. Wobei auch klar ist, wir lebten so in den 70-90er Jahren in einem relativen Paradies, wo eigentlich jeder egal ob Kasse oder Privat annähernd die beste Versorgung bekommen hat die geht. Dadurch dass das was geht aber immer mehr und immer teurer wird, gleichzeitig die Kosten nicht steigen sollen und wenn man es global sieht, natürlich auch ein Chinese, Inder oder Afrikaner Anrecht hat auf das beste was geht, wird das Gesundheitsweisen wie überall immer mehr zum Verteilungskampf um Ressourcen. Und es bekommt halt Heute jemand der arm ist beileibe nicht mehr das Beste. Dass man dann auf die Idee kommt, jemand der z.b. bewusst das Risiko eingeht, dass er Brustkrebs bekommt, dann keine Operation mehr finanziert bekommt, wenn er nichts gegen das Risiko unternimmt, dann ist das irgendwo auch nachvollziehbar (im ersten Moment). Oder jemand der raucht bekommt keine Lungenkrebsbehandlung bezahlt. Ob wir das wirklich wollen, darüber wird man diskutieren müssen, diskutieren muss man dann aber auch die Kosten, wenn jeder das Beste bekommen soll, wer die denn zahlt. MfG Matthias |
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Der Wiederaufbau mit körpereigenem Fettgewebe ist sehr schön geworden. Der Marathon durch die Arztpraxen, Kliniken etc. war allerdings sehr mühsam und zum Teil auch deprimierend. Grüße, Arne |
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Ihre Entscheidung war in meinen Augen richtig. |
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