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Kanzlerduell mit Stefan Raab?
"SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück kann sich laut "Bild" nun doch vorstellen, das TV-Duell gegen Kanzlerin Merkel mit Entertainer Stefan Raab als Moderator zu bestreiten. Die Sender verhandeln demnach mit den Parteien darüber. Die Entscheidung will Steinbrück seiner Kontrahentin überlassen …
Steinbrück hatte sich in der "Rhein-Neckar-Zeitung" vom Mittwoch zunächst gegen Raab als Moderator ausgesprochen. Politik sei "keine Unterhaltungssendung, sondern ein ernstes Geschäft", hatte er gesagt." http://www.spiegel.de/politik/deutsc...-a-883536.html Muss heutzutage eigentlich alles verarscht werden? Wenn das so weiter geht kommentiert Helge Schneider das Endspiel der Fußball-WM, und Rocco Sifredi moderiert "Mona Lisa". Konservativ: Arne |
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Den Ansatz, ein solches "Duell" unterhaltsam zu gestalten und damit für ein breiteres Publikum interessant, kann ich schon verstehen. Aber Raab ist dafür m.E. ungeeignet. Dann doch lieber Urban Priol. Oder ladet die beiden zu Otti's Schlachthof ein. ;) Allerdings muss ich auch gestehen das ich Raab schlicht nicht mag, und die ganzen Raab-Shows nie witzig oder unterhaltsam fand. |
Ich seh es genau so Arne. Politik ist eine ernste Sache,es gibt genug Probleme in unserem Land.
Was soll der Scheiss ,will man uns jetzt wieder näher an die Politik bringen. Aber gibt genug die so was gut finden.Braucht man sich nur die Einschaltquoten vom Dschungelcamp ansehen:Nee: Mal sehen wann dort der erste Politiker auftaucht:Cheese: |
Scheinbar schon.
Und diese Entwicklung zeigt sich ja schon seit langem. In meinen Augen ist das eben das Resultat einer Partygesellschaft, die wohl aktuell größer denn je ist. Ich seh das auch in meinem Freundeskreis, wenn die am Wochende nicht mindestens auf zwei Partys waren und unter der Woche noch zwei After-Workclubs besucht haben, sind die eben nicht happy. Wahrgenommen werden nur Sachen, die in den Schlagzeilen der Bild o.ä. kurz dargestellt werden. Was eigentlich dahinter steht ist den meisten völlig Banane. Aber gerade wo nun auch Hamburg das Wahlalterreduziert hat muss wohl eine Brücke geschlagen werden, auch die Jugend anzusprechen und so mit Informationen zu versorgen. Die kann eben nur was mit Stefan Raab anfangen und sehen das Kanzlerduell eben als Ersatz für "Balmieren oder Kassieren". Ich meine allein das Medium TV ist doch in den Augen der Kids mal schon völlig "Old-School"... die nächsten Kanzlerduelle finden dann Wohl bei WoW (oder wie man dieses komische Spiel abkürzt) oder bei Twitter und Facebook statt. Ich bin auch der Meinung, dass gewisse Sachen eben nicht der Unterhaltung dienen. Aber wer weiß vielleicht plant die ARD ja auch schon die Tagesschau etwas unterhaltsamer zu gestalten. "Hier ist das erste deutsche Fernsehen mit der Tagesschau, Ihr Opfer!"...;) |
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Ich geh davon aus, dass kaum ein Schüler mehr als drei Minister nennen kann, aber sicher alle Teilnehmer von DsdS, Dschugelcamp oder Bauer sucht Frau kennen! |
Ich seh das etwas anders.
Wenn die Politiker ihre Wähler nicht mehr erreichen, weil sie nur in in irgendwelchen langweiligen ARD/ZDF-Shows abhängen, dann passt das ganz und gar nicht mit dem Wunsch einer höheren Wahlbeteiligung zusammen. Wenn ich mehr Wähler möchte, dann muss ich eben auch dahin wo der Wähler ist. Gut, RTL hatte auch immer ein "Duell" aber das war ja so fad, da kann ich schon verstehen, dass da keiner einschaltet. Wenn ich das richtig mitbekommen hab, war die Polit-Show vom Raab ein Erfolg. Also warum nicht... Interessant ist aber, dass das Dschungelcamp immer wieder herhalten muss, als Zeugnis der absoluten Verblödung. Universitäten hingegen, betrachten diese Show als klasse Forschungsobjekt. |
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@Faul -Dschungelcamp Forschungsobjekt ???? Ernst?
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Imho würde man vielleicht Wähler mal erreichen, in dem man nicht immer diesen Einheitsbrei von sich gibt, wie schon die letzten Jahre von allen Parteien, wo man nur noch, selbst als politikinteressierter Bürger die Augen verdreht. |
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Aber genauer ich darüber nachgedacht habe, desto mehr habe ch als verpasste Chance angesehen. Wenn Raab als Vehikel dienen kann, um jungen Menschen Politik- und Demokratieverständnis näher zu bringen und zu vermitteln, dann finde ich diesen Vorschlag sogar sehr gut! Sollen sie doch zwei Fernsehduelle machen. Einen für das junge Publikum und einen für Politikfreaks :Huhu: Ich denke Steinbrück hat zuerst wieder einmal, mit der ihm eigenen, großen Treffsicherheit, in einen Fettnapf getreten. Eine Lehrerin hat früher immer zu uns gesagt: "Vor dem Öffnen des Mundwerks, Gehirn einschalten". Die Berater Steinbrücks sollten ihm die Bedeutung dieses Satzes mal näher bringen :Blumen: |
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Raab lockt doch nun auch keine Kids mehr hinterm Ofen vor oder? |
Bin etwas zwiegespalten.
Politik sollte natürlich nicht Klamauk und Ulterhaltung sein. Andererseits hat Raab es auch in anderen Bereichen, z.B. dem European Song Contest, geschafft, diesen neues Leben einzuhauchen. Ich will aber dennoch Raab nicht, wie viele es tun, als alleinigen Retter der TV-Fernsehunterhaltung hochstilisieren. Allerdings gebe ich durchaus zu, dass mich normale Ferseh-Debatten nur sehr wenig interessieren. Das Ganze ist zu durchchoreografiert, die meisten Moderatoren zu harmlos und weichgespült, um die Kandidaten mal aus der Reserve zu locken, die Kandadaten zu gut vorbereitet, um sich einen wirklichen Ausrutscher zu leisten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich gerade das jüngere Publikum wesentlich mehr für eine solche Livedebatte interessiert. Insofern finde ich es durchaus überlegenswert, einen jüngeren, respektloseren Moderator, der kein Blatt vor den Mund nimmt, zu nehmen, er die Kandidaten mal aus der Reserve lockt oder vielleicht mit unerwarteten Fragen zu spontanen Aussagen zwingt. ich habe mich z.b. gefragt, ob Steinbrück mit seiner spontanen Ablehnung genau davor Angst hat. Es wären zumindest einige Zuschauer dabei, die sich sonst nicht für Politik interessieren oder solche Debatten nicht verfolgen würden. somit wäre ja zumindest mal das Ziel erreicht, breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen. Ob es jetzt unbedingt Raab, Joko & Klass oder einanderer Klamauk-Moderator sein müssen, sei dahingestellt. Prinzipiell wäre es aber mal nett, wenn die Kandidaten mehr aus der Reserve gelockt werden. Matthias |
Auf der einen Seite stimmt es natürlich. Der Sender (hier die Politik) muss eben schauen, wie man den Empfänger (Wähler) erreicht. Sicher kann hier ein Umdenken oder das Nutzen anderer Medien oder Techniken sehr hilfreich sein. Auch kann dies durch Multiplikatoren wie Sender, Moderatoren oder ähnliches verstärkt werden. Also ist die Idee in der Tat gar nciht so verkehrt.
Auf der anderen Seite geht es in meinen Augen schon um einiges, was durchaus von großen gesellschaftlichen Interesse ist. Und ich denke hier sollte eine gewisse Ersthaftigkeit vorhanden sein. Ich will an dieser Stelle auf keinen Falle behaupten, dass das eine das andere ausschließt. Aber begünstigen tut es sich gegenseitig vielleicht nicht unbedingt. Es steht und fällt damit, wie eine solche Sendung aussehen wird. |
Ich finde man darf auch mal anmerken, dass Raab nicht nur lustig ist!
Wenn man "Schlag den Raab" anschaut, dann stellt man sehr schnell fest, dass er zu Fragen zu Politik fast unschlagbar ist! Das bedeutet schon mal, das es hier um ein Thema geht, dass ihn wirklich interessiert und in dem er sich auskennt! Ich glaube auch nicht, dass Stefan da eine Klamauk-Schau daraus machen würde. Sicher käme der ein oder andere Gag, aber auch gute Fragen, die interessante Antworten bringen! Der von ihm veranstaltete Song Kontest is ja auch kein Klamauk. Ich interessiere mich nicht übermäßig für Politik, aber ich wäre damit wahrscheinlich zu erreichen und wenn mir da dann ein Politiker besonders gefällt würde ich ausnahmsweise vielleicht sogar mal wieder wählen gehen! :Cheese: |
Ich finde es trotzdem unangemessen. Wenn Stefan Raab Beethovens 9. Sinfonie auf dem Kamm bläst, kann man auch nicht sagen, er hätte auf diese Weise den Kids ein Stück Hochkultur beigebracht.
Wir haben genug populistische Phrasendrescherei in der Politik. Nur noch die plattesten Parolen werden gehört. Ein Satz, der ein Komma enthält, hat heutzutage keine Chance. Grüße, Arne |
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Aber warum nicht Raab? Dass das sicher nicht ausreichend ist für eine tiefergehende Befassung mit Politik ist klar. Aber muss man nicht erst einmal wieder anfangen grundlegendes Interesse zu schaffen? Für die Leute die sich eh mehr mit politischen Themen auseinandersetzten bringt ein Duell mit Raab als Moderator nichts. Wenn es aber neue Leute für Politik interessieren kann IMHO durchaus eine sinnvolle Ergänzung. Und auf den Kopf gefallen ist Raab auch nicht, bei seinen Game-Shows bin ich oft verwundert was der bei den Wissensfragen alles drauf hat. |
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Vielleicht kommt's auch auf den Sender an. Bei Pro7 kann ich mir's ehrlichgesagt nicht viel anders als so vorstellen: http://www.titanic-magazin.de/news.html?&tx_ttnews[tt_news]=5191&cHash=cc1fa46697f7a4257c3f940390a0b760&no_ca che=1 Wer so viel geisige Grütze sendet, wie die Privaten, sollte finde ich für solche Sendungen nicht in Betracht gezogen werden. edith: irgendwie haut der Link nicht hin? |
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Ist das Ziel dass sich beide Kandidaten präsentieren können ohne einander richtig weh zu tun? Viel Blabla wenig emotion. Alles wie gehabt. Ist das Ziel möglichst teuer die Werbeminuten zu verkaufen? und nur viele Leute vor den Bildschirm zu locken? Ist es das Ziel die Politikverdrossenheit in Deutschland zu beseitigen, in dem mal wirklich inhaltlich diskutiert wird und auch mal ein Unterschied zwischen den Parteien aufgezeigt wird und nicht wie bislang einfach mal das Wahlprogramm möglichst emotionslos heruntergebrochen wird. Ich fänd eine richtige Debatte mit spontanen Themaabweichungen, wo dann auch einfach mal die Ansicht des Kandidaten zu Tage gefördert wird, die nicht vorher einstudiert war sehr schön. Und ich glaube, dass in so einer Debatte ganz schnell das Ende Merkels naht, da auch hier dann der letzte merken wird, dass die Angi nur eine Marionette der Hinterleute ist, die ihr alles passend in den Mund stecken |
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Wobei hier eine inhaltliche Debatte, wo einfach diese Inhalte klar transportiert und erklärt werden und vor allem die Unterschiede zwischen Merkel und Steinbrück samt Parteien herausgestellt werden, sicher auch nicht schlecht wäre.
Wenn man sich so umhört, sagen die meisten doch eh dass SPD und CDU das gleiche Übel sind. Und anstatt sich über Inhalte selber Gedanken zu machen vertraut man meist blind auf den Wahl - o - mat im Internet. Hab mich auch schon oft gefragt, was dabei rauskommen würde, wenn ein Hacker diesen mal passend manipulieren würde, Bzw von wem dieser denn programmiert wurde und welcher Partei dieser eher zugeneigt ist. |
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Sorry für's off-topic |
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IMHO kommen die Phrasen doch eher von den Politikern als vom Moderator in diesem Fall. Und Raab traue ich es zu, da mal nicht wie alle anderen nur zu lächeln sondern auch mal nachzuhaken. |
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Schreibfehler nur bemängeln wenn man selbst keine macht. |
So ein Politiker ist rhetorisch mit allen Wassern gewaschen. Auf jede Frage hat er eine kampferprobte Antwort, weil er nämlich jede dieser Fragen bereits zigmal gegeben und zigmal verteidigt hat.
Profis wie Merkel oder Steinbrück lassen sich von einem politischen Leichtmatrosen wie Stefan Raab nicht aus der Reserve locken. Um ernsthaft nachzuhaken fehlt ihm schlicht der Sachverstand. Raab ist nicht als Experte für die Show engagiert, sondern als Entertainer. Das führt dazu, dass wir immer weniger über politische Standpunkt oder Programme abstimmen, sondern über Gesichter. Grüße, Arne |
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Ich denke auch nicht, dass dies wirklich schlimm ist. Was habe ich davon, wenn einer ein tolles Programm hat, aber dies auf Grund seiner Persönlichkeit oder der Gegebenheiten hinterher nicht umsetzen kann. Da kann eine Persönlichkeit auch schon mal die bessere Alternative zu einem Programm sein. :Blumen: |
Mir sowas von egal.
Hab eh keine Glotze, werds sowieso nedd angucken. Selbst wenns der Papst moderierte. |
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Wäre es nicht sinnvoll, wenn sich die Politiker schon nicht gegenseitig auf die Füße treten, dass dies der Moderator übernimmt? Dafür müsste der Moderator natürlich eine entsprechende Charakterfestigkeit haben, die ich dem Raab durchaus zutraue. Allerdings müsste er auch ein fundiertes Hintergrundwissen haben. Andere Möglichkeit wäre als Moderator die Politiker im Gespräch so zu führen, dass sie ihre Politfloskeln mal herunterbrechen müssten, so dass Oma Erna und die coolen Kids das auch nachvollziehen können, und sich die Politiker nicht mehr dahinter verstecken können. So würde man auch mal erkennen, ob sie denn selber in der Lage sind den Wähler zu erreichen bzw selber Verstanden haben, was ihre Experten so ausgearbeitet haben |
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Ich fände eine solche Sendung gut, ich war damals sehr erstaunt, als ich Raabs Polittalk gesehen habe, gleichermaßen unterhaltsam wie auch informativ. Ich hatte das Gefühl, Raab hatte die Lage im Griff!
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