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HollyX 11.12.2012 14:38

Auslaufen nach Intervallen
 
Moin Leute,

ich lauf derzeit 400er (10x) und wollt das nach anfänglichen Versuchen auf der Straße doch aufm Sportplatz machen. Von meiner Wohnung bis zum Sportplatz sind es 3.5km.

Ist das zuweit für Ein- und später Auslaufen? Ich dachte, es ist ganz sinnvoll, um noch etwas Umfänge zu erhöhen. Umfangsbelastbar bin ich - laufe seit 2 Monaten am Samstag regelmäßig einen 20er.

Andererseits hab ich mal gehört (meine von Mauna_kea/Dirk), dass man nach Intervalltraining gar nicht groß auslaufen solle, weil die durch das Training angehäuften Metaboliten des anaeroben Stoffwechsels (Laktat?) der zentrale Trainingsreiz sind.

Weiß darüber jemand was? Generelle Beurteilung der Auslaufdistanz?

Danke schön im Voraus

Grüße
Holger

kullerich 11.12.2012 14:42

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 843755)
Moin Leute,

ich lauf derzeit 400er (10x) und wollt das nach anfänglichen Versuchen auf der Straße doch aufm Sportplatz machen. Von meiner Wohnung bis zum Sportplatz sind es 3.5km.

Ist das zuweit für Ein- und später Auslaufen? Ich dachte, es ist ganz sinnvoll, um noch etwas Umfänge zu erhöhen. Umfangsbelastbar bin ich - laufe seit 2 Monaten am Samstag regelmäßig einen 20er.

Andererseits hab ich mal gehört (meine von Mauna_kea/Dirk), dass man nach Intervalltraining gar nicht groß auslaufen solle, weil die durch das Training angehäuften Metaboliten des anaeroben Stoffwechsels (Laktat?) der zentrale Trainingsreiz sind.

Weiß darüber jemand was? Generelle Beurteilung der Auslaufdistanz?

Danke schön im Voraus

Grüße
Holger

Deine Theorie mit "kein Auslaufen" halte ich für Quatsch. Der Körper soll die Geschwindigkeit lernen, und den Umgang mit den Nebenprodukten davon. Wenn er lernt, das in Bewegung zu tun, ist das für Ausdauerleistungen sicher besser, als wenn er lernt, das nur in Ruhestellung zu tun, oder?

Inhaltlich - bis zu 25 oder 30 Minuten Auslaufen halte ich für absolut unschädlich.

Duafüxin 11.12.2012 14:52

Ich habs bei Mauna Kea auch gelesen, aber bei denTabatas.
Mir taugt das Auslaufen mehr als das abrupte Ende einer Einheit.

Wolfgang L. 11.12.2012 14:52

soweit ich mich erinnern kann ist in den Steffny Trainingsplänen auch immer 2-3km Ein und Auslaufen dabei.

Meine "Intervallstrecke ist 3km von zuhause entfernt. Ich nutze die Strecke zum Ein und Auslaufen. (inkontinent)

Ob das jetzt gut oder schlecht ist weiß ich nicht, aber ich freue mich auf das Auslaufen, weil dann die Intervalle vorbei sind. (Jammer) :)

Ansonsten fahr doch mit dem Fahrrad auf den Sportplatz.

Viele Grüße
Wolfgang

HollyX 11.12.2012 16:14

Vielen Dank für die Kommentare.

@Kullerich: Es ist nicht MEINE Theorie - ich hatte das nur mal aufgeschnappt. Außerdem geht es nicht (nur) darum, dass der Körper lernt, mit den Metaboliten umzugehen, sondern dass die Metaboliten selbst das physiologische Signal sind, den Körper zu veranlassen, die aerobe Kapazität (und darum gehts ja) zu erweitern - nach dem Motto "oh Gott, so viel Laktat, also müssen mal mehr Mitochondrien her...."

Aber wie gesagt, ich kann das nicht beurteilen.

Und das was du mit dem Umgang mit den Metaboliten sagst, stimmt aber natürlich.

Ich kann mir auch vorstellen, das die "nicht-Auslauf-Methode" eine größere Regeneration erfordert - was ja auch ein wichtiger Punkt ist.

Grüße
Holger

Nordexpress 11.12.2012 16:56

Dirk vertrat mal die Meinung, dass für die Reizsetzung das zählt, was (sinngemäß zitiert) "im letzten Drittel einer Einheit passiert und man die Wirkung eines K3-Trainings von 3x10min auf dem Rad z.B. durch 60min lockeres GA1-Gebummel hintendrauf stark reduzieren würde". Gegen 10-15min Ausfahren hatte er glaube ich auch nichts direkt.

So hab ich's zumindest in Erinnerung...

Jhonnyjumper 11.12.2012 18:26

Auslaufen ist was für Leute mit zuviel Zeit zum Trainieren!

Sense- 11.12.2012 19:42

Beim Greif steht: Der Sinn der Einheit sind die Intervalle und um diesen Reiz geht es. Er empfiehlt daher nur kurz 5-10min auszulaufen . Nicht länger, damit sofort mit der Regneration begonnen werden kann und du schneller wieder fit bist für einen neuen Trainigsreiz. Mehr auslaufen sind einfach tote Kilometer. Einlaufen kann man im Prinzip solnge man will, da es nicht der primäre Reiz ist. Ich persönlich fahre ganz gut mit 20-25min einlaufen und ca 10min auslaufen.

Steffko 12.12.2012 08:43

ich bin nach 10x400m auf der bahn immer 1-2 runden auf dem rasen ausgelaufen und dann die 3,5km auf dem rad lockerst nach hause (wenns vom kreislauf wieder vertretbar war am öffentlichen verkehr teilzunehmen :D )

Edit:
Was ich sagen will, lauf so viel aus wie es gerade nötig ist. Nicht mehr.

captain hook 12.12.2012 09:05

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 844095)
Edit:
Was ich sagen will, lauf so viel aus wie es gerade nötig ist. Nicht mehr.

Na das musste aber erstmal bemessen können.

Wir mussten damals immer reichlich Auslaufen. 20min war da eher der Normalfall als die Ausnahme und lange nicht das kürzeste. Und ich befürchte, die die das haben machen lassen, wussten um was es geht.

Aber auch hier wieder der Hinweis, dass es viel zu kompliziert gemacht wird und eine Detailoptimierung betrieben wird, die in meinen Augen unnötig ist. Wenn es praktisch ist, die 3km ins Stadion zu laufen und da zu trainieren und danach wieder nach Hause, dann würd ich es einfach machen.

Selbst wenn es einen Unterschied geben sollte (was ich nicht glaube, eher einen negativen) wird er sich im 0,1% Bereich bewegen. Da macht die Tempogestaltung der Intervalle, die Pausenlänge oder die Ernährung danach und davor einen wesentlich größeren Anteil aus.

Steffko 12.12.2012 09:52

Das "nötig" habe ich absichtlich nicht weiter ausgeführt, weil es so gemeint war, dass der TE das für sich selbst entscheiden soll. Meiner Meinung/Erfahrung im Zweifel eher weniger.

Für mich kam es damals nicht in frage, völlig KO mit den Bahn-Schlappen noch 3km kraftlos rum zu schlurfen.

hzockt 12.12.2012 20:15

Interessante Diskusion ...
Mir persönlich tut das Auslaufen sehr gut und ich habe es ehrlichgesagt noch nie hinterfragt. Bei mir sind insbesondere die Waden nach den Intervallen knüppelhart und ich merke dann beim Auslaufen wie sich alles so langsam löst und entspannt. Es dauert meist so 2Km bis ich wieder so einigermaßen "rund" laufe.

Ein typiches Intervalltraining sieht bei mir folgendermaßen aus:

1. 8 Runden lockeres einlaufen mit spezifischen Übungen (3,2Km)
2. kurzes, lockeres Stretching
3. Entsprechendes Intervallprogramm
4. lockeres dehnen (2-3 Minuten)
5. wieder 3,2Km (8 Runden) lockeres auslaufen
6. Intensiveres dehnen (5-10 Minuten)


Achja die 3,2Km entsprechen immer so 17-18 Minuten...
Sollte das Ganze wenig sinvoll sein, bin ich für Anmerkungen / Korrekturen gerne zu haben, man will ja irgendwie weiterkommen ;)


Beste Grüße!

P.s.: Als es jetzt zum Winter hin zeitlich enger wurde, habe ich mir extra eine Stirnlampe mit auf die Bahn genommen, damit ich mir beim Auslaufen nicht die Knochen breche :Huhu:

sbechtel 12.12.2012 20:31

Ein paar Steigerungen würde ich noch rein machen vor das Intervallprogramm und das Dehnen nicht zu hart und vor der Belastung nur kurz und dynamisch, aber das E/A finde ich OK

hzockt 12.12.2012 20:35

Genau 1-2 Steigerungen a 100m sind meist Bestandteil der "spezifischen Übungen" während des Einlaufens.
Dazu kommt dan meist noch anfersen, Kniehebelauf, seitwärts und was mir sonst noch so einfällt ... ;)


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