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Datenrettung unter Ubuntu
Ich hätte da gern mal eine Frage.
Habe meiner Frau gestern ein Word-Dokument zum Übersetzen geschickt. Sie macht das in OpenOffice, und da es schon mehrfach Datenverluste gab wg. Stromausfall bzw. im Browser beim eMail schreiben u.Ä. habe ich ihr gesagt, dass sie regelmäßig zwischenspeichern soll. Wir haben die Datei geöffnet und da sie schreibgeschützt war unter neuem Namen gesichert. Und zwar - ohne auf den Pfad zu achten oder Böses zu ahnen - ins /tmp Verzeichnis. Das war vermutlich kacke, aber eine Warnung gab es nicht. Heute früh wollte sie die Datei korrigieren und anschließend mir schicken, aber die Datei war komplett weg. Im "Müll" war auch nichts. Sie hat Ubuntu 12.04 auf ihrem Laptop. Google schweigt sich zum Thema Datenrettung/Wiederherstellung von Dateien ziemlich aus, was m.E. kein gutes Zeichen ist. Künftig am besten gleich Datenabgleich mit irgendeiner Cloud... Aber was machen wir mir dieser Datei? Bin für Tipps sehr dankbar, da sonst ein halber Arbeitstag futsch wäre. |
welches Dateisystem?
ext3, ext4, reiser, etc???? |
Zitat:
Ich bin was Linux angeht wie die meisten Frauen bei Autos: "Was für ein Auto hat denn der xyz?" - "Ein blaues." |
Das Problem ist, dass beim Boot /tmp "aufgeräumt" wird:
/etc/default/rcS : # delete files in /tmp during boot older than x days. # '0' means always, -1 or 'infinite' disables the feature TMPTIME=0 Ich sehe da nicht so viele Chancen, dass Du die Datei zurückrkiegst :-( Gruss Dominik |
In einer Shell den Befehl "mount" eingeben,
vermutlich wird es sich aber bei /tmp um ein tmpfs handeln. Hier werden keine Dateien auf der Platte angelegt und es gibt keine Möglichkeit diese zu recovern. |
Hi Pioto,
Zitat:
http://wiki.ubuntuusers.de/Datenrettung |
Zitat:
Zitat:
So was in der Art habe ich befürchtet. Ich finde es aber echt zum Kotzen, dass da bei "Speichern unter" keine Warnung kommt. Das kommt bei "mount". Ich entschuldige mich schon mal im Vorfeld, dass mein Frau Ausländerin ist :) minttu@minttu-laptop:~$ mount /dev/sda1 on / type ext4 (rw,errors=remount-ro) proc on /proc type proc (rw,noexec,nosuid,nodev) sysfs on /sys type sysfs (rw,noexec,nosuid,nodev) none on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw) none on /sys/kernel/debug type debugfs (rw) none on /sys/kernel/security type securityfs (rw) udev on /dev type devtmpfs (rw,mode=0755) devpts on /dev/pts type devpts (rw,noexec,nosuid,gid=5,mode=0620) tmpfs on /run type tmpfs (rw,noexec,nosuid,size=10%,mode=0755) none on /run/lock type tmpfs (rw,noexec,nosuid,nodev,size=5242880) none on /run/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev) binfmt_misc on /proc/sys/fs/binfmt_misc type binfmt_misc (rw,noexec,nosuid,nodev) gvfs-fuse-daemon on /home/minttu/.gvfs type fuse.gvfs-fuse-daemon (rw,nosuid,nodev,user=minttu) minttu@minttu-laptop:~$ |
Status: wie zuvor geschrieben.
Wurde das Notebook schon mal gebootet? Wenn ja ist eh Sense, wein nein könntest du eine Live CD selber basteln. Einfach runterladen und auf cd brennen und von dort booten. Du solltest natürlich in der Lage sein Filesystem zu mounten, in diesem Falle das tmp. Wenn du das nicht kannst, vergiss es und geh zu jemandem der sich damit auskennt. Du kannst nämlich damit jede Menge kapuut machen. edit: Zitat:
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Das Problem mit einer Warnung ist, dass Linux (also der Kernel) eigentlich nur ein Werkzeugkasten ist, der solche Dinge wie Speichermanagement, Dateisysteme, Prozesse usw usf. zur Verfügung stellt aber das eigentlich System (was man landläufig als Betriebssystem bezeichnet) kann man sich zusammen bauen, wie man will (siehe linux from scratch). Du musst also kein /tmp haben, welches ein Verzeichnis mit temporärem Filesystem ist. Du könntest dein System auch so konfigurieren, dass /tmp als reiserfs gemountet wird oder dein tmpfs unter /muellhalde einhängen, der Fanasie sind keine Grenzen gesetzt. Jetzt könnte man natürlich sagen, als Programmentwickler berücksichtige ich solche Konventionen wie /tmp = temporäres Verzeichnis, aber das ist dann wieder blöd für die Leute, die auf /tmp ihr reiserfs eingehängt haben :Cheese: :Cheese:
Ok, dass ist keine aufbauende Antwort ;) |
Bezieht sich zwar auf Windows, aber eventuell liegt ne Backup Datei vor. Suchen kostet nix.
OO Sicherung |
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Es wurde gestern Abend ausgeschaltet und heute Morgen frisch gestartet. Somit wurde es bereits gebootet. Mir ist komplett neu, dass es kein vernünftiges Undelete-Tool für Linux gibt. Ziemliches Killerargument gegen das Betriebssystem :( Dann muss sie eben die 4h wieder investieren, weil das ganze Rumgeeier auch lange dauern würde und vermutlich eh nix bringt. Kann ich den Fred irgendwo schließen, muss ja deswegen nicht noch mehr Zeit verplempert werden. |
Gibt es denn bei Linux nicht sowas wie automatisches speichern? Apple (sicher) und Windows (denk ich mal) haben das, finde ich sehr hilfreich, da ich auch nie ans Speichern denke, außer am Ende ;)
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es gibt eines.
Falls nicht, kannst du ganz einfach erstmal ein Alias machen, welcher das "rm" Datei durch "mv" Datei irgendwohin ersetzt |
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Und Wiederherstellung ist nicht vorgesehen. Bis jetzt war mir das Ubuntu ganz sympathisch, aber so was geht gar nicht! |
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Naja, um hier mal ein bisschen Klarheit reinzubringen:
- /tmp ist ein legitimer Speicherort aber wie der Name es schon sagt, ist es ein temporäres Filesystem. Dort speichern ist OK, aber man muss sich halt der Konsequenzen bewusst sein - Wenn überhaupt wäre es eine Angelegenheit der Applikation (in diesem Falle OpenOffice) dem Benutzer eine Warnung zu präsentieren. "Linux != OpenOffice", genauso wie "Windows != Word for Windows" - Undelete unter DOS bzw dem FAT Filesystem ist lediglich darum möglich, weil MS eine sehr "kreative" Art nutzte, ein File zu löschen (Den ersten Buchstaben des Dateinamens mit einem "?" zu versehen). Primitiv und eine Bastellösung. UNIX und damit auch Linux vertreten den Ansatz, dass der Benutzer weiss was er macht, und wenn er es falsch macht, dann hat er Pech gehabt. Für die Datensicherheit im Falle eines versehentlichen Dateilöschens wäre also ein kluges Backupkonzept verantwortlich und nicht der Dateisystemtreiber. Eine Frage am Rande: Wieso speichert ihr überhaupt in /tmp und nicht einfach unter neuem Dateinamen im Homedirectory des Users? Liebe Grüsse von der Console Dominik |
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Dass OpenOffice dafür einen Pfad vorschlägt, auf dem beim Runterfahren das große Reinemachen stattfindet, kann man a) schon mal übersehen und b) ist es m.E. auch nicht gerade sinnvoll. Und wer weiß schon immer, was er tut... Edit: dass /tmp ein vorläufiges Verzeichnis ist, weiß ich natürlich auch. Der Name deutet es quasi an. Das muss aber nicht bedeuten, dass es täglich komplett gelöscht wird, finde ich. Danke jedenfalls allen, auch wenn nix dabei raus gekommen ist. |
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Gruss Dominik |
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Und das soll's zu dem Thema von mir gewesen sein. Schönes Wochenende miteinander. |
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/etc/default/rcS : # delete files in /tmp during boot older than x days. # '0' means always, -1 or 'infinite' disables the feature TMPTIME=0 Ändere den Wert auf -1 und die Files in /tmp bleiben bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag dort liegen. Cool, oder? Gruss Dominik |
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Und das dir /tmp als Pfad vorgeschlagen wird, liegt wohl daran, dass der Anhang zum anzeigen nach /tmp heruntergeladen wurde. Ist auch im Browser so, wenn du eine Datei anklickst und auf "Öffnen mit" anstatt speichern klickst, dann wird die Datei auch nach /tmp geladen und von dort geöffnet. |
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Ich mag solche Vergleiche, so versuche ich auch immer, meiner Mutter was zu erklären, was mit dem PC zu tun hat. :Cheese: |
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Das ist natürlich super toll, dass man alles einstellen kann. Und jetzt für arist17: das ist ungefähr so, als ob man bei einem Auto die Bremse ab Werk nicht anklemmt und nach einem Unfall sagt, dass kann doch jeder Fahrer selber konfigurieren. Weiß doch jeder. Zitat:
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:bussi: |
bitte nicht aufhören, ich würde gerne noch ne Weile mitlesen und mich amüsieren. Ich mag solche Vergleiche auch :Lachen2:
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Gruss Dominik |
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Ich will hier auch keinen religiösen Krieg anzetteln. Fortsetzung folgt nach dem Abendessen oder morgen nach dem Frühstück. |
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Und war die Datei wirklich schreibgeschützt? Openoffice graut das Speichern-Icon auch aus, so lange noch keine Änderung vorgenommen wurde. |
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Stefan |
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Der Mail-Client in Ubuntu ist jetzt Thunderbird, und der macht das tatsächlich so: "Öffnen" schreibt die Datei schreibgeschützt (das ist der Schutz bzw. die Warnung an den Benutzer) nach /tmp, und "Speichern" macht was man denkt. |
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ich sehe, es gibt auch eine ganze Menge anderer Leute, die nicht besseres zu tun haben, als hier Zeit zu vertrödeln. Grundsätzlich gibt es nichts dagegen einzuwenden, dass die Datei in einem Tmp-Ordner aufgerufen wird (es war aus dem Webmailer von GMX heraus). Ist i.O. Was ich nicht so toll finde ist 1) dass das OpenOffice zum Speichern standardmäßig diesen Tmp-Pfad vorschlägt, das kann man im Eifer des Gefechts schon mal übersehen. Gerade als vielbeschäftigter Triathlet. 2) dass Linux standardmäßig so eingestellt ist, dass alle Dateien in dem tmp-Verzeichnis bei jedem Bootvorgang getilgt werden. Ein Gewindefahrwerk am Sportwagen hat auch unendlich viele Einstellmöglichkeiten, teilweise sogar Härteverstellung. Das interessiert aber 99% der Autofahrer nicht. Die wollen einfach von A nach B, ohne Schwierigkeiten. Und was Bedienungsanleitungen von Kraftfahrzeugen angeht, halte ich es mit Axel Fowley alias Beverly Hills Cop: "A car is a car". Nee, mal ehrlich wer liest die Bedienungsanleitung von einem Auto? Außer, wenn's mal nicht so funktioniert wie es soll? Ich jedenfalls nicht. Wünsche eine gute Nachtruhe allerseits. Morgen können wir das Thema vertiefen, gerne auch mit Vergleichen aus anderen Lebenslagen. Vielleicht wäre das auch einen Blog wert, überlege ich mir noch :Huhu: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Fettecke :Cheese: |
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Verzeih, aber dann bist Du der falsche Adressat für ein Linux-OS. Wenn Du Nutzer sein willst, dann brauchst Du definitiv was anderes. |
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Bis heute waren wir sehr zufrieden mit der Kombination Laptop & Ubuntu. Genauer gesagt: bis gestern Abend. Taugt zum Browsen, eMails schreiben, Textverarbeitung, alles was man für gewöhnlich so macht. Vor allem sammelt sich kein lästiger Datenmüll an wie bei Windows :Cheese: Der Fehler passiert uns wahrscheinlich nicht mehr. Tröstlich war, dass ich gerade festgestellt habe, dass es "Google Drive" für Linux noch nicht gibt. Zum Ubuntu Handbuch habe ich Folgendes gefunden: "Die 1118 Seiten starke Druckausgabe mit zwei DVDs kostet im Buchhandel 39,90 Euro (ISBN 978-3-8362-1765-1)." Viel Spaß beim Schmökern :Lachen2: |
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Gut, dass mit dem /tmp war jetzt blöd, dass man seinen Output, den man nutzen möchte, nicht nach /dev/null schickt, ist auch noch ein Fallstrick über den man als User stürzen kann aber danach fallen mir echt nicht mehr viele Sachen ein, die man mit einem Nutzeraccount kaputt machen kann. Ubuntu ist ja im Grunde auch stark auf den einfachen Nutzer oder Windowsumsteiger ausgerichtet, deshalb mag ich es auch nicht und nutze Gentoo :P |
Ich glaube nich das der Pioto weiß, wer dieser root ist und was man mit dem alles noch kaputtmachen kann.
Zum Speicherort: Das Attachement wurde von der Mail Software dort abgelegt, ergo hat die Office Software auch von dort geöffnet. Das ist erst mal nichts verwerfliches. Blöd ist halt, dass der Nutzer nicht weiß, dass der Kram dort gelöscht wird wenn er ihn dort speichert. Auf der anderen Seite ist der Nutzer auch selber Schuld, wenn er nicht darauf achtet wo seine Dateien gespeichert werden, wenn er diese 4h lang bearbeitet hat. Zumindest ich würde mir dann 10sek lang überlegen, wo die Datei am Besten aufgehoben ist, egal ob ich Kenne von Ubuntu hab oder nicht. |
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