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drullse 25.01.2008 13:17

Ohne Worte - wirklich ohne Worte...
 
Radler getötet: Autofahrer fordert Schadensersatz

Bei sowas kann ich nur die Faust ballen, dass es knackt und mit den Zähnen knirschen. Alles weiter schreibe ich besser nicht, sonst wird es (mit Recht) zensiert.

felix__w 25.01.2008 13:29

Das einem so was nur in den Sinn kommt :Nee: Und Unternehmer ist er. Bei dem möchte ich nicht angestellt sein.

Felix

SuperBee 25.01.2008 13:33

Oh Mann...was ein A****
Ich frag mich was in den Köpfen von solchen Leuten vorgeht..
Aber andererseits muss man dazu sagen, dass ein fahren ohne Helm und reflektierende Kleidung bei Dunkelheit ziemlich naiv ist.
Da steigt das Risiko von einem Auto getroffen zu werden und schwere Verletzungen am Kopf davonzutragen immens.

Ich will hier keine Diskussion über das tragen eines Helmes anzetteln...aber gerade wir Erwachsenen sollten den Kinder gerade bei solchen Dingen als Vorbild dienen.

Gruß SuperBee

tri_stefan 25.01.2008 13:51

Der Typ war doch zu lange in der Sonne :Nee:

backy 25.01.2008 14:05

den typen sollte man bei dunkelheit aufs rad setzen und mit nem 40tonner langsam hinter ihm herfahren

propellerente 25.01.2008 14:08

Unglaublich!!!!
Und diese Selbstsicherheit mit der er sein Gequassel von sich gibt!!
Zum :Kotz:

dude 25.01.2008 14:09

Leute, ruhig Blut. Das ist eine Pressemeldung.
Don't believe what you hear and only half of what you see.

drullse 25.01.2008 14:13

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64031)
Leute, ruhig Blut. Das ist eine Pressemeldung.
Don't believe what you hear and only half of what you see.

Du meinst, das ist eine Lüge?

Einfach mal aus dem Fenster geschaut, spontan eine Idee gehabt und als Meldung in die Zeitung gesetzt?

Oder wie?

neonhelm 25.01.2008 14:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 64033)
Einfach mal aus dem Fenster geschaut, spontan eine Idee gehabt und als Meldung in die Zeitung gesetzt?

Zuverlässige Quellen berichten, das sei nicht unüblich... :Lachen2:

tobi_nb 25.01.2008 15:39

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 64033)
Du meinst, das ist eine Lüge?

Einfach mal aus dem Fenster geschaut, spontan eine Idee gehabt und als Meldung in die Zeitung gesetzt?

Oder wie?

Erstmal, falls es wahr sein sollte, ist es wirklich....

Aber, möglich ist ja auch, dass der Radfahrer vorsätzlich oder fahrlässig den Unfall verursacht hat . Auf jeden Fall sind die Medien ja dafür bekannt auf Kosten der Objektivität "Stimmung" machen um Ihr Blatt zu verkaufen

Volkeree 25.01.2008 15:47

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 64053)
Aber, möglich ist ja auch, dass der Radfahrer vorsätzlich oder fahrlässig den Unfall verursacht hat .

Das halte ich zumindest für fraglich. In diesem Fall hätte die Versicherung den Eltern sicherlich kein Schmerzensgeld gezahlt.

So wie die Sache geschildert wird, kann ich das wohl auch gar nicht verstehen.

Im Fall, dass der Radfahrer den Unfall schuldhaft verursacht hat, würde ich mein Auto repariert haben wollen.

Volker

FuXX 25.01.2008 15:51

Mal ein Gedankenspiel:

Angenommen Fahrer A hat nen Autounfall, mit nem anderen Auto. Der Fahrer B des anderen Autos hat 50% schuld, Fahrer A auch. Fahrer B stirbt, Fahrer A lebt. Die Versicherung von Fahrer A zahlt Geld an die Hinterbliebenen von Fahrer B, die von Fahrer B aber nicht an Fahrer A. Waere es gerechtfertigt, wenn Fahrer A Geld fordert?

Man kann das Gedankenexperiment ja auch noch krasser spielen: Ein Autofahrer ueberfaehrt einen betrunkenen Schueler/Studenten, der direkt vor ihm auf die Strasse springt. Soll er Schadensersatz fordern oder nicht? Szenen in denen sowas beinahe passiert waere, habe ich oft genug gesehen - wen sollte man dann im Fall der Faelle mehr bemitleiden, die Familie des Opfers, oder den Autofahrer, der unverschuldet jemanden ueberfahren hat und sich den Rest seines Lebens Vorwuerfe macht? Und darf der dann nichtmal Schadensersatz fordern?



Was ich sagen will: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man ohne Kenntnis der Sachlage so vorschnell urteilen sollte. Der Text ist so voreingenommen geschrieben, dass man aufpassen muss nicht zu vergessen, dass man wenig ueber den Unfall weiss, im ersten Moment denkt doch jeder nur "was fuer ein Arschloch".

Klar, man kann sagen, dass er eh genug Geld hat (sagt er ja selbst) und der Radfahrer vll gar nicht entsprechend versichert war, sprich die Familie des Radfahrers selbst aufkommen muesste. Dazu war er ja auch noch zu schnell unterwegs (was fuer mich der Hauptgrund ist zu sagen, dass er gefaelligst den Mund halten sollte). Aber der Radfahrer fuhr eben anscheinend auch unbeleuchtet (oder wie soll man das mit der Weste deuten?), was wohl dazu fuehrt, dass den Autofahrer nicht die alleinige Schuld trifft.

Ich wuerde auch sagen, dass der Autofahrer sich das lieber gespart haette - dennoch ist vll eine andere Betrachtungsweise moeglich und der Lynchmob sollte noch nicht versammelt werden.

FuXX

Ocean 25.01.2008 16:13

Da bin ich ja dann mal gespannt was bei dem Prozess rauskommt.
Und "zu schnell" ist nun auch relativ.

Wenn 80 erlaubt sind und du fährst 90 ist das auch zu schnell, aber sicher nicht unfallentscheidend und idR nur eine OWI.
Fährst du allerdings 140 statt der 80 siehts wieder ganz anders aus.

Fruehschwimmer 25.01.2008 18:17

kann denn keiner mal etwas genauere angaben finden (scheint ja schliesslich ne dpa meldung zu sein...)?

ich finde es sinnlos sich ueber so eine gekuerzte meldung auszulassen...

bembel 25.01.2008 18:30

Zitat:

Zitat von Fruehschwimmer (Beitrag 64085)
kann denn keiner mal etwas genauere angaben finden (scheint ja schliesslich ne dpa meldung zu sein...)?

ich finde es sinnlos sich ueber so eine gekuerzte meldung auszulassen...

naja, hier findet man ne andere Zeitung, gleicher Artikel.
Is halt ne dpa Meldung. :Nee:

auch wenns nur die hälfte der Wahrheit drin steht, auch nur ein drittel, das langt schon für mich :Peitsche:

kuestentanne 25.01.2008 22:01

Hier ein ausführlicherer Artikel, ist aber auf schwedisch.
http://www.aftonbladet.se/nyheter/article1707379.ab

Demnach fuhr der tolle Geschäftsmann 160 statt erlaubter 90 km/h.
Ein Gericht befand ihn dennoch für nicht schuldig, da der Junge keinen Helm trug und keinerlei Reflektoren.
Die Versicherung zahlte trotzdem.

Jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Der Kerl fuhr 70 Sachen zu schnell und bekommt nicht schuld?
Was für ein Helm, vom Rest des Körpers ganz zu schweigen, soll man denn da tragen, der da noch schützen soll?

drullse 25.01.2008 23:44

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 64106)
Hier ein ausführlicherer Artikel, ist aber auf schwedisch.
http://www.aftonbladet.se/nyheter/article1707379.ab

Demnach fuhr der tolle Geschäftsmann 160 statt erlaubter 90 km/h.
Ein Gericht befand ihn dennoch für nicht schuldig, da der Junge keinen Helm trug und keinerlei Reflektoren.
Die Versicherung zahlte trotzdem.

Jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Der Kerl fuhr 70 Sachen zu schnell und bekommt nicht schuld?
Was für ein Helm, vom Rest des Körpers ganz zu schweigen, soll man denn da tragen, der da noch schützen soll?

Danke. Täuschte mich das erste Gefühl ja doch nicht.

Unschuldig wegen Nichttragens eines Helms ist wirklich der Hammer.

Meik 26.01.2008 00:37

Bisschen wenig Infos um sich wirklich eine Meinung zu bilden.

Nur sollte sich auch Radfahrer wie wir mal die andere Seite angucken wie FuXX schon schrieb:
- Wär der Unfall mit Helm vielleicht gar nicht tödlich verlaufen?
- Was heisst keine Reflektoren? Auch kein Licht? Bleibt offen, aber wenn der Autofahrer den Radler nicht sehen konnte, warum soll der dann trotz hohem Tempo alleine schuld sein? Wie oft ich schon beinahe so unbeleuchtete Idioten auf der Haube hatte ... :Nee:

Lediglich die Schmerzensgeldzahlung der Versicherung bleibt als Indiz für die Hauptschuld des Autofahrers. Die hätte sonst garantiert die Zahlung verweigert.

Was ich heftig finde ist die angebliche Schadenssumme. Totalschaden durch einen Radfahrer? :Gruebeln:

Gruß Meik

Bigfoot 26.01.2008 01:30

Zumindest in D habe ich so zu fahren, daß ich jederzeit (!) rechtzeit zum Stehen kommen könnte. Ein Kind, Rentner, Reh oder eine verlorene Ladung ist auch nicht beleuchtet.

Wenn ich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in einen Unfall mit tödlichen Folgen verwickelt worden wäre, dann wäre ich wohl heilfroh, wenn ich keine rechtlichen Konsequenzen erwarten müsste, aber ich würde es tunlichst vermeiden auch noch die Hinterbliebenen des Opfers zu verklagen.
Das würde mir der gesunde Respekt vor Menschen verbieten.

Um der Meldung noch etwas Gutes abgewinnen zu können:
[ Ironie = An ]
" Junge, wenn du Radfahren gehst.... Setzt dir nen Helm auf!. Denn wenn du von nem Ferrari gerammt wirst sind wir pleite..."
[ Ironie = Aus ]

FinP 26.01.2008 10:02

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 64126)
Was ich heftig finde ist die angebliche Schadenssumme. Totalschaden durch einen Radfahrer? :Gruebeln:

Hast Du mal ein Auto nach einem heftigen Wildunfall gesehen? Wenn Du mit 160 auf ein Hindernis von 70kg fährst...
...kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass da ein Helm noch was bringt.

Pascal 27.01.2008 19:51

Zitat:

Zitat von SuperBee (Beitrag 64013)
Oh Mann...was ein A****
Ich frag mich was in den Köpfen von solchen Leuten vorgeht..
Aber andererseits muss man dazu sagen, dass ein fahren ohne Helm und reflektierende Kleidung bei Dunkelheit ziemlich naiv ist.
Da steigt das Risiko von einem Auto getroffen zu werden und schwere Verletzungen am Kopf davonzutragen immens.

Stimme Dir zu, aber in der Meldung stand noch nicht mal was von Dunkelheit...ist aber zu vermuten, da die reflektierende Weste bei Sonnenschein nicht so nützlich ist.

Pascal 27.01.2008 20:03

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 64126)
Nur sollte sich auch Radfahrer wie wir mal die andere Seite angucken wie FuXX schon schrieb:
- Wär der Unfall mit Helm vielleicht gar nicht tödlich verlaufen?
- Was heisst keine Reflektoren? Auch kein Licht? Bleibt offen, aber wenn der Autofahrer den Radler nicht sehen konnte, warum soll der dann trotz hohem Tempo alleine schuld sein?

Allein durch die Geschwindigkeitsüberschreitung hat der gegen die Strassenverkehrsordnung verstossen. Selbst wenn der Radler vorschriftsmässig unterwegs gewesen wäre, ist dies noch lange nicht ein hinreichender Grund den Autofahrer nicht eine Schuld zu geben bzw. ihn nicht zu bestrafen (oder bei einer Ordnungswidrigkeit diese entsprechend zu ahnden).

Meik 28.01.2008 01:17

@Pascal: Hab ich irgendwo gesagt der Autofahrer hätte dank zu hohem Tempo keine Schuld? Aber sicher nicht die einzige falls der Radler unbeleuchtet und ohne Reflektoren unterwegs war.

@FinP: Ja, hab ich schon gesehen. Aber da steht nichts von 160. Und 6000€ für einen Leihwagen?!? Totalschaden sind bei Radfahrern oder erwachsenen Fussgängern eher untypisch. Durch deren hohen Schwerpunkt werden die auf die Haube bis Frontscheibe aufgeladen. Die Fahrzeuge sehen danach meist schlimmer aus als es ist. Tragende Teile, Motor usw. wird ein Fussgänger oder Radfahrer kaum in Mitleidenschaft ziehen können. Es sei denn der Autofahrer ist beim Ausweichversuch noch woanders gegen gefahren - weitere Spekulation.

Interessant der Punkt "überrollt". Das passiert i.d.R. nur dann wenn der PKW nicht oder kaum bremst und den nach vorne auf die Fahrbahn geschleuderten Menschen nach dem ersten Aufprall überfährt. Was bedeuten könnte dass der Fahrer den gar nicht gesehen hat, der Radler einen Schlenker gemacht hat oder was auch immer. Normale Reaktion wäre doch beim Auftauchen in den Scheinwerferkegel ausweichen oder bremsen - auch wenn es aufgrund des Tempos nicht reicht. Jedenfalls ausreichend Zeit eine Vollbremsung einzuleiten - noch mehr Spekulationen.

Aber das bleiben bei dem Bericht alles Vermutungen. Der Artikel ist leider bewusst auf "böser Autofahrer" gemacht.

Gruß Meik

felix__w 30.01.2008 21:34

Driver drops bid to sue family of boy he killed
Zitat:

A local prosecutor told reporters that he would take a second look at the case to see whether authorities can file fresh charges against Delgado.
Das wäre gut.

Felix

FuXX 31.01.2008 11:59

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 64106)
Hier ein ausführlicherer Artikel, ist aber auf schwedisch.
http://www.aftonbladet.se/nyheter/article1707379.ab

Demnach fuhr der tolle Geschäftsmann 160 statt erlaubter 90 km/h.
Ein Gericht befand ihn dennoch für nicht schuldig, da der Junge keinen Helm trug und keinerlei Reflektoren.
Die Versicherung zahlte trotzdem.

Jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Der Kerl fuhr 70 Sachen zu schnell und bekommt nicht schuld?
Was für ein Helm, vom Rest des Körpers ganz zu schweigen, soll man denn da tragen, der da noch schützen soll?

In der tat, bei so einer Geschwindigkeit gehoert der Kerl in den Knast wegen fahrlaessiger Toetung.

FuXX


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