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DirectX 27.09.2012 08:04

Kunde beim Jobcenter?
 
Nach der tödlichen Messerattacke eines Arbeitslosen gegen eine Angestellte eines Jobcenters, sprechen die Medien und Politiker ständig davon, dass er dort Kunde gewesen wäre. Meine Definition des Begriffes Kunde sieht irgendwie anders aus als z.B. das hier.

Wenn ich irgendwo Kunde werde, dann such ich mir das selber aus. Kunde beim Jobcenter sucht sich niemand selber aus. Ich werde auch nicht Kunde in einer Justizvollzugsanstalt. Was ist das wieder für ein Volksverdummungsgewäsch? :Nee:

pioto 27.09.2012 08:10

Duden sagt:

1) jemand, der [regelmäßig] eine Ware kauft oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt [und daher in dem Geschäft, in der Firma bekannt ist]
2a) (Gaunersprache) Landstreicher
2b) (umgangssprachlich, oft abwertend) Kerl, Bursche

ellivetil 27.09.2012 08:11

"Kunde" passt doch, denn:

Zitat:

Die DIN EN ISO 8402 definiert Kunde als „Empfänger eines vom Lieferanten bereitgestellten Produkts“
Quelle

Beschreibt doch recht gut die Erwartungshaltung von Langzeitarbeitslosen wie Arno Dübel: "Ich hab' Interesse an eurem Produkt (nicht etwa an Arbeit, sondern an Hartz IV), bedient mich mal von vorne bis hinten"

FinP 27.09.2012 08:41

Klischee-Alarm. :Huhu:

NBer 27.09.2012 08:53

die arbeitsämter verstehen sich als dienstleister, nicht als verwalter. und demenstprechend sind die inanspruchnehmer dann kunden.
ob das der realität entspricht (dienstleister statt verwalter) steht auf einem ganz anderen blatt.
im arbeitsamt wird zb auch höchsten wert darauf gelegt, das man nicht "arbeitslos" ist, sondern nur "arbeitsuchend", auch wenns am ende aufs selbe hinausläuft.

gollrich 27.09.2012 08:53

Ich bin Selbstständig, hatte auch schon mal auftragslose Zeiten und hab mich selbst dagegen entschieden zum Arbeitsamt zu gehen... scheinbar kann man sich das doch aussuchen ? oder wurde der Mann mit der vorgehaltenen Pistole in das Gebäude gezwungen ?

NBer 27.09.2012 08:58

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 809715)
Ich bin Selbstständig, hatte auch schon mal auftragslose Zeiten und hab mich selbst dagegen entschieden zum Arbeitsamt zu gehen... scheinbar kann man sich das doch aussuchen ?....

nur mal interessehalber....wovon hast du in der zeit dann gelebt? warst du ohne krankenversicherung in der zeit?
vielleicht ist nicht ganz klar, dass heutzutage ein normalverdiener keine rücklagen bilden kann, von denen er monatelang zehren kann......

Guerillia 27.09.2012 09:00

Wenn Ihr schon auf den Wörtern rumreitet, dann ist Arbeitsamt auch nicht mehr aktuell.. Das heißt schon ne ganze Weile "Agentur für Arbeit" ;)

Trimone 27.09.2012 09:01

Zitat:

Zitat von pioto (Beitrag 809700)
Duden sagt:

1) jemand, der [regelmäßig] eine Ware kauft oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt [und daher in dem Geschäft, in der Firma bekannt ist]
2a) (Gaunersprache) Landstreicher
2b) (umgangssprachlich, oft abwertend) Kerl, Bursche


Da kann ich Dir nur zustimmen!

maifelder 27.09.2012 09:19

Für Bier und Chips ist es zu früh, ich werde aber sehr interessiert hier mitlesen.

rookie2006 27.09.2012 09:24

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 809716)
vielleicht ist nicht ganz klar, dass heutzutage ein normalverdiener keine rücklagen bilden kann, von denen er monatelang zehren kann......

dann bist du im Triathlonsport aber fehl am Platz, sondern solltest zuerst deine finanzielle Situation stabilisieren ;-)

NBer 27.09.2012 09:52

Zitat:

Zitat von rookie2006 (Beitrag 809732)
dann bist du im Triathlonsport aber fehl am Platz, sondern solltest zuerst deine finanzielle Situation stabilisieren ;-)

die frage ist, was eine "stabile" finanzielle situation ist. für mich reicht es aus, meine rechnungen bezahlen zu können und dabei auf der bank nicht ins minus zu rutschen. nicht 10 000 euro aufm sparbuch zu haben.
und wieso soll triathlon abhängig von der finanziellen situation sein? ich fahre zb ein 1993 gekauftes 11,7kg schweres stahlrad. auch damit kann man triathlon machen. aber manche definieren sich halt nur übers material, nicht über die leistung.....es sei ihnen zugestanden.

Matthias75 27.09.2012 10:16

Wenn nicht "Kunde", was dann? Klient? Mandant? oder einfach Arbeitssuchender/Arbeitsloser?

Ich denke, der Begriff "Kunde" ist neutral und ist sicher auch gewählt worden, um (auf beiden Seiten) Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.

Der Jobberater arbeitet sicher lieber für "Kunden" als für "Arbeitslose", und dem Arbeitssuchenden fällt es vermutlich auch leichter als "Kunde" aufzutreten wie als "Bittsteller".

Matthias

NBer 27.09.2012 10:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 809764)
......aufzutreten wie als "Bittsteller".

das ist das nächste problem. wieso werden die kunden (oder wie auch immer), als bittsteller angesehen, und auf dem ämtern auch oft so behandelt? manche leute haben jahre- oder gar jahrzehntelang in eine arbeitslosenversicherung eingezahlt...die haben ein absolutes anrecht auf unterstützung. keiner würde wohl mit schlechtem gewissen zu seiner versicherung gehen, wenn ihm die wohnung abgebrannt ist. bei einem arbeitslosgewordenen geht man davon aus, dass es ihm peinlich sein müsste, diese unterstützung überhaupt anzunehmen.
insofern sind die arbeitsämter eben wirklich nur dienstleister und sollten eben auch dementsprechend auftreten.

Duafüxin 27.09.2012 10:46

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 809764)
Wenn nicht "Kunde", was dann? Klient? Mandant? oder einfach Arbeitssuchender/Arbeitsloser?

Ich denke, der Begriff "Kunde" ist neutral und ist sicher auch gewählt worden, um (auf beiden Seiten) Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.

Der Jobberater arbeitet sicher lieber für "Kunden" als für "Arbeitslose", und dem Arbeitssuchenden fällt es vermutlich auch leichter als "Kunde" aufzutreten wie als "Bittsteller".

Matthias

Naja, als Kunde einer Dienstleistung hat man eigentlich immer eine Wahl (Bank, Versicherung, etc). Bin ich tatsächlich in der Lage, meinen Lebensunterhalt von einem Amt zu erhalten, habe ich keine Wahl, sondern bin auf die Jobcenter angwiesen. (Was ist das überhaupt für ein dämliches Wort, ich will Arbeit und keinen Job. Job ist sowas für Schüler und Studenten, aber nichts zum Lebensunterhalt verdienen.)
Und diese Situation nutzen leider viele Mitarbeiter aus in dem sie ihre Machtspielchen treiben, a là "Ich sitz am längeren Hebel als Du". Würde ich als Bankkunde so behandelt werden, könnte ich die Bank wechseln, als Kunde eines Jobcenters kann ich das nicht und bin von der Gunst des MA abhängig.

captain hook 27.09.2012 10:59

Sehr interessantes Thema. Ich hab im weiteren Sinne beruflich mit solchen Situationen zu tun. Ich bin mal gespannt was hier dazu noch kommt und wie sich das für Außenstehende "anfühlt". Also "Kunde" in Verbindung mit "öffentlicher Verwaltung".

Matthias75 27.09.2012 11:05

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 809768)
das ist das nächste problem. wieso werden die kunden (oder wie auch immer), als bittsteller angesehen, und auf dem ämtern auch oft so behandelt? ....

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809782)
Und diese Situation nutzen leider viele Mitarbeiter aus in dem sie ihre Machtspielchen treiben, a là "Ich sitz am längeren Hebel als Du". Würde ich als Bankkunde so behandelt werden, könnte ich die Bank wechseln, als Kunde eines Jobcenters kann ich das nicht und bin von der Gunst des MA abhängig.

Deshalb mein Zusatz "auf beiden Seiten". Das Umdenken muss auf jeden Fall beiderseits erfolgen: Der Arbeitssuchende darf nicht das Gefühl bekommen, als Bittsteller auf's Amt zu kommen, sondern als Kunde einer Dienstleistung. Andererseits soll der Mitarbeiter auch eine solche Dienstleistung anbieten.

Deshalb finde ich den Begriff "Kunde" nicht so falsch gewählt, weil er vielleicht auch in den Köpfen zu einem Umdenken führen kann. Wie ich schon geschrieben hab: Der Mitarbeiter arbeitet sicher lieber mit Kunden und dem Arbeitssuchenden fällt es sicher auch leichter auf's Amt zu gehen, wenn er schon als solcher bezeichnet wird. Mir würde jetzt auch Anhieb auch kein anderer neutraler Begriff einfallen.

Matthias

sybenwurz 27.09.2012 12:00

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809782)
Naja, als Kunde einer Dienstleistung hat man eigentlich immer eine Wahl (Bank, Versicherung, etc). Bin ich tatsächlich in der Lage, meinen Lebensunterhalt von einem Amt zu erhalten, habe ich keine Wahl, sondern bin auf die Jobcenter angwiesen. (Was ist das überhaupt für ein dämliches Wort, ich will Arbeit und keinen Job. Job ist sowas für Schüler und Studenten, aber nichts zum Lebensunterhalt verdienen.)
Und diese Situation nutzen leider viele Mitarbeiter aus in dem sie ihre Machtspielchen treiben, a là "Ich sitz am längeren Hebel als Du". Würde ich als Bankkunde so behandelt werden, könnte ich die Bank wechseln, als Kunde eines Jobcenters kann ich das nicht und bin von der Gunst des MA abhängig.


+1
War auch irritiert über die Bezeichnung "Kunde".
Ob die der Definition nach passt oder nicht, ist dabei zweitrangig.

DirectX 27.09.2012 12:54

Was ist falsch an dem Begriff arbeitslos? Wenn ich keine Arbeit habe, dann bin ich das eben. Ohne Arbeit. Und ich möchte gerne wieder welche. Und bis ich neue Arbeit habe, nehme ich mein gesetzlich garantiertes Recht in Anspruch, indem ich Arbeitslosengeld einfordere. Und ich nehme weiterhin in Anspruch, dass die Mitarbeiter des Jobcenters mir dabei helfen, eine neue Arbeit zu finden. Denn nur dafür sitzen sie da und werden von mir und allen anderen dafür bezahlt.

Das sind die einfachen Fakten. Das es auf beiden Seiten Ausreißer gibt, die sich daneben benehmen, ist ohne Frage. Und das es dabei zu Eskalationen kommt, ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass es bei manchen um die nackte Exzistenz geht. Das muss man auch nicht schönreden. Es wäre im Gegenteil wünschenswert, wenn man offen und direkt darüber diskutieren würde. Und was man dagegen machen kann.

Wir werden nie wieder Vollbeschäftigung haben. Das ist illusorisch. Wir sollten lieber darüber nachdenken, wie wir diejenigen abfangen, die im Regen stehen bleiben, ohne ihnen das Gefühl zu vermittlen, sie wären unnützer Abschaum der Gesellschaft.

Duafüxin 27.09.2012 13:00

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 809798)
Deshalb mein Zusatz "auf beiden Seiten". Das Umdenken muss auf jeden Fall beiderseits erfolgen: Der Arbeitssuchende darf nicht das Gefühl bekommen, als Bittsteller auf's Amt zu kommen, sondern als Kunde einer Dienstleistung. Andererseits soll der Mitarbeiter auch eine solche Dienstleistung anbieten.

Deshalb finde ich den Begriff "Kunde" nicht so falsch gewählt, weil er vielleicht auch in den Köpfen zu einem Umdenken führen kann. Wie ich schon geschrieben hab: Der Mitarbeiter arbeitet sicher lieber mit Kunden und dem Arbeitssuchenden fällt es sicher auch leichter auf's Amt zu gehen, wenn er schon als solcher bezeichnet wird. Mir würde jetzt auch Anhieb auch kein anderer neutraler Begriff einfallen.

Matthias

Dabei vergißt Du aber, dass die MA Angestellte auf einem Amt sind (auch wenn man den Ämtern blumige Namen wie Jobcenter oder Bürgerbüro gibt: es sind und bleiben Ämter), was rein mental eine ganz andere Anforderung an die Persönlichkeit darstellt als wenn man als MA bei einem DL-Unternehmen angestellt ist.

Matthias75 27.09.2012 13:36

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809782)
Und diese Situation nutzen leider viele Mitarbeiter aus in dem sie ihre Machtspielchen treiben, a là "Ich sitz am längeren Hebel als Du".

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809868)
Dabei vergißt Du aber, dass die MA Angestellte auf einem Amt sind (auch wenn man den Ämtern blumige Namen wie Jobcenter oder Bürgerbüro gibt: es sind und bleiben Ämter), was rein mental eine ganz andere Anforderung an die Persönlichkeit darstellt als wenn man als MA bei einem DL-Unternehmen angestellt ist.

Wird OT, aber das ist mir doch etwas zu sehr verallgemeinert, nicht nur, weil ich in meinem Bekanntenkreis auch Mitarbeiter dieses Amtes habe. Und die machen, wie hoffentlich die Mehrzahl der Mitarbeiter, ihren Job gerne und wollen den "Kunden" auch wirklich helfen. Dass es da auch schwarze Schafe gibt, die aus welchem Grund auch immer frustiert sind oder ihre Machtspielchen betreiben müssen, will ich gar nicht bezweifeln.

Zurück zum Thema, es ging um den Begriff "Kunde", der mich zugegeben am Anfang auch irritiert hat.

Aber nochmal die Frage: Welcher Begriff wäre sonst passender?

Matthias

LidlRacer 27.09.2012 13:45

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809782)
Und diese Situation nutzen leider viele Mitarbeiter aus in dem sie ihre Machtspielchen treiben, a là "Ich sitz am längeren Hebel als Du".

Dazu mal Einblicke von einer Mitarbeiterin:
Bericht aus den Eingeweiden der Arbeitsagentur

Zitat:

Wir wissen genau, es gibt keine Arbeitsplätze, aber ich stehe unter dem Leistungsdruck, bestimmte Vermittlungszahlen, pro Vierteljahr, pro Halbjahr, pro Jahr zu erbringen. Also bin ich auf das Wohlverhalten, die Fügsamkeit des Kunden total angewiesen. Und dieses Wohlverhalten erzeuge ich, indem ich meinerseits Druck ausübe ...
Auch wenn der Artikel aus der Anfangszeit von Hartz IV und der schönen Kundenorientierung stammt, dürfte sich nicht allzu viel verbessert haben ...

Duafüxin 27.09.2012 14:18

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 809880)
Aber nochmal die Frage: Welcher Begriff wäre sonst passender?

Matthias

Arbeitsloser oder Arbeitssuchender, der nix anders macht, wie Direct X schon schrub, als das was ihm zu steht dort auf diesem Amt abzuholen bzw einzufordern.
Ein Kunde möchte eine DL kaufen, das möchte ein AL nicht. Er hat dafür schon Leistung in Form von AL-Versicherung abgeleistet. Das Arbeitsamt verwaltet diese Leistungen, um sie dann wenn sie benötigt werden, wieder an den AL/AS zurückzuführen.

Thorsten 27.09.2012 14:29

Dann bin ich auch kein Kunde meiner (Hausrat-, Haftpflicht-, Rechtsschutz-)Versicherung. Da will ich schließlich auch nur im Leistungsfall die mir zustehende Leistung zurückgeführt haben, für die ich vorher schon meine Leistung in Form von Versicherungsbeiträgen erbracht habe.

Duafüxin 27.09.2012 14:35

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 809912)
Dann bin ich auch kein Kunde meiner (Hausrat-, Haftpflicht-, Rechtsschutz-)Versicherung. Da will ich schließlich auch nur im Leistungsfall die mir zustehende Leistung zurückgeführt haben, für die ich vorher schon meine Leistung in Form von Versicherungsbeiträgen erbracht habe.

Du kannst aber auswählen ob Du Dich überhaupt versicherst und bei welcher Versicherung und zu welchen Konditionen.
Als AL kann ich das nicht. Ich zahle das ein was der Gesetzgeber verlangt, der setzt auch die Sätze fest, die ich im Falle einer AL bekomme. Punkt Aus.

arist17 27.09.2012 14:37

Was ich im konkreten Fall widerlich/völlig unpassend find, sind solche Schlagzeilen
Zitat:

Mutmaßlicher Täter war Kunde des Opfers
von hier z.B. http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1366177

arist17 27.09.2012 14:39

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809915)
Du kannst aber auswählen ob Du Dich überhaupt versicherst und bei welcher Versicherung und zu welchen Konditionen.
Als AL kann ich das nicht. Ich zahle das ein was der Gesetzgeber verlangt, der setzt auch die Sätze fest, die ich im Falle einer AL bekomme. Punkt Aus.

Und wie ist das mit den Krankenkassen?
Die Sätze stehen da auch ziemlich fest, die kann ich aber trotzdem aussuchen.

Duafüxin 27.09.2012 14:42

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 809919)
Und wie ist das mit den Krankenkassen?
Die Sätze stehen da auch ziemlich fest, die kann ich aber trotzdem aussuchen.

Versicherungsnehmer ;)

arist17 27.09.2012 14:46

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809922)
Versicherungsnehmer ;)


Ey, die nehm ich nicht, die bezahl ich und verlang dafür ggf. ne Gegenleistung; als Kundin :Lachen2:

arist17 27.09.2012 14:50

Immerhin hat die Agentur für Arbeit ja auch eine kostenpflichtige Kunden-Hotline, "Service-Rufnummer", sogar mit richtiger minutenlanger Warteschleife; ist tatsächlich ne 180er Nummer.

pioto 27.09.2012 15:41

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 809927)
Ey, die nehm ich nicht, die bezahl ich und verlang dafür ggf. ne Gegenleistung; als Kundin :Lachen2:

:Cheese:

Ich bin zum Beispiel Kunde bei der GEZ und sehr zufrieden, vor allem mit dem Vorabendprogramm der Öffentlich-Rechtlichen.

Wie wäre denn Patient für die Arbeitslosen? Die müssen da ja allerhand leiden und aushalten.

Was die Vollbeschäftigung angeht: m.W. haben wir die in unserem Landkreis fast (2,0% Arbeitslose waren's neulich). Der Rest hat keinen Bock zu arbeiten; ist also quasi nicht arbeitssuchend, nur -los. Die Jobcenter hier klagen entsprechend über fehlende Kundschaft ;)

Campeon 27.09.2012 15:49

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 809865)
..... ohne ihnen das Gefühl zu vermittlen, sie wären unnützer Abschaum der Gesellschaft.

Sind einige das nicht?

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 809880)
Aber nochmal die Frage: Welcher Begriff wäre sonst passender?

Nutznießer!
Faulenzer!
Arbeitsscheuer!
Tagedieb!
............

Duafüxin 27.09.2012 15:52

Zitat:

Zitat von pioto (Beitrag 809946)

Was die Vollbeschäftigung angeht: m.W. haben wir die in unserem Landkreis fast (2,0% Arbeitslose waren's neulich). Der Rest hat keinen Bock zu arbeiten; ist also quasi nicht arbeitssuchend, nur -los. Die Jobcenter hier klagen entsprechend über fehlende Kundschaft ;)

Dann könnte man den Gesetzen der Marktwirtschaft folgen und die Jobcenter schliessen :Cheese:

Komisch, gerade bevor ich den Fred wieder geöffnet hab, hab ich gedacht, ob sich die meisten hier denn wohl als Kunden der GEZ sehen würden ;)
Ist man auch Kunde einer Kirche? Die bezahlt man ja auch und bekommt bestimmt auch Leistungen zurück.

Abba ich mach jetzt Urlaub und überlege warum ich als Kunde vom Wettergott wieder soviel Glück habe :cool:

pioto 27.09.2012 16:01

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 809950)
Abba ich mach jetzt Urlaub und überlege warum ich als Kunde vom Wettergott wieder soviel Glück habe :cool:

Das ist ja mal eine frohe Kunde. Viel Spaß!

tobi_nb 27.09.2012 16:09

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 809884)
Dazu mal Einblicke von einer Mitarbeiterin:
Bericht aus den Eingeweiden der Arbeitsagentur



Auch wenn der Artikel aus der Anfangszeit von Hartz IV und der schönen Kundenorientierung stammt, dürfte sich nicht allzu viel verbessert haben ...

Welche Konsequenzen "bluehen" denn einem AA Mitarbeiter, wenn die Vorgaben nicht erfuellt werden? Jobverlust, Entlohnung nicht mehr nach Tarif?

neonhelm 27.09.2012 16:23

Hmmm...

Darf ich mal darauf hinweisen, das Jobcenter normalerweise Leistungen nach SGB II machen? Mit Versicherung hat das nichts zu tun. Das ist Grundsicherung.

Ich habe in den letzten 15 Jahren mit beiden Seiten zu tun gehabt und mein Fazit ist: Nicht alle sind arbeitswillig. Hüben wie drüben.

Imho würde man mit einer schlichten Schließung der Agentur vielen Menschen 'Leid' ersparen. Meine Behauptung ist, würde man mit einer Kernmannschaft bei Antrag auf Grundsicherung stumpf 500€/m auszahlen, käme man deutlich billiger und besser davon als jetzt.

JF1000 27.09.2012 16:32

Und was sollte mit diesen 500€ alles begleichen (können)? :confused:



Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 809960)
... Meine Behauptung ist, würde man mit einer Kernmannschaft bei Antrag auf Grundsicherung stumpf 500€/m auszahlen, käme man deutlich billiger und besser davon als jetzt.


NBer 27.09.2012 17:00

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 809968)
Und was sollte mit diesen 500€ alles begleichen (können)? :confused:

na alles. bei uns (ist regional wohl etwas unterschiedlich) stehen einem allein wohnenden ALG2 bezieher zum ALG2 (rund 370 euro) noch 230 (oder 260, weiß ich jetzt nicht genau) euro wohnkosten zu. sprich er muss mit rund 600 euro alles bestreiten. könnte dann noch 100 euro abzugsfrei dazuverdienen. wären 700 euro. und das geht schon irgendwie, auch wenns sicherlich nicht einfach ist.
mit 500 euro grundeinkommen und ein bischen dazuarbeiten würde man also auch über die runden kommen.

Campeon 27.09.2012 17:09

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 809979)
na alles. bei uns (ist regional wohl etwas unterschiedlich) stehen einem allein wohnenden ALG2 bezieher zum ALG2 (rund 370 euro) noch 230 (oder 260, weiß ich jetzt nicht genau) euro wohnkosten zu. sprich er muss mit rund 600 euro alles bestreiten. könnte dann noch 100 euro abzugsfrei dazuverdienen. wären 700 euro. und das geht schon irgendwie, auch wenns sicherlich nicht einfach ist.
mit 500 euro grundeinkommen und ein bischen dazuarbeiten würde man also auch über die runden kommen.

Ne Menge Geld fürs Nichtstun!
Nur weil mancher Mensch zu bequem ist, Frechheit!

NBer 27.09.2012 17:27

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 809986)
Ne Menge Geld fürs Nichtstun!
Nur weil mancher Mensch zu bequem ist, Frechheit!

auch wenn du es mit "mancher" hier abschwächst, auch aus deinem ersten posting hier ist nur zu schließen, das du ALLE arbeitslosen für schmarotzer hälst. mit so einem intoleranten, unsozialen und unwissendem menschen wie dir will ich nichts zu tun haben.


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