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Generation "Hotel Mama"?
Prinzipiell kann ich Pauschalisierungen und Sprüche im Sinne von "früher war alles besser" nicht ab. Deshalb habe ich mich wenig um die Auffassung geschert, dass meine Generation (die der 20 bis 30-jährigen) gepampert, verweichlicht und verwöhnt sei.
Zwei Erlebnisse haben mir jetzt aber doch zu Denken gegeben: Einerseits tauchten in meiner Sprechstunde zur Studienberatung zwei Studenten mit einem bzw. beiden Elternteilen auf, andererseits wohnen relativ viele meiner gleichaltrigen Bekannten noch zu Hause. Mich würden mal eure Beobachtungen und Meinungen interessieren. |
Ich lehne mich zurück und warte auf ein gepfeffertes Pamphlet von Powermanpapa ...
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Bin die gleiche Generation und sehe das auch so, viele bleiben beim studieren in ihrer Heimatstadt und somit auch bei Mami, was natürlich die Selbständigkeit nicht steigert! Außerdem studieren Verhältnismäßig mehr Leute, was dazu führt das man länger finanziell Abhängig ist und somit einfach mehr Kontakt zu seinen Eltern haben muss.
Aber generell bin ich dagegen als Generation "Hotel Mama" bezeichnet zu werden. Das ist so gemein und keiner verteidigt uns nicht mal unsere Mamis! *HEUL* |
Was ist denn schlimm daran, während des Studiums bei seinen Eltern zu wohnen, wenn man in seiner Heimatstadt studiert?
Wirtschaftlich sinnvoll ist es allemal. OK. Zur Studienberatung sollte man seine Eltern eher nicht mitbringen und zum Art auch nicht. Aber eine Familie ist im Idealfall eine Einheit, die füreinander da ist und aushilft etc. |
Ein wichtiger Nebeneffekt des Studiums ist es, unabhängig zu werden. Das lernt man zu Hause nicht.
Wer zum Abi nichtauszieht, nivht seinen Kühlschrank selber füllt, ist ein Heimscheißer - mit allen Vor- und Nachteilen. |
Aha.
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Genau das meinte ich!
Wer zu Hause bleibt, lernt nie wie es ist wenn man alles selber machen muss, Kochen, Putzen, Lernen, nebenbei vielleicht noch Arbeiten, Freunde, Freundin. Das alles führt zu einer ziemlichen Entwicklung die es nicht gibt wenn Mami alles für einen macht! |
Ich habe die erste Hälfte des Studiums "bei Mama" gewohnt, in der zweiten Hälfte bin ich dann ausgezogen. Nebenbei hab ich gearbeitet. Nach dem Auszug musste ich mehr arbeiten. Macht natürlich alles schwieriger, aber auch nicht unmöglich.
Es hängt auch etwas vom Elternhaus ab, ob man auch dort Selbstständigkeit lernt. Ist es denn erlaubt, dass auswärtige Studenten am Wichenende Heimkehren und dann Einkaufstaschenweise die Lebensmittel zurück in die Studentenbude schleppen. Ist das eine Form der Selbstständigkeit? Und Putzen in eine Studenten-WG? Wo hast du denn das gesehen? |
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Ich glaube aber nicht, dass das heute anders ist als vor 10, 20, oder 30 Jahre. Da gab es auch schon überbehütete Kinder. |
Was sollten Kids machen, die nach der Schule nicht studieren, sondern eine Ausbildung?
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Hotel Mama Verwöhnte gab es früher und gibt es heute! Ich bin kurz vor meine Hochzeit ausgezogen, das war mit 24, mein Bruder hat es bis 30 ausgenutzt. Meiner Mutter persönlich war diese Zeit zu lange, aber hat erst was gesagt, als der Kleine auch weg war! Generell kann man sagen, es liegt an den Eltern, machen sie es den Kindern zu leicht, bleiben sie natürlich schön bei Muttern. Wer wills verdenken! Ich war froh als ich in eine eigene Wohnung ziehen konnte! Ob die Nesthocker nun verwöhnt sind oder nicht, tja, ich denke schon! |
Meinst du damit Lehre, die finde ich sind meistens weiter. Wenn ich in meinem Freundeskreis so herum schaue, Studenten sind in meinem Alter mehr auf Spaß und Sonstiges aus, Leute mit Lehre denken dann schon meist an Kinder, Hausbauen usw usw
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Studenten = Spassgesellen:Lachanfall:
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@Campeon: Jetzt weiß ich, wo Deine Art herkommt :Cheese:
Was ist denn mit PMP? Die Leute mit Lehre/Ausbildung sind früher für sich selbst verantwortlich, früher abgenabelt und damit auch früher "reif" - hab ich auch schon öfter gesehen. Solange als Studi schön die Kohle reinkommt, hat man den Zwang halt nicht. |
Wovon redet ihr?
Während der Lehre kommt kaum genug Kohle ein, um damit selbstständig einen eigenen Haushalt zu führen. Meist bleiben die Leute während der Lehre in der Heimatstadt. In diesem sinne also wenig selbstständig. Während des Studiums kannst und wirst du in den meisten Fällen nebenbei arbeiten gehen, um Geld zu verdienen, damit du a) während du bei den Eltern wohnst alles ausser Miete selbstständig zu leisten, oder b) alles inkklusive Miete selbst zu leisten. Das ist wie in der Lehre, nur dass du dich um zwei Dinge selber kümmern must (dein Studium und nebenbei Geld verdienen) Klar kannst du Bafög beantragen, damit reisst du aber deine Eltern normalerweise mit rein, da deren Gehalt für die Berechnung zugrunde gelegt wird. Von selbstständig ist da keine Rede. Von zu Hause ausziehen und selbstständig sein sind zwei völlig verschiedene Dinge. |
ehrlich gesagt finde ich es auch zu pauschal zu sagen: damals war es so, heute ist es wiederum so oder andersrum.
wie schon gesagt hängt das ganze einfach mit der familienentwicklung zusammen, sprich gab es einen abnabelungsprozess, gab es ihn früh/später oder eben nicht. ich habe den ersten teil meines studiums in meiner heimatstadt studiert und bin trotzdem ausgezogen. nicht weil ich musste, sondern weil ich wollte. zum hauptstudium habe ich dann die uni sowie den ort gewechselt. @campeon: bis zur hochzeit daheim gewohnt? nannte man bei uns früher immer: von der einen brust zur ander'n |
Wir reden hier von Selbstständig nicht finanziell unabhängig! Das sind zwei verschiedene Dinge!
Das eine heißt sich selbst um die Sachen kümmern, sprich Beamtengänge, Waschen und alles was bisher so aufgezählt wurde, das andere heißt eben kein Geld von den Eltern zu brauchen! Es gibt Leute die sind finanziell Unabhängig aber trotzdem nicht selbstständig! Da muss man finde ich ganz klar differenzieren! Und es kommt immer auf die Lehre drauf an! Als Frisör wird es eher schwer, in der Gastronomie auch, aber z.Bsp bei den Metallern ist es relativ einfach! |
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Wenn man sich seine Komilitonen anschaut gibt es da einige, für die das Ausziehen nichts mit Selbstständigkeit zu tun hat. Unter der Woche ist die Mensa die kulinarische Mama. (Es gibt Leute die fahren extra abends in die Mensa um Currywurst zu essen?!?!?) Am Abend wird Party gemacht. Am Wochenende packt man seine Wäsche ein und bringt sie zu Muttern und bekommt von ihr einen vollen Einkaufskorb. Und wenn man mal lernen muss kommt Mama zur Not auch noch zum Putzen!! Alles schon gehört!! Ich weiß nicht wies früher war, aber mir ist auch schon aufgefallen, dass sich viele das Studienfach nicht nach Interesse auswählen, sondern danach obs das an der Uni um die Ecke gibt!! Ich find es toll sein eigenes Ding zu machen, sich sein eigenes Leben aufzubauen. Nicht gleich um die Ecke zu studieren hat auch Nachteile, aber die Vorteile überwiegen. Während einer Lehre zuhause zu wohnen finde ich allein schon wegen dem Alter, das man da hat, und dem Einkommen mehr als ok. Solche Lösungen im Haushalt, sowohl mit Arbeit, als auch finanziell, mitzuhelfen sind klasse. |
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Nur wenn du schön fröhlich auswärts studieren gehst und so schön selbstständig deine Bude verwarzen lässt, müssen deine Eltern vom Hartz IV-Satz leben, weil alles darüber bei der Berechnung vom Bafög mit eingerechnet wird. Und das findest du fairer als zu Hause in einer Symbiose zu wohnen? |
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Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wovon du redest. Denn erstens Harzt IV gibts in Österreich nicht, zweitens was zur Hölle ist Bafög, drittens arbeite ich seit meinem 4 Semester, mindestens 8 Stunden pro Woche, das ganze Jahr durchgehend und in den Sommerferien arbeite ich Vollzeit durch. Das reicht zwar nicht für meine Miete, aber alles andere kann ich damit gut finanzieren. Also warum genau sollte dann meine Eltern nur noch von der Harzt IV Höhe leben können?
Und für alle die es sich in Österreich nicht leisten können, gibt es Stipendien und Zuschüsse damit auch die ganz gut über die Runden kommen (weiß ich denn die haben teilweise pro Monat mehr zur Verfügung als ich)! Und was hat Fairness damit zu tun. Ich könnte nicht mal in meiner Heimatstadt studieren selbst wenn ich wollte, denn das Studium gibt es nur einmal in Österreich! |
Wenn man das wirklich so durchzieht, und quasi zwei getrennte Haushalte führt ja, aber wer macht denn sowas?
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Hotel Mama, pah - hier spricht eine gerade verlassene Mutter.
Hotel Mama fängt doch erst mit 35 Jahren an, mein Küken ist doch erst 20 Jahre alt ;) Und seit 3 Wochen flügge. Meinem 18-jährigem habe ich erst letzte Woche den Vorschlag gemacht, mit zu einem Ausbildungsberatungsgespräch zu kommen.... Ich erntete ein total entsetztes MAMA :Cheese: :Cheese: :Cheese: |
Jaja auch die Mamas brauchen immer länger um sich abnabeln zu können! :Cheese:
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der PMP hat sich vor dem IM Lanzarote hier verabschiedet, der hat sich bei der Vorbereitung dafür, wohl so richtig den Ekel geholt. Der macht jetzt nur noch Gesundheitssport! Zitat:
Sei froh wenn die Blagen aus dem Haus sind!;) Wann haben Eltern ihre Frieden??? Ganz einfach: Wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund eingeschläfert wurde!:Lachanfall: |
Der Hund bleibt!!! :Holzhammer:
Obwohl...:Lachanfall: |
Hey es gibt bereits einen wir hassen Hunde und ihre Besitzer Thread, da brauchen wir den nicht auch noch dazu machen!
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Wie steht es mit dem Studenten, der fürs Studium auszieht und bei dem Mami jede Woche 65km pro Weg fährt um die Studentenbude zu putzen?
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Warum hat deine Mami das gemacht? :Cheese:
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Ist eh in Ordnung wenn man das nicht macht, wenn es das Studium in der eigenen Stadt gibt seh ich auch keinen großen Sinn darin, mein Bruder ist auch zu Hause geblieben. Aber die Entwicklung ist einfach eine andere die man macht und wenn Mami so "blöd" ist 65 km zu fahren, dann ist sie selber Schuld und der Student auch weil er es zulässt.
Mir wäre es unangenehm und zu blöd! |
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warum habe ich eigentlich noch keinen Schlüssel von ihm bekommen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Dabei kann er froh sein, dass ich nicht mit nem Tarnanzug ums Haus schleiche :Lachen2: |
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Gib ihm jedes Wochenende ein Fresspaket mit. Das reicht. |
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Es gibt Kinder, die bleiben ein lebenlang auf dem Hof der Eltern leben, die finde ich selbstaendiger als so manchen Yuppi in ner "eigenen" 30m2 Huette. |
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Beide haben ihr Leben lang vertreten, dass die Kinder in deren eigenem Interesse gar nicht früh genug aus dem Haus könnten. Seh ich auch so. Jeder Lehrling war in gewisser Weise selbständiger als ich, wenn ich in den Semesterferien am Bau gearbeitet habe. Wenn man wie ich als Jurist arbeitet und anderen Leute Ratschläge gibt, sollte man m.E. auch was von der Welt gesehen haben. Ich mein jetzt nicht New York und Sidney. |
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Im Ernst: Wie blöd ist denn die Mutter? |
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Trotzdem ist jedes Leben anders und allgemeine Aussagen eigentlich nie treffend. Ob zu Hause oder sonstwo. Man kann überall selbstständig und auch unselbstständig sein. |
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