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langer Lauf und nur noch Hunger
hallo Leute,
ich habe gestern morgen einen langen Lauf von 35 km gemacht. Als Frühstück hatte ich eine kleine Schale Müsli und 2 Kaffee. Nach dem Lauf waren wir bei einem Tailänder am Büffet essen. Also "all You can eat". Und ich habe auch fast "all what is there" gegessen. Also richtig reingehauen und noch ein Eis und 3x Obst. Am Abend gab es noch eine Pizza. Heute habe ich auch schon wieder gefuttert was reinging. Bratkartoffeln und 3 Jogurt. Das war jetzt nicht mein erster langer Lauf, aber so viel gefressen wie dieses mal hab ich danach noch nie. Ausserdem trinke ich seit gestern literweise Wasser und Cola. Nein ich mache mir jetzt keine Sorgen. Das wird schon wieder, aber etwas verwundert bin ich schon. Das meine Kohlehydratspeicher so leer waren hätte ich nicht gedacht. Hattet ihr das auch schon mal? Ich komme mir vor wie der Held aus einem T.C. Boyle Roman. Viele Grüße Wolfgang |
geht mir auch so nach jedem marathon.
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ok dann bin ich beruigt und gehe noch mal zum Kühlschrank.
Grüße Wolfgang |
Ich weiß nicht, ob Du grob den Kalorieninput für Dich überschlagen kannst. Wahrscheinlich hast Du aber drastisch mehr nachgeladen, als vorher in den Speichern drin war. So groß sind bekanntlich die Muskel- und Leberglykogenspeicher ja nicht (ca. 800 kcal in der Summe, beim trainierten Sportler kann man vielleicht ein Drittel mehr ansetzen - auch das ist nicht wirklich viel).
Wenn es wirklich Hunger war, der Dich angetrieben hat und nicht nur die pure Lust an der Völlerei, dann klingt das nach einer Insulinresistenz Deiner Muskelzellen. Dafür spricht zB auch die Kombination von Nahrungsmittel wie Bratkartoffeln und Jogurt sowie Pizza (die alleine hat selbst locker über 1000kcal...) die vergleichsweise hohe Insulinausschüttungen zur Folge haben. Auch Dein enormer Durst passt dazu ins Bild. Das muss aber nicht zwingend eine dauerhafte Sache sein, denn nach einem langen Lauf in dem man u.U. in Ketose gerät, wurde in einschlägigen Studien in den ersten Stunden nach der Belastung so etwas wie ein reversibler "Diabetes-2-Anfall" festgestellt, der durch die im Alltag ungewohnte Ketose provoziert wird, wenn man sich gewöhnlich kohlenhydratbetont ernährt. Wenn solche Erfahrungen auf die Phase nach langen Einheiten beschränkt bleiben und sich Dein Appetit und Durst schnell wieder normalisiert, dann brauchst Du Dir keinen großen Kopf zu machen. Ansonsten würde ich beim nächsten Check-Up beim Doc das Thema "Insulinresistenz der Muskelzellen" mal ansprechen. Gruß Robert |
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wie kommst du auf diese Zahl ? Ich würde gut das Doppelte ansetzen, mindestens. Grüße ... :Huhu: |
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m. das andere is binge eatingoder so, kann man auch lassen :) |
Ansonsten :
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Schau dir die dünnen Zwerge doch mal an. Nach 'nem langen Lauf muß was Anständiges her ! Zitat:
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Mahlzeit ... :Huhu: |
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Die gängigen Werte aus der einschlägigen Fachliteratur.... Bei Wikipedia werden sie auf 300-400g Gesamtglykogenspeicher (Muskel + Leber) beziffert. Da aber nur die Muskelglykogenspeicher der beim Laufen arbeitenden Muskulatur geleert werden, kommt man dann auf die genannten Größenordnungen, was den fürs Laufen zur Verfügung stehenden Speicher angeht, den Wolfgang wohl reichlich ausgeschöpft haben dürfte. Irgendwo bei Tim Nokes (The Lore of Running) steht das alles im Detail. Vielleicht hast Du ja das Buch daheim. Gruß Robert |
Ich bin gestern auch 34km gelaufen. Allerdings ist es mir ein Rätsel wie man das mit dem Frühstück schaffen kann.
Ich hatte vorher 2 Brötchen, währenddessen 3 Gels und 1l Iso... Aber mir gehts nach den langen läufen immer so, dass ich eher gar nix esse. Dafür heute etwas mehr Hunger. |
hab heute auch einen langen Lauf gemacht und mich für die Fastfood-Variante entschieden. Vorher schnell ein Fertiggericht reingedrückt, dann 2:45h für 30km investiert und abends bei mcdonalds ein normales menue gegessen. Gleiche Menge wie sonst auch. Morgen wird wieder gesund gegessen aber Heisshunger ist mir momentan fremd.
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Das ist der Vorteil vom Laufen, beim Schwimmen hab ich das schon nach 1000 m. :Lachen2:
Na ja, nicht ganz, aber ehrlich, nach dem Schwimmen hab ich immer Hunger, beim Laufen muß es schon was längeres sein. Das paßt schon. |
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Die Einschränkung scheint mir dennoch recht groß, da beim Laufen doch mehr Muskeln arbeiten als man vielleicht auf den ersten flüchtigen Blick annehmen könnte. Wenn du da was Brauchbares, übersichtlich Nachvollziehbares vorlegen könntest, würde ich mich freuen. Zitat:
Allerdings recht weit oben, da reicht mein Deltoideus-Glykogen heute nicht mehr für aus ... :Lachen2: Grüße ... :Huhu: |
Soso eine Pizza hat übe 1000 kcal.
Haha -und das ohne zu wissen, welche Art/Größe/Belag von Pizza....;) Zurück zum Thema, nach einem langen Lauf esse ich "normal", vor einem langen Lauf meist nur 2 Toasts/Konfitüre, da ich den normalerweise früh mache. Während dem Lauf gibt es meist nichts außer trinken, bei warmen Temperaturen. |
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Der Körper ist lernfähig. Nimm dein Gel das nächste Mal mit wie gewohnt und versuche es aber später oder gar nicht zu nehmen. Denn du weißt ja es geht auch ohne. ;) Wenn nicht- hast du es ja dabei. Ich las von einem Läufer, der muss sein Gel immer nach 4 km nehmen (bei einem 8 km Lauf....) |
Ähhmmm, vielleicht hab ichs ja verpasst, aber wieviel kcal entsprechen denn 1g Glycogen? Schon die üblichen 4kcal?
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Ich esse ja bekanntlich eher spartanisch rund um den langen Lauf. Also vorher nichts, währenddessen nichts und danach eher Salat oder Gemüse/Obst.
Was mich interessieren würde: Warst du nach der Schlacht sehr müde? Wie oft hast du denn so lange Belastungen? Nur weil du das nicht zum ersten Mal gemacht hast, heißt das ja nicht, dass du das regelmäßig machst :-) Einfach weiter beobachten. |
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Wolfgang, so Fressanfälle kommen bei mir vor allem dann zustande, wenn meine Leber leer geht, nicht unbedingt die Muskeln. Wenn ich bei der Einheit etwas KH zu mir nehme passiert das wesentlich seltener . Nimm doch einfach ein Gel pro Stunde nächstes Mal, und / oder vor dem Lauf die Leber "auffüllen", eben mehr Müsli oder Fruchtsaftschorle. Denn die Rechnung oben zeigt, dass man selbst den vollständigen Verbrauch aller KH-Vorräte sehr einfach "überkompensieren" kann. |
Hallo Leute,
danke für euere Antworten. Die wichtigste Frage zuerst. Zitat:
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http://www.amazon.de/Worlds-End-T-C-...7947704&sr=1-6 Die 3 Helden haben Fressatacken und stopfen wärend dieser alles in sich rein was sie finden können. Lustiger und tragischer Roman. Den könnte ich empfehlen. Es kommen auch keine Trias drinn vor. zu den anderen Posts schreibe ich nachher noch was. @Flow: hab sehr gelacht :Cheese: Viele Grüße Wolfgang P.S. was ist binge eating? |
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:Lachen2: |
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Die Insulinresistenz werde ich ansprechen. Zitat:
Vor dem Schlafengehen hatte ich kurz überlegt noch einen kleinen Snack zu mir zu nehmen. Nach dem Zähneputzen. :Nee: Unerwarteterweise ging es auch so. Zitat:
Ich habe aber meist auch ein High5 Isogel dabei. Oft bringe ich es aber wieder mit nach Hause. Aber nicht immer. Ich war ja auch nicht schnell unterwegs. Zitat:
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So Läufe habe ich letztes Jahr in der Marathon Vorbereitung 3-5 gemacht (weiss nicht mehr so genau wieviele). Dieses Jahr ist das mein zweiter. Der erste war nur ein 30er aber der ist mir viel schwerer gefallen. Im "normalen" Training laufe ich zwischen 15 und 20 km. Oder Intervalle. Ich trainiere ungefähr nach dem Steffney Plan für 3:15 aus seinem Buch ... äh wie heist es doch gleich nochmal.. "Laufbuch" glaube ich. Viele Grüße und vielen Dank für die ernsthafte und lustige Beteidigung. Wolfgang |
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Bei einem Marathonvorbereitungstreff sagte man mir dass ich deswegen die Gels brauche weil ich die langen zu schnell laufe (80% Puls) und damit eher an die Kohlenhydrathreserven geh :confused: . Aber z.b. 25km kann ich auch ohne :) Gel nach 4km find ich lustig, so lecker find ich das Zeug dann auch nicht ;D |
Also darf man lange Läufe auch mit Essen davor und dabei machen ?
ich war noch der Meinung das man die Teile morgens nüchtern und ohne alles ggf. nur Wasser machen soll... Weil so finde ich die sau hart... esse ich jedoch vorher was und nehm ggf. noch ein Gel bei 25km, ist es ja fast locker.... Sind die langen Läufe jetzt ehr für die reine Muskelleistung oder auch Training für die Reserven ? grüße Michael |
Hallo,
also ich finde sie gut für den Kopf und soweit ich weiß soll der Körper trainieren stärker auf die Fettreserven zuzugreifen. Viele Grüße Wolfgang |
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Zu dem Thema gibt es halt beide Meinungen. Niemand bringt es schöner auf den Punkt als Rocco: Zitat:
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nein ich mache mir auch keine Sorgen oder großartig Gedanken. Klang vielleicht nicht so, aber ich war eher überrascht und erstaunt über meinen grandiosen Appetit bzw. Hunger. GIER!!! :-) Kalorieenreduzierte Dieät. :confused: Soweit ich mich an dich erinnern kann warst du doch mehr so ein Dürrappel wie ich oder? Grüße Wolfgang |
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Ich kenne diese Fresserei nur zu gut von mir selbst -- ich verlasse mich da völlig auf mein Hungergefühl und bis jetzt ist noch nichts Böses dabei rausgekommen :Cheese: Problematisch hingegen ist es, wenn ich das Hungergefühl ignoriere und versuche, "normal" weiterzuessen. Dann nehme ich extrem schnell ab und brauche ewig für die Regeneration... |
Hallo Anna,
so ist es. Heute fühle ich mich auch schon wieder ganz normal. Nachher mache ich dann 5 x 1000 mtr in irsinnig schnellen 4 minuten mit Trabpause. Und ich freue mich drauf. Noch. Viele Grüße Wolfgang |
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Forum ist ja auch dafür da, während man nicht trainiert, über alles mögliche zu quatschen, was einem durch den Kopf geht. Zitat:
In Roth war ich wohl so bei 70,5kg bei 1,79m. Heute morgen 68,5kg mit vielleicht etwas mehr Muskelmasse. War vor längerer Zeit auch mal nahezu 20kg oder mindestens 15kg schwerer. Insbesondere als Teenager hat mir das zu schaffen gemacht. So also der Wunsch, wenigstens einmal auch schlank und richtig trainiert auszusehen bevor der Körper wieder zerfällt ... ;) Nächste Ambition wäre wohl auch nochmal ein schneller Halbmarathon. Da zählt dann auch jedes Gramm. Insofern möchte ich das Gewicht unter 68kg stabilisieren und die Muskeln noch etwas trainieren. :Huhu: |
Ist halt auch ne Frage des Trainingszustandes, der Gesamtbelastung und dessem wie man den langen Lauf gestaltet (und das alles in Kombination).
Soweit ich mich an die damalige Diskussion erinnere in der Rocco das Zitierte äußerte, ging es unter anderem auch darum, dass bei ihm als Profi mit hohem Trainingsumfang bei gleichzeit reichlich Intensität die Speicher eigentlich immer in Gefahr stehen einen deutlich angegriffenen Zustand aufzuweisen. Logisch bei 2-3 Einheiten pro Tag. Hier sind wir wieder an dem Punkt, wo man sich fragen muss, ob man aus dem Training eines Profis allzuviele Inhalte auf das Training von Nichtprofis ableiten kann. |
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Gerade bei Frauen klappt das of nur mühsam. Ich kann es z.B. gar nicht. Ein HM ist die Grenze, egal, ob ich den in 6:00 oder in Superturbo (5:15) laufe. Für alle längeren Strecken gibt es KH-Gel. Wir Frauen benötigen etwas mehr Körperfett und geben die letzten Reste nicht freiwillig her. Da hilft auch kein Training. |
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Soll jetzt nicht heißen, dass deine Aussage nicht für manche Frauen zutreffen kann, aber allgemeingültig ist sie nicht. Zitat:
OT: Ich bin ja froh, dass ich nicht die Einzige bin, die sich das Hook'sche Joggingtempo durch Pausen versüßt :Cheese: |
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Du wirst dann am WK Tag (wenn überhaupt) dieses Tempo (langer Lauf) laufen können, geplant ist aber ja eigentlich dass man im WK deutlich schneller als beim langen Lauf ist! Der lange Lauf sollte so mit 65% Hfmax beginnen und nur bei Endbeschleunigung (wenn gemacht) auf ca. 80% Hfmax hochgehen. Zitat:
Nur Wasser als Versorgung während der Läufe, sie wiegt eher zu wenig als zuviel (1,74/56). |
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... ja dann trainiere fleisig. So unter uns harten Männern: ich hab letztens auch gesagt bekommen ich wäre eher schmal. Dabei dachte ich ich müsste längs durch Türen gehen. War wohl nix. gibt es schon Zerfallserscheinungen? Oder nennst du dich dann Arni 2 :-) Ja ein schneller Halbmarathon ist schon was. Da träume ich auch von. Und von einem Marathon unter 3 Stunden... da gab es doch mal so eine Tabelle von Dude was man dann hat und ist und wer es gut findet. Viele Grüße Wolfgang |
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Das Problem hatte ich früher auch, bzw. dachte dass ichs hatte. Aber wenn man wirklich sehr konsequent im GA1 läuft, dann geht das sehr sehr gut. Habe in der Vorbereitung für meinen marathon nie auch nur ein Geld gegessen. Trinken braucht man natürlich schon! Da habe ich aber auch lediglich Wasser getrunken. |
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das mit der gewöhnung habe ich auch schon gehört. Aber ich freue mich auch auf das Essen nach dem Sport. Manchmal, hauptsächlich bei Radfahrten packe ich mir Brote und Riegel und Gels ein. Das nenne ich dann Picknick auf Rädern. Ich frage mich dann auch nicht ob das trainingstechnisch optimal ist. Es macht aber Spaß. Grüße Wolfgang |
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