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-   -   achtjähriges Gymnasium (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24860)

3-rad 21.08.2012 14:20

achtjähriges Gymnasium
 
Mein Töchterchen wird ab morgen die 7. Klasse (Gymnasium) besuchen.
Seit dem 2. Halbjahr der 6. Klasse hatte sie 1x pro Woche einen Schultag mit 8 Unterichtsstunden.
Nun werden es 2 Tage pro Woche mit 8h werden.
Ansonsten sind es natürlich grundsätzlich immer 6h.
Wenn ich so auf mein Schülerleben zurückblicke, dann erfährt sie jeden Tag mein tiefstes Mitgefühl.
Wofür soll der ganze Stress was bringen?

Wegen dem demografischen Wandel?
Wegen der zu langen Schulzeit im Vergleich zu anderen Ländern?
Noch früher für ein eigenes Einkommen sorgen?
Mit 17 alleine in der Großstadt einen Haushalt führen und studieren?
Arme Kinder.
Ich bin dagegen, abschaffen und G9 wieder einführen, die Schuldigen sollten verpflichtet werden den Kindern in der 7. und 8. Stunde Englisch, Mathematik und Deutsch zu lehren, bis sie Einsehen finden.

neonhelm 21.08.2012 14:24

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 795332)
die Schuldigen sollten verpflichtet werden den Kindern in der 7. und 8. Stunde Englisch, Mathematik und Deutsch zu lehren, bis sie Einsehen finden.

:Lachen2:

Nachtrag:

Was ich hier bei uns vermisse, ist die freie Zeit, die das Kind für sich selber hat. 'Ja, Dienstag nachmittag hast du zwei Stunden Zeit, da kannst du dich mit Daria verabreden.'

Und immer, wenn das Kind mal glücklich im Kinderzimmer puzzled, ist die Mutter besorgt, ob man sie nicht doch (sinnvoll) bespaßen müsste.

Hafu 21.08.2012 14:28

Gebe dir zu 100% recht und manche Bundesländer haben ja mittlerweile als Optionsmodell auch bereits die Rolle rückwärts zum G9 vollzogen.

Das Wichtigste für Kinder (neben vernünftiger Bildung) ist auch ausreichend Zeit für Hobbies (Sport, Musik etc.) zu haben. Und auch gelegentliche Langeweile ist wichtig für die Entwicklung.

Da alles, was mit Schule zu tun hat, in Deutschland ein wichtiges Wahlkampfthema ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die restlichen Bundesländer auch wieder "entschleunigte" Schulkarriereren "anbieten", sofern die Eltern die deutlich machen, es auch wirklich zu wollen.

neonhelm 21.08.2012 14:31

Nachtrag zwo: Bei uns gehen die Grundschulen gerade zum 'rhythmisierten Ganztag' über, sprich, Schule von 8h-16h.

maifelder 21.08.2012 14:32

wegen der europäischen Konkurrenz.

Die Engländer, die bei uns im Wohnheim eingezogen sind, die waren in der Regel blutjung (meist so 3 Jahre jünger als die Deutschen)

Superpimpf 21.08.2012 14:35

Ich glaube ihr seid schon zu lange aus der Schule raus :Nee: :Lachen2:

Wir lieben Ossis :Cheese: kennen ja nix anderes als nur 12 Klassen - und über mangelnde Freizeit oder Streß in der Schule konnte ich mich nicht beklagen - okay, die Ergebnisse waren auch dementsprechend... ;) Freizeit hat man doch in der Schulzeit eigentlich nur - jetzt bettet die Kinder mal nicht zu sehr in Watte.

...

Den Rest hab ich jetzt wieder gelöscht

TriBlade 21.08.2012 14:36

Ich glaube G8 könnte funktionieren, nur muss man dann auch die Inhalte auf nur noch acht Jahre anpassen, dass ist in vielen Fällen nicht erfolgt. Meine Töchter lernen daher sehr "selektiv" eben nur für die Klausur, mit der Maßgabe möglichst schnell wieder zu vergessen. Wie viele Dinge (oder inzwischen alle???) in der deutschen Politik einfach nur Aktionismus ohne Sinn und Verstand, Schade.

werner 21.08.2012 14:40

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 795347)
Ich glaube G8 könnte funktionieren, nur muss man dann auch die Inhalte auf nur noch acht Jahre anpassen, dass ist in vielen Fällen nicht erfolgt. ....

So sehe ich das auch. Wenn ich an meine Schulzeit denke, denke ich an viel Leerlauf und viel Zeugs, das ich nie gebraucht und lange vergessen habe.

3-rad 21.08.2012 14:43

G8 wurde aber quasi in den Boden gerammt ohne das Drumherum zu betrachten.
Wie z.B. Sport oder gar Leistungssport.
Weil der muss natürlich auf einmal (Überraschung) neu organisiert werden.
Anderen Trainingszeiten, Kollisionen mit anderen Trainingsgruppen, keine Hallenzeiten, etc.

thunderlips 21.08.2012 14:45

das gymnasium bis zu 12ten klasse ist in der tat nicht gut...wobei ich noch einen schritt weiter gehe und sage, dass das gymnasium generell nicht mehr zeitgemäß ist...mit zeitgemäß meine ich: im sinne eines dreigliedrigen schulsystems und im sinne der erkenntnisse moderner bildungsforschung...

was die zeit, also den 8h schultag angeht, muss man natürlich schauen was darin passiert. es gibt mittlerweile mehrere (modell)schulen die mit vielen projekten, werkstätten und individuellen lernarrangements arbeiten...das ist für viele SuS sehr interessant und wird von den lernenden, wie du dir sicher vorstellen kannst, anders wahrgenommen als 8h á 45 taktung schulunterricht...

was kannst du jetzt tun?
schwierige geschichte...spontan fällt mir:
das kind so gut es geht entlasten; vielleicht nach 10. klasse ein auslandsjahr einstreuen: das könnte dann quasi die 11. klasse ersetzen und würde nochmal andere (lern)impulse setzen; für mehr tipps müsste man mehr über die schule wissen...

Flitzetina 21.08.2012 14:47

Ich bin für G9... genau damit es wieder das Jahr "Orientierungsphase" in der 11 geben kann.
Das kann man fein für Auslandsaufenthalte nutzen und kann danach ohne Probleme wieder in die alte Stufe zurück.
Geht man heute für 1 Jahr in den Schüleraustausch muss man zwingend das Jahr wiederholen und das finde ich Mist.

Zudem finde ich, dass G8 oder G9 gar nicht so sehr die Frage ist, sondern eher die Einstellung der Schule und des Unterrichts auf die Fähigkeiten der Schüler ein Problem ist.

Der Schulunterricht passt in Umfang und Lerntempo maximal auf etwa ein Drittel der Schüler. Ein Drittel geht kaputt vor Langeweile und ein Drittel ist permanent überfordert und unter Stress.

Wir brauchen viel Stärker ein Kurssystem schon in unteren Stufen. Da kann der Mathefuchs eben schon in der 9. Klasse Integrale lösen, bekommt dafür vielleicht das gehasste Englisch in Ruhe und passend beigebracht.

Schule ist absolut nicht dazu geeignet zu fördern und zu fordern, so wie es im Moment organisiert ist. Und das ist schlecht - kaggegal ob G8 oder G9.

Superpimpf 21.08.2012 14:50

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 795357)
Ich bin für G9... genau damit es wieder das Jahr "Orientierungsphase" in der 11 geben kann.
Das kann man fein für Auslandsaufenthalte nutzen und kann danach ohne Probleme wieder in die alte Stufe zurück.
Geht man heute für 1 Jahr in den Schüleraustausch muss man zwingend das Jahr wiederholen und das finde ich Mist.

??

Einige meiner Mitschüler waren nach der 10 auch ein Jahr im Ausland und haben dann logischerweise in der 11 weitergemacht. Deswegen wiederholen sie das Jahr doch aber nicht!?

drullse 21.08.2012 14:51

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 795357)
Ich bin für G9... genau damit es wieder das Jahr "Orientierungsphase" in der 11 geben kann.
Das kann man fein für Auslandsaufenthalte nutzen und kann danach ohne Probleme wieder in die alte Stufe zurück.

Super. Und was machen die, die NICHT einen Auslandsaufenthalt machen wollen/können?

Ein Jahr dumm rumsitzen.

3-rad 21.08.2012 14:52

im Grunde müsste man auch nicht über G8 oder G9 diskutieren sondern über S12 oder S13 (12 oder 13 Schuljahre)
Denn die Grundschule hat sich ja nicht geändert um die Kinder vorzubereiten.
Aber auch bei S12 oder S13 wäre ich für S13.
Ich sehe keinen Sinn darin Kinder an die Uni zu schicken.
Egal was die europäischen Nachbarn machen oder nicht.

Campeon 21.08.2012 14:52

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 795345)
und über mangelnde Freizeit oder Streß in der Schule konnte ich mich nicht beklagen - okay, die Ergebnisse waren auch dementsprechend... ;) Freizeit hat man doch in der Schulzeit eigentlich nur - jetzt bettet die Kinder mal nicht zu sehr in Watte.

...

Den Rest hab ich jetzt wieder gelöscht

Schade, hätte ich gerne gelesen, war bestimmt 100% meine Meinung!

Male Partus 21.08.2012 14:52

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 795332)
Mein Töchterchen wird ab morgen die 7. Klasse (Gymnasium) besuchen.
Seit dem 2. Halbjahr der 6. Klasse hatte sie 1x pro Woche einen Schultag mit 8 Unterichtsstunden.
Nun werden es 2 Tage pro Woche mit 8h werden.
Ansonsten sind es natürlich grundsätzlich immer 6h.
Wenn ich so auf mein Schülerleben zurückblicke, dann erfährt sie jeden Tag mein tiefstes Mitgefühl.
Wofür soll der ganze Stress was bringen?

Wegen dem demografischen Wandel?
Wegen der zu langen Schulzeit im Vergleich zu anderen Ländern?
Noch früher für ein eigenes Einkommen sorgen?
Mit 17 alleine in der Großstadt einen Haushalt führen und studieren?
Arme Kinder.
Ich bin dagegen, abschaffen und G9 wieder einführen, die Schuldigen sollten verpflichtet werden den Kindern in der 7. und 8. Stunde Englisch, Mathematik und Deutsch zu lehren, bis sie Einsehen finden.

Stimme ich dir voll zu.

Mein Sohn kommt jetzt auch ins siebte Schuljahr und der hatte im sechsten bereits zweimal die Woche 8 Stunden.
Dazu noch 1-2 h Hausuafgaben´. Hinzu kommt noch, dass bei uns die Schule erst um 8.20 Uhr anfängt. Die Lehrer bekommen ihren A... wohl nicht hoch.
Bis er dann zuhause ist, ist es so 16.30 Uhr, dann Hausaufgaben und lernen für Arbeiten u. Vokabelteste.
In Watte sind die Kinder heute mit Sicherheit nicht gepackt.

blaho 21.08.2012 14:54

Meine Tochter hat seit der 7. Klasse Mittwochs und Freitags bis von 7:50 Uhr bis 16:30 Uhr Unterricht. Das sind jeweils 9 Unterrichtsstunden + Mittagspause.
Ihr Bus fährt gegen 17:15 an der Schule ab und sie ist gegen 18 Uhr daheim. Danach darf sie dann Hausaufgaben machen und sich jeweils für den nächsten Tag vorbereiten. Mittlerweile findest sich fast jeden Tag ein Lehrer, der meint eine HÜ schreiben zu müssen. Nebenbei hat sie die Fächer Chemie, Politik und Geschichte auf Englisch, was zum einen ein ziemlicher Mehraufwand an Vokabeln lernen bedeutet und zum andern die Sache für uns Eltern nicht einfacher macht, wenn man in Chemie mal helfen oder was abfragen soll. Da hab ich ja schon auf Deutsch keinen Schimmer von. Schularbeiten bis 23 Uhr sind bei uns keine Seltenheit.
Wie viele intelligente Kinder fallen da durch das Raster, weil sie den Aufwand nicht mitmachen, gerade in der Pubertät?

Ganz klar, entweder auf unnützen Lernstoff verzichten oder zurück zu G9.

Statler 21.08.2012 14:54

Ich denke, dass man das so einfach nicht beantworten kann.
Wie hier schon so schön gesagt, in den "neuen" Bundesländern macht man schon immer nach 12 Jahren Abi.
Die Lehrpläne sehen anders aus.

Wir müssen aber alles über den Zaun brechen.
Ausbaden müssen das die Kinder, die dann hinterher noch gesagt bekommen, die lernen heute in der Schule nichts mehr.

Die Rechtschreibreform war genauso bescheuert.
Heute beklagt man sich, dass die jungen Leute die Rechtschreibung beherrschen.
Meine Große hat erst die alte Rechtschreibung, dann die erste Reform und dann die Nachbesserung gelernt.:Maso:

Wenn wir uns mit den anderen Länder vergleichen, wird aber selten gesagt, dass die Kinder dort oft schon mit 5 Jahren in die Vorschule gehen.
Eigentlich sind das dann auch 13 Jahre.

Mich macht nur unglaublich traurig, dass der Stress in der Schule anfängt, im Studien weitergehen soll, damit man schon richtig gestresst ins Berufsleben starten darf.
Natürlich soll man da alle Qualifikationen schon mitbringen, darf aber kein Geld kosten.

Wenn wir wirklich die Ganztagsschulen, wie in USA haben wollen,
müssen wir aber deutlich mehr Geld für Bildung in die Hand nehmen.Dort könnte dann auch z.B. eine bessere Förderung von Leistungspsortlern oder Naturwissenschaftlern stattfinden, aber wir wollen ja kein Geld für Bildung ausgeben.

Uns ging es wirklich deutlich besser.
Wir standen nicht ständig unter Kontrolle der Eltern.
Bekamen nicht ständig gesagt, was man schon im Kindergarten können muß, um später einen tollen Job zu bekommen.

:Huhu:

Campeon 21.08.2012 14:55

Zitat:

Zitat von Male Partus (Beitrag 795366)
In Watte sind die Kinder heute mit Sicherheit nicht gepackt.

Nee, sie werden mit Samthandschuhen angefasst!

drullse 21.08.2012 14:57

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 795362)
Ich sehe keinen Sinn darin Kinder an die Uni zu schicken.

Da bin ich Deiner Meinung. Allerdings: warum nicht S12 und erstmal eine Ausbildung dann studieren? Etwas Lebenserfahrung schadet nie...

titansvente 21.08.2012 14:58

Erst letzte oder Vorletzte Woche hat eine Studie ergeben, dass die Zahl der "Sitzenbleiber" unter G-8 deutlich gestiegen ist.

Ich bin gegen G-8 auf Verordnung. Jeder Schüler sollte frei entscheiden können.

Ansonsten ist die Kindheit eh kurz und der Lerndruck in den Schulen höher als noch vor 20 Jahren.
Im Arbeitsleben wird´s noch früh stressig genug :Huhu:

Male Partus 21.08.2012 14:59

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 795372)
Nee, sie werden mit Samthandschuhen angefasst!

Findest du wirklich. Dann bist du fern jeder Realität.

gollrich 21.08.2012 15:00

Das Problem sind doch teilweise die Eltern die Ihr Kind unbedingt aufs Gymnasium schicken "müssen" und sich dann wundern das es büffeln muss wie irre um mitzukommen, statt passend in die Realschule mit anschließender Ausbildung.... kommt auch ein vernünfiger Job und Mensch bei raus, aber nein das "Kind muss es mal besser haben".... und wenn es dann noch studieren will, ist das Leben nach der Ausbildung nicht zu Ende....

Male Partus 21.08.2012 15:00

Zitat:

Zitat von Statler (Beitrag 795371)

Wenn wir wirklich die Ganztagsschulen, wie in USA haben wollen,

Ich will die nicht.

Male Partus 21.08.2012 15:02

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 795377)
Ansonsten ist die Kindheit eh kurz und der Lerndruck in den Schulen höher als noch vor 20 Jahren.
Im Arbeitsleben wird´s noch früh stressig genug :Huhu:

+1.

Es sind immer noch Kinder, und keine kleinen Erwachsenen.

3-rad 21.08.2012 15:04

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 795374)
Da bin ich Deiner Meinung. Allerdings: warum nicht S12 und erstmal eine Ausbildung dann studieren? Etwas Lebenserfahrung schadet nie...

es spricht nichts gegen S12, wenn es vernünftig gemacht ist.
G8 ist aber irgendwie ins Schulsystem reingerammt worden und führt (meiner Meinung nach) ausschließlich zu Stress und zwar bei allen Beteiligten:

- die Kinder haben kaum Freizeit, Stress bei den Hausaufgaben, beim Verabreden, beim Hobby, etc
- die Eltern haben Stress die Kindeswünsche/ Fahrdienste/ Hausaufgaben zu betreuen, zu organisieren, etc
- die Lehrer haben Stress weil die Kinder unkonzentriert werden, dem Untericht nicht mehr folgen können/wollen, etc.

thunderlips 21.08.2012 15:06

stimmt.
die 19/20 kids an der uni tun mir immer leid.

wie gesagt, für mich muss schule inhalte nah an der lebenswelt der lernenden und gemäß ihres entwicklungsstands anbieten...das geht weder im fachunterricht mit 45min taktung noch im gängigen schulklassenmodell...

Superpimpf 21.08.2012 15:07

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 795372)
Nee, sie werden mit Samthandschuhen angefasst!

Zitat:

Zitat von Male Partus (Beitrag 795378)
Findest du wirklich. Dann bist du fern jeder Realität.


Ansichtssache.

IMHO: Die meisten der hier Schreiber haben ja Kinder im schulfähigen Alter und sind damit wahrscheinlich nicht mehr Anfang 20 (ich auch nicht, aber keine eigenen Kinder). Der Mensch ist aber sehr gut im "Erinnerungen anpassen" und somit werden die eigenen Erfahrungen 'falsch' mit denen der eigenen Kinder (bzw. wie man sie selbst sieht) abgeglichen. Heraus kommt das typische "früher war alles besser". Denn man hatte ja früher das Gefühl, das man in der Schule nur Freizeit hatte - aber genau das werden die Kinder von heute in 20 Jahren auch denken und über die dann doch total unmenschlichen Bedingungen im Lerngefüge 32.0 :Lachen2: oder was es dann auch immer gibt meckern, und täglich - oder doch generationsübergreifend - grüßt das Murmeltier.

Super- Neffen mit 11 und 6 Jahren habend und die machen noch Sport und Musik nebenbei (Verein und Musikschule, also schon beide bisschen ambitioniert) und haben trotzdem noch Freizeit -pimpf

:bussi:

PS: Jaja, 11 Jahre bedeutet er kommt erst in die 6. - wird bestimmt alles viel schlimmer die nächsten Jahre und dann sehe ich das genauso wie ihr - sicherlich

Superpimpf 21.08.2012 15:09

Zitat:

Zitat von thunderlips (Beitrag 795383)
stimmt.
die 19/20 kids an der uni tun mir immer leid.

Komisch, ich und auch viele andere die ich kenne fanden es "cool" in dem Alter Studenten zu sein - als stressig haben wir das nicht empfunden.

Male Partus 21.08.2012 15:10

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 795387)
Ansichtssache.

IMHO: Die meisten der hier Schreiber haben ja Kinder im schulfähigen Alter und sind damit wahrscheinlich nicht mehr Anfang 20 (ich auch nicht, aber keine eigenen Kinder). Der Mensch ist aber sehr gut im "Erinnerungen anpassen" und somit werden die eigenen Erfahrungen 'falsch' mit denen der eigenen Kinder (bzw. wie man sie selbst sieht) abgeglichen. Heraus kommt das typische "früher war alles besser". Denn man hatte ja früher das Gefühl, das man in der Schule nur Freizeit hatte - aber genau das werden die Kinder von heute in 20 Jahren auch denken und über die dann doch total unmenschlichen Bedingungen im Lerngefüge 32.0 :Lachen2: oder was es dann auch immer gibt meckern, und täglich - oder doch generationsübergreifend - grüßt das Murmeltier.

Super- Neffen mit 11 und 6 Jahren habend und die machen noch Sport und Musik nebenbei (Verein und Musikschule, also schon beide bisschen ambitioniert) und haben trotzdem noch Freizeit -pimpf

:bussi:

Totaler "Kokolores"was du da schreibst.

Mein Sohn ist gegen 16.30 Uhr zuhause.
Ich war gegen 13.30 Uhr wieder heim.
Das hat auch nichts mit falschen Érinnerungen zu tun, das ist einfach fakt.

3-rad 21.08.2012 15:12

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 795390)
Komisch, ich und auch viele andere die ich kenne fanden es "cool" in dem Alter Studenten zu sein - als stressig haben wir das nicht empfunden.

die heutigen bachelor / master Studiengänge sind aber auch nicht mehr mit denen von früher vergleichbar.

Zitat:

Zitat von Male Partus (Beitrag 795391)
Mein Sohn ist gegen 16.30 Uhr zuhause.
Ich war gegen 13.30 Uhr wieder heim.
Das hat auch nichts mit falschen Érinnerungen zu tun, das ist einfach fakt.

so sieht es aus.

ironlollo 21.08.2012 15:14

Also ich war auf einer Ganztagsschule und fand das gut. War aber auch sehr speziell, da ich auf einer Sportschule war. Jeden Tag von 8:00 - 9:30 Training, ab 10:00 dann bis 16:10 Schule. Fand ich dufte.

Superpimpf 21.08.2012 15:16

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 795393)
die heutigen bachelor / master Studiengänge sind aber auch nicht mehr mit denen von früher vergleichbar.

Ich war ein Teil der Zeit FH Student - also auch schon verschult :)

Und höre ja nicht auf das Gejammer der Studenten von wegen zu viel workload. Unsere Studis haben ein sehr angenehmes Leben, so wie es schon immer war.

carolinchen 21.08.2012 15:18

G8 ist zum Ko**en und ich weiß wovon ich rede,es gibt bei uns fast kein anders Thema als Schule und meine Kids sind gezwungen sich an den Wochenden zu verabreden.
Dazu kommt noch der Druck ,dass ohne Auslandaufenthalt in der Schulzeit quasi kein gut bezahlten Job nach dem Studium findet-nur wann soll das geschehen und wer soll das bezahlen?
Es ist alles nur noch maßlos überzogen und die die nicht finanziell die Möglichkeiten haben bleiben auf der Strecke.
Eine normale Persönlichkeitsentwicklung ist doch fast nicht mehr möglich,es werden Dinge von den Kids abverlangt ,die ihnen kaum noch Freiraum lassen.
Klar macht nich jeder Leistungssport und Konzertpianist,aber einfach nur treffen und gemeinsam abhängen gibt es bei uns nicht mehr .
2 meiner Töchter sind jetzt dann 9 und 10 Klasse mit 4x Nachmittagsunterrricht und da ist noch nix gelernt oder GFS vorbereitet.
Meine Große hat noch normal Abigemacht und konnte ihre Jugend genießen ,durch die Umstellung Maste/Bachelor ist die Uni noch heftig genug.
Meine Jüngste hab ich mit der Kenntnis auf die Realschule geschickt,obwohl sie auch Gymnasialempfehleung hat,aber den Druck hätte sie nicht stand gehalten.
Wir wohnen in BW und habe ja jetzt wieder Entscheidungsfreiheit an den Schulen ,aber viele habe es jetzt geschafft alles auf die G8 Schiene zu bringen und ein Zurück wäre wieder mit großem Aufwand verbunden,den sich viele nicht mehr antun wollen.

Campeon 21.08.2012 15:19

Zitat:

Zitat von Male Partus (Beitrag 795378)
Findest du wirklich. Dann bist du fern jeder Realität.

Das sagst du!

Wo bitte liegt denn die Realität?

Ist die Kindheit zu kurz? Wohl kaum!
Die Erziehung falsch? Das müssen jeweils die Eltern entscheiden!
Die Gesellschaft zu kurzlebig? Vielleicht, bestimmt sogar!
Werteverlust? Tja, da gibts mehrere Meinungen! Ich sage: Ja!!!

Wenn ich mal so an meine Schulzeit denke, da war die Schule, dann Hausaufgaben machen und dann spielen mit den anderen Kindern!

Heute ist das anders, natürlich nicht bei Allen, aber in der Regel ist das folgendermaßen:

Schule, Hausaufgaben, Musikunterricht oder irgendwas anderes musisches, Reitstunden, Sport, Computer, Jugendgruppen, etc.

Will damit sagen, die Freizeit von vielen Kindern ist voll durchorganisiert und jtzt sag blos nicht, das ist nicht so.

Wir hatten Bekannte in Deutschland, da hat die Mutter in ihrem Planer, gleich noch sämtliche Aktivitäten ihrer 3 Töchter eingetragen und auch geplant.
Und ständig gings, dann du fährst die Alena hierhin und die Mareike fahr ich dorthin und die Luca muß da hin!
Kein Witz.

Lasst Kinder, Kinder sein, dann klappts auch mit der Schule.

Freizeitstress können die sich noch aufbürden wenn sie 20 sind!


Gut, kann jeder jetzt sagen: Der campeon hat keine Kinder, stimmt, aber dafür konnte ich sehr viel beobachten und habe auch viel erzählt bekommen und in aller Regel habe ich meinen Mund bei den Eltern gehalten, weil Grund: Ich hab ja keine Kinder.

Aber wenn du ein wenig weg vom Ganzen stehst, wie z. B. bei betrachten eines Gemäldes, dann siehst du Sachen, die sehen die Eltern nicht.
So ne Art: Betriebsblindheit!

Versteh mich nicht falsch, das ist keine Kritik, das sind nur meine Beobachtungen.
Was ihr als Eltern draus macht, ist euer Bier.
Im Grunde ist es mir einerlei!

thunderlips 21.08.2012 15:21

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 795393)
die heutigen bachelor / master Studiengänge sind aber auch nicht mehr mit denen von früher vergleichbar.

richtig. so ist es, leider.
ich habe beruflich mit schulen sowie studenten zu tun und habe selbst noch fern von bachelor/master studiert. und lange her ist das nicht. ich kann schon sagen, dass das studieren nicht mehr mit dem der letzten jahrzehnte vergleichbar ist. universität ist schule 2.0

speziell in der ausbildung der lehrerInnen ist das schwierig. die studierenden haben aufgrund von verschulten studienplänen usw. gar nicht die möglichkeit interessenorientiert zu studieren. wie soll man bei den kommenden lehrenden die saat für neue impulse innerhalb der schule sähen, wenn der rahmen des ausbildungsinstituts gleich dem der dringend zu reformierenden schule ist?:Nee:

Male Partus 21.08.2012 15:22

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 795397)
Ich war ein Teil der Zeit FH Student - also auch schon verschult :)

Und höre ja nicht auf das Gejammer der Studenten von wegen zu viel workload. Unsere Studis haben ein sehr angenehmes Leben, so wie es schon immer war.

Studenten hatten immer schon ein angenehmes Leben.;)

Aber Schüler ab dem 5. Schuljahr bis zum Abi/Abschluss sieht es halt anders aus.

JENS-KLEVE 21.08.2012 15:23

ich fänd g9 auch besser, ich gönne jetzt einfach jedem kind eine ehrenrunde bei bedarf

Flitzetina 21.08.2012 15:24

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 795397)
Ich war ein Teil der Zeit FH Student - also auch schon verschult :)

Und höre ja nicht auf das Gejammer der Studenten von wegen zu viel workload. Unsere Studis haben ein sehr angenehmes Leben, so wie es schon immer war.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber FH Studium ist eben doch eine Nummer leichter als an der Uni...
Ich weiss, damit mache ich hier direkt die nächste Baustelle auf und alle ehemaligen und jetzigen FH-Studis werden auf der Palme hängen und mir erklären, dass die an den Unis ja nur unnütze Theorie lernen und die an der FH die wahren Können sind usw.

Ich kenne aber einfach eine ganze Handvoll Leute, die an der Uni kein Bein auf den Boden gebracht haben, aber durch die FH fliegen als wäre es nix. Dort hat man mehr Präsenzzeiten, aber sonst ist es wesentlich besser zu handhaben.

Studenten haben ein angenehmes Leben, das ist richtig. Aber wenn jemand anfängt vom "faulen bequemen" Studentenleben zu faseln, dann wird mir jedes Mal anders.
Wenn man das Studium vernünftig mit ordentlichen Noten und in einer ordentlichen Zeit abschliessen will und dabei nicht grosszügig von Mami und Papi durchgefüttert wird, dann hat man auch als Student fast normale "Arbeitstage".
Man hat mehr Freiheiten... man muss an einem heissen Tag nicht in die Bibliothek sondern man KANN an den Baggersee. Tut man das aber zu oft, rächt es sich.


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