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Als Kampfrichter auf dem Fahrrad unterwegs!?
Als Kampfrichter auf dem Triathlonrad unterwegs zu sein, war schon lange eine fixe Idee von mir. Idealerweise wäre das ein wirksames Mittel gegen die hellhörigen, wendehalserprobten, schnellen Windschattenfahrer, dachte ich mir. Nun, nachdem ich das ausprobiert habe, wollte ich mal fragen, was ihr dazu meint.
Die Zutaten:
Weil alles neu war, war der Plan, auf der ersten Runde nur mit Ermahnungen und netten Hinweisen zu arbeiten. In der zweiten und dritten Runde habe ich dann immer noch zurückhaltend, aber in frechen Fällen (5 Meter oder weniger für mindestens eine Minute) auch mit Zeitstrafen reagiert. Aus meiner Sicht war es sehr effektiv, auf dem eigenen Rad statt auf dem Motorrad unterwegs zu sein. Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle? Grüße Jan |
Zitat:
Kenne ich ausm Endurosport, wo ab und an Sheriffs mit der Meute unterwegs sind um Abkürzer oder Streckentrassierbandabrasierer ausm Verkehr zu ziehen oder auch nur zum Filmen. Beim Triathlon weiss ich halt nicht, ob die 180km durchfahren oder auf kürzeren Strecken hin- und herpendeln wollen. Da machste mitm Moppet halt doch mehr Strecke in der gleichen Zeit gut. |
super sache. so wie du das beschreibst wars beim ostseeman ;).
ich habe viel zu viele gesehn von den "zu nah auffahrende" und den sich ab und an nach hinten umdrehenden. muss aber sagen so volll wie dieses jahr ist es mir in den beiden jahren zu vor nie vorgekommen. fand das dann doch teilweise grenzwertig. |
hatte ich mal vor 3-4 Jahren vorgeschlagen, da war ich noch in der Lage nen hohen Schnitt zu bringen.
War damals aber nicht mit der SpO vereinbar. |
Cool!
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hmmm, bist du da irgendwie als kampfrichter gekennzeichnet, zb mit kampfrichterweste unterwegs?
ansonsten würde es mir ziemlich egal sein, wenn unidentifizierbare leute mit irgendwelchen karten vor dem gesicht rumfuchteln oder mir irgendwelche sachen ins ohr brüllen WÄHREND voller wettkampffahrt....... |
Abgesehen davon, dass Dein Aktionsradius wohl recht begrenzt ist (bei 6 kleinen Runden nicht so schlimm), finde ich das sehr gut. :)
Nieder mit den Lutschern! Nehme an, Du musst dabei so ein auffällige neongelbe Weste tragen? Ansonsten wäre vielleicht auch die Strategie, sich als langsamer Athlet zu tarnen und überholen zu lassen, effektiv und weniger anstrengend als ständig gleiches / höheres Tempo fahren zu müssen. Zitat:
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Insgesamt bin ich drei Runden gefahren. Ungefähr so getimed, dass ich mit den besseren Fahrern in Runde 1, 3 und 5 von insgesamt 6 Runden unterwegs war. Plus einige Male das Wendepunkststück, also gut 100 km mit vielen Sprinteinlagen. Zitat:
Grüße Jan |
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Ich weiß es nicht mehr. Habe die alten Fassungen der Ordnungen nicht mehr aufgehoben. |
Damit kann man halt nur vereinzelt eingreifen, da man sich mit 2-5 km/h Differenz nicht wirklich zu vielen Leuten vorarbeiten kann, wenn es einem von hinten unsauber vorkommt. Mit dem Motorrad kann man halt von weiter weg beobachten und dann ranfahren. Wenn der Fahrer ausgekuppelt ranrollt, wird er auch erst sehr spät - zu spät - vom Athleten gehört.
Um bei einem Viel-Runden-Kurs vereinzelte KR so einzusetzen, ist das mal was neues, flächendeckend sehe ich das eher skeptisch. Die KR müssen aber auch mal richtig reintreten können, damit fallen 80-90% der KR schon mal raus. Ich habe bei einem Schüler-Triathlon mal versucht, von hinten ranzufahren. Das hat einfach viel zu lange gedauert, bis man richtig dran war. |
ich finde die Aktion cool, vielleicht sollte man mal ne paar e-bike´s tunen und die Kampfrichter damit los schicken, dann haben die Lutscher keine chance mehr..... :Cheese:
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habe ich letzten Sonntag vorgeschlagen, bei der Nachbesprechung von Sassenberg. an einer stelle stehen und schauen was so los ist und wenn eine große Gruppe kommt - schnell aufs Fahrrad und Action! Danach wieder ausruhen und beobachten
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Ich denke mal das muss auch gar nicht flächendeckend sein. Eine Kombination aus beiden Ansätzen wäre optimal. Alleine die Gefahr, ein Kampfrichter "in zivil" könnte in der Nähe sein, wirkt schon abschreckend. Und für die breite Masse gibt es dann die Motoradkampfrichter.
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In Sassenberg wurde nciht über 5/6...10 m diskutiert oder schnelle des Überholvergangs, sondern darüber dass ganz bewusst und absichtlich in großen Pulks gefahren wurde. also keine Perlenkette mit zu engem Abstand, sondern richtige Gruppen wie bei Windschattenfreigabe. Und sowas mache ich und andere Leute , die ich kenne nicht!
Es ist ein Liga-Problem meiner Meinung nach. |
Ich finde das Super. Vor allem hat man dann nicht mehr ganz so viele Abgase um sich rum.
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Wir hier im Forum sind bei allen großen Veranstaltungen vertreten, fahren aber immer fair und sehen nur die Pulks von den ANDEREN, fahren aber nie mit. Ist wie mit dem Doping. Wir wissen, dass auch im Amateurbereich gedopt wird. Kennen aber keinen der das macht und sind auch selber keine Doper. Zitat:
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Ansonsten ist jeder neue Vorschlag, der es ermöglicht ein paar Unverbesserliche zu erwischen, ein guter Vorschlag. |
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Nette Idee und löblicher Einsatz, aber den Kampf gegen die Windschattenproblematik wird man m.E. erst mit einer technischen Lösung gewinnen können. :(
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Als KR beobachtet man und notiert sich das eine oder andere. Wenn man aktiv war und den Ort des Geschehens nach vorne verlassen hat, dann dreht man, fährt gegen die Fahrtrichtung und sieht sofort, ob die Disziplinierung gefruchtet hat oder nicht und kann dann ggf. noch "nacharbeiten". Grundsätzlich läßt ein KR den Motorradfahrer mit gezogener Kupplung heranfahren. Wenn der KR eine Karte verteilt, muß er die Startnummer, die Uhrzeit und das Vergehen notieren, sonst hat die Disziplinierung keinen Bestand (Verwarnungs-/Disqualifikationsprotokoll). Einen Motorradfahrer, der sein Geschäft versteht, rollt auch auf engen und kurvenreichen Strecken so, daß es keine Probleme gibt. Im Übrigen nimmt ein guter KR disziplinarische Aktionen auf gefährlichen Strecken erst später vor, wenn es passt. Das verstehen zwar dann die meisten Athleten nicht, aber wenn man es erklärt, ist es nachvollziehbar. Im Übrigen ist es ein begrenzender Faktor, da nur noch KR mit einem überdurchschnittlichen Radfahrvermögen eingesetzt werden können. Hilfreich, da es jetzt schon KR im Überfluß gibt. |
Triathlons auf Rundenkursen, sind deutlich effektiver durch Videokameras und stationäre KR zu überwachen. Dazu muß es natürlich verbindliche Auswertungsregeln geben. Zum Beispiel auf der Fahrbahn, in unregelmäßigen Abständen, angebrachte Markierungen, die die einzuhaltenden Abstände anzeigen. Da ist für alle deutlich zu erkennen, wann die 10m unterschritten sind und wann nicht. Und weshalb ist bei Pulks, nicht alles was hinter dem Führenden fährt zu disqualifizieren? Unfair? Wohl kaum. Pulk ist Pulk.
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Für mich hat es was wie oberlehrerhaftes, typisch deutsches Autofahrerverhalten. Waaaaas, der fährt nicht auf dem Radweg, na den werd ich erstmal ordentlich zurechtstutzen. Athleten als Radkampfrichter....was wird denn gemacht, wenn der durchschlagende Erfolg gegen Lutscher damit ausbleibt? Bekommt dann jeder, der am Rennen teilnimmt ein Satz Karten und kann damit jeden verwarnen, bei dem er glaubt, er würde lutschen? Es gibt vernünftige Regeln, es gibt genügend Rennen mit ausreichend Kontrollen, und die meisten hier propagieren doch immer, dass ihnem Platzierungen egal sind. Für die meisten ist es doch so, dass der Fakt, dass andere die Regeln nicht ganz so sehr einhalten, wie man selbst es macht, und die dann damit auch noch durchkommen, schlimmer am Ego nagt, als das Lutschen an sich. |
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Mir geht es mehr darum, das Regeln strikt einzuhalten sind. Dafür müssen Veranstalter und/oder Wettkampfrichter sorgen und zwar konsequent. Lutscher können lutschen, dann aber neben dem Wettkampf. Zum Thema: Ich halte vom radfahrenden Kampfrichter wenig, da ich mir schwer vorstellen kann, das dieser sich den selben Überblick verschaffen kann, als sein Kollege auf dem Motorrad. Auch beim notieren der verwarnten Athleten hat man als Moto-Beifahrer mehr Platz und Raum. |
Ich halte das für eine wirklich gute Variante für Kontrollen auf der Radstrecke! Ganz wesentlicher Vorteil ist IMHO der, dass so die Kampfrichter selbst starke Radfahrer sein müssen und so hoffentlich erkennen, wer entspannt in der Gruppe fährt und wer versucht, so aktiv wie möglich zu überholen, die Gruppe zu sprengen oder zumindest im Wind zu fahren. Bisher werden leider meistens eher zu wenige Zeitstrafen und diese dann noch basierend auf häufig falsch interpretierten Momentaufnahmen verteilt. Für eine Sprint- oder Kurzdistanz in einem starken Ligafeld wird leider die Auswahl der Kampfrichter schnell gegen 0 tendieren... Da helfen dann nur die dezent elektrogetunten Zeitfahrmaschinen, damit die KaRis, die höchstens mal mit nem 30er Schnitt in einem auseinandergezogenen, offenen Feld rumgedaddelt sind, ausgesperrt bleiben. ;-)
Naja, Motzen hilft nicht, solange die schnellen Leute überwiegend selbst starten und nicht mit Fokus auf die KaRi-Karriere trainieren... Ausnahmen hiervon sind entsprechend doppelt zu würdigen! |
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Ist nur etwas schwer vereinbar mit diesen "perfekt organisierten" Wettkämpfen, bei denen man für 500€ möglichst 3000 oder mehr Athleten über die Strecke schleusen will ... Vielleicht sind die 10m ein Luxus, den man sich beim aktuellen Aufkommen nicht mehr leisten kann, und die als Regel somit fallen werden ... |
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Ob man nun 10m hält oder nur 7m dürfte nicht soviel Unterschied machen. Aufheben wäre fatal und würde den Sport zerstören. |
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Sprich: Windschattenfahren freigegeben. |
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Die OD mit Windschattenfreigabe ist spannend und bei den meisten mittlerweile akzeptiert. Ich z. B. finde das Radtraining in der Gruppe viel besser, als das ewige "lone hero" Getoure durch die Landschaften. Ganz zu schweigen davon, dass Fahren in der Gruppe technisch viel anspruchsvoller ist. |
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Schreib doch mal ein "meine Meinung" davor. ICH finde OD mit Windschattenfreigabe nichts weiter als unglaublich langweilig. Siehe Damenrennen Olympia. Wenn ich 10.000m schauen will, dann gucke ich Leichtathletik. Und ganz ehrlich: ich kann es auch nicht mehr hören, dass man der "lone hero" ist, wenn man gerne alleine fährt. Warum kann man nicht alleine trainieren und die Zeit nutzen, abzuschalten? Warum muss ich mich in Gruppen einsortieren, wenn ich dazu keine Lust habe (und mir dann noch solche dämlichen Sprüche anhören)? Warum ist technisch anspruchsvolleres Training "toller" (denn das impliziert Dein Satz oben)? Mein Fazit dazu: gequirlter Schwachsinn. Sorry, Tobi aber das musste jetzt einfach mal raus. |
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Ob es dann dir, mir oder sonstirgendeinem gefällt, ist ne andere Sache. |
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Ahh und ich fragte mich schon wer am Anfang der Strecke zum Wendepunkt Holnis raus einen wilden U-Turn macht und sich an die Gruppe vor mir hängt ;)
Ich fand es gut weil mir die Gruppe vorher schon etwas aufgefallen war und ich es so einfacher hatte vorbei zu kommen. Ansonsten bin ich gegen die Windschattenfreigabe. Will mich ja weiter mit meinem Kumpel (Rennradfahrer) bepöbeln :Cheese: |
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Die Platzierung nach dem Schwimmen wird beim Radfahren eben beibehalten ... Cut Off für's Schwimmen, wenn der Erste die erste Runde hinter sich hat ... Für's Überrunden müßte noch eine brauchbare Regelung her ... :Gruebeln: ... eventuell müßten die Überrundeten sich bis ans Ende zurückfallen lassen, sprich warten bis die Überrunder auf der Laufstrecke sind ... Oder Cut Off für's Radeln -> wer überrundet wird, ist raus ... Wenn man will, dann geht das schon ... :Lachen2: |
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Will man da noch ansatzweise glaubhaft bleiben und womöglich die Starter-Zahlen noch weiter hochschrauben, muß eine offizielle Freigabe (o.ä.) wohl zwangsläufig igendwann kommen ... Die andere Frage ist, wie lange der Boom noch anhält. Ob das auch noch 4000-5000 für 800€ mitmachen ... Ich denke, wir sind hier bereits auf dem Zenit. :Huhu: |
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Wie hast Du das mit der Dokumentation gemacht? Ist ja auf dem Rad zumindest während der Fahrt wirklich etwas schwierig ... Zitat:
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Noch eine Anmerkung: der Motorradfahrer wird bei Schiedsgericht-Verhandlungen mitunter als Zeuge gehört. Insbesondere bei Einsprüchen die gegen das Formelle der Disqualifikation zielen. Ein Punkt den ein erfahrener EL beim Motorradfahrer-Briefing anspricht und den der KR dann im akuten Fall seinem Motorradfahrer sagt, daß er sich nach dem Einsatz vor Ort zur Verfügung halten muß. Bei der angesprochenen "KR auf Fahrrad Situation" stünde immer Aussage gegen Aussage. Wenig hilfreich. |
Und noch ein Punkt zum Nachdenken.
Jede disziplinarische Maßnahme muß durch ein akustisches Signal eingeleitet werden. Nur Rumbrüllen und mit Karten fuchteln ist wenig zweckdienlich. Der Ablauf ist genau festgelegt. Akustisches Signal Ansprechen des Athleten mit der Startnummer Zeigen der entsprechenden Karte bei einer gelben Karte: Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen bei einer schwarzen Karte: rufen Zeitstrafe und Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen bei einer roten Karte: wird nur die rote Karte gezeigt und nur bei sofortigem Ausschluß, dieses dem Athleten mitgeteilt Nun zum akutischen Signal, falls die Pfeife des KRs (die im Regelfall, das akustische Signal bedeutet) aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert und auch keine Ersatzpfeife zur Hand ist, kann die Hupe des Motorrades als Signalgeber genutzt werden. |
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Triathlon verändert sich, ob dir das passt, spielt dabei absolut keine Rolle. Selbstredend kannst du trainieren wie und was du willst. Möglicherweise, wirst du aber irgendwann mal keine Sportart mehr betreiben (wollen), die sich "Triathlon" nennt, weil sie dir nicht mehr gefällt. Diejenigen, die dann Triathlon betreiben sind Mannschaftssportler, und keine "Einzelkämpfer" Und um da erfolgreich zu sein, sollte man sein Radtraining grundsätzlich anders gestalten, als es für die heutige Sportart "Triathlon" ausreicht. Letztendlich ist es dabei auch völllig egal, ob der Typus "Einzelkämpfer" oder der "Mannschaftssportler" der "bessere" Sportler ist. Wenn's nicht zu einem passt, sucht man sich das aus, was einem gefällt. Blöd finde ich einfach nur solche Aussagen wie: "So wie der Sport jetzt ist, gefällt er MIR am besten, also hat er gefälligst auch so zu bleiben. Und Änderungen die MIR nicht in den Kram passen, haben hier nicht's zu suchen." P.S.: Das ist ganz schön OT, daher genug von mir dazu. |
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