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-   -   Langzeitschädigungen durch extreme Ausdauerbelastungen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24148)

Nordexpress 03.07.2012 19:18

Langzeitschädigungen durch extreme Ausdauerbelastungen?
 
Servus,

ich sehe mich gerade im privaten Umfeld mit der Frage konfrontiert, ob es nicht dauerhaft schädlich sei, über Jahre regelmäßig an Veranstaltungen wie den von mir so gern absoluvierten Langdistanz-Radfahrten mit bis zu 48h, aber auch sonstigen "Extrem"-Events wie Ironman und normalen Radmarathons teilzunehmen.
Auch das Trainingspensum von 14-20 h pro Woche wird hinsichtlich der Dauerverträglichkeit kritisch beäugt.

Ehrlichgesagt habe ich mit dem Thema noch nie so wirklich beschäftigt. Google spukt leider relativ wenig aus. vor allem nix zu wirklich langen Sachen. Bis jetzt finde ich hauptsächlich allgemeines Blabla über die (sicher unbestrittenen) positiven Wirkungen von Ausdauersport.
Das einzig wirklich brauchbare bisher ist diese Präsentation hier, die anhand verschiedener untersuchter Parameter zeigt, dass der körperliche Impact eines Ironman nur vorrübergehend messbar ist und keine Langzeitschädigungen feststellbar seien.

Kennt jemand hier zufällig ein lesenswertes Buch oder Artikel zum Thema oder kann fachlich Fundiertes beitragen?

Ich wäre dankbar.

Gruß
Michael

citystar 03.07.2012 19:51

hab in irgendeiner zeitung, denke es war die tritime, mal ein interview mit einem arzt gelesen, letztlich stand dort da sowas wie "...die meisten triathleten wissen das sie ihren sport nicht machen um ein langes leben zu habe..."

Ich denk da ist was dran...

fitschigogeler 03.07.2012 20:19

Meldung aus der "Triathlon" 7/2012, Seite 60:

"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

Nopogobiker 03.07.2012 21:06

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771484)
Meldung aus der "Triathlon" 7/2012, Seite 60:

"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

Was genau verstehen die denn unter Extremsport.
Es gibt ja auf der anderen Seite massig Studien dazu, dass sportliche Aktivitäten auch die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Habe mich da mal im Rahmen einer Burnout-Präventions-Initiative damit befasst und nun hab ich immer genug Argumente, warum ich mit meinen Kollegen nicht jeden Abend in irgendwelchen Bars abhängen will und lieber sporteln geh.

Nopogobiker

Nobodyknows 03.07.2012 22:01

Life ends deadly :(

Gruß
N.

esch 03.07.2012 22:05

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771484)
Meldung aus der "Triathlon" 7/2012, Seite 60:

"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

Wie wurde das denn begründet?

fitschigogeler 03.07.2012 22:09

Zitat:

Zitat von esch (Beitrag 771527)
Wie wurde das denn begründet?

Kann ich leider nicht sagen. Seit ich mehr als 10 Stunden Sport am Stück mache, kann ich keine Wörter mehr verstehen, die mit "-ismus" oder "-gen" enden. :Cheese:

Wie auch immer. Für mich ist die Alternative zu Ausdauersport Fettleber, Diabetes und Gicht. Da fällt mir die Entscheidung nicht schwer...

Kiwi03 03.07.2012 22:12

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771531)
Kann ich leider nicht sagen. Seit ich mehr als 10 Stunden Sport am Stück mache, kann ich keine Wörter mehr verstehen, die mit "-ismus" oder "-gen" enden. :Cheese:

Wie auch immer. Für mich ist die Alternative zu Ausdauersport Fettleber, Diabetes und Gicht. Da fällt mir die Entscheidung nicht schwer...

so siehts aus.. ich mach den Quatsch jetzt nen viertel Jahrhundert und alles ist babene.. so solls auch bleiben. :Lachen2:

HeinB 03.07.2012 22:15

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 771449)
Kennt jemand hier zufällig ein lesenswertes Buch oder Artikel zum Thema oder kann fachlich Fundiertes beitragen?

Was für Schäden kann man erwarten? Mir fallen erst mal Orthopädische ein. Man sagt ja auch, durch Sport tauscht man in gewissem Maß kardiovaskuläre gegen orthopädische Erkrankungen ein.

Dazu gibts Studien, wenn auch nicht speziell für so ganz lange Sachen die Du bevorzugst. Hier zum Beispiel eine Metastudie zu Verletzungen beim Laufen.

Ist aus diesem Buch von diesem Typ, und da gibt es ein ganzes Kapitel zum Thema Verletzungen beim Laufen.

MarionR 03.07.2012 22:30

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771484)
"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

Tiefseetauchen? Boxen? Extrembergsteigen ohne Sauerstoff?
Kann mir schon einige extremere Sportarten vorstellen, bei denen das Gehirn Schaden nehmen kann.
Bei zu langem Rad fahren würde ich mir am ehesten noch Sorgen um den männlichen Part der Familienplanung machen. Aber sonst???

glaurung 03.07.2012 22:31

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 771536)
http://blogs.scientificamerican.com/...or-your-heart/

http://www.mayoclinicproceedings.org...473-9/abstract


Das sind sehr vorläufige, spekulative Befunde und es wimmelt von "may" und "warrants further investigation" und "in some individuals". Letztlich wird konstantiert, dass man keine Datengrundlage für die Spekulation hat, dass "excessive endurance exercise" schädlich sein könnte, vielmehr wird zugegeben: "However, this concept is still hypothetical and there is some inconsistency in the reported findings. Furthermore, lifelong vigorous exercisers generally have low mortality rates and excellent functional capacity. " Für eine wissenschaftliche Arbeit ein sehr bedenkliches Niveau.

Ich werde mich von solchen Publikationen sicher nicht abhalten lassen ...

Sehr treffend formuliert. :)

tandem65 03.07.2012 22:41

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771484)
Meldung aus der "Triathlon" 7/2012, Seite 60:

"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

Hä? :Gruebeln:

DeRosa_ITA 04.07.2012 08:50

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 771544)
Bei zu langem Rad fahren würde ich mir am ehesten noch Sorgen um den männlichen Part der Familienplanung machen. Aber sonst???

Radfahren hilft!
Es bleiben nur noch die Besten übrig ;-)
ich spreche aus eigener Erfahrung :Cheese:

FidoDido 04.07.2012 09:16

Es gab vor kurzem eine Studie, bei der die Herzen von knapp 50 Läufern jeweils vor und nach einem Marathon untersucht wurden.

Es stellte sich heraus, dass es bei vier (?) Läufern zu irreversiblen Veränderungen, es war die Rede von leichten Vernarbungen, kam, welche bei öfterem Wiederholen ein Versagen der Herzklappe oder einen Herzinfarkt begünstigen.

Tut mir Leid, dass ich jetzt keine Quelle nennen kann, das müsste aber entweder die Zeitschrift Triathlon oder Triathlon Training Anfang diesen Jahres gewesen sein. Findet man sicher auch bei google :)

Im Netz findet sich auch eine Studie mit einer Gegenüberstellung von Herzversagen im Triathlon und anderen Sportarten. Die höhere Rate wurde jedoch mit zu wenig Schwimmtraining in kaltem Wasser und starker Selbstüberschätzung bei AK Triathleten in Verbindung gebracht (ich sag nur Challenge Roth 2011..).

Ein latent komisches Gefühl bleibt jedoch, finde ich :

Nordexpress 04.07.2012 09:20

Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten schonmal, hätte ich gar nicht so erwartet, um ehrlich zu sein.

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 771501)
Was genau verstehen die denn unter Extremsport.

Klar, die Definition stellt jeder für sich auf. Aber auch klar denke ich ist ein Unterschied zwischen täglich 1h zur Arbeit radeln ("Gesundheitssport") und 20h Training die Woche plus Wettkämpfe.

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771484)
Meldung aus der "Triathlon" 7/2012, Seite 60:

"Extremsport baut Gehirnmasse ab"

muss ich mal nachlesen.
ich hab nur das hier über Extremläufe gefunden:
http://lifestyle.t-online.de/maratho...56480462/index
aber da ist ja ein 1000er aufm Rad Kinderkram dagegen.


Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 771533)
so siehts aus.. ich mach den Quatsch jetzt nen viertel Jahrhundert und alles ist babene.. so solls auch bleiben. :Lachen2:

Auf der Argumentationsschiene bin ich auch schon. Bei den Langstreckenradlern sind die viele >50 und schon teilweise schon 10 Jahre und mehr dabei. Soweit mir bekannt, sind sie gesund.

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 771534)
Was für Schäden kann man erwarten? Mir fallen erst mal Orthopädische ein. Man sagt ja auch, durch Sport tauscht man in gewissem Maß kardiovaskuläre gegen orthopädische Erkrankungen ein.

Beim Laufen glaub ich das auch, v.a. bei Ultradistanzen. Auf dem Rad sehe ich die orthopädische Belastung deutlich weniger.
Insbesondere wenn man etwas Ausgleichstraining für Rumpf und Oberkörper macht. Das hat bei mir sehr viel gebracht die letzten zwei Jahre.

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 771544)
Bei zu langem Rad fahren würde ich mir am ehesten noch Sorgen um den männlichen Part der Familienplanung machen.

Funktioniert alles gut. ;-)

Goldie 04.07.2012 11:35

Hm? Was sind denn das für Antworten?
Ist doch klar, dass die Kniegelenke nur eine bestimmte Dicke haben, die irgendwann aufgebraucht ist - beim Einen früher, beim Anderen später. Und dann ist Tuck mit Laufen.

fitschigogeler 04.07.2012 12:34

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 771679)
Es gab vor kurzem eine Studie, bei der die Herzen von knapp 50 Läufern jeweils vor und nach einem Marathon untersucht wurden.

Es stellte sich heraus, dass es bei vier (?) Läufern zu irreversiblen Veränderungen, es war die Rede von leichten Vernarbungen, kam, welche bei öfterem Wiederholen ein Versagen der Herzklappe oder einen Herzinfarkt begünstigen.

Tut mir Leid, dass ich jetzt keine Quelle nennen kann, das müsste aber entweder die Zeitschrift Triathlon oder Triathlon Training Anfang diesen Jahres gewesen sein. Findet man sicher auch bei google :)

Im Netz findet sich auch eine Studie mit einer Gegenüberstellung von Herzversagen im Triathlon und anderen Sportarten. Die höhere Rate wurde jedoch mit zu wenig Schwimmtraining in kaltem Wasser und starker Selbstüberschätzung bei AK Triathleten in Verbindung gebracht (ich sag nur Challenge Roth 2011..).

Ein latent komisches Gefühl bleibt jedoch, finde ich :

Genau die hab ich auch gelsen, habe aber die Quelle nicht mehr gefunden, deshalb nicht zitiert :cool:

Als weiteres Risiko werden Gefässerkrankungen bei Radlern genannt (auch in der Triathlon). Darüber gibt es sogar einen mehrseitigen Bericht.


Solche Aussagen mache mir aber nicht im Entferntesten Sorgen. Jede andere Lebensführung hat auch Risiken, ob Sofakartoffel, Rohkostjünger oder Otfried Fischer. Mal ganz abgesehen von den üblichen Restrisiken (Krankheiten, besoffene Autofahrer, einstürzende AKWs, Piraten an der Macht) die das Leben sonst so für uns bereit hält.


Ganz ehrlich, mir sind die ganzen Studien und Untersuchungen völlig wumpe. So lange mir das Extreme Spaß macht, werde ich das auch immer weiter auf die Spitze treiben. Wenn ich genug habe und dann noch lebe, kann ich mir immer noch Sorgen machen.

Das Leben ist viel zu kurz um sich ständig zu fürchten!:Blumen:

Nordexpress 04.07.2012 12:40

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771836)
Solche Aussagen mache mir aber nicht im Entferntesten Sorgen.

Ich auch nicht großartig. Meinem Umfeld gerade aber schon. Die fürchten sich grad, das es immer weiter und weiter geht (RAAM etc.). Drum mal die Beschäftigung mit solchen Fragen.


Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771836)
Jede andere Lebensführung hat auch Risiken, ob Sofakartoffel, Rohkostjünger oder Otfried Fischer. Mal ganz abgesehen von den üblichen Restrisiken (Krankheiten, besoffene Autofahrer, einstürzende AKWs, Piraten an der Macht) die das Leben sonst so für uns bereit hält.

Keine Frage und wie Du schon weiter vorne gesagt hast: lieber so als die üblichen Zivilisationskrankheiten in Kauf nehmen.

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771836)
Das Leben ist viel zu kurz um sich ständig zu fürchten!:Blumen:

:Blumen:

FidoDido 04.07.2012 13:13

Ja, ich mache mich da auch nicht verrückt :)

Aber es gibt da ja noch diesen Typ militanter Fitnessbesserwisser, die glauben, als Triathlet mindestens 150 Jahre alt zu werden und dem "Pöbel" hochnäsig erklären zu müssen, wie ungesund er doch lebe..

MatthiasR 04.07.2012 13:22

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 771792)
Hm? Was sind denn das für Antworten?
Ist doch klar, dass die Kniegelenke nur eine bestimmte Dicke haben, die irgendwann aufgebraucht ist - beim Einen früher, beim Anderen später. Und dann ist Tuck mit Laufen.

Was ist denn das für eine Antwort? :Cheese:

Ich habe noch nie von jemandem gehört, dass die Dicke seiner Kniegelenke abgenommen hat. Wenn überhaupt, dann die Dicke der Knorpel im Knie. Aber klar ist das auch nicht, oder hast du irgendwelche Belege?

Mal davon abgesehen, dass es hier hauptsächlich ums Radfahren und nicht ums Laufen geht...

Gruß Matthias

fitschigogeler 04.07.2012 13:24

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 771850)
Ja, ich mache mich da auch nicht verrückt :)

Aber es gibt da ja noch diesen Typ militanter Fitnessbesserwisser, die glauben, als Triathlet mindestens 150 Jahre alt zu werden und dem "Pöbel" hochnäsig erklären zu müssen, wie ungesund er doch lebe..

Solche Menschen kenne ich nicht. Wenn die mich sehen, flüchten die schon, weil jeder sieht, daß Missionieren nix bringt!

@Michl: Jaja, so langsam tauchen überall die vier magischen Buchstaben auf. Warum auch nicht? Ist ja nicht nur radlerisch, sondern in so viel anderen Bereichen die ultimative Herausforderung. Ich denke da nur an Logistik, Finanzierung, Marketing, Team, ...

DAS Selbstbestätigungsprojekt für den Tausendsassa von heute. Und definitiv ungesund, hehehe

kullerich 04.07.2012 13:53

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 771664)
Radfahren hilft!
Es bleiben nur noch die Besten übrig ;-)
ich spreche aus eigener Erfahrung :Cheese:

Das heißt, du glaubst, dass dein Vater ein Extremradfahrer war? :)

kullerich 04.07.2012 13:55

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 771792)
Hm? Was sind denn das für Antworten?
Ist doch klar, dass die Kniegelenke nur eine bestimmte Dicke haben, die irgendwann aufgebraucht ist - beim Einen früher, beim Anderen später. Und dann ist Tuck mit Laufen.

Was ist das denn für Vulgärmedizin? Das ist auf dem gleichen Level wie "masturbiert nicht, jeder hat nur 10000 Schuss"..... Ein solch simpler mechanischer Ansatz ist beim menschlichen Körper nicht das richtige Abnutzungsmodell....

Nordexpress 04.07.2012 13:56

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 771856)
@Michl: Jaja, so langsam tauchen überall die vier magischen Buchstaben auf. Warum auch nicht?

Definitiv nein für mich. Abgesehen vom Aufwand reizt mich das Thema rein sportlich wirklich von ganzem Herzen überhaupt nicht.
Gleiches gilt für Tortour, RATA, Race around Austria, Glocknerman, Race around Slowenia und wie sie alle heißen.
Liegt am obligatorischen Begleitfahrzeug.
Es ist aber schön zu wissen, dass man theoretisch die Qualikriterien drauf hätte.

Mich reizen da andere Dinge mehr, z.B. mal den Rocky-Mountain-1200er oder so. Oder PBP 2015 im Armin-Style. ;-)

(Und Peter's Idee, das RATA mal brevet-like im Zeitlimit abzufahren, hat natürlich was...)

Faul 04.07.2012 14:51

wurde der Tod von White Horse nicht auch auch seinen übelsten Laufumfängen abgeleitet? Ich habe irgendwas mit verhärtetem Herzmuskel oder so in Erinnerung...

Faul 04.07.2012 14:53

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 771867)
Das heißt, du glaubst, dass dein Vater ein Extremradfahrer war? :)

Ich glaube, er denkt eine Generation weiter. Also er ist der Vater ;)

kullerich 04.07.2012 15:00

:Lachen2:
Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 771924)
Ich glaube, er denkt eine Generation weiter. Also er ist der Vater ;)

Und wieso sollte er die Qualität seiner Kinder beurteilen können?:Lachen2:

Goldie 04.07.2012 15:02

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 771871)
Was ist das denn für Vulgärmedizin? Das ist auf dem gleichen Level wie "masturbiert nicht, jeder hat nur 10000 Schuss"..... Ein solch simpler mechanischer Ansatz ist beim menschlichen Körper nicht das richtige Abnutzungsmodell....

Dann brauche ich Dir auch nicht mit 45jährigen aus meinem Freundeskreis kommen, die nach 15 Jahren laufen wegen Arthrose in den Knien mit Kissen zwischen den Knien schlafen müssen? Oder Fällen, die schon hier im Forum schon angesprochen wurden?

"Unmittelbarer Zusammenhang nicht beweisbar", wirst Du sagen, nehme ich an?

Andersrum: Mein Kenntnisstand ist, dass Knorpel nicht regenerieren, da sie nicht von Blutgefäßen versorgt werden. Du kannst mir sicherlich das Gegenteil beweisen :bussi:

kullerich 04.07.2012 15:24

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 771931)
Dann brauche ich Dir auch nicht mit 45jährigen aus meinem Freundeskreis kommen, die nach 15 Jahren laufen wegen Arthrose in den Knien mit Kissen zwischen den Knien schlafen müssen? Oder Fällen, die schon hier im Forum schon angesprochen wurden?

"Unmittelbarer Zusammenhang nicht beweisbar", wirst Du sagen, nehme ich an?

Andersrum: Mein Kenntnisstand ist, dass Knorpel nicht regenerieren, da sie nicht von Blutgefäßen versorgt werden. Du kannst mir sicherlich das Gegenteil beweisen :bussi:


Natürlich gibt es Leute, die u.a. vom Laufen Arthrose (wie zum Beispiel ich) bekommen. Aber die Erklärung ist nicht so simpel wie von dir gesagt "die Knie/Knorpel brauchen sich auf". Bei gesunder/optimaler Gelenkstellung gibt es so gut wie keine Abnutzung, egal wie viele Kilometer auf die Uhr kommen...

Zum Thema Regneration siehe Wikipedia:
Zitat:

Im hyalinen Knorpel finden sich schon frühzeitig Kalkeinlagerungen. Seine Gefäßarmut begünstigt, zusammen mit der oft hohen mechanischen Belastung, degenerative Prozesse. Im Gelenkknorpel fehlen das umgebende Perichondrium und damit auch die mesenchymalen Zellen, die zu Chondroblasten differenzieren können, sodass kaum Regeneration stattfinden kann. (Die Ernährung des Knorpels erfolgt über die Synovia)
-> kaum Regeneration, aber nicht "keine"

Goldie 04.07.2012 16:08

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 771946)
Aber die Erklärung ist nicht so simpel wie von dir gesagt "die Knie/Knorpel brauchen sich auf"

Das ist ja auch kein Thread, indem die genaue Funktionsweise von Knie-Degeneration gefragt ist, sondern eine Auflistung von Risiken.

So hatte ich es verstanden, aber Nordexpress scheint ganz zufrieden zu sein, wenn nur in meinen Augen fast abseitige Dinge wie Herzvernarbungen genannt werden.

Nordexpress 04.07.2012 18:23

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 771931)
Andersrum: Mein Kenntnisstand ist, dass Knorpel nicht regenerieren, da sie nicht von Blutgefäßen versorgt werden.

Ich glaube, das stimmt so nicht. Knorpel werden durchaus mit Nährstoffen versorgt, ich glaub über "Gelenkflüssigkeit". Ich hatte vor Jahren mal einen Kletterunfall und danach Knieprobleme auf dem Rad. Diagnose: Knorpelschaden, Therapie: 1 Jahr nur locker radeln. Bewegung war wichtig, weil die Gelenkflüssigkeit nur bei Bewegung fließt, Stichwort Schmierung. Die Beschwerden verschwanden, also hat sich der Knorpel scheinbar erholt.

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 771976)
So hatte ich es verstanden, aber Nordexpress scheint ganz zufrieden zu sein, wenn nur in meinen Augen fast abseitige Dinge wie Herzvernarbungen genannt werden.

Hey, das klingt, als wollte ich nur Alibiargumente hören.
Ich bin aber tatsächlich mal ehrlich interessiert, dass bin ich Dritten schuldig.

Aber klar, wenn's echt überschaubar ist, hab ich natürlich keine Bedenken weiterzuwurschteln. ;-)

triduma 04.07.2012 21:30

Hi zusammen,
ich bin seit anfang 1989 bis heute ziemlich ganau 115000 km gelaufen und über 400000 Rad gefahren. Bin jetzt 50.:)
Einige meiner übergewichtigen No-Sports Arbeitskollegen haben mir schon vor 15 Jahren prophezeit das ich bald neue Kniegelenke und noch so einiges brauche.
Seltsam ist nur das jetzt manche von denen schon Frührente haben und sich kaum mehr bewegen können.
Gruß
triduma

FidoDido 04.07.2012 22:12

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 772103)
Hi zusammen,
ich bin seit anfang 1989 bis heute ziemlich ganau 115000 km gelaufen und über 400000 Rad gefahren. Bin jetzt 50.:)

Also wenn das mit den Lebenskilometern stimmt, müsstest du eine LD eigentlich locker im GA1-Bereich Sub9 finishen :Cheese:

Nein, im Ernst: Respekt für diese Leistung! :)
Hast du immer genau Buch geführt, wie viel du trainierst?

Gelbbremser 04.07.2012 22:21

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 772103)
Hi zusammen,
ich bin seit anfang 1989 bis heute ziemlich ganau 115000 km gelaufen und über 400000 Rad gefahren. Bin jetzt 50.:)
Einige meiner übergewichtigen No-Sports Arbeitskollegen haben mir schon vor 15 Jahren prophezeit das ich bald neue Kniegelenke und noch so einiges brauche.
Seltsam ist nur das jetzt manche von denen schon Frührente haben und sich kaum mehr bewegen können.
Gruß
triduma

Genau so siehts aus - ich hab regelmässiges Laufen mit 15-16 begonnen, und mit über 30 nach Sportartwechsel zum Laufen und Triathlon gesteigert. Heute bin ich 54 und habe keinerlei Gelenkbeschwerden, Problem hab ich eher muskulärer Art (Zerrungen, Verspannungen und so, das ist eher altersbedingt). Dass man zwangsläufig die Gelenke ruiniert glaube ich nicht.

DeRosa_ITA 04.07.2012 22:42

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 771867)
Das heißt, du glaubst, dass dein Vater ein Extremradfahrer war? :)

nein, dass meine Tochter Weltmeisterin wird :Cheese:

DeRosa_ITA 04.07.2012 22:45

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 771930)
:Lachen2:

Und wieso sollte er die Qualität seiner Kinder beurteilen können?:Lachen2:

weil sie schon fast so viel Kraft in den Oberschenkeln hat wie Papi :-)

ich bezog mich mehr auf das Fertilitätsniveau radfahrender Spermien...
und DA spreche ich aus eigener Erfahrung weil fertiler kann man glaub ich nicht sein ;)
das meinte ich mit "es bleiben nur die Besten übrig"... hehe

Goldie 05.07.2012 10:11

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 772103)
115000 km gelaufen und über 400000 Rad

Schon gut, schon gut! Ich mach mich locker... ;)

Aber pass auf, dass Du nicht demnächst neue Kniegelenke brauchst :Cheese:

Nordexpress 05.07.2012 11:16

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 772103)
Hi zusammen,
ich bin seit anfang 1989 bis heute ziemlich ganau 115000 km gelaufen und über 400000 Rad gefahren.

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 772122)
Genau so siehts aus - ich hab regelmässiges Laufen mit 15-16 begonnen, und mit über 30 nach Sportartwechsel zum Laufen und Triathlon gesteigert. Heute bin ich 54 und habe keinerlei Gelenkbeschwerden

Das ist mal ein Wort aus der Praxis, danke. Ich werde Euch als Beispiele heranziehen.
Obwohl, Triduma lieber nicht, der kommt zu krass.

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 772142)
nein, dass meine Tochter Weltmeisterin wird :Cheese:

Glückwunsch hierzu im Übrigen.

kullerich 05.07.2012 11:18

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 772148)
weil sie schon fast so viel Kraft in den Oberschenkeln hat wie Papi :-)

ich bezog mich mehr auf das Fertilitätsniveau radfahrender Spermien...
und DA spreche ich aus eigener Erfahrung weil fertiler kann man glaub ich nicht sein ;)
das meinte ich mit "es bleiben nur die Besten übrig"... hehe

ok, dann :)

FidoDido 05.07.2012 12:39

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 772312)
Das ist mal ein Wort aus der Praxis, danke. Ich werde Euch als Beispiele heranziehen.

Dass das Schwachsinn ist, weißt du aber?

Sonst argumentierst du genau auf dem gleichen Niveau wie die Leute, die sagen "Wenn rauchen ungesund sein soll, wieso lebte dann mein rauchender Opa länger als viele Nichtraucher?".

Kann ja sein. Es gibt aber auch genug, die elendig dran verreckt sind.

Zudem bin ich mir ziemlich sicher, dass Leute mit defekten Knien nicht mehr regelmäßig in Triathlon-Foren schreiben - absence of proof is not proof of absence :)


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