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Wie schnell erreicht man sein Limit?
Meine Frage bezieht sich auf die langfristige Leistungsentwicklung im Ausdauersport. Ich habe dieses Jahr meine erste richtige Triathlonsaison. Letztes Jahr schon eine Sprintdistanz in 1:24h absolviert, dieses Jahr olympische Distanz in 2:33h, also schon eine ordentliche Verbesserung.
Ich würd gern wissen, wie lange man noch große Sprünge macht und wann man sich an sein genetisches Limit annähert, und auf der Distanz "austrainiert" ist? Kann man da einen ungefähren Richtwert sagen, z.B. 5 Jahre Training oder 10 Jahre Training? Also kurz gefasst würde ich gern ungefähr rausfinden, wo meine persönlichen Limits liegen, und wie schnell ich diese erreiche. Hab mal gelesen, dass sich bei kontinuierlichem Training die Verbesserung auf einer Strecke jedes Jahr halbiert. Kommt das so ungefähr hin? Einzelzeiten bei der OD waren 30:30min beim Schwimmen, ca. 37er Schnitt beim Radeln (Windschatten), ca. 53-54min gelaufen. Beim Laufen seh ich da noch das größte Potential, besonders wenn ich in der Ergebnisliste sehe, dass die Leute, die so Radeln wie ich, locker mal 10-15min schneller gelaufen sind. Aber wie gesagt ist es mehr eine allgemeine Frage nach dem Ausreizen der Limits und der Zeit, nach der man sich nicht mehr signifikant verbessert. Wär zB auch interessant, so lange auf der OD zu bleiben, bis man sich kaum noch verbessert und dann zur MD "weiterzuziehen". Naja, ich hoffe meine Frage ist klar geworden :Huhu: gruß tri-guy1 |
Das wirst du nur durchs ausprobieren herausfinden.
Ist auch zu stark von trainingssteuerung, Gesundheit, Zeit, Willen, Ernährung, tagesform und ähnlichem abhängig. Aber denke 5 Jahre werden es sein. Was natürlich auch etwas von deinem ausgansniveau abhängt. Ich vermute, ein Sprinter auch schneller sein Limit erreicht. Für ld'ler wird immer noch was an Ausdauer gehen, bzw. Sein Tempo bei dem vielen Umfang nicht so schnell entwickeln. Sind so meine Vermutungen. Viel spaß, Erfolg und Gesundheit beim herausfinden. |
Im Bereich Hochleistungssport benötigt man bei Triathlon 13 Jahre wegen der Komplexität der Bewegungslabläufe beim Schwimmen und Laufen (Stammt nicht von mir diese Hypothese sondern vom (Ex-)Bundestrainer.)
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Dann habe ich ja noch Hoffnung.... :Huhu:
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Hoffnung habe ich sowieso.
Theoretisch kenne ich mein Potential. ;) Haha |
dann muss man bei den 13 Jahren aber auch jedes Jahr optimal nutzen. Ich glaube als Hobbysportler kann man sich immer verbessern.
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wie die anderen schon sagten, hängt es erstmal von deiner ausgangsposition ab: hast du schon vorher (leistungsorientiert) sport gemacht, wenn ja, welchen?
darüber hinaus ist es bei den drei disziplinen auch nochmal unterschiedlich: um beim schwimmen schneller zu werden reicht es vielen (erstmal) wenn sie regelmäßig an einem vereinstraining teilnehmen um technische korrekturen vom trainer zu bekommen. das hilft schonmal sehr. zumal man dann auch automatisch die notwendigen trainingsinhalte mitbekommt. beim radfahren und laufen gestaltet sich das schon ein wenig komplexer. da ist auch jeder jeck anders. grundsätzlich würde ich dir raten erstmal auf der od zu bleiben um auch weiter an der grundschnelligkeit zu arbeiten. wenn du bock auf längere sachen hast, kannst du ja mal n halbmarathon oder radrennen in der vorbereitung einplanen. ich habe das auch so gemacht und starte dieses jahr auf meiner ersten md. |
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Beim Radfahren wird die Technik zwar auch gern unterschätzt, aber es ist doch trotzdem bei weitem nicht so komplex, wie die beiden anderen Disziplinen. Die 13 Jahre gelten natürlich auch nur, wenn man sie in einem Alter erreicht, in dem man selbst hormonell noch auf der Höhe ist. Ab Ende 30, Anfang 40 verkraftet man hohe Umfänge und hohe Intensitäten u.a. wegen des sinkenden Testosteronlevels bei weitem nicht mehr so gut. |
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das sind ja eigentlich nur theoretische überlegungen. um sein limit zu erreichen müsste man zb jahrelang unter professionellen bedingungen trainieren, sprich nichts anderes machen. wer zb einen normalen job hat, wird nie sein genetisches limit erreichen.
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Eine andere Sache ist es wenn man wissen will wann man sein Limit erreicht hat wenn man die Trainingsmöglichkeiten eingrenzt. Spricht dir Frage lautet wann habe ich mit dem und dem Training das max erreicht? Die Beantwortung dieser Frage ist aber nur individuell möglich. |
Würde auch mal vermuten, dass sich bei den meissten Hobbysportlern das Potential nur erahnen lässt, weil einfach die Rahmenbedingungen (Trainings-/Regenerationszeit/Betreuung) nicht ideal sind...
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Statt theoretisch zu überlegen, wer ist denn schon über zehn Jahre dabei? Wie lange _habt_ ihr euch verbessert? |
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Und evtl. auch nicht ganz unspannend: Bei welchen Distanzen. Mit genügend Training wird's imho spätetens nach 2 Jahren wohl schwierig mal schnell noch "große Sprünge" auf 'ner Sprintdistanz zu erreichen... auf der LD sieht das wohl etwas anders aus... ;) |
Die zeitliche Verbesserung bei einer LD über x Jahre würde mich auch brennend interessieren.
z.B. 1. mal : 10h30 2. mal : 10h00 3. mal : 9h40 4. mal: 9h30 |
Das hängt sicherlich auch vom Alter ab.
Profis auf der LD erreichen ihr Maximum mit über 35 Jahre. Geht man davon aus, dass sie seit ihrer frühen Jugend Ausdauersport ausüben, kann das also durchaus 20 Jahre sein, bis sie ihre Leistungsgrenze erreichen. Wenn Du mit 40 Jahren anfängst wirst Du deinen Zenit sicherlich nicht erst mit 60 Jahren haben. |
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Und ein Kollege, der nach vielen Jahren Bergsteigen mit ~40 mit dem Triathlon anfing, verbessert sich auch jedes Jahr noch. Er ist jetzt Anfang 50 und hat letztes Jahr seine PB auf der OD pulverisiert, nachdem er schwimmen lernte und im Winter Spinning anfing. Denke daher, wenn man abwechslungsreich trainiert & nicht jedes Jahr immer das selbe macht, kann man sich viele viele Jahre verbessern. Man sollte natürlich seine Ziele vernünftig definieren - wenn auf der Sprintdistanz nix mehr geht kann auf der MD noch einiges drin sein, wie im Thread schon mehrfach erwähnt. |
Kann nur von mir sprechen ich hatte 1998 (mit 34J) meinen ersten IM in 10h15 und bin dann auf dem Nieveau gestanden bis 2001 da war ich auf 9h47 dann mehrere Jahre auf 9h45-1000h bis 2009 da 9h30. Sieht man auch schoen bei der Verbesserung meiner Konazeiten 11h40 2000 10h40 2002 10h17 2005 10h 2011 ich werde aelter und immer noch schneller. Allso insgesamt 13Jahre
Ich werde schneller nur im Schwimmen von 1h10 auf 58min und Laufen von 3h30 auf 3h13 was wiederum mit den Aussagen korreliert das Laufen und Schwimen die laengste Entwicklungszeit hat. Marco |
Cool, dass sich hier schon so eine Diskussion entwickelt hat :) Ich finde es beruhigend, dass erst mit Ende 30 die Leistungsfähigkeit abnimmt. Da ich mit 19 angefangen hab, bleiben mir ja noch 20 Jahre Entfaltungsmöglichkeit, vorausgesetzt ich bleibe bei dem Sport und gesund :cool:
Bei mir zeigen sich auch die aktuellen Trainingsprioritäten direkt im Wettkampf. In den Wochen vor der OD bin ich 3-4x wöchentlich Rad gefahren, fast immer mit irgendwelchen harten Abschnitten, aber kaum gelaufen. Genau so sah das dann im WK aus :D Sicherlich kommt man unter amateurhaften Bedingungen nicht an sein absolutes Limit ran, aber die Leistung müsste sich ja irgendwann auf einem Level einpegeln, wo man zumindest nur noch mit neuen Methoden oder deutlich höherem Einsatz weiterkommt. |
Du bist sicher noch nicht an deinem Limit, wenn ich das so lese.
Wenn du erst zur MD weiterziehst, wenn du dich bei de OD nicht mehr verbessern kannst, sind die 20 Jahre rum... |
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Wenn ich am Anfang immer nur 30 min Laufen gehe und nach 10 Jahren regelmäßig 90 min, ist ja klar dass ich mich verbesser, oder? |
Die Unfaenge waren zu Beginn hoeher als jetzt da war ich auch noch juenger und konnte schneller regenerieren hatte auch mehr Wettkaempfe. 2006 war 6 Monate nichts und 2006 - 2007 bin ich nicht geschwommen. Die Umfaenge sind so 750-900h pro Jahr.
Heuer komme ich auf 18h pro Woche in der Vorbereitung auf FF dort starte ich leider nicht wegen Blinddarmoperation vor 2 Wochen Was ich geaendert habe ueber die Jahre ist mehr Qualitaet und nicht blos km m oder Stunden und Einheiten an oder ueber der aeroben Schwelle (ausgenommen Laufen) Hoffe das reicht Marco |
Söner Fred, vor allem weil man so schön spekulieren kann... MAn kann ja gar nicht mit Sicherheit sagen, ob irgendjemand auf der großen, weilten Welt überhaupt jemals sein Potenzial ausgeschöpft hat!
Klar werden die Leistungssprünge immer kleiner, je besser man wird, das ist eine ziemlich banale Feststellung. Und manchmalknuspert man jahrelang bei den gleichen Zeiten herum und dann purzeln plötzlich die Minuten. Ich war auch nach6 oder 7 Jahren überzeugt, dass ich auf dem Zehner nicht wesentlich unter 40, Olympisch nicht unter 2:15, lang nicht unter 10:15 und Mara nicht unter 3:15 komme. Bei solchen Zeiten spreche ich mittlerweile (obwohl mein Lebensalter mittlerweile gegen mich arbeitet) von komplett verunglückten Wettkämpfen. Es gibt genug Beispiele von Sportlern, die sich auch im vergleichsweise hohne Alter noch deutlich steigern können. Ich glaube, man setzt sich nur selber Grenzen, wenn man annimmt, dass einem eine bestimmte mögliche Bestzeit in die Wiege gelegt ist, die man unmöglich unterbieten kann. Bei unsereinem spielt ein mögliches genetisch festgelegtes Limit eh keine Geige, entscheidend ist, wieviel Training man in seinen Alltag integriert bekommt. |
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