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wolfi 25.06.2012 12:51

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 767475)
... Frodeno hatte beim Radfahren mit seinen etwas über 70 Kio beinahe 350 Watt im Schnitt. Einfach Wahnsinn, was die Brownlees da abgezogen haben.

zu dem "Wahnsinn" ein interessanter Gedanke von Arne >hier<

CP60 25.06.2012 13:17

Zitat:

Zum Glück war Frodeno nach einem guten Rennen in London vor Jahresfrist bereits für die Spiele nominiert und musste sich nicht, wie die anderen Kaderathleten, durch Top-Platzierungen in den WM-Rennen empfehlen.
Das klingt so, als hätte Frodo irgendeinen Olympia-Bonus. Das stimmt so aber nicht. Er hat sich letztes Jahr in London genau wie Steffen Justus und Anja Dittmer die Quali geholt. "Wie die anderen Kaderathleten" ist also falsch. Alle Athleten, die sich noch dieses Jahr qualifizieren mussten, taten dies quasi nur im "Nachrückverfahren".

Die Verbindung von Saarbrücken zu Frodeno ist hanebüchen! Frodeno trainiert schon seit Jahren nicht mehr im Stützpunkt. Dann müsste man eher Justus und Co. Doping vorwerfen!

Ich finde Arnes Berichterstattung äußerst einseitig und es ist höchstproblematisch, solche Anschuldigungen allein aufgrund von Vermutungen zu machen. Die Rubrik heißt Rundschau, das Niveau ist allerdings unterster Stammtisch. Es ist übrigens typisch für TS, dass solche Anschuldigungen in dem Rahmen ausgerechnet die Kurzstreckler treffen. Wenn ich noch daran denke, wie ich im Lance Armstrong-Thread angegangen wurde, als ich den anderen Blauäugikeit worwarf, einen Lance Armstrong zu verurteilen und wie Dreck zu behandeln, während man die deutsche Langdistanz-Elite hochjubelte. Um die ranken sich doch ähnliche Gerüchte, ein Jürgen Zäck wird ins Studio eingeladen, etc.

Um auch nochmal konkret zu den Vorwürfen gegen Frodeno Stellung zu nehmen: Frodeno hat die vergangenen Wochen ja durchaus viele Stunden trainiert und sagte, durch das viele Schwimm- und Radtraining sei seine Form dort besser als je zuvor. Rein vom Herz-Kreislauf ist er also voll auf Kurs. Dass es ein Doping-Mittel gibt, das allein verpasste Laufkilometer ersetzt, wäre mir neu.

Cruiser 25.06.2012 13:24

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 767494)
Das klingt so, als hätte Frodo irgendeinen Olympia-Bonus. Das stimmt so aber nicht. Er hat sich letztes Jahr in London genau wie Steffen Justus und Anja Dittmer die Quali geholt. Alle Athleten, die sich noch dieses Jahr qualifizieren mussten, taten dies quasi nur im "Nachrückverfahren".

Das hat Arne aber doch auch so geschrieben und gemeint :cool:

Den Verweis bzw. die Verbindung zu dem Dopingvorfall finde ich an dieser Stelle auch zu spekulativ und damit unfair dem Athleten gegenüber.

Generell stehe ich Frodeno´s Leistung allerdings auch skeptisch gegenüber...

Klugschnacker 25.06.2012 13:38

CP60, danke für Deinen kritischen Kommentar! Es ist nicht meine Absicht, Jan Frodeno oder Daniel Unger konkret Doping zu unterstellen. Ich denke, wir sollten uns bemühen, das ganze Bild zu sehen. Dazu gehören neben dem Training und den Wettkampfleistungen auch die aktuellen Vorgänge am Olympiastützpunkt in Saarbrücken.

Die deutschen Langstreckler halte ich entgegen Deiner Wahrnehmung keinesfalls für durchweg sauber. Es gibt Leistungen, die mir verdächtig vorkommen. Das haben wir in unseren Sendungen bereits häufig thematisiert.

Athleten, die unter Dopingverdacht stehen oder bereits überführt wurden, lade ich trotzdem gerne in unsere Sendung ein. Hier haben wir die Chance, nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu sprechen. Es bedeutet aber nicht, dass die Zuschauer oder ich sich die Meinungen und Darstellungen dieser Personen zu eigen machen würden.

Viele Grüße,
Arne

Superpimpf 25.06.2012 13:42

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 767494)
...

like / +1 / Recht haste

Superpimpf 25.06.2012 13:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 767502)
Athleten, die unter Dopingverdacht stehen...lade ich trotzdem gerne in unsere Sendung ein. Hier haben wir die Chance, nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu sprechen.

Ich fand die Hawaii Nacht mit JZ eine der furchtbarsten ever.

Mosh 25.06.2012 13:59

Warum?

Jhonnyjumper 25.06.2012 14:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 767502)
Es ist nicht meine Absicht, Jan Frodeno oder Daniel Unger konkret Doping zu unterstellen. Ich denke, wir sollten uns bemühen, das ganze Bild zu sehen. Dazu gehören neben dem Training und den Wettkampfleistungen auch die aktuellen Vorgänge am Olympiastützpunkt in Saarbrücken.

Aber es ist ein äußerst schmaler Grad zwischen konkreter Anschuldigung und skeptischem Verweis auf aktuelle (zumindest in der angegebenen Quelle) mir noch sehr vage erscheinende Ermittlungen aus München im Kontext von Frodenos Leistungen in Deinem Artikel.

Wenn man bedenkt, dass Frodeno flach 30 laufen kann, dann sind da noch Welten, die fehlen. Holt er die in 4-5 Wochen Training heraus, dann muss ich mich wirklich fragen, ob die Skepsis überwiegt.

Grüße

MatthiasR 25.06.2012 14:27

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 767498)
Was mich immer wundert, dass die Kurz-Distanz-Elite immer längere Pausen einschlagen, man von denen in der Zeit nix hört oder sieht und sich dann mit wahnsinns Leistungen zurück melden.

Auch die machen mal Saisonpause.

Oder sie müssen halt (siehe Frodeno oder A. Brownlee) verletzungsbedingt pausieren.

Oder Sie legen mal einen Trainingsblock ein - wenn man jedes WE in einem anderen Land startet, kommt man ja kaum noch zum Trainieren. Gerade vor Olympia machen viele auch noch mal ein längeres Höhentrainingslager.

Gerade in letzterem Fall ist es ja nicht verwunderlich, wenn sie danach gute Leistungen bringen.

Also das finde ich nun nicht wirklich verdächtig.

Gruß Matthias

alpenfex 25.06.2012 14:33

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 767524)
Aber es ist ein äußerst schmaler Grad zwischen konkreter Anschuldigung und skeptischem Verweis auf aktuelle (zumindest in der angegebenen Quelle) mir noch sehr vage erscheinende Ermittlungen aus München im Kontext von Frodenos Leistungen in Deinem Artikel.Grüße

1. ist es wohl eher ein "Grat"
2. Frage ich mich bei den "Doping ja/nein" Diskussionen immer, was es am Ende bringt. Ist es die Freude an der Spekulation? Ist es eine Ausrede bzw. eine Form vom Neid, einem "Besseren" unlautere Mittel zu unterstellen? Sind es Erfahrungen oder Tatsachen? Ist es "Moralapostelei" oder "Oberleherergehabe"?

Was isses denn? Nur mal einen Blick nach nebenan: Ich habe auf meinen Bergtouren noch nie einen gehört, der dem anderen Doping unterstellt, wo sich bei Höhenbergsteigern wirklich jeder einen extra Sauerstoff reinbläst und sich teils prophylaktisch Diamox und Co. oder auch nur Aspirin reinzieht. Ich finde, die Dopinggeschichte ist massiv auf den Ausdauersport geeicht. Die Fussballer sind doch auch nicht alle "sauber" denke ich mir bei deren "Genesungszeiten". Aber am Ende muss das jeder mit sich ausmachen, fair oder nicht, interessiert mich schon lange nicht mehr.

NBer 25.06.2012 14:37

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 767526)
Auch die machen mal Saisonpause....

und man darf nicht vergessen, dass im weltcup quasi bei jedem rennen gegen die komplette weltelite angetreten wird. das wäre so, als wenn sich die raelerts und co in jedem wettkampf des jahres mit alexander, lieto, mccormack und co. duellieren würden. da gäbe es dann auch nicht nur topplatzierungen im dauerabo, sondern höhen und tiefen in den platzierungen. wenn der große raelert 2 mal in kraichgau antritt und dort mit der konkurrenz rumspielt, wird das gehypt udn gefeiert, und man vergißt, dass dort die zweite reihe (kienle) und danach eigentlich gar nichts mehr an konkurrenz dabei war. vom niveau her wäre das so, als wenn justus und petzold bei einer regionalen OD aufeinandertreffen und dort vornewegmarschieren. das gibt es sicherlich auch, interessiert nur keinen.

Jhonnyjumper 25.06.2012 14:39

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 767531)
1. ist es wohl eher ein "Grat"
2. Frage ich mich bei den "Doping ja/nein" Diskussionen immer, was es am Ende bringt. Ist es die Freude an der Spekulation? Ist es eine Ausrede bzw. eine Form vom Neid, einem "Besseren" unlautere Mittel zu unterstellen? Sind es Erfahrungen oder Tatsachen? Ist es "Moralapostelei" oder "Oberleherergehabe"?

Zu 1.:Lachen2:

Zu 2.: In Deinem Fall wohl "Oberlehrergehabe" ;) Es ist, zumindest in dem Artikel von Arne, der Ausdruck kritischer Distanz gegenüber entsprechenden Leistungen. So verstehe ich ihn zumindest. Dass diese mal als Anschuldingung oder als Skepsis ausgelegt wird, liegt ja oft an der Perspektive des Lesers...:Huhu:

drullse 25.06.2012 14:43

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 767531)
Ich habe auf meinen Bergtouren noch nie einen gehört, der dem anderen Doping unterstellt, wo sich bei Höhenbergsteigern wirklich jeder einen extra Sauerstoff reinbläst und sich teils prophylaktisch Diamox und Co. oder auch nur Aspirin reinzieht.

Ist das verboten bei Bergtouren?

alpenfex 25.06.2012 14:44

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 767539)
Ist das verboten bei Bergtouren?

Also geht es Dir darum, dass betrogen wird?

Hafu 25.06.2012 15:00

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 767524)
Aber es ist ein äußerst schmaler Grad zwischen konkreter Anschuldigung und skeptischem Verweis auf aktuelle (zumindest in der angegebenen Quelle) mir noch sehr vage erscheinende Ermittlungen aus München im Kontext von Frodenos Leistungen in Deinem Artikel.

Hör dir mal das mp3-File auf BR-online an (mit den Original-Tönen der Bayerischen Justizministerin und des Leiters des Saarbrückener OSP. Am Anfang sind es eher die altbekannten Thesen, aber ab etwa 7 Minuten wird der Beitrag zum hochbrisanten Krimi!

Es sind keine Ermittlungen, die da laufen, sondern der Lieferant der Dopingsubstanzen ist bereits rechtskräftig verurteilt und gegen den betroffenen Arzt, der Dopingmittel bezogen hat und der am OSP Saarbrücken Profisportler betreut läuft bereits ein Verfahren und der OSP hat sich bereits von diesem eigentlich "hoch verdienten" Mediziner getrennt.

So einen Schritt macht man nicht auf Verdacht, sondern nur, wenn die intern bekannte Faktenlage sehr eindeutig ist.

Die bayerische Justizministerin spricht auch explizit davon, dass der verurteilte Dopingdealer außer dem Arzt auch mehrere Profisportler direkt beliefert hat und es dafür Belege gibt. Wenn Deutschland ein Anti-Dopinggesetz hätte, würden vermutlich auch längst offizielle Verfahren gegen diese Sportler laufen, aber da der Bezug und Besitz von Dopingmitteln in geringer Menge in Deutschland nicht verboten ist, sind der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping diesbezüglich die Hände gebunden, was der Ministerin erkennbares Unbehagen bereitet, zumal sie offensichtlich nichtmal von ihren Parteifreunden richtig unterstützt wird.

dude 25.06.2012 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 767549)
Wenn Deutschland ein Anti-Dopinggesetz hätte, würden vermutlich auch längst offizielle Verfahren gegen diese Sportler laufen, [...]

So ist es. Lasst die mal bluten oder sogar ein paar Tage absitzen. Da bekommen die Jungs mit Bewegungsdrang schnell Panik.

Cruiser 25.06.2012 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 767549)

Die bayerische Justizministerin spricht auch explizit davon, dass der verurteilte Dopingdealer außer dem Arzt auch mehrere Profisportler direkt beliefert hat und es dafür Belege gibt. Wenn Deutschland ein Anti-Dopinggesetz hätte, würden vermutlich auch längst offizielle Verfahren gegen diese Sportler laufen, aber da der Bezug und Besitz von Dopingmitteln in geringer Menge in Deutschland nicht verboten ist, sind der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping diesbezüglich die Hände gebunden, was der Ministerin erkennbares Unbehagen bereitet, zumal sie offensichtlich nichtmal von ihren Parteifreunden richtig unterstützt wird.

Was bedeutet das konkret?

Werden die Sportler, die das bezogen haben, nicht betrachtet, bekanntgegeben und auch nicht belangt?

Das wäre ein Skandal.

Jhonnyjumper 25.06.2012 15:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 767549)
Es sind keine Ermittlungen, die da laufen, sondern der Lieferant der Dopingsubstanzen ist bereits rechtskräftig verurteilt und gegen den betroffenen Arzt, der Dopingmittel bezogen hat und der am OSP Saarbrücken Profisportler betreut läuft bereits ein Verfahren und der OSP hat sich bereits von diesem eigentlich "hoch verdienten" Mediziner getrennt.

So einen Schritt macht man nicht auf Verdacht, sondern nur, wenn die intern bekannte Faktenlage sehr eindeutig ist.

Die bayerische Justizministerin spricht auch explizit davon, dass der verurteilte Dopingdealer außer dem Arzt auch mehrere Profisportler direkt beliefert hat und es dafür Belege gibt. Wenn Deutschland ein Anti-Dopinggesetz hätte, würden vermutlich auch längst offizielle Verfahren gegen diese Sportler laufen, aber da der Bezug und Besitz von Dopingmitteln in geringer Menge in Deutschland nicht verboten ist, sind der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping diesbezüglich die Hände gebunden, was der Ministerin erkennbares Unbehagen bereitet, zumal sie offensichtlich nichtmal von ihren Parteifreunden richtig unterstützt wird.

Nur sind die Profisportler, von denen die Rede ist, noch nicht benannt! Wenn die Leistungen eines Sportlers, wie Frodeno, im Atemzug mit der Arbeit der Ermittler genannt werden, drückt dies eine Verdachtsmoment aus. Das ist legitim. Allerdings muss gegen Sportler erst ermittelt bzw. diese Verdachtsmomente erhärtet werden, während gegen andere bereits ein Verfahren eröffnet wurde bzw. Verurteilungen ausgesprochen sind.

Kruemel 25.06.2012 15:18

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 767554)
Was bedeutet das konkret?
Werden die Sportler, die das bezogen haben, nicht betrachtet, bekanntgegeben und auch nicht belangt?
Das wäre ein Skandal.

Ja, aber meines Wissens ist es leider so. Ich kann es auch nicht nachvollziehen warum wir kein solches Gesetz haben, dass hier eine Straftat sieht.
Der Sport ist für mich Teil meines Lebens und wenn ich dort betrogen werden erwarte ich für den Betrüger vergleichbare Konsequenzen wie in anderen Lebensbereichen.

Insofern kann ich es nachvollziehen bzw. finde es dann auch nicht verkehrt, dass man dann spekuliert. Dies erzeugt zumindest einen gewissen öffentlichen Druck.
Da sind wir dann zwar bei der Lynchjustiz aber wenn die eigentliche Justiz untätig ist, bleibt ja nicht anderes übrig *bewusst zynisch formuliert* ;-)

Hafu 25.06.2012 15:44

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 767554)
Was bedeutet das konkret?

Werden die Sportler, die das bezogen haben, nicht betrachtet, bekanntgegeben und auch nicht belangt?

Das wäre ein Skandal.

In dem verlinkten BR-Beitrag heißt es wörtlich, die NADA prüft, ob sie aufgrund der bekannten Verbindungen zwischen (bereits verurteiltem) Dopingdealer und den belieferten Profisportler ein Verfahren eröffnet.

Also im Klartext: die bayerische Staatsanwaltschaft hat bereits gegen den betroffenen Mediziner ein Verfahren eingeleitet, die NADA, die ja nur für die sportrechtliche Seite zuständig ist ,prüft es noch (nebenbei bemerkt: vermutlich ist die NADA ohnehin mit der längst noch nicht aufgearbeiten Erfurter Dopingaffäre ausgelastet...)

Die Bayerische Staatsanwaltschaft hat, das hört man in dem Beitrag deutlich, die eindeutige Rückendeckung der Justizministerin.

Die NADA dagegen hat vor einigen Monaten angekündigt bekommen, dass die Bundespolitik ihr die ohnehin geringen finanziellen Mittel von weniger als 5 Mio € jährlich kürzen will. Dass sie vor diesem Hintergrund, (Jutizministerin Merk kritisiert auch deutlich die Haltung von unserem obersten Sportpolitiker und DOSB-Chef Thomas Bach, der sich heftigst gegen Planungen zu einem Antidopinggessetz wehrt!) sich genau üerlegt, wem sie mit der Einleitung weiterer Verfahren auf die Füße tritt, ist leider ein Stück weit nachvollziehbar.

(P.S: wir können den Thread natürlich auch umbenennen oder den Diskussionsstrang der letzten paar posts in einen anderen Thread abspalten, denn zum jetzigen Zeitpunkt sind diese Ausführungen natürlich auf den Threadtitel bezogen offftopic)

dude 25.06.2012 15:56

Na dann, ;)

kielkarl 25.06.2012 16:00

bis jetzt hat noch gar keiner Lance Armstrong erwähnt :liebe053:

Kruemel 25.06.2012 16:07

Zitat:

Zitat von kielkarl (Beitrag 767588)
Ich wollte auf jeden Fall mit meinem Gruß nicht auf das Thema hinaus.....

Hui, da sind wir aber wirklich etwas abgedriftet :Lachen2: :Blumen:

monte gaga 25.06.2012 16:09

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 767556)
Nur sind die Profisportler, von denen die Rede ist, noch nicht benannt! Wenn die Leistungen eines Sportlers, wie Frodeno, im Atemzug mit der Arbeit der Ermittler genannt werden, drückt dies eine Verdachtsmoment aus. Das ist legitim. Allerdings muss gegen Sportler erst ermittelt bzw. diese Verdachtsmomente erhärtet werden, während gegen andere bereits ein Verfahren eröffnet wurde bzw. Verurteilungen ausgesprochen sind.

Ich würde die Personalien der Sportler fairerweise erst einmal (!) aussen vor lassen und mir ein Bild über das wirken der treibenden subversiven Kräfte in Leistungszentren bzw. Olympiastützpunkten machen wollen (Entsprechende Spekulationen und Diskussionen halte ich für legitim, immerhin ist es innert relativ kurzer Zeit der zweite Vorfall dieser Art, bei dem sog. "Honorarkräfte" augenscheinlich "leistungsfördernde Behandlungen" an Sportlern durchführen).

Die Auftraggeber (diejenigen, die die Honorare aus Steuer- bzw. Fördergeldern zahlen...) konnten sich im Bedarfsfall ja jeweils schnellstens distanzieren und deuten nun mit den Fingern auf "Aussenstehende".

Die Sportler ihrerseits berufen sich auf grenzenloses Vertrauen in die Betreuer und das vom OSP bereit gestellt medizinische Personal und deren "Behandlungsmethoden".

Auch wenn sportliche Erfolge "im staatlichen Interesse" sind, so sollte Staatsdoping eigentlich mit dem Untergang der DDR in den Geschichtsbüchern (und Fotoalben...) versunken sein.

speiche 25.06.2012 16:55

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 767508)
Ich fand die Hawaii Nacht mit JZ eine der furchtbarsten ever.

da gab's aber zumindest so etwas wie ein Geständnis.

Sonst gilt aber weiterhin: "Unser Sport ist jung, ist unverbraucht, und auch unverschmutzt!" (Daniel U., Ex-Weltmeister)

Flow 25.06.2012 17:05

Zitat:

Zitat von kielkarl (Beitrag 767592)
bis jetzt hat noch gar keiner Lance Armstrong erwähnt :liebe053:

Nana, der kam doch schon im vierten Beitrag ...

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 767494)
Wenn ich noch daran denke, wie ich im Lance Armstrong-Thread angegangen wurde, als ich den anderen Blauäugikeit worwarf, einen Lance Armstrong zu verurteilen und wie Dreck zu behandeln, während man die deutsche Langdistanz-Elite hochjubelte.


speiche 25.06.2012 17:22

Zitat:

Zitat von wolfi (Beitrag 767476)
zu dem "Wahnsinn" ein interessanter Gedanke von Arne >hier<

ich zitiere mal aus Arnes 2. Kommentar: "Nehmen wir als Beispiel den Radprofi Andreas Klöden. Er hatte nie eine positive Dopingprobe und war nie gesperrt. Steht er unter Dopingverdacht? Nein."
Arne, bitte mal schlau machen, für mich gilt Klöden auch nicht als verdächtig, vielmehr ist Eigenblutdoping bei ihm nachgewiesen.

Klugschnacker 25.06.2012 17:31

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 767625)
Arne, bitte mal schlau machen, für mich gilt Klöden auch nicht als verdächtig, vielmehr ist Eigenblutdoping bei ihm nachgewiesen.

Nein, da bist Du im Irrtum. Es gab "nur" eine Untersuchung innerhalb der Uni Freiburg – eine Expertenkommission zur Aufklärung von Dopingvorwürfen gegenüber Ärzten der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums Freiburg. "Dort stellt [man ] als gesichert fest, dass Andreas Klöden neben seinen damaligen Teamkollegen Kessler und Sinkewitz zur Tour de France 2006 mit Eigenblut gedopt wurde" Wikipedia.

Ich möchte nicht arrogant wirken, aber als Freiburger Sportinsider habe ich weitergehende Infos als das, was in der Zeitung steht. Insbesondere über das T-Mobile Team, aber auch darüber hinaus. Einige der involvierten Personen kenne ich seit vielen Jahren persönlich.

Grüße,
Arne

speiche 25.06.2012 17:34

Du stellst deine eigenen Kenntnisse also über den Abschlußbericht von Freiburg 1?

Klugschnacker 25.06.2012 17:45

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 767629)
Du stellst deine eigenen Kenntnisse also über den Abschlußbericht von Freiburg 1?

Ja und nein. Dass es gegen Klöden keine offiziellen Verdachtsmomente gäbe, meinte ich in dem Kommentar, auf den Du Dich beziehst, in dem Sinne, dass er rechtlich kein Beschuldigter ist. Trotzdem wird er für alle, die ihre Sinne beisammen haben, nicht als unverdächtig gelten können. Deshalb wählte ich Klöden als Beispiel.

Ja, ich kenne einige Zusammenhänge, die nicht in dem dem Bericht stehen (und dort auch nicht hineingehören). Egal.

Grüße! :Blumen:
Arne

snailfish 25.06.2012 18:05

Das angebliche, aber nicht rechtsmäßig festgestellte Doping scheint mir für manche unterschiedlich schwer zu wiegen - je nachdem, um welchen Athleten es geht.

Aber schade - dachte, das wäre ein Glückwunsch-Thread. Und dabei finde ich es einfach mal ein Unding, die Leistung eines Athleten - und sei es durch noch so unscheinbare Anmerkungen - subtil zu schmälern.

Außerordentlich gute Leistung kurz nach Rekonvaleszenz - wenn dass schon ein Verdachtsmoment ist...:Nee:

Gottseidank bin ich kein Profisportler.

benjamin3011 25.06.2012 18:24

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 767637)
Das angebliche, aber nicht rechtsmäßig festgestellte Doping scheint mir für manche unterschiedlich schwer zu wiegen - je nachdem, um welchen Athleten es geht.

Aber schade - dachte, das wäre ein Glückwunsch-Thread. Und dabei finde ich es einfach mal ein Unding, die Leistung eines Athleten - und sei es durch noch so unscheinbare Anmerkungen - subtil zu schmälern.

Außerordentlich gute Leistung kurz nach Rekonvaleszenz - wenn dass schon ein Verdachtsmoment ist...:Nee:

Gottseidank bin ich kein Profisportler.

Tja, so sind wir Deutschen, leider:(

snailfish 25.06.2012 19:16

Bezüglich
http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1078&Ite mid=20

@Arne
Eigentlich tuts mir leid, noch mehr vom Kern des Thread abzulenken, aber eigentlich ist es eh schon egal. Man sollte die Überschrift ändern und einen einen Glückwunsch Thread eröffnen, wo alle Gratulanten reinposten und die Skeptiker sich es verkneifen ;)

Aber zu deiner Stellungnahme - das wirkt für mich als Betrachter jetzt schon sehr spitzfindig.
Einerseits stellst du eine Verdächtigung in Abrede - andererseits umschreibst Du das ganze mit "nicht unverdächtig". Also für mich ist das das Selbe - eine Verdächtigung - egal, wie feinfühlig man es umschreibt.

Sicher hast Du Insiderwissen. Damit ist es aber immer eine heikle Sache.
Entweder man packt es aus (das geht verständlicher Weise meist nie) oder es bleibt eben bei den Insidern.
Aber sich in einer Öffentlichen Diskussion darauf zu berufen, ohne näher darauf einzugenen...Du weißt, was ich meine. Da kann ein Betrachter ja kein vollständiges Bild bekommen - muss ja auch nicht sein, Du darfst aber nicht erwarten, dass sich alle so leicht davon überzeugen lassen.

Ist ehrlich nicht bös' gemeint :Blumen:

SG
snailfish

Klugschnacker 25.06.2012 19:18

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 767637)
Außerordentlich gute Leistung kurz nach Rekonvaleszenz - wenn dass schon ein Verdachtsmoment ist...:Nee:

Die Staatsanwaltschaft ermittelt: Es ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet worden. Der Fall wird auch von der NADA geprüft. Leider wirft diese Nachricht einen Schatten auf die Leistungen der Sportler, denn die Ärzte werden sich wohl kaum selbst gedopt haben.

Es wäre aus meiner Sicht unvollständig, ausschließlich über die Leistungen der Sportler zu berichten, während die Nachrichten von den Dopingermittlungen in deren Umfeld heute in allen Zeitungen stehen.

Grüße aus der Dopinghauptstadt Freiburg!
Arne
:Blumen:

Superpimpf 25.06.2012 20:10

Nur dein Artikel sagt nicht, dass Frodeno ein gutes Ergebnis hatte und zeitgleich ein, mit ihm nicht direkt verbindendes, Dopingverfahren vonstatten geht.

Dein Artikel sagt, dass Frodeno gut war und das bestimmt unter anderem daran liegt, das dort wo er ab und an mal ist wegen Doping ermittelt wird.

m2c

Klugschnacker 25.06.2012 20:29

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 767684)
Dein Artikel sagt, dass Frodeno gut war und das bestimmt unter anderem daran liegt, das dort wo er ab und an mal ist wegen Doping ermittelt wird.

Nein, das sage ich nicht, das wäre ja auch Unsinn. Man wird ja nicht durch Ermittlungen schneller.

Was ich sagen wollte ist, dass man sich nicht unbeschwert über die sportliche Leistung freuen kann, wenn man am gleichen Tag die Schlagzeilen über Dopingermittlungen am Olympiastützpunkt in Saarbrücken lesen muss.

Grüße,
Arne

noam 25.06.2012 20:34

Irgendwie hab ich das Gefühl dass wir uns immer weiter vom eigentlichen Sinn des Freds entfernen.

Auch habe ich irgendwie die Befürchtung, dass dies nicht der letzte Dopingskandal sein wird. Bezeichnend finde ich, dass es sich bei beiden (Erfurt und Saarbrücken) um Leistungszentren handelt die dem DSV unterhalten werden. Haben wir etwa noch Staatsdoping?

Hab dazu mal nen neuen Fred aufgemacht -> http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=24033

Klugschnacker 25.06.2012 20:40

Dopingermittlungen am Olympiastützpunkt Saarbrücken
 
In diesen Thread werden die Postings aus dem Glückwunsch-Thread verschoben.

Osso 25.06.2012 21:43

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 767531)
Was isses denn? Nur mal einen Blick nach nebenan: Ich habe auf meinen Bergtouren noch nie einen gehört, der dem anderen Doping unterstellt, wo sich bei Höhenbergsteigern wirklich jeder einen extra Sauerstoff reinbläst und sich teils prophylaktisch Diamox und Co. oder auch nur Aspirin reinzieht.

Also ich bin der Meinung, dass es immer noch eine Menge Bergfreunde gibt, die ohne Medikamente unterwegs sind, auch an höheren Bergen. Ob etwas unethisch ist, ist zutiefst subjektiv. Ohne eine lange Diskussion darüber anzetteln zu wollen, jeder muss nach seiner Facon glücklich werden, erst recht bei eigentlich nebensächlichen Dingen.

Arne Artikel hab ich so verstanden, dass wir halt in einer Welt leben, in der es leider schwer geworden ist, vorbehaltlos Ergebnisse hinzunehmen. Schade eigentlich. Da dies so ist, sollten wir alle zu Egozentrikern werden und uns nur noch mit unseren eigenen Leistungen beschäftigen. Deren Zustandekommen sollte einen selbst zumindest bekannt sein.

speiche 25.06.2012 21:50

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 767524)
Aber es ist ein äußerst schmaler Grad zwischen konkreter Anschuldigung und skeptischem Verweis auf aktuelle (zumindest in der angegebenen Quelle) mir noch sehr vage erscheinende Ermittlungen aus München im Kontext von Frodenos Leistungen in Deinem Artikel.

Wenn man bedenkt, dass Frodeno flach 30 laufen kann, dann sind da noch Welten, die fehlen. Holt er die in 4-5 Wochen Training heraus, dann muss ich mich wirklich fragen, ob die Skepsis überwiegt.

Grüße

Frodeno hat eben angekündigt in 5 Wochen 29:20 laufen zu wollen....


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