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-   -   Angst vor Bergabfahrten (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=23806)

HKB 11.06.2012 09:09

Angst vor Bergabfahrten
 
Wir haben sie, die Berge/Huegel in Hong Kong (dafuer aber wenig lange flache Strecken). Wie dem auch sei... Am letzten Samstag ging's hoch zum Buddah, steile Bergfahrt (mein erstes mal ohne Abzusteigen:Cheese: )... Aber wer hoch faehrt, muss auch wieder runter und ich habe einfach Angst, fast schon Panik... Die Strasse entspricht einer Passtrasse, viele Kurven, relativ unuebersichtlich...
Ich trau mich einfach nicht, ich bremse was das Zeug haelt und bekomme fast Schnappatmung wenn ich (fuer meine Verhaeltnisse) zu schnell werde. Mein Kopfkino sieht mich auf dem Boden liegen, Rad und meine Wenigkeit zerstoert (man beachte die Reihnefolge;) )... Hat auch nicht gerade geholfen, dass ein Mitfahrer am Samstag an einer anderen Stelle weggerutscht ist und drei Zaehne verloren hat...

Aber nun gut... da muss es doch einen Trick geben: Wie verliere ich die Angst vor Bergabfahrten? Augen zu und durch, immer wieder trainieren oder vielleicht damit abfinden, dass ich halt ein vorsichtiger Mensch bin?

Ich bin voellig fasziniert wie schnell die anderen sind (selbst die, die "langsam" sind, sind deutlich schneller unten als ich)...

Es frustriert mich, zumal ich sonst zumindest ein mittelmaessiger Fahrer bin, aber sobald laengere Bergabfahrten dazu kommen, ist es vorbei:Nee: ...

(uebrigens bin ich auch kein guter Downhill Laeufer im Gelaende)...

Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:

Wolfgang L. 11.06.2012 09:32

Hallo,

bin auch nicht der Abfahrheld, aber von mal zu mal wurde es besser bei mir.

Ich denke mir bei Kurven und Abfahrten, wenn der vor mir durchgefahren ist warum sollte ich dann mit der gleichen Geschwindigkeit stürzen?

Versuche nicht direkt vor dein Vorderrad zu schauen sondern so ca. 10 - 15 mtr vor dich in die Kurve.
Das kurveninnere Pedal sollte oben sein damit du nicht damit auf der Straße aufsetzt. Also ich meine das Pedal auf der Seite auf der du dich zur Seite neigst. (äh :confused: )

Ansonsten versuche locker zu bleiben. Die Hände an die Bremsgriffe und vor der Kurve bremsen.

Viel Erfolg.
Wolfgang

Troedelliese 11.06.2012 09:35

Mein Beitrag wird Dir sicherlich in Hongkong nur bedingt weiterhelfen, aber evtl. gibt es dort ja ähnliche Möglichkeiten.
Ich habe vor mehr als 15 Jahren eine MTB-Kurs beim ADFC gemacht.
Da stand ich im Schwarzwald vor einer Abfahrt neben dem Triberger Wasserfall und musste all meinen Mut zusammen nehmen. Was zuerst völlig unmöglich schien, war am dritten Tag gar nicht mehr so tragisch, es hat sogar Spaß gemacht. In der Gruppe waren noch ein paar Leute mit ähnlichem Problem. Das Gefühl dafür zu entwickeln, was man mit Rad geht und was nicht, klappt relativ schnell. Man muss nur jemanden haben, der einem geduldig erklärt, wie man sich auf dem Rad positionieren muss, um die beste Kontrolle zu haben. Ein Crack im MTB-fahren werde ich nie, aber wenigstens weiß ich, wie ich durch Gewichtsverlagerung das Rad in Schach halten kann (meistens jedenfalls).
Such Dir doch evtl. jemanden, der sich gegen eine geringe Gebühr bereit erklärt, mit Dir zu üben - wenn Du ein paar "Leidensgenossen" dazu findest, um so besser.

marlaskate 11.06.2012 09:51

Hallo,

geht mir ähnlich, bin auch eine Abfahrtsmemme. Es wird besser im Laufe der Zeit. Früher bin ich die Berge langsamer runter als ich in der Ebene gerollt bin :Cheese: ... mittlerweile ist es wenigstens genauso schnell und auch etwas schneller. Tempo 40 geht jetzt einigermaßen. Und bei bekannten Abfahrten traue ich mich mehr als bei unbekannten. Was mir geholfen hat: Abfahrten, bei denen es einfach nur gerade aus geht und unten eine Senke ist, keine Einmündungen, keinen Kurven. Da kann ich es auch wirklich laufen lassen und auch schneller als 40 werden. Da kann man sich ans Tempo gewöhnen. Es ist aber immer noch so, dass ich bergab meist überholt werde. Aber ehrlich gesagt: MIR IST DAS SO WAS VON EGAL!!!! Das Wichtigste ist doch: Du fühlst Dich soweit sicher, dass Du das Rad unter Kontrolle hast und rechtzeitig bremsen kannst, als dass man auf Teufel komm' raus schneller fährt als es dem gefühlten oder echten Fahrkönnen entspricht. Hauptsache man kommt heil unten an. Und wenn die anderen warten müssen, dann müssen sie da durch oder ich suche mir andere Mitradler oder fahre alleine.

Nepumuk 11.06.2012 09:59

Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 761002)
Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:

Mir geht's genauso. Hab auch Schiss bei Abfahren und in engen Kurven. Beim Training geh ich garkein Risiko ein, im Rennen bin ich schon mal etwas mutiger. Aber in Endeffekt ist es nur ein Hobby und ein einzelner Sturz bei Tempo 50 würde mehr kaputt machen als alle schnellen Abfahrten zusammen nützen. Daher ist mir das egal wenn mich andere bergab überholen.

Troedelliese 11.06.2012 09:59

Habt Ihr mal versucht, mit den Pedalen auf 3 und 9 Uhr leicht nach hinten aus dem Sattel zu gehen und diesen fest zwischen den Oberschenkeln einzuklemmen?
Dann hat man bessere Kontrolle über das Rad und spürt nicht mehr jede Bodenwelle.
70+ schaffe ich so gut, für 80+ fehlt bei unseren Hügeln das für die Beschleunigung nötige Körpergewicht.

Dieda 11.06.2012 10:02

Bei mir wird es mit den Jahren besser, vor allem, wenn ich 2 Wochen in Lanza bin und jeden Tag begab zu fahren ist, wird man jeden Tag mutiger. Das bleibt aber in meinem Fall nicht so, so bissel Reset gibt es zu Hause wieder. Wenn ich jemanden vor mir habe in sicherm Abstand und ihn fixiere, ist es einfacher.

:Huhu:

tandem65 11.06.2012 10:08

Hi HKB,

auf die Art und Weise habe ich Frau tandem65 kennen gelernt. :Lachen2:
Sie hatte sich damals gerade ein Rennrad gekauft und kam damit, vor allem Bergab, nicht klar. Als Sie bei mir auf dem Tandem hinten drauf saß war sie plötzlich deutlich schneller Bergab. :Lachen2:
Der Schlüssel zum Glück auf ihrem Renner war dann, daß wir dann mal zusammen gefahren sind und ich bemerkte, daß sie viel gestreckter auf ihrem Rad saß als ich. Letztendlich kam sie einfach nicht gescheit an die Bremsgriffe und hat deshalb alleien Panik bekommen.
Nachdem ich ihr einen 5cm kürzeren Vorbau montiert habe wurde das auch schon deutlich besser. Mit Ihrem TT das sie nun hat, das noch dazu ein deutlich kürzeres Oberrohr hat, fährt sie mittlerweile richtig gut Bergab und fühlt sich rundum wohl.

Nobodyknows 11.06.2012 10:19

Ich mache mir bergab auch ziemlich in die Hose. Denn wir wissen: "Triathleten können gar nicht radfahren" (bis auf wenige Ausnahmen). Da könnte man jetzt dran arbeiten....aber wenn ich hier im Forum so lese was alles allein im Training an Radunfällen passiert (ohne Schuld des Radlers), kann man das auch lassen.

Nennen wir das einfach altersgerechtes Verhalten oder Altersweisheit ;).

So lange ich Potential habe mich durch besseres / mehr Training auf ebener Radstrecke zu verbessern (und da ist viiiiel Luft nach oben) ist mir's wurscht, dass ich bergab dort 45 km/h schnell bin wo andere 70 km/h und mehr drauf haben.

Für mich hat unser Sport auch einen großen Charme wegen des geringen Verletzungsrisikos. Und bei mir soll es auch so bleiben...und einige der "Heizer" auf dem Rad sammelt man auch beim Laufen wieder ein :Cheese:.

Gruß
N.

NBer 11.06.2012 10:47

Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 761002)
..... da muss es doch einen Trick geben: Wie verliere ich die Angst vor Bergabfahrten? Augen zu und durch, immer wieder trainieren oder vielleicht damit abfinden, dass ich halt ein vorsichtiger Mensch bin?....


alle angsttherapien arbeiten so, das man sich den ängsten stellen muss, um sie abzubauen. langsam schrittweise, oder auch brutal. was bei dir meinen würde zuerst kleinere abfahrten versuchen ordentlich zu fahren und sich dann lansgam an die großen, schnellen heranzutasten. oder eben gleich immer wieder die hammerabfahrten runtermachen, so dass dir nach udn anch alle anderen abfahrten einfach vorkommen. andere tricks zur angstbewältigung gibt es eigentlich nicht.
ansonsten wurde zur abfahrtstechnik schon einiges gesagt. mir hat am meisten geholfen, nicht immer direkt vor mein rad zu schauen, sondern zu lernen, immer so weit zum kurvenausgang wie möglich zu schauen.
und versuchen "mit dem körper" zu lenken, nicht mit dem lenker. oft reicht es, den körper oben in die kurve reinzulegen, da muss man nicht mal groß das rad schräglegen oder den lenker groß drehen. allein der übergelegte oberkörper zieht ein rad schon ein stück rum. das ist übrigens auch ein trick, wie man durch kreisverkehre kommt, ohne mit dem treten aufhören zu müssen, weil man das rad schräggelegt hat. mal probieren!

Duafüxin 11.06.2012 10:57

Ich bin auch ne schlechte Abfahrerin, zumindest wenns Kurven hat. Im Gelände bergablaufen kann ich auch nicht richtig gut.
Da hilft nur eins üben, üben, üben.
Mir hilft es, wenn jemand vorweg fährt oder läuft. Grad beim Fahren kriegt man die Linie vorgegeben und ich denk mir, wenn der/die da ohne bremsen rum kommt, schaff ich das auch.
Beim Laufen mach ich grad sone kleine Berglaufserie mit, wo ich recht ehrgeizlos mitlaufe und bergablaufen auf verblockten SingeTrails übe. Der Vorteil ist, dass, wenn man stürzt irgendwo ein Rettungswagen steht ;)

Noiram 11.06.2012 11:03

Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 761002)
... Aber wer hoch faehrt, muss auch wieder runter und ich habe einfach Angst, fast schon Panik... Die Strasse entspricht einer Passtrasse, viele Kurven, relativ unuebersichtlich...
Ich trau mich einfach nicht, ich bremse was das Zeug haelt und bekomme fast Schnappatmung wenn ich (fuer meine Verhaeltnisse) zu schnell werde. Mein Kopfkino sieht mich auf dem Boden liegen, Rad und meine Wenigkeit zerstoert (man beachte die Reihnefolge;) )... Hat auch nicht gerade geholfen, dass ein Mitfahrer am Samstag an einer anderen Stelle weggerutscht ist und drei Zaehne verloren hat...

.....

Es frustriert mich, zumal ich sonst zumindest ein mittelmaessiger Fahrer bin, aber sobald laengere Bergabfahrten dazu kommen, ist es vorbei:Nee: ...

(uebrigens bin ich auch kein guter Downhill Laeufer im Gelaende)...

Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:

Du sprichst mir aus der Seele!!!!!!!!!!!!!!

Zitat:

Zitat von marlaskate (Beitrag 761028)
Das Wichtigste ist doch: Du fühlst Dich soweit sicher, dass Du das Rad unter Kontrolle hast und rechtzeitig bremsen kannst...

Aber genau das ist das Problem. Ich fühle mich unsicher und werde bei Abfahrten immer stocksteif auf dem Rad.
Mein Freund meint dass man mir das von weitem ansieht.

Ich bremse eher zu doll und zu stark (vor Angst).

Und es trägt nicht gerade dazu bei, dass ich letztes Jahr bei 35km/h eine Vollbremsung gemacht habe (Wespe hat sich im Helm verfangen und in den vorderen Kopfteil gestochen) und ich komplett über den Lenker gegangen bin.
Also komplett verbremst.
Beide Schneidezahnwurzeln sind gebrochen und ich sitze praktisch auf ner Bombe... sie schmerzen nicht, sind aber instabil...
Der Zahnarzt hat das Provisorium schon parat...

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 761065)
alle angsttherapien arbeiten so, das man sich den ängsten stellen muss, um sie abzubauen. langsam schrittweise, oder auch brutal. was bei dir meinen würde zuerst kleinere abfahrten versuchen ordentlich zu fahren und sich dann lansgam an die großen, schnellen heranzutasten. oder eben gleich immer wieder die hammerabfahrten runtermachen, so dass dir nach udn anch alle anderen abfahrten einfach vorkommen. andere tricks zur angstbewältigung gibt es eigentlich nicht.
ansonsten wurde zur abfahrtstechnik schon einiges gesagt. mir hat am meisten geholfen, nicht immer direkt vor mein rad zu schauen, sondern zu lernen, immer so weit zum kurvenausgang wie möglich zu schauen.
und versuchen "mit dem körper" zu lenken, nicht mit dem lenker. oft reicht es, den körper oben in die kurve reinzulegen, da muss man nicht mal groß das rad schräglegen oder den lenker groß drehen. allein der übergelegte oberkörper zieht ein rad schon ein stück rum. das ist übrigens auch ein trick, wie man durch kreisverkehre kommt, ohne mit dem treten aufhören zu müssen, weil man das rad schräggelegt hat. mal probieren!

Gute Tipps, die Realität ist aber sauschwer.
*seufffzzz*


Ich fahre schon wieder viel, meide aber momentan noch die Oberharz-Ausfahrten und nehme immer Vorharz-Routen. :(

LG
Marion:Huhu:

soloagua 11.06.2012 11:25

Hallo HKB!:Huhu: Und alle Mit-Schisser!
Ich werde immer sicherer... das heisst, wie alles, ich muss das bewusst üben.
Auf einer geraden (mir bekannten Abfahrt) komme ich inzwischen an die 70 und mehr ran. Dazu sitze ich ganz nach hinten, fest auf den Sattel, Pedale auf 9 + 3 Uhr und klemme mit den Knien den Rahmen ein. Das gibt irgendwie Sicherheit.

Bei Kurven bremse ich mich heute auch noch tot... geholfen hat aber auch ein Mounti-Kurs. Jedenfalls unbedingt 10-15 m voraus schauen und sich zwingen dahin zu schauen, wo man hinfahren will und definitv NICHT an den Kurvenrand! (Hier kommt bei mir dann noch die Höhenangst bei Pässen dazu...) Auch hier, fest nach hinten auf den Sattel und das äussere Bein fest auf das Pedal. Druck darauf geben. Das innere Bein angewinkelt weg vom Rad als Gegenpol und vor der Kurve bremsen! Wenn die Kurve zu lang oder zu schnell ist, aufrichten + geradeaus fahren + bremsen. Dann wieder reinlegen!

Ich habe mir im Trainingslager sehr gut angeschaut, wie die es machen, die es können... teilweise fährt auch mal jemand vor oder hinter mir und ruft noch zu, was ich machen soll... derjenige muss sich aber dann schon an Deine Geschwindigkeit anpassen!
Sonst nützt das gar nix.

Und letztendlich, Sicher ist besser!
... und tut nicht so weh!

Sollen die, die mehr Risiko eingehen wollen, überholen!

topre 11.06.2012 22:22

Also ich kann nur jedem empfehlen, sich aufs MTB zu schwingen und damit gaaaanz langsam Technik zu üben. Zum Beispiel sehr enge Kurven im Kreis zu fahren. Erst weit und dann immer enger bis ihr quasi umkippt. Das ganze natürlich in beide Richtungen und es geht auch mit dem RR. Gleiches auf einer Ebene - so langsam wie möglich fahren - am besten steht ihr auf dem Rad ganz still und beide Füße sind dabei auf der Pedale. Der Hauptgrund, warum jemand Angst vor Abfahrten hat, ist mangelnde Radbeherrschung und -technik. Gerade Triathleten neigen ja dazu von allem etwas aber nichts richtig zu machen. Radfahren lernt man eben nicht nur durch stupides schnelles Radfahren, sondern durch langsames Fahren...
Hier mal die technischen Grundlagen - http://www.roadbike.de/1-anfahren.449403.htm
Und hier wie es auf dem MTB geht - http://www.youtube.com/watch?v=F3TwUl7YTXo

Viel Erfolg denn wie bei allem hilft ganz viel üben! :Huhu:

coffeecup 11.06.2012 22:35

Wie schon ein paar Vorschreiber geschrieben haben. Die km machens, dann wirds besser. Gute Reifen zB. die Conti GP4000s tun auch ihres dazu.

Ich war ein guter Abfahrer mit Spass an der Sache bis vor 6 Wochen...Mich hats in einer Serpentine geschmissen und jetzt fahre ich auch verkrampft und spassbefreit...Denke ich muss einfach wieder Abfahrtskilometer sammeln, genau wie du :)

PS:
- alleine üben ist besser, da brauchst dir keinen Stress machen und es ist nicht peinlich wenn du mal verbremst und um die Kurve eierst :)
- Beim Bremsen Gewicht nach hinten

Kampfzwerg 11.06.2012 23:01

Meiner Meinung nach fehlt den meisten die Angst beim bergabfahren haben das Vertrauen ins Rad, bzw an die eigen Fahrtechnik.

Da übt man am besten nicht während einer Abfahrt, sondern fängt auf einem großen, leeren Parkplatz mit ein paar Hütchen an zu üben.
Gleichgewichtsübungen (langsam Rollen, stehenbleiben, ...), verschiedene Kurven fahren (Slalom, enge Kurven, weite Kurven...), Bremsen üben,...

Da gibts es viele verschiedene Sachen, die man ausprobieren und üben kann.
Am besten wäre es mit mehreren Personen, da man sich dann gleich gegenseitig korrigieren kann.

Hört sich jetzt vielleichte ein bisschen langweilig an, will vielleicht auch nicht jeder hören, aber im Endeffekt ist das die einfachste und sicherste Art seine Technik auf dem Rad und somit das Vertrauen ins eigene können aufzubessern.

viele Grüße

sybenwurz 11.06.2012 23:26

Also, der Schlüssel liegt im Üben.
Abfahren natürlich auch, zuvor würde ich aber Fahrtechnik trainieren.
Hat in Hongkong alles 24Stunden auf oder findeste auch mal nen leeren Parkplatz?
Dann nutze die Architektur und fahr kreuz und quer drauf rum. Kreise, grosse, kleine, rechtsrum, linksrum, langsam, schnell.
Slalom, Achter.
Taste dich langsam von leichten Sachen zu schwereren vor.
Und überleg dir vorher, wie du fahren willst. Spontan abbiegen, wenn da ne Rabatte iss, iss ungut.
Natürlich kann man nicht beliebig schnell um die Ecken pfeiffen, wenns eben ist und man treten muss, weil sonst das innere Pedal aufsetzen wird, aber bis dahin iss schon erstmal ordentlich Schräglage nötig.
Dann: Bremsen. Konzentriere dich zuerst nur auf eine Bremse, dann auf die andere. Erst hinten, dann vorne. Taste dich an die Blockiergrenze ran. Hinten kein Problem, vorne darfs nicht blockieren, aber wenns nur minimal kurz ist, passiert auch da nix: einfach sofort die Bremse loslassen.
Markiere dir nen Balken, an dem du zum Stehen kommen willst und fahre immer schneller drauf zu, natürlich wieder erst mit einer Bremse und dann mit der anderen, zuletzt mit beiden.
Wenn du nen Kurs besuchen kannst, mach das, mit mehreren machts mehr Spass, freut sich gemeinsam über die Fortschritte und kann sich bei den andern angucken, wie mans nicht macht (manchmal auch die bei einem selbst, aber that´s life...).

Als nächstes such dir verschiedene Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Fahr die alleine und vergewissere dich, dass niemand hinter dir ist, der dir draufrumpeln kann, wennst (für ihn) unvermittelt bremst.
Lass dich zunehmend schneller rollen und bremse wieder, wie bei den Übungen, auf Null runter. Je öfter du das machst, umso effektiver kannst du irgendwann beide Bremsen zusammen einsetzen.
Lass dich langsam und kontrolliert, und immer schneller durch die Kurven rollen. Notfalls auch in kleinen Schritten, also ruhig eine Kurve runterrauschen, dann umdrehen und wieder hochstrampeln.
Das machen selbst Rennfahrer, die auf diese Weise alle Kurven nacheinander so kennenlernen und du musst ja nicht irgendwelche Ideallinien beherrschen sondern kannst kontrolliert immer parallel zum Strassenrand fahren.
Du wirst irgendwann merken, dass du die einzelnen Kurven schneller nehmen kannst und kannst mehrere miteinander verbinden, die du in einem durchfährst, das Ganze dann wieder im Laufe der Zeit schneller, indem du die Kurvenfahrerei zusätzlich mit dem Bremsen vor der Kurve kombinierst.
Daher mach das auch alleine. Es ist nervig, wenn man immer das Gefühl hat, man hält jemanden auf, aber du wirst keine Stopuhr brauchen um zu merken, wie du immer sicherer und dabei doch schneller wirst.
Dass du dich nicht überfordern sollst, brauch ich nicht zu schreiben, das wirst du nicht, das tun nur andere, die dabei sind bzw. du fühlst dich unter Druck gesetzt.
Ich kann dir auf die Schnelle nicht garantieren, dass du irgendwann süchtig nach Kurven sein wirst, aber unmöglich isses nedd und mit Flow irgendne geile Abfahrt runterpfeffern hat schon was...:Lachen2:

Danksta 11.06.2012 23:30

Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.

This pattern continues until it falls sharply and suddenly.

sybenwurz 11.06.2012 23:40

:Cheese:

Wolfgang L. 11.06.2012 23:53

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 761501)
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.

This pattern continues until it falls sharply and suddenly.

und was bedeutet das auf deutsch?

el_tribun 12.06.2012 00:36

ich denke man sollte sich erstmal fragen, was man will: WILL ich schnell runter fahren, brauche ich diesen Kick, oder ist es mir eigentlich egal, da ich nach einem Aufstieg sowieso halt wieder runter muss? Wenn man dann merkt, dass man etwas ängstlicher ist, was solls, zieht man halt öfter am Hebel, besser einmal zu viel als entscheidend einmal zu wenig, insbes. bei Serpentinen mit nicht einsehbaren Kurven. Bin vor so einer Kurve mal einem Golf hinten drauf geballert, weil ich den bus von der anderen Seite nicht sehen konnte (Sa Calobra, malle), zum Glück kaum was passiert, aber seit dem nehme ich eher etwas raus. Und wie hier viele sagen: mit jedem km wird man sicherer, aber ein ereignis kann viel wieder zunichte machen.

mimimi 12.06.2012 00:38

Hallo HKB,

ich leide mit dir! :Huhu:
Bin letzte Woche das erste Mal in den Odenwald abgebogen, bergauf schon geschnauft wie ein Walross, aber was dann kam war der echte Horror. Bergab war ich soooooo verkrampft und hab mich panisch an meine Bremsen geklammert. Irgendwie musste ich schon über mich selbst lachen, aber aus Angst konnte ich einfach nicht loslassen. Ab 20 km/h kam es mir schon viel zu schnell vor, war also alles vollkommen irrational. Als ich in der Ebene ankam, war ich super verkrampft und so froh, noch ein paar km "normal" fahren zu können.
Auf Landstraßen-Brücken (die sind nicht so steil und laufen grade aus, also keine Kurven) kann ich schon 40 km/h fahren, also ich denke, es ist wirklich Übungssache. Wenn man die Strecke kennt und fleißig übt, verliert man bestimmt einen Teil der irrationalen Angst und gewinnt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Ich werde jedenfalls versuchen, die Tipps, die hier gegeben wurden, umzusetzten. Danke dafür!:Blumen:
Ich hab erst letztes Jahr mit dem Radfahren angefangen, bin also noch absoluter Neuling und hab bisher Hügel gemieden, aber dass es so schlimm werden würde, hatte ich nicht gedacht. Tja, da muss man wohl durch.
Ein schneller Abfahrer werde ich sicher nie werden, aber etwas schneller als auf der Geraden wär schon nett ;)

schonko 12.06.2012 02:23

Ist einfach ne Übungssache. Je öfter du Abfahrten fährst, desto schneller wirst du auch und traust dich mehr.

HKB 12.06.2012 07:49

Danke fuer die vielen Tips und zu wissen, dass ich nicht alleine bin:Cheese: ...

An Erfahrung fehlt es mir auf jeden Fall, gar keine Frage... Meine Clip-in Pedals habe ich erst seit 10 Monaten und so sehr viele Radkilometer noch nicht gesammelt. Ich fahre auch sehr ungern wenn ich weiss, dass viel Verkehr ist....

Auf meiner "Hausstrecke" (13km Runde bei uns auf der Insel mit kleineren Anstiegen+ein 3km Anstieg mit ca. 11% Steigung) fuehle ich mich sicherer... Ueber 45km/h bin ich glaube ich trotzdem nie gekommen (ich find das persoenlich schon sehr schnell fuer mich:cool: ) und generell bin ich auf jeden Fall ein vorsichtiger Typ, glaube nicht, dass ich jemals richtig Spass am Downhill fahren haben werde, aber es waere schoen, wenn die Angst zumindest etwas nachlassen wuerde, bzw. ich mich in meinem Tempo sicher fuehlen wuerde...

Uebung macht den Meister... Von daher...rauf auf's Rad:) ...

neonhelm 12.06.2012 09:10

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 761501)
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.

This pattern continues until it falls sharply and suddenly.

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 761511)
und was bedeutet das auf deutsch?

Vertrauen in Kurvenfahren steigt mit Zeit und Erfahrung

Das geht so lange, bis es plötzlich und heftig wieder fällt.

DirectX 12.06.2012 09:12

Zitat:

Zitat von Danksta
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.

This pattern continues until it falls sharply and suddenly.

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 761511)
und was bedeutet das auf deutsch?

Vereinfacht: Die Sicherheit beim Kurvenfahren nimmt mit der Zeit und Erfahrung zu und zwar solange bis du auf die Nase fällst.

coffeecup 12.06.2012 09:13

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 761501)
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.

This pattern continues until it falls sharply and suddenly.

+1

und Technik bergab hilft nicht nur um schnell zu sein. Beim Glocknerkönig hat es wieder etliche Pannen wegen Dauerbremser gegeben...Das ist nicht ungefährlich.

sybenwurz 12.06.2012 09:23

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 761580)
Beim Glocknerkönig hat es wieder etliche Pannen wegen Dauerbremser gegeben...Das ist nicht ungefährlich.

Wie man sich sowas antun kann, ohne Bergabfahren zu können, iss mir n Rätsel. Das iss genauso wichtig wie die Muckis, rauf zu kommen und tut mehr weh, wenns nedd klappt.
Ausserdem gefährden die Kandidaten nicht nur sich selbst, sondern auch andere, die sie dann bei nem Sturz von hinten abräumen. Ziemlich assi.

neonhelm 12.06.2012 09:25

Grundsätzlich ist es ja wie meistens ein pschychologisches Problem: Kaum einer hat Angst 130km/h auf der Autobahn zu fahren, aber auf dem Rad zittern Viele.

Das wiederum führt dazu, dass man verkrampft und dann in Situationen vom Rad geschmissen wird, durch die man sonst eigentlich locker durchcruisen würde.

Mein Tipp Nr 1 ist, die Hände relativ locker am Lenker zu haben. Hört sich wiedersprüchlich an, aber mit einem bisschen 'Luft zum Atmen' regelt das Rad viele Sachen von alleine.

Mein Tipp Nr. 2 ist, einen Eimer Sand für die Bremsübungen mit auf den Parkplatz zu nehmen. Man wird sehen, blockierende Reifen sind normal locker zu meistern.

Wolfgang L. 12.06.2012 09:28

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 761575)
Vertrauen in Kurvenfahren steigt mit Zeit und Erfahrung

Das geht so lange, bis es plötzlich und heftig wieder fällt.

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 761578)
Vereinfacht: Die Sicherheit beim Kurvenfahren nimmt mit der Zeit und Erfahrung zu und zwar solange bis du auf die Nase fällst.

danke für die Übersetzung. :Huhu:

ich bin noch in der ersten Phase. :Cheese:

Grüße
Wolfgang

mimimi 20.06.2012 16:44

Hey,

danke nochmal für eure Tipps. :bussi:
Ich hab Wochenende mal auf nem Parkplatz geübt, Kurven zu fahren und zu bremsen (hatte leider keinen Sand dabei) und Vertrauen in mein Rad und mich aufzubauen und hab mich gestern dann nochmal in den Odenwald getraut. Gefühlt ging es schon viel besser, wenngleich ich vermutlich immer noch mehr gebremst als runtergerollt bin. Aber wenigstens war ich nicht so panisch und hatte in manchen Momenten fast so etwas wie Spaß.

amontecc 20.06.2012 17:40

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 761496)
Dann nutze die Architektur und fahr kreuz und quer drauf rum. Kreise, grosse, kleine, rechtsrum, linksrum, langsam, schnell.
Slalom, Achter.
Taste dich langsam von leichten Sachen zu schwereren vor.
Und überleg dir vorher, wie du fahren willst. Spontan abbiegen, wenn da ne Rabatte iss, iss ungut.
Natürlich kann man nicht beliebig schnell um die Ecken pfeiffen, wenns eben ist und man treten muss, weil sonst das innere Pedal aufsetzen wird, aber bis dahin iss schon erstmal ordentlich Schräglage nötig.
Dann: Bremsen. Konzentriere dich zuerst nur auf eine Bremse, dann auf die andere. Erst hinten, dann vorne. Taste dich an die Blockiergrenze ran. Hinten kein Problem, vorne darfs nicht blockieren, aber wenns nur minimal kurz ist, passiert auch da nix: einfach sofort die Bremse loslassen.
Markiere dir nen Balken, an dem du zum Stehen kommen willst und fahre immer schneller drauf zu, natürlich wieder erst mit einer Bremse und dann mit der anderen, zuletzt mit beiden.

Bremsen ist ja das allerwichtigste am Radfahren (im Straßenverkehr). Zusätzlich solltest du Bremsen mit anschließendem Ausweichen üben, wie die Motorradfahrer.
Und was auch nicht zu unterschätzen ist, wäre ein kleiner Sprung über Schlaglöcher oder Äste oder auf den Bordstein. Das sollte für dich zumindest möglich sein. Dann hast du die meisten Grundfertigkeiten schon mal etwas drauf und deine Notfall-Palette etwas erweitert.

mimimi 20.06.2012 22:37

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 765692)
Und was auch nicht zu unterschätzen ist, wäre ein kleiner Sprung über Schlaglöcher oder Äste oder auf den Bordstein. Das sollte für dich zumindest möglich sein. Dann hast du die meisten Grundfertigkeiten schon mal etwas drauf und deine Notfall-Palette etwas erweitert.

DAS klingt schon sehr sophisticated für mich :Lachanfall:
Ich mach Babysteps und arbeite mich langsam vor. Wichtig ist mir weniger, super und schnell zu radeln als vielmehr mich dabei wohl zu fühlen und nicht mehr so verkrampft zu sein und teilweise echt panisch auf Schrittgeschwindigkeit zu bremsen :Nee:

also, wenn ich in meinem jetztigen Lerntempo weitermache, werde ich mich gerne nächstes oder übernächstes Jahr deinen Hinweisen widmen, amontecc :Blumen:

speefak 26.06.2012 07:59

es gibt da ein trick *fg

und der geht so : fahre einen Berg querfeldein ( also kein Wege oder sonst was ) volles mett runter. Irgendwann kommt dann aus dem Nichts ein Felsvorsprung und man fliegt und fliegt und fliegt. Danach gehts dann nochma 30 - 40 m ne steile Böschung runter, vorbei an Dornenbüschen, Gestrüp und der sonstigen Wald und Wiesenfauna ( oder wahlweise hindurch - erhöht den Skill ) und das ganze mit einer 1 A Haltungsnote ( also das Rad festhalten ). Unten angekommen kann man dann erst einmal ein paar Minuten vom Adrenalin zehren und gucken an welchen stellen die prophylaktische Tetanusimpfung zur Geltung kommt.

Das ganze ist jetzt 20 Jahre her und - zugegebenermaßen - habe ich heute nicht mehr soviel Leichtsinn beim Biken. Beim Skifahren ist mir sowas auch mal passiert. 2 Tage aufm Ski und dann gleich mal Schussabfahrt probiert. Aber die Wartenden am Lift waren sehr zuvorkommend und machten Platz, sodass ich, ähnlich wie mitm MTB, die Flora-Fauna-Ganzkörperbremse nutze.

In dem sinne : Autos sind schlimmer als Berge :Cheese:

PS : Topspeed berg ab waren bei mir 86 km/h, die Straße war zwar gut aber irgendwie war mir dann doch etwas mulmig zu mute. Beim Windsurfen ist es ähnlich, erst hab ich bischen Angst ( ab 6-7 bft mit 6m² ) aber nach kurzer Zeit kommt der Speedrausch und ich fahre am absoluten Limit. beim Radfahren ist es ähnlich, nur fällt man da deutlich härter :/

Wiliernator 26.06.2012 08:37

Um die Angst vorm Abfahren zu verringern sollte man sich einfach nur etwas Physik vergegenwärtigen: Die Härte eines möglichen Aufpralls auf dem Boden wird im Wesentlichen nur von der "Fallhöhe in y-Richtung" bestimmt. Und diese Höhe ist bei 60 km/h genauso hoch wie bei 5 km/h (Schritttempo) - im Prinzip ist also der Aufschlag auf dem Boden bei hoher Geschwindigkeit nicht härter als beim Umkippen im Stand.

Bei hohem Tempo ist nur die Geschwindigkeit in "x-Richtung" größer - Du bleibst nicht gleich liegen, fliegst also weiter und rubbelst dir etwas mehr "Tapete" ab. Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht. Und hast Du schon mal Angst vor einer Fahrt mit 30 Sachen gehabt?

Aus den genanntn Gründen kannst Du es also auf gerader übersichtlicher Straße eigentlich bedenkenlos voll laufen lassen. Die Gefahr beim Abfahren kommt nur vom Zusammprall mit Hindernissen. Deshalb also Vorsicht in Kurven und vor allem an gefährlichen Einmündungen, an denen Autos auf die Straße biegen.

Wenn Du mal ein angenehmes Gefühl bei hohem Tempo auf gerader Strecke hast, kannst anfangen, die Geschwindigkeit in der Kurve zu steigern. Dafür hilft nur, viel zu fahren.

An Einmündung empfehle ich grundsätzlich, ein eher übertrieben vorsichtiges Fahren nicht abzulegen. Gegen Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer hilft Dir auch die beste eigene Fahrtechnik nicht.

amontecc 26.06.2012 10:52

hinzu kommt noch, dass die Kreiselkräfte der rotierenden Räder die Fahrt stabilisieren.
Also, je schneller man fährt, desto stabiler die Fahrt!

Und besorg dir eine Felgen-Bremsbelag-Kombination, der du vertrauen wirst. Es hilft dir nix, wenn du schöne, leichte Komponenten hast, denen du beim Bremsen nicht vertraust.
Das macht dich noch unsicherer!

coffeecup 26.06.2012 12:32

Zitat:

Zitat von Wiliernator (Beitrag 767844)
Um die Angst vorm Abfahren zu verringern sollte man sich einfach nur etwas Physik vergegenwärtigen: Die Härte eines möglichen Aufpralls auf dem Boden wird im Wesentlichen nur von der "Fallhöhe in y-Richtung" bestimmt. Und diese Höhe ist bei 60 km/h genauso hoch wie bei 5 km/h (Schritttempo) - im Prinzip ist also der Aufschlag auf dem Boden bei hoher Geschwindigkeit nicht härter als beim Umkippen im Stand.

Bei hohem Tempo ist nur die Geschwindigkeit in "x-Richtung" größer - Du bleibst nicht gleich liegen, fliegst also weiter und rubbelst dir etwas mehr "Tapete" ab. Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht. Und hast Du schon mal Angst vor einer Fahrt mit 30 Sachen gehabt?

Aus den genanntn Gründen kannst Du es also auf gerader übersichtlicher Straße eigentlich bedenkenlos voll laufen lassen. Die Gefahr beim Abfahren kommt nur vom Zusammprall mit Hindernissen. Deshalb also Vorsicht in Kurven und vor allem an gefährlichen Einmündungen, an denen Autos auf die Straße biegen.

Wenn Du mal ein angenehmes Gefühl bei hohem Tempo auf gerader Strecke hast, kannst anfangen, die Geschwindigkeit in der Kurve zu steigern. Dafür hilft nur, viel zu fahren.

An Einmündung empfehle ich grundsätzlich, ein eher übertrieben vorsichtiges Fahren nicht abzulegen. Gegen Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer hilft Dir auch die beste eigene Fahrtechnik nicht.

naja...soweit die theorie...aber ein absteiger (aus welchen gründen auch immer) bei 70 sachen passiert meist nicht auf die seite, daher ist die höhe meist größer als 60... und ich denke das die kräfte in x richtung teilweise in y richung umgewandelt werden :)

vom dahinwuzeln und überschlagen rede ich mal gar net...

hat wernvergleiche aus erfahrung :)

amontecc 26.06.2012 12:36

Das stimmt. Der mögliche Einschlag in X-Ricxhtung ist potentiell höher. Meist ist man bergab schnell, so dass man dann umso weiter abrollen oder rutschen muss, bis man dann steht (oder liegt).
Im Grunde ist die Richtige Falltechnik da bestimmt hilfreich. Wie man es aber richtig machen sollte, weiß ich auch nicht.
Ich denke beim Radfahren wäre rollen besser, weil man ja keine Lederklamotten anhat.
Und wie nen nasser Sack zu fallen war noch nirgends gut.

Nepumuk 26.06.2012 14:39

Zitat:

Zitat von Wiliernator (Beitrag 767844)
Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht.

Doch, ist er.

Bekanntlich gilt in der Physik der Energieerhaltungssatz, welcher aussagt, dass keine Energie verschwinden sondern lediglich umgewandelt wird. Bei einem Sturz wird die kinetische Energie, die in der Bewegung, steckt bis zum Stillstand komplett andere Energieformen umgewandelt. In der Praxis sind dies Wärme(Reibung) und Deformation.
Das "Problem" an der Sache ist, dass die kinetische Energie quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigt. Bei einem Sturz mit 60km/h muss also 4-Mal soviel Energie umgewandelt werden wie bei einem Sturz mit 30km/h. Entsprechend sind die Folgen auch andere! :Huhu:

amontecc 26.06.2012 14:42

Daher meine Idee mit dem abrollen... Denn nichts ist so effektiv wie Rotationsenergie....! (Physikalisch gesehen, obs in der Praxis nutzt, weiss ich zum Glück nicht) Und die Reibungswärme wollen wir nicht auf der Haut haben, denke ich mal.


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