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Asymetrischer Hinterbau
Hallo,
kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was für einen Zweck ein asymetrischer Hinterbau hat und wie genau so was aussieht? MfG, Ralf |
dein Hinterrad ist nicht symmetrisch. die Linke Seite sieht anders aus als die Rechte Seite. Deine Speichen (wenns ein Speichenrad ist) stehen links weniger steil zur Nabe und haben meist auch weniger Spannung. Rechts ist der Zahnkranz, der relativ weit nach innen zum Nabenzentrum reicht, deshalb haben die Speichen dort weniger Platz.
An der Kurbel ist ein ähnliches Problem. Die linke Seite vom Rahmen ist "aufgeräumt" auf der rechten Seite muss sich die Kurbel auf dem gleichen Mass (von Rahmenmitte gemessen) rein quetschen. Wenn der Hersteller die Kettenstrebe deshalb etwas nach innen zieht, um der Kurbel Platz zu schaffen, dann kann man das rechts machen, weil rechts auch die Speichen nicht so weit aussen liegen. |
Zweck? Hauptsächlich Alleinstellungsmerkmal und damit verkaufsförderndes Marketingargument.
In der Radbranche hat kaum einer die Ahnung um Asymmetrien durch Form oder Materialeinsatz sinnvoll zu nutzen bzw. sind Kettenstreben eh so gut wie immer sehr stark dimensioniert bis überdimensioniert. Da hat die Asymmetrie kaum Auswirkung. Fazit: Macht einen Rahmen eher nicht besser. |
Der Zweck des asymetrischen Hinterbaues ist es das Hinterrad symmetrisch einspeichen zu können um somit die Speichenspannung zu reduzieren.
Das macht bei Rädern mit hohen Belastungen (schwere Fahrer, Tandems) durchaus Sinn. |
ich kenne das aus dem DH Bereich, da ist das zwar auch nicht zwingend üblich, aber doch zumindest nicht unbekannt und da macht das auch Sinn.
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Von Cervelo gibt es ja das BBright System, hier wird auch ein asymetrischer Hinterbau verwendet.
Im Link findest du die Erklärung was und wofür es ist. http://www.bbright.net/technology.aspx |
Asymetrischer Hinterbau, der wurde erfunden von Lynskey, als er noch für Litespeed geschweißt hat. Eines Tages war der Lieferdruck hoch und der 4.Juli wurde trotzdem und grade deswegen gefeiert. Am nächsten Tage war dann halt der Hinterbau einiger Hobel schief. Es war dann leichter ein paar Aufkleber zu drucken als neue Hinterbauten zu verschweißen.
Wurde dann häufig kopiert... |
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Reden wird jetzt von asymmetrischen Hinterbauten oder aus der Mitte gerückte Naben? Letzteres hat keinen Sinn weil das Ritzelpaket so aus der Ideallinie kommt und es Schaltprobleme geben wird. Gerade wenn man aufs kleine Ritzel schaltet und dann extremen Kettenschräglauf hat. Höchstens für Singlespeeder sinnvoll. Oder man rückt auch die Kurbel aus der Mitte... und den Sattel... und den Lenker... und damit den ganzen Fahrer.
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Der Fahrer kann ruhig an seiner Position bleiben. |
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...aber wir rühren noch kräftig im heißen Brei herum :Cheese: |
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Da es verschiedene Asymmetrien gibt muss der TE erst einmal klären welche Art Asymmetrischen Hinterbau er meint. Dann können ihm mögliche Erläuterungen gegeben werden. Ob das marketinggeschwafel dann damit übereinstimmt ist eine andere Frage. |
naja, die Fragen für mich sind:
Ist die Kurbel-Welle Symmetrisch? -> nein, rechts sind die Kettenblätter. Ist das Hinterrad Symmetrisch? -> nein, noch nichtmal die Speichen sind Symmetrisch. Zusätzlich sind rechts ja die Ritzel in verschiedenen möglichen Größen. Warum sollte dann der Hinterbau überhaupt symmetrisch sein? |
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Besonders clever ist dein Anspruch, dass der TE sagen soll welche Asymetrie er meint obwohl seine Frage beinhaltet, dass er auch wissen möchte wie so etwas aussieht. Wenn du Ahnung hättest würdest du ihm die Asymetrien nennen die es gibt und wofür sie gut sind, aber...;) |
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![]() Prinzipiell gibts zwo Möglichkeiten: auf einer Seite was hinmachen oder weglassen, was auf der anderen Seite da oder nicht da ist, siehe das Beispiel von QR (zwecks Aerodynamik), oder halt, den Hinterbau so asymetrisch zu machen, dass die Speichung (um die gehts wegen der Stabilität) des Hinterrades symetrisch ist, der Hinterbau dann aber halt nicht. Sprich: die Hinterradnabe und ihre Aufnahme im Rahmen wandert etwas nach rechts, die Felge ist dann gegenüber der Nabe weiter links als normal. Das bringt als Benefit, dass die Speichen beiderseits wie beim Vorderrad gleich steil stehen, also die gleiche Spannung haben. Nachteil: das Laufrad muss passend zum Rahmen gespeicht und zentriert sein, mal eben gegen das vom Nachbarn tauschen, geht nicht. Und man kann (und tuts auch) halbwegs das gleiche Ergebnis auch erreichen, indem man die Bohrungen in der Felge soweit wie möglich nach links, also aussermittig versetzt. Die linken Speichen stehen dann steiler als normal, die rechten flacher. Bringt ansatzweise den selben Effekt fürs Hinterrad, erfordert aber keinen speziellen Rahmen. |
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Das QR sieht ja mal ganz nett aus (Gabel ausgenommen)...hatte ich mir so bisher noch gar nicht näher angesehen. |
Aus der Mitte gerückte Naben haben nach wie vor keinen Sinn. Dann muss auch die Nabe genau zum Rahmen passen wenn es links und rechts genau gleich sein soll. Je nach Hersteller haben die Flansche unterschiedliche Höhen und sind an verschiedenen Positionen. Asymmetrische Felgen und rechts ein höherer Flansch sind da sinnvoller.
Und bei den Schaltungen wird es Probleme geben. Spätestens wenn jemand eine Kompaktkurbel montiert hat. Da bleibt bei 34/50 und Klein/klein schon die Kette an den Steighilfen des großen Kettenblatts hängen und rupft. Meist schon bei den letzten beiden Gängen. Kenne auch jemanden bei dem sind es die letzten 3 Gänge wo es rupft. Bei manchen auch nur der letzte Gang. Ja, und ich weiß, dass man die beiden schrägsten Gänge nicht fährt. Aber mit einer nach rechts versetzten Nabe betrifft es sicherlich die letzten drei evtl. sogar vier Gänge. Man holt sich zu viele andere Eventualitäten und Probleme ins Haus. Deswegen verfolgt das wohl auch kein Hersteller. Und für Singlespeed wo es die Probleme nicht geben würde, gibts ja extra Naben, bei denen die Flansche auch wieder weiter auseinander sind. Sinnvoller wären da nur breitere Hinterbauten. Speci hat das bei den MTBs ja schon umgesetzt (142mm). Evtl. kommen beim Rennrad ja mal die jetzt beim MTB üblichen 135mm. |
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Allerdings hoffe ich, dass die Hersteller sich da ein wenig Kopfgedanken machen, um die Rückwärts-Kompatibilität bis wenigstens 10fach sicherzustellen. Ansonsten nimmt die Systemintegration ja sowieso schon exorbitant zu;- wüde mich nicht wundern, wenn mal ein Hersteller (ggf. in Kooperation mit nem Komponentenhersteller) da den kompletten Antrieb integriert umsetzen würde. |
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Hoffe, ich bin nun ein bisschen schlauer. Ich weiß zumindest jetzt, das es nicht mit einfachen Worten zu erklären ist.:Lachen2: Nun mal noch ne Frage: Also wenn das Hinterrad zu weit rechts im Hinterbau steht, hat das also nichts mit einer vom Hersteller gewollten Asymetrie zu tun? Hoffe, ich stelle mich nicht zu doof an.:( MfG, Ralf |
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Mir fällt kein halbwegs aktueller Rahmen ein, der n spezielles, aussermittig gebautes Laufrad benötigte. |
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"Mein Hinterrad steht zu weit rechts im Hinterbau und ich weiß nicht, ob oder was da kaputt ist." Aussagekräftige Bilder von Hinterrad und Rahmen dazu und Dir wäre deutlich besser und schneller geholfen worden ... |
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Ich wusste vorher gar nicht, dass es Rahmen gab oder gibt, die das Rad nach rechts rücken. War aber im DH-Sport wohl mal inn. Ne Asymmetrische Felge ist aber einfacher (hab ich auch eine:) ) |
Hallo,
ich probiere das mit dem Hinterrad. Kann ein bischen dauern, aber die Fotos kommen noch. Hab grad die Kamera nicht da. Na ich hoffe mal, es ist nichts kaputt! MfG, Ralf @Jan: Ja ich hätte das schon am Anfang so schreiben können wie von dir vorgeschlagen. Aber ich glaube, durch die vielen Infos ist für mich mehr dabei rumgekommen. |
Hallo,
ist schon eine Weile her. Die Fotos hab ich nun nicht gemacht. Aber ich möchte dennoch die Auflösung des Ganzen als Abschluß hier reinstellen. Mit dem Rahmen war was kaputt. Dadurch stand das Rad zu weit raus. Die Beiträge haben mich aber trotzdem ein Stück weitergebracht. Vielen Dank noch mal an alle, die hier mitgeschrieben haben. MfG |
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