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Nebenberuflich Triathlet - Erfahrungen?
Da ich ich aktuell wieder viel Zeit beim Physio rumhäng, hab ich auch ziemlich viel Zeit mit ihm über die Gott und die Welt zu schwafeln. Neulich kamen wir mal auf das Thema "Schule - und dann?". Da er selbst schonmal nebenberuflich Bodybuilder war kam dann irgendwann die Frage ob ich nicht schonmal überlegt hätte nur halbtags zu arbeiten und mit Hilfe von Sponsoren Triathlon zu betreiben.
Irgendwie hab ich mich mit dem Gedanken noch nie richtig befasst, aber seitdem geht´s mir nicht mehr aus der Birne. Gibts vll. einige hier im Forum die, damit schon Erfahrung gemacht haben? Würdet ihr mir grundsätzlich davon abraten oder eher sagen "einfach mal machen"? Ich mache nun aktuell mein drittes Jahr Triathlon und hab bisher 2x Sprint Distanzen gefinished (2010: 1:07:xx min; 2011: 1:02:57min). Einzige Zeit aus diesem Jahr ist ein 40km Zeitfahren auf flacher, aber sehr (!) windiger Strecke in 59:37min. Wenn ihr noch irgendwelche andern Infos benötigt, einfach fragen. LG MainEvent, 17J. :Huhu: |
was spricht gegen ein studium? das hast auch je nach studienfach auch genug nebenbei zeit
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Ich will nicht auf Teufel komm raus nebenberuflich Triathlet werden, ich möcht nur mal gern paar Meinungen oder Erfahrungen hören :) |
Auch wenn deine Sprintzeiten sicher alles andere als schlecht sind wird es wohl schwer mit nur 2 Ergebnissen Sponsoren zu finden. Da gibt es sicherlich andere, die über Jahre hinweg konstant auf der Langstrecke ebenso gute Zeiten haben und sich immer noch alles selber finanzieren (müssen). So sind zumindest meine Erfahrungen aus dem MTB-Bereich und ich glaube nicht, dass das im Triathlon (auch wenn der Sport momentan deutlich kommerzieller auftritt als der MTB-Sport in D) anders ist.
Wenn du aber mit einer halben Stelle finanziell auskommst wäre es einen Versuch zumindest wert. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... p.s.: 40-Stunden Job, Fernstudium und 12-16h Training sind aber bei gutem Zeitmanagement und wohlwollender "Frau" problemlos machbar ;) |
Dass mir die 2 Ergebnisse nicht reichen war mir schon klar, sowohl quantitativ als auch qualitativ nicht.
Ich hab allerdings noch 2 Saisons (besser gesagt 1,5, da ja die aktuelle schon im Gange ist) vor mir ehe ich ins "Berufsleben" geschmissen werd. Findet man auf der Sprint- bzw olympischen Distanz überhaupt Sponsoren? Denn wenn ich so dem Volksmund lausche sind alle die noch keine Langdistanz gemacht haben sowieso keine echten Triathleten. Und LD ist für mich kein Thema und schon gar nicht in dem Alter. |
Wieviel Stunden trainierst du denn aktuell und wieviel Stunden willst du als "nebenberuflicher Triathlet" trainieren? Normalerweise lässt sich auch viel Training mit Beruf bzw. Studium kombinieren. Ich würde mich erst mit den Gedanken beschäftigen, wenn du merkst, dass du mit einen Trainingsaufwand von 20h, der bei gutem Zeitmagement locker drin sein sollte, richtig Kracher raushaust. Richtig Geld wirst du im Gegensatz zur Arbeitswelt nur als absoluter Überflieger verdienen.
Studieren würde ich aufjedenfall und dabei auch das Studium ernst nehmen. |
Aktuell (Base 3) trainiere ich bis zu 18h die Woche (TS - Trainingsplan 15h Kurzdistanz), hinzu kommen 35 (Schul-)stunden + (grob geschätzte) 1 - 5h Lernaufwand und 2 wöchentlich jobb ich für je 5h in der Tanke.
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Nach meinem empfinden dürfte es schwierig werden wirklich einen Sponsor zu finden der einen finanziell unterstützt. Ab einem gewissen Niveau wird man eher als guter Amateur an einen Materialsponsor kommen. |
studieren mit bafoeg, fertig is die kiste ;)
Nee im Ernst. Ich studiere auch und gehe nebenbei arbeiten (ca 40h/Monat auf 400€ Basis ). Training geht da wirklich gut, morgens vor der Uni kann man Schwimmeinheiten abspulen, die meisten Unis haben in der Nähe nen Fitnessraum für Zwischendurch. Und Abends / WOchenende hat man eigentlich auch Zeit. Geht schon. Ich denke in ner Lehre / Duales Studium ist das nicht anders. Ansonsten, wenn du keine Sonsoren findest, kannst du ja auch von Preisgeldern leben :liebe053: edit: Ich bin übrigens auch Student, habe zwei Nebenjobs (weil kein Bafoeg), ne Freundin und fahre am Wochenende nach Hause zu den Eltern um denen beim Hausbauen zu helfen. Nebenbei trainiere ich ca. 10 Stunden/Woche. Geht alles, man muss die Randzeiten effektiv nutzen ;) |
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Ich würde mir die Idee ausm Kopf schlagen.
Wie schon mehrmals fiel: Studium und Triathlon nebenher. Gibt genug Beispiele von Leuten, die währendm Studium ziemlich gut waren. Die Krankenversicherung derweil iss günstig und es gibt kein Geschiss mit irgendwelchen sonstigen Versicherungsträgern, die sofort Gewehr bei Fuss stehen, sobald man auch nur halb selbständig ist. 'Sponsoren' finden mit nix auf der Pfanne dürfte ausserdem so gut wie unmöglich werden. Die Bittsteller stehen Schlange bei denen und wenn man wirklich einen an Land zieht, darf man nicht erwarten, dass die einem Kohle zuschiessen. Im Idealfall gibts Material umsonst, im Regelfall nur billiger;- also die Frühstückssemmel oders Trainingslager kann man damit nicht finanzieren. Und wohlgemerkt: ich rede von Leuten die wirklich Ergebnisse vorweisen können, sprich: sich im Rennen dort bewegen, wo man sie wahrnimmt, also vorne. Im Gesamtfeld natürlich, nicht in der Altersklasse. Und selbst das hat für nen Sponsor nicht den selben Stellenwert wie 5m Bandenwerbung im lokalen Provinzfussballstadium fürn paar handvoll Kröten im Jahr. |
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Denke auch, dass dir die 2 * 5 h an der Tanke mehr Geld einbringen werden als dir Triathlon-Sponsoren geben werden. Vielleicht sparst du am Material einen oder zwei Tausender im Jahr, wenn du auf Landesebene vorne mitmischs und Wettkämpfe gewinnst. Selbst die nationale Spitze ist gerne noch nebenbei Soldat. Auf so eine Idee würde kein Fußballer in der 2. oder 3. Liga kommen für "die paar Kröten". So hängt der Hammer im Triathlonsport.
Oder du bist ein Vermarktungstalent. Es gab mal einen Typen in irgendeinem Forum, der war so überzeugt von sich und hatte das drauf und kriegte mit durchschnittlichen Leistungen (also nicht mal Sub-10 auf der LD) eine mediale Aufmerksamkeit, die für mich unfassbar war. Wenn du aber jetzt schon hier fragst, ist diese Chance für dich schon vertan ;). |
Ich geb Sybenwurz 100% recht.
Kümmer dich um deine Berunfsausbildung. Triathlon ist ein sinnvolles Hobby, aber so ziemlich der dümmste Sport, wenn man davon leben will. Da hättest du lieber Golf spielen oder Fußball lernen sollen. |
An deiner stelle würde ich Studieren, wenn möglich ein Diplomstudiengang (da hast du mehr Zeit als beim Bachelor).
Beim mir lief es so: Ausbildung dann eine weile Arbeiten und jetzt werd ich September/Oktober fertig mit Studieren ( Maschinenbau Dipl.). Ich sag dir eins du hast im Leben nie wieder so viel Zeit wie im Studium und wenn du dich clever anstellst stimmt auch das Geld. Vor allem lernst du deutlich mehr als in der Lehre. |
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In technischen berufen freuen sich die Praktiker aus der Montage stets auf frisch von der Uni kommende Ings, die mit all ihrem theoretischen Zeugs die Welt aus den Angeln heben wollen... |
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Wenn ich die Stundenpläne von unseren Studis sehe, weiß ich nicht was da mehr ist als bei uns damals. Jammern auf hohem Niveau. |
Nochmal die Quintessenz: Geh studieren, jobbe nebenbei und trainiere so viel wie möglich. Sollten dann sensationelle Ergebnisse zu Tage treten, kannst Du Dich immer noch entscheiden.
Eins noch: Das eine ist "Training" neben Familie, Job, Hausbau, etc... unterzubringen. Das andere ist auch noch fokussiert bei den WK seine Bestleistung abzurufen und im Kopf so ganz nebenbei dafür bereit zu sein. Daran scheitere ich gerade kläglich. Lg Nik |
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Ich bin froh das ich erst einen Beruf gelernt hab und anschließend zur UNI bin. Man lernt in der Lehre doch viele Dinge die einem im Studium helfen, wenn es dazu passt. |
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Zudem nervt man die Eltern nicht, weil man ihnen bis nachm Studium, das sich nahtlos ans Abi anschliesst, auf der Tasche liegt und in der Bude rumhängt...:Cheese: |
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Ansonsten kann ich dir auch nur raten mach eine Ausbildung oder geh studieren! Wie gesagt viele schaffen 40std Job + Familie + 20std Triathlon in der Woche. Das geht alles! Ich bin auch ein Kandidat der 40std Job hat ne Fortbildung nebenbei macht und dann noch die 20std schafft. So schwer ist das ganze auch nicht. Man muss nur den Tag gut planen und nicht viel Zeit verplempern vorm Fernseher oder so. Die Frage ist aber auch noch wieviel du im Moment trainierst und was du steigern könntest ohne gefahr zu laufen dich zu verletzen oder zu überfordern. Du bist ja schon eh viel bei der Physio hat das gesundheitliche Gründe? |
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Kohle, also soviel, dass man davon leben kann, gibt es im Triathlon entweder für absolute Spitzenleistungen oder aus Sympathie. Absolute Spitzenleistungen auf der OD sind in D ja leicht zu finden. Du musst halt so schnell sein wie die Besten. Frodeno, Justus, Unger.... Also würd ich mal ein paar WK´s machen und ernsthaft überlegen, ob Du in diese Bereiche Vorstoßen kannst. 10km Laufen in <31min, 40km Zeitfahren min 43-44er Schnitt, beim Schwimmen kenn ich mich nicht aus, aber gefühlt: verdammt schnell. Ist der erste Zug weg bei Windschattenfreigabe kannst Du eigentlich einpacken, da fährst Du alleine nicht wieder vor. Sympathie kann man nur schwer umschreiben... Du musst halt was bieten können was für einen potentiellen Sponsor interessant ist. Meine Einschätzung: Die absoluten Spitzenleistungen sind Ergebnis jahrelanger, brettharter Arbeit. Schau z.B. mal bei Justus auf die Seite. Bevor er Triathlet wurde, war er ein sehr erfolgreicher Mittel/Langstreckenläufer in den Nachwuchsklassen. Mit "ich hab mal ein paar Sprints gemacht und hab ja noch 2 Jahre Zeit" wird das verdammt schwer. Wenn Du es ernst meinst, suchst Du Dir besser per sofort einen renomierten Verein mit Bundesligateam, Trainiern und Beziehungen. Und dann gibst Du ab heute im Training alles (und ich meine alles und ich weis aus eigener Erfahrung wovon ich rede) und Dein restlichen Leben auf. Grade auf der OD ist das in der Spitze richtig echter, ernsthafter Sport. Nicht umsonst sind die Jungs so hart, dass sie z.B. mal bei einer deutschen Crossmeisterschaft die reinen Läufer weghauen. Naja, da musst Du hin, dann klappt es vielleicht auch mit der Kohle. |
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Wenn es nicht mal dafür reicht, würde ich das mit dem Profi-Dasein ganz schnell vergessen. Wenn du neben Studium/Schule oder Ausbildung gute Ergebnisse ablieferst, kannst du evtl. bei einem Verein landen, der dir dein Material und deine Startgelder zahlt. Auf mehr als ein gelegentliches Preisgeld oder einen Sachpreis würde ich nicht hoffen. Gruß Matthias (am WE eine Standpumpe gewonnen :Lachanfall: ) |
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Moin,
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So, mal im Ernst: Sybenwurz hat 100% recht! Viele Grüße, Christian |
In den Landeskader zu kommen ist schwer, wenn man mit 17 erst richtig dabei ist.
Wir haben auch einen im Verein der hat im letzten Jahr bei den Landesmeisterschaften alle bis auf einen versägt auf der Sprint und passiert ist in Sachen Kader bis heute nichts. |
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Wenns auf dem Verbandsweg nicht klappt braucht er auf jeden Fall schnellstmögliche ne Bundesligamannschaft, um da mit Leistungen gegen die "richtige" Konkurrenz auf sich aufmerksam zu machen. Geld verdienen mit Sport ist hart, extrem hart! Und mal so kurz ohne leistungssportlichen Aufbau ab der frühen Jugend (12,13,14) noch viel härter. Was das Schwimmen angeht, noch viel schlimmer, aber da können hier andere mehr zu sagen. Aber wie schonmal angedeutet, wer nicht vorne mit rauskommt ist so gut wie chancenlos bei Windschattenfreigabe. |
Ansonsten geh zur Polizei in die Sportfördergruppe.
Da bekommst du für die Ausbildung mehr Zeit und hast genügend Zeit fürs Training. Wenn du es dann vernünftig anstellst bekommst du danach nen 20-Stunden-Job und versuchst es nebenbei als Profi-Triathlet. Macht nen Bekannter von mir auch so. Allerdings war der vorher auch in diversen Kadern. Bei den Sponsoren geht es dann aber auch eher um Material für wenig bis gar kein Geld, oder Trainingslager mit Hannes für lau (dafür dann als Radguide arbeiten). Auch von den Preisgeldern alleine kann er nicht leben, obwohl es schon mal zu nem 2. Platz beim angeblich "härtesten Ironman Europas" gereicht hat. |
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Ein Kollege von ihr, AK-Triathlet kriegt dauernd frei für TL und WK. Ist ja auch schon mal was ;) |
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Ich wohn mit 2 Bachelor Studenten 2 Staatsexamen Studenten zusammen und studiere auch mit Staatsexamen(Jura). Die Bachelor Studenten haben deutlich! mehr Zeit. Ungefähr 2/3 Vorlesungswochenstunden, Klausuren nur in der Klausurenphase und nicht über das Semester verteilt und zumindest bei den beiden keine Hausarbeiten. |
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Auch wenn ich bedingt durch meine Plattfuß - (=pes planovalgus) Problematik für die nächsten 2 Jahre NICHT an Höchstleistungen anknüpfen werde, kann ich nur eine Sache sagen:
MEDIZINSTUDIUM. Man lernt dabei hart zu werden, diese Disziplin überträgt sich auf deinen gesamten Lebensstil. Beispiele, die die Mediziner-Ausbildung mit Leistungssport vereinbaren können: - Helge Meeuw (DSV Schwimmer),Mike Warnecke (=aktuell Arzt) - Felix Schumann - I'son Österreicher, Europa-Cup-Teilnehmer - Pro Volleyballer - jetzt Arzt |
Geheimtipp, der im meinem Triathletenumfeld gerade eher zur Regel als zur Ausnahme wird:
Werde Lehrer ohne Hauptfächer an ner Mittelstufe! Ist offensichtlich das Paradies für Triathleten. |
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du schaffst dich auch nicht gerade krumm;) |
Sollte man sich nicht einen Beruf suchen der einen gefällt und fordert und nicht nach dem Faktor "Wieviel Zeit hab ich für meine Hobbys nebenbei".
Ich denke mit der herangehensweise wird man auf die gesamte Berufsdauer gesehen nicht glücklich. Ich mein der Bursch ist 17 und ihr könntet ihm dumme Flausen in den Kopf setzen...denkt euch das ist eurer ;) |
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