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Wie mit "Talentfreiheit" umgehen?
Hallo zusammen,
ich schaue öfter mal hier rein und lese interessante Beiträge - jetzt würde ich gerne selbst mal eure Meinungen hören. Sagen wir es mal so - ich bin ziemlich talentfrei. Ich laufe seit ca. 7 Jahren, mehr oder weniger regelmäßig und erst seit letztem Jahr strebe ich da etwas mehr an. Ein paar Verletzungen bremsen das aber aus. MTB fahre ich seit 5 Jahren, vor 2,5 Jahren kam noch ein RR dazu. Schwimmen habe ich vor ca. 4 Jahren erst richtig gelernt (klar, davor konnte ich Brustschwimmen etc, aber habe es nie gern gemacht). So, dann kam vor 1,5 Jahren der erste Volks-Tria. Letztes Jahr dann noch ein Cross-Tria (auch VD). Dieses Jahr würde ich gerne eine OD machen, also irgendwie durchkommen :) Ich bin allgemein recht aktiv, aber wenn ich mit anderen (Freunden, Kollegen, etc) unterwegs bin, bin ich eine der langsamsten. Habe mich mittlerweile mit der Talentfreiheit auch abgefunden. Ich bin eben nicht schnell. Ausdauernd ja, aber nicht schnell. Häufig werde ich dann "pampig", wenn Kommentare kommen. Kommentare wie "ich dachte, Du machst so viel Sport, da müsstest Du doch viel schneller sein!" Bin ich eben nicht. Und ich habe dann das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen. Ich bin ja nicht absichtlich langsam. Es geht auch nicht darum, dass ich nicht superschnell bin, nein ich bin eben superlangsam. Da ist die Hausfrau von nebenan schneller. Mittlerweile komme ich eigentlich damit klar, auch wenn es doch manchmal wieder ein Schlag ins Gesicht ist, solche Kommentare zu hören. Aber wie reagiert man richtig? Talentfreiheit erklären? Gar nichts dazu sagen? Viele Grüße Keks |
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Das freut mich für Dich - aber ich bin eben weder talentiert, noch gut ;)
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Wenn dich damit abgefunden hast, resigniert hast, wirst du niemals schneller! Jeder kann im Ausdauersport etwas erreichen, manche schaffen das schneller, andere kommen etwas weiter, aber jeder hat die Fähigkeit, etwas aus sich zu machen. Manche Menschen haben das Gefühl, bei ihnen sei das anders. Das hatte ich in der 6./7. Klasse auch, als ich keine 12min durchjoggen konnte. Als ich dann aber beschlossen habe, dass ich mich damit nicht abfinden möchte, wurde ich auch besser. Heute (mit 19( weiß ich, dass ich mindestens 42,195km durchjoggen kann, und ich weiß auch, dass noch deutlich mehr und deutlich schneller gehen wird. |
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Die Talentfreiheit an sich gibt es nun mal und zum Glück beschränkt sie sich ja nur auf einen Aspekt des Lebens und i.d.R. gibt es dann andere Gebiete ( Kunst, Musik, Kommunikation) wo der Ausdauersporttalentfreie oft die Supersportler um Größenordnungen überflügelt. Ich seh das Problem auch eher darin, dass uns zur Zeit jedes Sportmagazin weismachen will, jeder könnte allein mit dem richtigen Training und Ernährung alles im Sport erreichen. Das ist einfach nicht der Fall. Es gibt auch Menschen, die können mit noch so viel Übung nie ein ästhetisches Portrait oder gar einen ganzen Menschen zeichnen und andere werden es nie lernen so zu singen, dass Zuhörer nicht augenblicklich der Fluchtreiz packt. |
Jeder kann einen Marathon Sub 2:30 rennen, wenn er denn will, und alles dafür gibt.
Also, scheiden lassen, Job kündigen und in sagenwirmal 3 Jahren gehste ab wie Schmitz Katze :liebe053: |
Hallo ihr,
@sbechtel: Resigniert hab ich nicht. Ich versuche ja, schneller zu werden, aber so schnell geht es eben nicht, wenn überhaupt. @Hafu: Richtig erkannt :) Ich mache ja gerne Sport und ich baue jetzt auch Tempotraining ein, um mal schneller zu werden, aber das Talent ist eben nicht im Übermaß vorhanden. Sprich - ich tu, was ich kann. Aber ich habe "nebenher" eben auch noch einen Beruf, ein berufsbegleitendes Studium, einen Haushalt, eine Partnerschaft, Freunde, ... Und ja, ich musste auch schon feststellen, dass die Erholung da wohl mal zu kurz kommt. Aber wie dann mit Kommentaren umgehen? Ich denke auch, ich könnte mal schneller werden, aber vielleicht nur mit wirklich stukturiertem Training und das ist momentan einfach nicht drin. VG Keks |
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Wenn du allerdings bei Freunden häufiger das Gefühl hast, dich für deine Leistung rechtfertigen zu müssen, dann würde ich mir über die Freundschaften so meine Gedanken machen :-(( . |
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Die wenigsten können sagen, dass sie objektiv "gut" sind. Da ist es doch schön, wenn die Betätigung selbst genug Bestätigung ist. |
Das, was du oben im 2. absatz geschrieben hast druckst du Dir auf alle deine T-Shirts und ziehst die immer an, wenn du mit potenziel blöd fragenden in kontakt kommst.
:Cheese: |
Du bist die Eiche, was der Rest denkt ist zweitrangig.:cool:
Wenn Du Spaß an der Sache hast, wirst du irgendwann automatisch besser und wenn nicht, auch egal, Hauptsache, Dir gibt es was. Ich stimme Ben nicht so ganz zu, man kann schon auch ohne Talent sehr viel erreichen, aber irgendwo sind Dir und auch Deinen Möglichkeiten Grenzen gesetzt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Aktuell mache ich vier Sportarten, eine mit Talent und drei halt ohne:Cheese: Dummerweise machen mir die drei ohne in den letzten Jahren am meisten Spaß:Lachen2: Aber während sich andere über einen zweiten Platz ärgern, freue ich mich, wenn ich mal schneller geschwommen, geradelt oder gelaufen bin als früher. Und da habe ich jede Menge Chancen mich zu freuen:Prost: |
Was, das mit "ich bin nicht absichtlich langsam"? Wäre lustig ;)
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aber zurück zum Thema. Bei manchen kommen die Fortschritte halt langsamer. Geht mir beim laufen auch so. In meinem Freundeskreis hier ist 4:30 GA1 und für mich das Ende der Fahnenstange. Deswegen laufe ich nicht mit denen sondern in nem Lauftreff oder auch alleine. Wirklich schnell werde ich wohl nie. Ist mir aber egal, weil mir der Sport genug Spaß macht. Und wenn Deine Freunde Dich mitnehmen, dann wissen sie doch auf was sie sich einlassen. Irgendwie komisch, dass sie dann solche Kommentare abgeben. |
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Ein Spezl macht immer das ganze Programm: Zähneputzen, Gesicht rasieren, Beine rasieren, Pimmel rasieren. Der kommt auch nur auf zwanzig Minuten Training (davon nochmal 15 Minuten ausgiebiges Dehn- und Stretchingprogramm am Beckenrand). Aber ich gehe auch davon aus, dass ihm das gefällt... |
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Als ich neulich mal zum Radfahren ging, sagte mir meine Nachbarin, die mitbekommt, dass ich gerade viel trainiere, dass sie Sport nicht nötig hat, weil sie ja schon sehr schlank sei (wahrscheinlich vom Kettenrauchen). Nach dem Motto: der alleinige Sinn vom Sportreiben sei eine schlanke Figur. Soll man da was drauf geben? Nein, ich habe dann auch einfach spontan und herzlich gelacht. :) |
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Falls Du mit der Situation an sich unzufrieden bist, sprich, falls Du schneller werden willst und bereit bist, was dafür zu tun (das muß nicht sein!), könntest hier mal grob Dein Training skizzieren, da kriegst Du sicherlich viele Hinweise. Sonst vielleicht mal für 6 Monate ein Coaching buchen und schauen, ob das was bringt? Hauptsache ist aber, dass es Spaß macht, und jedes Training, egal wie langsam, verbessert prinzipiell erstmal die Leistungsfähigkeit. Insofern: Einfach weitermachen. Viele Grüße, Christian |
ich schließe mich einfach mal meinen Vorrednern an.
Lade dir hier einen Trainingsplan runter (z.B. für die Sprint Distanz) und trainiere danach. http://www.triathlon-szene.de/index.... 33&Itemid=82 http://www.triathlon-szene.de/index....23&Item id=70 Das macht Spaß! Melde dich bei einem Sprinttriathlon an und mache mit. Das macht auch Spass und ist richtig aufregend. Grüße Wolfgang |
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Ja, ich denke schon, dass mir ein Coaching oder auch mal erst "nur" Hinweise von anderen Triathleten helfen könnten. Mein Problem ist grade einfach, dass ich strukturiertes Training kaum unterbekomme. Vielleicht klappt das nächstes Jahr eher, aber dieses Jahr habe ich es schon aufgegeben. Grobe Anhaltspunkte sind für mich momentan: - max. 3 Mal laufen: Verletzungspech in den letzten Monaten. Daher will ich hier einfach mal wieder laufen, egal wie langsam. Und Koppeltraining einbauen. (Bin Januar/Feburar immerhin wieder so 30-40 km/woche gelaufen, hatte dann aber wieder Pech, daher sind die Erwartungen hier sehr gering) - 2-3x Schwimmen: Und zwar mit dem Buch "schneller schwimmen" mit den Plänen drin. Bis Ende 2011 bin ich eigentlich immer meine 2-2,5 km stur vor mich hingeschwommen. Ja, dann muss man sich auch nicht wundern, dass man nicht schneller wird ;) - 2-3x RR: eine lange Einheit und dann noch eine Einheit mit Tempoanteilen. Habe ich bisher auch nicht gemacht. Zusammengefasst: Ins laufen will ich wieder reinkommen, verletzungsfrei bleiben. Beim Radeln und Schwimmen will ich schneller werden! Ach ja, und ich will einen 2-1 Rhythmus machen. 3-1 wird mir zu hart, weil ich auch sonst viel um die Ohren habe. Außerdem passt das gut zu meiner WK-Planung. Mitte Juli möchte ich eine OD machen, wenn das mit dem Laufen klappt. Keks |
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Ich hab das versucht. Klappen tut es nicht wirklich. Ich habe Vorlesungswochen, die bringen alles durcheinander, ebenso wie Dienstreisen ins Ausland. Nächstes Jahr wird das evtl anders aussehen, aber im Moment ist das für mich so nicht machbar. |
dann musst du die Pläne an deine Umstände anpassen. Und eine halbe Stunde laufen geht immer.
Wenn du im Ausland bist da gibt es Schwimmbäder und du kannst dort deine Einheiten schwimmen. Oder einfach 10 Runden um den Häuserblock. Es gibt Läufer die suchen sich eine Strasse und laufen 15 minuten in eine Richtung und dann wieder zurück. Wie am Strand. Wir alle hier passen die Pläne an unser Leben an. Manchmal fällt eine Einheit aus, an anderen Tagen machst du halt 2 Einheiten oder zwei Tage hintereinander Sport. Das geht schon. Von sowas prikelndem wie "um 6 Uhr morgens laufen" will ich gar nicht erst anfangen. Grüße und viel Spaß Wolfgang |
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Schwimmbäder und "draußen laufen" sind in einer osteuropäischen Hauptstadt allerdings nicht immer ganz so einfach realisierbar. |
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Was mir hilft: So gut es geht den Arbeitsweg für Sport nutzen! Ich habe z.B. 30km einfach ins Büro. Wenn ich das ein- bis 2x die Woche mit dem Rad fahre, sind das schon 60/120km, für die ich effektiv kaum Zeit brauche (fahre sonst 1h S-Bahn). Gleiches mit dem Laufen: Ich zieh mich oft im Büro um, fahr ein Stück S-Bahn, und laufe dann den Rest heim. => Kostet effektiv auch keine Zeit... Morgens schwimmen ist auch ganz gut, da ich aber eher Langschläfer bin, fällt es mir schwer, um 7:30 ins Wasser zu kommen. Noch zum Laufen: Gerade wenn man auf kürzeren Distanzen unterwegs ist (SD und KD) kommt man, finde ich, erstmal mit wenig Laufen aus, da im WK 5 bzw. 10 km immer "irgendwie" noch gehen. Gute Zeiten sind dann halt nicht zu erwarten, aber auch mit 1x Laufen/Woche kann man imho anständig ankommen. Also bei hoher Verletzungsanfälligkeit lieber einmal mehr Rad fahren oder Schwimmen, und das Laufen nur langsam steigern. |
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Ist damals von der Studie ein Vorbericht gewesen. Meine Freundin hat dort mehr als vier Jahre maßgeblich dazu beigetragen und ihre Doktorarbeit drüber geschrieben. (Studie ist glaube ich noch unveröffentlicht - da Doktorarbeit in Prüfungskommission) Sie hatte mich damals auch getestet und seit dem weiß ich, dass ich für Ausdauerleistungen nicht die besten Gene habe... |
Ps: Wenn sie ihren Titel hat, werde ich die Studie auf jeden Fall in einer unserer Sendungen vorstellen.
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Ach, die Sportstudenen....:-((
Was die nicht alles so herausfinden. |
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Na dann liefert die Studie sicher bessere Erkenntnisse:Cheese:
Ich hatte mich da auch gemeldet, studiere ja an der gleichen Uni. War aber etwas zu jung hieß es in der Antwort... hmmm Was bist du denn da beim MUC Marathon gelaufen? Oder hast Du dich nur von nem Genotyp Erkennungsdingsbums durchleuchten lassen? |
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Naja, ein DNS Auswerten... da hätte wohl jeder Talentfreiheit attestiert bekommen :Lachen2:
Sach mal, was wurde denn da grob getestet? Oder Du bringst es in nem Film... das wär klasse, interessiert mich, scheint besser als Muskelbiopsie zu sein. |
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Wenn meine Freundin nicht so 'schüchtern' wäre, könnte sie das mal schön selbst in der Sendung vorstellen. :Liebe:
ABER es bleibt wohl an mir hängen... Somit werde ich mir das Ganze nochmal genau erklären lassen. |
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Ich habe "leider" nur einen Arbeitsweg von 10 km, habe den aber schonmal für einen Lauf genutzt oder baue ihn einfach aus, um auf eine schöne Radstrecke zu kommen. Das stimmt schon, das sollte ich öfter nutzen. Grade auch auf dem Hinweg, da wir Duschen im Büro haben - das ist klasse. Und Du hast auch Recht, was das Laufen angeht - ich halte das grade auch auf einem Minimum (wenn es das überhaupt ist), denn die 5 km für die VD kriege ich noch "irgendwie" hin und dann muss ich für die OD eben mal steigern. Aber ich sehe es genauso - dann lieber RR und schwimmen, da habe ich keine Probleme. Auf wie viele Stunden kommst Du da denn? |
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Stell Dir vor: Da laufe ich letztes Jahr 1:27:49 am HM. Trainiere dann von Nov. - April ca 3000km Laufen und renne dann bei einem HM 1:29 und beim 2. 1:27:09, yeah PB!
Also erzähl mir was von Talentfreiheit und Trainingsresistenz :Huhu: !!! Frage nicht nach den Kommentaren derjeniger, die meinen Trainingsaufwand mitbekommen haben und mit viel viel weniger tw. schneller sind. Aber ich sag's Dir: Es ist mir schnurzegal. Ich durfte verletzungsfrei 3000km laufen, bei Eiseskälte, im Schneesturm, im Regen, in der Nacht, in der frühesten Früh, usw. Und ich will keine einzige dieser Einheiten missen. Jede hat mich geprägt, hat mich zu einem zufriedeneren, ausgeglichneren, positiveren Menschen gemacht. Schau nicht nur aufs Ziel, sondern auch auf den Weg und wenn du zurückblickst sei stolz darauf, was du bisher geleistet hast. Lg nik |
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Glückwunsch :) Aber hast Du Dich bei der ersten 1:29 verschrieben oder warst Du auch vor den 3000 km so schnell? Das ist ja schon eine andere Liga, aber Du hast ja Recht. Mir macht es in 99% der Fälle ja auch super viel Spaß. Und ja, auch wenn ich dann morgens um 5 losgehen, um vor der Arbeit noch zu sporteln :) |
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