triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon allgemein (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=56)
-   -   Was hat euch der Sport gegeben? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=23031)

Wolfgang L. 18.04.2012 12:01

Was hat euch der Sport gegeben?
 
Hallo,

gestern schwamm ich so vor mich hin. Ziemlich kaputt und müde und übellaunig. Wie so oft, und wie viele von uns, frug ich mich: "warum mache ich das eigentlich?" Ich könnte ja auch nur halb so viel Sport machen und es wäre immer noch genug für mich.

Was ist das was mir der Triathlon oder mein Sport gegeben hat. Das an was ich immer gerne denke. Meine persönliche Mondlandung.

Was ist für mich das Bedeutenste von all diesen vielen Höhepunkten, Freuden und auch Leiden in meinem Sportlerdasein.

Was ist es für euch?

Was kann ich in nur einem Satz benennen.

Für mich:

"Ich habe die Panik bei und wärend dem Schwimmstart zu 99,99% :Cheese: überwunden."

Viele Grüße
Wolfgang

Lucy89 18.04.2012 12:19

Ich denke, solche Momente sind normal. Selbst ich, und ich bin noch jung und mach das alles noch nicht lange, denke machmal: Wozu eigentlich? Ich könnte 4 mal die Woche Sport machen, hätte massig Zeit, wäre fit und gesund. Stattdessen mache ich 10 Einheiten und bin doch nur Mittelmaß.
Bei mir ist der Umfang rasant gestiegen und ich musste mich erstmal daran gewöhnen. Aber meistens bin ich doch sehr motiviert, ok, Intervalle laufen wird nie meine Lieblingseinheit, aber wenn man dann beim nächsten 10er etwas schneller ist, hat es sich doch gelohnt.

Aber der Sport gibt mir so viel. Vor 3 Jahren konnte ich keine einzige Bahn kraulen. Als ich zum ersten mal unter 20min geschwommen bin, hätte ich fast geweint. Und als ich neulich die 17 geknackt hab, da waren die Emotionen in mir so riesig groß, das kann ich gar nicht beschreiben. Weil ich es mir erarbeitet habe, weil ich nicht aufgegeben habe, obwohl ich überzeugt davon war, niemals schwimmen zu können. Dafür lohnt sich das alles.
Genauso der Zieleinlauf meiner ersten Mitteldistanz, ich kanns gar nicht beschreiben, aber es war so ein tiefes Glück, was mich erfüllt hat.
Und in 11 Tagen kommt mein erster Marathon, vielleicht wird das noch einer dieser Momente :)

deirflu 18.04.2012 12:21

Für mich ist das schönste am Sport das Gefühl wenn man hoch gesteckte Ziele erreicht hat. In diesen Momenten bin ich der Glücklichste Mensch auf Erden.

Und genau diese Momente nütze ich auch um neue Ziele zu Formulieren und ich rufe sie mir in schweren Zeiten als Motivation in Erinnerung.

Gruß

JF1000 18.04.2012 12:23

Hm...also erst einmal fällt mir ein, was er mir genommen hat. 16 kg in 4 Jahren:Cheese: :Huhu:

wieczorek 18.04.2012 12:24

Durch meinen Sport bin ich Selbständig geworden, habe mich danach Selbständig gemacht, habe dadurch einen neuen interessanteren Job gefunden und so weiter.
Und meine Frau habe ich im Trainingslager kennen gelernt. Ich hab keine Ahnung wie mein Leben ohne Sport aussehen würde.

TriBlade 18.04.2012 12:27

Für mich ist es dieser kleine Moment wenn ich eine Grenze überwinde. Also zum erst Mal bei den Intervallen im schwimmen/laufen unter dieser Zeitvorgabe geblieben. Bei dem Wettkampf zum ersten Mal die und die Zeit erreicht, den Berg so und so schnell hochgefahren usw. Dieses Gefühl, da geht es immer noch ein Stückchen schneller, einfacher, besser. Unabhängig von den Zeiten zu anderen (da sehe ich eh schlecht aus). Sondern das Gefühl ein bißchen besser geworden zu sein. Danach körperlich völlig fertig aber zufrieden zu sein. Bei ganz ganz harten Einheiten kann / muss ich übrigens alles andere abschalten (Beruf usw.) da geht es nur um Meter und Sekunden. Ich habe das Gefühl das das sehr entspannend ist. ich kann dabei völlig abschalten bzw. mich nur auf diese eine Sache konzentrieren. Ich erreiche mit totaler körperlicher Erschöpfung eine innere Ruhe und Entspannung (wie gut kann man nach einem Intervalltraining schlafen :Cheese: )

Vicky 18.04.2012 12:32

Seit vielen Jahren bin ich permanent hibbelig und immer irgendwie angespannt und im Stress. Ich bin nach einer langen (kann auch hart sein) Radfahrt absolut tiefenentspannt. So langsam nehme ich das auch mit in den Alltag. Ich genieße die Erlebnisse beim Sport, den Sport selbst. Natürlich macht mir nicht jede Einheit Spaß, aber die meisten schon :) Mir machen harte Einheiten nichts aus. Allerdings muss ich immer aufpassen, dass ich meine Erwartungen nicht zu hoch schraube.

Für Wettkämpfe bin ich noch nicht so richtig bereit. Mein Kopf spielt nicht mit (zu hohe Erwartungen an mich selbst). Ich bin deshalb Wenig-Starter. Das dürfte ein nicht so einfacher Lernprozess sein, denn natürlich möchte ich irgendwann mein gutes Training auch im Wettkampf mal umsetzen.

Wolfgang L. 18.04.2012 12:39

Leute,

danke für die schönen Antworten.

Ich wollte auch nicht jammern, im Gegenteil.
In fast allen Punkten bin ich auch ganz eurer Meinung. Ich habe für mich persönlich halt das Denkwürdigste aufgeschrieben.

Fragt mich mal nach Roth. :-)

gerührte (nicht geschüttelte) Grüße
Wolfgang

snigel 18.04.2012 12:40

Mir hat der Sport einiges gegeben:

- Viele neue gute Freunde
- ich nehme keine Drogen mehr außer Alkohol ab und zu mal ein Bier oder Kurze auf einer Party und die gehen wohl in meinem Alter in Ordnung
- ich bin selbstsicherer geworden
- 10kg weniger auf der Wage
- man kann sich nach einem stressigem Tag schön verausgaben und fühlt sich danach einfach besser

Das sind denke ich die wichtigsten Punkte die auf mich zutreffen.

Es ist einfach ein schöner abwechslungsreicher Sport.

shivaree 18.04.2012 12:51

@Lucy

Du machst mir Hoffnung was das Schwimmen betrifft. Wie hast du das geschafft?

Aber da fehlt es mir leider an Zeit und Motiviation bisher. Mehr als 2x die Woche schaffe ich nicht und während dieser Einheiten gebe ich leider nicht 100%.


Zur Ausgangsfrage:
Ich liebe einfach das schöne entspannte erschöpfte und zufriedene Gefühl am Abend nach einer anstrengenden Trainingseinheit.:)

alex-wölfe 18.04.2012 12:52

Stressabbau
Glücksgefühle
ein gutes Körpergefühl

und wenn man die gesteckten Ziele erreicht hat, auf das Erreichte stolz zu sein

ich habe von 2005 bis 2011 nur ein bissl Tischtennis und mal ein Läufchen gemacht, seit letztem Jahr bin ich wieder "voll" im Triathlontraining.

Ich fühle mich körperlich besser als die Jahre davor !

Tinchen79 18.04.2012 12:57

gute Frage:
- ein besseres Körpergefühl und stolz auf meinen Körper, da er so viel leisten kann. Früher hab ich mich oft nicht gemocht
- ich bin ausgeglichener geworden
- ich freue mich über jede Radausfahrt, bei der ich wieder eine schöne Straße entdecke, die ich vorher noch nicht kannte
- mein Orientierungssinn ist besser geworden
- stolz auf mich selbst, da ich das Training durchziehe, auch ab und zu besser werde und mich nicht von Rückschlägen fertig machen lasse sondern immer weiter mache
- ich hab viele nette Bekanntschaften gemacht durch den Sport
- mehr gemeinsame Zeit mit meinem Mann, da er den Sport schon viel länger macht als ich
- ein anderer Zugang zur Natur und zu meiner Umgebung, da ich mir viele Straßen, Wege, aber auch Länder zu Fuß oder mit dem Rad entdecke, und das ist was ganz anderes, wenn man sich mal einen Pass selbst erarbeitet hat, und nicht einfach nur mit dem Auto hochgefahren ist
-...
ich glaube, mir würde da noch ganz viel einfallen. Sport ist toll :) Danke für die Frage :Blumen: , ich glaube meine Antworten muss ich mir abspeichern für die Tage, an denen ich keine Lust habe.
LG, Martina

Vicky 18.04.2012 13:03

Zitat:

Zitat von Tinchen79 (Beitrag 737927)
gute Frage:

- ich freue mich über jede Radausfahrt, bei der ich wieder eine schöne Straße entdecke, die ich vorher noch nicht kannte

- ein anderer Zugang zur Natur und zu meiner Umgebung, da ich mir viele Straßen, Wege, aber auch Länder zu Fuß oder mit dem Rad entdecke, und das ist was ganz anderes, wenn man sich mal einen Pass selbst erarbeitet hat, und nicht einfach nur mit dem Auto hochgefahren ist
-...
:) Danke für die Frage :Blumen: , ich glaube meine Antworten muss ich mir abspeichern für die Tage, an denen ich keine Lust habe.

Ja! Das kann ich definitiv bei mir auch ergänzen :)

Bin auch gerade in einem kleinen Motivationsloch, weils vor allem in meiner "Paradedisziplin" (schwimmen) nicht läuft.

Wolfgang... ich bin Dir ja deshalb für diese Frage und den Thread echt dankbar :Huhu: :Blumen:

DasOe 18.04.2012 13:05

Naja mit mit 40 Jahren Sportleben, davon 30 Jahre im Ausdauerbereich, habe ich eine allgemeinere Sicht entwickelt.

Was hat mir der Sport gegeben bzw. gibt er mir immer noch?

Erlebnisse und Gefühle, die für mich intensiver und ehrlicher sind, als daß was ich im Job erlebe.

Das Wissen 100%zige Entscheidungsfreiheit zu haben, getreu dem Motto von nichts kommt nichts ;)

Überbordende Freude wenn mir etwas gelingt und tiefe Enttäuschung und Trauer wenn etwas daneben geht.

Wortlose faire Gesten, mehr als ich zählen kann :Blumen:

Völlige Verausgabung.

Harte Zweikämpfe über Jahre gepflegt, die erst qualitative wertvolle Leistungen möglich gemacht haben und machen.

Kopfkino.

Mandarine 18.04.2012 13:07

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 737932)
Was hat mir der Sport gegeben bzw. gibt er mir immer noch?

Erlebnisse und Gefühle, die für mich intensiver und ehrlicher sind, als daß was ich im Job erlebe.

Das Wissen 100%zige Entscheidungsfreiheit zu haben, getreu dem Motto von nichts kommt nichts ;)

Überbordende Freude wenn mir etwas gelingt und tiefe Enttäuschung und Trauer wenn etwas daneben geht.

Wortlose faire Gesten, mehr als ich zählen kann :Blumen:

Völlige Verausgabung.

Harte Zweikämpfe über Jahre gepflegt, die erst qualitative wertvolle Leistungen möglich gemacht haben und machen.

Kopfkino.

Sehr gute Beschreibung, kann ich voll zustimmen :Blumen:

Cruiser 18.04.2012 13:10

Hehe, diese Momente und "diese Frage" kenne ich auch zur Genüge.:Lachen2:

Vor allem, wenn es an einem sowieso ungünstigen Tag auch noch aus dem Wohlfühltempo rausgeht...

Aber dieser Sport gibt einem so viele bombastisch tolle Momente, Impressionen, Gefühlsausbrüche und Glückseligkeit das es sich immer lohnt. :liebe053:

Kiwi03 18.04.2012 13:18

Diverse Freund- und Bekanntschaften rund um die Welt, einige seit nem 1/4 Jahrhundert.. :Lachen2:

Und immer noch 73 Kg, wie vor 20 J.. :Cheese:

Troedelliese 18.04.2012 13:33

mehr Gesundheit, bessere Kondition => mehr Spaß im Leben.

Stahlhase 18.04.2012 13:38

Für mich ist der zentrale Punkt: Ein neues, besseres Verständnis für Lebensbalance.

Triathlon als optimale Balance zwischen 3 Sportarten übertragen auf das Übereinanderbekommen von Familie, Beruf und Hobby. Da habe ich durch den Sport viel gelernt und auch umsetzen können, so dass es mir -was erstmal paradox erscheint- trotz viel mehr Zeitbeadrf fürs Hobby viel viel besser gelingt die drei "Diziplinen" Familie, Beruf, Hobby zu balancieren.

Und das schafft große Zufriedenheit bei mir.

AlexB 18.04.2012 13:53

Stressabbau, Selbstverwirklichung, immer wieder auf Achse - neue Städte neue Menschen kennenlernen...

Und das allerwichtigste, man kann so viel essen wie mal will (bei mir zumindest) und nimmt kaum zu immer noch knackige 68kg

MatthiasR 18.04.2012 14:28

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 737869)
Was ist das was mir der Triathlon oder mein Sport gegeben hat.

Die Erlebnisse, die bessere Fitness, das bessere Aussehen und alles wurden ja schon aufgeführt. Schön zusammengefasst hat das schon Dave Scott: "Pain is temporary, pride is forever."

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 737869)
Für mich:

"Ich habe die Panik bei und wärend dem Schwimmstart zu 99,99% :Cheese: überwunden."

Dass du hier ausgerechnet die Lösung eines Problems anführst, das du ohne den Sport gar nicht hättest, verwundert mich aber schon ein wenig.

Gruß Matthias

Wolfgang L. 18.04.2012 14:55

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 737932)
...
Wortlose faire Gesten, mehr als ich zählen kann :Blumen:
...

ja genau!


@Matthias R.

klar hätte ich das Problem ohne Triahtlon nicht. Aber ich war kurz davor mit Triathlon überhaupt aufzuhören wegen der Panik.

Für mich bedeutet das auch, dass ich etwas überwunden habe das ich für fast unmöglich zu überwinden hielt. Und dies gilt auch für Probleme die man nicht einfach durch Sportart wechsel lösen kann.

Grüße
Wolfgang

Gunter 18.04.2012 15:50

Es sind diese unglaublichen Momente, die mir beim Zieleinlauf die Tränen in die Augen treiben, die Vielfalt und Intensität der Gefühle die ich durch diesen Sport erleben darf.


..und so ganz nebenbei,

habe ich 28Kg abgenommen, bin ausgeglichener, stress resistenter
und habe meine Umwelt und mich kennen und lieben gelernt.


Habe viele neue, sehr gute Freunde dazugewonnen und das Leben macht wieder so richtig Spaß und mir ist nie langweilig.:Cheese:

Lucy89 18.04.2012 19:30

Zitat:

Zitat von shivaree (Beitrag 737922)
@Lucy

Du machst mir Hoffnung was das Schwimmen betrifft. Wie hast du das geschafft?

Aber da fehlt es mir leider an Zeit und Motiviation bisher. Mehr als 2x die Woche schaffe ich nicht und während dieser Einheiten gebe ich leider nicht 100%.

Wie ich das geschafft habe? Ich war zunächst 2 mal, dann 3 mal und schließlich oft 4mal pro Woche im Wasser. Und ich habe immer 100% gegeben (was nicht heißt, dass ich immer Vollgas schwimme ;)) Aber ich schwimm sehr gerne Intervalle und ich habe nie Trainings ausfallen lassen (außer ich war krank). Kontinuität zahlt sich immer aus!

maifelder 18.04.2012 21:42

Jede Menge Freund- und Bekanntschaften.

Den inneren Schweinehund immer und überall besiegen zu können.

An meine körperlichen Grenzen gehen (und auch darüber hinaus).

Ansonsten, völliges Abschalten beim Radfahren (wenn ich alleine auf Feldwegen oder im Wald fahre, irgendwann kommt der Flow) Wenn mich dann ein Radfahrer oder mal ein Auto überholt, erschrecke ich mich total und bin dann wieder im Hier und Jetzt.

soloagua 18.04.2012 22:01

Oh, ganz viel:
als Kind: Selbstvertrauen
als Jugendliche: den Schutz vor Drogen und Bestätigung und den nötigen Freiraum
als Erwachsene: viele Freunde, ein Team mit dem ich jahrelang gewonnen, verloren, gekämpft und gelitten habe, durch Dick und Dünn nicht nur in sportlicher Sicht, sondern auch Privat mit Krankheiten, Verletzungen, Tot, vielen Geburten und allem was zum Leben gehört.

Er war und ist Ventil in schweren Zeiten.

Dann hat der Sport gefehlt, einige Jahre... erst nicht so richtig bemerkt, dann vermisst. Ich wurde unausgeglichener, fast schon unglücklich in einer glücklichen Lebenssituation.

Heute gibt er mir die Möglichkeit mit Stress lockerer umzugehen, macht mich ausgeglichener und schenkt mir viele tolle Momente und wieder neue Freunde, Eindrücke, Erfahrungen :Liebe:

Nobodyknows 18.04.2012 22:26

Viele ehrliche Antworten und politisch sehr korrekt. :Cheese: (wie aus der Infobroschüre einer Krankenversicherung)

Ich find's geil wenn ich so ein paar Spackos, die beim einrichten der Wechselzone voll den Poser gegeben haben, im Wettkampf abhänge und ihnen zeige wo der Frosch die Locken hat. ;)

So gibt mir der Sport ein Ventil dafür, dass man sich außerhalb eines Wettkampfes stets nett, freundlich und höflich (...bitte nach Ihnen...) zu verhalten hat.

Gruß
N. :Huhu:

Megalodon 18.04.2012 22:38

Sport hat mir viel gegeben, vor allem früher. Freunde, Reisen, Selbstbewusstsein bei Siegen etc.

Bei Triathlon, stelle ich fest, dass es mir eher was genommen hat.

Dieser hat mich unter anderem zu diesem Forum geführt, was mein Verhalten im WK verändert hat.

Früher habe ich dem einen oder anderen vor dem Start auch mal ausgeholfen. Der eine braucht eine Pumpe, der andere hat seine Schwimmbrille vergessen etc. Und da ich immer mit Kumpels angereist bin, konnte immer irgendwie alles aufgetrieben werden. Ich habe einem mir komplett Fremden sogar mal Laufräder ausgeliehen, als ich kurzfristig nicht starten konnte, aber trotzdem zum Anfeuern vor Ort war.

Heute mache ich das nicht mehr. Der Gedanke, einem der Forumsidioten auch noch geholfen zu haben, wäre ein unerträglicher Gedanke. Und passieren könnte das durchaus. Kenne die Leute hier ja nicht persönlich.

Ich bin auch rücksichtsloser beim Schwimmen geworden.

Für mich wärs wohl am Besten, dieses Forum mal für ein paar Jahre beiseite zu lassen, um wieder normal im Kopf zu werden.

reisetante 18.04.2012 22:41

Sehr gute Frage! Das meiste wurde hier schon geschrieben. Ich finde, der (Ausdauer-)Sport hat mir gegeben und gibt mir:

Eine gute körperliche Konstitution, die mir schon mehrfach das Leben gerettet hat und mich sehr gut durch eine Krebstherapie gebracht hat

Einen guten Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit im Büro und das Genießen der Bürositzerei als "Regeneration"

Eine Möglichkeit zum Naturgenuß

Viel Gelegenheit zum Nachdenken

Eine Energiequelle sondergleichen

Gemeinschaft

Ertragen des Alleineseins

Das Kennenlernen der eigenen Grenzen

und und und ...

Ich frage mich jedenfalls nicht 'warum tust Du das' und ich habe auch keine "Motivationsprobleme". Wenn ich nicht motiviert wäre, dann würde ich keinen Sport machen...

FLOW RIDER 18.04.2012 23:03

The Power of Now "Leben im Hier und Jetzt"
starke Naturerlebnisse
Riding da Flow
Abenteuer
Positive Lebenseinstelllung
Lebendigkeit
Lebensfreude
Leidenschaft
Leichtigkeit
Ausdauerfähigkeit
Einzigartigkeit
Fitness
Mutation des Körpers in eine Maschine, yeeah
Spass
Gute Laune
Neue Sportsfreunde
Gemeinschaft
Allein-sein
Adrenalin
Überlegenheit
Kämpfen
Quälen
Topfit sein
Perfektes Gewicht
:Huhu:

Lui 19.04.2012 00:13

Da ich jetzt kontinuierlich seit ca. 20 Jahren Sport mache, ist es so normal wie Zähneputzen. Ich hatte eine Zeitlang wo ich oft bis 21uhr arbeiten musste, und bin dann danach ins Schwimmbad mitten im Winter, wo man auch nicht immer Lust hat, aber wenn man das schon so lange macht, gewöhnt man sich dran.
Ich merke am meisten, was mir Sport gibt, wenn ich mal einige Monate Sportpausen einlege, was nicht ausbleibt in 20 Jahren. Auf einmal bin ich nicht mehr so agil, flexibel, leichfüssig. Normal wenn ich irgendwo bin, wo es eine Rolltreppe mit Stufen daneben gibt, laufe ich die Stufen hoch. Als ich mal ein Paar Monate Pause hatte, bin ich dann wie jeder anderer träge die Rolltreppe hochgefahren.

Gleichzeitig macht es mir immer noch genauso viel Spass wie am Anfang.

Lucy89 19.04.2012 09:43

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 738307)
Normal wenn ich irgendwo bin, wo es eine Rolltreppe mit Stufen daneben gibt, laufe ich die Stufen hoch. Als ich mal ein Paar Monate Pause hatte, bin ich dann wie jeder anderer träge die Rolltreppe hochgefahren.

Das ist bei mir andersrum :D Ich fahr immer schön Aufzug (außer bei <2 Ebenen). Wenn ich Sportpause hab geh ich auch von 08 nach 15 rauf...

Campeon 19.04.2012 10:10

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 737935)
Aber dieser Sport gibt einem so viele bombastisch tolle Momente, Impressionen, Gefühlsausbrüche und Glückseligkeit das es sich immer lohnt. :liebe053:

Was hast du in der Radflasche, kann ich das auch haben???
Mit Iso klappt das nicht!

Campeon 19.04.2012 10:11

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 737940)
Und immer noch 73 Kg, wie vor 20 J.. :Cheese:

Na dann mußt du aber vor mir sein!!!

Campeon 19.04.2012 10:12

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 738274)
The Power of Now "Leben im Hier und Jetzt"
starke Naturerlebnisse
Riding da Flow
Abenteuer
Positive Lebenseinstelllung
Lebendigkeit
Lebensfreude
Leidenschaft
Leichtigkeit
Ausdauerfähigkeit
Einzigartigkeit
Fitness
Mutation des Körpers in eine Maschine, yeeah
Spass
Gute Laune
Neue Sportsfreunde
Gemeinschaft
Allein-sein
Adrenalin
Überlegenheit
Kämpfen
Quälen
Topfit sein
Perfektes Gewicht
:Huhu:

Alter Schwede, ein Poet!:bussi:

Campeon 19.04.2012 10:17

So jetzt mal zur Sache:

Was hat der Sport mir gegeben?

2 Knie-OP´s
2 Schlüsselbeinbrüche
1 angebrochene Kniescheibe
1 Bandscheibenvorfall
jede Menge Kohle die ich ausgegeben habe für unnützes Zeug
Hunger
Durst
Frustabbau an Unbeteiligten
Abbruch verschiedener, sozialer Kontakte
Freundschaften die in die Brüche gingen (sportbedingt)

aber:

Das wars wert!!!

Straik 19.04.2012 10:22

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 738253)

Heute mache ich das nicht mehr. Der Gedanke, einem der Forumsidioten auch noch geholfen zu haben, wäre ein unerträglicher Gedanke. Und passieren könnte das durchaus. Kenne die Leute hier ja nicht persönlich.

Ich bin auch rücksichtsloser beim Schwimmen geworden.

Für mich wärs wohl am Besten, dieses Forum mal für ein paar Jahre beiseite zu lassen, um wieder normal im Kopf zu werden.

Allerhöchste Eisenbahn.

mblanarik 19.04.2012 11:54

deiner gefaellt mir; ich nehme ihn als Vorlage...

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 738417)
2 Knie-OP´s
2 Schlüsselbeinbrüche
...

bei mir waren es eher sowas, wie:
Kreuzbandriss
Nasenbeinbruch
regelmaessige Rippenprellungen
etc...

Was alles durch das langjaehrig ausgeubte Eishockey so alles mitkommt.

Doch was gab/gibt mir der Sport? Da ich kann mich an die Zeit nicht erinnern kann, in der ich keinen regelmaessigen Sport gemacht habe (also an alles vor meinem 5 Lebensjahr), weiss ich nicht, wie mein Leben ohne regelmaessigen Sport waere.

Das einzige, was mir einfaellt ist - noch in den alten Zeiten der 80-er Jahre - dass wir zu 2 Turnieren ins "westliche" Ausland (Schweiz und die BRD) fahren durften, sowie die jeweiligen Mannschaften uns im Anschluss einen Besuch abstatteten. Das koennte man vielleicht mit "Reisen und neue Freunde kennenlernen" umschreiben. Das duerfte teilweise auch noch heutzutage gelten, reise ich doch zu den Rennen an/in verschieden Orten/Laendern...

Troedelliese 20.04.2012 09:19

Ein ganz wichtiges Argument wurde noch nicht genannt:
Die dummen Gesichter nicht trainierender Arbeitskollegen, wenn man z.B. Treppen hochläuft ohne außer Atem zu geraten. Oder die verwirrten Reaktionen der Umstehenden beim Einkaufen schwerer Gegenstände, wenn man diese ohne größere Anstrengung aufs Band oder in den Wagen packt. Dieses Gefühl ist einfach nur super.

Duafüxin 20.04.2012 10:10

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 737894)
Und in 11 Tagen kommt mein erster Marathon, vielleicht wird das noch einer dieser Momente :)

Bestimmt, ich drück Dir jedenfalls ganz doll die Daumen :)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:49 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.