Buchbesprechung: Mentales Training für Triathleten und alle Ausdauersportler
Mentales Training für Triathleten und alle Ausdauersportler
Dass mentale Leistungsfähigkeit zu den zentralen Merkmalen erfolgreicher Ausdauersportler gehört, hat sich herumgesprochen. Sportpsychologe Jim Taylor und Triathletin Terri Schneider bringen uns das Thema in ihrem Buch praxisbezogen näher. Drei unserer Redakteure haben sich das Buch genau angesehen und kommen zu interessanten Urteilen. Von Patrick Hunkeler, Uli Fluhme und Michael Sametinger » Weiterlesen... |
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Sehr interessant, die verschiedenen Meinungen.
Muss man wohl selbst mal lesen, um sich ein Urteil zu bilden. |
@drullse: aber bringen tut's dir wohl kaum noch was.
@dickermichel: stimme dir in vielem zu! das buch scheint ein perfektes beispiel zu sein, um persoenliche praeferenzen und abneigungen zu sehen. dabei hab' ich extra noch versucht mich in MOPer und BOPer reinzudenken... |
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Werde mich bei Gelegenheit mal zu überzeugen versuchen (wenn ich den Schinken irgendwo in die Pfoten kriege), mir das Stück aber ziemlich sicher nicht zulegen, denn dazu ist die Luft, wo ich mich in Wettkämpfen bewege, noch nicht dünn genug. |
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Ich haeng' eindeutig zu viel auf slowtwitch run. sorry. :o |
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Wenn ich hier konsequent BB statt Tretlager schreiben würde, RD statt Schaltwerk und so weiter, würde ausser ner handvoll Leute auch keiner mehr was verstehn. Iss ja so schon schwierig genug, wie ich zunehmend mitbekomme. Also immer schön fragen...:Huhu: |
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ich glaube nicht dass du sowas dort findest.
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ich hab die rezension nich gelesen find das buch aber bis jetz ganz gut.
hab etwas mehr als die hälfte. man ertappt sich halt im training tatsächlich hin und wieder bei dem ein oder andern phänomen das im buch beschrieben wird. ich weiss nich obs einen wirklich schneller macht auf dauer aber ich find zwei aussagen ganz zutreffend. 1: triathlon is nicht der nabel der welt 2: jeder hat ma n sch*** tag, man darfs nur nich zur gewohnheit werden lassen |
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Hunki |
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* Motivation * Selbstvertrauen * Erregung * Konzentration * Emotion * Schmerz Ebenso ist Zielsetzung ein Thema. Aber eben Grundsätzlich keine Ansätze um aus einem festgefahreren Trainingstrott rauszukommen. Hunki |
Aha, Danke. Ich werde da wohl mal einen Blick reinwerfen. Ihr habt mich neugierig gemacht. Das Thema finde ich sowieso spannend.
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Ich würde aber die englische Version empfehlen wenn du dir dessen gut mächtig bist. Es ist nicht wirklich schwer zu lesen, aber sicher allemal besser als ne schlechte Übersetzung.
Hunki |
Ich bin sehr froh, daß Hunki und Dude ebenfalls das Buch gelesen und ihren Senf dazu abgegeben haben, so ist das Kritikspektrum breiter.
ABER: Ich bleibe dabei, daß das Buch u.a. zwei gravierende Probleme hat: 1. Es scheitert an seinen im Vorwort gestellten Ansprüchen. 2. Es gibt KEINE mentale Hilfestellungen für die konkrete Praxis. Punkt 1 habe ich in der Rezension schon erwähnt: die unterschiedlichen Distanzen sowie die unterschiedlichen Phasen in einem Trainings-/Wettkampfjahr werden überhaupt nicht berücksichtigt - zudem erscheinen mir die zahlreichen Aufschreiblisten als zu pseudo, zu küchenpsychologisch oder so ähnlich...:Lachen2: Punkt 2 möchte ich an einem konkreten Beispiel festmachen, wie ich es gemacht hätte (natürlich hier nur in Kurzform und nicht aufgeblasen): "Du hast eine klare Vorstellung von Deiner Leistungsfähigkeit und von einem konkreten Ziel zu dem Zeitpunkt, als der Startschuß ertönt. Die erste Disziplin verläuft vielleicht noch im Rahmen Deiner Erwartungen, doch beim Radfahren hast Du nach 80, 90km das Gefühl, Du kannst Dein Tempo nicht halten. Dein Kopf beginnt zu hadern: Wofür die super Vorbereitung, wenn Du es jetzt nicht bringst...doch Du kannst das Tempo nicht forcieren und der Blick auf die Uhr signalisiert, Du wirst nicht schneller, sondern langsamer...wie sollst Du da je das Ziel von 5h erreichen, ganz zu schweigen vom Marathon...wenn Du schon später zum Laufen kommst und heute anscheinend kein guter Tag ist, dann wird Deine Gesamtzeit ja erst recht schlecht...und so weiter und so fort..." Hier muß meiner Meinung ein Buch mit konkreten Hilfestellungen ansetzen - hier müssen dem Athleten KONKRET Methoden aufgezeigt werden, wie er bei km90 seinen Kopf in den Griff bekommen kann und trotzdem noch einen tollen WK hinlegen kann. Ich hätte also von der ersten Minute bis zur letzten Minute des Langdistanztages die statistisch häufigsten mentalen Probleme aufgezeigt UND wie man mit ihnen umgeht. Dasselbe hätte ich auch für eine Kurzdistanz gemacht, wo IMO die mentale Problematik anders gelagert ist als bei der LD. Aber vielleicht sollte ich ja einfach selbst mal was dazu schreiben...:Maso: Gute Nacht: Michel |
@dm: vll. fehlt es an der konkreten hilfe fuer dein beispiel, aber ganz grundsaetzlich wird das schon besprochen.
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Grundsätzlich hilft mir nicht, denn das weiß ja selbst derjenige, der noch keine LD gemacht hat (um bei dem Beispiel zu bleiben), daß das Mentale dabei irgendwie wichtig ist. Was muß ich dann also von solch einem Buch erwarten, außer "konkrete Hilfe"?? Aber ich habe es ja im letzten Absatz geschrieben: vielleicht bin ich zu kritisch, anspruchsvoll... Nun aber heia - ciao: Michel |
seh ich so wie dude
wer sowas erwartet wird denk ich nirgends fündig werden. Wie auch? gibt so viele verschiedene charaktere wie menschen auf der welt...willst n 6.000.000.000 seiten starkes werk verkaufen? und im wesentlichen wirds eben doch behandelt! Es wird zieml. oft betont dass man sich schwierigen Situationen im Training stellen soll, um sie dann im Wettkampf meistern zu können...die ganzen kapitel "schmerzen", "motivation" und "erregung" (mindestens) handeln eigentlich von nix anderem |
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Die ganze selsbtgesprächstherapie und so weiter is doch nix anderes als krisenmanagement...willste damit aber erst im wettkampf anfangen isses zu spät wirklich aufmerksam haste nich gelesen, oder? man sollte den titel beachten: "Mentales Trainig..." und nicht "Notfallstrategien..." |
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Da würde mich doch mal ganz spontan Dein konkreter Lösungsansatz interessieren. |
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Lies meine Rezension, dann solltest Du erkennen, daß ich mir das Buch sogar zweimal angetan habe, weil ich eben NICHT meine erste Meinung nach dem ersten Lesen kundtun wollte...und wieso mein Beispiel was mit einer Notfallstrategie zu tun hat, bleibt Dein Geheimnis. Alles, wie gesagt, eine Frage des Anspruchs, aber wo Deiner liegt, ist ja ersichtlich. |
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"Ich hätte also von der ersten Minute bis zur letzten Minute des Langdistanztages die statistisch häufigsten mentalen Probleme aufgezeigt UND wie man mit ihnen umgeht." Das würde ich, wie ebenfalls geschrieben, auch für alle Trainingsphasen machen. Im Prinzip wie die Bücher von Hottenrott & Co, die einen Jahreyzyklus beschreiben, nur eben von der mentalen Seite aus betrachtet. Das verstehe ich unter "konkret". |
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MBTI hab' ich diesbezueglich schonmal erwaehnt (auch wenn profis sicher erschreckt zusammenzucken, wenn sie diese abkuerzung hoeren. fuer uns laien ist das aber durchaus aufschlussreich). fuer alle, denen es nichts sagt: http://de.wikipedia.org/wiki/Myers-Briggs-Typindikator |
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es gibt menschen die lesen n buch 10 mal und wissen nich was drin steht...so what?! les ma bitte deinen post von 22:21 da beschreibst du ne ganz konkrete problemsituation für die du gern ne konkrete lösung haben würdest, oder du würdest es so machen wenn es dein buch gewesen wäre wenn ich im wettkampf feststelle dass was nich läuft um dann auf ne konkrete hilfestellung zurück zu greifen dass wär das was, was ich als krisenmanagement bezeichnen würde. das is imho aber nicht der anspruch des buchs, und sorry, wenn du das so verstanden hast dann hast du in meinen augen das buch eben nich gelesen du sagsts doch ganz konkret Zitat:
mag sein dass du als profi andere ansprüche hast, aber wenn n buch "mentales Training..." heißt dann is den meisten leuten von vorn herein klar dass darin keine kochrezepte drin stehn werden wie sie im konkreten bedarfsfall reagiern sollen, sondern dass sie werkzeuge an die hand bekommen mit deren hilfe sie sich selbst passende krisenbewältigungsstrategien zurecht schustern können. was soll er denn reinschreiben? "wenns auf dem rad bei km 90 scheisse läuft steig vom rad, hüpf drei mal auf einem bein und dreh dich dabei gegen den uhrzeigersinn, danach läufts" Das wär als würde man von nem "Schwimmtraining" Buch erwarten dass man es sich zu Hause in ruhe durch liest, am nächsten Morgen an der Startlinie steht plötzlich und seine persöhnliche bestzeit ma eben um 10min. unterbietet. Weiter behauptest du dass in dem Buch keine Tools erwähnt würden, aber das stimmt eben nicht. Wo wir wieder beim punkt wären dass ich bezweifle dass du das Buch konzentriert gelesen hast weil dir sonst nicht entgangen wäre dass teilweise sogar sehr konkrete dinge wie zum Beispiel auf Seite 91 "schlagworte zur Steuerung der Erregung" genannt werden. Vielleicht hab ich dich falsch verstanden, vielleicht hast du dich falsch ausgedrückt oder aber vielleicht hast du mit ner falschen intention das buch gelesen. Auf alle fälle kann ich diesen Kritikpunkt nicht nach vollziehn. |
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Die Antwort lautet: den Lösungsansatz hat er noch nicht, sonst wäre Florida nicht gelaufen wie Florida gelaufen ist. Ist wie bei mir: ich suche noch den Anstoß/Ansatz von außen. Aber vielleicht gibt es ihn auch gar nicht. Michel hat ein Problem im Wettkampf, ich im Training. Der Austausch darüber hat aber bisher noch nicht so recht gefruchtet. Aber das kann ja noch kommen... |
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"Du hast eine klare Vorstellung von Deiner Leistungsfähigkeit und von einem konkreten Ziel zu dem Zeitpunkt, als der Startschuß ertönt. Die erste Disziplin verläuft vielleicht noch im Rahmen Deiner Erwartungen, doch beim Radfahren hast Du nach 80, 90km das Gefühl, Du kannst Dein Tempo nicht halten. Dein Kopf beginnt zu hadern: Wofür die super Vorbereitung, wenn Du es jetzt nicht bringst...doch Du kannst das Tempo nicht forcieren und der Blick auf die Uhr signalisiert, Du wirst nicht schneller, sondern langsamer...wie sollst Du da je das Ziel von 5h erreichen, ganz zu schweigen vom Marathon...wenn Du schon später zum Laufen kommst und heute anscheinend kein guter Tag ist, dann wird Deine Gesamtzeit ja erst recht schlecht...und so weiter und so fort... Die erste Aufgabe in solch einem Moment ist eine möglichst genaue und schnelle Analyse der Situation: 1. Ernährung: Hast Du Dich in den letzten 2-3h richtig ernährt? 2. Bedingungen: Sind die Bedingungen im Rahmen Deiner Vorbereitungen und Erwartungen, ist es z.B. windiger oder hügeliger als gedacht, ist zu "viel" Verkehr? 3. Körper: Wo spürst Du, daß es nicht optimal läuft? In den Beinen, im Rücken oder allgemein? 4. Kopf: War Deine Zielvorstellung zu ambitioniert? (((Wenn ich das ordentlich machen würden, würden mir zum einen evtl. noch mehr Punkte einfallen, zum anderen würde ich das natürlich fundierter formulieren.))) Anhand dieser vier Parameter erkennst Du, daß nur einer davon ein ursächlich mentaler ist, die anderen drei aber außerhalb Deines Kopfes ihre Ursache haben und sich damit "leichter" bewerten und damit einordnen lassen. Wichtig ist also zuerst einmal in dieser Situation, daß Du den Kopf als Nachrichtenüberbringer (zu wenig gegessen, härtere Bedingungen als gedacht, körperliche Probleme) vom Kopf als Ursache trennst. Denn wenn der Kopf nur ein Nachrichtenüberbringer ist, der Dir signalisiert, daß Du im Eifer des Gefechtes der ersten Radstunden zu wenig gegessen hast, dann kannst Du es abstellen, indem Du ordentlich ißt. Wenn der Wind doch stärker und die Steigungen anstrengender als gedacht sind, dann hast Du diese Parameter VOR dem Rennen anders eingeschätzt, es sollte daher kein Problem sein, sie WÄHREND des Rennens neu zu bewerten. Abgesehen davon, daß diese Bedingungen auch alle anderen 2.000 Starter betreffen. Wenn die Beinmuskeln schon jetzt ihren Dienst versagen, dann ist es evtl. ein Anzeichen dafür, daß es nicht Dein Tag ist, dann bleibt Dir "nur" die Möglichkeit, Dir ein neues Ziel für den WK zu stecken. Wenn die Rückenmuskeln schmerzen, überprüfe Deine Position. Was ich damit klarmachen will, ist der Umstand, daß sich im Kopf alles sammelt, was einem Athleten während des Rennens "passiert". Die wichtigste Voraussetzung für ein mental starkes Rennen ist die Fähigkeit, die "normalen" äußeren und körperlichen Probleme, die sich naturgemäß über den Kopf äußern, zu analysieren und von den Problemen zu trennen, die "nur" im Kopf entstehen. Allein diese schlußendliche Konzentration auf die "reinen" mentalen Probleme ist der erste Schritt. Der zweite ist dann die positive Auseinandersetzung mit diesen rein-mentalen Problemen. Soll ich noch weitermachen...oder darf ich nu ins Bett....:Huhu: Ciao: Michel |
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Ich gehöre augenscheinlich nicht dazu. Gruß: Michel |
aber eine buchkritik sollte doch aus moeglichst objektiver sicht verfasst werden (im rahmen der moeglichkeiten), oder?
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Peter Reid hat mal gesagt während dem Wettkampf ist der falsche Zeitpunkt darüber nachzudenken wieso man so einen Scheiss macht. Zu diesen Zeitpunkt sollte alles klar sein. Wieso, warum und wie schnell.... nur noch handeln. Aber das ist nur mein Ansatz daraus... und diese Idee bekommst du eigentlich aus jedem Buch in diesem Themenbereich. Und daraus habe ich jetzt sicher schon 3 oder 4 Stück gelesen. Alle sagen mehr oder weniger das selbe. Nur die Werkzeuge sind etwas unterschiedlich. Hunki |
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wenn ich bei diesem buch nur die relevanz fuer mich persoenlich bewertet haette, waere es ein krasser verriss geworden. |
Ich habe nun das Buch gekauft (auf englisch) und gestern abend unter heftigen Diskussionen mein "Prime Triathlon Profile" erstellt. Bei einigen Begriffen ist mir aber nicht ganz klar, was gemeint ist, bzw. wie sie sich unterscheiden: z.B.
Emotions (=involve how well you're able to control your emotions before and during a race. In important races under difficult conditions or when you're not performing well, do you stay excited and inspired or do you get frustrated, angry or despressed?) und Adversity (=is concerned with your ability to respond positively to adverse conditions and obstacles you're faced with in training and races. For example how do you react when the conditions are cold and windy or when you get a flat or a cramp?) Beziehen sich die "Emotions" mehr auf "innere Wiederstände" und "Adversity" mehr auf äußere negative Einflüsse? Difficult Conditions sind doch flats and cramps, cold and windy?:confused: |
Emotions ist deine innere Einstellung und Adversity ist deine Reaktion auf äußere Umstände.
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