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Rad für Randonneure: Tipps gesucht
Angesichts meines erfolgreichen Helmtests (s. dort) hat mein bisheriges Alltagsrad nach 20 000 km das zeitliche gesegnet. Ich werde allerdings (hoffentlich bald) ein anderes Rad für die täglichen Fahrten brauchen (auch wenn der Fuhrpark für eine Weile schon etwas hergibt :Cheese: ).
Der alte war ein klassischer "Randonneur", und auch wenn es ziemlich old school ist, ich hätte gerne weiterhin so etwas. Der Markt bietet aber recht wenig von der Sorte. Daher mein Aufruf an alle, die sich in diesem Bereich auskennen: Suche nach Firmen die noch old-school Randonneurs anbieten. Anforderungen: Idealerweise Stahlrahmen, Rennlenker, Nabendynamo-Beleuchtung, solider Gepäckträger, normale Schutzbleche, Reifen ca. 32 mm, Zweitbremsgriffe an Oberlenker, unter 13 kg. Gibt es etwas außer Patria? Für die Alternative selbstaufbau: wo gibt es gute leichte Stahlrahmen für sowas, und was ist die beste Bremsenkombination (war schon immer der Schwachpunkt, STI mit Cantis or V-Brakes am alten Rad). Wie ist dies bei den neuen Crossern? Können Crosser so ausgebaut werden? Bin für alle Tipps dankbar, muß mich ja neu umschauen, und bin zur Zeit etwas immobil. |
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Mein alter war ein Fahrradmanufaktur T900R; die Geometrie hat gepaßt, ich müßte aber nachschauen, was es genau war.
Das Rad soll auf jeden Fall vor allem einen längeren Hinterbau haben, um vernünftig Gepäck unterzukriegen. Das Oberrohr sollte nicht zu lang sein, ich mag eher kürzere Räder (aber da kann man ja über Vorbau, Lenker etwas variieren). Erst mal brauche ich überhaupt Ideen. |
Ich finde German bastelt schicke Tourer
http://www.germans-cycles.de/03_tour_acid_x1.php |
Die Manufaktur bieter immer noch den TX-Randonneur an.
Bei Patria kannste halt die Zutaten frei konfigurieren. Marin bietet noch den "Four Corners" an, der kommt allerdings zunächst nackt, Licht und sonstiges Zubehör musste halt dranbasteln. Ausserdem hat Kona das Sutra im Portfolio und wennst mal bei www.stahlrahmenbikes.de vorbeischaust, findeste noch knapp hundert andere Modelle, zwischen denen du dich wahrscheinlich kaum entscheiden können wirst... Zitat:
Wenn sowas, dann lieber gleich das Rad des Jahrhunderts! |
Ach, und: bei "Rhein-Neckar" denk ich doch gleich an "Guylaine-Bikes".
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Danke Jungs, das sind schon mal einige gute Tipps, die ich mir genauer anschauen werde. Zeit habe ich ja jetzt. :cool:
An sich bevorzuge ich 28", aber zugegeben, unter 26" gibt es auch einige nette Teile. Und Guylaine ist tatsächlich noch ein "näherliegender" Tipp, habe ganz vergessen daß ich mich seinerzeit schon mal bei denen umgeschaut habe (Manufaktur war aber deutlich günstiger...). Der aktuelle Manufaktur-Randonneur ist dem alten T900R merklich unterlegen (habe es auf der Eurobike 2010 anschauen können), und ich habe auch inzwischen einige Schwächen des T900R festgestellt, die ich beim nächsten gerne vermeiden würde (z. B. Alugabel). |
Radmanufaktur hätte ich auch gesagt, da gibt's tolle Sachen.
Geil find ich auch das hier, wenngleich noch nicht "schlüsselfertig". Aber Ösen für Träger etc. sind alle da: http://www.genesisbikes.co.uk/bikes/...r/croix-de-fer gibt's auch als Variante mit Getriebenaben |
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Bremsen hab ich Tektro Mini-V-Brakes: auch mit Gepäck absolut ausreichend |
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Ich habe für solche Fällen eine Teileliste für den Radaufbau. Da trage ich ein, was mir einfällt. Zum Beispiel: Nabendynamo = Muss; Gabel = soll nicht zu weich sein; Gepäckträger = muss, ... |
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Das Downsizing bei der Ausstattung iss einfach der Preissteigerung geschuldet. Bei Patria kannste halt deine Sachen selbst zusammenstellen. Crosser umbauen iss tendenziell nicht die gute Idee;- die haben einfach ne ganz andere Geo. Zwischen Postmarie (Reiserenner) und Blauer Banane (Crosser) issn himmelweiter Unterschied, wenn ichs mit Tricksen auch geschafft hab, die Packtaschen mit Fersenfreiheit aufzuhängen. Zwei Kandidaten sind mir noch eingefallen: Salsa Casseroll und Surly Long Haul Trucker (Grössen beachten: gibbet nur ab, ich glaub 54 oder 56 in 28") oder CrossCheck, wobei das auch wieder nen ziemlich kurzen Hinterbau haben dürfte. Surly speziell taugte mir aber nicht so, da die oft alle Halter und Sockel für alle Eventualitäten anbrutzeln, wo du die Hälfte nicht brauchst... (Canti-Zug-Abstützung, Führungen für Hydraulik-Bremsleitungen usw.) Die oben genannten Genesis-Bikes find ich auch cool (der Papierform nach), vielleicht schaust du dir via stahlrahmen-bikes.de auch mal die Cotic an. |
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Kocmo führt auch son Langstreckenteil, kann man auch beliebig customizen
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Lenkerendschalthebel vorne an Rennlenker?
Dank der vielen Tipps nimmt das Projekt erste Konturen an (Optionen sind aktuell vor allem German, Norwid, ToutTerrain, evtl. Patria bzw. Da Silva).
Um die Chancen für eine Schnapsidee abzuklären frage ich aber nochmal in die Runde: Um dem leidigen Thema STI mit (mini-)V-brakes und strittiger Bremswirkung zu umgehen, werden teilweise Lösungen mit V-Brake-Rennhebeln und Lenkerendschalthebeln angeboten. (Die Alternative hydraulische Scheibenbremse mit STI ist mir noch etwas zu sehr Avantgarde, und teuer) Allerdings finde ich Lenkerendschalthebel am Rennlenkerende absolut ungeschickt. Wenn schon, dann vorne in der Mitte, wie beim Triarad. Da finde ich sie absolut klasse, und kann mir gut sowas ähnliches auch am Randonneur vorstellen. Am Randonneur will ich aber keinen Auflieger, zumal dieser die oberen Zusatz-Bremshebel abdecken würde (auch keine Klapp-Auflieger). Ich bin beim Randonneur bisher auch einfach direkt auf dem Oberlenker angelehnt (mit Gelpads) gut gefahren, wenn ich mich mal "ablegen" wollte. Die Frage ist also: gibt es irgendwelche Adapter/Lösungen, mit denen Lenkerendschalthebel (für aktuelle 10-fach Schaltungen) direkt am Lenker/Vorbau oder an ganz kurzen Stummeln (< 10 cm) montieren kann? Es gab früher die Vorbau-Schaltungen a la Positron, etwas ähnliches, aber eher nach vorne gerichtet schwebt mir vor. Auch der Zipp VukaClip sieht etwa danach aus, aber etwas zu teuer, und auch mit unnötigen Pads. Also, hat schon jemand so etwas gebastelt oder gesehen? |
Es gab mal Schellen für ummen Lenkerdurchmesser, an denen man Unterrohrschalthebel befestigen konnte.
Bringt dir aber nix, weils keine 9- oder 10fach Unterrohrschalthebel mehr gibt. Vergiss diese Pläne. Nimm die STI, Mini-V und gut. Die Bremswirkung ist über jeden Zweifel erhaben, mit 32er Reifen kommste auch mit Schutzblech gut hin und die Zwicker sind ordentlich zu dosieren. Alles andere bringt nur Gebastel mit ungewissem Ausgang umständliche Bedienung und keinesfalls bessere Funktion. |
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Die sollen an mein Ol'-School-Project. Wenn's die nicht gibt, dann hab' ich 'nen Problem. |
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Ich würde dennoch ohne Nachdenken bei STI bleiben. In den Mini-V seh ich keine Nachteile und Umgreifen zum Schalten nervt einfach nur. |
Kannst dir ja bei denen die Armschalen abschrauben und die Aufliegerrohre auf die richtige Länge absägen. Billig ist vermutlich was anderes und ob die an allen Stellen die richtigen Rohrdurchmesser haben, kann ich auch nicht sagen ...
http://www.profile-design.com/profil...s/century.html Kriegt man Rapidfire-Hebel über die Biegungen des Rennlenkers geschoben? Wäre auch noch eine Alternative, die die Optik auch nicht schlimmer macht als die vorherigen Ideen ;). |
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Ansonsten ging es mir bei der Idee nicht nur um Bremswirkung; das Thema hat mir nur bewußt gemacht, daß ich an sich lieber mit Lenkerendhebeln als mit STI (zumindest wenn sie so liegen, wie auf dem Triarad); ich mag besonders auch die Möglichkeit, fast beliebig große Schaltsprünge zu machen, wenn's sich mal so ergibt. Aber das Ganze ist es nur Wert, wenn es eine einfache Lösung gäbe; herumbasteln werde ich jetzt nicht, und auch keine 150 Euro für einen Auflieger ausgeben, den ich dann kaputtsäge. Wenn aber einer seinen Auflieger nicht mehr braucht, und ihn verschenkt, sage ich nicht nein...;) . Ansonsten bleibt es halt bei der Lösung STI und mini-V, ist sicher nicht schlecht (wobei z. B. Guylaine behauptet, er käme damit nicht über die Schutzbleche, darum nimmt er Cantis; und sein Gesamtpreis klingt ansonsten gar nicht so schlecht). Danke auf jeden Fall, der Weg wird immer klarer. |
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Ich vermute, es ging um diese |
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Kann man nicht irgendwelche Lenker-Hörnchen so weit über den Rennlenker schieben und da dann die LESH rein bauen ? Oder sind die Hörnchen alle generell nur für die 22mm vom MTB ?
Alternativ habe ich mal so Halter gesehen, die man um den Vorbau machen kann und da dann Unterrohr-Schalthebel befestigen kann. Ich bin auch immer noch am überlegen, wie ich aus meinem Reiserad mit Besenstil-Lenker am einfachsten einen Randonneur mache... |
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So, ich habe inzwischen die Ideen auf drei Varianten zusammengestrichen. Zwar kann mir keiner die Entscheidung abnehmen, die wird wohl doch am Ende nach Gefühl fallen, aber vielleicht kann jemand den einen oder anderen Aspekt dazu beitragen. Also, laßt mal hören, was ihr von den dreien haltet:
Option 1, moderner Klassiker in Stahl: Germans Randonneur (28") Option 2, die Vernunftslösung: Intec F05, Eigenaufbau (bei Händler) Option 3, Einstieg in die Titan-Klasse: Van Nicholas Amazon Aufbau wäre im Prinzip immer ähnlich, Shimano 105 3 x 10, Rennlenker, STI + Zweitbremshebel, Canti (Avid Shorty), Nabendynamo/Licht, Gepäckträger, Schutzblec, 28mm-Reifen. h. Gewicht sollte wohl immer unter 13 kg bleiben. Mich interessieren eher Argumente für/wider Titan, oder für/wider Stahlrahmen über 1000 € gegenüber weniger als 400 € bei vergleichbarem Gewicht. Erfahrungen mit einem der dreien? Danach lasse ich Euch mit dem Thema in Ruhe, versprochen:Huhu: . |
Bei Titan seh ich eigentlich keine Nachteile ausserm Preis. Wenn die Regierung den mal geschluckt hat: nur zu.
Das Van Nic iss aber grottenhässlich und ätzend aufgebaut. Ok;- du brauchst n Rad zum Fahren und nedd zum Angucken, aber irgendwo isses Auge ja immer dabei. Insofern musst du dir drüber im Klaren sein, dass sich silbernes Alu und die Farbe vom Titan stets beissen und Carbon zwar die richtige Optik hat, aber fürn Alltagshobel an sich zu schade ist. Wie stets gilt aber natürlich: "wer ko, der ko..." (und es gibt ja auch schwarz eloxierte Alusachen...) Mein Herz beim Randonneur/Reiserad gehört aber noch immer dem Stahl und nachdem RaCo n cooler Laden ist, würde ich beim Intec zuschlagen. Die Ossies haben echt die Checkung und mit dem F5 nen geilen Rahmen für schmale Mark ins Regal gestellt. Leider iss dann aber gestern auch noch der aktuelle Jahrgang TX Randonneur vonne Manufaktur eingetrudelt und das Ding iss echt Zucker, sieht man von den bescheidenen Bremsen ab und dass mit der Apex die billigste Sram-Gruppe dranhängt. Funktioniert aber astrein wie die Grossen und sieht zehnmal besser aus als die Ultegra-Sachen am Patria-Randonneur, der daneben steht :Kotz: Aber natürlich schlägt nix, aber auch gar nix meinen handgemachten Jansen-Reiserenner namens Postmarie mit komplett Campa und SON...:Cheese: Da kommen auch German´s Möhren nimmer mit und ich möchte das Ding am liebsten täglich an die Waage hängen und mich an den 13kg im vollen Ornat aufgeilen...:Liebe: |
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Preis: der VN ist wohl kaum teurer, als Germans Möhren, da kommt nur der Intec drunter. Der mag zwar technisch o.k. sein, mich spricht er irgendwie emotional am wenigsten von den dreien an. Aber Du bestätigst mich, daß das die vernünftigste Wahl wäre. Der Aufbau am VN muß ja nicht wie auf der Webseite sein; an schwarze Teile dachte ich auch schon (hatte schon am alten T900R schwarze 105-er Teile). Ansonsten ist schönheit immer Geschmackssache, und ich fand den Rahmen live doch recht ansprechend (auch die Schweißnähte sind nicht so übel, obwohl die in einem Test etwas kritisiert wurden - klar, Seven macht's schöner und teurer). Und Carbon ist für ein Werkstoffingenieur sehr wohl Alltagsmaterial; ich fahre ja auch bei schönem Wetter oft genug mit dem Carbonrenner zur Arbeit (wenn auch nicht mit dem Kalibur...). Ob ich die fehlenden Lowrider-Ösen vermissen werde, weiß ich nicht (habe sie seit Jahren nicht gebraucht). Der Aktuelle TX-Randonneur ist mir einfach zu lang, und wenn die Bremsen nicht besser wurden, und wegen der Alu-Gabel mag ich es nicht so recht. Und die Postmarie wirst Du mir jetzt nicht anbieten wollen, oder? (Rahmenhöhe?:cool: ) |
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Glaube, Columbus hat da was. Carbongabel iss für mich im Titanrahmen optisch eh grenzwertig. Zitat:
Irgendwann bau ich mal leichte Teile ein und drück sie unter 12kg. |
Wie geht's denn nu' weiter. Hast du dir bereits eine Basis zurechtgelegt oder ist der Aufbau schon durch?
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Ja, danke der Nachfrage: es nimmt schon Gestalt an. Es wird der Amazon, nachdem ich den Intec (zugegeben, in einer üblen grünen Farbe :Kotz: ) im original gesehen habe :Nee: . Da hat die Ästhetik über die Vernunft gesiegt.
Der Händler meines Vertrauens (fährt selber den Amazon Crosser) meinte, Eigenaufbau lohnt sich, also ist er jetzt dabei, das Gerät zusammenzustellen - etwas anders, als bei VN selbst. Am Freitag sah ich schon Rahmen/Gabel mit Lenker im Rohbau, der Rest kommt wohl diese Woche dran. Wenn's fertig ist, dürft ihr gerne darüber ablästern - bin auch gespannt, wie es im Endzustand wirken wird. Immerhin kann ich seit diesen Montag wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren :liebe053: - also wird es auch für die Probefahrt reichen. (na ja, und in den Faschingsferien hat es auch für ein paar Tage Tiefschneefahren gereicht :) - war die ideale Sportart für meinen Zustand). Tria-Training geht aber leider wegen Rückenschmerzen noch nicht so recht, vor allem Laufen ist zu meiner Überraschung absolut no go :( . Schwimmen geht langsam wieder (zumindest so 30 Minuten). |
sowas koennte das Herz ja auch erfreuen: http://forum.slowtwitch.com/gforum.cgi?post=3818100
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Zuerst passt poliertes Alu nedd zu Titan. |
aber die Schweissnähte sind fein.
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Das Rad hat was. Noch zu verbessern sind die Schutzblechhalterungen an Gabel und Hinterbau - sprich kein Plastik oder halt mitlackieren - und evtl. die Griffgummi's der Ergopowerhebel noch im Look des Lenkerbandes machen.
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Hübsch, aber mir ist es zu bunt, unruhig und zu verspielt - ich würde so was nicht fahren wollen. Aber Geschmäcker sind eben verschieden...
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wird trotzdem irgendann fertig. Da es einige Nachfragen dazu gab, will ich es Euch nicht vorenthalten, damit ihr nach Herzenslust lästern könnt. Ich bin auf jeden Fall voll zufrieden. |
Ziemlich langer Hinterbau aufn ersten Blick. Nahezu endlose Gepäckträgerstreben.
Werf das Ding runter und klemm nen Tubus Vega dran. Da hängt zwar das Rücklicht im Freien, aber ein Toplight Line plus verträgt das schon. Den Expeditions-Drahtverhau macht zwar beim Weltenbummler-Stammtisch sicher Eindruck, aber dem Rad nedd grad nen schlanken Fuss und ziehts hinten optisch volle Granate in die Tiefe. Selbst wenn das Ding zweckoptimiert ist, muss das Auge nedd unbedingt Schluckauf kriegen. Und bei DEM Sattelstützauszug häts auch grad noch fürn waagrechtes Oberrohr gereicht...;) |
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