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~anna~ 02.11.2011 00:01

Umstieg auf (Quasi-) Barfußlauf
 
Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte - ohne Probleme.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich möchte langfristig auf idealerweise 100% Barfuß/VFF-Lauf umstellen. (Ich konnte Schuhe sowieso noch nie leiden.) Ist das ein realistisches Ziel? Ich finde hier im Forum überraschend wenig zum Thema Barfußlaufen - dabei wird im Laufmaterialforum nur so herumdiskutiert, welcher Schuh das niedrigste Gewicht, die geringste Sprengung, am wenigsten Dämpfung etc. hat... Gar keine (oder Vibram) wären doch in diesem Sinne optimal! Warum laufen bei (Lauf)Wettkämpfen so wenig Leute in Vibram Fivefingers? Ist (Quasi)Barfußlaufen überhaupt für längere Distanzen (sagen wir bis Marathon) geeignet? Im Wikipedia-Artikel steht zum Thema Vorfußlauf (was ja barfuß glaube ich der einzig mögliche Laufstil ist), dass er selbst bei der Elite der Marathonläufer nur von "wenigen" eingesetzt wird.

Es kann doch nicht sein, dass man, um längere Distanzen laufend zurücklegen zu können, den natürlichen Laufstil durch das Anlegen von Schuhen, die einem Mittel-/Rückfußlauf erlauben, verfälschen muss?!

Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dem Thema (Quasi-)Barfußlaufen? Wie stelle ich am besten um?
Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen? (Ich schätze durch langsames Laufen bei selber Distanz sollte die Belastung für diese Muskeln geringer sein, oder?)

Danke für Eure Erfahrungen und Ratschläge!
Anna

PS: Meine Vibram KSO kommen hoffentlich Ende der Woche :) Dann wird es für die Fußsohlen hoffentlich weniger schmerzhaft ;)

CP60 02.11.2011 01:03

Zu deinem eigentlichen Vorhaben sollen andere etwas sagen.

Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade. Eigentlich alle Läufer mit einem solchen Stil sind anfällig für Achillessehengeschichten, manche auch für Shin-Splints. Dazu müssen auch Knöchel und Fuß mehr leisten, der Fuß muss aktiv gegen das Umknicken arbeiten, weil man keine so große Standfläche mehr hat.

HKB 02.11.2011 02:57

Bin vor ca. 2 Jahren auf Newton Laufschuhe umgestiegen, die den Vorderfusslauf unterstuetzen (haben unter der Sohle vorne "Locks", weiss grad nicht wie man das am besten ins deutsche uebersetzen wuerde...)... Ist natuerlich immer noch ein Schuh und kein Vibram... Ich hab damit meine Hueftschmerzen, die ich seit mehr als 10 Jahren hatte komplett eliminiert...


Zu Vibrams: Hier laufen zwar viele einfach so damit rum, aber auf laengeren Rennen, hab ich bis jetzt keine gesehen...Hm... vielleicht faellt ja jemandem etwas dazu ein...

Irgendwo gibt's hier einen Thread wo jemand gerade anfaengt mit Vibrams zu laufen... Glaube bei Triathlontraining Anfaenger-gemeinsam sind wir stark(ziemlich am Ende des laaaaangen Threads)?

kullerich 02.11.2011 03:36

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 665745)
Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte - ohne Probleme.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich möchte langfristig auf idealerweise 100% Barfuß/VFF-Lauf umstellen. (Ich konnte Schuhe sowieso noch nie leiden.) Ist das ein realistisches Ziel? Ich finde hier im Forum überraschend wenig zum Thema Barfußlaufen - dabei wird im Laufmaterialforum nur so herumdiskutiert, welcher Schuh das niedrigste Gewicht, die geringste Sprengung, am wenigsten Dämpfung etc. hat... Gar keine (oder Vibram) wären doch in diesem Sinne optimal! Warum laufen bei (Lauf)Wettkämpfen so wenig Leute in Vibram Fivefingers? Ist (Quasi)Barfußlaufen überhaupt für längere Distanzen (sagen wir bis Marathon) geeignet? Im Wikipedia-Artikel steht zum Thema Vorfußlauf (was ja barfuß glaube ich der einzig mögliche Laufstil ist), dass er selbst bei der Elite der Marathonläufer nur von "wenigen" eingesetzt wird.

Es kann doch nicht sein, dass man, um längere Distanzen laufend zurücklegen zu können, den natürlichen Laufstil durch das Anlegen von Schuhen, die einem Mittel-/Rückfußlauf erlauben, verfälschen muss?!

Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dem Thema (Quasi-)Barfußlaufen? Wie stelle ich am besten um?
Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen? (Ich schätze durch langsames Laufen bei selber Distanz sollte die Belastung für diese Muskeln geringer sein, oder?)

Danke für Eure Erfahrungen und Ratschläge!
Anna

PS: Meine Vibram KSO kommen hoffentlich Ende der Woche :) Dann wird es für die Fußsohlen hoffentlich weniger schmerzhaft ;)


Hallo,

bist du sicher, dass deine Gleichung "Barfuß = Vorfuß" stimmt? Ich bin auch ein großer Freund von Barfußlaufen, aber ich bin sicher kein Vorfußläufer, wenn die Strecke länger als 150 Meter ist, und ich denke, das ist auch in gewissem Masse physiologisch ok. Meine Erfahrung ist, dass es mir mit Schuhen mit wenig Sprenung und wenig Stütze besser geht, sowas wie Nike Mayfly laufe ich auch in einer MD (auch wenn ich das Tempo dafür eigentlich nicht habe).

Gruß
kullerich

locker baumeln 02.11.2011 07:41

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 665745)
.... nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte .....





Habe neuerdings auch mit Schuhen mehr Probleme als ohne.

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 661335)
Habe gestern meinen ersten Solo Marathon hinter mich gebracht.

War dabei in Dresden knapp 16 km barfuß unterwegs:kruecken: , da ich in Laufschuhen seit ca. 8 Wochen nach einer Stunde unerträgliche Ballenschmerzen bekomme. Sobald ich die Schuhe ausziehe und barfuß weiterlaufe verschwinden mit der Zeit die Schmerzen.

http://www.triathlon-szene.de/forum/...st660969<br />


Bin für jeden klugen Tipp dankbar. :)

Meine Umstellung aufs Barfußlaufen ging ohne Probleme und fast unbewusst. Laufe aber auch barfuß längere Strecken mit dem Mittelfuß (vorne kurz hinten lang) und bin nur minimal langsamer als mit Schuhen.

Habe drei Paar Laufschuhe, aber mit allen die gleichen Probleme. Also an den Schuhen liegt es nicht.
Fachexperten meinten dass meine Fußmuskulatur für das längere Laufen noch nicht genug ausgeprägt ist und ich sollte mir mehr Zeit mit der Anpassung nehmen.
Dagegen spricht aber, sobald ich barfuß unterwegs bin, wo ja die Fußmuskulatur viel mehr zu arbeiten hat, habe ich Null Probleme und auch keine Schmerzen während des Laufes und danach.
Einen ganz anderen heißen Tipp bekam ich vor kurzem von einem Freizeitläufer, der ähnliche Ballenschmerzenprobleme hatte.
Bei ihm lag es an der zu geringen Flüssigkeitsaufnahme. Sobald er während des Laufens mehr trank wurden als Folge das Zehengelenk und der Ballen besser durchblutet.
Da ich im Training bis 25km nie trinke und auch im Wettkampf erst sehr spät (ab ca. 15km) was zu mir nehme, scheint diese Ursache auch bei mir möglich zu sein.
Hatte u.a. in Roth beim Marathon Null Probleme, da waren es aber auch um die 30°C und ich habe von Anfang an richtig viel getrunken.
Habe letztens noch mal einen Mediziner zu dem Thema interviewt.
Er meinte: Bei größerer muskulärer und körperlicher Belastung werden bei einer Dehydrierung (zu wenig Flüssigkeitsaufnahme während und vor der Belastung ) nicht hundertprozent benötigte Muskelgruppen etc. nur noch minder mit Blut versorgt. Als Folge kann es zu Störungen / Schmerzen kommen.
Beim Barfußlauf wird das komplette Fußgelenk maximal beansprucht, als Folge wird dieses auch optimal durchblutet. Wie bei dir und auch bei mir, verschwinden als Folge der besseren Durchblutung die Schmerzen innerhalb kurzer Zeit.

Shova 02.11.2011 08:19

Hallo Anna,

Barfußlaufen ist sowohl auf dem Vorfuß als auch auf dem Mittelfuß möglich. Nur Fersenlauf klappt nicht, weil der Körper dafür keine eigene Dämpfung hat.

'Normal' dürfe der Mittelfußlauf sein, weil über die Mittelfußaußenkante aufgesetzt, dann über das Quergewölbe zum Großzehballen abgerollt und so körpereigen gedämpft wird.

Natürlich wir die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur sowie Sehnen und Bänder stärker beansprucht. Deshalb braucht die Umstellung auch ihre Zeit.

Vorteil ist aber der, dass das angesprochene 'System' frei und ohne durch Schuhe behindert zu werden arbeiten kann, wie es die Evolution vorgesehen hat.

Viel besser und schöner wird das aber in dem Buch BORN TO RUN von Christopher McDougall beschrieben.

Viel Spaß und Erfolg bei der Umstellung.

Grüße
Ernst

big_kruemel 02.11.2011 09:09

Hallo Anna,

Ich kann dir nur raten die Umstellung langsam anzugehen. Ich bin eigentlich sehr unempfindlich was die orthopädische Belastung angeht, dennoch habe ich mir zwei Wochen vor meinem Saisonabschlusslauf, bei dem ich meine PB erzielte, durch einen übertrieben auf dem Vorfuß laufenden TDL, in der Wade eine Zerrung zugezogen, die ich glücklicherweise durch viel Massage und Salben noch in den Griff bekam.

Ich glaube auf längeren Strecken braucht das jahrelange Vorbereitung.

Faul 02.11.2011 09:18

Habe auch gerade das "Born to run" durch. Der dortige Barfuß-Ted scheint überall barfuß zu laufen, selbst den finalen Ultramarathon. Da hat er allerdings am nächsten Tag verbundene Füße, angeblich waren die Füße nur müde :-) Theoretisch ist das also machbar.

Warum bei den Marathon-Veranstaltungen die Pros nicht barfuß laufen? Frag doch mal adidas was die dazu sagen würden, wenn deren Pros die Schuhe nicht tragen würden.

Ich werde nun auch wieder häufiger mit den VFFs laufen. Allerdings habe ich auch noch andere Barfußschuhe, denen sieht man das kaum an. Vielleicht gibt es ja schon den einen oder anderen, der auch solche beim Marathon trägt...

HeinB 02.11.2011 10:05

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 665745)
Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden.

Ein starkes Indiz das die Probleme von deinen Schuhen kommen. Andere ausprobieren, wenn es da genauso ist hat man dir vielleicht auch jahrelang falsche Schuhe verkauft (mit Stütze und du brauchst ohne, oder andersrum).

Lass deinen Laufstil anschauen. Kommst du mit Schuhen überhaupt mit der Ferse auf?

Zitat:

Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen?
Es wurde schon mehrfach gesagt: Vom Knie abwärts _steigt_ die Belastung durch Barfußlaufen. Unabhängig vom Tempo. Wenn du besonders langsam läufst vielleicht nicht ganz so doll, nur ist gerade am Anfang der Mittelfußlaufstil mit einem etwas höheren Tempo leichter umzusetzen.

Und noch was kontroverses zum Thema Barfußflaufen: Elite runners don’t run barefoot. There’s a reason for that.


PS Wo ist denn das Materialdiskussionsforum?

Jimmi 02.11.2011 12:26

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 665793)
Habe auch gerade das "Born to run" durch. Der dortige Barfuß-Ted scheint überall barfuß zu laufen, selbst den finalen Ultramarathon. Da hat er allerdings am nächsten Tag verbundene Füße, angeblich waren die Füße nur müde :-) Theoretisch ist das also machbar.

Warum bei den Marathon-Veranstaltungen die Pros nicht barfuß laufen? Frag doch mal adidas was die dazu sagen würden, wenn deren Pros die Schuhe nicht tragen würden.

Ich werde nun auch wieder häufiger mit den VFFs laufen. Allerdings habe ich auch noch andere Barfußschuhe, denen sieht man das kaum an. Vielleicht gibt es ja schon den einen oder anderen, der auch solche beim Marathon trägt...

Soweit ich weiß hat mein Freund Loki beim Chiemgauer 100er die Vibram erst bei Halbzeit abgelegt. Wer Zeit guckt unter Trainings-Blogs bei www.caba.de
Nach dem UTMB (ich denke mit normalen Schuhen) hatte der aber erst mal ein paar Wochen Sendepause wegen Überlastung.

Gruß

Pantone 02.11.2011 13:16

Auf meiner Hausrunde bin ich neulich ein Stück mit einem Barfußläufer gelaufen. Er läuft seit ca. 2 Monaten barfuß und plant für 2012 seinen ersten Barfuß-Marathon. Auf seiner Hompepage www.reflektionen.de findest du Infos über sein Ausprobieren des Barfuß-Laufens (unter Reiter "Stichworte" kannst du gezielt suchen). Vll. nützt dir der Link ja was :Blumen: . Viel Erfolg und für die Zukunft weniger Verletzungen!

FuXX 02.11.2011 13:22

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 665746)
Zu deinem eigentlichen Vorhaben sollen andere etwas sagen.

Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade. Eigentlich alle Läufer mit einem solchen Stil sind anfällig für Achillessehengeschichten, manche auch für Shin-Splints. Dazu müssen auch Knöchel und Fuß mehr leisten, der Fuß muss aktiv gegen das Umknicken arbeiten, weil man keine so große Standfläche mehr hat.

Ist eine Frage der Uebung. Es ist auf jeden Fall gesuender als inaktiv auf die Ferse zu klatschen. Der Fuss kann sich so bewegen wie es gedacht ist. Und mit ein bisschen Geduld kann man die Muskeln wieder dazu bringen ihre Arbeit zu tun und wird dann auch weniger von Verletzungen geplagt.

De facto nehmen ja die Lastspitzen ab, da die Wade eben eine natuerliche Federung ist.

Duenne Racer laufen, gleucklich werden. ;)
Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 665749)
Bin vor ca. 2 Jahren auf Newton Laufschuhe umgestiegen, die den Vorderfusslauf unterstuetzen (haben unter der Sohle vorne "Locks", weiss grad nicht wie man das am besten ins deutsche uebersetzen wuerde...)... Ist natuerlich immer noch ein Schuh und kein Vibram... Ich hab damit meine Hueftschmerzen, die ich seit mehr als 10 Jahren hatte komplett eliminiert...

Das ist doch ein Mythos. Die fetten Newtons haben mit natural running rein gar nichts zu tun. Die muessten die Sohle erstmal auf ein Drittel reduzieren. Es ist natuerlich schoen, dass die Schuhe dir geholfen haben - immerhin sind die nicht gestuetzt, vll war das der Grund. Die Daempfungselemente unter dem Vorfuss sollen ja angeblich den Vorfusslauf unterstuetzen, dabei braucht man die nicht, wenn man richtig laeuft. Totaler Humbug.

Ich bin die Dinger einmal gelaufen - hab die Dinger alsbald ausgezogen und versucht mich so weit wie moeglich fern zu halten von Newton Schuhen. Ohne Witz, ich hatte noch nie einen schlechteren Neutralschuh an (ist natuerlich nur meine persoenliche Meinung). Pete Jacobs schneidet uebrigens die aussen liegenden Elemente ab, damit der Schuh fuer ihn laufbar ist. ;)

FuXX

~anna~ 02.11.2011 13:27

Danke für alle bisherigen Tipps!

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 665746)
Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade.

Ja, dass die Muskeln im Fuß-/Wadenbereich beim Barfußlaufen mehr arbeiten müssen als in irgendwelchen federweichen Dämpfungstretern, ist mir schon klar. Allerdings wäre meine Überlegung, dass sie dann eben auf die Art und Weise arbeiten müssen, zu der sie von Natur aus bestimmt sind. Ich merke erst jetzt nach den ersten Barfußexperimenten wie unnatürlich das Laufen mit Schuhen ist... Wobei ich da zwischen meinen (zumindest gefühlsmäßig) supergedämpften und -gestützten Brooks (weiß jetzt das genaue Modell nicht) und den Asics DS Trainer unterscheiden muss; die Asics sind eigentlich ganz ok, bis aufs Gewicht.

Zitat:

Ein starkes Indiz das die Probleme von deinen Schuhen kommen. Andere ausprobieren, wenn es da genauso ist hat man dir vielleicht auch jahrelang falsche Schuhe verkauft (mit Stütze und du brauchst ohne, oder andersrum).
Beim besagten Lauf hatte ich die Brooks an. Ich konnte sie eigentlich noch nie leiden - so klobig und schwer... Hab sie bisher eigentlich nur getragen, weil ich sie eben besitze und sie neben den Asics meine einzigen Laufschuhe sind - und ich dachte, dass etwas Abwechslung nicht schaden kann. Wohl doch. Habe mir jetzt geschworen, sie nicht wieder anzuziehen und mir stattdessen (zusätzlich zu den Vibram) ein schönes leichtes Paar Schuhe zu gönnen. Vielleicht die Asics DS Racer? Sind ja quasi die abgespeckte Variante der DS Trainer, mit denen ich ganz gut klar komme. Oder würdet ihr etwas komplett anderes als Zweitschuh empfehlen, um eine differenziertere Belastung zu erreichen?

Ach ja, die Brooks habe ich übrigens nach einer Laufanalyse in einem Laufshop in Wien (mit eigentlich sehr gutem Ruf) verpasst bekommen; der Mensch dort wollte damit meine Überpronation korrigieren. Ich hatte damals leider noch zu wenig Skepsis gegenüber diesen funktionellen Wunderschuhen...


Zitat:

Barfußlaufen ist sowohl auf dem Vorfuß als auch auf dem Mittelfuß möglich. Nur Fersenlauf klappt nicht, weil der Körper dafür keine eigene Dämpfung hat.

'Normal' dürfe der Mittelfußlauf sein, weil über die Mittelfußaußenkante aufgesetzt, dann über das Quergewölbe zum Großzehballen abgerollt und so körpereigen gedämpft wird.
Ah... ok. Ich muss zugeben, dass ich gar nicht genau wusste, was Mittelfußlaufen ist. Vermutlich tue ich das dann eh automatisch, wenn ich 7km locker barfuß laufe... (Ich hatte Wikipedia geglaubt, welche meint, dass Vorfußlauf der natürliche Laufstil ist.)

--------------------

Mein Plan wäre nun: Ein zweites, leichteres Paar Laufschuhe besorgen und meine Lauferei anfangs auf 40% Asics DS Trainer, 30% leichte Schuhe, 30% Vibram aufzuteilen und dann gefühlvoll Richtung Vibram zu steigern.

Das Hauptproblem ist, dass ich das Laufen viel zu sehr liebe und es mir so schwer fällt, mich zurückzuhalten...

Anna

PS: @Tobias: http://www.triathlon-szene.de/forum/...splay.php?f=46

FuXX 02.11.2011 13:43

Der DS Racer hat ne Pronationsstuetze. Kauf die was duennes neutrales. Nike Free 3.0, Saucony Hattori, oder Kinvara (wenn's etwas mehr Sohle sein soll), Asics Piranha, Inov-8 - sowas in der Art.

Der DS Trainer hat ebenfalls ne Stuetze - weg damit. Wer sowas laeuft braucht mit VFF gar nicht erst anfangen, sondern sollte auf Neutralschuhe umstellen. Probier mal den Kinvara. Oder vll mit dem Free 5.0 anfangen.

Raven 02.11.2011 14:20

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 665926)
Die fetten Newtons haben mit natural running rein gar nichts zu tun. Die muessten die Sohle erstmal auf ein Drittel reduzieren. Es ist natuerlich schoen, dass die Schuhe dir geholfen haben - immerhin sind die nicht gestuetzt, vll war das der Grund. FuXX

Dachte ich auch: Newton = neutral.

Gibt aber welche mit Stütze:
Newton - Motion Stability Trainer
Newton - Stability Racer

"Der Stability Trainer hat eine verstärkte Sohle. Er besitzt eine Stütze im Vorfuß- und Mittelfußbereich. Man proniert nicht auf dem Vorfuß, da die gesamte Fuß- und Waden-muskulatur idealerweise den Fuß stabil in einer neutralen Position hält."

mblanarik 02.11.2011 14:32

Zitat:

Pete Jacobs schneidet uebrigens die aussen liegenden Elemente ab, damit der Schuh fuer ihn laufbar ist.
ha, das habe ich auch vor ein paar wochen gemacht. seitdem kann ich den schuh wieder problemlos laufen ohne staendig blasen unter den fuessen zu haben. ohne die dinger ist der racer/distancia ein passabler schuh.

FuXX 02.11.2011 14:43

Zitat:

Zitat von Raven (Beitrag 665948)
Dachte ich auch: Newton = neutral.

Gibt aber welche mit Stütze:
Newton - Motion Stability Trainer
Newton - Stability Racer

"Der Stability Trainer hat eine verstärkte Sohle. Er besitzt eine Stütze im Vorfuß- und Mittelfußbereich. Man proniert nicht auf dem Vorfuß, da die gesamte Fuß- und Waden-muskulatur idealerweise den Fuß stabil in einer neutralen Position hält."

Total bescheuert - Pronationsstuetze vorn. Die sind nichts besser als die anderen Hersteller auch, sind sich aber nicht zu bloed sich als Foerderer des natural runnings auszugeben.

Nic.Run 02.11.2011 14:48

Ich laufe Vor- / Mittelfuss.
Wie schon viele geschrieben haben, braucht die Umstellung Zeit.
Ich habe einige Laufschuhe, ich bevorzuge den schon genannten
Ascics Piranha. Der Mizuno Wave Universe wär auch noch geeignet, aber da ist die Sohle so dünn da spürt man jeden Kieselstein und hält nicht sehr lange. Ich kenne die Vibram nicht, aber vielleicht sieht man den aus demselben Grund nicht so oft an Laufveranstatungen.

CP60 02.11.2011 14:50

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 665926)
Ist eine Frage der Uebung. Es ist auf jeden Fall gesuender als inaktiv auf die Ferse zu klatschen. Der Fuss kann sich so bewegen wie es gedacht ist. Und mit ein bisschen Geduld kann man die Muskeln wieder dazu bringen ihre Arbeit zu tun und wird dann auch weniger von Verletzungen geplagt.

De facto nehmen ja die Lastspitzen ab, da die Wade eben eine natuerliche Federung ist.
FuXX

Würde ich auch so sehen, nur bis man diese Übung hat, geht schon einiges an Zeit ins Land. Ich habe letzten Herbst die Technik umgestellt, doch bis sich Muskeln und Sehnen wirklich angepasst hatten war es Spätsommer. Hat also fast ein Jahr gebraucht. Und am Angang hatte ich trotz vorsichtigem Einstieg ein Vierteljahr mit Verletzungen zu kämpfen. Würde es trotzdem wieder machen.

Nochmal an die Threaderstellerin: Laufstilumstellung schön und gut, aber warum Vorfußlauf und nur noch barfuß? Ich bin jetzt bei einem vernünftigen Mittelfuß-Stil angekommen. Leichte, neutrale Schuhe sind natürlich die Voraussetzung. Aber den Rest trainiert man sich im Erwachsenenalter nicht mal eben so an.

graank 02.11.2011 16:46

Ich lauf ausschließlich mit Barfußschuhen (jetzt nicht nur vff sondern auch andere marken) und das aus dem Grund weil ich mit anderen Schuhen einfach immer Sehnenprobleme bekommen habe (shin splints) und die Leistung nicht ganz so abrufbar war.

Das Problem ist halt einfach, dass wenn man mit den Barfußschuhen viel am Asphalt lauft, dass die Mittelfußgelenke viel abbekommen (also die Metarsalgien) und dadurch könnten im schlimmsten Fall Knochenbrüche entstehen. Wenn man allerdings keine großartigen Fußfehlstellungen hat (damit meine ich jetzt aber nicht Pronation/Supination.. das is ein Märchen der Schuhindustrie) dann kannst natürlich versuchen möglichst viel in Barfußschuhe zu laufen!

Gibts eigentlich nichts besseres! Wichtig is halt hohe Frequenz und ein möglichst flaches landen des fußes! Warum flach? Naja aufgrund des asphalts und der fehlenden dämpfung wirst du automatisch flach landen, denn wenn du nur mit dem vorfuß landest kriegst du ganz sicher probleme mit den mittelfußgelenken aufgrund des harten asphalts und der fehlenden dämpfung! Daher läuft man sowieso etwas flacher und hochfrequentiert weil sonst die füße aua schreien!
Nicht so wie bei gedämpften schuhen, wo das aua erst nach den Laufeinheiten sich bemerkbar macht... Stichwort Sehnenprobleme

lg

qbz 02.11.2011 18:06

Bei den Nike Free Sohlen verklemmen sich leider sehr oft Steinchen in den Kerben, sobald man auf nicht asphaltierten Wegen läuft, was mich ziemlich stört.

Alternativen dazu für neutrale, leichte (Wettkampf-)Schuhe mit geringer Sprengung wären der Nike Lunaracer

und der Streak Zoom XC 3.

Letzterer ist klar mein eindeutiger Favorit, weil das Obermaterial sehr luftdurchlässig ist, die Sohle deutlich weniger gedämpft als beim Lunaracer ist und er überhaupt keine Stützung hat. Ich renne damit sehr bequem auf jedem Untergrund und benutze ihn im Training und Wettkampf.

-qbz

graank 02.11.2011 18:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 666044)
Bei den Nike Free Sohlen verklemmen sich leider sehr oft Steinchen in den Kerben, sobald man auf nicht asphaltierten Wegen läuft, was mich ziemlich stört.

Alternativen dazu für neutrale, leichte (Wettkampf-)Schuhe mit geringer Sprengung wären der Nike Lunaracer

und der Streak Zoom XC 3.

Letzterer ist klar mein eindeutiger Favorit, weil das Obermaterial sehr luftdurchlässig ist, die Sohle deutlich weniger gedämpft als beim Lunaracer ist und er überhaupt keine Stützung hat. Ich renne damit sehr bequem auf jedem Untergrund und benutze ihn im Training und Wettkampf.

-qbz


Die von dir genannten Schuhe haben aber weder was mit "Barfußschuhen" zu tun, noch haben diese eine geringe Sprengung.
Natural running/Barfußlaufen fängt bei Sprengung 0 an.

qbz 02.11.2011 18:42

Zitat:

Zitat von graank (Beitrag 666048)
Die von dir genannten Schuhe haben aber weder was mit "Barfußschuhen" zu tun, noch haben diese eine geringe Sprengung.
Natural running/Barfußlaufen fängt bei Sprengung 0 an.

ich vergleiche sie mit den Nike Free Schuhen, die hier im Zusammenhang mit diesem Thread auch schon genannt wurden.

Welche Laufschuhe von Nike haben dann nach Deiner Meinung eine geringe Sprengung? IMHO gehört der Lunaracer und der Streak dazu.

-qbz

rosi 02.11.2011 19:04

Hallo anna!

Ich bin grad am Barfuß/VFF laufen rumexperimentieren. Für mich kann ich erstmal behaupten, daß ich besser, leichter, sauberer, irgendwie schöner laufe...klar, auf Asphalt muß man sich erst gewöhnen, von heut auf morgen wird das nix. Im Gelände, auf Waldwegen sind die Dinger traumhaft! Zur Stärkung der Wadenmuskulatur, Bänder, Sehnen sind sie auch top! Und wenns weh tut, dann sofort und nicht erst irgendwann wenns zuspät ist, wie bei den "normalen" Laufschuhen.

Ab hier http://www.triathlon-szene.de/forum/...6908&page=1161 schreib ich meine Erfahrungen mit den Fingers rein...

Viel Spaß mit den VFF!!!:Blumen:

Nadia

rosi 02.11.2011 19:06

Zitat:

Zitat von graank (Beitrag 666017)
Ich lauf ausschließlich mit Barfußschuhen (jetzt nicht nur vff sondern auch andere marken) und das aus dem Grund weil ich mit anderen Schuhen einfach immer Sehnenprobleme bekommen habe (shin splints) und die Leistung nicht ganz so abrufbar war.

Das Problem ist halt einfach, dass wenn man mit den Barfußschuhen viel am Asphalt lauft, dass die Mittelfußgelenke viel abbekommen (also die Metarsalgien) und dadurch könnten im schlimmsten Fall Knochenbrüche entstehen. Wenn man allerdings keine großartigen Fußfehlstellungen hat (damit meine ich jetzt aber nicht Pronation/Supination.. das is ein Märchen der Schuhindustrie) dann kannst natürlich versuchen möglichst viel in Barfußschuhe zu laufen!

Gibts eigentlich nichts besseres! Wichtig is halt hohe Frequenz und ein möglichst flaches landen des fußes! Warum flach? Naja aufgrund des asphalts und der fehlenden dämpfung wirst du automatisch flach landen, denn wenn du nur mit dem vorfuß landest kriegst du ganz sicher probleme mit den mittelfußgelenken aufgrund des harten asphalts und der fehlenden dämpfung! Daher läuft man sowieso etwas flacher und hochfrequentiert weil sonst die füße aua schreien!
Nicht so wie bei gedämpften schuhen, wo das aua erst nach den Laufeinheiten sich bemerkbar macht... Stichwort Sehnenprobleme

lg

Genau das mein ich!! :liebe053:

benjamin3341 02.11.2011 19:37

Ich hab vom Einem auf den anderen Tag 100% auf die VFF umgestellt. Weil das Barfußlaufen einfach so ne gute Laune gemacht hat :)
Nach 80km hatte ich dann ne Metatarslagie..:(
Ich denke das kam aber nicht vom asphaltlaufen, sondern eher vom Laufen durchs Gelände, in dem sich immer kleine Steine zwischen die Zehenwurzelgelenke und auf diese drücken (Lastspitzen erzeugen)
Ja OK,OK...die 2,5m Sprünge gaben mir den Rest...:Huhu:

Jetzt laufe ich wieder in Schuhen (Puma Faas 300)

Allerdings werde ich, wenn alles wieder OK ist erneut, diesmal langsamer, einen Versuch starten auf die VFF umzustellen.

Was mich nervt sind die überzogenen Preise der VFF
daher plädire ich eigentlich für die Leguano...

Hat der Schreiber von Born to Run eigentlich ein Interessenskonflikt bezügich VFF ??
Die Werbung scheint ja zu wirken

rosi 02.11.2011 19:47

@Benjamin3341

Von deiner Achilles nix neues? Hattest Du "nur" eine Entzündung, Reizung oder besitzt Du auch so einen netten Fersensporn wie ich?

Hab mich ja von Deinem Blog hier zum Kauf der VFF inspirieren lassen. Ich denke ich werd so jeden 2. - 3. Lauf mit den Dingern machen, um mich gut dran zu gewöhnen...

Nadia

benjamin3341 02.11.2011 20:04

Wow, schön dass ich dich etwas inspireiren konnte...

Ja das ist echt wahr nich neues von der AS, die Achillessehenschmerzen sind wie weggeblasen. Hatte von Mitte Mai bis Ende September immer zum Teil sehr, sehr starke AS Schmerzen, teilweise war die eine doppelt so dick wie die andere!!! Beim Arzt war ich nicht, Laufpause half auch nicht.
Nicht die VFF/Leguano halfen, sondern das disziplinierte Durchführen der exzentrischen Wadenübungen plus die Sprünge (mit Schuhen;) )
resümiere ich.

Ich hatte zu Anfang aber ohne Schuhe (VFF/ Leguano) keine AS Schmerzen, als ich diese mit Schuhen noch hatte.
Auch daher bin ich gleich zu 100% auf Barfuss umgestiegen.

Naja dreht man an der einen Schraube zuviel, geht was anderes kaputt...
(so isses auch mit dem scheiß Rollervergaser:Cheese:
Naja fahr ich halt Radl is eh gesünder)

Nobodyknows 02.11.2011 20:17

Also ich kann hier jetzt nix produktives beisteuern...aber ich denke dass barfuß laufen etwas für toughe guys....and girls ist und eigentlich nicht so falsch sein kann.

Je mehr ich hier mitlese, um so mehr Lust bekomme ich das ganze einmal nicht nur zum auslaufen auf einem gepflegten Rasenplatz, sondern auch 'mal "in Echt" auszuprobieren.
Ist halt jetzt nicht unbedingt die Jahreszeit zum Einstieg :(

Gruß
N.

coffeecup 02.11.2011 20:20

Hallo allerseits,

habe auch ein paar VFF und habe auch sehr lange mit meiner AS gekämpft.

Am Samsstag meine erste Einheit mit 5km am Asphalt. Hat gute Laune gemacht und war auch nicht ein komplett anderes Laufgefühl, vermutlich weil ich eher am Vorfuß laufe.

Aber seitdem habe ich wieder Probleme mit meiner AS, diesmal aber die rechte die eigentlich seit einem Jahr nicht mehr gezickt hat, verdammte Seuche.

rosi 02.11.2011 20:28

Die Wadenübungen mach ich einigermaßen fleißig, auch das Training im Studio ist hauptsächlich auf Stärkung der Bänder, Sehnen, und das ganze Degenerierte, verwöhnte muskulaturzeugs im Körper ausgerichtet.

:Gruebeln: Ich glaub, das ist des Rätsels Lösung...Wir wurden Schwächlinge, die ERnährung ist leicht verdauliche Kost, selber Kauen beinahe unerwünscht, zum Treppensteigen wird der Lift benützt, zum Bäcker wird mitn Auto gefahren....Und die Füße stecken in Schaumgummi, damit ja kein Stein uns Schmerzen zufügt....:Nee:

Axel 02.11.2011 20:43

Ahhh... endlich mal wieder!

Faul 02.11.2011 21:17

Zitat:

Zitat von benjamin3341 (Beitrag 666077)
Hat der Schreiber von Born to Run eigentlich ein Interessenskonflikt bezügich VFF ??
Die Werbung scheint ja zu wirken

fandest du ihn so pro VFF? Ich fand es eigentlich nicht.

graank 02.11.2011 23:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 666056)
ich vergleiche sie mit den Nike Free Schuhen, die hier im Zusammenhang mit diesem Thread auch schon genannt wurden.

Welche Laufschuhe von Nike haben dann nach Deiner Meinung eine geringe Sprengung? IMHO gehört der Lunaracer und der Streak dazu.

-qbz

Von Nike leider keine, die sprengungsfrei sind. Selbst der nike free ist mit 7mm sprengung nicht gerade minimalistisch...
Ja stimmt der der Lunaracer hat auch weniger Sprengung, aber trotzdem haben die mit dem Thema Barfußlaufen jetzt nicht ganz soviel zu tun.
Nike Streak 2 bzw Nike Lunarspider sind m.M. auch minimalistische Schuhe von Nike aber die sind in Europa schwer zu bekommen!
Und selbst diese haben etwas Sprengung.

Das Thema ist halt sehr sensibel, weil jeder darauf anders reagiert und ich kann nur meine persönliche Erfahrung schildern!

Der Natural Running/Barfußschuhe Sektor ist jedoch ständig am ausweiten und selbst K-Swiss wird bald den 1. Schuh mit 0 Sprengung rausbringen.
Derzeitige Marken die mir bekannt sind und bereits am Markt vertreten sind: Altra, VFF, Vivobarefoot, INOV8!
Wenn jemand noch welche kennt dann kann er diese gerne posten :Huhu:

Das einzige Problem dabei ist allerdings, dass nicht nur eine Sprengung schlecht sein kann, sondern auch eine (Übermäßige)Dämpfung.
Alles was zuviel dämpft, verwirrt die Füße und lässt, sofern die Technik nicht perfekt ist, Läufer anders landen als ohne Dämpfung.
Eine zu starke Sprengung in Kombination mit einer zu starken Dämpfung lässt vorallem Läufer mit schwacher Rumpfmuskulatur automatisch im Hohlkreuz laufen.


Wenn der Mensch Absätze bräuchte, dann hätte man welche ;-)

photonenfänger 02.11.2011 23:47

Hi,

ist vielleicht altmodisch, aber ich laufe jetzt das vierte Paar supernova 2 glide, und berühre auch mit der Ferse nie den Boden. Am Anfang hats in der Wade gezwickt, und der Puls ging ordentlich rauf, aber mit der Zeit gab sich das, und die Knieschmerzen sind deutlich besser geworden.

Gruß

Alex

qbz 03.11.2011 02:06

Zitat:

Zitat von graank (Beitrag 666222)
Von Nike leider keine, die sprengungsfrei sind. Selbst der nike free ist mit 7mm sprengung nicht gerade minimalistisch...
Ja stimmt der der Lunaracer hat auch weniger Sprengung, aber trotzdem haben die mit dem Thema Barfußlaufen jetzt nicht ganz soviel zu tun.

Man kann somit wie es auch andere bei den beiden von mir empfohlenen leichten Wettkampfschuhen tun von "geringer Sprengung" im Vergleich zu anderen Laufschuhen sprechen (niemand bezeichnet sie als sprengungsfrei).
Ausserdem bezieht sich meine Empfehlung auf dieses Anliegen von Anna:
"Mein Plan wäre nun: Ein zweites, leichteres Paar Laufschuhe besorgen und meine Lauferei anfangs auf 40% Asics DS Trainer, 30% leichte Schuhe, 30% Vibram aufzuteilen und dann gefühlvoll Richtung Vibram zu steigern."

-qbz

Faul 03.11.2011 08:07

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 665815)
...

Und noch was kontroverses zum Thema Barfußflaufen: Elite runners don’t run barefoot. There’s a reason for that.
...

Ich fand den Artikel ziemlich interessant. Auch ich, wie vermutlich die meisten hier, haben Interesse daran möglichst schnell zu laufen. Mir geht es nicht nur darum, möglichst verletztungsfrei eine große Distanz zu überwinden.

Dude hat zum Thema übrigens heute auch etwas auf fb geteilt: http://www.nytimes.com/2011/11/06/ma...l.html?_r=1&hp

Auch da geht es ja eher um das verletzungsfreie Laufen infolge des barfußlaufens. Aber macht es uns auch schneller? Hat hier irgendwer Erfahrungen dazu?

~anna~ 04.11.2011 00:26

Wow, danke für die rege Beteiligung hier :)

Jetzt bin ich wieder überschwemmt mit viel zu vielen Schuhempfehlungen ;) Das ist ja mit ein Grund, warum ich barfuß laufen will - ich weiß einfach nicht, welche Schuhe gut sind und die Laufshops in denen ich bisher war, haben mich hinsichtlich ihrer Beratungskompetenz nicht wirklich überzeugt... Ich hab einfach Angst, mir durch das falsche Schuhwerk Verletzungen einzuhandeln...

Aber der Hauptgrund ist ehrlich gesagt einfach wie bei Ben -
Zitat:

Weil das Barfußlaufen einfach so ne gute Laune gemacht hat
Soviel zum "Warum"...

Zitat:

Das Problem ist halt einfach, dass wenn man mit den Barfußschuhen viel am Asphalt lauft, dass die Mittelfußgelenke viel abbekommen (also die Metarsalgien) und dadurch könnten im schlimmsten Fall Knochenbrüche entstehen. Wenn man allerdings keine großartigen Fußfehlstellungen hat (damit meine ich jetzt aber nicht Pronation/Supination.. das is ein Märchen der Schuhindustrie) dann kannst natürlich versuchen möglichst viel in Barfußschuhe zu laufen!
Du sprichst da zwei Dinge an, die mir schon durch den Kopf gegangen sind: 1. Asphalt und 2. Fußfehlstellungen.
1. Der Mensch ist ja nicht fürs Asphaltlaufen gemacht; natürlicher Untergrund hat ja eine gewisse Dämpfung. Würden beim Laufen auf Asphalt nicht vielleicht irgendwelche von den genannten Barfußschuhen eine natürlichere Belastung simulieren als tatsächliches Barfußlaufen? Zu wenig Dämpfung (Asphalt) ist ja nicht unbedingt weniger schädlich als zuviel Dämpfung ("normale" Laufschuhe)...
2. Fußfehlstellungen: Gibt es eigentlich Leute, die aufgrund von Fehlstellungen nicht barfußlaufen sollten? Muss ich, wenn ich zB angeblich Überpronierer bin, irgendetwas beachten oder renkt sich das von selbst ein?

Bezüglich des Schuhproblems werde ich mal die Laufshops in der Umgebung abklappern. Ich merke vor:
Fuxx's Liste: Nike Free 3.0, Saucony Hattori, oder Kinvara (wenn's etwas mehr Sohle sein soll), Asics Piranha, Inov-8.
+ Nike Lunaracer, Nike Zoom Streak XC 3.

Bin gespannt...
Anna

Axel 04.11.2011 08:44

http://www.triathlon-szene.de/forum/...8&postcount=20

qbz 04.11.2011 09:11

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 666613)
2. Fußfehlstellungen: Gibt es eigentlich Leute, die aufgrund von Fehlstellungen nicht barfußlaufen sollten? Muss ich, wenn ich zB angeblich Überpronierer bin, irgendetwas beachten oder renkt sich das von selbst ein?

Es gibt halt zwei Auffassungen: a) Korrektur durch die Schuhe bzw. Neutralschuh in Verbindung einer individuell angepassten Einlage oder b) Training über Lauf ABC / Barfusslaufen und Neutral- bis Barfuss-Schuhe mit wenig-ohne Stützung. Ich kenne Sportler, denen a) oder b) geholfen hat.

Ich selbst bekam (bin Vor-/Mittelfussläufer) bei a) auch mit individuellen Einlagen des orthopädischen Schuhmachers nach einiger Laufzeit immer an einer bestimmten Stelle im Mittelfuss stechende Schmerzen. Bei b) hat sich das in kurzer Zeit gegeben, und seither laufe ich seit langem schmerzfrei (mit einem Platt-/Senk-/Knickfuss nach Diagnose des Orthopäden) in leichten Neutralschuhen ohne Stützung.

-qbz


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