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Rennradfahrer nur mit Helm
Rennradfahrer dürfen nur mit Helm auf öffentlichen Straßen trainieren. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts München hervor. Ohne Schutzhelm müssen Rennradler unter Umständen für einen Unfall mithaften, auch wenn sie diesen nicht verursacht haben.
In dem verhandelten Fall war ein Rennradfahrer zügig von einem Radweg auf eine Straße gewechselt und mit einem Auto zusammengestoßen. Er verletzte sich schwer an Rumpf und Kopf und klagte auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Obwohl der Radler Vorfahrt hatte, sah das Gericht ein erhebliches Mitverschulden – unter anderem deshalb, weil er keinen Helm trug. Denn der hätte ihn womöglich vor Kopfverletzungen bewahrt. Nach Ansicht der Richter verpflichtet eine "sportliche Fahrweise" zum Tragen eines Schutzhelms. Auf sportliche Ambitionen des Radlers hätten etwa die Klickpedale an seinem Rad hingewiesen (Az.: 24 U 384/10). dpa (Quelle) |
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Ist halt 'ne alte Meldung, die gerade mal wieder aufgefrischt wurde. Man darf ja die Gelegenheit nicht verpassen, nochmals auf Radfahrer drauf zu dreschen. Und Rennradfahrer im Winter? Sind doch eh' lebensmüde, also selbst schuld, wenn denen was passiert...
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Eigentlich schon traurig, dass es erst ein Gesetz geben muss, das regelt, dass Radfahrer auf der Straße einen Helm tragen müssen. Ich finde Helm und Pulsmesser gehören genauso zu jedem ambitionierten Sportler wie der Sicherheitsgurt beim Auto. Wobei es auch da genügend Gurtmuffel gibt. Am besten finde ich die Fraktion, die den Helm am Lenker hängen hat :Nee: Wie muss ich mir das vorstellen, wird der dann noch im Flug angezogen bevor der Kopf auf die Straße aufprallt....:confused:
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[quote=Moggi;665606 Am besten finde ich die Fraktion, die den Helm am Lenker hängen hat :Nee: Wie muss ich mir das vorstellen, wird der dann noch im Flug angezogen bevor der Kopf auf die Straße aufprallt....:confused:[/QUOTE]
Ich die Eltern, die die Kinder im Kindersitz durch die Gegend fahren. Wenn die Eltern mit dem gespaltenem Schädel auf der Straße liegen und ggf. ein Frack bleiben, das ist denen nie bewusst. |
Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. Wir sind beim Autofahren in der Mitte gestanden. Wir haben auf den Rädern Ball gespielt. Wir haben Schanzen gebaut und sind Rennen gefahren auf öffentlichen Straßen.
Ich kann diese Heulerei von irgendwelchen Beckenrandschwimmern nicht mehr hören. In dem Fall wollte ja der Radfahrer Geld, das ist dann natürlich wieder was anderes. http://www.profil.at/articles/1142/5...wir-angsthasen |
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Felix |
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Beim Helm kann ich dir folgen. Aber warum gehört ausgerechnet der Pulsmesser zum ambitionierten Sportler???? |
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Wobei ich selbst zwar mit Helm fahre(beim Rennradfahren), aber ich dennoch das nicht vom Gesetz vorgeschrieben haben möchte. |
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Weil jeder ambitionierte Sportler auch an seine Gesundheit denken sollte. Es gibt genügend Helden der Straße die zwar mit einem Helm fahren, das aber auch mit 40Grad Fieber und einer schleichenden Herzmuskelentzündung!!! Es ist immer wieder erschreckend wie viele Sportler es nicht für nötig halten einen Pulsmesser zu tragen. "Das hab ich im Gefühl"... ja klar :Lachanfall:
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Aber vielleicht isses ja ein Mißverständnis: Mit dem Pulsmesser mißt man die Herzfrequenz, für die Körpertemperatur braucht man ein Fieberthermometer. :Cheese: Helm trage ich übrigens immer, auch zum Brötchenholen und kann auch die anderen nicht verstehen. Die Autos sind gleich schnell, egal, ob ich auf'm Rennrad oder auf'm Klapprad sitze. |
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und selbts wenn, was nützt da ein Pulsmesser. Also ich hab das im Gefühl. Ich glaub die meisten trainieren ohne Pulsmesser. |
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Die "schleichende Herzmuskelentzündung" (oder auch oft angeführte "verschleppte H.") ist zum Glück ein Mythos und spielt in der täglichen sportmedizinischen Praxis (und auch in Obduktionsbefunden bei Fällen von plötzlichem Herztod) keine statistisch relevante Rolle. Die echte klinisch relevante Herzmuskelentzündung macht ohnehin deutliche Symptome und es ist sehr unwahrscheinlich bis unmöglich, dass man damit aus Versehen und ohne es zu merken weiter trainiert. Das Tragen eines Pulsmessers schützt aber weder vor einer fulminanten noch einer schleichenden Herzmuskelentzündung und ist auch hierfür als Diagnosemittel ungeeignet. Dafür bräuchte es schon ein EKG. Ich hab' viel mit Sportlern zu tun und mir ist noch keiner begegnet, der mit 40° Fieber (noch nichtmal 39°) sich einen Helm aufsetzt und trainieren geht. Egal ob mit oder ohne Pulsmesser.;) |
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Beckenrandschwimmer? Lächerlich! :Huhu: |
Schön wie hier jedes Detail auf die Goldwaage gelegt wird. Dann formuliere ich es mal verständlicher:
1.) Ich arbeite weder bei Polar, Suunto oder Ciclosport... 2.) Man KANN anhand des Ruhe- bzw. Trainingspulses erkennen, ob sich ein Infekt ankündigt. Genauso lässt sich erkennen, ob man gut erholt ist usw. usw. usw. usw. 3.) Zur sinnvollen Trainingssteuerung ist MEINER MEINUNG nach ein Puls- ODER Wattmesser unabdingbar. 4.) Der Absolutwert von 40°C war nur ein symbolisches Beispiel!!! MEIN Fazit: Jeder sollte sein Training gestalten wie er es möchte und meint dass es richtig ist. Wer aus Sicherheitsgründen einen Helm trägt, der soll das so machen, wer meint er braucht das nicht, der soll das auch so machen. Wer denkt er hat den Puls im Griff der soll das so machen. Wer meint mit Pulsmesser, Zonentraining und Leistungsdiagnostik besser dran zu sein, der soll das auch so machen. ABER, es sollte sicher hinterher keiner beschweren!!!!!!!!! |
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Eines an Deiner Aussage finde ich richtig: - Es sollte jedem selbst überlassen sein, mit welcher Ausstattung Rad gefahren wird, dann aber auch etwaige Konsequenzen tragen. Meinen Puls während des Trainings kann ich Dir übrigens zu jedem Zeitpunkt auf 2-3 Schläge genau nennen, ohne auf den Pulser geschaut zu haben. Gleichwohl trage ich einen, auch um längerfristige Entwicklungen beobachten zu können. Denn ob ich vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation einen höheren oder niedrigeren Puls hatte, habe ich nicht im Kopf. Und das, so sagt man, wäre dann schon etwas, um die Leistungsentwicklung beurteilen zu können. Im übrigen ging es hier Anfangs (mal wieder) um die Frage des Helms. Und da scheint mir das nochmalige Austauschen immer derselben Argumente, na ja, nicht erforderlich. |
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ich stell mir das grad vor wie jemand zwanghaft sein leben dem pulsmesser unterwirft. die arbeits/trainingskollegen müssen einen ja schon für bekloppt halten. Am besten noch wie früher bei den EPO sündern, das nachts mit blutdruckgerät geschlafen wurde, das einen vor zu geringen blutdruck warnt. weil ohne pulsmesser ist man ja gar nicht lebensfähig geschweige denn überhaupt sport zu machen.
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Gehirnairbag
Also bei mir und in unsere Abteilung fährt keiner mit der keinen Helm trägt. Das ist hochgradig unprofessionäl und ich verstehe nicht wie man über so etwas noch diskutieren kann. Das ist eine anerkannte Regel der Technik würden Ingenieure sagen. Ich diskutiere heut auch nicht ob bei einem Neubau wärmedämmende Elemente verwendet werden.
....und 100% kommt jetzt noch einer mit dem §2 des Grundgesetzes mit der "freien Entfaltung" und genau für solche Leute braucht man solche Gerichtsentscheidungen - um sie vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen. |
Oh Mann... hatte ich Glück, dass ich die 80er überlebt habe und doch tatsächlich mit 40 Grad Fieber nicht radgefahren bin. (Da wäre ich gar nicht mehr auf's Rad gekommen) :Nee:
Dafür doch tatsächlich recht schnell gemerkt habe, dass ein Puls von 180 nicht normal ist... und damals wusste ich noch nicht, was ein Ruhepuls ist. Wirklich Glück gehabt! Heute trainiere ich ohne Pulsmesser und mit Helm aus Ueberzeugung! Ein Flug über eine Autohaube hat zur Ueberzeugung beigetragen.... bei manchem ist es dann vielleicht schon zu spät, aber dass muss jeder Erwachsene selber entscheiden. |
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Ist nicht böse gemeint. Ich reagiere nur allergisch auf Vorschriften. :Blumen: |
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Ich denke wir können dieses Thema für den Thread hier beenden. Das eigentliche Thema war ja ein ganz anderes, oder? |
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Solidarität ist keine Einbahnstraße.. wenn die Allgemeinheit (richtiger Weise) für die Risiken einzelner haftet, sollte der Einzelne auch diese Risiken so weit wie das zumutbar ist, minimieren. Ich halte einen Radhelm da durchaus für zumutbar. Da es nun mal unrealistisch ist, ein Unfallopfer mit Verletzungen die mit getragenem Helm nicht bestehen würden, einfach nur kostenpflichtig zu behandeln, ist eine Helmpflicht die einizige Alternative. Das hatten wir doch alles schon x mal bei der Helmpflicht für Motorräder, Gurtpflicht im Auto etc. Unsinnige, bevormundende Vorschriften lösen auch bei mir Brechreiz aus, aber da finden sich in unseren Gesetzen vielfache andere Möglichkeiten anzusetzen. |
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Den Solidarität ist keine Einbahnstraße.... Immer wieder die gleichen radhelmherstellerfinanzierten Moralansprüche.... Es gibt keine wissenschaftliche Belege das Radfahrer mit Helm "mit gleichem Gefahrenpotenzial und gleicher Risikobereitschaft" sicherer ist ... |
nicht dass mir andere Birnen so übertrieben wichtig wären.. aber das Bestehen auf "selbst entscheiden" und der Ruf nach wissenschaftlichen Nachweisen beisst sich etwas.
Ich gebe dir in sofern recht, dass natürlich jede Art von Sport ein unnötiges Risiko darstellt und daher mein Argument hinkt.. Dich kann ich aber für meine Person in so weit beruhigen, dass ich meine Arzt und KH Kosten bisher tatsächlich selber bezahlt habe und das auch zukünftig zu tun gedenke. :Huhu: :Blumen: wie gesagt, ich bin ja absolut gegen eine Hempflicht.. jeder soll das schützen was er für wichtig hält. |
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"Solidarität ist keine Einbahnstraße.. wenn die Allgemeinheit (richtiger Weise) für die Risiken einzelner haftet, sollte der Einzelne auch diese Risiken so weit wie das zumutbar ist, minimieren. Ich halte einen Radhelm da durchaus für zumutbar." (irgendwie hat das mit dem zitieren nicht geklappt)
Das ist natürlich ein Argument, dass Du bei vielen Dingen nutzen kannst. Es ist ja auch durchaus was dran. Mich ärgert es doch auch, wenn ich die Behandlungskosten für einen Raucher mitbezahlen muß oder die Behandlungskosten für ein Unfallopfer, dass nicht angeschnallt war - wenn er denn überlebt hat. Aber was ist denn zumutbar ? Ist es nicht zumutbar, allen Mitbürgern eine halbe Stunde Sport am Tag zu verordnen um das Risiko der Herzerkrankungen zu senken. Ist es nicht zumutbar fettreiche Lebensmittel zu meiden ? Wäre es nicht sinnvoll eine Gesundheitspolizei im Dienste der Allgemeinheit zu installieren ;) Wo wird die Grenze gezogen ? Ich meine wir sollten dem Einzelnen so viel Freiheit geben, wie es irgendwie nur möglich ist. Im Zweifel immer gegen eine Vorschrift. Und irgendwie scheint es ja in anderen Ländern auch zu funktionieren ohne dass die Gesellschaft zusammenbricht. Ich bleibe dabei, ich will nicht bevormundet werden. Ich trage beim Fahrradfahren in aller Regel einen Helm. Beim Rennrad und beim MTB praktisch zu 100 %. Aber wenn mir danach ist, will ich z.B. mit meinem MTB auch ohne Helm zum Biergarten fahren können, ohne dass einer aus dem Busch springt und mich belehrt (gut, vielleicht wäre es gerade da sinnvoll - für den Rückweg). |
...das mit dem Rückweg ist nicht von der Hand zu weisen :Lachanfall:
ich denke wir sind im Grunde ( was das tragen eines Helmes angeht) einer Meinung. Ich glaube nicht, dass es realistisch ist, ungeschützte Köpfe in Regress zu nehmen wenn es zum Unfall kommt.. ..und ja, natürlich kann man den Begriff vermeidbares Risiko in jede Richtung ins Absurde ausdehnen. Daher wede ich es für mich auch zukünfig so halten wie igentlich schon seit langem: ich trage einen Helm, wer in einer Gruppe mitfährt die ich organisiere, fährt auch mit Helm, wer ansonsten von seinem guten Recht gebrauch macht und ohne Schüssel fährt, bleibt trotzdem ein netter Kerl. (Wer für seine Entscheidung eine wissenschaftliche Studie braucht, natürlich auch):Blumen::Lachanfall: ;) |
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2. Wer lässt hier was von der Allgemeinheit zahlen? Dieses Urteil geht doch um etwas ganz anderes: Mal kurz zusammengefasst: A verursacht Schaden bei B. B will Geld von A haben (völlig zu recht). A will aber nicht den ganzen Schaden zahlen, sondern behauptet (!), dass B den Schaden hätte verhindern können und diese Unterlassung mitverantwortlich für den Schadenseintritt oder die Schadensschwere ist. Mitverantwortlich kann man nur sein, wenn 1. die Handlung oder Nichthandlung kausal für den Schadenseintritt ist, und wenn 2. die Handlung/Nichthandlung zumutbar ist. Beispiel: Ich schnipse eine Zigarette aus meinem Fenster und diese fliegt zufälligerweise durch das offene Fenster der Nachbarn im Stock tiefer wieder rein und macht einen Brandfleck auf den Teppich. Jetzt muss ich diesen Schaden natürlich bezahlen. ich könnte aber auch behaupten, dass es ja nur zum Schaden gekommen sei, weil mein Nachbar das Fenster offen hatte. Das Öffnen des Fensters war also auch kausal für den Schadenseintritt. Es ist aber nicht zumutbar für den Nachbarn, das Fenster durchgehend geschlossen zu haben. Darum muss er sich nicht an der Schadensregulierung beteiligen. Zweites Beispiel: Wieder fliegt die Kippe aus dem Fenster, landet aber nicht auf dem Teppich, sondern auf den Papieren auf dem Schreibtisch, die dann anfangen zu brennen. Der Nachbar bemerkt dies, ruft aber nicht die Feuerwehr, so dass der ganze Wohnblock niederbrennt. Das Anrufen der Feuerwehr wäre aber zumutbar gewesen. Wie ist das jetzt mit dem Radfahrer? Autofahrer A fährt Radfahrer B über den Haufen. B verletzt sich. A behauptet: B hätte sich besser schützen können. Jetzt gibt es zwei Fragenkomplexe: Frage 1: Ist das Unterlassen der geforderten Schutzmaßnahmen kausal für den Schadenseintritt? Frage 2: Ist das Durchführen der Schutzmaßnahmen zumutbar. Und jetzt wird es doch erst interessant. Frage 1 ist meiner Meinung nach bisher noch nicht geklärt - es müsste also erst die Kausalität festgestellt werden. Dies macht das Gericht in diesem Urteil durch "gesunden Menschenverstand". Kann man sich Tage drüber streiten. Frage 2 muss auch wieder jeder für sich beantworten - wie es auch der Richter machen würde: Ist ein Radhelm zumutbar, ein Integralhelm? Lederkombi? Protektoren auch für Fußgänger, warum nicht? Hätte die Unfallgegnerin vom Althaus ihren Schaden selber zahlen müssen, weil sie von einem behelmten Rowdie übergemangelt wurde? Oder akzeptiert man einfach, dass es ein gewisses Lebensrisiko gibt? Und wer durch normwidriges Verhalten dieses Risiko verwirklicht, der muss dafür dann halt Geradestehen. |
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mit meiner Krankenkasse hat das übrigens nichts zu tun, die zahlt für keine Unfälle, weder die Heilungskosten noch den Arbeitsausfall :Huhu: übrigens erscheint mir das von wegen Schmerzensgeld erwarten und klagen typisch Deutsch - in der Schweiz ist mir das völlig unbekannt |
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meine Aussage war ganz allgemein, wer mit dem Rad verunfallt und keinen Helm trägt sollte allenfalls von der Versicherung eine Regressforderung bekommen. Keine Helmpflicht (da bin ich nämlich auch dagegen, Gesetzte und Verbote gibts mehr als genug). |
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