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-   -   Rennradfahrer nur mit Helm (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=21048)

bembel 28.10.2011 07:33

Rennradfahrer nur mit Helm
 
Rennradfahrer dürfen nur mit Helm auf öffentlichen Straßen trainieren. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts München hervor. Ohne Schutzhelm müssen Rennradler unter Umständen für einen Unfall mithaften, auch wenn sie diesen nicht verursacht haben.

In dem verhandelten Fall war ein Rennradfahrer zügig von einem Radweg auf eine Straße gewechselt und mit einem Auto zusammengestoßen. Er verletzte sich schwer an Rumpf und Kopf und klagte auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Obwohl der Radler Vorfahrt hatte, sah das Gericht ein erhebliches Mitverschulden – unter anderem deshalb, weil er keinen Helm trug. Denn der hätte ihn womöglich vor Kopfverletzungen bewahrt. Nach Ansicht der Richter verpflichtet eine "sportliche Fahrweise" zum Tragen eines Schutzhelms. Auf sportliche Ambitionen des Radlers hätten etwa die Klickpedale an seinem Rad hingewiesen (Az.: 24 U 384/10). dpa

(Quelle)

WavesNo23 28.10.2011 07:43

http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=20772

GrrIngo 28.10.2011 10:03

Ist halt 'ne alte Meldung, die gerade mal wieder aufgefrischt wurde. Man darf ja die Gelegenheit nicht verpassen, nochmals auf Radfahrer drauf zu dreschen. Und Rennradfahrer im Winter? Sind doch eh' lebensmüde, also selbst schuld, wenn denen was passiert...

Moggi 01.11.2011 19:13

Eigentlich schon traurig, dass es erst ein Gesetz geben muss, das regelt, dass Radfahrer auf der Straße einen Helm tragen müssen. Ich finde Helm und Pulsmesser gehören genauso zu jedem ambitionierten Sportler wie der Sicherheitsgurt beim Auto. Wobei es auch da genügend Gurtmuffel gibt. Am besten finde ich die Fraktion, die den Helm am Lenker hängen hat :Nee: Wie muss ich mir das vorstellen, wird der dann noch im Flug angezogen bevor der Kopf auf die Straße aufprallt....:confused:

maifelder 01.11.2011 19:17

[quote=Moggi;665606 Am besten finde ich die Fraktion, die den Helm am Lenker hängen hat :Nee: Wie muss ich mir das vorstellen, wird der dann noch im Flug angezogen bevor der Kopf auf die Straße aufprallt....:confused:[/QUOTE]

Ich die Eltern, die die Kinder im Kindersitz durch die Gegend fahren.

Wenn die Eltern mit dem gespaltenem Schädel auf der Straße liegen und ggf. ein Frack bleiben, das ist denen nie bewusst.

phi25 02.11.2011 14:17

Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. Wir sind beim Autofahren in der Mitte gestanden. Wir haben auf den Rädern Ball gespielt. Wir haben Schanzen gebaut und sind Rennen gefahren auf öffentlichen Straßen.
Ich kann diese Heulerei von irgendwelchen Beckenrandschwimmern nicht mehr hören.

In dem Fall wollte ja der Radfahrer Geld, das ist dann natürlich wieder was anderes.

http://www.profil.at/articles/1142/5...wir-angsthasen

felix__w 02.11.2011 14:51

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 663552)
Sind doch eh' lebensmüde, also selbst schuld, wenn denen was passiert...

Wenn er keinen Helm trägt schon etwas lebensmüde oder zumindest sehr unvorsichtig.

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 665945)
Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. Wir sind beim Autofahren in der Mitte gestanden. Wir haben auf den Rädern Ball gespielt. Wir haben Schanzen gebaut und sind Rennen gefahren auf öffentlichen Straßen.

Es gab damals aber auch deutlich mehr tödliche Unfälle und solche mit schweren Kopfverletzungen.

Felix

Hafu 02.11.2011 14:55

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 665606)
...Ich finde Helm und Pulsmesser gehören genauso zu jedem ambitionierten Sportler wie der Sicherheitsgurt beim Auto. ...

:confused:
Beim Helm kann ich dir folgen. Aber warum gehört ausgerechnet der Pulsmesser zum ambitionierten Sportler????

sinapur 02.11.2011 15:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 665965)
:confused:
Beim Helm kann ich dir folgen. Aber warum gehört ausgerechnet der Pulsmesser zum ambitionierten Sportler????

das frag ich mich auch gerade. Wozu soll der Pulsgurt gut sein? DAmit man wenn der Puls über 150 geht das Tempo drosselt, damit man keinen Herzinfakt bekommt?


Wobei ich selbst zwar mit Helm fahre(beim Rennradfahren), aber ich dennoch das nicht vom Gesetz vorgeschrieben haben möchte.

Flitzetina 02.11.2011 15:15

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 665945)
Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. Wir sind beim Autofahren in der Mitte gestanden. Wir haben auf den Rädern Ball gespielt. Wir haben Schanzen gebaut und sind Rennen gefahren auf öffentlichen Straßen.
Ich kann diese Heulerei von irgendwelchen Beckenrandschwimmern nicht mehr hören.

Die Generation der Trümmer-Kinder, die auf und mit nicht explodierten Granaten und Bomben spielten, hat auch grösstenteils unbeschadet überlebt. Trotzdem ist mir lieber, das Zeug ist jetzt entsorgt. :Lachen2:

Moggi 02.11.2011 15:43

Weil jeder ambitionierte Sportler auch an seine Gesundheit denken sollte. Es gibt genügend Helden der Straße die zwar mit einem Helm fahren, das aber auch mit 40Grad Fieber und einer schleichenden Herzmuskelentzündung!!! Es ist immer wieder erschreckend wie viele Sportler es nicht für nötig halten einen Pulsmesser zu tragen. "Das hab ich im Gefühl"... ja klar :Lachanfall:

Rhing 02.11.2011 16:04

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 665980)
... Es ist immer wieder erschreckend wie viele Sportler es nicht für nötig halten einen Pulsmesser zu tragen. "Das hab ich im Gefühl"... ja klar :Lachanfall:

Das System "Gefühl" funktioniert seit ein paar hunderttausend Jahren und bei mir seit 54 Jahren. Hab im Verein Mittelstrecken gelaufen, da gab's nur Rundenzeiten mit der Stoppuhr und keine Pulsmesser. Grad beim Radfahren wüßte ich auch nicht, was ich damit sollte. Bergauf läuft's oben aus dem Bereich raus, bergab tendiert es gegen Ruhepuls. Auch beim Laufen hab ich vor 4 Jahren das Teil auf den Müll geschmissen. Das Gefühl in Verbindung mit Zwischenzeiten funktioniert bei 1000 m und auf der LD. Mein Körper ist keine Maschine, die ich wie ein Auto mit nem Drehzahlmesser kontrolliere.

Aber vielleicht isses ja ein Mißverständnis: Mit dem Pulsmesser mißt man die Herzfrequenz, für die Körpertemperatur braucht man ein Fieberthermometer. :Cheese:

Helm trage ich übrigens immer, auch zum Brötchenholen und kann auch die anderen nicht verstehen. Die Autos sind gleich schnell, egal, ob ich auf'm Rennrad oder auf'm Klapprad sitze.

phi25 02.11.2011 16:05

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 665980)
Weil jeder ambitionierte Sportler auch an seine Gesundheit denken sollte. Es gibt genügend Helden der Straße die zwar mit einem Helm fahren, das aber auch mit 40Grad Fieber und einer schleichenden Herzmuskelentzündung!!! Es ist immer wieder erschreckend wie viele Sportler es nicht für nötig halten einen Pulsmesser zu tragen. "Das hab ich im Gefühl"... ja klar :Lachanfall:

Ich glaub nicht, dass jemand mit 40 Grad Fieber noch rad fährt,
und selbts wenn, was nützt da ein Pulsmesser.
Also ich hab das im Gefühl.
Ich glaub die meisten trainieren ohne Pulsmesser.

hansnorbert 02.11.2011 16:15

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 665945)
Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. Wir sind beim Autofahren in der Mitte gestanden. Wir haben auf den Rädern Ball gespielt. Wir haben Schanzen gebaut und sind Rennen gefahren auf öffentlichen Straßen.
Ich kann diese Heulerei von irgendwelchen Beckenrandschwimmern nicht mehr hören.

In dem Fall wollte ja der Radfahrer Geld, das ist dann natürlich wieder was anderes.

http://www.profil.at/articles/1142/5...wir-angsthasen

Wehe du hast keinen Stahlrahmen mit Heldenkurbel :Lachanfall:

Hafu 02.11.2011 16:22

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 665980)
Weil jeder ambitionierte Sportler auch an seine Gesundheit denken sollte. Es gibt genügend Helden der Straße die zwar mit einem Helm fahren, das aber auch mit 40Grad Fieber und einer schleichenden Herzmuskelentzündung!!! Es ist immer wieder erschreckend wie viele Sportler es nicht für nötig halten einen Pulsmesser zu tragen. "Das hab ich im Gefühl"... ja klar :Lachanfall:

Arbeitest du bei Polar?;)

Die "schleichende Herzmuskelentzündung" (oder auch oft angeführte "verschleppte H.") ist zum Glück ein Mythos und spielt in der täglichen sportmedizinischen Praxis (und auch in Obduktionsbefunden bei Fällen von plötzlichem Herztod) keine statistisch relevante Rolle.

Die echte klinisch relevante Herzmuskelentzündung macht ohnehin deutliche Symptome und es ist sehr unwahrscheinlich bis unmöglich, dass man damit aus Versehen und ohne es zu merken weiter trainiert.
Das Tragen eines Pulsmessers schützt aber weder vor einer fulminanten noch einer schleichenden Herzmuskelentzündung und ist auch hierfür als Diagnosemittel ungeeignet. Dafür bräuchte es schon ein EKG.

Ich hab' viel mit Sportlern zu tun und mir ist noch keiner begegnet, der mit 40° Fieber (noch nichtmal 39°) sich einen Helm aufsetzt und trainieren geht. Egal ob mit oder ohne Pulsmesser.;)

Rhing 02.11.2011 16:31

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 665945)
Wie hab ich nur die 80 er Jahre überlebt, kein Kind hatte einen Helm, nicht mal beim Schifahren. ...

Och, komm, tu mal nich so, in den 80ern gab's doch schon Gurte in den Autos. :Lachen2: Mein Bruder und ich haben meinen Vater immer so lange genervt, so dass er endlich richtig auf die Bremse getreten ist und wir dann vom Rücksitz vor den Beifahrersitz "geflogen" sind. Wir sind dann natürlich - von allen beabsichtigt, gegen die Rückenlehne, die dann nach vorn geklappt ist. Wenn mein Bruder und ich das nicht beide wollten, bin ich natürlich mit 9 Jahren vorne mitgefahren. Klar, ich war ja der Große! ;) Und wie gesagt, Gurte? Fehlanzeige!

Beckenrandschwimmer? Lächerlich! :Huhu:

Moggi 02.11.2011 17:59

Schön wie hier jedes Detail auf die Goldwaage gelegt wird. Dann formuliere ich es mal verständlicher:

1.) Ich arbeite weder bei Polar, Suunto oder Ciclosport...
2.) Man KANN anhand des Ruhe- bzw. Trainingspulses erkennen, ob sich ein Infekt ankündigt. Genauso lässt sich erkennen, ob man gut erholt ist usw. usw. usw. usw.
3.) Zur sinnvollen Trainingssteuerung ist MEINER MEINUNG nach ein Puls- ODER Wattmesser unabdingbar.
4.) Der Absolutwert von 40°C war nur ein symbolisches Beispiel!!!

MEIN Fazit: Jeder sollte sein Training gestalten wie er es möchte und meint dass es richtig ist. Wer aus Sicherheitsgründen einen Helm trägt, der soll das so machen, wer meint er braucht das nicht, der soll das auch so machen. Wer denkt er hat den Puls im Griff der soll das so machen. Wer meint mit Pulsmesser, Zonentraining und Leistungsdiagnostik besser dran zu sein, der soll das auch so machen. ABER, es sollte sicher hinterher keiner beschweren!!!!!!!!!

LidlRacer 02.11.2011 18:29

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 666042)
3.) Zur sinnvollen Trainingssteuerung ist MEINER MEINUNG nach ein Puls- ODER Wattmesser unabdingbar.

Chrissie Wellington wird sicher sehr interessiert sein, wenn sie hört, dass sie DEINER MEINUNG nach nicht sinnvoll trainiert.

matwot 02.11.2011 18:30

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 666042)
Schön .... beschweren!!!!!!!!!

Gut, dass das jetzt einmal gesagt worden ist. :Cheese:

Eines an Deiner Aussage finde ich richtig:
- Es sollte jedem selbst überlassen sein, mit welcher Ausstattung Rad gefahren wird, dann aber auch etwaige Konsequenzen tragen.

Meinen Puls während des Trainings kann ich Dir übrigens zu jedem Zeitpunkt auf 2-3 Schläge genau nennen, ohne auf den Pulser geschaut zu haben. Gleichwohl trage ich einen, auch um längerfristige Entwicklungen beobachten zu können. Denn ob ich vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation einen höheren oder niedrigeren Puls hatte, habe ich nicht im Kopf. Und das, so sagt man, wäre dann schon etwas, um die Leistungsentwicklung beurteilen zu können.

Im übrigen ging es hier Anfangs (mal wieder) um die Frage des Helms. Und da scheint mir das nochmalige Austauschen immer derselben Argumente, na ja, nicht erforderlich.

matwot 02.11.2011 18:31

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 666042)
1.) Ich arbeite weder bei Polar, Suunto oder Ciclosport...

Ach, also bei GARMIN :Cheese: :Cheese:

sinapur 02.11.2011 18:43

ich stell mir das grad vor wie jemand zwanghaft sein leben dem pulsmesser unterwirft. die arbeits/trainingskollegen müssen einen ja schon für bekloppt halten. Am besten noch wie früher bei den EPO sündern, das nachts mit blutdruckgerät geschlafen wurde, das einen vor zu geringen blutdruck warnt. weil ohne pulsmesser ist man ja gar nicht lebensfähig geschweige denn überhaupt sport zu machen.

Thoreau 02.11.2011 18:48

Gehirnairbag
 
Also bei mir und in unsere Abteilung fährt keiner mit der keinen Helm trägt. Das ist hochgradig unprofessionäl und ich verstehe nicht wie man über so etwas noch diskutieren kann. Das ist eine anerkannte Regel der Technik würden Ingenieure sagen. Ich diskutiere heut auch nicht ob bei einem Neubau wärmedämmende Elemente verwendet werden.
....und 100% kommt jetzt noch einer mit dem §2 des Grundgesetzes mit der "freien Entfaltung" und genau für solche Leute braucht man solche Gerichtsentscheidungen - um sie vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.

soloagua 02.11.2011 19:09

Oh Mann... hatte ich Glück, dass ich die 80er überlebt habe und doch tatsächlich mit 40 Grad Fieber nicht radgefahren bin. (Da wäre ich gar nicht mehr auf's Rad gekommen) :Nee:
Dafür doch tatsächlich recht schnell gemerkt habe, dass ein Puls von 180 nicht normal ist... und damals wusste ich noch nicht, was ein Ruhepuls ist.
Wirklich Glück gehabt!

Heute trainiere ich ohne Pulsmesser und

mit Helm aus Ueberzeugung!
Ein Flug über eine Autohaube hat zur Ueberzeugung beigetragen....
bei manchem ist es dann vielleicht schon zu spät, aber dass muss jeder Erwachsene selber entscheiden.

bombadilx 02.11.2011 20:21

Zitat:

Zitat von Thoreau (Beitrag 666061)
Also bei mir und in unsere Abteilung fährt keiner mit der keinen Helm trägt. Das ist hochgradig unprofessionäl und ich verstehe nicht wie man über so etwas noch diskutieren kann. Das ist eine anerkannte Regel der Technik würden Ingenieure sagen. Ich diskutiere heut auch nicht ob bei einem Neubau wärmedämmende Elemente verwendet werden.
....und 100% kommt jetzt noch einer mit dem §2 des Grundgesetzes mit der "freien Entfaltung" und genau für solche Leute braucht man solche Gerichtsentscheidungen - um sie vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.

Ob es sinnvoll ist, einen Helm zu tragen, müssen wir glaube ich nicht diskutieren. Aber es soll doch jeder selbst entscheiden. Wenn er seine Persönlichkeit damit entfalten will, bitte schön. Wir haben schon genug Vorschriften und besorgte Mitmenschen, die sich um die Einhaltung dieser Vorschriften bei anderen kümmern. Es muss halt jeder mit den Konsequenzen seines Handelns leben und darf sich nicht beschweren (das hatten wir ja oben schon). Selbstverantwortung eben. Ich will aber nicht vor mir selbst geschützt werden - ein Urteil erreicht das ohnehin nicht, oder glaubst Du im Ernst, dass wegen der Entscheidung auch nur ein Einziger mehr einen Helm aufsetzt ?

Ist nicht böse gemeint. Ich reagiere nur allergisch auf Vorschriften. :Blumen:

Moggi 02.11.2011 20:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 666051)
Chrissie Wellington wird sicher sehr interessiert sein, wenn sie hört, dass sie DEINER MEINUNG nach nicht sinnvoll trainiert.

Ich weiß nicht, hatte Norman Stadler einen Pulsmesser?

Ich denke wir können dieses Thema für den Thread hier beenden. Das eigentliche Thema war ja ein ganz anderes, oder?

samsam 02.11.2011 20:29

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 666111)
Ich weiß nicht, hatte Norman Stadler einen Pulsmesser?
[[...]

Nein, und er hats trotzdem gemerkt :Blumen:

Mystic 03.11.2011 06:39

Zitat:

Zitat von bombadilx (Beitrag 666109)
..Selbstverantwortung eben. Ich will aber nicht vor mir selbst geschützt werden - ein Urteil erreicht das ohnehin nicht, oder glaubst Du im Ernst, dass wegen der Entscheidung auch nur ein Einziger mehr einen Helm aufsetzt ?

Ist nicht böse gemeint. Ich reagiere nur allergisch auf Vorschriften. :Blumen:

Im Grunde gebe ich dir recht.:Blumen: ..... wenn allerdings noch ein Weg gefunden wird, wie all diese wunderbar selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Unfallopfer ihre selbstbestimmung auch selbst finanzieren, wird für mich ein Schuh daraus.

Solidarität ist keine Einbahnstraße.. wenn die Allgemeinheit (richtiger Weise) für die Risiken einzelner haftet, sollte der Einzelne auch diese Risiken so weit wie das zumutbar ist, minimieren. Ich halte einen Radhelm da durchaus für zumutbar.

Da es nun mal unrealistisch ist, ein Unfallopfer mit Verletzungen die mit getragenem Helm nicht bestehen würden, einfach nur kostenpflichtig zu behandeln, ist eine Helmpflicht die einizige Alternative. Das hatten wir doch alles schon x mal bei der Helmpflicht für Motorräder, Gurtpflicht im Auto etc.

Unsinnige, bevormundende Vorschriften lösen auch bei mir Brechreiz aus, aber da finden sich in unseren Gesetzen vielfache andere Möglichkeiten anzusetzen.

gollrich 03.11.2011 06:52

Zitat:

Zitat von Mystic (Beitrag 666237)
sollte der Einzelne auch diese Risiken so weit wie das zumutbar ist, minimieren. Ich halte einen Radhelm da durchaus für zumutbar.

Ich finde es zumutbar wenn du überhaupt nicht mehr sinnlos Joggen und Radfahren gehst.... deshalb wirst du beim nächsten Unfall oder Verletzung absofort sämtliche Kosten selbtfinanzieren....

Den Solidarität ist keine Einbahnstraße....

Immer wieder die gleichen radhelmherstellerfinanzierten Moralansprüche....

Es gibt keine wissenschaftliche Belege das Radfahrer mit Helm "mit gleichem Gefahrenpotenzial und gleicher Risikobereitschaft" sicherer ist ...

Mystic 03.11.2011 11:07

nicht dass mir andere Birnen so übertrieben wichtig wären.. aber das Bestehen auf "selbst entscheiden" und der Ruf nach wissenschaftlichen Nachweisen beisst sich etwas.
Ich gebe dir in sofern recht, dass natürlich jede Art von Sport ein unnötiges Risiko darstellt und daher mein Argument hinkt..
Dich kann ich aber für meine Person in so weit beruhigen, dass ich meine Arzt und KH Kosten bisher tatsächlich selber bezahlt habe und das auch zukünftig zu tun gedenke. :Huhu: :Blumen:

wie gesagt, ich bin ja absolut gegen eine Hempflicht.. jeder soll das schützen was er für wichtig hält.

Newbie 03.11.2011 11:39

Zitat:

Zitat von Mystic (Beitrag 666387)
wie gesagt, ich bin ja absolut gegen eine Hempflicht.. jeder soll das schützen was er für wichtig hält.

100 % einverstanden - aber dann soll auch keiner Schmerzensgelder verlangen. Zudem würde ich es unterstützen, wenn auch Versicherungen einen Regress nehmen können. Warum soll die Allgemeinheit für Unfallkosten aufkommen, welche mit Helm erheblich geringer ausgefallen wären?? :Nee: :Nee:

LidlRacer 03.11.2011 11:50

Zitat:

Zitat von Newbie (Beitrag 666397)
Zudem würde ich es unterstützen, wenn auch Versicherungen einen Regress nehmen können. Warum soll die Allgemeinheit für Unfallkosten aufkommen, welche mit Helm erheblich geringer ausgefallen wären?? :Nee: :Nee:

Und wenn Du als Fußgänger von einem Auto umgefahren wirst, und die Unfallkosten wären mit Helm geringer gewesen? Dann willst Du sicher auch gern selbst zahlen, oder?

bombadilx 03.11.2011 11:55

"Solidarität ist keine Einbahnstraße.. wenn die Allgemeinheit (richtiger Weise) für die Risiken einzelner haftet, sollte der Einzelne auch diese Risiken so weit wie das zumutbar ist, minimieren. Ich halte einen Radhelm da durchaus für zumutbar." (irgendwie hat das mit dem zitieren nicht geklappt)


Das ist natürlich ein Argument, dass Du bei vielen Dingen nutzen kannst. Es ist ja auch durchaus was dran. Mich ärgert es doch auch, wenn ich die Behandlungskosten für einen Raucher mitbezahlen muß oder die Behandlungskosten für ein Unfallopfer, dass nicht angeschnallt war - wenn er denn überlebt hat. Aber was ist denn zumutbar ? Ist es nicht zumutbar, allen Mitbürgern eine halbe Stunde Sport am Tag zu verordnen um das Risiko der Herzerkrankungen zu senken. Ist es nicht zumutbar fettreiche Lebensmittel zu meiden ? Wäre es nicht sinnvoll eine Gesundheitspolizei im Dienste der Allgemeinheit zu installieren ;)
Wo wird die Grenze gezogen ? Ich meine wir sollten dem Einzelnen so viel Freiheit geben, wie es irgendwie nur möglich ist. Im Zweifel immer gegen eine Vorschrift. Und irgendwie scheint es ja in anderen Ländern auch zu funktionieren ohne dass die Gesellschaft zusammenbricht.


Ich bleibe dabei, ich will nicht bevormundet werden. Ich trage beim Fahrradfahren in aller Regel einen Helm. Beim Rennrad und beim MTB praktisch zu 100 %. Aber wenn mir danach ist, will ich z.B. mit meinem MTB auch ohne Helm zum Biergarten fahren können, ohne dass einer aus dem Busch springt und mich belehrt (gut, vielleicht wäre es gerade da sinnvoll - für den Rückweg).

Mystic 03.11.2011 12:13

...das mit dem Rückweg ist nicht von der Hand zu weisen :Lachanfall:

ich denke wir sind im Grunde ( was das tragen eines Helmes angeht) einer Meinung. Ich glaube nicht, dass es realistisch ist, ungeschützte Köpfe in Regress zu nehmen wenn es zum Unfall kommt..
..und ja, natürlich kann man den Begriff vermeidbares Risiko in jede Richtung ins Absurde ausdehnen.

Daher wede ich es für mich auch zukünfig so halten wie igentlich schon seit langem: ich trage einen Helm, wer in einer Gruppe mitfährt die ich organisiere, fährt auch mit Helm, wer ansonsten von seinem guten Recht gebrauch macht und ohne Schüssel fährt, bleibt trotzdem ein netter Kerl.
(Wer für seine Entscheidung eine wissenschaftliche Studie braucht, natürlich auch):Blumen::Lachanfall: ;)

Newbie 03.11.2011 13:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 666401)
Und wenn Du als Fußgänger von einem Auto umgefahren wirst, und die Unfallkosten wären mit Helm geringer gewesen? Dann willst Du sicher auch gern selbst zahlen, oder?

ich sag nicht selber zahlen, aber einen Teil mitbezahlen. Ist ja auch so wenn jemand mit Alkohol Auto fahrt - die Versicherung zahlt, nimmt aber Regress. Warum soll jemand ein höheres Risiko eingehen und dieses von der Allgemeinheit zahlen lassen?:confused:

gollrich 03.11.2011 13:35

Zitat:

Zitat von Newbie (Beitrag 666428)
ich sag nicht selber zahlen, aber einen Teil mitbezahlen.

Du bist also für Helmpflicht für Fußgänger? hast du das deiner KraKa schon mitgeteilt, die kürzt dir sicher gerne die Leistungen bei gleichen Kosten, mit der Einstellung bist du bestimmt deren bester Kunde...

FinP 03.11.2011 13:51

Zitat:

Zitat von Newbie (Beitrag 666428)
Warum soll jemand ein höheres Risiko eingehen und dieses von der Allgemeinheit zahlen lassen?:confused:

1. Leben bedeutet Risiken eingehen. Es ist also, wenn man jemanden das Recht auf Leben zuspricht, auch zulässig, diesem das Eingehen von Risiken zuzugestehen.

2. Wer lässt hier was von der Allgemeinheit zahlen? Dieses Urteil geht doch um etwas ganz anderes:
Mal kurz zusammengefasst:
A verursacht Schaden bei B.
B will Geld von A haben (völlig zu recht).
A will aber nicht den ganzen Schaden zahlen, sondern behauptet (!), dass B den Schaden hätte verhindern können und diese Unterlassung mitverantwortlich für den Schadenseintritt oder die Schadensschwere ist.
Mitverantwortlich kann man nur sein, wenn 1. die Handlung oder Nichthandlung kausal für den Schadenseintritt ist, und wenn 2. die Handlung/Nichthandlung zumutbar ist.

Beispiel:

Ich schnipse eine Zigarette aus meinem Fenster und diese fliegt zufälligerweise durch das offene Fenster der Nachbarn im Stock tiefer wieder rein und macht einen Brandfleck auf den Teppich. Jetzt muss ich diesen Schaden natürlich bezahlen.
ich könnte aber auch behaupten, dass es ja nur zum Schaden gekommen sei, weil mein Nachbar das Fenster offen hatte. Das Öffnen des Fensters war also auch kausal für den Schadenseintritt. Es ist aber nicht zumutbar für den Nachbarn, das Fenster durchgehend geschlossen zu haben. Darum muss er sich nicht an der Schadensregulierung beteiligen.

Zweites Beispiel:

Wieder fliegt die Kippe aus dem Fenster, landet aber nicht auf dem Teppich, sondern auf den Papieren auf dem Schreibtisch, die dann anfangen zu brennen. Der Nachbar bemerkt dies, ruft aber nicht die Feuerwehr, so dass der ganze Wohnblock niederbrennt. Das Anrufen der Feuerwehr wäre aber zumutbar gewesen.

Wie ist das jetzt mit dem Radfahrer?
Autofahrer A fährt Radfahrer B über den Haufen. B verletzt sich.
A behauptet: B hätte sich besser schützen können.
Jetzt gibt es zwei Fragenkomplexe:
Frage 1: Ist das Unterlassen der geforderten Schutzmaßnahmen kausal für den Schadenseintritt?
Frage 2: Ist das Durchführen der Schutzmaßnahmen zumutbar.

Und jetzt wird es doch erst interessant.
Frage 1 ist meiner Meinung nach bisher noch nicht geklärt - es müsste also erst die Kausalität festgestellt werden. Dies macht das Gericht in diesem Urteil durch "gesunden Menschenverstand".
Kann man sich Tage drüber streiten.

Frage 2 muss auch wieder jeder für sich beantworten - wie es auch der Richter machen würde: Ist ein Radhelm zumutbar, ein Integralhelm? Lederkombi? Protektoren auch für Fußgänger, warum nicht? Hätte die Unfallgegnerin vom Althaus ihren Schaden selber zahlen müssen, weil sie von einem behelmten Rowdie übergemangelt wurde?

Oder akzeptiert man einfach, dass es ein gewisses Lebensrisiko gibt? Und wer durch normwidriges Verhalten dieses Risiko verwirklicht, der muss dafür dann halt Geradestehen.

Newbie 03.11.2011 14:20

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 666434)
Du bist also für Helmpflicht für Fußgänger? hast du das deiner KraKa schon mitgeteilt, die kürzt dir sicher gerne die Leistungen bei gleichen Kosten, mit der Einstellung bist du bestimmt deren bester Kunde...

natürlich nicht - gesunder Menschenverstand - und dazu gehört für mich, auf dem Rennrad einen Helm anzuziehen (allerdings bin ich auch schon 1 h lang mit Helm spaziert ohne es zu merken und das war mir später doch ziemlich peinlich :Lachen2: )

mit meiner Krankenkasse hat das übrigens nichts zu tun, die zahlt für keine Unfälle, weder die Heilungskosten noch den Arbeitsausfall :Huhu:

übrigens erscheint mir das von wegen Schmerzensgeld erwarten und klagen typisch Deutsch - in der Schweiz ist mir das völlig unbekannt

Newbie 03.11.2011 14:26

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 666439)
1. Leben bedeutet Risiken eingehen. Es ist also, wenn man jemanden das Recht auf Leben zuspricht, auch zulässig, diesem das Eingehen von Risiken zuzugestehen.

2. Wer lässt hier was von der Allgemeinheit zahlen? Dieses Urteil geht doch um etwas ganz anderes:
Mal kurz zusammengefasst:
A verursacht Schaden bei B.
B will Geld von A haben (völlig zu recht).
A will aber nicht den ganzen Schaden zahlen, sondern behauptet (!), dass B den Schaden hätte verhindern können und diese Unterlassung mitverantwortlich für den Schadenseintritt oder die Schadensschwere ist.
Mitverantwortlich kann man nur sein, wenn 1. die Handlung oder Nichthandlung kausal für den Schadenseintritt ist, und wenn 2. die Handlung/Nichthandlung zumutbar ist.

Beispiel:

Ich schnipse eine Zigarette aus meinem Fenster und diese fliegt zufälligerweise durch das offene Fenster der Nachbarn im Stock tiefer wieder rein und macht einen Brandfleck auf den Teppich. Jetzt muss ich diesen Schaden natürlich bezahlen.
ich könnte aber auch behaupten, dass es ja nur zum Schaden gekommen sei, weil mein Nachbar das Fenster offen hatte. Das Öffnen des Fensters war also auch kausal für den Schadenseintritt. Es ist aber nicht zumutbar für den Nachbarn, das Fenster durchgehend geschlossen zu haben. Darum muss er sich nicht an der Schadensregulierung beteiligen.

Zweites Beispiel:

Wieder fliegt die Kippe aus dem Fenster, landet aber nicht auf dem Teppich, sondern auf den Papieren auf dem Schreibtisch, die dann anfangen zu brennen. Der Nachbar bemerkt dies, ruft aber nicht die Feuerwehr, so dass der ganze Wohnblock niederbrennt. Das Anrufen der Feuerwehr wäre aber zumutbar gewesen.

Wie ist das jetzt mit dem Radfahrer?
Autofahrer A fährt Radfahrer B über den Haufen. B verletzt sich.
A behauptet: B hätte sich besser schützen können.
Jetzt gibt es zwei Fragenkomplexe:
Frage 1: Ist das Unterlassen der geforderten Schutzmaßnahmen kausal für den Schadenseintritt?
Frage 2: Ist das Durchführen der Schutzmaßnahmen zumutbar.

Und jetzt wird es doch erst interessant.
Frage 1 ist meiner Meinung nach bisher noch nicht geklärt - es müsste also erst die Kausalität festgestellt werden. Dies macht das Gericht in diesem Urteil durch "gesunden Menschenverstand".
Kann man sich Tage drüber streiten.

Frage 2 muss auch wieder jeder für sich beantworten - wie es auch der Richter machen würde: Ist ein Radhelm zumutbar, ein Integralhelm? Lederkombi? Protektoren auch für Fußgänger, warum nicht? Hätte die Unfallgegnerin vom Althaus ihren Schaden selber zahlen müssen, weil sie von einem behelmten Rowdie übergemangelt wurde?

Oder akzeptiert man einfach, dass es ein gewisses Lebensrisiko gibt? Und wer durch normwidriges Verhalten dieses Risiko verwirklicht, der muss dafür dann halt Geradestehen.

ich glaub, Ihr habt ganz einfach zu wenig Arbeit oder zu viel Zeit :)

meine Aussage war ganz allgemein, wer mit dem Rad verunfallt und keinen Helm trägt sollte allenfalls von der Versicherung eine Regressforderung bekommen. Keine Helmpflicht (da bin ich nämlich auch dagegen, Gesetzte und Verbote gibts mehr als genug).

FinP 03.11.2011 14:35

Zitat:

Zitat von Newbie (Beitrag 666449)
ich glaub, Ihr habt ganz einfach zu wenig Arbeit oder zu viel Zeit :)

meine Aussage war ganz allgemein, wer mit dem Rad verunfallt und keinen Helm trägt sollte allenfalls von der Versicherung eine Regressforderung bekommen. Keine Helmpflicht (da bin ich nämlich auch dagegen, Gesetzte und Verbote gibts mehr als genug).

Eine Versicherung deckt Schäden durch eingetretene Risiken. Dafür bezahlt man viel Geld. Wenn Du keine Risiken eingehst, dann brauchst Du auch keine Versicherung.

Newbie 03.11.2011 17:07

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 666453)
Eine Versicherung deckt Schäden durch eingetretene Risiken. Dafür bezahlt man viel Geld. Wenn Du keine Risiken eingehst, dann brauchst Du auch keine Versicherung.

jo - trotzdem kann doch erwartet werden, dass man Schäden möglichst zu vermeiden versucht resp. minimiert. Nicht umsonst sind gewisse Sportarten von der Unfallversicherung nicht gedeckt. Wenn wir z.B. im Geschäft das Werkzeug nicht ordentlich pflegen oder die Leute ohne Schutzkleidung arbeiten zahlt die Versicherung ja schliesslich auch nicht vollständig. Wer keine Risiken eingeht hat ein trauriges ödes Leben :Nee:


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