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F 18 16.11.2007 14:44

Fahren Trias nicht mit der Bahn?
 
Oder warum redet hier keiner über den Bahnstreik?????:Huhu:

Hab noch ne klien Umfrage draus gemacht, nur mal so als Stimmungsbarometer

Ocean 16.11.2007 14:51

Trias fahren natürlich mit dem Rad und lachen über alle die Bahn fahren wollen und dann im Stau auf der (Auto)bahn stehen :cool:

*JO* 16.11.2007 14:52

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 50495)
Trias fahren natürlich mit dem Rad und lachen über alle die Bahn fahren wollen und dann im Stau auf der (Auto)bahn stehen :cool:

ganz ehrlich, GENAU so ist es bei mir !;) wobei ich teilabschnitte manchmal mit dem Rad in der Bahn fahre ;)

Hugo 16.11.2007 14:53

doch fahr mit der bahn...aber ur strassenbahn, drum sind mir bahnstreiks und spritpreise total egal:Cheese:
und würden die hier streiken könnt ich auch laufen...fänden die büronachbarn vielleicht nich so toll, aber wär mir wurscht:Peitsche:

gurkenwasser 16.11.2007 14:56

:Kotz:
Meine Halsschlagader erreicht immer gleich DN50 wenn ich nur dran denke, so dass ich es so gut wie möglich vermeiden möchte mich mit dem Streik zu beschäftigen, auch wenn ich an diesem We mal nicht davon betroffen bin.:Peitsche:

gurkenwasser

keko 16.11.2007 15:16

Ich fahre mit dem Rad. Bahnstreik bekomme ich nur damit mit, dass die meisten Kollegen, Bahn- wie Autofahrer, dann zu spät kommen :Lachen2:

drullse 16.11.2007 15:23

In Berlin nie mit den Öffentlichen (nervt einfach) und alles andere nie mit der Bahn. Da ich grundsätzlich ein Fahrrad mitnehme, ist mir das Auto dann doch näher.

Volkeree 16.11.2007 15:39

Mal abgesehen, dass ich die Deutsche Bahn für ein absolutes Chaos-Unternehmen halte, zumindest was die Fahrpläne und deren Einhaltung angeht.
Nun bin ich aber doch mehr der Autofahrer und mich betrifft es nur ab und an mal.

Wenn ich aber so höre, was die Lockführer verdienen, habe ich schon Verständnis für den Streik.
Wie ich weiter gehört habe, sollen die noch beamteten Lockführer deutlich mehr verdienen als ihre angestellen Kollegen.

Bin mal gespannt, wie die ganze Geschichte ausgeht, bzw. wie lange es noch geht.
Beide Parteien sind aber meisterlich darin, sich gegenseitig den "Schwarzen Peter" zuzuschieben.

Volker

F 18 16.11.2007 15:46

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 50523)
Beide Parteien sind aber meisterlich darin, sich gegenseitig den "Schwarzen Peter" zuzuschieben.

Volker

Bin ich mir nicht sicher. Es entsteht der Eindruck dass von Seiten der Bahn so Angebote a la "wir bieten an, dass alles bleibt wies ist, lass uns daüber verhandeln" gemacht werden. Ich bekomme aber auch nur die von Polemik überfarchteten Presseinformationen mit und die nur beiläufig.

Diesellok 16.11.2007 15:52

warum bewegt mich Heute keiner :Weinen:

sybenwurz 16.11.2007 15:57

Bahn???
Nur, wenns gar nicht anders geht oder die Leistung konkurrenzlos günstig ist, also: Bayernticket fürn Zwanni reicht für hin und zurück je 350km an einem Tag oder so.
Schade eigentlich, denn wenns mit den Anschlüssen klappt, machts Spass, ist relaxed und der Cappucino im Regionalexpress ist super.
Aber wann klappt es schonmal mit den Anschlüssen;- da brauchen die absolut keinen Streik dazu.
Leider sind die Preise der Bahn auch indirekt an die Ölpreise gekoppelt und gehen nie runter, nur hoch, so kommt zu den längeren Fahrzeiten von A nach B noch nahezu identische Kosten hinzu und die grössere Flexibilität mitm PKW bringt das dickste Argument. Ich machs eh wie Drullse und hab immer ein Fahrrad im Auto, muss also nie mitm Auto in die Innenstadt.
Fazit: Nahverkehr mit Muskelkraft, alles andere mitm PKW solange es geht.

kampftreter 16.11.2007 16:05

Ich fahre Mopped...immer....auch im Winter(Gruß an The Grip:Kotz: )

Bahn iss mir Latte, fahr ich höchstens mal wenn wir an der längsten Theke der Welt uns zugehagelt haben ..und dann iss mir eh alles Egal

wobei ich den Streik grundsätzlich für angebracht halte:Peitsche:

gurkenwasser 16.11.2007 16:13

Irgendwie versteh ich die Haltung der Meisten nicht. Warum sollte ein Lokführer eigentlich so gut bezahlt werden? Die Verantwortung? haben viele andere AN auch. Die körperliche Beanspruchung? Ist seid der Dampflokzeit auch weitestgehend vorbei. Was ist es also? Den Lokführer von heute unterscheidet nichts von artverwanten Berufen, wie Bus- oder LKW-fahrer, wohingegen diese Berufsgruppen deutlich schlechter dran sind.

gurkenwasser

Ocean 16.11.2007 16:24

Es geht weniger darum was ein Lokführer im Verhältnis zu einem anderen Job verdient, sondern was die Lokführer im Verhältnis zu ihren Kollegen verdienen.

Und wenn die Kollegen der franz. Bahn oder die beamteten Kollegen für die gleiche Arbeit nunmal deutlich besser bezahlt werden, dann würde mich dass als Lokführer auch ärgern.

Ein Bekannter von mir ist Lokführer in Berlin und er sagte, daß die im Schnitt 20 Überstunden im Monat machen, diese aber nicht bezahlt bekommen, sondern nur abfeiern können, was aber mangels Zeit nicht klappt (ähnlich wie bei der Polizei)

Im letzten Vorschlag der Bahn war dann wohl enthalten, daß die Überstunden dann halt in Zukunft nicht mehr anfallen dürfen (oder so) und das ein Teil ins Gehalt eingepreist wird.

Sprich, ihr bekommt 5 % Mehr Geld, aber dafür arbeitet ihr dann offiziell 44 statt 40 Stunden und bekommt die anderen Überstunden nach wie vor nicht ausbezahlt.

Das ist natürlich keine wirkliche Gehaltserhöhung sondern nur eine rumtrickserei mit den Überstunden.

Zum Vergleich: die franz. Kollegen arbeiten zwar auch 20 Stunden im Monat länger (das bringen die Fahrpläne halt so mit sich) bekommen diese Stunden aber voll bezahlt und somit isses ja dann auch in Ordnung.


So habe ich das zumindest verstanden, was der mir gesagt hat.

jens 16.11.2007 18:49

ich fahre in der woche so rd. 1200km mit der bahn. flieger ist auch nicht pünktlicher und auch nicht schneller auf meinen strecken. die entfernung mit dem auto ist einfach nur nervig und verschenkte zeit.
daher betrifft mich der streik schon - sollte er jedenfalls. bislang ist mein zug aber immer gefahren, god knows why.

ein streik für höhere löhne ist recht der arbeitnehmer. was mich an der gdl ankotzt, ist das beharren auf einem eigenständigen tarifvertrag. einen eigenen haben sie ja schon, der ist aber an den der transnet gekoppelt und somit nicht eigenständig. kommt der eigenständige, ist der dauerhafte arbeitskampf vorprogrammiert, dann kann die eine gewerkschaft natürlich nicht hinter der anderen zurückstehen und sie schaukeln sich gegenseitig hoch. gibt es in diversen unternehmen heute schon und ist dann auf jahre auf dem rücken der kunden ausgetragen worden.
dass ein lokführer beschissen verdient ist richtig. aber dass wusste er schon, bevor er die ausbildung begonnen hat. die gehlatsrelation zum industriearbeiter war früher schon fast die gleiche. wer friseur oder schneider lernt, hat das gleiche problem.

die ach so grosse verantwortung kann ich auch nicht so richtig erkennen. dem argument "im bus sitzen aber nur 50 leute, in der bahn 500" kann ich nur entgegnen "auf der schiene ist aber dafür deutlich weniger (gegen)verkehr, die besoffenen kegelbrüder kotzen dem lokführer nicht über die schulter und wer im führerhaus einpennt bleibt ziemlch schnell einfach stehen und stürzt nicht in die nächste schlucht".
also: streiken ja, aber nicht wenn nicht gerechtfertigt. mal sehen, ob mehdorn es so macht wie maggie thatcher mit den britischen bergleuten - aussitzen bis die anderen nicht mehr können. bei einem unbefristeten streik dürften die kassen der gdl im dezember leer sein, bei schwerpunktstreiks sollten sie bis märz reichen.

barbossa 16.11.2007 19:36

Fahre nie Bahn.:Kotz:

Triarugger 16.11.2007 23:15

Was ich nicht so richtig verstehe ich die Verhältnismäßigkeit. Eine Forderung von 30% mehr Lohn ist doch einfach ziemlich überzogen. Klar mögen die Kollegen im Ausland mehr vedienen, aber es steht ja jedem Lokführer frei, ins Ausland zu wechseln. Zudem finde ich das Argument der Verantwortung schon etwas befremdlich, denn Physios oder Krankenschwestern verdienen erheblich weniger und haben, so finde ich, eine ungleich höhere Verantwortung.

Ocean 16.11.2007 23:56

Diese 30 % sind kein wirklich absoluter Zuschlag aufs jetzige Gehalt.
Darin ist zum einen eine Erhöhung der Regelarbeitszeit erhalten und zum anderen fallen wohl in dem neuen Tarif viele variable Gehaltsbestandteile weg, die danach dann im fixen Lohn mit drin sind. Das hat wohl den Hintergrund, daß kleinere Bahngesellschaften ihren Angestellten nur den Tariflohn zahlen, ohne diese Zuschläge und die Leute damit teilweise nichtmal mehr ohne Hartz 4 über die Runden kommen.
Werden die (bei der DB) üblichen Zuschläge nun mit in den Tariflohn eingewoben dann müssen auch kleinere Bahnbetreiber dieses Geld zahlen. Das heisst die DB Bahn Kollegen streiken auf dem Rücken der DB Kunden, damit es ihren nicht DB Kollegen finanziell besser geht.

Ist aber nur ein Teil der Forderungen. Ich denke aber, daß man das alles relativ sehen muß. 30 % sind halt nicht gleich 30 %, kommt immer auf den Inhalt an ;)

Mein Bekannter bei der Bahn meinte sogar, daß mit dieser 30 % Forderung und dem neuen Tarifvertrag er unter Strich genauso viel verdienen würde wie jetzt oder minimal mehr, weil bei ihm persönlich halt kaum Überstunden anfallen (wegen Kurzstreckenfahrer) und er auch so ziemlich alle Zuschläge schon mit im Gehalt hat. Er hat aber genug Kollegen, die z.b. Güter fahren und bei denen macht daß dann Netto schon einige Hunderter aus (die sie im Moment weniger als mein Bekannter nach Hause tragen, obwohl sie halt die gleiche Arbeit machen und oft sogar länger arbeiten müssen wegen Verbindungsproblemen oder Verspätungen). Die Bahn hat wohl gerade im Güterverkehr sehr viele Bereich an Subunternehmer ausgegliedert und die sind halt die armen Schweine um die es der GDL hauptsächlich geht.

Triarugger 17.11.2007 10:12

Das macht die GDL dem gemeinen Kunden aber nicht klar. Und ich kann mir durchaus vorstellen,, daß das bei den meisten Kunden ähnlich angekommen ist wie bei mir.... Außerdem ist es nicht sehr clever Schlagworte in den Raum zu werfen (z.B. 30%), die man ohne das nötige Hintergrundwissen nicht richtig interpretieren kann...

Triarugger

P.S.. Danke für Deine Ausführungen...

tri_stefan 17.11.2007 10:36

"Innenansichten"

http://www.n24.de/news_stories/video...2558/index.php


:Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

JoeSlowpoke 17.11.2007 12:35

Zitat:

Zitat von gurkenwasser (Beitrag 50542)
Irgendwie versteh ich die Haltung der Meisten nicht. Warum sollte ein Lokführer eigentlich so gut bezahlt werden? Die Verantwortung? haben viele andere AN auch. Die körperliche Beanspruchung? Ist seid der Dampflokzeit auch weitestgehend vorbei. Was ist es also? Den Lokführer von heute unterscheidet nichts von artverwanten Berufen, wie Bus- oder LKW-fahrer, wohingegen diese Berufsgruppen deutlich schlechter dran sind.

gurkenwasser

... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot. :Holzhammer:

Am ehesten besteht vll eine Relation zwischen Ausbildungskosten und Gehalt.

Hugo 17.11.2007 13:45

Zitat:

Zitat von JoeSlowpoke (Beitrag 50678)
... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot. :Holzhammer:

Am ehesten besteht vll eine Relation zwischen Ausbildungskosten und Gehalt.

da könnte man aber noch argumentiern dass wenn die ma einschlafen und der autopilot ausfällt nicht nur die fracht im eimer sein kann...is dir schonma ne A320 auf den kopf gefallen;)

naja...nachher gehts mit der bahn in die stadt (ffm) und danach auch wieder heim damit...heute, samstag, ohne streik:Cheese:

Marco 17.11.2007 14:55

Gewerkschaften sind übel, die GDL beweist dies.

sorry für das plumpe und begründungslose Posting, aber es ist meine Meinung und ich bin durchaus über die Hintergründe informiert, keine Sorge.

Fruehschwimmer 17.11.2007 16:23

Zitat:

Zitat von JoeSlowpoke (Beitrag 50678)
... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot.

daran sieht man, was passiert wenn die gewerkschaft voll ausreizt:

der Gehaltssprung von einem standard AirBerlin,RyanAir ... Pilot zu einem von Lufthansa ist sehr, wirklich sehr, hoch.

Ingo77 17.11.2007 20:19

Zitat:

Zitat von JoeSlowpoke (Beitrag 50678)
... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot. :Holzhammer:


Den Luftbus kannst du aber unterwegs nicht einfach anhalten und abstellen, wenn du ein Problem hast...:Huhu:

also mal ernsthaft: (alles AFAIK)

a) wozu braucht die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag (außer für das EGO)? Vermutlich mit Blick auf die kommende Privatisierung der Bahn - das gibt mehr Handlungsspielraum in der Zukunft.

b) Der "Verantwortungsvergleich" mit Piloten usw ist völlig überzogen und überbewertet die Verantwortung eines Lokführers völlig. Um es mal überspitzt auszudrücken: Eigentlich sitzt in den Führerständen doch nur ein Lokführer, damit der Fahrgast beruhigt ist. Technisch notwendig wäre das nicht - wenn man wollte.

c) Das Lohnangebot der DB AG ist natürlich ein schlechter Scherz. Die angebotenen 10% Lohnsteigerung sind nicht viel mehr als die sowieso fällige Mehrbezahlung von einhergehender Mehrarbeit, die dann zu leisten ist. Die 2000 EUR sind nicht mehr als die ohnehin fällige Ausbezahlung der geleisteten Überstunden - zu deren "Abfeiern" die Lokführer gar nicht kommen.

d) Natürlich will sich die Bahn vor einem Eigenständigen Tarifvertrag mit einer "kleinen" Gewerkschaft schützen - allein um den Betriebsfrieden zu wahren.

Fazit: Die Situation ist festgefahren und eine Lösung mit den aktuell verhandelnden "Köpfen" wohl kaum möglich, weil beide ihre Gesichter wahren wollen. Zu zielführenden Verhandlungen wird es erst kommen, wenn Mehdorn und/oder Schell abgetreten sind - oder (was ich für eher unwahrscheinlich halte) mindestens einer von beiden von seinen Positionen abrückt.

Ingo

outergate 17.11.2007 20:51

Zitat:

Zitat von JoeSlowpoke (Beitrag 50678)
... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot. :Holzhammer:

diesen vergleich kann man so nicht stehen lassen.
es wäre heute technisch möglich, die bahnen allesamt führerlos fahren zu lassen, weil es bereits ein relativ dichtes kontrollpunktnetz gibt, das auf auffälligkeiten und fahrfehler reagieren kann.
beispiel: fährt ein zug bei der einfahrt in einen kopfbahnhof zu schnell an einem kontrollpunkt vorbei, dann wird der zug ausgebremst.
nein, das ist keine fiktion und da liegt der unterschied zum straßen-, luftverkehr. dort führen fehler der fahrzeugführer grundsätzlich zu potentiell lebensbeeinträchtigenden situationen. da gibt es wesentlich geringere fehlertoleranzen.

kupferle 18.11.2007 09:40

Was ich an der Sache komischfinde ist folgendes: Ich habe einen Bekannten der ist auch Lokführer bzw. jetzt Ausbilder.Als wir vor nem Jahr oder so über unsere Gehälter sprachen war immer die Rede von 1800-2000€ netto.Er hat sich nen Audi gekauft und ist mit seiner Freundin zusammengezogen-alles nicht gerade billig!Jetzt wo die Streiks laufen, saßen wir mal wieder zusammen und auf einmal heißt es, ich verdien nur 1500€!!???:confused:


Die Angaben, die gemacht wurden sind sehr komisch und ich versteh nicht, warum da jetzt so ein Galama gemacht wird...jeder weiß wirklich bevor er in nen Beruf geht wie die Gehaltsentwicklungen (vorraussichtlich) sind.Ich arbeite ja auch im öffentlichen Dienst und wußte vorher auch, dass ich nicht reich werde mit meinem Gehalt:Weinen:

Auf folgendes bin ich auch noch gespannt.In vielen Bereichen beginnen jetzt Tarifverhandlungen-ebenso für den öffentlichen Dienst.Wenn die GDL gewinnt und ihren Vertrag und die damit verbundene Erhöhung durchsetzt, bin ich mal gespannt, was die anderen Gewerkschaften anstellen!( Ich will auch 30% mehr Lohn!!!):Blumen:

PS: mich betrifft das eigentlich nur indirekt-ich fahr ne Minute ins Geschäft, allerdings pendelt meine Freundin nach Stuttgart und die ist dermaßen schlecht auf die Bahn zu sprechen, daß es mich doch in Form ihrer schlechten Laune betrifft!

F 18 19.11.2007 07:36

Da sind schon ein Paar komische Argumente in den Diskussionsbeiträgen.

Lohn abhängig von der Verantwortung???
Da dürfte ein Orchestermitglied eines Landesorchesters oder ähnliches gar nichts verdienen, bis jetzt wurde wohl noch kein Zuhörer todgespielt.
Ein Unfallchirurg müsste dann auch deutlich mehr als ein Kieferorthopäde verdienen.
Dem ist aber nicht so.

Was da läuft ist nichts anderes als freie Marktwirtschaft.
Der Arbeitgeber will so wenig wie möglich bezahlen (am besten gar nichts) und der Arbeitnehmer so viel wie möglich verdienen. Angebot und Nachfrage sowie Marktposition regeln den Preis. Nichts anderes geschieht da. Und das die nen eigenen Tarifvertrag wollen ist auch nicht der Untergang des Abendlandes. Die Ärzte haben schlieslich auch nicht für Krankenschwestern und Pfleger gestreikt, da hat sich seltsamerweise kaum Empörung breitgemacht.

barbossa 19.11.2007 08:48

Würde da glatt mal zustimmen, wenn du dich entschließen könntest, das "frei" vor der Marktwirtschaft wegzulassen. :Cheese:

Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).

F 18 19.11.2007 09:23

Zitat:

Zitat von barbossa (Beitrag 50872)
Würde da glatt mal zustimmen, wenn du dich entschließen könntest, das "frei" vor der Marktwirtschaft wegzulassen. :Cheese:

Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).

Na ja über Wirtschaftstheorien lässt sich streiten.:Maso:

Pilot und Copilot ist wie Abteilungsleiter und Stellvertreter zunächst mal nur eine Frage der Sterne auf der Schulter. Der Copilot kriegt keinen Cent mehr, wenn er ne Landung durchführt, weil sein Kollege indisponiert ist.

bello 19.11.2007 09:43

Zitat:

Zitat von barbossa (Beitrag 50872)
Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).

Nach der ökonomischen Theorie wird der Preis einer Ware von ihrer Verfügbarkeit bestimmt. Insofern bestimmt die Verantwortung den Preis nur, weil es eventuell weniger Leute gibt, die sie übernehmen wollen oder können. Piloten werden unter anderem deshalb so gut bezahlt, weil man ziemlich gute körperliche Vorraussetzungen braucht und noch ein entsprechende Ausbildung dazu. Es wird auch verdammt schwer mal schnell neue Piloten auszubilden. Bei Lokführern sieht die Sache ein wenig anders aus.

Unter der Massgabe, dass man Menschenleben nicht gegeneinander aufrechnen kann, gibt es keinen Verantwortungsunterschied zwischen einem Piloten, einem Lokführer, einem Fahrdienstleiter, einem Busfahrer oder einem Verkehrspolizisten. Wenn man jetzt aber die Vorraussetzungen betrachtet, die jemand mitbringen muss um diese Berufe auszuführen, dann gibt es da schon erhebliche Unterschiede und man findet halt deutlich mehr Menschen, die als Busfahrer arbeiten können, als Menschen die als Pilot arbeiten können.

Außerdem haben die Leute die die Vorrausetzungen haben Pilot zu werden häufig auch noch ein paar Alternativen um ihre Brötchen zu verdienen. Man muß sie also im Zweifelsfall auch noch davon überzeugen, dass es ein lohnenswerter Job ist durch die Gegend zu fliegen. Wieviele Alternativen hat wohl jemand, der sich für die Ausbildung als Busfahrer unterscheidet.

Nur mal so als Bestätigung, dass es nicht die Verantwortung ist, die das Gehalt/den Lohn bestimmt.

outergate 19.11.2007 09:55

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 50760)

Die Angaben, die gemacht wurden sind sehr komisch und ich versteh nicht, warum da jetzt so ein Galama gemacht wird...jeder weiß wirklich bevor er in nen Beruf geht wie die Gehaltsentwicklungen (vorraussichtlich) sind.Ich arbeite ja auch im öffentlichen Dienst und wußte vorher auch, dass ich nicht reich werde mit meinem Gehalt:Weinen:

was mich an der schellschen haltung besonders stört:
bei jeder gelegenheit versucht er vorzurechnen, daß es seit 1994 zu nettoeinnahmeverlusten von 9,4% gekommen sei.
mit anderen worten: fast 14 jahre lang hat die gdl zugeschaut, wie ihr die felle davon schwimmen und heute kommen sie dann auf die idee, sich für diese versäumnisse - die ja hausgemacht und durch die gdl selbst zu verantworten sind - auszahlen zu lassen.
es ist richtig, das gehaltsniveau für die zukunft auf ein gesundes maß zu heben. dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.

F 18 19.11.2007 10:28

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 50889)
was mich an der schellschen haltung besonders stört:
bei jeder gelegenheit versucht er vorzurechnen, daß es seit 1994 zu nettoeinnahmeverlusten von 9,4% gekommen sei.
mit anderen worten: fast 14 jahre lang hat die gdl zugeschaut, wie ihr die felle davon schwimmen und heute kommen sie dann auf die idee, sich für diese versäumnisse - die ja hausgemacht und durch die gdl selbst zu verantworten sind - auszahlen zu lassen.
es ist richtig, das gehaltsniveau für die zukunft auf ein gesundes maß zu heben. dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.

Wohl Gewerkschaftsgegner;)

Ich kenne die Bilanzzahlen der Bahn nicht, es könnte aber sein, dass die Zahlen der Vergangenheit keinen Rahmen für Forderungen gebildet haben.
Jetzt siehts wohl anders aus und man nutzt eben die Gelegenheit.

Der Bahnvorstand hat sich ja auch belohnt.

Nur mal so am Rande: eigentlich gehört die Bahn ja uns, vielleicht sollte man uns mal Fragen ob wir Frau Suckale 140 000 € im Monat zahlen wollen.

bello 19.11.2007 10:43

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 50892)
Nur mal so am Rande: eigentlich gehört die Bahn ja uns, vielleicht sollte man uns mal Fragen ob wir Frau Suckale 140 000 € im Monat zahlen wollen.

Gute Frage. Wir sollten aber mit einbeziehen, dass die gute Frau einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit Herrn Mehdorn und Herrn Schell verbringen muss.

outergate 19.11.2007 10:48

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 50892)
Wohl Gewerkschaftsgegner;)

polemik.
so leicht mach ichs mir nicht.
das cholerische, selbstgerechte gehabe des herrn schell geht mir gewaltig auf den keks. er schadet damit der position seiner und anderer gewerkschaften.

IGMs kannegießer hat dagegen gestern bei will eine ausgesprochen gute, ausgeglichene, regelrecht vernunftbegabte figur gemacht.

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 50892)
Ich kenne die Bilanzzahlen der Bahn nicht, es könnte aber sein, dass die Zahlen der Vergangenheit keinen Rahmen für Forderungen gebildet haben.

doch, haben sie.
und wenn nicht, wäre das seitens der gewerkschaft fahrlässig gewesen.

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 50892)
Der Bahnvorstand hat sich ja auch belohnt.

Nur mal so am Rande: eigentlich gehört die Bahn ja uns, vielleicht sollte man uns mal Fragen ob wir Frau Suckale 140 000 € im Monat zahlen wollen.

anderes thema, aber sicherlich genauso ergiebig :)

F 18 19.11.2007 11:04

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 50896)
polemik.



doch, haben sie.
und wenn nicht, wäre das seitens der gewerkschaft fahrlässig gewesen.




Klar Polemik, deshalb war ja auch der Grinser hintendran.

Das andere versteh ich nicht, wieso wäre es von Seiten der Gewerkschaft fahrlässig keine Forderungen zu stellen, wenn die Bahn keine Gewinne macht:confused:

honeyjazz 19.11.2007 11:10

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 50889)
dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.

Die haben ja gerüchteweise auch ca. 15 Mio Euro in der Streikkasse. Ich weiß leider nicht, wie hoch die Beiträge jeweils sind, aber da müssen die armen Lokführer doch eigentlich jahrelang wacker eingezahlt haben, OHNE dass die Gewerkschaft dieses Geld mal sinnvoll eingesetzt hätte. Zum Beispiel für gemäßigte Streiks und angemessene Forderungen.
Wenn man jahrelang (!) übergangen wird, ist man einfach selbst schuld.

Wieso muss das alles gehortet und aufgespart werden für den absoluten GAU? Warum müssen "die" jetzt, nachdem sie jahrelang einfach nicht dran gedacht haben, sich um bessere Bezahlung zu bemühen (wie auch immer), so einen Affenzirkus veranstalten?

Und vor allem: WARUM wird sowas vom Streikrecht gedeckt?!

(Ja ich bin extrem angepisst von diesem Theater. Ja, ich fahre mit der Bahn zur Arbeit, aber selbst mit dem Auto war ich neulich schon fast doppelt so lange unterwegs wie sonst weil hier im Pendlerparadies rund um Stuttgart gar nix mehr ging, nachdem alles vollgestopft war mit PKWs, Bussen und LKWs.)

F 18 19.11.2007 11:20

Zitat:

Zitat von honeyjazz (Beitrag 50903)
Und vor allem: WARUM wird sowas vom Streikrecht gedeckt?!

Au Au mit Fragen die im Prinzip die Forderung nach einer Einschränkung des Streikrechtes (nur weil einem der Streik nicht passt oder weil er schaden anrichtet) implizieren wäre ich ganz vorsichtig. Das hat schon ganz anderen Schaden angerichtet. Sogar Herr Biedenkopf der ja immerhin nicht gerade als Kommunist bekannt ist hat gestern darauf verwiesen, dass man von solchen Dingen als Demokrat tunlichst die Finger lassen sollte.

FinP 19.11.2007 11:23

Sicherlich hat das Streikrecht seine Berechtigung. Teilweise wirkt das allerdings wie reine Erpressung.

honeyjazz 19.11.2007 11:24

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 50904)
Au Au mit Fragen die im Prinzip die Forderung nach einer Einschränkung des Streikrechtes (nur weil einem der Streik nicht passt oder weil er schaden anrichtet) implizieren wäre ich ganz vorsichtig. Das hat schon ganz anderen Schaden angerichtet. Sogar Herr Biedenkopf der ja immerhin nicht gerade als Kommunist bekannt ist hat gestern darauf verwiesen, dass man von solchen Dingen als Demokrat tunlichst die Finger lassen sollte.

Ach weißte, Demokratie hin oder her.
Wenn eine Gruppe von popeligen 3000 (?) Lokführern erst jahrelang pennt und dann mit radikalsten Mitteln Sonderwünsche fordert, sich noch dazu in keinster Weise verhandlungsbereit zeigt und einen Affenzirkus veranstaltet, der nicht nur ein paar Reisende und Penlder, sondern langfristig die Wirtschaft und das finanzielle Auskommen etlicher anderer Menschen beeinträchtigt, dann geht mir dieses Stückchen Demokratie am Allerwertesten vorbei.

Nix gegen das Streikrecht an sich, aber es muss auch Grenzen geben.


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