Eismann
 

Kauft hier jemand regelmäßig bei Eismann?

Hab eben nur die letzten Minuten dieser Reportage gesehen:
Die eismann-Story

Die Beschreibung klingt nach irgendeiner normalen Unternehmenserfolgsgeschichte.

Aber zumindest in den 5 Minuten, die ich gesehen habe, schien es so, dass deren Geschäftsmodell auf der systematischen Abzocke von Mitarbeitern beruht.

Falls es doch irgendwen interessiert:
Die Reportage gibt's jetzt online:
https://www.wdr.de/mediathek/html/re.../die-story.xml

Ich hatte mich eh schon gefragt, wie solche Lieferdienste wirtschaftlich arbeiten können, obwohl man doch das ganze Zeug auch günstig in jedem Supermarkt bekommt, wo viel effizienter gearbeitet werden kann.
Jetzt ist es klarer: Scheinselbständige Fahrer werden in die Verschuldung getrieben und wenn sie genügend ausgepresst sind durch neue ersetzt.

So etwas interessiert hier keinen. Schreib lieber etwas über die neueste Sturzverletzung von Chrissie oder welcher Flaschenhalter zwei Gramm weniger wiegt und besonders aerodynamisch ist.

Naja, ich hab mir den Beitrag jetzt nicht angeguckt, aber es wird wie so oft solche und solche geben.
Unser DPD-Fritze hat neulich auch mal ausm Nähkästchen geplaudert;- das iss weit gespreizt. Der scheint nen ganz guten Vertrag zu haben, aber es gibt halt auch andere, die auch scheinselbständig sind, die Geschichte über die Freundin angemeldet haben und nie krank sein dürfen.
Dass diese Franchise-Geschichten wie Eismann oder BoFrost bzw. die Paketdienst-Ausfahrereien alle eher nicht drauf ausgelegt sind, dass sich die Ausfahrer ne goldene Nase verdienen, denk ich aber schon.
Scheint jedoch immer wieder welche zu geben, die den Job machen wollen.

Gut dass DU wenigstens etwas Fundiertes zum Thema beitragen kannst! :Lachen2:

Meinst Du nicht eher: die keinen anderen Job finden?

Nein, gerade dies nicht. Kann dich ja kein Arbeitsamt in so ne Pseudoselbständigengeschichte reindrücken, dirs Leasen von nem Sprinter oder Kühlwagen schönrechnen und raten, die Sache über die Tante abzuwickeln, weil dir eh keiner mehr was gibt.
Die Fälle die du meinst, würde ich jetzt mal kalkulieren, landen eher bei McWürg und Konsorten zur Ausbeutung am Kochtopf oder als kanonenfutter bei nem Zeitarbeitsladen.
Sicher kein Stück besser, aber ich glaube schon, dass diese Franchise- und Transportpartner noch halbwegs sehenden Auges in den Untergang marschieren.
Problem ist doch wahrscheinlich, dass die Freunde, die sich da bewerben, eher nedd so den betriebswirtschaftlich-kaufmännischen Hintergrund haben und man denen alles erzählen und schönrechnen kann.

Würde sich vielleicht doch lohnen.
Erst mal wird denen erzählt, sie müssten nur 300€ für Klamotten investieren. Dass sie 10000 oder so für den Kundenstamm abstottern sollen, erfahren sie erst später. Und nachdem sie selbigen wesentlich erweitert haben, werden sie rausgeschmissen, dabei noch weiter abgezockt, und die Kunden dann gleich an mehrere Nachrücker verkauft. Nett.

+1
Franchise ist wenn andere dir sagen wie viel du vom eigenen Geld für deren Ideen ausgeben musst und dafür deinen Gewinn limitieren.

Also eigentlich nur was für Doofe... :Nee:

Gruß
N. ;)

Iss momentan zeitlich nicht drin.
Zuhause dauerts Laden ewig, inne Firma während der Pause muss ich andere Sachen erledigen. Mal schauen, vielleicht kann ichs nebenher laden lassen.

Was du jetzt oben aber schreibst, wundert mich schon. Für nen vernünftigen Job muss man niemals erst Kohle investieren, auch keine 300Öcken für Klamotten (ich denke, es weiss jeder, wie ich das meine: wenn ich bei der Bank arbeiten will, brauch ich sicher erstmal andere Klamotten auf meine Rechnung als bei mir inne Werkstatt, aber ich muss nicht erst in die Firma/den Laden investieren, in dem ich anfangen will. Das wäre, wie wenn ich unserm Azubi erstmal n paar Hunderter abknöpfte, damit er das Werkzeug beuntzen darf), daher würde ich da schon gleich die Notbremse ziehen, egal, was sie mir sonst noch so erzählten und schönredeten. Da iss mein Verblendungsfaktor ca. Null.

Strukturvertrieb halt. Wer da mitmacht ist selber schuld.

Sorry, aber mein Mitgefühl hält sich da in engen Grenzen.

Klingt irgendwie nach Hermes oder?

Ein Unternehmer stellt einen Subunternehmer ein, der einen Subsub einstellt, der einen Subssubsub einstellt und der stellt einen Fahrer ein :Nee:

Kann man so pauschal eigentlich nicht sagen, denn es gibt schon nachgewiesenermaßen Modelle, von denen beide Partner profitieren und die auf langfristige Partnerschaft ausgelegt sind.

Von McDonalds habe ich von solchen Horrorgeschichten noch nicht gehört und hier bei uns in der Gegend florieren beispielsweise auch die EDEKA-Märkte die ja auch auf dem Franchise-Prinzip beruhen. Praktisch alle Einheimischen hier kaufen ihren täglichen Bedarf bei EDEKA, daneben kann ALDI noch ganz gut existieren, weil dort die Touristen und Zugereisten kaufen, aber andere Discounter wie Norma, Penny, Lidl oder Netto sind meist gähnend leer.

Gleich noch mal im WDR um 14:15.

Das brauche ich mir nicht erst anzusehen.
Das ist doch klar wie so ein Laden läuft;)

Ein Dummer steht jeden Tag auf, für Nachschub ist also bestens gesorgt!

Ich habe sogar (etwas) Insiderwissen ;) denn ich war mal bei denen (Eismann) zu einem "Vorstellungsgespräch" um die Möglichkeiten abzuchecken.

Investieren oder gleich den grünen Leihkittel an und erst mal Kataloge an der Haustüre abliefern (Kaltaquise!)

Gerade läuft eine aktualisierte Version der Eismann Story im WDR.
https://www.wdr.de/tv/diestory/sendu...19/eismann.jsp

EDEKA macht kein übliches Franchise sondern hat ein komplexeres Modell. Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht. Franchise ist nicht per se schlecht. Ebensowenig wie Leiharbeit und anderes.

Das Problem bei einigen Franchise-Gruppen ist, dass dadurch Menschen in eine Selbständigkeit gebracht werden, die nicht zum Unternehmer taugen und zum anderen oft aus Euphorie (oder bewusster Schlechtinfo) in Abhängigkeiten gebracht werden, die sie nicht überblicken.