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Helmpflicht für Rennradfahrer
Gericht: Rennradfahrer müssen Helm tragen
München (dpa/tmn) - Rennradfahrer dürfen nur mit Helm auf öffentlichen Straßen trainieren. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts München hervor (Aktenzeichen: 24 U 384/10), auf das die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hinweisen. Ohne Schutzhelm müssen Rennradler unter Umständen für einen Unfall mithaften, auch wenn sie diesen nicht verursacht haben. In dem Fall war ein Rennradfahrer zügig von einem Radweg auf eine Straße gewechselt und mit einem Auto zusammengestoßen. Er verletzte sich schwer an Rumpf und Kopf und klagte auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Obwohl der Radler Vorfahrt hatte, sah das Gericht ein erhebliches Mitverschulden - unter anderem deshalb, weil er keinen Helm trug. Denn der hätte ihn womöglich vor Kopfverletzungen bewahrt. Nach Ansicht der Richter verpflichtet eine «sportliche Fahrweise» zum Tragen eines Schutzhelms. Auf sportliche Ambitionen des Radlers hätten etwa die Klickpedale an seinem Rad hingewiesen. |
Finde ich extrem Klasse!!!
:Danke: |
Na gleich mal Aktien von Helmherstellern kaufen wenn die Lobby schon zu den Richtern durchgedrungen ist....
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"Helmpflicht", "nur mit Helm auf öffentlichen Straßen trainieren"... ist das hier Buzzword-Bingo?
Ich würde Widerspruch einlegen. Das Urteil ist - für mich als Laie und in dieser verkürzten Darstellung - doch völlig Banane. Es gibt nun mal keine Helmpflicht. Bekommt ein Autofahrer auch eine Mitschuld, wenn sein Auto keine 17 Airbags hat? Ja is' denn das Sommerloch immer noch nicht vorbei? :Lachen2: |
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Nicht anders ist die Rechtssituation jetzt für Rennradler. Es ist doch ohnehin paradox: Mofa-Fahrer, deren Gefährt auf max. 25 km/h (selbst bergab) gedrosselt ist, müssen in Deutschland einen Helm tragen und sportliche Rennradfahrer, die bergab oder mit Rückenwind ohne weiteres 50km/h fahren können haben keine Helmpflicht. |
Chips...
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Eigentlich sagt einem der gesunde Menschenvertsand schon, daß man einen Helm trägt...auch wenn es keine gesetzliche Grundlage dafür gibt!!
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Für die selbst durch Helmverzicht eingegangenen Gesundheitssschäden springt ja in Deutschland immer noch vollumfänglich die eigene Krankenversicherung ein- was ich im konkreten Fall übrigens persönlich für falsch halte: wer bewußt auf einen Helm verzichtet und damit absichtlich das Risiko schwerer Kopfverletzungen in Kauf nimmt, sollte auch die damit verbundenen finanziellen Risiken selbst schultern und an seinen eigenen Behandlungskosten wegen fahrlässigen Verhaltens beteiligt werden, aber so weit sind wir ja noch nicht. |
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Auf einem ganz anderen Blatt steht natürlich, dass ich es für reichlich dumm halte, ohne Helm zu fahren. |
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Mein Leben lang werde ich eine dankbare Helmtragerin sein. |
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Beim Helmverzicht ist es sehr plausibel, ähnlich wären z.B. im Auto Verzicht auf den Sicherheitsgurt, Handytelefonat während der Fahrt etc. Schwieriger sind dann schon Alkohol- und Nikotinkonsum, der übermäßige Konsum bestimmter Lebensmittel etc. etc. Das zieht eine Art persönlicher Überwachung des individuellen Lebens nach sich, die vermutlich nur wenige wollen. So sehr man sich wünscht, der eigene sportlich-gesunde Lebenswandel möge sich auch finanziell auszahlen, realistisch ist eher sich an der eigenen Fitness und Gesundheit zu erfreuen :) ohne aufs Geldsäckel und den Bierbauch des Nachbarn zu sehen. |
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Damit müsste ja jeder der sich im Straßenverkehr bewegt und dies nicht macht um von A nach B zu kommen sondern nur bekloppt ist und trainiert ;) ein Mitschuld bekommen, denn er hätte das Risiko schließlich minimieren können und nicht unnütz auf der Straße sein gemusst. Zitat:
Und wieder mein Arguement von oben... wieder könnte man jeden dafür bestrafen das er nutzlos die Straßen oder Waldwege blockiert.... das ist ein Risiko welches sich ohne weiteres minimieren ließe. Zumal diese ewige Leier Helm und Verletzungen ohne konkrete unabhängige Studien wirklich lächerlich wirkt. |
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Dazu ist das halten eines jeden anderen x-beliebigen Gegenstandes erlaubt... Ich kenne z.B auch jemandern der ist am Leben weil er keinen Gurt getragen hat, beim Unfall aus dem Auto geschleudert schwer verletzt überlebt und durfte dann am Boden mit erleben wie seine 2 Mitfahrer eingeschnürt von Ihren tollen Gurten, bei lebendingen Leib und unter lauten schreien elednig verbrannt sind... Frag den mal ob der noch mit Gurt fährt.... |
Helmpflicht ja, aber Teilschuld klingt für mich als hätte der Radler den Unfall durch das Nichttragen des Helms begünstigt...
Ich fahre auf Ausfahrten und längeren Strecken immer mit dem Helm. Das Urteil erinnert mich ein bisschen an dieses hier: http://www.pnp.de/nachrichten/politi...elsuender.html |
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Lass mich raten: du bist kein überzeugter Helmträger?:Huhu: Die unabhängigen Studien, die für den Nutzen des Helmtragens beim Radfahren tragen gibt es übrigens längst! (P.S.: Wie handhabst du es denn bei deinen Kindern? Bzw., falls du mit 29 immer noch kinderlos sein solltest: wie planst du es zukünftig mit deinen Kindern zu handhaben?) |
Das ist genau der Punkt.
Hätte im Urteil gestanden: Der Helm hätte eine Verletzung (und damit Schaden für den Haftpflichtigen) vermindert... Dann wäre ja alles klar. Da steht aber: Der Helm hätte eventuell/womöglich/vielleicht eine Verletzung abgemildert. Man kann für Schäden eigentlich nur haftbar gemacht werden, wenn man diese kausal verursacht hat. Ein eventuell gibt es da eigentlich nicht. Ist ja im Endeffekt so, als würde die Haftung deshalb eintreten, weil ja nicht ausgeschlossen werden kann, dass Gott es so gewollt haben könnte. |
Moin,
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Viele Grüße, Christian |
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:Huhu: |
Moin,
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Allerdings gibt es auch Studien, die zeigen, dass eine Helmpflicht für Radfahrer, die Zahlen der Verletzten und getöteten Radfahrer steigen lässt: Helmpflicht -> Viel weniger Leute nehmen das Rad und nehem statt dessen das Auto -> Die weniger werdenden Radfahrer werden von den mehr werdenden Autos umgenietet -> s.o. Viele Grüße, Christian - überzeugter Helmträger - |
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Ich für meinen Teil meine, dass ein Helm hilft, wenn man konstruktionsgerecht verunfallt. Tut man dies nicht, kann ein Helm meiner Meinung nach sogar schädlich sein. Ebenso wie beim Gurt im Auto: Er hilft, kann unter Umständen aber auch gefährlich sein (weswegen bspw. Taxi-Fahrer keine Gurtpflicht haben). Jeder müsste eigentlich für sich abschätzen, welches er für das größere Risiko hält. Bei den Autos ist die Wahrscheinlichkeit des Nutzens im Vergleich zum Schaden absolut überwiegend. Daher ist eine gesetzliche Regelung in meinen Augen sinnvoll. Bei Radhelmen sehe ich dieses zwingende Überwiegen des Nutzens nicht. BTW: Es hilft wenn überhaupt nur ein passender Helm, der in der richtigen Situation getragen wird. Wenn ich mir angucke, wieviele Kinder einen falschen Helm tragen und dmit dann auch noch auf dem Klettergerüst oder in Bäumen rumturnen, dann könnte ich die Eltern würgen... |
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Es sollte eben nicht jedem überlassen sein. Fakt ist, dass der Helm in den allermeisten Fällen schwere Kopfverletzungen verhindert. Es ist daher nicht nachvollziehbar wenn du ein persönliches Risiko eingehen willst, welches ohnehin schon groß genug beim Radfahren im öffentlichen Verkehr ist, die Kosten von anderen/uns getragen werden sollten. |
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Ich dachte die leidige Handy-Telefonat-während-der-Fahrt Diskussion sei längst vorüber. Die Gurtgeschichte ist nun aber wirklich seit Jahrzehnten geklärt. Ein Einzelfall ist immer ein Beleg für die Richtigkeit einer Statistik, in diesem Fall das die Gurtpflicht mehr Leben gerettet hat als dadurch Menschen zu Tode gekommen sind. Das behauptet doch nicht einmal der ADAC ;) . Man sehe sich nur einfach die Anzahl der Todesfälle im Straßenverkehr seit Jahrzehnten an... |
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Hier übrigens die Pressemeldung des Gerichts: Was Radfahrer wissen sollten |
Ich finde diese Diskussion bezügl. Risiko, Risikoverantwertung und Beteiligung am Schaden für müssig.
Ich unterstelle mal folgendes: 1. Beitragszahler an Krankenkasse. ( Welche Leistungen darin versichert sind, kann jeder selbst lesen) 2. keine Helmpflicht. (Also kann er nicht fahrlässig gehandelt haben.) Welche (rechtliche) Teilschuld sollte denn bitteschön der Radler haben, und auf welcher Grundlage sollte ihm eine Krankenversicherung Leistungen verweigern? Alles andere ist Polemik und führt vom 100. ins tausendste. Und ambinionierte Triathleten gefährden in deutlich höherem Maße ihre Gesundheit als ein Großteil der restlichen Bevölkerung. Ich kann die Leier der Helmbefürworter echt nicht mehr hören. Es gibt kein Gesetz und Krankenkassen schließen eine Versorgung bei ""ohne Helm fahren" nicht aus. Punkt. |
Ich finde die Diskussion für überflüssig. Jeder, wirklich jeder, der mitm Radl im Verkehr fährt (auch auf den Radwegen) und keinen Helm dabei trägt riskiert sein Leben. Wessen Fehler das dann anschließend ist spielt ja keine Rolle, man verliert so gut wie immer gegen eine Tonne Metall, vor allem wenn diese schnell ist. Und die "klugen Köpfe" die hier ach so schlau mitreden sollen mal auf die neurochirurgische Intensivstation gehen und sich Menschen mit Schädel-Hirn-Traumen anschauen, dann sinkt der Diskussionsbedarf rapide. Das Beispiel mitm Autofahren und angurten ist ein schwaches - man kann damit Glück, jedoch eher Pech haben, für mich isses wie mit von einer 25m hohen Brücke ins Wasser springen - kann gut ausgehen, muss aber nicht.
Der Trend geht aber seit Jahren in die richtige Richtung - fast alle Kinder tragen beim Radeln Helm und dies stört sie so gut wie nie. Was nun interressant ist - soll der Radhändler beim Verkauf eine Fahrrades die Menschen jetzt auf die Rechtslage hinweisen? |
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Durch den Helm wird mein Kopf breiter. Ohne Helm käme ich vielleicht knapp an einem Hindernis vorbei, mit Helm treffe ich dieses. Oder der Helm (insbesondere Aerohelm) könnte das Hörvermögen beeinträchtigen und so die Unfallgefahr erhöhen. Insgesamt wird es aber ziemlich sicher wie beim Sichereitsgurt sein: Die Wahrscheinlichkeit, dass er hilft ist deutlich größer, als dass er schadet. |
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Dass man als Radfahrer in rechts-vor-links-Situationen (insbesondere, wenn man aus einer kleineren auf eine größere Straße einbiegt) nicht auf seiner Vorfahrt beharren kann lehrt einen der Alltag im Straßenverkehr. Mir wird auf dem Arbeitsweg mind. alle zwei bis drei Tage mal irgendwo die Vorfahrt genommen (entweder weil ich komplett übersehen werde oder weil ein Autofahrer meine Geschwindigkeit falsch einschätzt), aber selbst wenn ich mich dann gelegentlich aufrege und einen Schreier los lasse bin ich doch aus purem Überlebensinteresse in solchen Situationen immer reaktions- und bremsbereit. |
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Bin schon ganz ganz deutlich über 29 und immer noch keine Kinder. :confused: Und hab ab und an auch mal keinen Helm auf und ob andere einen aufhaben ist mir sch***egal... |
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Relevant ist, was das Gericht entscheidet. Und da war es genau andersrum: Wäre er auf einem Feldweg gewesen, hätte er gar keine Vorfahrt gehabt. |
Ich bin beim Inlineskaten schon mal mit 30Km/h auf dem Kopf gelandet und hab mich dann mehrmals überschlagen. Ich war wohl an jedem Körperteil verletzt ausser am Kopf.
Ich fahre deshalb gerne mit Helm und würde es auch jedem empfehlen. Eine generelle Helmpflicht würde ich aber trotzdem nicht befürworten, da jeder selber wissen muss was für ein Risiko er eingeht und man auch nicht alles verbieten muss. Ich weiss ziemlich genau dass die Gesetzeshüter bei einer allfälligen Helmpflicht nicht an der gefährlichen Abfahrt stehen würden, sondern am Sonntagmorgen vor der Bäckerei :Gruebeln: |
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Und ohne Diskussionen wäre es hier verdammt langweilig! Zitat:
Und letzte OT-Bemerkungn zur besseren einordnung des o.g. Zitats: unser erstes Kind haben wir selbst "erst" mit 29 bekommen! |
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