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Herzstillstand
Aus aktuellem Anlass - ein deutscher Profitriathlet soll einen Herzstillstand gehabt haben: gibt es denn relevante Studien zum Thema Doping und dessen Folgen fuer's Herz? In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich niemanden, der im Alter von unter 40 mit Herzproblemen kaempft. Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.
Wann ist der Punkt gekommen, dass man solche Vorfaelle als Paradebeispiele fuer Dopingfolgen benuetzen kam, um Amateure vom Drogenmissbrauch abzubringen? Man mag glauben, dass im Profisport in manchen Sportarten weniger gedopt wird als noch vor ein paar Jahren. Sicher ist aber, dass der Missbrauch im Hobbysport explodiert. Die Absatzzahlen der Hersteller sind eindeutig. Oder soll man die Verirrten an ihrer Profilneurose einfach verrecken lassen? |
ich bin ganz bei Dir!
Aber welcher Profi ist gestroben? |
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Aber kann es nicht sein, dass die jahrelange enorme Belastung (es handelt sich ja bei Profis nicht mehr um "gesunden" Sport) mit u.U. falschem Abtrainieren auch dazu führen kann, dass ein paar Jahre nach dem Aufhören das Herz sagt, dass es nicht mehr will. Und prinzipiell bin ich da auch der Meinung Zitat:
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Ich sage nur M. Myllyllae. Mein erster Gedanke war: Dopingspätfolgen. Und als ich diese Vermutung aussprach, wurde mir hier im Forum gleich eins übergebraten. Ich finde diese scheinbare Häufung auch bedenklich.
Aber jeder soll selber seine Schlüsse daraus ziehen. Oder halt nicht. Ich weiß, was ich zu tun und was zu lassen habe. |
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Ich habe gestern Abend noch fix die einstündige Zusammenfassung im TV angeschaut und da war von einem 36jährigen die Rede. Mehr weiß ich nicht. |
Nein. Mal abwarten ob sich die Meldung bestaetigt. Hoffentlich nicht. Das Thema bleibt relevant.
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Zum Thema "Herzstillstand", Sport und Doping ein paar Links...
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Todesf%C3%A4llen_im_Leistungssport#Herzt od http://www.derwesten.de/sport/doping...id3130279.html http://www.faz.net/artikel/C30222/di...-30039498.html |
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erst gackern und dann KEIN Ei legen :cool: Die meisten machen die Augen zu, ich hab mal eine Google suche gefahren nach dementsprechende Dopingmittel im www erschreckend was alles zu beziehen ist aus Spanien und China |
naja, kommt halt drauf an was die Obduktionsbefunde hergeben...
findet sich eine genetische Ursache (HCM, ARVD o. v.a), ist die Sache klar... ansonsten geht natürlich fast jedes Dopingmittel direkt akut (Aufputschmittel, Schilddrüsenhormone, beta-Mimetika u.a.) oder chronisch (Anabolika, HGH, EPO u.a.) aufs Herz :-/ |
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Passend zur Thematik.
http://www.br-online.de/podcast/mp3-...sch-otto.shtml Letzten Freitag hatte jemand das sehr hörenswerte Interview mit Aschmoneit auf Bayern 3 verlinkt, das ich mir beim Joggen angehört habe. Leider dauerte das Interview nur 'ne halbe Stunde und ich hatte noch einige Kilometer vor mir, so dass ich mir dann auch noch das zwei Tage ältere Interview mit Stefan Matschiner anhörte. Das Interview ist ebenfalls hörenswert, nur macht es nicht, so wie das Gespräch mit Aschmoneit gute Laune, sondern es macht nachdenklich, obwohl Matschiner nichts sagt, was man im Prinzip nicht schon wüsste. (außerdem bestätigte es einen Spruch von Hermann Hesse: "Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er nur zu Worte kommt". Selbst dopende Profisportler und sogar kriminelle Doping-Dealer. Ich hab' mich zwar dagegen gewehrt, aber nach Anhören des Podcasts fand ich Matschiner, dessen Taten in der Vergangenheit zutiefst dem widersprechen, was ich für richtig halte und was ich meinen Kindern und unseren Nachwuchsathleten im Verein zu vermitteln versuche, nicht unsympathisch.) |
Es geht um einen Profitriathleten der einen Herzstillstand offensichtlich fuereinmal ueberlebt hat.
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Wenn das wirklich so ist, dann muss ich ja fast der einzige Saubere sein - ihr Schweine! ;) Sorry, aber die Zahlen sind einfach unplausibel hoch. Ich glaube das mehr Leute die krank sind das Zeug schwarz kaufen als Leute die damit dopen wollen. Wie ermitteln denn die Firmen die Zahl der Kranken? Die meinen doch eher die Zahl der Rezepte, als die Zahl der Erkrankten. Und wer nicht versichert ist, der geht auch nicht los um sich ein Rezept zu holen, dann muss er ja doppelt zahlen. |
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ich kannte jemanden, der kein sportler war :(
ein freund von mir hatte mit 34 mitten in einem meeting einen tödlichen herzinfarkt. war mässig sportlich (2-3 mal MTB) und eigentlich gut beinand. nach 2 monaten opduktionen und forschen war die offizielle ursache 2 übergangene nicht gemerkte leichte herzinfarkte. dies führte zu der vorschädigung die beim 3ten jede hilfe zu spät machte. also ich denke, dass dies auch bei sportlern passieren könnte. wer geht schon bei einem kleinen stechen in der brustgegend gleich zum kardiologen? |
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Du polarisierst mal wieder etwas - o.k. - als "opener" für ne Diskussion kann man es machen. Ich kann Dir nur eines sagen dude; Du hast einfach Glück gehabt, dass das Thema Herzstillstand nicht so unmittelbar an Dich herangetreten ist. Mein Bruder ist mit 27 Jahren nach einem Fussballspiel in der Kabine zusammengebrochen - Blutgerinsel welches sich im Herz festgesetzt hatte. (laienhaft ausgedrückt) Kurz und knapp - ein Mannschaftskollege ist in einem irren Tempo 15km ins Krankenhaus - dort Stabilisierung und später ist er mit verschiedenen Herz OP´s im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz wieder fit für das Alltagsleben gemacht worden. Er ist mittlerweile 39 Jahre alt hat seitdem nen Defi und Herzschrittmacher wandert gerne und fährt Kanu. Bin wirklich mal gespannt ob der exsessive Sport sich "irgendwann" mal auf die Gesundheit auswirkt. Was passiert mit dem Körper nach x-Ironman, tausenden Lauf- und Radkilometern im Alter oder auch in der sogenannten Lebensmitte ? Spannende Frage !? Triathlon ist ja ein relativ junger Sport und Langzeituntersuchungen bez. Triathlon - Herztod sind wahrscheinlich rar oder einfach noch nicht erstellt worden. Evt. gibt es solche Studien zu Marathonis ? Doping und Herztod ist dann sicherlich noch einmal ein weiteres Thema. Hier ist eine "Forschung" jedoch etwas schwierig. is ja klar - ne´ Wünsche allen Foris gesundheitlich Alles Gute ! "Turne bis zur Urne" eifel-man :) |
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Die Verbindung zum Doping würde ich also nicht ziehen. Was den Missbrauch im Hobbysport angeht ists mir mittlerweile egal, die Leute können von mir aus Tod vom Rad fallen, wer sowas nötig hat verdient mein Mitleid nicht. Ich sehe die ganzen Täuschungsversuche wie Windschattenfahren, Strecken abkürzen und in der höchsten Stufe auch Arzneimittelmissbrauch mittlerweile entspannt, wers braucht solls machen. |
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uva |
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Einzeln aufgefuehrte Beispiele sind die Ausnahmen von der Regel. Die nicht mehr aufwachenden, vornehmlich hollaendischen und italienischen Nachwuchsrennfahrer verstarben zB eindeutig Dank Haematokrit von 60+.
Wenn ein Franke und ein Myllyllae jung sterben, dann ist das fuer mich zunaechst einmal eine Dopingspaetfolge, da bei beiden zu 99,9% von Doping auszugehen ist. Franke verbesserte sich in einem Jahr von 14 auf 13 ueber 5000. Ueber Langlauf muessen wir nicht sprechen. Und beim Maratona dles Dolomiti tauchte gestern so ein Kasper auf, der erst seit drei Jahren Rad faehrt. Letztes Jahr 5:35h und gestern das Ding mit einer Stunde schneller abgeschossen. Eh' klar. Bis wieder einer tot umfaellt. Und noch einer. Und noch einer. |
als absoluter laie könnte ich mir vorstellen, dass eine schädigung des herzens bei leistungs/profi sportlern auch unabhängig von doping erfolgen kann. z.b. durch training während eines infektes.
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Mach dir lieber Gedanken um Leute die sterben ohne dies selbst verursacht haben, weil sie zum Beispiel nichts zu essen haben oder in Kriege reingezogen werden etc. etc. |
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Ich kann Dude's Erregung verstehen und diese auch teilen, denn dopende Knallköpfe, seinen es Profis oder Amateure, die aufgrund völlig fehlgeleiteten Ehrgeizes und/oder Profilneurosen zu früh sterben, möglicherweise auch noch während eines Wettkampfes, geben den Medien und allen Sesselfurzern Stoff für den Standpunkt, dass Sport Mord sei und man es sich besser vor dem Fernseher bequem machen sollte. Richtig ist aber, dass Sportler über ihre gesamte Lebenspanne dem Gemeinwesen deutlich weniger kosten, als das Publikum, das an typischen Zivilisationskrankheiten chronisch leidend seine Zeit in Arztpraxen und Sanatorien zubringt. Zahlen müssen das auch wir Sportler, die einen gesunden Lebenstil zu pflegen versuchen. Abgesehen davon hat wohl jeder ehrliche Sportler etwas dagegen, wenn er via Pauschalverurteilung ("Sind doch sowieso alle vollgepumpt bis zur Halskrause") mit solchen Deppen in einen Sack gesteckt und draufgehauen wird. |
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Was machst Du nochmal? :Lachen2: |
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Wenns dir bei so viel "Gutmenschentum" übel wird, wünsche ich gute Verdauung, helfen kann ich dir da nicht. |
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@dude: Weisst du was der Anfaenger der sich in einem Jahr um ne Stunde verbessert hat im Vorjahr trainiert hat? Ne, oder? Doping ist sicher nicht ausgeschlossen, aber auch nicht allein aufgrund einer Zeitverbesserung gesichert. |
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Ich will auch nicht Dude Mundtod machen, dass schafft sowieso keiner:Cheese: , sondern meine Meinung dazu kundtun. Vielleicht gefällt Sie dir nicht, aber so ist das nun mal in Diskussionsforen. |
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Ich wünsche dem Athleten, den ich persönlich kenne, gute Besserung und vollständige Genesung.
Grüße, Arne |
In solchen Situationen ist mir der Text der Kraichgau-Challenge Morgenandacht noch im Ohr:
Das wir unsere Grenzen begreifen und erkennen sollten. Natürlich ist das unter Wettkampfbedingungen oder im Training, manchmal sehr schwierig und eigentlich auch hinderlich.... Auch von meiner Seite gute Genesung und Hilfe von einer Seite, die wir meist leider nur in hilflosen Situationen "anrufen". |
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Man könnte natürlich trotzdem sagen, dass er an den Dopingfolgen gestorben ist, allerdings nicht am "Medikamentenmissbrauch". |
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Myllylä ist kein schlechtes Beispiel.
Er und viele andere zu jung verstorbene Profisportler dürfen aber wohl als Metapher für "am Hochleistungsport zerbrochene" gesehen werden, Doping mit eingeschlossen. Ich denke, als prominenter und erfolgreicher Profi tänzelt man ständig zwischen Himmel und Hölle. Die Öffentlichkeit erwartet einen sympatischen, sauberen Strahlemann mit dem Nimbus des Unzerstörbaren. Es gilt Ruhm und Glanz zu wahren, um Sponsoren und Medien bei Laune zu halten wird nun aus Athleten Sicht alles unternommen, um dieser Glorifizierung gerecht zu werden. Hierbei zu scheitern, und damit meine ich grandios zu scheitern und sogar mit dem eigenen Leben zu bezahlen, dazu bedarf es gar nicht viel. Oft sind es genau die vordergründig großen Helden, die fragil und zerbrechlich vor den (eigenen?) Anforderungen kapitulieren, das war bereits im antiken Griechenland zu Zeiten Platons und Aristoteles so. Denkt noch jemand an Pantani, Vandenbroucke, Claudia Heil, Florence Griffith-Joyner, Samuel Wanjiru etc.?? |
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