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dude 11.07.2011 13:35

Herzstillstand
 
Aus aktuellem Anlass - ein deutscher Profitriathlet soll einen Herzstillstand gehabt haben: gibt es denn relevante Studien zum Thema Doping und dessen Folgen fuer's Herz? In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich niemanden, der im Alter von unter 40 mit Herzproblemen kaempft. Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.

Wann ist der Punkt gekommen, dass man solche Vorfaelle als Paradebeispiele fuer Dopingfolgen benuetzen kam, um Amateure vom Drogenmissbrauch abzubringen? Man mag glauben, dass im Profisport in manchen Sportarten weniger gedopt wird als noch vor ein paar Jahren. Sicher ist aber, dass der Missbrauch im Hobbysport explodiert. Die Absatzzahlen der Hersteller sind eindeutig.

Oder soll man die Verirrten an ihrer Profilneurose einfach verrecken lassen?

magl 11.07.2011 13:37

ich bin ganz bei Dir!

Aber welcher Profi ist gestroben?

Superpimpf 11.07.2011 13:38

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)
Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.

Aus dem Doping-Thema halte ich mich raus.

Aber kann es nicht sein, dass die jahrelange enorme Belastung (es handelt sich ja bei Profis nicht mehr um "gesunden" Sport) mit u.U. falschem Abtrainieren auch dazu führen kann, dass ein paar Jahre nach dem Aufhören das Herz sagt, dass es nicht mehr will.


Und prinzipiell bin ich da auch der Meinung
Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)
Oder soll man die Verirrten an ihrer Profilneurose einfach verrecken lassen?

wenn nicht das Gesundheitssystem es auffangen müßte. Wobei das bei Triathleten im gehobeneren Alter wahrscheinlich auch ordentlich was zahlen muss wegen der ganzen wehwehchen die irgendwann kommen...

ironlollo 11.07.2011 13:39

Ich sage nur M. Myllyllae. Mein erster Gedanke war: Dopingspätfolgen. Und als ich diese Vermutung aussprach, wurde mir hier im Forum gleich eins übergebraten. Ich finde diese scheinbare Häufung auch bedenklich.

Aber jeder soll selber seine Schlüsse daraus ziehen. Oder halt nicht. Ich weiß, was ich zu tun und was zu lassen habe.

propellerente 11.07.2011 13:45

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)
Aus aktuellem Anlass - ein deutscher Profitriathlet soll einen Herzstillstand gehabt haben.....

Meinst du damit den Typen während der diesjährigen Challenge Roth?
Ich habe gestern Abend noch fix die einstündige Zusammenfassung im TV angeschaut und da war von einem 36jährigen die Rede. Mehr weiß ich nicht.

dude 11.07.2011 13:54

Nein. Mal abwarten ob sich die Meldung bestaetigt. Hoffentlich nicht. Das Thema bleibt relevant.

pinkpoison 11.07.2011 13:59

Zum Thema "Herzstillstand", Sport und Doping ein paar Links...

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Todesf%C3%A4llen_im_Leistungssport#Herzt od

http://www.derwesten.de/sport/doping...id3130279.html

http://www.faz.net/artikel/C30222/di...-30039498.html

magl 11.07.2011 13:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604874)
Nein. Mal abwarten ob sich die Meldung bestaetigt. Hoffentlich nicht. Das Thema bleibt relevant.



erst gackern und dann KEIN Ei legen

:cool:

Die meisten machen die Augen zu, ich hab mal eine Google suche gefahren nach dementsprechende Dopingmittel im www erschreckend was alles zu beziehen ist aus Spanien und China

DeRosa_ITA 11.07.2011 14:15

naja, kommt halt drauf an was die Obduktionsbefunde hergeben...
findet sich eine genetische Ursache (HCM, ARVD o. v.a), ist die Sache klar...
ansonsten geht natürlich fast jedes Dopingmittel direkt akut (Aufputschmittel, Schilddrüsenhormone, beta-Mimetika u.a.) oder chronisch (Anabolika, HGH, EPO u.a.) aufs Herz :-/

FuXX 11.07.2011 14:34

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)
Aus aktuellem Anlass - ein deutscher Profitriathlet soll einen Herzstillstand gehabt haben: gibt es denn relevante Studien zum Thema Doping und dessen Folgen fuer's Herz? In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich niemanden, der im Alter von unter 40 mit Herzproblemen kaempft. Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.

Ich kenne Leute die mit Mitte 20 schon solche Probleme hatten, andere sogar ihr Leben lang - und das garantiert dopingfrei. Man sollte da nicht uebers Ziel hinaus schiessen.

Zitat:

Wann ist der Punkt gekommen, dass man solche Vorfaelle als Paradebeispiele fuer Dopingfolgen benuetzen kam, um Amateure vom Drogenmissbrauch abzubringen? Man mag glauben, dass im Profisport in manchen Sportarten weniger gedopt wird als noch vor ein paar Jahren. Sicher ist aber, dass der Missbrauch im Hobbysport explodiert. Die Absatzzahlen der Hersteller sind eindeutig.
Dazwischen ist aber nur ein mittelbarer Zusammenhang. Es kann durchaus sein, dass Schwarzmarkt EPO von Leuten gekauft wird, die nicht/schlecht versichert sind und daher zur billigsten Quelle greifen. An die horrenden Doperzahlen die manchmal genannt werden glaub ich nicht.
Zitat:

Oder soll man die Verirrten an ihrer Profilneurose einfach verrecken lassen?
Auf jeden Fall sollte man den Verstorbenen nicht sofort Doping unterstellen, wenn es dafuer keinen Anhaltspunkt gibt.

dude 11.07.2011 14:38

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 604916)
Ich kenne Leute die mit Mitte 20 schon solche Probleme hatten, andere sogar ihr Leben lang - und das garantiert dopingfrei. Man sollte da nicht uebers Ziel hinaus schiessen.

Deswegen schrieb ich ja auch "ich", denn ich kenne echt niemanden. Beim naeheren Nachdenken: einen. Und ich kenn mehr Leute als es Profitriathleten gibt.

Zitat:

Dazwischen ist aber nur ein mittelbarer Zusammenhang. Es kann durchaus sein, dass Schwarzmarkt EPO von Leuten gekauft wird, die nicht/schlecht versichert sind und daher zur billigsten Quelle greifen.
Nein, kann es nicht. Die Firmen selbst sagen, dass sie 10x (!) mehr verkaufen als zur Krankheitsheilung noetig ist.

Zitat:

An die horrenden Doperzahlen die manchmal genannt werden glaub ich nicht.
Dann lass' es.

Zitat:

Auf jeden Fall sollte man den Verstorbenen nicht sofort Doping unterstellen, wenn es dafuer keinen Anhaltspunkt gibt.
Ich sagte es bereits: sollte ich mal Tod umfallen und darauf hin des Dopings bezichtigt werden, ist es ok, wenn dadurch nur einer vom Drogenkonsum abghalten wird. Zu viel pietaet schadet. Tot ist tot. Leben zu erhalten ist wichtiger als der Ruf eines Toten.

V-lee 11.07.2011 14:50

Zitat:

Zitat von propellerente (Beitrag 604868)
[...] Ich habe gestern Abend noch fix die einstündige Zusammenfassung im TV angeschaut...

Wo lief die? Hab nur gesehen, dass heute 17.30 Uhr auf Sport1 was kommt... Ist das evtl. die selbe Zusammenfassung?

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604874)
Nein. Mal abwarten ob sich die Meldung bestaetigt. Hoffentlich nicht. Das Thema bleibt relevant.

http://www.br-online.de/studio-frank...0378767755.xml

Hafu 11.07.2011 14:54

Passend zur Thematik.

http://www.br-online.de/podcast/mp3-...sch-otto.shtml

Letzten Freitag hatte jemand das sehr hörenswerte Interview mit Aschmoneit auf Bayern 3 verlinkt, das ich mir beim Joggen angehört habe. Leider dauerte das Interview nur 'ne halbe Stunde und ich hatte noch einige Kilometer vor mir, so dass ich mir dann auch noch das zwei Tage ältere Interview mit Stefan Matschiner anhörte.

Das Interview ist ebenfalls hörenswert, nur macht es nicht, so wie das Gespräch mit Aschmoneit gute Laune, sondern es macht nachdenklich, obwohl Matschiner nichts sagt, was man im Prinzip nicht schon wüsste.

(außerdem bestätigte es einen Spruch von Hermann Hesse: "Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er nur zu Worte kommt". Selbst dopende Profisportler und sogar kriminelle Doping-Dealer. Ich hab' mich zwar dagegen gewehrt, aber nach Anhören des Podcasts fand ich Matschiner, dessen Taten in der Vergangenheit zutiefst dem widersprechen, was ich für richtig halte und was ich meinen Kindern und unseren Nachwuchsathleten im Verein zu vermitteln versuche, nicht unsympathisch.)

dude 11.07.2011 14:58

Es geht um einen Profitriathleten der einen Herzstillstand offensichtlich fuereinmal ueberlebt hat.

FuXX 11.07.2011 15:05

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604921)
Nein, kann es nicht. Die Firmen selbst sagen, dass sie 10x (!) mehr verkaufen als zur Krankheitsheilung noetig ist.

Und du glaubst, dass das Zeug an Millionen Ausdauersportler auf der Welt geliefert wird?

Wenn das wirklich so ist, dann muss ich ja fast der einzige Saubere sein - ihr Schweine! ;)

Sorry, aber die Zahlen sind einfach unplausibel hoch. Ich glaube das mehr Leute die krank sind das Zeug schwarz kaufen als Leute die damit dopen wollen. Wie ermitteln denn die Firmen die Zahl der Kranken? Die meinen doch eher die Zahl der Rezepte, als die Zahl der Erkrankten. Und wer nicht versichert ist, der geht auch nicht los um sich ein Rezept zu holen, dann muss er ja doppelt zahlen.

keko 11.07.2011 15:05

Zitat:

Zitat von propellerente (Beitrag 604868)
Meinst du damit den Typen während der diesjährigen Challenge Roth?
Ich habe gestern Abend noch fix die einstündige Zusammenfassung im TV angeschaut und da war von einem 36jährigen die Rede. Mehr weiß ich nicht.

Ich war gestern Staffelschwimmer und zwischen Ausstieg und Wechselzelt trugen 2 Sanis jemanden auf einer Trage ins Wechselzelt. Ich überholte und dachte mir noch, dass das Ganze irgendwie komisch aussieht. Vermutlich war das der Tode! Wie auch immer, das ist sehr tragisch für die Familie und die Angehörigen.

coffeecup 11.07.2011 15:14

ich kannte jemanden, der kein sportler war :(

ein freund von mir hatte mit 34 mitten in einem meeting einen tödlichen herzinfarkt.

war mässig sportlich (2-3 mal MTB) und eigentlich gut beinand.

nach 2 monaten opduktionen und forschen war die offizielle ursache 2 übergangene nicht gemerkte leichte herzinfarkte. dies führte zu der vorschädigung die beim 3ten jede hilfe zu spät machte.

also ich denke, dass dies auch bei sportlern passieren könnte. wer geht schon bei einem kleinen stechen in der brustgegend gleich zum kardiologen?

FuXX 11.07.2011 15:16

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 604953)
also ich denke, dass dies auch bei sportlern passieren könnte. wer geht schon bei einem kleinen stechen in der brustgegend gleich zum kardiologen?

Zumal Stechen in der Brustgegend alles moegliche sein kann. Meist strahlt es dann vom Ruecken...

eifel-man 11.07.2011 15:17

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)
Aus aktuellem Anlass - ein deutscher Profitriathlet soll einen Herzstillstand gehabt haben: gibt es denn relevante Studien zum Thema Doping und dessen Folgen fuer's Herz? In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich niemanden, der im Alter von unter 40 mit Herzproblemen kaempft. Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.

hi dude,

Du polarisierst mal wieder etwas - o.k. - als "opener" für ne Diskussion kann man es machen.

Ich kann Dir nur eines sagen dude; Du hast einfach Glück gehabt, dass das Thema Herzstillstand nicht so unmittelbar an Dich herangetreten ist.

Mein Bruder ist mit 27 Jahren nach einem Fussballspiel in der Kabine zusammengebrochen - Blutgerinsel welches sich im Herz festgesetzt hatte. (laienhaft ausgedrückt) Kurz und knapp - ein Mannschaftskollege ist in einem irren Tempo 15km ins Krankenhaus - dort Stabilisierung und später ist er mit verschiedenen Herz OP´s im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz wieder fit für das Alltagsleben gemacht worden. Er ist mittlerweile 39 Jahre alt hat seitdem nen Defi und Herzschrittmacher wandert gerne und fährt Kanu.

Bin wirklich mal gespannt ob der exsessive Sport sich "irgendwann" mal auf die Gesundheit auswirkt.
Was passiert mit dem Körper nach x-Ironman, tausenden Lauf- und Radkilometern im Alter oder auch in der sogenannten Lebensmitte ? Spannende Frage !?
Triathlon ist ja ein relativ junger Sport und Langzeituntersuchungen bez. Triathlon - Herztod sind wahrscheinlich rar oder einfach noch nicht erstellt worden.

Evt. gibt es solche Studien zu Marathonis ?

Doping und Herztod ist dann sicherlich noch einmal ein weiteres Thema. Hier ist eine "Forschung" jedoch etwas schwierig.
is ja klar - ne´

Wünsche allen Foris gesundheitlich Alles Gute !
"Turne bis zur Urne"
eifel-man :)

F 18 11.07.2011 15:17

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604852)

In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich niemanden, der im Alter von unter 40 mit Herzproblemen kaempft. Derweil sterben mehrere (ehemalige) Sportler deswegen und andere erkranken.

Wann ist der Punkt gekommen, dass man solche Vorfaelle als Paradebeispiele fuer Dopingfolgen benuetzen kam, um Amateure vom Drogenmissbrauch abzubringen? Man mag glauben, dass im Profisport in manchen Sportarten weniger gedopt wird als noch vor ein paar Jahren. Sicher ist aber, dass der Missbrauch im Hobbysport explodiert. Die Absatzzahlen der Hersteller sind eindeutig.

Oder soll man die Verirrten an ihrer Profilneurose einfach verrecken lassen?

ich kenne auch einige mit Herzproblemen besonders im beruflichen Umfeld. Bis zum Herzstillstand mit Todesfolge. Beängstigend viele.......

Die Verbindung zum Doping würde ich also nicht ziehen.

Was den Missbrauch im Hobbysport angeht ists mir mittlerweile egal, die Leute können von mir aus Tod vom Rad fallen, wer sowas nötig hat verdient mein Mitleid nicht.

Ich sehe die ganzen Täuschungsversuche wie Windschattenfahren, Strecken abkürzen und in der höchsten Stufe auch Arzneimittelmissbrauch mittlerweile entspannt, wers braucht solls machen.

DeRosa_ITA 11.07.2011 15:28

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 604953)
also ich denke, dass dies auch bei sportlern passieren könnte. wer geht schon bei einem kleinen stechen in der brustgegend gleich zum kardiologen?

Stechen = Angina pectoris = Minderversorgung mit Sauerstoff (koronare Herzkrankheit) ... ist aber beim nichtdopenden unter 35-Jährigen sicher eine der seltensten Ursachen für plötzlichen Herztod... meistens sind es wie gesagt genetische Ursachen, die zum "elektrischen" Herztod führen

DeRosa_ITA 11.07.2011 15:33

Zitat:

Zitat von eifel-man (Beitrag 604958)
Evt. gibt es solche Studien zu Marathonis ?

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17465632

uva

pinkpoison 11.07.2011 15:47

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 604944)
Wie auch immer, das ist sehr tragisch für die Familie und die Angehörigen.

... und selbstverständlich in erster Linie für ihn selbst. Ich hab das als Zuschauer auch am Rande mitbekommen, weil die "operative Hektik der Sanis" ausgeprägt war. Dass der arme Kerl gestorben ist, hab ich auch erst abends im TV erfahren. Schade, dass ein so erlebnisreicher Tag als Schlachtenbummler so einen Stimmungsdämpfer erfahren mußte. Man kann nur immer wieder dazu mahnen sich regelmäßig durchchecken zu lassen.

dude 11.07.2011 15:48

Einzeln aufgefuehrte Beispiele sind die Ausnahmen von der Regel. Die nicht mehr aufwachenden, vornehmlich hollaendischen und italienischen Nachwuchsrennfahrer verstarben zB eindeutig Dank Haematokrit von 60+.

Wenn ein Franke und ein Myllyllae jung sterben, dann ist das fuer mich zunaechst einmal eine Dopingspaetfolge, da bei beiden zu 99,9% von Doping auszugehen ist. Franke verbesserte sich in einem Jahr von 14 auf 13 ueber 5000. Ueber Langlauf muessen wir nicht sprechen.

Und beim Maratona dles Dolomiti tauchte gestern so ein Kasper auf, der erst seit drei Jahren Rad faehrt. Letztes Jahr 5:35h und gestern das Ding mit einer Stunde schneller abgeschossen.

Eh' klar. Bis wieder einer tot umfaellt. Und noch einer. Und noch einer.

cruelty 11.07.2011 16:28

als absoluter laie könnte ich mir vorstellen, dass eine schädigung des herzens bei leistungs/profi sportlern auch unabhängig von doping erfolgen kann. z.b. durch training während eines infektes.

F 18 11.07.2011 16:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604994)
Und beim Maratona dles Dolomiti tauchte gestern so ein Kasper auf, der erst seit drei Jahren Rad faehrt. Letztes Jahr 5:35h und gestern das Ding mit einer Stunde schneller abgeschossen.

Eh' klar. Bis wieder einer tot umfaellt. Und noch einer. Und noch einer.

Und? willst du so ne Art schützt die Idioten dieser Welt vor sich selbst Aktion starten?

Mach dir lieber Gedanken um Leute die sterben ohne dies selbst verursacht haben, weil sie zum Beispiel nichts zu essen haben oder in Kriege reingezogen werden etc. etc.

docpower 11.07.2011 16:49

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604921)
Leben zu erhalten ist wichtiger als der Ruf eines Toten.

Du hast offenbar den falschen Beruf?

pinkpoison 11.07.2011 16:52

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 605019)
Und? willst du so ne Art schützt die Idioten dieser Welt vor sich selbst Aktion starten?

Mach dir lieber Gedanken um Leute die sterben ohne dies selbst verursacht haben, weil sie zum Beispiel nichts zu essen haben oder in Kriege reingezogen werden etc. etc.

Sterben müssen wir alle mal und wenn ich solch Gutmenschentäterätä höre, wird mir leider übel. KRiegs- und Hungertote in einem Fred mit zu früh verstorbenen Dopern zu nennen, ist pietätlos...

Ich kann Dude's Erregung verstehen und diese auch teilen, denn dopende Knallköpfe, seinen es Profis oder Amateure, die aufgrund völlig fehlgeleiteten Ehrgeizes und/oder Profilneurosen zu früh sterben, möglicherweise auch noch während eines Wettkampfes, geben den Medien und allen Sesselfurzern Stoff für den Standpunkt, dass Sport Mord sei und man es sich besser vor dem Fernseher bequem machen sollte. Richtig ist aber, dass Sportler über ihre gesamte Lebenspanne dem Gemeinwesen deutlich weniger kosten, als das Publikum, das an typischen Zivilisationskrankheiten chronisch leidend seine Zeit in Arztpraxen und Sanatorien zubringt. Zahlen müssen das auch wir Sportler, die einen gesunden Lebenstil zu pflegen versuchen.

Abgesehen davon hat wohl jeder ehrliche Sportler etwas dagegen, wenn er via Pauschalverurteilung ("Sind doch sowieso alle vollgepumpt bis zur Halskrause") mit solchen Deppen in einen Sack gesteckt und draufgehauen wird.

dude 11.07.2011 16:59

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605030)
Du hast offenbar den falschen Beruf?

Natuerlich.

Was machst Du nochmal? :Lachen2:

F 18 11.07.2011 17:10

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 605033)
Sterben müssen wir alle mal und wenn ich solch Gutmenschentäterätä höre, wird mir leider übel. KRiegs- und Hungertote in einem Fred mit zu früh verstorbenen Dopern zu nennen, ist pietätlos...

Vielleicht verstehst du nicht was ich meine. In Anbetracht von 10000 täglich verhungernden Kindern, halte ich es für relativ uninteressant, sich tiefergreifende Gedanken um in der Relation dazu wenig Dopingopfer, die die möglichen Folgen ihres tuns ignorieren, zu machen.

Wenns dir bei so viel "Gutmenschentum" übel wird, wünsche ich gute Verdauung, helfen kann ich dir da nicht.

docpower 11.07.2011 17:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 605034)

Was machst Du nochmal? :Lachen2:

Ich sorge dafür, dass kranken Menschen auf Grund der richtigen Diagnose gegebenenfalls die richtige und lebensrettende Therapie zukommt.

FuXX 11.07.2011 17:40

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605053)
Ich sorge dafür, dass kranken Menschen auf Grund der richtigen Diagnose gegebenenfalls die richtige und lebensrettende Therapie zukommt.

Das wollte er nicht hoeren ;)

@dude: Weisst du was der Anfaenger der sich in einem Jahr um ne Stunde verbessert hat im Vorjahr trainiert hat? Ne, oder? Doping ist sicher nicht ausgeschlossen, aber auch nicht allein aufgrund einer Zeitverbesserung gesichert.

pinkpoison 11.07.2011 17:42

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 605037)
Vielleicht verstehst du nicht was ich meine. In Anbetracht von 10000 täglich verhungernden Kindern, halte ich es für relativ uninteressant, sich tiefergreifende Gedanken um in der Relation dazu wenig Dopingopfer, die die möglichen Folgen ihres tuns ignorieren, zu machen.

Angesichts solcher Zahlen müssten wir uns alle hier völlig andere Gedanken machen, als unsere Zeit mit Triathlon zu vergeuden, wenn Du ehrlich bist - machen wir aber nicht - oder willst Du mit gutem Beispiel voran gehen und Dein Leben in den Dienst des Kampfes gegen den Hunger stellen statt Triathlon zu machen? - und drum sind Relativierungen wie Du sie vornimmst nichts anderes als Blabla, das Dude mundtot machen will.

F 18 11.07.2011 17:48

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 605061)
Angesichts solcher Zahlen müssten wir uns alle hier völlig andere Gedanken machen, als unsere Zeit mit Triathlon zu vergeuden, wenn Du ehrlich bist - machen wir aber nicht - oder wuillst Du mit gutem Beispiel voran gehen und Dein Leben in den Dienst des Kampfes gegen den Hunger stellen? - und drum sind Relativierungen wie Du sie vornimmst nichts anderes als Blabla, das Dude mundtot machen will.

Satz eins stimmt zu hundert Prozent. Da ich aber eine genauso ich bezogene Spezies bin wie der Rest der Menschheit auch halten sich meine Aktivitäten zu diesem Thema im überschaubaren Rahmen. Eisn weiß ich aber, wir machen uns hier Gedanken über Dinge die anderswo nicht mal Dinge sind. Und ich bin mir nicht sicher, ob der ein oder andere vor lauter Ehrgeiz nicht die Relationen verliert.

Ich will auch nicht Dude Mundtod machen, dass schafft sowieso keiner:Cheese: , sondern meine Meinung dazu kundtun. Vielleicht gefällt Sie dir nicht, aber so ist das nun mal in Diskussionsforen.

dude 11.07.2011 18:14

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605053)
Ich sorge dafür, dass kranken Menschen auf Grund der richtigen Diagnose gegebenenfalls die richtige und lebensrettende Therapie zukommt.

Oh, Handleser.

Klugschnacker 11.07.2011 21:21

Ich wünsche dem Athleten, den ich persönlich kenne, gute Besserung und vollständige Genesung.

Grüße,
Arne

Riversider 11.07.2011 21:35

In solchen Situationen ist mir der Text der Kraichgau-Challenge Morgenandacht noch im Ohr:
Das wir unsere Grenzen begreifen und erkennen sollten.

Natürlich ist das unter Wettkampfbedingungen oder im Training, manchmal sehr schwierig und eigentlich auch hinderlich....

Auch von meiner Seite gute Genesung und Hilfe von einer Seite, die wir meist leider nur in hilflosen Situationen "anrufen".

pioto 11.07.2011 22:45

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604994)
Wenn ein Franke und ein Myllyllae jung sterben, dann ist das fuer mich zunaechst einmal eine Dopingspaetfolge, da bei beiden zu 99,9% von Doping auszugehen ist. Franke verbesserte sich in einem Jahr von 14 auf 13 ueber 5000. Ueber Langlauf muessen wir nicht sprechen.

Gibt sicher etliche Profisportler, die an Dopingspätfolgen sterben (und noch sterben werden), aber Myllylä ist ein schlechtes Beispiel. Er hat zwar mit 100%iger Sicherheit gedopt und dies bei Polizeiverhören sogar zugegeben, allerdings hat er jahrelang gesoffen, hatte in jeder Kneipe der Umgebung Hausverbot und war mehrfach wegen Randalierens vorbestraft. Er hat sich am Tag vor seinem Tod eine Knarre besorgt, weil er Angst um sein Leben hatte. Er schlief mit einer Axt unterm Bett und hat mit Deodorant in Plastiktüten experimentiert (über den Kopf gezogen). Der Junge war total durch den Wind. Bei dem war es so, dass er als aufgeflogener Doper sein Leben nicht mehr auf die Reihe gekriegt hat.
Man könnte natürlich trotzdem sagen, dass er an den Dopingfolgen gestorben ist, allerdings nicht am "Medikamentenmissbrauch".

docpower 11.07.2011 23:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 605073)
Oh, Handleser.

Du hättest jetzt gerne, dass ich dem Pawlowschen Gesetz folge und hier irgendetwas hinsabbere, dass auf Deinem Niveau ist.

der Tod als Ziel 12.07.2011 00:07

Myllylä ist kein schlechtes Beispiel.

Er und viele andere zu jung verstorbene Profisportler dürfen aber wohl als Metapher für "am Hochleistungsport zerbrochene" gesehen werden, Doping mit eingeschlossen.

Ich denke, als prominenter und erfolgreicher Profi tänzelt man ständig zwischen Himmel und Hölle.
Die Öffentlichkeit erwartet einen sympatischen, sauberen Strahlemann mit dem Nimbus des Unzerstörbaren.
Es gilt Ruhm und Glanz zu wahren, um Sponsoren und Medien bei Laune zu halten wird nun aus Athleten Sicht alles unternommen, um dieser Glorifizierung gerecht zu werden.

Hierbei zu scheitern, und damit meine ich grandios zu scheitern und sogar mit dem eigenen Leben zu bezahlen, dazu bedarf es gar nicht viel.

Oft sind es genau die vordergründig großen Helden, die fragil und zerbrechlich vor den (eigenen?) Anforderungen kapitulieren, das war bereits im antiken Griechenland zu Zeiten Platons und Aristoteles so.

Denkt noch jemand an Pantani, Vandenbroucke, Claudia Heil, Florence Griffith-Joyner, Samuel Wanjiru etc.??


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