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Heilfasten
Hallo, hat sich von euch schon mal jemand mit dem Thema "Heilfasten" beschäftigt? Oder vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht?
Der Gedanke daran, den Körper mal zu entschlacken und zu "reinigen" interessiert mich doch zunehmend (im wahrtsen Sinne des Wortes:Maso: ) Die Auswirkungen aufs Training sind mir dabei nciht so wichtig. Schönen Gruß Marc |
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Wichtig ist wohl vor allem, dass Du dran glaubst - dass da irgendwas "entschlackt" wird. Ansonsten denke ich ist Fasten ungefähr genauso gesund für den Körper wie die Teilnahme an einem Ironman. |
Nun - ich habe es mal vor Jahren gemacht ... finde es schon eine interessante Erfahrung ... vor allem wenn man auf einmal so
geruchsempfindlich wird und förmlich die guten Essensdüfte in sich aufsaugt :Cheese: |
Ne dauerhafte Gewichtsabnahme sollte man sich nur vom fasten nicht erhoffen - die Kilos sind wohl schnell wieder drauf. Aber fasten kann mit Sicherheit der Einstieg in eine bewusstere und damit vielleicht auch gesündere Ernährung sein - damit kommst du deinem Ziel vielleicht näher.
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habs auch mal 7 tage lang gemacht. war ne schöne erfahrung.
konnte fast genauso weitertrtainieren - mal von den ersten beiden tagen abgesehen. gewichtsverlust gibts nicht, das kommt hinterher schnell wieder. gebracht hats aber auch nichts. |
Eine Woche nichts essen? Das kann doch nicht gesund sein, gerade bei Training :Gruebeln:
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Es gibt Leute, die behaupten, dass die ganzen positiven Gefühle beim Fasten durch körpereigene Aufputschmittel ausgelöst werden, da sich der Körper gegen die Extremsituation, keine Nahrung zu haben, schützt.
Das ist für mich nachvollziehbar. Nachvollziehbarer als die Behauptung da würde man entschlacken. Fasten ist für mich deshalb überhaupt kein Thema. |
Entschlacken ist ein Mythos
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Damit keine Missverständnisse entstehen:
Ich würde das nicht machen, um abzunehmen (dazu müsste ich nur die Schoki abends weglassen:Cheese: ). Möchte einfach mal sehen wie der Körper bei solch einer Belastung reagiert und ob ich das überhaupt ne Woche durchstehen kann. Ich werds wohl demnächst mal machen und ggf. dann hier berichten. So long, Gruß Marc |
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es soll leute geben, die nach 4-6 wöchigem fasten marathon gelaufen sind. ich kenne da geschichten von fastenmönchen aus asien, die sind noch wilder. der körper kann schon so einiges vertragen. aber einmal reicht mir, da esse ich doch lieber schoki |
Tut mir leid, das muss ne katholische Erfindung sein, oder?
Die Frau meines Vaters, die keines der klassischen Büsserrituale (bei dem Wort dämmert mir, dass ich mich doch mal wieder mitm "scharfen S" anfreunden sollte...) ausgelassen hat, hat auch mehrmals geheilfastet. Gobal würde ich mal sagen, dass ihr das gar nix gebracht hat. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ich mich zunächst auch geleutert und wie neugeboren fühlen würde, wenn ich nach 7 Tagen zum ersten Mal wieder was zwischen die Knabberleiste krieg... In den sieben Tagen würd ich lieber Urlaub machen und mich da verwöhnen lassen, anstatt mich zu kasteien |
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Ansonsten konnte ich aber keinerlei Wirkung feststellen. OK, wenn ich mal für die Insel oder irgendeinen anderen RTL Quatsch gecastet werde, weiss ich, dass ich die Woche bis zu meinem Rauswurf nix zu essen brauche und muss nicht auf Kakerlaken oder Seegurken umsteigen, wenn mein Team die tägliche Reisration verzockt hat. :Maso: |
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Irgendwie hab ich den Eindruck, dass der Körper danach wieder "frischer" ist und "runder" läuft. Müdikeit, Hautprobleme, ... verschwinden und man fühlt sich noch lange danach einfach besser. Schwierig ist es mit Leuten darüber zu diskutieren, die die Erfahrung nicht selber gemacht haben, sondern ihr Wissen aus irgendwelchen Büchern, Zeitschriften oder dem Fernsehen haben. Von denen sollte man sich auch während des Fastens fern halten, da die alles versuchen einen zum vorzeitigen Abbruch zu bewegen. Am ehesten würd ich eine Fastenzeit mit dem Neubooten eines PCs vergleichen. Danach läuft der Rechner einfach besser. Mag sein, dass "Entschlacken" beim menschlichen Körper ein Mythos ist, aber dann müsste man einen neuen Begriff für die positive Wirkung des Fastens finden. Und solange ich keinen besseren Begriff kenne bleibe ich halt bei "Entschlackung". Es als "Neubooten" zu bezeichnen ist mir einfach zu blöde. Scotti. |
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Hunki |
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der trick ist, daß der körper während des fastens in einen extremen, akuten mangelzustand versetzt wird - worauf der dann auch entsprechend reagiert. anfangs versucht er noch, sich mit hungergefühl und schwindel dagegen zu wehren. nach der einsicht, daß das nichts bringt, fährt er die körperfunktionen meßbar herunter. daß man sich nach dem fasten besser fühlt, liegt eher daran, daß das hirn den vergleich mit dem mangelzustand fastenzeit sucht, weil das am naheliegendsten ist. und da schneidet die "neue zeit" freilich besser ab. der körper reagiert nach dem fastenende mit freudehormonen auf die nahrungszufuhr. und zwar nur um den fastenden davon abzuhalten, jetzt noch weiterzumangeln. das ist wissenschaftlich nicht fundiert und nur meine meinung :) |
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sobald wieder genug glukose vorhanden ist, kommt die dann (normalerweise) auch wieder, allerdings ist das ein hauptgrund (für mich) so etwas nicht zu machen. :Maso: |
Hallo liebe Diskutanten,
ich habe auch schon einige Male geheilfastet (oder heilgefastet?) und fand es sehr interessant. Mag sein, dass es letztlich nicht gesünder ist als ein Marathon oder eine LD, aber man kann viel dabei lernen, was sich dann in besserem Körpergefühl und Umgang mit der Ernährung ausdrückt. Wem das von vornherein suspekt ist, sollte es natürlich besser lassen, genau so, wie man niemanden zu einem Marathon überreden sollte, der keine Lust auf Ausdauersport hat. Ich habe sehr interessante Erfahrungen gemacht. Keine Gewichtsabnahme, aber bewusstere Ernährung, 20km-Lauf nach 7 Tagen fasten, verschwinden einer Achillessehnenentzündung während des Fastens. Ich habe aber auch schon nach vier Tagen abgebrochen, weil es der falsche Zeitpunkt war. Bei einem 10-Tage-Fasten hatte ich fast volle Power und mich während (nicht erst nachher) des Fastens super gefühlt. Ein anderes Mal war ich nur schlapp und bin kaum vom Sofa hochgekommen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die positiven Effekte abnehmen, wenn man es häufiger macht. Soweit die persönlichen Erfahrungen. So long Ravistellus |
ja klar positive erfahrung, weil man so ein hunger hat, dass es einem schlecht ist; man ist halb high. :Lachanfall:
wer aus religiösen gründen fasten möchte, von miraus, aber zu ner entschlackung kommt es nicht. |
Es ist eigentlich ganz eifach... der menschliche Körper ist nicht dafür gemacht das man ihm aus irgendwelchen Gründen die Nahrung entzieht... im besten Fall passiert gar nix... im schlimmsten Fall verschlechtert sich der Gesundheitszustand desjenigen ziemlich stark und man fragt sich dann weshalb....
--> das ganze kann sogar soweit führen, dass die Aufrechterhaltung der Lebenswichtigen Organe nachlässt, weil zu wenig Glykogen vorhanden ist. Hunki |
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Wie sinnvoll Fasten für einen durchtrainierten Körper mit niedrigem Fettanteil ist - und darüber sprechen wir doch alle :Lachanfall: - ist da wieder ein andere Frage. Und die positiven Erfahrungen, die viele Menschen damit gemacht haben, würde ich nicht einfach so wegwischen. Mich hat mein katastrophaler erster Marathon - obgleich eine ziemlich Quälerei - dazu motiviert, weiterzumachen und heute 10-15 h Sport/Woche zu machen. Der Marathon damals war sicher nicht gesund, was daraus folgte, schon. Ich denke, das ist - wie der Ausdauersport - eine individuelle Sache. Es gibt schließlich genug Leute, die Triathlon und Marathon auch für krank halten. Ciao Ravistellus |
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Hunki |
Ok, ok, habe schon beim Schreiben gedacht, dass mir das sicher jemand um die Ohren haut :-)
Aber die Diskussion, ob die LDs gesund sind, führt mir jetzt zu weit vom Thema weg. Ravistellus |
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alles was über 5 std/woche training hinausgeht, ist definitiv nicht gesund. man beachte nur die ganzen beiträge hier im forum, wenn es um verletzungen etc. geht.(mich eingeschlossen) bei manchen dauert es halt nur länger. und ein paar tage auf essen zu verzichten, ist für den körper ein klacks. dafür ist er von natur aus ausgerüstet. und das wir zivilisierten eh überversorgt sind ist ja wohl klar. |
Was nimmt man den überhaupt zu sich, wenn man fastet? Man kann doch nicht nur Wasser trinken und es geht einem trotzdem gut?
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wasser und ein paar vitamine.... |
Leute die glauben, dass es in einem gesunden Körper Schlacken gibt, sind (vorsichtig ausgedrückt) sehr naiv...
Um mich gut zu fühlen, muss ich nicht nix essen (im Gegenteil:) ) Falls das Bewußtseins erweiternde Gründe haben sollte (ich arbeite mit holländischen Physiotherapeuten), versuch mal das hier!:Cheese: |
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Wenn dem Körper über einen längeren Zeitraum die Energie fehlt, dann läuft Hungerstoffwechsel ab.... das heisst, dass der Körper langsam aber sicher sich selber anfängt zu verdauen. Beat Knechtle hat in einem Interview zu einem x-fach Ironman mal gesagt, das sowas absolut ungesund sei. Man könnte gar nicht so viel in sich reinstopfen wie der Körper an Energie verbraucht. An diesem Punkt fängt er dann an "sich selber zu verdauen". Sprich es wird das Muskeleiweiss abgebaut, da ein grosser Teil des Glykogens für die Aufrechterhaltung der lebenserhaltenden Systeme verwendet wird. Klar kann ich dann auch während dieser Zeit locker laufen. Ich kann auch morgens auf nüchternen Magen einen 25km Lauf machen. Wenn der Fettstoffwechsel einigermassen klar kommt damit, kein Problem... sobald dann aber die Intensität steigt und kein Glykogen da ist, tust du dir keinen Gefallen mehr... da schwindet dann nämlich die Muskelmasse und nicht das Fettdepot. Hunki |
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in der ersten phase des hungerns greift der körper auf eigene aminosäuren zurück (hauptsächlich muskeln), das ist aber, sobald der körper sich umgestellt hat, erstmal nicht mehr der fall. denn in der 2. phase wird hauptsächlich fett benutzt. erst wenn das zur neige geht, werden wieder muskeln abgebaut; wer es soweit kommen lässt, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen, denn da ist es garantiert nicht mehr gesund... :Maso: |
@hunki
schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_(Stoffwechsel) ich hab trotzdem nie behauptet, dass ich das fasten toll finde. aber um mir ein bild zu machen, hab ichs halt mal ausprobiert. |
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Aber das ist vielleicht etwas genauer: Zitat:
Das ganze kommt dann aber auch immer auf die intensität der beiläufigen Aktivitäten an... also wird der Körper kaum nur Fett verstoffwechseln, wenn man an der oberen Intensitätsgrenze läuft. Das war ja auch die Aussage von Beat Knechtle Hunki |
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Nein! Wie kommst du darauf? Ich mache auch Sport, weil es mir Spaß macht, nicht weil ich zu viel esse! Du nicht? Das fasten würde ich einfach als Erfahrung hinsichtlich des Körperbewußtsein einordnen und nicht weil ich mich falsch ernähre. |
War nur eine Vermutung, weil ich nach wie vor nicht verstehe, warum sich das jemand antun könnte. Okay, einfach mal ausprobieren, kann ich verstehen - bestimmt hat jeder von uns schon irgendwann einmal einfach irgendetwas ausprobiert, ob es Sinn macht oder nicht. Aber nachdem ich auch nicht an das Entschlackungs-Märchen glaube, kann ich ansonsten nicht nachvollziehen, warum. Um das Körperbewußtsein zu fördern - verstehe ich irgendwie nicht. Ich weiß doch, wie sich Hunger anfühlt? :Gruebeln:
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Vielleicht fühlt man auch einfach nur Hunger- ich weiss es nicht...
Ich kann mir ehrlich gesagt auch noch nicht vorstellen eine ganze Woche nichts zu essen- aber es geht. Genauso wenig kann ich mir momentan vorstellen, eine LD zu schaffen :kruecken: Bekannte, die es schon mal gemacht haben, das fasten, haben jedenfalls alle ohne sichtbar bleibenden Schäden überlebt und haben sich durchweg positiv geäußert. manche glauben halt dran, andere nicht. Will mir halt selbst ein Bild machen, um dann mitreden zu können... das gleiche hab in Bezug auf diese sportsocks vor :Holzhammer: Ich weiss, :offtopic: Schönes WE wünscht Marc |
Als ich Anfang der 80ziger mich mit dem Thema "Spiritualität" beschäftigte, begann ich mit Yoga und Meditationen. Dazu gehörte u.a auch eine Fastenphase. Ich habe vier Jahre lang jedes Jahr ein solche Fastenzeit eingelegt, auch als ich mit dem Laufen begonnen hatte, behielt ich es bei.
Es ging mir dabei nicht um Entschlackung, Gewichtsreduzierung oder ähnliches, sondern mehr um eine Reise "nach innen" ... ich meine damit Zeit zu haben, zur Ruhe zu kommen, den Kopf zu entleeren ... Ghandi hat es auf den Punkt gebracht: Ich kann auf das Fasten ebenso wenig verzichten wie auf meine Augen. Was die Augen für die äußere Welt sind, ist das Fasten für die innere. Was habe ich gemacht? Zuerst kommen 1-2 Entlastungstage zur Einstimmung auf das Bevorstehende. Ich habe heißes Wasser und Kräutertee getrunken. Zu essen gab es Reis, Gemüse, Gemüsesuppe, Salat, Obst, Sauerkraut oder Sauerkrautsaft, da dies die Darmentleerung unterstützt. Das eigentliche Fasten beginnt mit der Darmentleerung. Es bieten sich Trockenpflaumen an, für hartnäckige Fälle hilft auch Glaubersalz. Ohne Darmentleerung, wird das Fasten scheitern. Während des Fastens heißt es Trinken, Trinken, Trinken. Wasser (heiß und kalt), Tee, Ingwerwasser, Kardamomwasser, klare Gemüsebrühe, Molke. Tees aus allen möglichen Kräutchen z.B. Hafer, Mariendistel, Rosmarin, Brennessel, Lindenblüten, Verbenenblätter, Lapacho, Rooibusch, Melisse, Johanniskraut, Weisdorn, Anis, Fenchel, Hammemelisblätter, Walnussblätter, Veilchenblätter, Stiefmütterchen, Zitronengras, Birkenblätter, Ringelblumen Den Tag habe ich mit einer Gruppe verbracht (Leute die ich kannte, Freunde, Bekannte). Wir sind in die Berge gefahren, meistens hatten wir eine Hütte gemietet und verbrachten die Zeit mit Atem-, Körper-, Entspannungsübungen, Yoga, Meditation, Sauna/Schwitzhütte, Wanderungen und langen Gesprächen zu allen Themen die nichts mit Job, Geld o.ä. zu tun hatten. Da ging es ordentlich ans Eingemachte ... Am letzten Tag findet das Fastenbrechen mit einem Apfel statt. Meistens habe ich nur den halben geschafft und musste dann eine Pause einlegen ... es schlossen sich 1-2 Aufbautage an ... Meine kürzeste Fastendauer betrug 10 Tage und meine längste 22 Tage. Eines zum Schluß. Ich fast heute nicht mehr. Während meiner Laufzeit litt ich unter Sportmagersucht und das Fasten hat diese verstärkt und daraufhin habe ich es gelassen. Körperlich vermisse ich nichts, was mir jedoch fehlt ist die Klarheit und Gelassenheit die nach ein paar Tagen des Fastens einsetzte .... |
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oder erfrierende denen alles egal ist... nein, ich will das nicht ins lächerliche ziehen: wäre mal interessant zu erfahren wie das gehirn wirklich auf die verminderte versorgung reagiert; vielleicht kann man ja tatsächlich feststellen, dass bestimmte areale besonders unterversorgt werden... P.S. am ende einer LD hat man garantiert auch nicht mehr "alle tassen im schrank" ;) |
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Bemerkenswert ist, wieviel Zeit man für Nahrungsmittelbeschaffung, -zubereitung und -verzehr aufwenden muss bzw. im Umkehrschluss wieviel Zeit zur Verfügung steht wenn man das nicht machen muss. |
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