![]() |
Haben die Brownlees solche Tricks tatsächlich nötig?
Über einen Beitrag von Kaihawaii bin ich in Facebook gestern auf dieses Video von der Europameisterschaft auf der Olympischen Distanz vom Wochenende aufmerksam geworden und stell' es auch hier mal zur Diskussion:
http://www.youtube.com/watch?v=HpPPZ9LUM_M&sns=fb Ich hab's mir gestern abend ein paar mal angesehen und war von mal zu mal mehr entsetzt über die zweifellos vorsätzlichen Behinderungen des Briten Harry Whiltshire gegenüber Javier Gomez. Er taucht ihn bewusst, drängt ihn mehrfach weit von der Ideallinie ab, behindert ihn beim zwischenzeitlichen Schwimmausstieg usw. In diversen Youtube-Kommentaren regen sich die meisten User über Whiltshire auf und fordern (natürlich nicht zu Unrecht) dessen Bestrafung, aber nachdem sich der Brite mit seinem Verhalten beim Schwimmen selbst um alle Chancen auf eine schnelle erste Disziplin bringt, muss man den wahren Schuldigen für diese an den ethischen Grundwerten des Triathlons rührenden Fouls doch eher in der Mannschaftsleitung der Briten vermuten, die offensichtlich einen ihrer Athleten bewusst abgestellt haben, um den vermeintlichen schärfsten Konkurrenten der Brownlees aus dem Weg zu räumen. |
Normalerweise gibt es beim Schwimmen IM PULK immer ein wenig Haue. Aber in dem Fall schwimmen die Beiden ja alleine vollkommen am Rand und insofern muss man dem Briten wirklich Absicht unterstellen.
Was ich mich aber frage: Vielleicht wissen die Brownlees aber auch nix von dieser "Taktik" und das ist ne Sache zwischen den Coaches und Whiltshire? Weil nötig haben sie sowas in der Tat nicht. |
wer da wirklich mit drinne hängt, oder ob es Absicht war kann man nur vermuten! Tatsache ist, dass sich Gomez mit dem Engländer beim schwimmen ordentlich "gehaut" hat, mehr weis man aber nun auch nicht.
"Ich sage die Queen hängt da mit drinne, der Befehl kam von ganz oben" :Lachanfall: :Lachanfall: |
Zumindest wurde Wiltshire in der Ergebnisliste disqualifiziert.
|
Ich bin jetzt nicht so ganz up to date wie gut Gomez sonst schwimmt aber die Post ist nach der Boje schon ein Stück voraus.
Es sieht auf jeden Fall nach Absicht auf. Nach dem Taucher war der Brite fast eine Körperlänge voraus aber scheinbar hat er dann gewartet, leider ist dies aber nicht zu sehen. Gomez muss irgendwann gewartet und nach links gezogen haben, sonst hätte Wiltshire nicht vor ihm aus dem Wasser steigen können und den Stolpler iniziieren können. Jede Aktion für sich genommen könnte man noch als normales Renngetümmel hernehmen, grenzwertig unfair aber OK. In der Summe aber ist es zu viel. Meine Achtung vor Gomez ist ordentlich gestiegen, er hat einfach so getan als ob es dazugehört und keine Reaktion gestartet. DAS ist weltmeisterlich. |
Zitat:
|
Das Ärgerliche aus meiner persönlichen Sicht ist bei dieser Geschichte auch, dass ich gerade erst seit kurzer Zeit begonnen habe, mich mit den Feinheiten von Windschattenrennen ernsthaft auseinander zu setzen, nachdem ich die entsprechende Szene jahrelang weigehend ignoriert habe, weil es für mich kein echter Triathlon ist.
Da es aber im Jugendbereich praktisch keine Rennen ohne Windschattenfreigabe gibt, musste ich diese ablehnende Haltung zwangsläufig überdenken und versuchen, echte Wertschätzung für die "Draftathleten" zu entwickeln. Dass es beim Schwimmen in Feldern mit enger Leistungsdichte mit harten Bandagen zur Sache geht, habe ich natürlich auch schon selbst erfahren (früher in Ligarennen, vor zwei Wochen in Kulmbach war's auch ziemlich ruppig, ebenso wie am WE in Roth), aber da geht's normalerweise darum, sich selbst im Feld zu behaupten. Dass ein Triathlet bewusst und absichtlich einen anderen behindern will und dafür auch bewusst in Kauf nimmt, Umwege zu schwimmen/ zu laufen und auch noch im Endeffekt disqualifiziert zu werden, das hat IMHO eine ganz andere und abstoßende Qualität. Im Fußball gibt es da ja schon länger und nennt sich dann taktisches Foul, aber im Triathlon ist mir das neu. Gleichzeitig hab' ich mich natürlich auch gefragt, ob das bei den ITU-Rennen nicht sogar häufiger vorkommt und -da die Deutschen ja bekanntlich bei WM-Rennen und Olympiarennen bisher überaus erfolgreich waren- womöglich auch andere Teams mit solchen schmutzigen gezielten Fouls arbeiten. |
in radsportkreisen hätten die teammitglieder gomez' dafür gesorgt, dass der typ im nächsten rennen über den lenker absteigt...;)
|
Zitat:
Kann nur hoffen, daß sich sowas nicht durchsetzt... |
Zitat:
Aber das mit dem Training ist mir neu. Vielleicht aber wollte mir unsere Schwimmtrainerin mit dem 4x 50m Brust zuletzt ganz was anderes beibringen an ich dachte. |
Hier handelt es sich meiner Meinung nach ganz deutlich um eine/mehrere Behinderung(en) mit Vorsatz.
Auch dahinter eine Teamorder zu vermuten ist nicht ganz abwegig. Wird aber schwer oder garnicht zu beweisen sein. Vielleicht kann der gute Herr Wiltshire den Herrn Gomez einfach persönlich nicht leiden... Jedenfalls wird es jetzt Vice Versa der Fall sein :Cheese: |
In seinem Blog schreibt Gomez, dass nicht alles auf dem Video zu sehen sein. Auf dem Weg in T1 hat der Brite Gomez scheinbar in die Bande gestoßen. Auch auf dem Rad gab es noch Ärger und es haben sich verschiedene über den Briten beschwert.
Zur Frage ob es Team Taktik war hat er geschrieben, dass er es sich nicht vorstellen kann da es die Brownlees nicht nötig hätten. Eine Idee wieso es zu den zwischenfällen kam hat er aber nicht, er hätte wohl einige Freunde bei den Briten. |
Zitat:
Würde aber nicht den Brownlees unterstellen, dass das auf ihrem Mist gewachsen ist. Vielleicht auch einfach falsch verstandener Teamgeist der schwächeren Sportler. |
Zitat:
Stallorder gibt's da sicher, allein wie weit die gehen ist die Frage. |
Zitat:
Und aus dieser Tatsache lässt sich nicht schliessen, dass man sich verabredet hat Gomez vorher zu schaden. |
Zitat:
Frage 2: Nein! Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Ich glaube auch nicht, dass es die Brownlees bei ihrer aktuellen Form nötig hätte, sich in derartig unfairer Weise helfen zu lassen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass solche Aktionen in ihrer Häufung innerhalb einer einzigen Disziplin und stets gegen denselben gerichtet ohne Wissen/ Billigung oder sogar Order der britischen Teamleitung passieren, denn Triathleten sind von Natur aus Egoisten und schwimmen/ laufen nicht absichtlich Umwege, die ihnen selbst Zeit und Plätze kosten (gut auch auf der Treppe zu beobachten, die Wiltshire extra weit links hochgeschlichen ist, damit Gomez ihn nicht überholen kann, während jeder ambitionierte Triathlet den direkten Weg schräg hochgerannt wäre). |
In der Formel 1 bleibt dank zigfacher Kameraperspektiven aber eigentlich kein Manöver unentdeckt dazu wird der Teamfunk ja teilweise auch noch mitgehört. Das sieht beim Schwimmen leider ganz anders aus.
|
Zitat:
Der Schläger - den Namen hab ich schon wieder vergessen... Wilkins oder so - hat nie ne Chance, zu gewinnen, erhöht die Chancen der Teamkollegen aber erheblich. Es gab soweit ich erinnere auch bei den Spaniern Anfang der 2000er auch einen Adjutanten für den damaligen Überläufer Ivan Rana, der die aufgabe hatte, Rana bis zu T2 zu eskortieren & im Zweifen ans Peloton ranzufahren. Danach sind die Leibwächter regelmäßig ausgesteigen. |
Zitat:
Nopogbiker |
Zitat:
|
Gegen Teamarbeit, wie im Radsport habe ich auch nichts einzuwenden. Natürlich widerspricht es der reinen "Lehre" des Triathlons, aber Windschattenfahren und auch im Prinzip das normale Wasserschattenschwimmen widerspricht dem ja im Prinzip auch.
Und Draftathlons haben eben ihre eigenen Gesetze, die man, wenn man sich als Zuschauer oder Teilnehmer darauf einlässt, einfach akzeptieren muss. Absichtliche Behinderungen des Gegners sind aber eine ganz klare Grenzüberschreitung und aus meiner Sicht moralisch-ethisch auf demselben niederträchtigen Niveau, wie Manipulationen an fremden Rädern in der Wechselzone oder eben Doping! |
Zitat:
Aber die Grenzen sind nicht immer leicht zu ziehen. Wie oft kommt es vor, dass ein Team absichtlich das Feld bremst, wenn der eigene Fahrer in einer Fluchtgruppe ist. Da wird auch die Nachführarbeit behindert, beim Anfahren des Sprints wird veruscht - auch nicht immer legal - die Züge der anderen Teams zu stören, etc. etc. Ich fände es gut, wenn die Teams mal mehr zusammen arbeiten würden, das würde das Radfahren wieder etwas interessanter machen, da man viel mehr taktische Möglichkeiten hätte. Dann würden diese Windschattenrennen eventuell auch mal interessant werden :cool: Nopgobiker |
Zitat:
Wäre es nicht auch denkbar, dass es einfach eine persönliche Kappelei war? |
Zitat:
|
Zitat:
Hier dagegen sehe ich ganz klar einen Täter und ein Opfer und obwohl ich bisher kein Gomez-Fan war (spanische Ausdauercracks sind mir aus der Erfahrung der letzten 20 Jahre heraus per se erstmal suspekt), hat Gomez, so wie er darauf reagiert hat, meine volle Sympathie, oder vielleicht sollte ich lieber sagen Mitgefühl. Wenn die Teamleitung von GB damit nichts zu tun haben sollte (was ich zugegebenermaßen nicht glaube), dann müsste sie von sich aus auf den Vorgang reagieren und z.B Whiltshire vorläufig aus dem britischen Kader schmeißen. Erstens, um einen drohenden Imageschaden abzumildern, zweitens, um eine klare Grenze zu ziehen und drittens um bei zukünftigen Rennen nicht auch noch Nachahmer zu ermutigen. Von den Brownlees, speziell von Alistair, der nun mal, ob gewollt oder nicht eindeutig von der Aktion profitiert hat, würde ich ebenfalls eine öffentliche Reaktion erwarten (klare verbale Distanzierung von seinem Teamkollegen, Entschuldigung bei Gomez, dass das Duell auf einer nicht-sportlichen Ebene entschieden wurde, statt im vorgesehenen Wettstreit.) hat irgendwer bisher von einer in diese Richtung gehenden Reaktion gehört? |
Harter Toback,
für Olympia müssen die sich aber was neues einfallen lassen. Jetzt haben die sich ja schon in die Karten schauen lassen! Aber mal im ernst, ich denke der A.B. hat in Kitzbühel gezeigt das er sowas nicht braucht. -first-out-of-water -Attacke auf dem Bike -schnellste Laufzeit |
Zitat:
Zitat:
Wenn einer aus dem Team foult, wird die ganze Mannschaft mit zur Verantwortung gezogen. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Gruß Matthias |
aus dem Artikel:
An ITU staement read: 'The chief swim official reported Wiltshire was in violation of the rules. As a result, Wiltshire was disqualified. Read more: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage...#ixzz1QfAN0YPl ich schliesse mich auch dem Kommentar von einem user aus dem Netz an: "Watch the video and it's just sad to see someone doing that..." |
Zitat:
"The British Triathlon Federation said it had been asked by the governing body, the International Triathlon Union, to refrain from commenting until a full investigation had taken place. None of its athletes were available for comment. " Eine solche Nachrichtensperre des Britischen Verbandes riecht für mich stark danach, dass hier die Verantwortlichen Dreck am Stecken haben (wie ich es bereits vermutet habe) und verhindern wollen, dass Interna z.B. aus der letzten Mannschaftsbesprechung nach außen gelangen. "Wiltshire also came in for stick from British elite triathlete Stuart Hayes, who was not racing in Pontevedra. Hayes tweeted: "'Harry Wiltshire, what a disgrace!!!" " Wenigstens hat Hayes Eier in der Hose!:Blumen: Ein solches Statement hätte ich mir eigentlich eher vom neuen Europameister gewünscht --> Shame on Brownlee:( |
Zitat:
"... Wouldn’t have won without committed team mates." |
Zitat:
|
"Proud of that race today, great to overcome a bit of adversity and happy to retain a title. Wouldn't have won without committed team mates."
http://twitter.com/#!/AliBrownleetri Word. |
Slowtwitch nimmt das Verhalten der ITU ins Visier:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
auch interessant in dem kontext:
http://www.slowtwitch.com/Interview/...ford_2163.html ***ZITAT*** ST: What do you think it would take to make the British team for the Olympics? Liz: The way the selection policy is written they are looking at proven medal contenders and then picking a team (of possible domestiques) to devote their Olympic race to help the medal contenders. So if you're a top 10 or 20 athlete but potentially 2nd or 3rd Brit you may be asked to work for a team mate or not be chosen at all. Call me old school but for me triathlon is and always will be an individual sport. Plus I do not feel the best athletes need a team to help them win... ***ZITATENDE*** möglicherweise wollte dirty harry sich vorab schonmal einen namen als teamplayer machen. hat er ja auch geschafft. :Nee: |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:40 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.