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-   -   Ernährungsstrategie - magenfreundlich & low-Carb (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=18769)

Mr.A 18.05.2011 16:16

Ernährungsstrategie - magenfreundlich & low-Carb
 
Seit langer langer Zeit plagen mich erhebliche Magenprobleme bei intensiven Trainingseinheiten bzw. unter Wettkampf-Bedingungen, einhergehend mit Durchfall und der Unfähigkeit der Ausschöpfung des vollen Leistungspotentials. Es ist und bleibt meine Achillesverse.

Jetzt möchte ich dieses Problem in seinem Keim ersticken und mir kompetente Hilfe einholen - und zwar von einigen Experten hier. Denn für eine individuell-sportspezifische Ernährungsberatung fehlt mir schlichtweg das Geld.

Ich bräuchte demnach einige exemplarische Ernährungspläne für einen Tag und vor allem Nahrungsmittelvorschläge, wenn man einen besonders empfindlichen Magen hat. Bei mir reichen 2 Äpfel 4-5 Stunden vor einer Laufeinheit aus, um aus einem TDL einen Querfeld-Einlauf-in-die-Büsche zu machen. Es ist frustrierend und mindert meine Trainingsqualität enorm. Ich esse halt aber sehr gerne, und wenn mich der Hunger plagt, dann greife ich halt zu Obst, zu viel Obst offensichtlich. Außerdem trinke ich enorm viel Milch (1-2l). Was kann ich dagegen tun? Was für Alternativen?

Eine zweite entscheidende Komponente wäre mein KFG - es klingt vllt. magerwahnsinnig, aber ich möchte mein aktuelles Gewicht von 66kg (bei 183cm) um 1-2kg reduzieren, dabei aber auch meinen Körperfettgehalt auf <8% bringen - sprich Netto ein Muskelzuwachs bei annähernd gleichem Gewicht. Oder sagen wir's so. Ich möchte zur Wettkampfsaison ab Mitte Juli auf mein optimales Wettkampfgewicht&Körperkonstitution hinarbeiten. Die Substanzeinbuße kann ich mir leisten, letztlich starte ich ausschließlich auf Kurz-Sprintdistanzen.

Also sind grobe Vorschläge erwünscht, was die Art und Qualität der Nahrungsmittel, die Zusammensetzung, und die Zeit der Nahrungsaufnahme betrifft.

BigWilly 18.05.2011 16:24

...ich bin weiß Gott kein Ernährungsexperte, aber ich vermute jetzt mal, das dir die Milch nicht so gut bekommt. Hast du mal versucht rauszubekommen, ob du evtl. eine Unverträglichkeit gegenüber Laktose hast?? Ich meine an anderen Stellen ähnlichliche Symthome in Verbindung mit Laktoseunverträglichkeit gelesen zu haben.

Was isst du denn überhaupt so an einem "Mustertag"???

weimea 18.05.2011 17:14

Na, bei 2 Äpfel und ein Liter Milch vor dem Training geht wohl fast jeder Magen in die Knie...

Und 66kg mit dem Wunsch auf 1-2kg weniger..ich weiß nicht. Ich komm mir schon bei 1.80 Meter und knapp 71 kg wie ein Biafra Kind vor...

phi25 18.05.2011 17:41

Eine Reduktion des Körperfettanteiles bei deinem Gewicht und gleichzeitigem Erhalt der Muskelmasse wird schwer bis garnicht möglich sein.
Von Muskelmasse kann man da ja ohnehin kaum sprechen.

Große Mengen Obst flutschen bei fast jedem schnell durch und Milch ist auch dafür bekannt bei manchen Durchfälle auszulösen.
Warum low carb ? Man muss sich ja nicht mit Kohlenhydraten vollstopfen aber Brot, Kartoffeln, Nudeln etc. werden normalerweise langsamer verdaut. Oder wie wäre mal ein Snickers zwischendurch?

Ich würde nicht versuchen das Gewicht weiter zu reduzieren, wenn ich deinen Beitrag durchlese klingt das alles ein bißchen nach beginnender Essstörung.
Du bist ja erst 20, vermutlich werden in den nächsten Jahren ganz von selbst ein paar Kilo dazukommen, das muss der Leistung aber nicht umbedingt abträglich sein.

Edit: Archillesverse klingt so schön poetisch :Cheese:

X S 1 C H T 18.05.2011 19:17

Bei soviel Milch und Obst wundert mich nix.

Meik 18.05.2011 19:34

Milch reduzieren, alles was du vor demTraining nicht verträgst einfach danach essen :Huhu:

Du bist nicht der einzige der Obst und Milch vor dem Training nicht verträgt.

arist17 18.05.2011 20:02

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576837)

Jetzt möchte ich dieses Problem in seinem Keim ersticken und mir kompetente Hilfe einholen - und zwar von einigen Experten hier. Denn für eine individuell-sportspezifische Ernährungsberatung fehlt mir schlichtweg das Geld.

geh zum arzt :cool:

(wenn du krankenversichert bist, ist das nicht allzu teuer)

Superpimpf 18.05.2011 20:12

Hast du schon mal die Paleo Artikel gelesen?

Nicht das du das 1zu1 umsetzen musst, da sind aber einige Ansätze drin, die bei dir genau zutreffen. Und 2l Milch ist tatsächlich eine ganze Menge...

Mr.A 18.05.2011 20:14

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 576917)
geh zum arzt :cool:

(wenn du krankenversichert bist, ist das nicht allzu teuer)

Als Triathlet&Medizinstudent habe ich wahrscheinlich mehr Verständnis über Ernährung als die meisten Ärzte. Und trotzdem noch zu wenig, als das ich in Eigenregie einen Ernährungsplan aufstellen könnte.

Und keine Angst, von einer Essstörung bin ich meilenweit entfernt. Oder würdet Ihr behaupten, dass ein Jan Frodeno, Jonathan Zipf, Steffen Justus oder ein Bracht und die Raelert-Brothers magersüchtig sind? Nein, sie haben einfach nur ihre Essgewohnheiten perfektioniert und ökonomisiert. Sie bekommen nur das, was ihr Körper verlangt. Mehr nicht. Alles weitere wäre Ballast und ihre Leistungen sprechen klare Worte.

Superpimpf 18.05.2011 20:23

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
Als Triathlet&Medizinstudent habe ich wahrscheinlich mehr Verständnis über Ernährung als die meisten Ärzte. Und trotzdem noch zu wenig, als das ich in Eigenregie einen Ernährungsplan aufstellen könnte.

Bei 2l Milch täglich finde ich die Einstellung reichlich abgehoben...

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
Und keine Angst, von einer Essstörung bin ich meilenweit entfernt. Oder würdet Ihr behaupten, dass ein Jan Frodeno, Jonathan Zipf, Steffen Justus oder ein Bracht und die Raelert-Brothers magersüchtig sind? Nein, sie haben einfach nur ihre Essgewohnheiten perfektioniert und ökonomisiert. Sie bekommen nur das, was ihr Körper verlangt. Mehr nicht. Alles weitere wäre Ballast und ihre Leistungen sprechen klare Worte.

Bei Timo und Frodo etc. Geh ich mit, die Raelerts sehen nicht mehr gesund aus.

dickermichel 18.05.2011 20:54

1. Als Medizinstudent solltest Du wissen, wie hoch die Verweildauer von frischer, also nicht gekochter Milch im menschlichen Magen ist.

2. Sofern Du keine Apfelallergie hast, sollten Äpfel kein Problem darstellen. Ich zumindest esse Äpfel WÄHREND des WKs (ab Mitteldistanz), vor und während des Trainings - und habe damit nicht nur keine Probleme, sondern im Gegenteil nur Vorteile.

3. Wie schon die Vorschreiber geschrieben: Entweder sind 2l Milch zu viel für Dich oder Du hast eine Laktoseintoleranz oder aber die Kombi aus Apfel und Milch stellt Deinen Magen vor ein Problem.

Mein Tip:
Laß einfach mal die Milch an dem Tag weg, an dem Du intensiver trainierst.
Gruß: Michel

arist17 18.05.2011 21:04

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
Und keine Angst, von einer Essstörung bin ich meilenweit entfernt.

angst hab ich keine ;)
aber bei deinem bmi bist du imho (!) weniger als "meilen" von magersucht entfernt.

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
Oder würdet Ihr behaupten, dass ein Jan Frodeno, Jonathan Zipf, Steffen Justus oder ein Bracht und die Raelert-Brothers magersüchtig sind? Nein, sie haben einfach nur ihre Essgewohnheiten perfektioniert und ökonomisiert.

gab und gibt einige essgestörte profis ...

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
Sie bekommen nur das, was ihr Körper verlangt. Mehr nicht. Alles weitere wäre Ballast

DAS bezweifel ich :cool:

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576921)
ihre Leistungen sprechen klare Worte.

und deine?


:Huhu:

pinkpoison 18.05.2011 21:13

Das Problem ist wohl weniger ein Magen- als ein Darmproblem.

Das riecht, wie einige Vorschreiber ja auch schon vermuteten, nach einer Laktose- und/oder Fructoseintoleranz und ggfls. noch eine Unverträglichkeit bzgl. Pektin, wenn speziell Äpfel solche Probleme bereiten. Da eine Fructoseintoleranz selten heriditär ist, sondern sich in Folge einer Laktoseintoleranz sich quasi auf diese "draufsetzt", würde ggfls. die Obstverträglichkeit in dem Maße wie auf Laktose verzichtet wird, wieder besser werden.

Ohne einen H2-Atemtest beim Internisten/Gastroenterologen wäre aber jede Empfehlung Stochern mit der Stange im Nebel und daher würde ich raten, das zunächst mal abzuklären.

Gruß Robert

Mr.A 18.05.2011 21:21

Aber Laktoseintoleranz? Bei den Mengen an Milch, die ich mir zuführe? Da müsste ich ja schon bei geringstem Gehversuch eine Magenexplosion erleben - oder gibt es eine Laktoseintoleranz niedrigen bis hohen Grades?

Ich denke auch, dass es einen versuch wert ist - aber ich habe auch schon Magenprobleme bei komplettem Verzicht auf die genannten Produkte erlebt. Aber an einer gastroenterologischen Untersuchung werde ich wohl nicht mehr vorbeikommen, um klare Gewissheit zu erhalten.
-------------------------------

Was meine Leistung betrifft, so werde ich dieses Jahr sehen, ob ich auf dem richtigen Kurs liege, auch ernährungstechnisch.

Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen? Was den "Magerwahn" betrifft, so kann ich alle hier beruhigen. Ich bin auch der Auffassung, dass ich auch mehr wiegen darf, wenn es sich positiv auf meine Gesamtleistung auswirkt. Ich war im vergangenen Jahr ein Strich, demzufolge war auch meine Laufperformance. Zum Schwimmen bspw. will ich aber kein Kommentar abgeben, denn was ich letztes Jahr im Wasser abgeliefert habe, war unter aller Ehren.

Ich hätte nichts gegen 68kg bei geringem Körperfettanteil, sofern ich dadurch auch einen signifikanten Leistungsschub erfahre und mich einfach auch von der Konstitution her lockerer&besser beim Training fühle.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 576938)
Das Problem ist wohl weniger ein Magen- als ein Darmproblem.

Das riecht, wie einige Vorschreiber ja auch schon vermuteten, nach einer Laktose- und/oder Fructoseintoleranz und ggfls. noch eine Unverträglichkeit bzgl. Pektin, wenn speziell Äpfel solche Probleme bereiten. Da eine Fructoseintoleranz selten heriditär ist, sondern sich in Folge einer Laktoseintoleranz sich quasi auf diese "draufsetzt", würde ggfls. die Obstverträglichkeit in dem Maße wie auf Laktose verzichtet wird, wieder besser werden.

Ohne einen H2-Atemtest beim Internisten/Gastroenterologen wäre aber jede Empfehlung Stochern mit der Stange im Nebel und daher würde ich raten, das zunächst mal abzuklären.

Gruß Robert


arist17 18.05.2011 21:24

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576942)
Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen?

http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=18313 ;)

SCNR

X S 1 C H T 18.05.2011 21:24

Kein Mensch hier im Forum hat ein Ernährungsplan, darauf wette ich !

arist17 18.05.2011 21:26

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 576944)
Kein Mensch hier im Forum hat ein Ernährungsplan, darauf wette ich !

http://www.triathlon-szene.de/forum/...N%C4HRUNGSPLAN

http://www.triathlon-szene.de/forum/...N%C4HRUNGSPLAN

:Lachen2:

scnr

Mr.A 18.05.2011 21:27

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 576944)
Kein Mensch hier im Forum hat ein Ernährungsplan, darauf wette ich !

Aber ein Konzept, nach dem er sich orientiert - oder eine Ideologie, wie Paleo oder Prinzhausen oder wie sie auch alle heißen mögen.

pinkpoison 18.05.2011 21:34

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576942)
Aber Laktoseintoleranz? Bei den Mengen an Milch, die ich mir zuführe? Da müsste ich ja schon bei geringstem Gehversuch eine Magenexplosion erleben - oder gibt es eine Laktoseintoleranz niedrigen bis hohen Grades?

Ich denke auch, dass es einen versuch wert ist - aber ich habe auch schon Magenprobleme bei komplettem Verzicht auf die genannten Produkte erlebt.
-------------------------------

Was meine Leistung betrifft, so werde ich dieses Jahr sehen, ob ich auf dem richtigen Kurs liege, auch ernährungstechnisch.

Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen?

Wenn Du laktoseintolerant sein solltest (!), dann schlägt sich das nicht im Magen nieder und insofern wird der auch nicht "explodieren", sondern das Problem wirkt sich erst im Dickdarm aus, da Du mangels des Enzyms Laktase den Milchzucker nicht spalten kannst und diser dann von reichlich und satt angefütterten Bakterienkulturen, die deinen Dickdarm besiedeln verspachtelt wird. Deren Stoffwechselendprodukte sorgen bei Dir dann für Blähungen, Durchfall, Darmkoliken etc.

Grundsätzlich ist jeder gesunde Mensch im Säuglingsalter laktosetolerant, so lange er gestillt wird, verliert dann aber nach den ersten Lebensjahren die Fähigkeit Laktase über diesen Lebensabschnitt hinaus zu produzieren. 80% der Weltbevölkerung sind daher laktoseintolerant, die restlichen 20% deren Genom durch Mutationen im Zuge der Neolithischen Revolution adaptiert wurde, sind Anomalien.

Laktoseintoleranz kann durchaus graduell vorliegen, d.h. dass die Menge an Laktase, die Deine Drüsen produzieren eben nicht ausreicht, um die zugeführte Laktose zu verarbeiten. Dies ist selbst bei laktosetoleranten Menschen mit fortschreitendem Alter zb der Fall, dass deren Laktaseproduktion sich abschwächt und dann im Alter auf einmal schleichende Unverträglichkeiten nebst Krankheitsbildern sich einschleichen. Grundsätzlich kann man dem Problem begegnen den Verzehr von Milchprodukten zu reduzieren bis es ein Gleichgewicht gibt, oder aber Laktase als NEM zuzuführen. Generell ist es ratsam (siehe die Paleo-Artikel und die Diskussionsthreads dazu) Milchprodukte komplett zustreichen - vor allem wenn man laktoseintolerant ist.

Da Du das aber nicht weißt, ob Du das bist, solltest Du das ärztlich abklären lassen. Tut nicht weh und dann weißt Du was Sache ist. So lange Dein Dickdarm in Aufruhr ist, wirst Du niemals optimale Leistung im Sport bringen können. Du riskierst im schlimmsten Falle eine chronische Dickdarmentzündung (Colitis Ulcerosa) und eine verstärkte Allergieneigung durch die permanente Selbstvergiftung bei poröser Darmwand. ich würde dem an Deiner Stelle also nachgehen... .

X S 1 C H T 18.05.2011 21:51

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576947)
Aber ein Konzept, nach dem er sich orientiert - oder eine Ideologie, wie Paleo oder Prinzhausen oder wie sie auch alle heißen mögen.

Ich orientiere mich nach meinem Hunger ^^

HeinB 18.05.2011 22:07

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576947)
Aber ein Konzept, nach dem er sich orientiert - oder eine Ideologie, wie Paleo oder Prinzhausen oder wie sie auch alle heißen mögen.

Vergiss als erstes Lowcarb. Das ist super für kranke Menschen (und fast alle Studien beziehen sich auf solche), aber nicht für gesunde Sportler. Trenn dich von Pseudowissenschaftlern wie Prinzhausen und Worms, schau dir lieber Bücher von Asker Jeudendrup an, z.B. Sports Nutrition - From Lab To Kitchen. Auch gut ist das Buch von Matt Fitzgerald, siehe unten. (Edit: "Racing Weight").


Mein Konzept: KH sind nicht böse. Steigere die Qualität deiner Nahrung, z.B. durch Nachdenken, oder formaler durch den Diet Quality Score von Matt Fitzgerald. Führe vor dem Training etwas KH in Form von Isogetränk (ohne Protein!) zu, und hinterher reichlich (Traubensaft). Den Rest vom Tag normal essen, mit Fokus auf Qualität.

Wenn erst spät am Abend eine intensive Einheit ansteht bekomme ich ohne Essen vorher ein Loch im Bauch. Dann nehm ich halt auch mal einen Riegel (Powerbar Performance, oder Sponser). Die vertrage ich besser als z.B. eine Banane. Abstand zum Training 30-60 Minuten klappt bei mir gut.

pinkpoison 18.05.2011 22:28

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 576964)
Asker Jeudendrup an, z.B. Sports Nutrition - From Lab To Kitchen. ...

Ausgerechtent Asker Jeukendrup.... .:Nee: Asker Jeukendrup ist der Haus-und-Hof-Berater von PowerBar und er und seine interessengeleitete Pseudo-Forschung wird von dieser Firma massiv finanziert (siehe u.a. seine Homepage). Wenn irgendwer ein Pseudowissenschafter ist, dann jemand wie er, denn von unabhängiger seriöser Forschung kann unter diesen Umständen nicht die Rede sein. Letztlich laufen seine Erkenntnisse immer drauf raus, dass man sich reichlich den überteuerten Müll aus industrieller Sporternährungsproduktion und insbesondere von PowerBar reinziehen soll - vorher, hinterher und nachher und wenns geht, auch noch zwischendurch und sowieso permanent. Sobald Powerbar eine intravenös über Nacht zu verabreichende "High-Energy-MaximumRegeneration-Bla-Blubb-Lösung" auf den Markt bringt, wird er auch die über den Klee empfehlen bzw. im Vorfeld die "wissenschaftliche Basis" für eine erfolgversprechende Markteinführung schaffen, um den Markt für Triathleten die jeden Dreck fressen würden, um ein paar Sekunden schneller zu werden zu bereiten. Genau solche Gestalten versauen das Image der Ernährungswissenschaft, die ohnehin schon genug am Gägelband der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie hängt.

Abgesehen davon ist das Geschwafel von "gut" und "böse" im Zusammenhang mit Makronährstoffen überflüssig und peinlich, denn es geht hier nicht um moralische Bewertungsdimensionen. Wer sich für "Gut" und "Böse" interessiert, den verweise ich auf folgende Seite:

http://www.vatican.va/phome_ge.htm

;)

P.S. PowerBar ist eine Marke des Nestlé-Konzerns... mehr muss ich wohl nicht sagen. Just als Powerbar von Nestle geschluckt wurde, begann eine inzwischen eingestellte österreichische Triathlon-Zeitschrift mit dem massiven Pushen des besagten "Experten", den vorher kaum jemand kannte, als "die Eminenz der Ernährungslehre".... parallel dazu schaltete Powerbar umfangreiche Anzeigenstrecken in diesem Magazin. Wer hat's erfunden wie man Marketing über die PR-Schiene macht? Die Schweizer? ;)

Klugschnacker 18.05.2011 22:38

Äpfel im Wettkampf sind auch ohne Fructose- oder Pektinprobleme eine Katastrophe. Schwer verdaulich, wenig Energie und einen Haufen Probleme. Ich warte wirklich darauf, dass mal jemand mit Kokosnüssen, Maiskolben oder Matjesheringen daherkommt.

Grüße,
Arne

Superpimpf 18.05.2011 22:46

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576942)
Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen?

Heute :Huhu:

Dose Thun
Banane mit Öl und Kakao (dem ohne Zucker)
Studentenfutter
Birne
Pflaume
Gemischter Salat mit Eiern und reichlich Öl (Walnuß)
Hackfleischtopf mit Kohl und Champis
Milchshake beim großen M
Gebackener Fisch mit Schwarzwurzel, halben Kopf Eisbergsalat
9 Riegel Merci
Traubensaft und Salzstangen nach der Radeinheit

Ich hoffe ich habe nix vergessen. Und ja, ich halte mein Gewicht und nehm trotz Fressattacken mit teilweise jeweils 200g Schoki an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auch sehr leicht ab. Derzeit zwischen 73 und 75 kg bei 1.84m.

Edit sagt:heute früh eine halbe Stunde gemütlich laufen und gerade 1:15h Intervalle auf dem Rad falls du den Vergleich von Essen mit Sport ziehen willst.

dickermichel 18.05.2011 22:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 576989)
Äpfel im Wettkampf sind auch ohne Fructose- oder Pektinprobleme eine Katastrophe. Schwer verdaulich, wenig Energie und einen Haufen Probleme. Ich warte wirklich darauf, dass mal jemand mit Kokosnüssen, Maiskolben oder Matjesheringen daherkommt.

Aha...:Nee:
DAS IST SO.
DEFINITIV.
BEI JEDEM MENSCH.

Ich habe es in meinem Blog geschrieben: Es gibt wahrscheinlich nur eine Handvoll ununmstößliche Wahrheiten in dieser Welt, daher sollte man vorsichtig mit derart absolutistischen Aussagen sein.

Und falls Du meinst, daß Äpfel in Training oder WK nur von mir Spinner "eingesetzt" werden, dann kann ich Dir sagen, daß ich einige Sportler kenne, die damit ähnlich gute Erfahrungen wie ich gemacht haben.
Gruß: Michel

bellamartha 18.05.2011 22:51

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 576837)
Eine zweite entscheidende Komponente wäre mein KFG - es klingt vllt. magerwahnsinnig, aber ich möchte mein aktuelles Gewicht von 66kg (bei 183cm) um 1-2kg reduzieren, dabei aber auch meinen Körperfettgehalt auf <8% bringen

Also sind grobe Vorschläge erwünscht, was die Art und Qualität der Nahrungsmittel, die Zusammensetzung, und die Zeit der Nahrungsaufnahme betrifft.

Ey, Mr. A., 'n Abend!

Sach ma, hast du auch Silvester den Vorsatz gefasst "In 2011 ein Bauch wie Shakira?" Da können wir uns super zusammen tun! Wir haben sogar fast die gleichen Voraussetzungen. Ich wiege nur schlappe 2 kg mehr bei gerade mal 11 cm weniger Körpergröße. Immerhin habe ich seit Januar schon locker 900 g abgenommen, vielleicht sogar etwas mehr. Wenn du also kompetente Ratschläge von einem Profi willst, bist du bei mir total richtig. Und auf dünne Männer stehe ich sowieso. Allerdings könnte ich deine Mutter sein, ich hoffe, du stehst auf erfahrene Frauen, die in manchen Angelegenheiten den jungen Hühnern in der Regel deutlich voraus sind!
Na denn, viel Erfolg beim Abnehmen und weiterhin Prost bei der Milch!

J.- auch schon fast verhungert und deshalb jetzt auf dem Weg in die Küche, um sich ca. ein Paket Nudeln einzuverleiben.

Dev 18.05.2011 22:53

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 576964)
Trenn dich von Pseudowissenschaftlern wie Prinzhausen und Worms,....

Hui,
wir haben anscheinend einen "richtigen Wissenschaftler im Forum.
Schick doch mal nen Link zu deinen Publikationen und Büchern.
In Ehrfurcht
Dev

HeinB 18.05.2011 22:55

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 576980)
Ausgerechtent Asker Jeukendrup....

Das von mir empfohlene Buch enthält 28 Kapitel von 21 Autoren.

Über die allgemeine Problematik bei der Forschungsfinanzierung und der daraus resultierenden Nähe zur Industrie müssen wir uns hier nicht ausbreiten.

Zitat:

Abgesehen davon ist das Geschwafel von "gut" und "böse" im Zusammenhang mit Makronährstoffen überflüssig und peinlich, ..
Da bin ich völlig bei dir. Kein Makronährstoff ist per se positiv oder negativ.

Im Titel steht aber "Low Carb", und dieses Konzept erklärt eben gerade KH zum negativen Nährstoff. Und genau das wollte ich verneinen.

HeinB 18.05.2011 23:06

Zitat:

Zitat von Dev (Beitrag 577004)
Hui,
wir haben anscheinend einen "richtigen Wissenschaftler im Forum.
Schick doch mal nen Link zu deinen Publikationen und Büchern.
In Ehrfurcht
Dev

Lowcarb schädigt das Gehirn. Dein Posting ist der Beweis.

Dev 18.05.2011 23:08

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 577006)

Im Titel steht aber "Low Carb", und dieses Konzept erklärt eben gerade KH zum negativen Nährstoff. Und genau das wollte ich verneinen.

Negativer Nährstoff? Low carb bedeutet ja nicht No Carb, sondern wenig(er). Und dieses Konzept wurde ja z.B. von Herrn Jeukendrup erfolgreich eingesetzt. (Wenn ich der Laienpresse glauben darf).
"Die Wirkung des Hormons Insulin, das nach Kohlenhydratmahlzeiten von der Bauchspeicheldrüse vermehrt in die Blutbahn abgegeben wird, kann bis zu sechs Stunden lang anhalten. Es bremst die Abgabe freier Fettsäuren ins Blut und damit den Fettstoffwechsel", sagt Professor Asker Jeukendrup, Direktor des Performance Labs an der Universität Birmingham. Der aktive Triathlet und dreimalige Hawaiifinisher hat die Fettstoffwechsel-Trainingseinheiten in der Vorbereitung auf den vergangenen Ironman selbst ausprobiert - und offensichtlich gut vertragen. Trotz 50-Stunden-Woche und britischen Regenwetters lief der schnelle Professor am 11. Oktober 2008 nach 10:52:08 Stunden ins Ziel am Pier von Kailua-Kona.

Klugschnacker 18.05.2011 23:10

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 577000)
Aha...:Nee:
DAS IST SO.
DEFINITIV.
BEI JEDEM MENSCH.

Ich habe es in meinem Blog geschrieben: Es gibt wahrscheinlich nur eine Handvoll ununmstößliche Wahrheiten in dieser Welt, daher sollte man vorsichtig mit derart absolutistischen Aussagen sein.

Und falls Du meinst, daß Äpfel in Training oder WK nur von mir Spinner "eingesetzt" werden, dann kann ich Dir sagen, daß ich einige Sportler kenne, die damit ähnlich gute Erfahrungen wie ich gemacht haben.
Gruß: Michel

Michel, ich bitte Dich. Vielleicht mag bei dem ein oder anderen eine Wettkampfernährung über Äpfel eine Notlösung darstellen, weil er die Datteln, die er ansonsten bevorzugt, nicht in der Menge verträgt. Aber ein Apfel hat nur rund 25 Gramm Kohlenhydrate, Du müsstest also 3 Stück pro Stunde verzehren. Über eine Langdistanz kommst Du damit an die 30 Äpfel, die Du verdauen willst, während der Körper am Limit seiner Möglichkeiten schuftet. Darüber kann man meiner bescheidenen Meinung nach nicht ernsthaft diskutieren.

Mag ja sein, dass der ein oder andere auf dem Rad ein Äpfelchen verdrückt und einen guten Wettkampf gemacht hat. Energetisch spielen die 100 kcal aber überhaupt keine Rolle, außer dass sie Magen und Darm belasten und lecker schmecken.

Grüße,
Arne

Superpimpf 18.05.2011 23:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 577017)
Mag ja sein, dass der ein oder andere auf dem Rad ein Äpfelchen verdrückt und einen guten Wettkampf gemacht hat. Energetisch spielen die 100 kcal aber überhaupt keine Rolle, außer dass sie Magen und Darm belasten und lecker schmecken.

Grüße,
Arne

ein wie ich finde sehr wichtiger Punkt!

HeinB 18.05.2011 23:21

Zitat:

Zitat von Dev (Beitrag 577014)
Negativer Nährstoff? Low carb bedeutet ja nicht No Carb, sondern wenig(er).

Kohlenhydrate sind bei Low Carb negativ besetzt. Warum würde man sonst empfehlen weniger davon zu essen?

Und Fettstoffwechsel- bzw. Nüchterntraining hat mit Low Carb nichts zu tun.

dickermichel 18.05.2011 23:22

Hier noch ein paar Hinweise für alldiejenigen, die Äpfel als Katastrophe betrachten...:Lachen2: :

- Geriebene Äpfel werden schon seit Tausenden von Jahren gegen Durchfall eingesetzt ("Apfelpektin ist in der Lage, durch Schutz der Darmwand und Bindung von Bakteriengiften die Beschwerden bei leichtem Durchfall zu verringern")
=== je mehr man im Training oder WK darauf herumkaut, desto mehr Pektine werden freigesetzt, gerade also für Leute mit Magen-/Darmproblemen KANN (generelle Verträglichkeit vorausgesetzt) ein Apfel im Training oder WK helfen

- Äpfel enthalten Flüssigkeit
=== Im Training oder WK kann man damit das trockene Gefühl im Mund verhindern und vermeidet somit, daß man aufgrund des Trockenheitsgefühls zu viel Flüssigkeit zu sich nimmt (denn es gibt genug Leute, die trinken auf der Laufstrecke zu viel, weil sie ihren Kärper falsch wahrnehmen - und bekommen dann massive Magen-/Darmprobleme)

- Äpfel enthalten eine exzellente Mischung aus Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen
=== ideale "Begleitung" im Training oder WK

- Es gibt Leute mit Unverträglichkeiten bzw. Allergien gegenüber Äpfeln - die haben tatsächlich erhebliche Probleme mit dem Apfel
=== aber das sind nicht alle Menschen auf dieser Welt und außerdem hilft bei vielen schon das Schälen des Apfels.

Gruß: Michel

Mr.A 18.05.2011 23:38

Ein Ernährungsplan hat nicht das Ziel, den eigenen Körper maximal auszubeuten und irgendwann daran kaputt zu gehen. Es geht mir auch nicht darum, einem Magerwahn zu verfallen.

Ich würde jedoch gerne mehr Muskelmasse bei geringer Gewichtszunahme, am besten keiner - sprich Reduktion des Körperfettgehalts. Nothing more, nothing less. Ich würde so oder so 5kg mehr wiegen als im vergangenen Jahr. So where's the Problem?

Und ein entscheidender Faktor ist und bleibt die Leistungsfähigkeit - sie ist MEIN Maßstab. Erbringe ich nicht die volle Power, mache ich etwas falsch. Und momentan fühle ich mich OK, halt nur beim Laufen brauche ich wieder diesen "Kick-Ass-Faktor". Bei 6x1000m fange ich schon nach no.4 an Zeit zu verlieren.

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 577003)
Ey, Mr. A., 'n Abend!

Sach ma, hast du auch Silvester den Vorsatz gefasst "In 2011 ein Bauch wie Shakira?" Da können wir uns super zusammen tun! Wir haben sogar fast die gleichen Voraussetzungen. Ich wiege nur schlappe 2 kg mehr bei gerade mal 11 cm weniger Körpergröße. Immerhin habe ich seit Januar schon locker 900 g abgenommen, vielleicht sogar etwas mehr. Wenn du also kompetente Ratschläge von einem Profi willst, bist du bei mir total richtig. Und auf dünne Männer stehe ich sowieso. Allerdings könnte ich deine Mutter sein, ich hoffe, du stehst auf erfahrene Frauen, die in manchen Angelegenheiten den jungen Hühnern in der Regel deutlich voraus sind!
Na denn, viel Erfolg beim Abnehmen und weiterhin Prost bei der Milch!

J.- auch schon fast verhungert und deshalb jetzt auf dem Weg in die Küche, um sich ca. ein Paket Nudeln einzuverleiben.


Dev 18.05.2011 23:57

Zitat:

Zitat von Mr.A (Beitrag 577030)
Und ein entscheidender Faktor ist und bleibt die Leistungsfähigkeit - sie ist MEIN Maßstab. .

Hier wird es natürlich schwierig. Jede Ernährungsumstellung kann mit Leistungseinbußen eihergehen, obwohl sie evtl. langfristig positic wirkt.
Ein Test auf Laktose und Fruktoseunverträglichkeiten wäre aber imho sinnvoll. Eine Umstellung auf Low Carb würde zwar (wahrscheinlich) zur Gewichtsreduktion führen, hartes Training wäre aber fast unmöglich. Bleibt eigentlich nur weniger Kalorien bei gleichbleibender oder gar höherer Proteinzufuhr. (Sagen jedenfalls einige der bekanntesten Pseudowissenschaftler :Cheese: )
Und Nahrungsmittel austesten lassen.
Dev

basti2108 19.05.2011 00:45

Pinkpoisson.
Habe ich das richtig verstanden, 80 Prozent aller Menschen sind Laktose intolerant? Wie bewertest du Buttermilch? Ich habe mir irgendwie angewöhnt nach dem Training nen halben Liter davon zu trinken und das bisher nie hinterfragt. Macht das Sinn?

pinkpoison 19.05.2011 08:37

Zitat:

Zitat von basti210886 (Beitrag 577054)
Pinkpoisson.
Habe ich das richtig verstanden, 80 Prozent aller Menschen sind Laktose intolerant? Wie bewertest du Buttermilch? Ich habe mir irgendwie angewöhnt nach dem Training nen halben Liter davon zu trinken und das bisher nie hinterfragt. Macht das Sinn?

Je nach Statistik schwanken die Werte von 75-80% was die Laktoseintoleranz in der Weltbevölkerung angeht. Ob Buttermilch für Dich Sinn macht kannst nur Du entscheiden. Wenn Du Laktose verträgst, also Laktase über Dein Säuglingsalter hinaus bildest, dann ist das nur eine Teilentwarnung, was die Problematik mit Milchprodukten angeht, denn das Enzym Rennin, das man zwingend zur effektiven Spaltung von Casein und Calziumresorption braucht bildet niemand außer die Tiere, für die die Milch als Säuglingsnahrung vorgesehen ist. Dadurch kann das in der Milch enthaltene Calzium nicht in den menschlichen Zellstoffwechsel integriert werden und wird bestenfalls ausgeschieden. Im Regelfall lagert es sich zusammen mit Cholesterin (auch in der Milch enthalten) in den Arterien ab oder sorgt an Sehnenansätzen für schleichende Erkrankungen des Bewegunsapparates (zb. Kalkschulter, Fersensporn etc.) oder auch zu Nierensteinen. Von problematischen Proteinstrukturen die zu latenten Milcheiweißallergien beitragen und "low-level-inflamation" zb im Darm oder an Gelenken beitragen fang ich auch nicht weiter an.

Ich kann nur dran erinnern, dass der Mensch das einzige Tier ist, das in bestimmmten geografischen Regionen seit gut 8000 Jahren die Säuglingsnahrung anderer Tiere konsumiert und just in diesen Ländern auch die Prävalenz bestimmter Krankheiten besonders hoch ausgeprägt ist. Verstärkt wird der Grad an Ungesundheit von Milchprodukten durch das Abtöten der in Rohmilch enthaltenen Enzyme und Vitamine durch Pasteurisierung. Pasteurisierte Milchprodukte sind m.E. Junk Food der übelsten Sorte, auch wenn die Milchwirtschaft und ihre Lobby aus verständlichen Gründen beharrlich das Gegenteil behaupten. Kuhmilch enthält entgegen der Propaganda, dass es sich in erster Linie um eine Proteinquelle handelt, lediglich 3,5% Proteine (noch dazu u.a. schwer resorbierbares Casein), dafür aber vor allem schwer bis nicht verdauliche Kohlenhydrate und gesättigte Fette. Milchprodukte (vor allem gereifte, wie Käse) tragen mit weit höheren PRAL-Werten wie Fleisch massiv zur Übersäuerung des Körpers bei und damit langfristig zu Karies, Parodontose und, Neigung zu Ermüdungsbrüchen und schließlich Osteoporose. In Regionen in denen keine Milchprodukte konsumiert werden, ist Osteoporose nahezu unbekannt - in den westlichen Industrienationen entwickelt sie sich zur Volkskrankheit.

Ich halte daher gar nichts von Milchprodukten und würde sie allenfalls Feinden verfüttern und selbst das würde ich mir aus ethischen Gründen verwehren.

pinkpoison 19.05.2011 08:50

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 577027)
Hier noch ein paar Hinweise für alldiejenigen, die Äpfel als Katastrophe betrachten...:Lachen2: :

Wer Probleme mit Äpfeln (oder anderem Obst) hat, sollte das als ernst zu nehmendes Indiz dafür nehmen, dass mit seinem Stoffwechsel etwas nicht mehr stimmt, weil er sich generell falsch ernährt und sich insbesondere die Bakterienflora im Dickdarm in ein ungesundes Milieu entwickelt hat. Steuert man nicht gezielt dagegen, sind ernsthafte Erkrankungen mit zunehmendem Alter vorprogrammiert - insbesondere wenn man als Reaktion auf "Obstunverträglichkeit" auf Obst verzichtet, statt die wahren Ursachen des Problems abzustellen.

Ob Äpfel nun das Mittel der Wahl als Trainingsverpflegung sein müssen, da kann man streiten, da der Energiegehalt halt vergleichsweise niedrig ist. Wenn man Gewicht abbaune will, spräche das wiederum für Äpfel statt anderen Obstsorten im Training.

Ich würde, wenn es nicht um Gewichtmachen geht und Apfel unbedingt sein soll, frisch gepressten Apfelsaft ( pur oder als Schorle) ins Bidon füllen, aber ansonsten als "Festverpflegung" eher auf konzentriertes Obst wie Bananen, Feigen, Datteln oder auf Trockenobst setzen.

thunderbee 19.05.2011 09:11

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 577079)
.....
Ich halte daher gar nichts von Milchprodukten und würde sie allenfalls Feinden verfüttern und selbst das würde ich mir aus ethischen Gründen verwehren.

Ist Joghurt genauso "schlimm"?

Kann man in dieser Welt überhaupt noch was bedenkenlos essen?


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