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-   -   Bin Laden ist tot! (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=18534)

NBer 02.05.2011 09:58

Bin Laden ist tot!
 
http://www.spiegel.de/politik/auslan...760021,00.html

Wasserträger 02.05.2011 10:04

Jucheiii... Das Ende des Terrorismus'! Jetzt kann die Menschheit wieder in Frieden leben und alles wird gut! (Sarkasmus!!!)

pinkpoison 02.05.2011 10:17

Wovon lenkt Friedensnobelpreisträger Obama durch die mediale Inszenierung dieses - objektiv betrachtet - Nonevents wohl ab?

http://www.youtube.com/watch?v=ftrDOSXq0MY

Nobodyknows 02.05.2011 10:27

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 568666)
Wovon lenkt Obama durch die mediale Inszenierung dieses Nonevents wohl ab?

Wieso ablenken? ....Es funktioniert.

Aus faz.net / "Blick auf den Finanzmarkt":
"....Der Dollar profitiere etwas vom Tod des El-Khaida-Chefs Osama bin Laden, heißt es im Handel. In der Folge sei der Ölpreis etwas gefallen, das stütze die amerikanischen Währung...."

It's money that matters....

Gruß
N.

Wasserträger 02.05.2011 10:29

Top! Wollte eh heute tanken gehen!

pinkpoison 02.05.2011 10:40

Zitat:

Zitat von Wasserträger (Beitrag 568676)
Top! Wollte eh heute tanken gehen!

Und Du glaubst wirklich, dass der Spritpreis mit dem Ölpreis korreliert? Wohl eher mit Wochenenden und Ferienbeginnen... ;)

neonhelm 02.05.2011 10:44

Ich finde es blamabel, das sich ein deutscher Außenminister hinstellt und solch eine Liquidation begrüßt. Eine demokratisch, freiheitliche Lösung wäre ein Prozeß in Den Haag gewesen. Eine weitere Peinlichkeit des Guido W....

Und wie schon gesagt, man kann sich fragen, warum gerade jetzt diese Tötung...?

FinP 02.05.2011 10:49

Es ist erschreckend, dass Liquidationen "begrüßenswert" sind.
Und wieder einmal: "Good Bye, Rechtsstaat."

Flitzetina 02.05.2011 10:52

Selbst unseren Nazi-Grössen damals wurden Prozesse zugestanden... aber heute darf die Welt einfach liquidieren.
:Nee:

Egal, ich glaub das führt hier im Tria-Forum zu weit. Gibt nur zank :Lachen2:

felix__w 02.05.2011 10:54

Eigentlich war es nicht anders zu erwarten das ein paar Leute das fast noch 'betrauern' dass er tot ist und die 'bösen' Amerikaner wieder etwas inszenieren. (9/11 gab es ja sowieso nicht bzw wurde von der US-Regierung inszeniert .....)

Ich finde es einfach super dass sie ihn endlich haben. Und die SEALS haben genau das richtige mit ihm gemacht.

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568685)
Ich finde es blamabel, das sich ein deutscher Außenminister hinstellt und solch eine Liquidation begrüßt.

Ich finde das super.

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568685)
Eine demokratisch, freiheitliche Lösung wäre ein Prozeß in Den Haag gewesen. Eine weitere Peinlichkeit des Guido W....

:Nee: Für so einen ... (Menschen kann man ja nicht wirklich schreiben).

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568685)
Und wie schon gesagt, man kann sich fragen, warum gerade jetzt diese Tötung...?

Meinst du wirklich die hätten irgend einen idealen politischen günstigen Zeitpunkt abgewartet.
Er war wohl nicht ganz so einfach zu finden und als es ziemlich klar war haben sie zugeschlagen.

Felix

Jahangir 02.05.2011 10:57

Das werden in den USA jetzt einige viele Rechte und Fox, die Obama eh für einen Musel halten, Georg W. Bush zuschreiben:)

FuXX 02.05.2011 11:01

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568685)
Ich finde es blamabel, das sich ein deutscher Außenminister hinstellt und solch eine Liquidation begrüßt. Eine demokratisch, freiheitliche Lösung wäre ein Prozeß in Den Haag gewesen. Eine weitere Peinlichkeit des Guido W....

Und wie schon gesagt, man kann sich fragen, warum gerade jetzt diese Tötung...?

Aber glaubst du der haette sich fangen lassen? Eine Ergreifung des lebendigen Osama haette mich arg verwundert. Da gab's nur umbringen oder laufen lassen.

Und warum gerade jetzt die Toetung? Weil sie jetzt wussten wo er sich befindet.

Man muss die Toetung von Bin Laden nicht bejubeln, aber schlechter ist die Welt dadurch sicher nicht geworden.

neonhelm 02.05.2011 11:02

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 568696)
Eigentlich war es nicht anders zu erwarten das ein paar Leute das fast noch 'betrauern' dass er tot ist und die 'bösen' Amerikaner wieder etwas inszenieren. (9/11 gab es ja sowieso nicht bzw wurde von der US-Regierung inszeniert .....)

Ich finde das super.

:Nee: Für so einen ... (Menschen kann man ja nicht wirklich schreiben).

Doch, Menschen kann man da schreiben. Das war er und deshalb standen ihm auch Menschenrechte zu. Und ein fairer Prozeß gehört nach dem Selbstverständnis mit dazu.

So ist Obama keinen Deut besser als Osama...

pinkpoison 02.05.2011 11:03

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 568696)
Eigentlich war es nicht anders zu erwarten das ein paar Leute das fast noch 'betrauern' dass er tot ist und die 'bösen' Amerikaner wieder etwas inszenieren. (9/11 gab es ja sowieso nicht bzw wurde von der US-Regierung inszeniert .....)

Du hast die Mondlandung vergessen...

Es ist klasse, dass es doch noch Leute wie Dich gibt, die der Regierung unserer amerikanische Freunde - und bestimmt auch der unseren - so rückhaltlos vertrauen! In diesem Sinne: Right or wrong - my county! :liebe053:

Ach ja... schon mal was von "Emmanuel Goldstein"gehört?

http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%2...nuel_Goldstein

http://en.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Goldstein

"Emmanuel Goldstein is a character in George Orwell's classic dystopian novel Nineteen Eighty-Four. He is the number one enemy of the people according to Big Brother and the Party, who heads a mysterious and possibly fictitious anti-party organization called The Brotherhood. Despite being a key part of the story, he is only actually seen and heard on telescreen, and may in fact be nothing more than a useful propaganda fabrication of the Ministry of Truth.

However, Goldstein's persona as an enemy of the state serves to distract, unite and focus the anger of the people of Oceania, as he is always the subject of the "Two Minutes Hate," a daily, 2-minute show beginning at 11:00 AM where a purported image of Goldstein is shown on the telescreen (a one-channel television with internal surveillance devices that cannot be turned off). Ostensibly, Goldstein also serves an important role as both a convenient scapegoat for the totalitarian regime in 1984, and justifying reason for more military buildup, surveillance and elimination of civil liberties."


Sehr bemerkenswert dazu der beinahe schon prophetische, am 19.September 2001, 8 Tage nach dem Anschlag auf die Twin Towers erschienene Beitrag "Osama and Goldstein" eines amerikanischen Professors: http://www.lewrockwell.com/anderson/anderson42.html

neonhelm 02.05.2011 11:07

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 568703)
Man muss die Toetung von Bin Laden nicht bejubeln, aber schlechter ist die Welt dadurch sicher nicht geworden.

Besser aber auch nicht. Eine weitere Chance vertan.

diepferdelunge 02.05.2011 11:08

Warum wurde Bin Laden denn direkt auf hoher See bestattet?

Nobodyknows 02.05.2011 11:09

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 568707)
Du hast die Mondlandung vergessen...

Und den inzinierten Tod von Elvis (er lebt in Finnland).

Sinnfrei grüßt
N. :Huhu:

pinkpoison 02.05.2011 11:11

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 568712)
Und den inzinierten Tod von Elvis (er lebt in Finnland).

Sinnfrei grüßt
N. :Huhu:

Mit Vollbart unter dem Pseudonym Lasse Viren?

Jahangir 02.05.2011 11:11

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 568696)
.... Ich finde es einfach super dass sie ihn endlich haben. Und die SEALS haben genau das richtige mit ihm gemacht.

Ich finde das super. .....

Felix

Meinst du nicht, es wäre besser gewesen, wenn man ihn vor Gericht gestellt hätte. Ein offener fairer Prozess, wie es einem Rechtsstaat gebührt. Osama hätte dann ja einige dazu sagen können, wie er jahrelang von den USA unterstützt wurde.

Es ist nun wie es ist. Die USA und auch Deutschland müssen sich jetzt so schnell wie möglich eine Exit-Strategie für Afghanistan ausdenken. Wir können die Probleme der dortigen Bevölkerung nicht lösen. Um die Taliban zu schwächen, baucht es dort keine fremde Truppen, ganz im Gegenteil.

phi25 02.05.2011 11:14

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568705)
Doch, Menschen kann man da schreiben. Das war er und deshalb standen ihm auch Menschenrechte zu. Und ein fairer Prozeß gehört nach dem Selbstverständnis mit dazu.

So ist Obama keinen Deut besser als Osama...

Absolut korrekt,
seine Rolle in den sogenannten Terrornetzwerken ist ja garnicht mal so klar wie man vermuten würde. In den letzten Jahren hat er sich wohl eher als Kommentator an der Seitenlinie, denn als Lenker hervorgetan, vieleicht wurde seine Rolle überhaupt überschätzt.
Viele Fragen hätte man klären können, hätte man ihm einen ordentlichen Prozess gemacht, dass man ihm nicht auch lebend habhaft werden hätte können, kann ich mir schwer vorstellen.

Einer profitiert sicher, Präsident Obama, zuletzt wohl eher nicht so beliebt im eigenen Land, gibt ihm das sicher Auftrieb.

Wingman 02.05.2011 11:17

Zitat:

Zitat von diepferdelunge (Beitrag 568710)
Warum wurde Bin Laden denn direkt auf hoher See bestattet?

was denkst du wuerde passieren, wenn die den in afghanistan oder pakistan irgendwo beerdigt haetten und es wuerde oeffintlich werden wo das grab ist?
riiiichtig..... neuer wallfahrtsort fuer alle sympathisanten. :Huhu:





wer von euch hat je geglaubt, dass die den lebendig bekommen?
sowas ist ja nicht nur von einer seite aus zu sehen.
bin laden haette sich niemals von den amerikanern freiwillig lebendig gefangen nehmen lassen - stichwort: maertyrer!!!

NBer 02.05.2011 11:18

Zitat:

Zitat von diepferdelunge (Beitrag 568710)
Warum wurde Bin Laden denn direkt auf hoher See bestattet?

weil man nach islamischem brauch wohl innerhalb von 24h bestattet werden muss, anscheinend kein land seinen leichnam haben wollte, und natürlich auch keine pilgerstätte für islamisten geschaffen werden sollte.

KernelPanic 02.05.2011 11:19

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 568696)
Ich finde es einfach super dass sie ihn endlich haben. Und die SEALS haben genau das richtige mit ihm gemacht.

Ich hätte ihn lieber vor Gericht gesehen, und ich finde das Triumphgebahren angesichts der Tötung eines Menschen eher befremdlich, egal, was er auf dem Kerbholz hatte.

pinkpoison 02.05.2011 11:20

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 568714)
Meinst du nicht, es wäre besser gewesen, wenn man ihn vor Gericht gestellt hätte. Ein offener fairer Prozess, wie es einem Rechtsstaat gebührt. Osama hätte dann ja einige dazu sagen können, wie er jahrelang von den USA unterstützt wurde.

Man kann nur einen Prozess gegen jemanden führen, den es überhaupt noch gibt. Wer weiß, wie lange Bin Laden schon tot ist? Oder ob er je eine Rolle in dem ganzen Spiel gespielt hat, das uns seit zehn Jahren geboten wird? Vielleicht lebte er ja auch in der Villa die jetzt abgefackelt wurde von den Amis mit vollem Kühlschrank ausgestattet und ist friedlich entschlummert, nachdem er immer mal wieder wie Kai aus der Kiste für ein Video reaktiviert wurde, wenn man es für die Einschüchterung der eigenen Bevölkerung brauchte? Die Sowjets haben seinerzeit auch die Generäle der 6. Armee der Wehrmacht, die in Stalingrad unterging auf der Krim in Saus und Braus verköstigt, was erst nach dem Krieg raus kam.... .

Ich glaube, dass man in USA einfach wieder Raum für ein neues personifiziertes Feindbild für den US-Durchschnittsprolo braucht, weil man neue Fässer öffnen will oder muss. Wie wäre es mit Gaddafi? Möglicherweise will man ja den Einsatz von Bodentruppen im Libyen vorbereiten und braucht Raum für neue Propagandaschwerpunkte?

tobi_nb 02.05.2011 11:22

Zitat:

Zitat von Wingman (Beitrag 568720)
wer von euch hat je geglaubt, dass die den lebendig bekommen?
sowas ist ja nicht nur von einer seite aus zu sehen.
bin laden haette sich niemals von den amerikanern freiwillig lebendig gefangen nehmen lassen - stichwort: maertyrer!!!


Richtig, gar nicht mal sosehr wegen des Märtyrer Todes.

Am Woe kam eine interessante Reihe zum Tod Adolfs. Ohne beide miteinander vergleichen zu wollen, aber die Aussage der Sekretärin zum Inhalt des Testamentes triffts gut. (Sie war enttäuscht, dass sich seine jahrelangen Phrasen auch im Testament wiederfanden, und kein Wort der Erklärung oder Entschuldigung kam)

Genauso wärs mit Osama in Den Haag. Wer glaubt, dass dort andere Aussagen gekommen wären, als die bereits bekannten (Böser Westen, guter Islam usw.) ist hochnaiv.

P.S. wer weiss denn, ob sich Osama nicht selbst getötet hat, als er keinen Ausweg mehr sah.

Wasserträger 02.05.2011 11:51

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 568703)
Man muss die Toetung von Bin Laden nicht bejubeln, aber schlechter ist die Welt dadurch sicher nicht geworden.

Bleibt abzuwarten - das bedeutet ja nicht, dass der Terrorismus, Taliban oder al-Qaida getötet wurden. Reaktionen wie nach 9/11 sind keine Einbahnstraße...
Ich denke sogar eher, dass eine gewisse "Berechenbarkeit" von Terrorismus (siehe just vereitelte Anschläge in D) dadurch verloren geht und unbekanntere Gesichter - unberechenbarer - hervortreten könnten.

Pascal 02.05.2011 12:12

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 568703)
Man muss die Toetung von Bin Laden nicht bejubeln, aber schlechter ist die Welt dadurch sicher nicht geworden.

Man sollte mit dieser Art von Argumentation Vorsicht walten lassen, denn diese kann praktisch dann von jedem für beliebige Akte von Tötungsdelikten beansprucht werden. Unter Umgehung von Rechtsstaatsprinzipien.

Genau dies sollte doch der Unterschied von unseren westlich rechtsstaatlich demokratisch organisieren Ländern im Gegensatz zu den autokratisch diktatorischen System sein.

Ganz am Rande sei noch erwähnt, das diejenigen mit christlichen Wertvorstellungen eine solche Tat mit dem fünften Dekaloggebot nicht ein Einklang bringen können. Und jemand der es erst meint mit Sätzen wie "Good bless you" am Ende einer Rede sollte dies ggf. überdenken, Herr über Leben und Tod von Menschen sein zu wollen.

FuXX 02.05.2011 12:26

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568709)
Besser aber auch nicht. Eine weitere Chance vertan.

Hast du denn mal die Moeglichkeit in Betracht gezogen, dass der sich nicht festnehmen lassen wollte? Du stellst dir das ja anscheinend recht einfach vor. Der knallt sich doch eher selbst ab, oder sprengt sich mit den Soldaten in die Luft.

pinkpoison 02.05.2011 12:30

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 568741)
Man sollte mit dieser Art von Argumentation Vorsicht walten lassen, denn diese kann praktisch dann von jedem für beliebige Akte von Tötungsdelikten beansprucht werden. Unter Umgehung von Rechtsstaatsprinzipien.

Genau dies sollte doch der Unterschied von unseren westlich rechtsstaatlich demokratisch organisieren Ländern im Gegensatz zu den autokratisch diktatorischen System sein.

Das Recht auf Ermordung eines jeden Feindes unserer freiheitlich demokratischen Grundordung (sei es ein staatliches Organ ("Tyrannenmord") oder ein Privater) ist in Artikel 20 (4) GG der Bundesrepublik geregelt und grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, wie das Bundesverfassungsgericht auch präzisiert hat. Die Ermordung eines Terroristenführers ohne Prozess ist also grundsätzlich (unter Würdigung der Einzelfallumstände) verfassungsmäßig vom Recht auf Widerstand gedeckt. Die Argumentation, dass "wir" uns von "denen" dadurch unterschieden, dass wir nicht zum "kurzen Prozess" greifen würden, ist also etwas verkürzt... .

http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsrecht#Rechtliche_Situation_in_Deutschla nd

Was die Sicht der Katholischen Kirche zur Ermordung Bin Ladens abgeht, erinnere ich an Kardinal Meisner's Stellungnahme vom November 2001:

http://www.spiegel.de/politik/debatt...167727,00.html

""Aus meiner Sicht wäre es das Beste, Osama Bin Ladens habhaft zu werden und ihn anzuklagen. Aber wenn das nicht möglich ist, bleibt der Tyrannenmord die letzte Möglichkeit""

FuXX 02.05.2011 12:31

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 568741)
Man sollte mit dieser Art von Argumentation Vorsicht walten lassen, denn diese kann praktisch dann von jedem für beliebige Akte von Tötungsdelikten beansprucht werden. Unter Umgehung von Rechtsstaatsprinzipien.

Genau dies sollte doch der Unterschied von unseren westlich rechtsstaatlich demokratisch organisieren Ländern im Gegensatz zu den autokratisch diktatorischen System sein.

Ganz am Rande sei noch erwähnt, das diejenigen mit christlichen Wertvorstellungen eine solche Tat mit dem fünften Dekaloggebot nicht ein Einklang bringen können. Und jemand der es erst meint mit Sätzen wie "Good bless you" am Ende einer Rede sollte dies ggf. überdenken, Herr über Leben und Tod von Menschen sein zu wollen.

Darueber diskutiert doch gar keiner. Ich wunder mich nur, warum ihr anscheinend glaubt, dass man den einfach so in Handschellen abfuehren haette koennen. Die haben sogar nen Apache so stark beschaedigt, dass er von den Amis zurueck gelassen (und vollkommen zerstoert) wurde.

Ich glaub die hatten schlicht keine Wahl, bzw. die lebendige Festnahme haette ein extremes Risiko fuer die Einsatzkraefte bedeutet. Und die erste Regel ist eben sich nicht selbst zu gefaehrden. Wenn Osama sich so bereitwillig haette festnehmen lassen wie es Saddam tat, dann haetten sie ihn auch sicher festgenommen.

Also nochmal die Frage: Wieso glaubt ihr, dass man den einfach haette festnehmen koennen?

FuXX

PS: Die Feierei aufgrund der Toetung von Bin Laden find ich auch etwas merkwuerdig. Aber ich glaub wir koennen nicht so ganz nachvollziehen, was 9/11 fuer die Amis bedeutet.

kullerich 02.05.2011 12:38

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 568723)
Man kann nur einen Prozess gegen jemanden führen, den es überhaupt noch gibt. Wer weiß, wie lange Bin Laden schon tot ist? Oder ob er je eine Rolle in dem ganzen Spiel gespielt hat, das uns seit zehn Jahren geboten wird? Vielleicht lebte er ja auch in der Villa die jetzt abgefackelt wurde von den Amis mit vollem Kühlschrank ausgestattet und ist friedlich entschlummert, nachdem er immer mal wieder wie Kai aus der Kiste für ein Video reaktiviert wurde, wenn man es für die Einschüchterung der eigenen Bevölkerung brauchte? Die Sowjets haben seinerzeit auch die Generäle der 6. Armee der Wehrmacht, die in Stalingrad unterging auf der Krim in Saus und Braus verköstigt, was erst nach dem Krieg raus kam.... .

Da fehlen mir die Livekonzerte von Elvis für Osama sowie die Tatsache, dass Marylin auf seinem Schoß gesessen ist.

Heieieieie :Huhu:

pinkpoison 02.05.2011 12:45

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 568768)
Da fehlen mir die Livekonzerte von Elvis für Osama sowie die Tatsache, dass Marylin auf seinem Schoß gesessen ist.

Heieieieie :Huhu:

Nobodyknows hat Kontakte zu Elvis in Finnland, viellleicht kann der was arrangieren... siehe weiter oben ;)

Flow 02.05.2011 12:58

Wer weiß, wenn sie da erschossen haben ...
Zitat:

Bin Laden sei durch einen Kopfschuss getötet worden. Pakistanische Medien veröffentlichten wenige später ein Foto des toten Bin Laden. Sein Gesicht ist darauf zerstört
Eine unkenntlich gemachte Leiche, die man auf hoher See versenkt, und die Welt springt im Dreieck ... :)

FinP 02.05.2011 12:59

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 568758)
Das Recht auf Ermordung eines jeden Feindes unserer freiheitlich demokratischen Grundordung (sei es ein staatliches Organ ("Tyrannenmord") oder ein Privater) ist in Artikel 20 (4) GG der Bundesrepublik geregelt und grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, wie das Bundesverfassungsgericht auch präzisiert hat. Die Ermordung eines Terroristenführers ohne Prozess ist also grundsätzlich (unter Würdigung der Einzelfallumstände) verfassungsmäßig vom Recht auf Widerstand gedeckt. Die Argumentation, dass "wir" uns von "denen" dadurch unterschieden, dass wir nicht zum "kurzen Prozess" greifen würden, ist also etwas verkürzt... .

Uj, du wirfst eine Menge durcheinander. Wir sollten uns auf die moralische Frage begrenzen, daher fange ich nicht an, das zu entwirren.

Die Fragen sind:
Darf eine Nation, die sich als freiheitlich und rechtsstaatlich insziniert, ihr unliebsame Personen außerhalb eines Krieges gezielt töten (lassen)?

Insgesamt ist doch Fakt:
Ein Mensch darf zur Gefahrenabwehr auch in einem Rechtsstaat ohne Verhandlung getötet werden (Beispiel: Rettungsschuss) aber niemals zur Bestrafung.
Was ist es nun bei Osama - Gefahrenabwehr oder "Bestrafung"?

Guido erwähnt vor allem Vergangenes ("er hat vielen Tausenden das Leben gekostest..."). Das spricht nicht dafür, dass gegenwärtig (!) von ihm eine Gefahr ausgeht, die eine adhoc-Tötung legitimiert.

TriBlade 02.05.2011 13:03

Zitat:

=pinkpoison;568758]Das Recht auf Ermordung eines jeden Feindes unserer freiheitlich demokratischen Grundordung (sei es ein staatliches Organ ("Tyrannenmord") oder ein Privater) ist in Artikel 20 (4) GG der Bundesrepublik geregelt und grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, wie das Bundesverfassungsgericht auch präzisiert hat. Die Ermordung eines Terroristenführers ohne Prozess ist also grundsätzlich (unter Würdigung der Einzelfallumstände) verfassungsmäßig vom Recht auf Widerstand gedeckt. Die Argumentation, dass "wir" uns von "denen" dadurch unterschieden, dass wir nicht zum "kurzen Prozess" greifen würden, ist also etwas verkürzt... .
Deine Ausführungen zu dem absoluten Bestandsschutz unseres Grundgesetzes der sich aus Artikel 20 Abs. 4 ergibt sind bei einem im Ausland aufhältigen Terrorsiten der keinen meßbaren Einfluß auf unser Grundgesetz hat sehr weit hergeholt. Richtiger wäre da schon Artikel 1 "die Würde des Menschen ist unantastbar" aus disem Grund verbietet sich die Tötung eines Menschen als gezielte staatliche Handlung und kann m.E. auch nicht von einem Mitglied unserer Regierung gebiligt / begrüßt werden (Gell Hr. Westerwelle).
Soweit die Rechtstheorie, praktisch glaube ich gab es keine andere Lösung, als die Tötung des Terroristen mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit bei seiner Festnahme in Kauf zu nehmen.

phonofreund 02.05.2011 13:03

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 568685)
Ich finde es blamabel, das sich ein deutscher Außenminister hinstellt und solch eine Liquidation begrüßt. Eine demokratisch, freiheitliche Lösung wäre ein Prozeß in Den Haag gewesen. Eine weitere Peinlichkeit des Guido W....

Und wie schon gesagt, man kann sich fragen, warum gerade jetzt diese Tötung...?

Sorry, aber das soll wohl ein Witz sein.....
Der Drecksack hat ein bißchen zu viel auf dem "Gewissen".
Ihn als Ikone nach Den Haag zu schicken wäre eine Einladung an alle islamische Terroristen gewesen, ihn auf irgendeine Weise zu befreien, oder unsägliche Paraden im mittleren Osten zu ertragen, das er zu Unrecht sitzt. Noch schlimmer: ihn zum Martyrer zu verherrlichen.
Die Welt ist besser dran ohne bin Laden.
Auch wenn ich jetzt hier gesteinigt werde: Einfach den Haien zum Frass vorwerfen.....

TriBlade 02.05.2011 13:06

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 568788)
Sorry, aber das soll wohl ein Witz sein.....
Der Drecksack hat ein bißchen zu viel auf dem "Gewissen".
Ihn als Ikone nach Den Haag zu schicken wäre eine Einladung an alle islamische Terroristen gewesen, ihn auf irgendeine Weise zu befreien, oder unsägliche Paraden im mittleren Osten zu ertragen, das er zu Unrecht sitzt. Noch schlimmer: ihn zum Martyrer zu verherrlichen.
Die Welt ist besser dran ohne bin Laden.
Auch wenn ich jetzt hier gesteinigt werde: Einfach den Haien zum Frass vorwerfen.....


Habe jetzt keine Bock zu googlen aber: "Auge um Auge führt zu einer Welt von Blinden". Wie gesagt nicht von mir, aber kürzer kann man es nicht zum Ausdruck bringen.

Lui 02.05.2011 13:12

Bin Laden in "Kurzer Prozess"

http://www.youtube.com/watch?v=NSGKzxoErAQ

Pascal 02.05.2011 13:14

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 568758)
Das Recht auf Ermordung eines jeden Feindes unserer freiheitlich demokratischen Grundordung (sei es ein staatliches Organ ("Tyrannenmord") oder ein Privater) ist in Artikel 20 (4) GG der Bundesrepublik geregelt und grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, wie das Bundesverfassungsgericht auch präzisiert hat. Die Ermordung eines Terroristenführers ohne Prozess ist also grundsätzlich (unter Würdigung der Einzelfallumstände) verfassungsmäßig vom Recht auf Widerstand gedeckt. Die Argumentation, dass "wir" uns von "denen" dadurch unterschieden, dass wir nicht zum "kurzen Prozess" greifen würden, ist also etwas verkürzt... .

http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsrecht#Rechtliche_Situation_in_Deutschla nd

Was die Sicht der Katholischen Kirche zur Ermordung Bin Ladens abgeht, erinnere ich an Kardinal Meisner's Stellungnahme vom November 2001:

http://www.spiegel.de/politik/debatt...167727,00.html

""Aus meiner Sicht wäre es das Beste, Osama Bin Ladens habhaft zu werden und ihn anzuklagen. Aber wenn das nicht möglich ist, bleibt der Tyrannenmord die letzte Möglichkeit""

Aus meiner Sicht existieren hier nur einige Unterschiede:

Ob bin Laden faktisch die "Ordnung" aller westlichen Länder tatsächlich so (aktuell) bedroht, dass eine Legitimation für eine Ermordung generell besteht, kann ich abschließend nicht beurteilen. Allerdings sehe ich noch einen Unterschied, ob ein Tyrann tatsächlich durch einen Putsch etc. im eigenen Land die Macht ergreift, oder ob der in einer Region 10000 Kilometer entfernt weilt und indirekte Bedrohungen aussendet.

Die am Wochenende festgenommenen mutmaßlichen Al-Qaida Mitglieder wurden doch auch nicht gleich erschossen, sondern "nur" festgenommen, gleichwohl die geplanten Taten auch unsere freiheitliche Ordnung bedroht haben. Zu Recht ist die Hürde für Widerstand, der die Ermordung eines Menschen zur Folge hat hoch gesetzt.

Was Kardinal Meisners Aussage anbelangt, ist diese nicht unumstritten. Und auch er spricht von "letzter" Option. Vielleicht wäre die vorletzte im Fall von Bin Laden der Schuß in beide Beine gewesen? Wer weiss das schon?

FinP 02.05.2011 13:15

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 568788)
Sorry, aber das soll wohl ein Witz sein.....
Der Drecksack hat ein bißchen zu viel auf dem "Gewissen".
Ihn als Ikone nach Den Haag zu schicken wäre eine Einladung an alle islamische Terroristen gewesen, ihn auf irgendeine Weise zu befreien, oder unsägliche Paraden im mittleren Osten zu ertragen, das er zu Unrecht sitzt. Noch schlimmer: ihn zum Martyrer zu verherrlichen.
Die Welt ist besser dran ohne bin Laden.
Auch wenn ich jetzt hier gesteinigt werde: Einfach den Haien zum Frass vorwerfen.....

Und den UBahn-Treter und Leute die auf Radwegen parken gleich hinterher...

Ich finde es immer erstaunlich wie schnell Menschen bereit sind Grundsätzlichkeiten des Rechtsstaats für billige Rache aufzugeben.


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