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niksfiadi 08.02.2011 08:38

LD und Familie
 
Ich wußte nicht wohin mit der Frage... Bitte Arne dorthin verschieben wo es wirklich passt.

Mich würde interessieren, wie sehr sich eine Familie mit Kindern auf das Leben und die Resultate eines Triathleten auswirkt. Viele gute Sportler aus meinem Bekanntenkreis haben mit dem Training weitgehend aufgehört, als sie Kinder bekamen. Wettkämpfe nur mehr zum Spass oder gar nicht mehr. Andere wiederum kämpfen sich tagtäglich durch Familie, Beruf und LD-Training und gehen damit oft an den Rand ihrer persönlichen Grenzen. Der Alltag wird oft zum (Wett-)kampf, nicht gegen die Zeit sondern gegen das Gefühl, seine Kinder selten zu sehen, seine Frau zu vernachlässigen und eine mögliche berufliche Karriere hinten anzustellen.

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

Meine Antworten:
1. 3 Kinder (3 Monate, 4 und 7 Jahre), verheiratet
2. Schwer zu sagen, mache erst seit letztem Jahr Triathlon. MD genau 5:00:00, LD 11:05:00 (Dünnschiss)
3. Ich nenns mal flexible Trainingsplanung. Ein fixer Trainingsplan würde zu viel Stress verursachen. Bei mir gibts Lust und Laune Einheiten und Schlüsseleinheiten die jede Woche sein müssen. Die Schlüsseleinheiten variieren je nach Trainingsperiode. Es gibt keinen Plan, wann welche Einheit sein muss, aber ich muss mich bemühen, keine Möglichkeit auszulassen. Das Burnout konnte ich letztes Jahr verhindern, indem ich mich beruflich rausgenommen habe. Gesund hält mich ausreichend Schlaf, auch wenn das manchmal nicht so leicht ist, mit einem Baby.
4. Meine Frau akzeptiert den Sport. Wenn ich keine Bewegung mache, hält sie mich nicht aus. Wir sind heuer im 7.Jahr verheiratet und seit 15 Jahren ein Paar. Da ich immer schon Sportfanatiker war und sie auch mein Sportstudium erlebt hat, weiß sie, dass ich ohne Sport nicht zu ertragen bin. Heuer hat sie mir schon gesagt, ist es besser ist als letztes Jahr. Entweder hat sie sich an das LD-Training gewöhnt, oder ich hab tatsächlich ein paar Sachen optimiert...

Danke für Eure Antworten

Nik

Badekaeppchen 08.02.2011 09:04

Mit dem LD-Training habe ich erst angefangen, als die kleinste ca. 3 Jahre alt war. Insofern kann ich meine Leistungen nicht vergleichen (mit und ohne Kind).

1. 2 Kinder (5 und 8 Jahre), verheiratet
2. Kann ich nicht beantworten (siehe oben)
3. Mit Burnout habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich versuche soweit wie möglich mein Training mit der Familie zu vereinbaren. Im Zweifel fällt das Training hinten runter, da mir Aktivitäten mit den Kids wichtiger sind, als auf der LD 10 Minuten schneller zu sein. Mein Training ist auch extrem flexibel :) . Aber das hat nicht nur mit der Familie zu tun. Ich habe ein paar grobe Richtlinien und trainiere nach Zeit, Lust und Wetter. Es ist mein Hobby und nicht mein Beruf.
4. Meine Familie akzeptiert mein Hobby und wir haben uns gut organisiert. Insofern gibts da keinen Stress.

Grüße
Badekaeppchen

Nepumuk 08.02.2011 09:30

Interessantes Thema.

1. 2 Kinder (10 und 13 Jahre), verheiratet, zusammen lebend

2. Ich habe erst vor 5 Jahren wieder angefangen Sport zu treiben.

3. Ich habe 2009 mit Triathlon angefangen mit dem Ziel 2012 am IM Frankfurt teilzunehmen. Dazu habe ich mir Zwischenziele gesetzt (2010 OD + Marathon sub4h, 2011: 2 MD + Marathon 3:30h, 2012: LD). Ich habe mir fest vorgenommen, nur dann zur LD zu starten, wenn ich die Zwischenziele erreiche.

Danach sieht es derzeit nicht aus. Für die MDs in diesem Jahr plane ich Trainingsumfänge von 6-10h pro Woche. Schon jetzt merke ich, dass ich damit organisatorisch und mental am Limit bewege. Ich schiebe die Trainingseinheiten möglichst so, dass die Familie wenig davon merkt. Das heißt morgens 5.30 Uhr oder abends nach der Arbeit vor dem Abendessen oder am Wochenende früh. Sehr problematisch finde ich die langen Radeinheiten. Die sind nicht nur langweilig sondern kosten auch sehr viel Zeit.
Im Moment sieht es so aus, als ob ich meine LD-Pläne für 2012 begraben müßte, meiner Familie und meiner Gesundheit zu liebe.

4. Meinen Kindern ist mein Hobby egal. Meine Frau findet's gut und kommt auch gerne mit zu Wettkämpfen.

felix__w 08.02.2011 09:36

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?

Verheiratet, zwei Buben (2001+03)

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?

Ich habe den ersten Triathlon gemacht als meine Frau mit dem ersten Sohn schwanger war und die erste LD als sie mit dem zweiten schwanger war.
Danach wurden die Resultate immer besser.

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?

Welcher Stress? Für mich ist der Sport der beste Ausgleich zum Beruf wo ich den ganzen Tag am PC sitze. Ohne den Sport wäre ich wohl mehr gestresst.
Ein Burnout hast du eher wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

eigentlich ganz gut. Si kommen oft an Wettkämpfe mit d.h. wir verbinden sie mit einem tollen WE oder Ferien.
Bei Läufen starten wir oft alle vier.

Ich versuche das Training einfach möglichst in den Tag ein einzupassen (z.B. am Morgen früh, Arbeitsweg, über Mittag wenn ich sowieso nicht zu Hause bin).

Felix

Hunki 08.02.2011 10:06

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

1. 1 Sohn (2009)

2. Meine Leistung hat sich seit dem Beginn stetig verbessert, auch als mein Sohn auf die Welt gekommen ist. Hat keinen Einfluss auf die Leistung.

3. Welcher Stress? Man muss sich das Training etwas einteilen und braucht Verständnis der Familie und vom Arbeitgeber, aber sonst ist das alles kein Problem. Sport ist der beste Ausgleich zur Arbeit und Windeln wechseln und mit dem Junior spielen zu Hause.

4. Meine Frau steht absolut hinter dem was ich tue, ohne ihren grenzenlosen Support wäre das in diesem Umfang nicht möglich, was aber eine LD nicht grundsätzlich ausschliesst. Es ist halt immer eine Frage des persönlichen Ehrgeizes und der Ziele. Ich gebe mich mit Finishen nicht zufrieden. Ich kann >25 Stunden ind er Woche trainieren und nehme trotzdem am Familienleben teil. Ich esse mit der Familie zu Mittag wenn es von der Arbeit passt, immer gemeinsam Abendessen, Sohnemann ins Bett bringen und gemütliche Abende mit der Frau... Training gibts drum herum...

Alles eine Frage des Willens... ich gebe aber zu, dass ich in der Woche "nur" 43 - 45 Stunden arbeite und einen sehr entgegenkommenden Arbeitgeber habe.

Hunki

thunderbee 08.02.2011 10:07

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 531077)
...wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.
...

...vielleicht sollte die Arbeitsbelastung noch mitaufgeführt werden. Bei nem 8h-Tag frage ich mich eher, wo die Probleme mit der zeitlichen Abstimmung sein sollen. Bei 10-12h-Tagen wird das schon etwas schwieriger.
Aber sehr interessanter Thread, zu dem ich noch nichts Konstruktives beitragen kann.

brunnerkuenzler 08.02.2011 10:08

Hallo zusammen

Ich mache seit 8 Jahren Triathlon, bin seit 9 Jahren verheiratet und wir sind seit 16 Jahren zusammen. Bis Ende 2009 habe ich vorwiegend OD und MD's gemacht. Da hatten wir noch keine Kinder und habe meist am Abend trainiert.
2010 ist unser erster Kleiner auf die Welt gekommen und da habe ich zwar immer ein wenig trainiert, aber bis auf einen HM keine Wettkämpfe gemacht.
Meine Frau unterstützt mich sehr in diesem Sport und ist an den Wettkämpfen auch immer dabei. Daher konnte ich mit Ihr auch vereinbaren, dass ich dieses Jahr meine erste LD mache. Der Kleine ist jetzt 6 Monate alt und wir haben gesagt, dass es dieses Jahr wahrscheinlich eher einfacher ist, eine LD zu machen, als nachher.
Bezüglich dem Training schaue ich, dass ich möglichst viele Randzeiten nutze. Was sich für mich Bestens bewährt hat, ist der Sonntag als Ruhetag zu planen. (Ich trainiere übrigens ungefähr nach dem 12h-Mittwochplan von Arne). Da erholt man sich am Besten und so habe ich auch die meiste Zeit für die Familie. Am Samstagmorgen ist die lange Radeinheit. So beginnt für meine Familie das Wochenende eigentlich ab Samstagmittag.
Ich mache auch vieles über den Mittag, da ich sowieso nicht nach Hause gehe. Am Dienstagabend gehe ich mit dem Verein schwimmen und die zweite Schwimmeinheit mache ich am Freitagmorgen früh um 6:00. Den langen Lauf mache ich am Montagabend ab 16:00. Da bin ich auch relativ zeitig zurück.

Letztenendes ist vieles möglich mit einer sehr guten Organisation und Planung. "Ohne Sport" ist für mich keine Option und ich bin mir sicher, auch geschäftlich wäre ich nicht so leistungsfähig (habe eine mittlere/obere Kaderfunktion).
Aber für mich ist auch klar, dass ich dies bis zur LD im Juli mache und dann mich auch wieder freue, etwas zu reduzieren. Wann ich dann die nächste LD mache, lasse ich auf mich zukommen. Bis dann werde ich mich wieder im KD-MD Bereich bewegen.

Gruss Thomas

huck 08.02.2011 10:25

1. ich hab kinder, zwei an der zahl, die sind jetzt aber schon gross (13, 16), und eine frau, die ist jetzt aber schon alt.

2. mit laufen habe ich erst vor acht jahren begonnen, durch das mitschleppen der kinder (der jüngeren tochter) brauch ich für die letzten meter ein paar sekunden länger, ansonsten haben sich die resultate nicht verändert.

3. der burnout hat vor acht jahren gedroht, dem bin ich dann davongelaufen.

4. ich mach ja nicht viel, diese sechs stunden liegen allemal drin.

42k2 08.02.2011 10:49

verheiratet, seit 12 Jahren, 2 Töchter (6 und 10)
Marathon seit 15 Jahren, Triathlon seit 4. Erste LD für Juli geplant.

Von meiner Frau habe ich sehr großes Verständnis. Ziele werden vorher genau abgesprochen und von ihr "freigegeben". In der Zeit des intensiven Trainings hält sie mir den Rücken frei und unterstützt mich 100%.
Daneben versuche ich ihre Ziele (Marathon) genauso voll zu unterstützen. Wie auch die meiner Töchter (Schwimmen, Musik, ganz gleich was ihnen im Moment wichtig ist) Egal auf welchem Leistungsniveau. Jeder hat dieselbe Wertigkeit! In der Planung gestalten wir möglichst so, dass nicht beide gleichzeitig in der wichtigsten Trainingsphase sind.

Die Kinder hatten bei mir nur kurze Zeit sportlich gesehen eine "negative Auswirkung" Das war in den Monaten als wir uns die Nächte um die Ohren geschlagen haben.

Nachdem unsere Mädels nicht alleine zu Hause bleiben, geben wir uns im Moment häufig die Türklinge in die Hand, wenn der eine vom Training kommt und der andere gehen kann. Aber auch das wird besser..

Was meine Frau im Moment beim LD Training negativ auffällt (aktuell ca. 15 Stunden/W) ist, dass sie mit dem Wäsche waschen kaum mehr nachkommt. Aber auch das wird wahrscheinlich besser, wenn man nicht mehr so viel anziehen muss..

Insgesamt hab ich einen super Rückhalt von meiner Familie und bin überzeugt, dass meine Lieben sehr viel zu meiner Leistung beitragen.

Auch ja: Urlaub ist bei mir Familienzeit. NO SPORT oder andere Dinge. 100% Familie.

blaho 08.02.2011 10:54

1. 2 Kinder (3 und 12 Jahre) im Haus und 2 "Kinder" (18 und 20 Jahre) ausser Haus. Verheiratet zum 2. Mal

2. War 2007 für Roth gemeldet, leider hat mein Jüngster seine Geburt ziemlich genau auf den Challengetermin gelegt. Daher war das erstmal nix. 2011 ist der nächste Anlauf, wobei ich als Ziel einfach nur sub 11 gesetzt habe. Ist sozusagen ein Testjahr, um die das Ineinandergreifen von Familie und Sport zu optimieren.
Vor 15 Jahren habe ich in Roth eine 10:03 hingelegt, aber das hat sich nicht wirklich mit der Familie vereinbaren lassen. Heute trauere ich einigem nach, was ich mit meinen Ältesten verpasst habe. (Und die Hawaii-Quali habe ich auch um einen Nachrückerplatz verpasst)
So gesehen gehe ich es jetzt einfach lockerer an und wenn es daheim brennt, gehts auch mal 2 Wochen ohne Training.
3. Wie schon geschrieben, wenn mir der Stress zu viel wird, sind mir Job und Familie wichtiger. Dann fällt das Training eben mal aus. Für die Gesundheit mache ich nichts spezielles. Nehme mir immer vor, mehr zu schlafen, funktioniert aber immer nur begrenzt.
4. Die Familie versuche ich möglichst wenig zu belasten. Schwimmen um 21 Uhr (der Kleine ist dann im Bett und meine Frau schaut mit der Tochter die aufgenommen Sachen im Fernsehen, die ich nicht mag), Laufen in der Mittagspause oder vor dem Aufstehen (der Familie natürlich), Radfahren von und zur Arbeit oder auch am Wochenende früh morgens.

Bin auch sehr gespannt, auf was für eine Zeit das in Roth hinausläuft und ob ich in den nächsten Jahren die Möglichkeit habe, das zu optimieren und mich ohne Reibungsverluste zu verbessern.

Teuto Boy 08.02.2011 11:16

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

Hallo,

1. Ich habe 2 Kinder 5 u. 7 u. bin verheiratet u. 40 Jahre alt.
2. Ich bin in 2009 mit 2 Kurzdistanzen eingestiegen, nachdem die Kinder aus dem "gröbsten" raus waren, das hat sich so ergeben, weil ich viel mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin ( 30km ) u. ich dann im Urlaub viel im Meer geschwommen bin. Laufen konnte ich schon immer ganz gut, zack in Verl zur OD angemeldet u. das Verhängnis nahm seinen Lauf :Cheese:

2010 war ich in Versmold , Bonn, Sassenberg u. Köln ( MD 4:51 ) , im Jahresmittel habe ich 2010 knapp 8h trainiert

Zur Zeit geht es aufgrund meines rel. jungen Trainingsalters u. den Erkenntnissen u.a. aus diesem Forum leistungsmäßig noch bergauf, bin mir aber auch bewusst, dass das bei meinen übersichtlichen Umfängen irgendwann eine Stagnation eintritt ( oder eintreten kann ), damit kann ich aber gut leben.

3. Triathlon ist für mich in erster Linie Spaß an der Bewegung in der Natur und ein Ausgleich zu Beruf u. Familie, ich versuche die Ziele so zu setzen, dass möglichst wenig Interessenkonflikte aufkommen ( deswegen mach ich z.B keine Langdistanz ).
Wenn ich mich nicht gut fühle nehme ich sofort raus.

4. Meine Frau hat überhaupt keinen Vertrag mit Sport, akzeptiert es im oben skizzierten zeitl. Rahmen. Ich organisiere mein Training so familienfreundlich wie möglich ( mit dem Rad zur Arbeit, in der Mittagspause Schwimmen u. Laufen oder Training nachdem die Kinder im Bett sind, wenn es sein muss auch auf der Rolle, gemeinsame Schwimmbadbesuche ). Für die Kinder ist es ok, die finden vor allem die Ausrüstung spannend, aber meine Tochter ist Pferdenärrin u. der Sohn spielt Fußball, Triathlon spielt in unserem gemeinsam gelebten Alltag keine große Rolle.

Ich wünsche allen Familienvätern u. -müttern weiter viel Spaß beim Training :Huhu:

Edith: Ups hier gehts ja um die LD u. die mach ich ja gar nicht...zu spät

niksfiadi 08.02.2011 11:17

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Danke an alle für Eure ersten Berichte. Wirklich interessant.

Um kurz zu kommentieren: Einstweilen bin ich der einzige mit 3 Kindern, die alle in einem Alter sind, wo sie noch nicht selbstständig sind. Deswegen ist wahrscheinlich meine empfundene Belastung durch die Kinder doch sehr hoch. Wenn ich von der Arbeit heimkomme, dann drückt mir meine Frau die Kleine in die Hände, damit sie mit der großen Hausübung machen kann oder mit dem Buben etwas basteln kann. Der Vorteil ist, dass sie noch nicht arbeiten geht und deswegen alles relativ entspannt ist. Letztes Jahr hatte sie 25h gearbeitet, dass war dann schon heftig. Ich bin halt auch ein Weichei und viel zu wenig egoistisch und dieses Dilemma macht mich manchmal fertig.
Als wir nur ein Kind hatten war alles am entspanntesten, vor allem als meine Frau ganz zu Hause war. Da hat man ja fast mehr Zeit, als wenn man noch am Nachwuchs arbeitet ;-)

Um hier weiter anzuregen wären ein paar Dinge, ausser den genannten noch interessant:

1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)

Lg Nik

Teuto Boy 08.02.2011 11:25

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531141)
1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)

Lg Nik

1. Ja halbe Stelle mit Wochenenddiensten
2. Ja , Kindergarten u. Schule ( ganztag )
3. Gibts nicht, erstens nicht mein Ding, zweitens zu schwach im Ziel um die Blagen noch zu stemmen :Lachen2:

42k2 08.02.2011 11:30

Ergänzung:
Meine Frau hatte einen frei einteilbaren Wochenendjob: Sie musste ihre ca. 5 Sunden irgendwann zw. Freitag Nachmittag und Montag Früh erledigen. Seit die Kleine in der Schule ist hat sie einen "richtigen" Job angenommen - Verkauf - 2 Tage in der Woche. Das macht das ganze etwas shwieriger.

Bei uns ist es viel besser mit der Zeiteinteilung geworden, als die Kleine im Kindergarten war. Davor war es tatsächlich nicht immer einfach. Trotzdem habe ich damals meine Marathon PB von 2:50 auf unter 2:40 verbessert. Aber ganz klar: Begrenzter Zeitrahmen mit richtigem Training - sonst Familie Vorrang.

Für mich und meine Familie klappt es übrigens am Besten, wenn ich mein Training mit der "Arbeit kombiniere". Sprich - ich komm dazwischen nicht heim! Somit fällt es viel weniger auf (gefühlt) dass ich fehle.. Am Wochenende ist es immer etwas komplizierter.

Nobodyknows 08.02.2011 11:34

Zitat:

Zitat von Teuto Boy (Beitrag 531144)
3. Gibts nicht, erstens nicht mein Ding, zweitens zu schwach im Ziel um die Blagen noch zu stemmen :Lachen2:

Dann sind das deine? :)

Gruß
N.;)


Spacerunner 08.02.2011 12:08

Zwei Triathleten
 
Da müssen wir unbedingt antworten. :)

1. Wir sind beide Triathleten, verheiratet und haben zwei Kinder (Zwillinge).

2. Seit Anfang der 90er Jahre sind wir dabei, haben unsere erste LD aber beide erst 2002 in Roth absolviert. Nach der Geburt der beiden 2004 haben wir (möglichst schnell) weiter gemacht, ich bin vor allem gelaufen. 2009 bin auch wieder intensiver ins Triathlon-Geschehen eingestiegen. Und 2010 haben wir wieder beide !! eine LD gefinisht. Ergebnisse: Peter war in Roth 45 Minuten schneller als 8 Jahre zuvor, ich hab mich in Regensburg ebenfalls um 45 Minuten verbessert!!

3. Ja, es ist oft Stress und mit einer LD machen wir erstmal Pause. Aber es bringt eben auch viel Spaß. Zeitmanagement ist alles. Abbau angefallener Überstunden war sehr hilfreich. Ganz wichtig ist auch die Familie, die uns regelmäßig unterstützt. Die ständige Zeitknappheit zwingt zu konsequenterem Trainingsverhalten. In der Zeit ohne Kinder war ich in vielem laxer: Heute keine Lust? Dann eben Morgen. Natürlich fällt familienbedingt auch öfter mal was Geplantes aus - aber manchmal tut dem Körper auch dieser Ausfall ganz gut. Wir arbeiten übrigens beide (ich nur halbtags).
Das Immunsystem machte bei mir einige Wochen nach dem Ironman schlapp, ich war alle paar Wochen erkältet, hatte Halsschmerzen. Aber das hat sich nun auch wieder gegeben, eben ein wenig mehr Ruhe. Deswegen geht wohl auch nicht jedes Jahr so eine harte Belastung mit wenig Ruhepause. Dieses Jahr haben wir beide „nur“ Mitteldistanzen geplant, das erscheint mir vor allem trainingsmäßig schon fast wie ein Sprint. Die langen Radausfahrten werden mir aber fehlen.

4. Ich denke, die Kinder kommen trotzdem nicht zu kurz. Auch in den trainingsintensiven Zeiten ist immer jemand von uns da, der etwas mit ihnen unternimmt (oder Oma+Opa). Und sie wachsen im Bewusstsein auf, das Sport zum Leben dazu gehört. Letztes Jahr waren sie noch im Kindergarten, jetzt gehen sie zur Schule +Hort (bis max. 16 Uhr). Da bleibt für mich nach der Arbeit immer eine kleine Lücke, in der ich die üblichen Pflichten wie Einkaufen und Stabi-Training (Rückenprobleme hab ich auch noch) erledigen kann.
Ja, manchmal fehlt die Zeit füreinander. Aber im Winter geht da auch wieder mehr.
Zur Planung gehört auch, dass wir meist verschiedene Wettkämpfe machen. So bleibt einer zu Hause oder guckt mit den Kindern zu, während der andere ackert. Bei kürzeren Wettkämpfen in der Nähe wird dann auch schon mal Betreuung vor Ort organisiert.

Hier kann ich natürlich nur sehr verkürzt darstellen, wie wir das geschafft haben (und weiterhin schaffen). Manchmal denken wir, wir sollten ein Buch darüber schreiben - wenn wir Zeit dafür hätten. :Cheese:

Finisherfotos mit Kindern haben wir nicht, diesen Moment wollte jeder alleine genießen. ;)
(Beweise gibt es auf unserer Webseite…)

LG Rita+Peter

phi25 08.02.2011 14:52

Ich habe einen Sohn (8 Jahre) und bin mit mit der Mutter seit 10 Jahren zusammen.
Eine Langdistanz hab ich noch nicht gemacht, würde ich aber gerne mal. Ich trainiere für Kurzdistanzen, ca. 10 Stunden in der Woche.
Wie manche neben Job, Familie und LD-Training noch Zeit zum Regenerieren haben ist mir ein Rätsel, echt bewundernswert.
Bevor Job oder Familie zu kurz kommen, verzichte ich lieber auf eine Trainingseinheit, ich hab nicht die Möglichkeit mich "beruflich mal rauszunehmen".
Triathlon kann ich in 10 Jahren (hoffentlich) auch noch machen, die Zeit mit den Kindern kann man nicht nachholen.

Helmut S 08.02.2011 14:57

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
Mich würde interessieren, wie sehr sich eine Familie mit Kindern auf das Leben und die Resultate eines Triathleten auswirkt.

Aus meiner Sicht sollte sich die Frage anders rum stellen, schon alleine deswegen um nicht Gefahr zu laufen die falsche Priorisierung zu haben:

Zitat:

Mich würde interessieren, wie sehr das Leben und die Resultate eines Triathleten sich auf eine Familie mit Kindern auswirken.
LG Helmut

P.S. Tollen Beruf, 2 Kinder, verheiratet, 1xLD und wahrscheinlich nur noch max. 1x eine möglich.

Badekaeppchen 08.02.2011 14:59

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 531251)
Ich habe einen Sohn (8 Jahre) und bin mit mit der Mutter seit 10 Jahren zusammen.
Eine Langdistanz hab ich noch nicht gemacht, würde ich aber gerne mal. Ich trainiere für Kurzdistanzen, ca. 10 Stunden in der Woche.
Wie manche neben Job, Familie und LD-Training noch Zeit zum Regenerieren haben ist mir ein Rätsel, echt bewundernswert.
Bevor Job oder Familie zu kurz kommen, verzichte ich lieber auf eine Trainingseinheit, ich hab nicht die Möglichkeit mich "beruflich mal rauszunehmen".
Triathlon kann ich in 10 Jahren (hoffentlich) auch noch machen, die Zeit mit den Kindern kann man nicht nachholen.

Mein Trainingsaufwand im Schnitt für die LD war bisher knapp unter 10 Std. / Woche :Cheese:

oldrunner 08.02.2011 16:25

verheiratet, zwei Kinder (8 u. 11), wöchentl. Arbeitszeit ca. 40 - 45 Std, meine Frau arbeitet ebenfalls 30 - 35 Std / Woche

Wöchenlicher Trainingsaufwand ca. 5-8 Std / Woche.

LD ist für mich undenkbar. wenn ich nicht schon ertrinken würde, dann käme ich mit 14+ oder so ins Ziel. das möchte ich mir nicht antun.

Mein Training versuche ich so zu legen, dass das Familienleben wenig beiträchtigt wird. Laufen um 05:00 in der Früh, Schwimmen 1x / Woche direkt nach der Arbeit, Rollentraining wenn meine bessere Hälfte selbst im Sport ist etc. Alles schon mal da gewesen.
Das schwierigste sind die Radeinheiten. Deswegen versuche ich, sooft es geht mit dem Rad in die Arbeit zu fahren (30km einfach).

Es wird langsam besser, ich kann meine Große jetzt auch schon mal zu einem ruhigen Läufchen mitnehmen. Andererseits ändern sich die Anforderungen. Jetzt müssen wir den Kindern am Abend nichts mehr vorlesen, sondern jetzt eher Vokabeln abfragen oder Mathe pauken (das Gymnasium war zu unserer Zeit bei weitem nicht so schlimm).

Dazu kommt dann noch der Sport der Kinder (einer oder wir beide verbringen dann auch schon mal einen Tag oder auch mal ein Wochenende damit, die Kinder zu Wettkämpfen zu fahren) und neben dem "normalen" Familienleben und Job gibt es noch Freunde (wenn ich Freitags bis um 01:30 auf einer Geburtstagsparty bin, dann fällt der Lauf am Samstag in der Früh eben aus), Haushalt, Garten ...bla bla bla...

so, genug gejammert

Alex

keko 08.02.2011 16:49

Ich setze Prioritäten, die ich auch (fast) immer einhalte:
1. Familie
2. Beruf
3. Triathlon
Dadurch erspare ich mir viel Kopfzerbrechen und schlechtes Gewissen: Wenn ich keine Zeit zum Training habe, dann habe ich halt keine.
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.

TriVet 08.02.2011 16:51

Trotz deines Nix-Nicks bin i was für di, und zwar wegen deines Zusatzes hier:
Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531141)
Einstweilen bin ich der einzige mit 3 Kindern, die alle in einem Alter sind, wo sie noch nicht selbstständig sind.

Mit drei Kids ('06, '08, '10), davon das jüngste pflegebedürftig schwer krank, bin ich vielleicht trotz fehlender LD- und wenig Triathlonerfahrung doch deine Zielgruppe.

Alos
Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

1. Drei Kinder, verheiratet.
2. Wegen Spätentwicklersport (erst mit knapp 40 über das Laufen zum Triathlon, letztjahr erstmals MD) mow kontinuierlich verbessert.
3. Stress vermeiden durch Arbeitsteilung (bin selbständig, bezahle Angestellte), gerade zur Gesunderhaltung Sport!
Klare Zeitvorteile durch Training bei www.fast-twitch.de
4. idR Sport nur, wenn Familie "versorgt" ist, ganz klar Priorität bei Family, dann lang nix, dann Beruf, dann Sport.


Zitat:

1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)
1. Jein. Kids SIND Arbeit!, Erwerbstätigkeit nur 400,-Euro bei mir angestellt.:)
2.Die Jungs KiGa, die Kleine ist wegen ihrer Erkrankung ein kompletter 24h-Job.
3. Hat sich nich nicht ergeben, mag noch kommen, wen sie(!) das wollen würden.

coffeecup 08.02.2011 19:51

Spannendes Thema...

Habe 2 LD hinter mir und jetzt bin ich seit 5 Monaten Papa.

Im Moment trainiere ich nicht, da ich eine verschleppte Achillessehnenentzündung auskuriere...aber ich will wieder anfangen...vermute aber, dass ich kleiner Brötchen backen muss d.h. mit 15-20 Std. Training wirds nix.

Ich will keine LD "nur" finishen, wenn ich das Training für eine LD nochmals durchziehe, dann muss Hawaii das Ziel sein.

Im Moment will ich den HM unter 1:20 und vielleicht bei einem Marathon die 2:45 angreifen. 2011 mach ich eine HD zum Spass, mal sehen.

Triathlon ist durch die Radeinheiten einfach verdammt zeitaufwendig, da ist laufen "dankbarer". Da kann man mit ca 10 Std in der Woche schon einiges bewegen.

niksfiadi 09.02.2011 08:31

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 531316)
Mit drei Kids ('06, '08, '10), davon das jüngste pflegebedürftig schwer krank, bin ich vielleicht trotz fehlender LD- und wenig Triathlonerfahrung doch deine Zielgruppe.

5, 3 und 1 Jahr, da ists bei mir schon leichter, vor allem sind meine 3 auch pumperlxund. Hut ab! Noch dazu selbständig...

Und trotzdem eine MD zu finishen finde ich bemerkenswert. Familie, Job und Training mit 3 Kindern zu koordinieren ist schwierig und wir alle hier wissen, dass die kleinste Kleinigkeit alles Geplante über den Haufen wirft... Ein voll pflegebedürtiges Familienmitglied zu betreuen ist nochmals eine andere Dimension und Menschen die diesen Alltag mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältigen stehen in meiner persönlichen Heldenliste weit vor 9h Finishern oder vollgepumpten Profisportlern!

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 531313)
Ich setze Prioritäten, die ich auch (fast) immer einhalte:
1. Familie
2. Beruf
3. Triathlon
Dadurch erspare ich mir viel Kopfzerbrechen und schlechtes Gewissen: Wenn ich keine Zeit zum Training habe, dann habe ich halt keine.

Und das geht Dir gar nicht auf die Nüsse?

Jeder Triathlet mit gesundem Lebensverständnis hat hoffentlich seine Prioritäten in dieser Art sortiert. Alles andere wäre schlimm. Wobei bei mir im letzten Jahr der Beruf und der Triathlon sehr nah aneinandergerückt sind. Stichwort "im Beruf zu Gunsten des Sports etwas herausnehmen". Ich hatte letztes Jahr/vor 2 Jahren die Chance auf "Karriere" im Hochschulbereich, hätte aber gegen höheres Gehalt jeden Tag 2 Stunden Autofahrt und auch Mehrarbeit akzeptieren müssen. Hab mich dagegen entschieden, ein drittes Kind gezeugt und eine LD gemacht :Cheese:

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 531313)
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.

Das seh ich auch so. Die Gefahr ist wohl, dass man mit der Geburt der Kinder ganz aufhört und wenn die Kinder dann aus dem Ärgsten draußen sind, nicht mehr anfängt...

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 531254)
Aus meiner Sicht sollte sich die Frage anders rum stellen, schon alleine deswegen um nicht Gefahr zu laufen die falsche Priorisierung zu haben:

Zitat:

Mich würde interessieren, wie sehr das Leben und die Resultate eines Triathleten sich auf eine Familie mit Kindern auswirken.

Ich denke mal, angehängt an oben geschriebenes, dass diejenigen, die eine "falsche Priorisierung" haben, längst geschieden sind oder von ihrer Familie getrennt leben. Diese falsche Priorisierung kann sich ja auch auf andere Dinge ausser dem Sport beziehen. Ich denke halt, dass die Auswirkungen der Familie auf den Sport durch Zahlen (Ergebnisse) eher nachvollziehbar sind, umgekehrt ists wohl schwierig.

Eine immer wieder angesprochene Lösung auf das "Dilemma" Triathlon und Familie ist dem Fred folgend ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Einheiten vor der Familie in der Mittagspause "verstecken", Früh- oder Spättraining, Training mit den Kindern (zB Babyjogger) oder Kurt Denks "fasttwiching" sind erwähnte Lösungsansätze. Schwierig zu "verbauen" sind die langen Rad- oder Koppeleinheiten. Manche haben das "Glück" dass sie von ihrem Partner voll unterstützt werden oder der Partner selbst Sport (Triathlon) betreibt. Andere wiederum haben einen nicht so sportaffinen Partner, wo der Alltag zum Kompromiss werden muss. So wie halt alles im Leben ein Kompromiss ist.

Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?

Gehen wir doch mal weg von "bei mir ist alles so perfekt, meine Frau, meine Kinder und die ganze Welt liebt mich und meinen Sport" und werfen wir doch mal ein Licht auf die Schattenseiten unserer autoaggressiven Sportsucht.

LG Nik

Für diesen Beitrag hab ich jetzt ca. 1 Stunde gebraucht, weil Valerie am Schoß und die rülpst und pfurzt und dann weint sie auch mal... Ist schon mühsam! Aber trotzdem: Kinder sind trotzdem das geilste! Als Beweis ein Foto und MacBook und PhotoBooth sind auch super...

alpenfex 09.02.2011 08:38

hey Nik,

ist Valerie schon bei TS angemeldet? :Huhu: Finde den Fred super und nehme alles interessiert auf. Weitermachen!

Gruss
Fex

(Kind Nr. 1 ist unterwegs und alle Hochtouren für den Sommer sind "on hold")

Statler 09.02.2011 08:53

1) 2 Kinder (16 und 13 damals),nicht verheiratet,zusammenleben.
2) keine Vergleichmöglichkeiten
3) Wenn mir meine bessere Hälfte:bussi: nicht ständig den Rücken freigehalten hätte,wäre es nicht machbar gewesen.
Während ich nach der Arbeit meine Trainingseinheiten machte,wurde der Kühlschrank aufgefüllt und die Wäsche gewaschen,die Kinder betreut.Die Wochenendplanung wurde meinen Traingseinheiten und Wettkämpfen angepaßt.
4) LD-Training geht immer auf Kosten der Familie.Also ich bin regelmässig am Wochenende nach den langen Einheiten auf der Couch eingeschlafen.:Cheese:

:Huhu:
Statler

Hunki 09.02.2011 08:58

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531610)

Jeder Triathlet mit gesundem Lebensverständnis hat hoffentlich seine Prioritäten in dieser Art sortiert.

Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt...

Beruf und Hobbie stehen bei mir an gleicher Stelle. Egal ob jetzt das Hobby der Triathlon oder sonst was ist. Denn ohne einen geregelten Ausgleich kann ich meine Leistung nicht bringen... schon gar nicth bei einem so kopf-lastigen Beruf wie Software-Entwickler. Da ist der Sport und die Familie der ideale Ausgleich. Deshalb für mich...

Familie, Hobbies und Beruf alles auf einer Stufe. Je nach Situation wird priorisiert. Wenns zu Hause mal scheisse läuft und die ganze Familie krank ist, dann muss auch mal der Beruf zurücktreten... den die Familie kann ich nicht austauschen, den Beruf schon. Jeder Chef der das nicht versteht ist kein guter Chef.

Hunki

Helmut S 09.02.2011 09:05

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531610)
Ich denke mal, angehängt an oben geschriebenes, dass diejenigen, die eine "falsche Priorisierung" haben, längst geschieden sind oder von ihrer Familie getrennt leben.

Ob "haben" stimmt weiß ich nicht. Aus meiner Sicht (mag ja jeder für sich anders sehen) gilt auf jeden Fall "hatten".

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531610)
Diese falsche Priorisierung kann sich ja auch auf andere Dinge ausser dem Sport beziehen. Ich denke halt, dass die Auswirkungen der Familie auf den Sport durch Zahlen (Ergebnisse) eher nachvollziehbar sind, umgekehrt ists wohl schwierig.

Das meinte ich nicht. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat sinngemäß gesagt: Wer die Menschen verstehen will, muss ihre Sprache verstehen.

Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Zitat:

Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet?
Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

felix__w 09.02.2011 09:36

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 531617)
Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt...

Der Satz könnte von mir sein. Und auch alles andere das du geschrieben hast gilt auch 100% für mich.

Das mit dem Ausgleich zum Job am Computer habe ich ja auch schon geschrieben.

Ich war auch noch nie in einem Trainingslager. Ferien sind für mich für die Familie reserviert. Doch wir kombinieren oft einen Wettkampf mit Ferien/verlängertes WE oder umgekehrt.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 531313)
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.

Bei uns auch. Die speilen oft den ganzen Tag draussen und wollen gar nichts von mir wissen. Oder wir können sie auch mal eine Stunde alleine lassen und zusammen laufen gehen.

Felix

TriVet 09.02.2011 10:10

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531610)
Familie, Job und Training mit 3 Kindern zu koordinieren ist schwierig und wir alle hier wissen, dass die kleinste Kleinigkeit alles Geplante über den Haufen wirft... Ein voll pflegebedürtiges Familienmitglied zu betreuen ist nochmals eine andere Dimension und Menschen die diesen Alltag mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältigen

Wer sagt Dir denn, dass ich das mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältige?:Cheese: :Lachen2:
Nee, passt schon, weiß was Du meinst und bisher klappt das zum Glück auch meistens.




Zitat:

Eine immer wieder angesprochene Lösung auf das "Dilemma" Triathlon und Familie ist dem Fred folgend ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Einheiten vor der Familie in der Mittagspause "verstecken", Früh- oder Spättraining, Training mit den Kindern (zB Babyjogger) oder Kurt Denks "fasttwiching" sind erwähnte Lösungsansätze.
Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:


Zitat:

Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?
"Tricks" sollte man meiden. Das ganze Leben ist doch ein Kompromiss, das wichtigste ist mE das offene Reden über Wünsche und Idee, da findet sich idR dann ein für beide Seiten aktzeptabler Weg. Und sei es per Kuhhandel: Du darfst das, dafür "darf" ic jenes. Pro Stunde Radausfahrt auch eien Stunde Ikea, oder sowas in der Art.:Lachanfall:
Über die Gefahr der falschen Prioritäten ist weiter oben ja schon ausreichend geschrieben worden, lieber mit Familie wenig Zeit als ohne Familie ganz (zu)viel Zeit.:Huhu:

Rälph 09.02.2011 10:35

Wir haben zwei kinder (11 und 1), allerdings erlaubt mit meine Arbeit als Lehrer schon extrem viel Spielraum.

Trotzdem, meine "Tricks" für die erfolgreiche LD:

- Lücken nutzen: Ich fahre z.B. fast jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Ein Weg 20km bzw. (zur Außenstelle) 27km. Das läppert sich ganz schön zusammmen. Manchmal laufe ich Heim und nehme am nächsten Tag das Auto.

- Sonntag ist Familientag. Nur in absoluten Ausnahmefällen bin ich am Sonntag sportlich unterwegs. Dafür gehört der Samstag Nachmittag mir.

Und vielleicht das Wichtigste:

- Ich trainiere speziell für die LD eigentlich nur 12, 13 Wochen, dann allerdings gehts richtig zur Sache. Über diesen doch recht überschaubaren Zeitraum kann ich meiner Frau schon sehr gut ein paar Tage vorher sagen was ansteht, wann ich Zeit brauche und wann nicht. Das klappt seit Jahren sehr gut.

mblanarik 09.02.2011 10:38

Hi Nik, ich fuer meinen Teil habe seit der Geburt unseres Sohnes (zZ 9 Monate alt) mein Training ausschliesslich in die fruehen Morgenstunden (6:00-8:00) verlegt und zB das Schwimmen gestrichen, weil ich es zeitlich nicht mehr sinnvoll unterbringe. Stattdessen gibt es mehr Gymnastik und Krafttraining, was ich problemlos zu Hause erledigen kann. Weitere Optimierungen beinhalten im Training zB nur mehr eine Einheit am Tag und kein Koppeltraining; in anderen Bereichen zB das Duschen/Waschen des Soehnchens waehrend ich unter der Dusche bin.
Insgesamt habe ich den Trainingsumfang von frueheren 15-18h auf etwa 11-12h reduziert. Bei den bisherigen Ergebnissen konnte ich einen signifikanten Anstieg in den Schwimmzeiten (etwa 20min), sowie einen marginalen Anstieg (10-15min) in den Radzeiten feststellen. Beim Lauf keine Aederungen. Der einzige Tag an dem ich die gemeinsame Familienzeit anknabbere ist der Samstag, an dem die lange Ausfahrt ansteht; die ist meist zu Mittag zu Ende. Dafuer hat meine Frau Verstaendnis. Zu den Wettkaempfen sind wir bisher immer gemeinsam gefahren. Die 2 LDs die ich in dieser Zeit gefinisht habe, wurden jeweils an den Anfang eines gemeinsamen Urlaubs gelegt und in den Tagen/Wochen wurde die Zeit 100% mit der Familie verbracht.

niksfiadi 09.02.2011 11:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 531622)

Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

Hmmm. Du triffst da sicher einen wunden Punkt. Deswegen leb ich auch ständig mit einem schlechten Gewissen. Vielleicht sollte man "Prioritäten" genauer definieren: Wenn es darauf ankommt steht IMMER die FAMILIE an ERSTER STELLE. Das mag nicht so rüberkommen. Aber wenns drum geht, dass ich an einem wunderschönen Samstag mit zum Shoppen ins überfüllte Einkaufszentrum soll und meine Frau nicht einsehen will, dass ich lieber Radfahren gehe, dann lass ich mir schon "Tricks" einfallen. Wobei ich unter Tricks nicht Lügen oder Erpressen oder sonstwas vestehe, sondern durch besonderes "Verhandlungsgeschick" erreichte Freiheit, um dem Triathlon zu frönen.

Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 531642)
Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:

:

Irgendwie hab ich da Kurt Denk mit Dirk Lahn verwechselt. Sorry Mauna_kea...

niksfiadi 09.02.2011 11:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 531622)

Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

Hmmm. Du triffst da sicher einen wunden Punkt. Deswegen leb ich auch ständig mit einem schlechten Gewissen. Vielleicht sollte man "Prioritäten" genauer definieren: Wenn es darauf ankommt steht IMMER die FAMILIE an ERSTER STELLE. Das mag nicht so rüberkommen. Aber wenns drum geht, dass ich an einem wunderschönen Samstag mit zum Shoppen ins überfüllte Einkaufszentrum soll und meine Frau nicht einsehen will, dass ich lieber Radfahren gehe, dann lass ich mir schon "Tricks" einfallen. Wobei ich unter Tricks nicht Lügen oder Erpressen oder sonstwas vestehe, sondern durch besonderes "Verhandlungsgeschick" erreichte Freiheit, um dem Triathlon zu frönen.

Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 531642)
Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:

:

Irgendwie hab ich da Kurt Denk mit Dirk Lahn verwechselt. Sorry Mauna_kea...

thunderbee 09.02.2011 13:47

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 531653)
Wir haben zwei kinder (11 und 1), allerdings erlaubt mit meine Arbeit als Lehrer schon extrem viel Spielraum.
...

Seltsam, die Lehrer, die ich kenne, erzählen mir immer, dass sie überhaupt keine Zeit hätten und voll gestresst wären.:Cheese: ...vielleicht trainieren sie auch zu viel!

Rälph 09.02.2011 15:59

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 531684)
Seltsam, die Lehrer, die ich kenne, erzählen mir immer, dass sie überhaupt keine Zeit hätten und voll gestresst wären.:Cheese: ...vielleicht trainieren sie auch zu viel!

Tja, sie haben dich angelogen...:)

Hafu 09.02.2011 16:16

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 531719)
Tja, sie haben dich angelogen...:)

Naja, hängt auch stark vom Schultyp, der Klassengröße und der Fächerkombination ab, aber das weißt du ja mit Sicherheit selbst.

Ich hab' regelmäßig Streit mit meiner Frau, wenn sie einen ganzen Samstag oder Sonntag-Nachmittag damit zubringt, Deutschaufsätze zu korrigieren. während ich mir es grundsätzlich zur Gewohnheit gemacht habe, keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen.

42k2 09.02.2011 16:40

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531665)
Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...

Es gibt doch immer Tage an denen man "etwas mehr" haben möchte..

Und ist das nicht unabhängig vom Hobby des Partners so??

Oder wäre das anders wenn ich mehr vor der Glotze sitze, mit meinen Kumnpels am Stammtisch, oder beim Schachverein, Feuerwehr, Musikkapelle meine Zeit verbringe..?:Gruebeln:

MagnumClassic 09.02.2011 23:34

Bin zwar kein (Iron-) Man....
 
... aber ich kann trotzdem was beisteuern, da ich vom Ultralaufen komme und dementsprechend den sehr hohen Zeitaufwand für das Training nur zu gut kenne.

Wir haben zwei Kinder (16 und 18 Jahre), d.h. meine Jobs sind mit dem Größerwerden der beiden gewachsen. Von Heimarbeit in Nachtschicht auf Minijobbasis über Halbtagsjob (Büro) zu 70 %. Das Vollzeitangebot kürzlich habe ich dankend ausgeschlagen - Stichwort Lebensqualität und genügend sonstiger Alltagsaufgaben, die ja auch erledigt sein wollen. Mein Mann ist Vollzeit-Tüftler und demzufolge auch mit seinem PC verheiratet! ;-)

Lange Zeit bin ich nur so für mich gelaufen und habe das Training in den letzten 2-3 Jahren intensiviert. Die "Kleinen" waren ja nun größer, so dass das gut ging, bzw. jetzt ohnehin ihre eigenen Wege gehen. Da ist es sowieso erwünscht, zu glänzen - und zwar mit Abwesenheit! ;-)

Mein Mann ist seit einigen Jahren im Tischtennis aktiv, d.h. gut ein 3/4 des Jahres sind die WE mit Spielen verplant, was für mich schon mal eine gute Verhandlungsbasis war! ;-)

Das heißt, als unsere Kinder wirklich noch klein waren, hatte jeder von uns zwei Trainingsabende in der Woche und mein Mann eben noch die Spiel-WE. Tagsüber ging es ab und zu noch ins Sport-Studio, wo seinerzeit sogar eine Kinderbetreuung angeboten worden war.


Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531610)
Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?

Gehen wir doch mal weg von "bei mir ist alles so perfekt, meine Frau, meine Kinder und die ganze Welt liebt mich und meinen Sport" und werfen wir doch mal ein Licht auf die Schattenseiten unserer autoaggressiven Sportsucht.

LG Nik


Zu deiner ersten Frage:
Offen gestanden war mein Mann gegen zusätzliches Triathlon, aber ich habe da nicht lange herumgeeiert, sondern einfach gemacht! ;-) Nicht dass er etwas gegen Sport hat, aber als Schwabe weiß er eben auch, dass Triathlon noch um einiges teurer als das vermeintlich günstige Laufen ist!

Wenn ich nicht selbst Geld verdienen würde, wäre ich da sicherlich zurückhaltender gewesen. Wie schon gesagt, ist mein Mann auch ein Computerfreak, so dass es auch ihm entgegen kommt, dass ich mich gut alleine beschäftigen kann!

Allerdings habe ich vorsichtig dosiert: erst das Iron Baby (200 m/12 km/4km) und dieses Jahr die S-Distanz im Kraichgau! Also erst mal ein/zwei Tria/Jahr. Ähnlich habe ich auch das Laufen angeleiert - erst einige regionale 10er, dann der erste HM, Marathon und irgendwann Biel usw. Hand auf's Herz: auch das Auge ist mit, bzw. wenn man keinen Sport treibt, wäre es auch falsch, stimmt's? ;-))

Ich trainiere weitgehenst so, dass es kaum auffällt: 1x/Woche früh schwimmen vor dem Büro, samstagsfrüh Kraultraining, wenn es wieder wärmer wird: radeln ins Büro (hoffe es, mit meinem neuen Radl sogar 2 x/Woche zu schaffen; 30 km einfach), laufen in den Mittagspausen oder der lange Lauf sonntagmorgens. Wenn ich heimkomme, schlafen die Pubertisten noch!
Paradoxerweise fällt es mehr auf, wenn man pünktlich Feierabend macht und zu Hause nochmals laufen geht, als wenn man in der Mittagspause oder gleich nach Feierabend läuft und entsprechend spät heim kommt, dafür aber dann nicht mehr auf die Piste geht!


Zu deiner 2. Frage - dem politisch-korrektem Gesülze!
Ich bin überzeugt, dass in diesem Bereich gelogen wird, dass sich die Balgen biegen! ;-)
Als Sportler setzt man sich Ziele, die man auch erreichen möchte! Mit entsprechendem Ehrgeiz gehe ich dann auch ans Training ran, was bei mir eine verdammt hohe Priorität hat! Wenn etwas in der Familie ist, sehe ich zwar zu, dass ich das Training verschiebe oder tausche aber einen bereits bezahlten Wettkampf lasse ich nicht sausen!
Meines Erachtens kann man nur dann ein guter Vater/Mutter/Partner sein, wenn man mit sich selbst im Reinen und ausgeglichen ist! Deshalb sind Freiräume ungemein wichtig! Lieber wenig gemeinsame Zeit verbringen - und die richtig - als zwangsweise politisch korrekt "wir müssen jede Woche einen Ausflug/Spieleabend machen", obwohl man insgeheim dazu absolut keine Lust hat!
MC :-)

moser 10.02.2011 00:09

1.Bin verheiratet und habe 2 Jungs (10 und 12)

2.Ich habe früher aktiv Radsport getrieben - als ich vor 3 Jahren mit 30kg Übergewicht wieder angefangen habe Sport zu machen waren erstmal alle froh … Zum Triathlon bin ich dann 2 Jahre später gekommen .

3.Ich treibe Sport um Spaß zu haben und eventuell Stress abbauen – wenn es Dir Stress macht, dann macht es kein Sinn in dieser Forma weiter zu treiben.

4.Ich versuche meine Familie in mein Hobby mit zu animieren.

Meine Frau hat letzten angefangen zu laufen, meine Jungs machen auch immer öfter mit.
Gemeinsame Schwimmbadbesuche (ohne Zwang zum Bahnenklopfen !!!), Läufe und Athletik-Übungen „vor der Glotze“ halten uns zusammen.

Aus meiner Sicht macht es NUR Sinn wenn die ganze Familie das akzeptiert. Ich würde NIE mein Familienleben auf die Schalle stellen, es soll doch mir/uns gut tun und keinen zusätzlichen Stress generieren.

Die Frauen sind doch ganz stark daran interessiert Ihre „Orangenhaut“ und unnötige Fältchen los zu werden, wenn man mit dem Sport nicht übertreibt, es entsprechend verkauft und nicht zu hohe Ansprühe stellt, wird das in der Regel funktionieren.

Übrigens, die meisten Frauen stehen ja eher auf einen sportlichen Typ als auf "Michelin-Männchen" – oder ?

Ein sportlich aktiver Papa kann ja auch hervorragender Vorbildfunktion haben. Ein paar „colle“ Sportklamotten, „echte“ Laufschuhe oder schönes Rennrad mobilisieren die Kinder oder Jugendlichen auch um ein wenig „anzugeben“ im positiven Sinne.

Klar – es klappt nicht immer, da muss man auch ein wenig psychologische Fähigkeiten einsetzen – aber es ist nicht unmöglich!

Schwimmen gehe ich oft auf dem Heimweg von der Firma, Laufen - am WE morgen früh wenn meine Familie noch schläft. Auf dem Heimweg bringe ich frische Brötchen und alle sind happy !

Sehr wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und mit der Zeit vernünftig umgehen.

Nichts ist unmöglich !!! :Huhu:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:08 Uhr.

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